Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder
Trauerspiel mit Chören in vier Akten von Friedrich Schiller

(aus einer Werbeschrift des Staatstheaters Mainz)

Donna Isabella, Fürstin von Messina hat zwei Söhne, die untereinander verfeindet sind. Es gelingt ihr, den Streit zu schlichten. Der Familienfrieden ist allerdings nur von kurzer Dauer. Das zeigt sich, als die Fürstin ihre geheimgehaltene Tochter, die in einem Kloster großgezogen wurde, wieder an den Hof holt. Ein Traum des verstorbenen Gemahls der Fürstin hatte bei der Geburt der Tochter zu ihrer Verbannung geführt. Dem Traumdeuter zufolge würde die Tochter dereinst die Söhne töten und den Stamm vernichten. Ihr eigener Traum hält eine andere Deutung bereit: Die Tochter wird die beiden Brüder in flammender Liebe vereinen. Die Zeit scheint dafür günstig, doch was sie nicht ahnt: Beide Söhne haben die unbekannte Schöne unabhängig voneinander kennen gelernt und begehren sie zur Frau.

Was allen zum Glück gereichen soll, beginnt sich nun in sein Gegenteil zu kehren.

Die Konstruktion des Dramas gleicht einer kunstvoll gebauten Höllenmaschine, in der alle Beteiligten gegen ihr eigenes Wollen auf einen tödlichen Schluss zulaufen. Schiller hat den Stoff, anders als in den vorangegangenen Dramen, frei erfunden und nach dem "König Ödipus" von Sophokles "als Versuch einer Tragödie in strenger Form" aufgebaut.
Mit der Inszenierung dieses Werkes schließt das Staatstheater Mainz den mit den "Räubern" begonnenen und mit "Kabale und Liebe" bzw. "Maria Stuart" fortgesetzten Schiller-Zyklus ab.

Johannes Schütz gilt als einer der angesehensten Bühnenbildner Deutschlands. Er arbeitet an einer Vielzahl großer Opern- und Schauspielhäuser im In- und Ausland, so z.B. an der Oper in Brüssel, der Staatsoper Hamburg und dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Mit Glucks "Iphigenie in Aulis" an der Oper in Düsseldorf trat er 1990 zum erstenmal als Regisseur in Erscheinung. Es folgten Inszenierungen u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Deutschen Theater Berlin und an der Oper Frankfurt.

Regie, Bühne und Kostüme: Johannes Schütz
Premiere: 31. Januar 2002, Kleines Haus


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