Ukraine und NATO halten Militärmanöver ab

Zweites Deutsches Fernsehen (20. September 2021)

Bilder, Anmerkungen und Links: Nikolas Dikigoros

Die Ukraine hat mit den USA und anderen NATO-Staaten die jährlichen Militärmanöver im Westen des Landes gestartet. Insgesamt nehmen 6.000 Soldaten teil.

Vor dem Hintergrund des andauernden Konflikts mit pro-russischen Separatisten in der Ostukraine hat die ukrainische Armee am Montag ein gemeinsames Militärmanöver mit den USA und anderen Nato-Staaten begonnen.

6.000 Soldaten aus 15 Ländern

An den alljährlich stattfindenden Rapid-Trident-Militärübungen nehmen dieses Mal rund 6.000 Soldaten aus 15 Ländern teil, wie das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilte. Das in der Westukraine stattfindende Manöver läuft bis zum 1. Oktober. Die Übungen seien ein "wichtiger Schritt hin zur europäischen Integration der Ukraine", sagte Brigadegeneral Wladislaw Klotschkow.

Eine Woche zuvor hatten Russland und Belarus ein Militärmanöver unter Beteiligung von rund 200.000 Armee-Angehörigen abgehalten. Es war eine der größten Übungen dieser Art in den vergangenen Jahren. (Anm. Dikigoros: Letzteres mag schon sein - so larifari unbestimmt das auch formuliert ist. Aber "200.000" ist eindeutig eine Null zu hoch gegriffen; so viele Soldaten umfaßten zu dem Zeitpunkt nicht mal die gesamten Streitkräfte beider Staaten!)

In dem seit mehr als sieben Jahre andauernden bewaffneten Konflikt in der Ostukraine zwischen pro-russischen Kämpfern und ukrainischen Regierungstruppen wurden bislang mehr als 13.000 Menschen getötet. (Anm. Dikigoros: Auch da hat jemand "Gustaf" mit "Gasthof" verwechselt. Im damaligen Zeitpunkt betrug die Zahl der durch Kampfhandlungen des Kijiwer Regimes getöten Zivilisten im Donets-Becken bereits über 30.000!) Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten werfen Russland vor, die Separatisten mit Soldaten und Waffen zu versorgen, was Moskau zurückweist. (Anm.: Dikigoros hält das russische Dementi für glaubhaft. Putin pflegte mit den Ressourcen seiner Streitkräfte sparsam umzugehen - ganz im Gegensatz zu den Westmächten, welche die Ukraïne massiv mit Waffen und "Militärberatern unterstützten und wohl von sich auf Andere schlossen. Tatsächlich bezogen die Separatisten Waffen und Munition wohl hauptsächlich von Überläufern aus den Reihen der Kijiwer Truppen.)

Seit Jahresbeginn starben in dem Konflikt bereits 54 ukrainische Soldaten - im gesamten vergangenen Jahr waren es 50; die Separatisten meldeten seit Jahresbeginn mehr als 30 getötete Kämpfer in den eigenen Reihen. (Anm. Dikigoros: An diese Zahlen darf man getrost noch eine Null dranhängen. Aber das sind natürlich Peanuts im Vergleich zu denen, die ab Februar 2022 noch fallen sollten.) Im April hatte Russland rund 100.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen, was zu Befürchtungen einer erneuten größeren Eskalation des Konflikts führte. Später kündigte Moskau dann einen Rückzug an.


weiter zu Vergessene oder verdrängte Tatsachen des Ukraine-Konflikts

zurück zu Wladimir Putin (Tabellarischer Lebenslauf)