"Deutschland gehört nicht den Deutschen!"

Vorstellungen über Deutschland

von Bernhard Barkholdt

Während

besitzen gewisse Türken, die deutsches Gastrecht genießen, wie etwa die stellvertretende Chefin des "Zentrums für Türkeistudien" (Essen), Cigdem Akkaya, die Frechheit, dem deutschen Volk die Unverschämtheit zuzumuten, "endlich Abschied zu nehmen von der Illusion, Deutschland gehöre den Deutschen" (Interview Akkayas mit der "Westdeutschen Allgemeinen", 27. März 2002).

Zum rotgrünen Zuwanderungsgesetz sagt die Orientalin: "Wir begrüßen dieses Gesetz. Es wird zu essentiellen Veränderungen in der Gesellschaft führen. Es stellt ja zum ersten Mal in der deutschen Geschichte klar: Dieses Land ist ein Einwanderungsland. Es öffnet sich, weil es ohne Zuwanderer keine Zukunft hat."

Kein Recht mehr für die Deutschen?

Solche Töne sind es, die zur Vergiftung des Klimas zwischen Deutschen und Türken beitragen. Derartige Anmaßungen belasten die traditionelle Freundschaft zwischen dem deutschen und dem türkischen Volk. Diese Freundschaft hat sogar zwei Weltkriege überdauert, in welchen sich die beiden Nationen trotz aller Anstrengungen der Feindseite nicht gegeneinander aufhetzen ließen.

Dass es auch gewichtige türkische Stimmen anderer Art gibt, darf vor lauter Lautstärke der eingangs zitierten Fakultät nicht vergessen werden. Man denke etwa an das Wort des Deutschlandkorrespondenten der bereits erwähnten "Hürriyet", Ahmet Kulanci, zur vorjährigen Nationalstolz-Diskussion: "Natürlich können die Deutschen stolz auf ihr Land sein. In der Türkei gibt es eine solche Debatte nicht. Und auch in anderen Ländern nicht."

Vor 13½ Jahren sagte der türkische Staatspräsident General Kenan Evren bei seinem Besuch in Bonn: "Es ist die innere Angelegenheit jeden Landes, also auch der Bundesrepublik Deutschland, aufgrund eigener wirtschaftlicher Bedingungen den Zustrom von Ausländern zu regeln. Das ist ein souveränes Recht." (Interview mit der "Welt", 17. Oktober 1988). Und im Abkommen mit Ankara betr. "Vermittlung türkischer Arbeitnehmer nach der Bundesrepublik Deutschland" in der Fassung vom 3. Dezember 1964 hieß es: "Die Regierung der Republik Türkei wird türkische Arbeitnehmer, die auf Grund dieser Vereinbarung in das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland einreisen, jederzeit formlos zurückübernehmen, die für die Rückreise erforderlichen Reiseausweise ausstellen und erforderliche Durchreisesichtvermerke beschaffen." (Nachzulesen im "Bundesarbeitsblatt", amtliches Organ des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung, Ausgabe vom 10. Februar 1965.)

Wenn weitere Millionen anrollen

Maßgebliche bundesrepublikanische Politiker, auch solche der so genannten Opposition in Berlin, treten für die EU-Mitgliedschaft der Türkei ein. Sie soll noch in diesem Jahrzehnt voll verwirklicht werden. Das bedeutet in der Konsequenz (Stichwort: EU-Freizügigkeit): Weitere Millionen Türken, die hinaus in die Ferne wollen, vorzugsweise nach Deutschland, können anrollen.

Wer sagt, ohne zusätzliche Zuwanderermassen habe "Deutschland keine Zukunft", will offenbar weismachen: Je mehr Türken, desto besser. Dann aber müsste man sich in stark turkifizierten deutschen Städten besonders wohl fühlen können und die Türkei mit lauter Türken ein Garten Eden sein. Frage 1: Warum emigrieren die Deutschen aus hiesigen überfremdeten Stadtvierteln? Frage 2: Warum wollen so viele Millionen Türken raus aus der Türkei (und ein Großteil der Kurden nichts wie weg davon)?

Fakten aus amtlichen Akten

Nach amtlichen Angaben entrichtet nur eine relativ geringe Minderheit der in Deutschland lebenden Ausländer, weniger als 2 Millionen, als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Gelder in die Sozialkassen. Die Zahl der Ausländer aber, die bundesrepublikanische Sozialhilfe oder Rente erhalten, strebt den 3 Millionen entgegen. Und die Arbeitslosigkeit unter Ausländern in der Bundesrepublik, mithin auch die Summe des Arbeitslosengeldes für sie, erreicht neue Rekordmarken. So ist nach offiziellem Eingeständnis in Berlin bereits nahezu jeder zweite Türke im erwerbsfähigen Alter arbeitslos gemeldet.

Wie war das noch gleich: Einzig mit noch mehr Ausländern soll Deutschland "eine Zukunft haben"? Fragt sich nur welche!


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