"CORONA-MUTATIONEN" sind NICHT
gefährlicher als das ursprüngliche Virus

von Thomas Röper | Anti-Spiegel, 08. März 2021

Links und Anmerkungen: Nikolas Dikigoros

Am Sonntag hat das russische Fernsehen in der Sendung "Nachrichten der Woche" in einem Bericht über das Coronavirus gemeldet, dass die im Westen viel diskutierten Mutationen von Corona laut russischen Wissenschaftlern weder gefährlicher noch ansteckender sind als das ursprüngliche Virus.

Die Meldung war für das russische Publikum weitgehend uninteressant, weil die russischen Medien die Corona-Panik, die in deutschen Medien läuft, nicht mitmachen. Daher haben in Russland nur wenige überhaupt von den neuen Stämmen des Coronavirus gehört, die im Westen derzeit die Schlagzeilen beherrschen und die Corona-Panik befeuern. Die Meldung russischer Spezialisten, die laufend das Genom des Coronavirus und seiner Mutationen untersuchen und die auch den russischen Impfstoff entwickelt haben, dass die bisherigen Mutationen von Corona nicht gefährlicher oder ansteckender sind, als das ursprüngliche Coronavirus, kam daher quasi nebenbei in einem langen Beitrag über die aktuelle Corona-Situation in Russland.

Mich, der ich die deutschen Medien und die dortige Panik wegen der Corona-Mutationen verfolge, hat die Meldung natürlich elektrisiert. Der Beitrag begann mit dieser Meldung und danach ging es in dem Beitrag um das "Jubiläum" ein Jahr Corona und einen Rückblick auf das Jahr aus der Sicht russischer Ärzte und Krankenhäuser. In dem Bericht wird gezeigt, wie die Krankenhäuser in Russland zum Normalbetrieb zurück kehren und es werden Ärzte interviewt, die schon früher in der Sendung interviewt wurden, als die Lage in russischen Krankenhäusern wesentlich dramatischer war. Die Coronafälle sind in Russland stark rückläufig und damit auch die schweren Verläufe, weshalb die bereit gehaltenen Kapazitäten an Spezialbetten abgebaut werden und die Krankenhäuser zur normalen Routine zurück kehren.

All das wird in dem Beitrag sehr detailliert gezeigt; aber ich denke, dass es nicht so interessant zu lesen ist, dass sich eine Übersetzung lohnt. Daher habe ich dieses Mal ausnahmsweise nur den Anfang des Berichtes des russischen Fernsehens übersetzt, in dem es um die Mutationen geht.

Beginn der Übersetzung:

Der Planet bereitet sich auf ein schwieriges Datum vor. Am 11. März 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation die Coronavirus-Pandemie ausgerufen, die weltweit mehr als zweieinhalb Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Russland kommt mit Covid ganz gut zurecht. Die dafür eingerichteten Krankenhäuser werden bereits abgebaut, neue russische Medikamente sind im Überfluss vorhanden, die Impfungen laufen, die restriktiven Maßnahmen werden immer weiter zurückgefahren. Der russische Impfstoff Sputnik-V ist in 46 Ländern registriert worden und unsere Wirtschaft ist weniger stark eingebrochen als in Europa und Amerika.

Das Coronavirus hat eine veränderliche Natur. Und die Entschlüsselung tausender Genome könnte bereits eine staatliche Bibliothek füllen. Aber in jedem Buch ist es das gleiche, es gibt Tippfehler. In der Sprache der Wissenschaft bedeutet das, dass es verschiedene Mutationen gibt.

"Wir haben noch nichts super-gefährliches gefunden. Diese Mutationen geben dem Virus noch nicht den Vorteil irgendeiner schnelleren Verbreitung, sie machen es nicht ansteckender", sagte Kamil Khafizov, Leiter des wissenschaftlichen Teams, das neue Methoden zur Diagnose menschlicher Krankheiten am Institut für Epidemiologie der Russischen Föderation entwickelt.

Wenn Mutationen gefunden werden, die die Eigenschaften des Virus verändern können, wird es zu einem neuen Stamm. So tauchten auf der Welt britische, südafrikanische, brasilianische, japanische und jetzt auch nigerianische Stämme auf. Das Virus versucht, den Impfschutz zu durchbrechen.

"Einige genetische Linien reduzieren den wirksamen Schutz um 70 oder sogar 80%, aber ein Teil des Schutzes bleibt bestehen, und dieser wichtige Teil kann dazu beitragen, dass eine Person, selbst wenn sie krank wird, an einer leichten Form der Infektion leiden wird", sagte Vladimir Gushchin, Leiter des Referenzzentrums für Coronavirus-Infektionen am Gamalia Zentrum. (Anm. d. Übers.: Gamalia ist das Institut, das den russischen Corona-Impfstoff Sputnik-V entwickelt hat)

Bereits im Dezember wurde ein "Brite" in Russland erwischt und sofort im Labor des wissenschaftlichen Zentrums "Vector" untersucht: Der Londoner Stamm ist nicht stark genug, um den Impfstoff zu umgehen. Für diejenigen, die geimpft wurden oder bereits krank waren, ist er nicht gefährlich. (Anm. d. Übers.: Vector ist das staatliche Institut in Nowosibirsk, an dem zu Sowjetzeiten an biologischen Waffen geforscht wurde und es ist eines der zwei Zentren weltweit, in dem noch Pockenviren gelagert sind. Vector hat auch den zweiten russischen Corona-Impfstoff entwickelt)

"Die britische Version des SARS-CoV-2-Stamms wird auch durch die Antikörper neutralisiert, die durch Impfungen entstanden sind oder von Menschen, die krank waren, gebildet werden", bestätigt Oleg Pyankov, Leiter der Abteilung "Sammlung von Mikroorganismen" von Vector.

Ende der Übersetzung


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