Die EU bereitet den Wirtschaftskrieg mit China vor

von Thomas Röper (Anti-Spiegel, 17. Dezember 2023)

Anmerkungen und ergänzende Links: Nikolas Dikigoros

In Brüssel und Berlin gibt es Hardliner, die einen totalen Handelskrieg mit China planen. Dabei geht Ideologie und Vasallentreue gegenüber den USA vor Vernunft und dem Wohlstand der Menschen in Europa.

Objektiv gesehen gibt es kaum Interessenskonflikte zwischen der EU und China, wie ich hier aufgezeigt habe. Die EU und China haben viele gemeinsame Interessen, denn China ist für die EU der größte Handelspartner, und Firmen aus der EU verdienen viel Geld, indem sie Waren an China verkaufen oder in China produzieren. Und chinesische Waren sind auch aus der EU nicht mehr wegzudenken. Eigentlich müssten die EU und China also gegen Sanktionen sein, die dem eigenen und gegenseitigen Handel und der Wirtschaft beider Seiten schaden.

Leiden für die Interessen der USA

Dass es zwischen Handelspartnern auch Streit gibt, wenn es z.B. um die Frage der Subventionierung bestimmter Wirtschaftszweige geht, was einer Seite einen unfairen Vorteil gegenüber der anderen Seite verschafft, ist klar. Aber über diese Dinge kann man reden, und das Beispiel der USA und der wirtschaftlichen Streitpunkte, die es zwischen Brüssel und Washington immer wieder wegen Subventionen oder Schutzzöllen gibt, waren nie ein Grund dafür, den Streit politisch zu eskalieren. Warum also sollte das bei China ein Grund sein?

Der Grund ist, dass die USA in China einen Rivalen sehen, der ihrem Wunsch, die Welt zu dominieren - in den USA ist die Rede von der "worldwide dominance", also der Weltherrschaft der USA - im Wege steht. Das ist jedoch ein Problem der USA, nicht der EU. Trotzdem opfert sich die EU zum eigenen Schaden für die Interessen der USA.

Dass die EU sich der anti-chinesischen Politik der USA angeschlossen hat, obwohl diese objektiv gesehen nicht im Interesse der EU liegt, zeigt einmal mehr, dass die EU ein Vasall der USA ist. Das ist nicht meine Behauptung, das ist auch keine "russische Propaganda", das hat der stramm transatlantisch ausgerichtete EU-Thinktank European Council on Foreign Relations im April 2023 so formuliert, wie Sie hier nachlesen können.

Die offen anti-chinesische Politik der EU ist längst Mainstream geworden, obwohl sie noch vor wenigen Jahren sehr umstritten war. Es sei an die heftige Kritik aus Brüssel und anderen europäischen Hauptstädten erinnert, als US-Präsident Trump die USA auf Konfrontationskurs gegen China gebracht hat. Diese Kritik ist in Europa fast sofort verstummt, als Joe Biden diese Politik von Trump übernommen und sogar noch massiv verschärft hat. Mehr noch: Die EU und ihre Mitgliedsstaaten haben sich dieser Politik, die sie eben noch heftig kritisiert haben, sofort angeschlossen. Für die anti-chinesische Politik gibt es in Berlin und Brüssel viele Lobbyisten, unter denen Mitglieder der Grünen übrigens besonders hervorstechen.

Der totale Wirtschaftskrieg

In letzter Zeit stimmen die Medien die westliche Öffentlichkeit auf einen offenen Wirtschaftskrieg gegen China ein, der genauso ein totaler Handelskrieg werden dürfte, wie der gegen Russland. Am 14. Dezember hat der Spiegel unter der Überschrift "»Decoupling«-Folgen - Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen zu China wäre wohl verkraftbar" über eine sehr abenteuerliche Studie berichtet, die behauptet, die deutsche Wirtschaft würde einen totalen Bruch mit ihrem wichtigsten Handelspartner China relativ problemlos überstehen. (Anm. Dikigoros: Das hätte man sich vor 20-30 Jahren überlegen können/sollen/müssen - heute ist es wohl zu spät.)

Die Studie ist sehr kurz, sie umfasst nur 17 Seiten. Ihre Ergebnisse sind mehr als fragwürdig, weil sie offenbar aus politischen Gründen angefertigt wurde, und nicht, um die tatsächlichen Folgen eines Bruches mit China zu untersuchen. Das zeigt sich beispielsweise an diesem Satz aus der Studie:

"Die Kosten einer Entkopplung sind für China und Russland immer teurer als für jedes westliche Land, sowohl kurzfristig als auch langfristig, und zwar sowohl bei einem kalten Entzug als auch bei einem schrittweisen Abbau des Risikos."

Eine wissenschaftliche oder politische Studie?

Die "Wissenschaftler", die diese Studie erstellt haben, scheinen noch nicht mitbekommen zu haben, dass die EU unter der "Entkopplung" von Russland weit mehr leidet als Russland selbst. Das zeigen die ganz objektiven Wirtschaftsdaten nach knapp zwei Jahren Wirtschaftskrieg der EU gegen Russland. In Russland wächst die Wirtschaft, während sie in der EU stagniert und Deutschland immer schneller in die Deindustrialisierung geht.

Ein Wirtschaftskrieg gegen China dürfte weitaus dramatischere Folgen haben als der Wirtschaftskrieg gegen Russland, denn erstens ist China für viele deutsche und europäische Firmen der wichtigste Markt, zweitens ist China auch einer der wichtigsten Lieferanten für bestimmte seltene Rohstoffe und drittens sind Bauteile aus China ein fast unersetzbarer Teil vieler Produkte deutscher und europäischer Firmen. (Anm. Dikigoros: Was helfen die schönsten Rohstoffe, wenn es dem "Wertewesten" nicht mal gelingt, seine Schiffahrtswege gegen Attacken einiger Kameltreiber aus der yemenitischen Wüste wirksam zu schützen? Ein paar Bomben auf deren Schlupflöcher, und der Spuk wäre schlagartig beendet - aber nein, dabei könnte man ja vielleicht auch das eine oder andere Privatzelt eines Terroristen treffen... Die Russen hätten damit keine Probleme - deren Schiffe anzugreifen, hüten sich die Kameltreiber denn auch wohlweislich :-)

Dass die genannte Studie diese komplexen Verwicklungen nicht berücksichtigt (und das auf nur 17 Seiten auch gar nicht kann), zeigt, dass es sich bei der Studie um eine politische Arbeit handelt, die den Falken der anti-chinesischen Politik Argumente liefern soll. Ich vermute daher, dass sich die anti-chinesischen Kräfte in Deutschland und der EU in nächster Zeit öfter auf diese Studie berufen werden.

Ich habe schon öfter spekuliert, dass der US-geführte Westen sich wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich von Russland und China (und vielleicht sogar dem größten Teil der restlichen Welt) abtrennen will. Im Falle von Russland erleben wir das gerade, denn die Sanktionen haben die wirtschaftlichen Kontakte fast abgeschnitten; die politischen Beziehungen zu Russland sind bereits tot, und auch gesellschaftlich wird eine neue Mauer in Europa gebaut, weil die EU die Grenzen zu Russland schließt, Visa kaum noch erteilt und das Reisen nach Russland fast unmöglich macht. Ich vermute, dass der US-geführte Westen das gleiche unter irgendeinem Vorwand demnächst auch mit China tun wird.

Für diese Behauptung wurde ich von vielen belächelt, aber die Studie spielt genau das durch. Man kann dort lesen:

"Die Studie untersucht die wirtschaftlichen Auswirkungen einer harten Entkopplung zwischen China und Deutschland mit einer Simulation eines Szenarios ähnlich einem Kalten Krieg 2.0 mit Fragmentierung der Weltwirtschaft."

Wie wichtig der Handel mit China für Deutschland ist, zeigen einige Spiegel-Überschriften der letzten Monate:

Denn sie wissen (nicht?), was sie tun…

Die Sanktionen gegen Russland haben gezeigt, wie dramatisch die Folgen schon geworden sind, als die EU "nur" auf günstige russische Energieträger verzichtet hat. Das nun viel teurere Gas hat viele Industriezweige in Gefahr gebracht und führt zur Abwanderung ganzer Branchen in die USA oder nach China. In der Folge werden wieder Lieferketten gestört und weitere Branchen bekommen Probleme.

Wie dramatisch die Folgen erst werden, wenn bei einer "Entkopplung" von China viele Produkte und Rohstoffe fehlen oder viel teurer werden und wie die europäischen Unternehmen die finanziellen Folgen verkraften sollen, wenn sie plötzlich aus politischen Gründen gezwungen werden, den chinesischen Markt zu verlassen, ist kaum vorherzusagen.

Trotzdem steht zu befürchten, dass es sich so entwickeln wird, denn diejenigen, die derzeit in Berlin und Brüssel wissen (nicht?) was sie tun


LESERANTWORTEN
(ausgewählt und z.T. leicht gekürzt von Dikigoros)

hauke (17. Dezember 2023):
Erst ist China mit enormen Entwicklungshilfegeldern wirtschaftlich in Fahrt gebracht worden, die über die Zeit hinaus gezahlt worden sind, und dann wird das ganze Wirtschaftsprojekt geradezu grotesk torpediert.
Das wird wahrscheinlich enden wie die Neoliberalisierung der Welt zu Beginn des 20. Jhds. (Anm. Dikigoros: "Beginn...?" Gemeint ist offenbar "Ende der 1920er Jahre"!) Quasi über Nacht forderten die USA die kurzfristigen Kredite von den Gläubigern ein. Der blinde Forschrittsglaube geriet ins Stocken und die Weltwirtschaftskrise begann, Firmenzusammenbrüche, Arbeitslosigkeit, Armut, Aufstände, Krieg.
Die USA waren vor dem 2. WK faktisch pleite. Der 2. WK war eben auch ein großer Raubzug, Patente wurden gestohlen, Industrieanlagen demontiert, Wissenschafter und Ingenieure samt der Dokumente eingekauft. Damit erst begann der Wirtschaftsboom nach dem 2. WK.

salitoka (17. Dezember 2023):
Die wissen sehr wohl, was sie tun: Erst wird die Wirtschaft geschrottet, dann kann man den verarmten Idioten den Great Reset und die vollumfängliche Überwachung als das Allheilmittel verkaufen; und diese Deppen werden auch noch Halleluja und Hosianna singen. Diese Dummheit muss und wird bestraft werden.

Putinchen (17. Dezember 2023):
In der EU ist Deutschland die stärkste Wirtschaftsmacht. Von der Leiche setzt deutsche Interessen durch. Das Deutschland (mit Polen) der größte Vasall der USA ist, kann jeder der will, an allen politischen Entscheidungen erkennen. Die EU ist von Deutschland abhängig. So schließt sich der Kreis.
Es ist vlt. erstmalig so, dass eine Regierung maßgeblichen Anteil an einer sog. Deindustrialisierung hat, obwohl ich mit diesem Wort vorsichtiger umgehen würde. Der Kapitalismus in den hochentwickeltsten Ländern ist schon vor Jahrzehnten in die Phase des Imperialismus eingetreten und d.h. die Konzentration im Gefüge der Macht nimmt immer weiter zu.
Vor dem Zusammenschluss zu einer sog. EU waren alle Länder Europas abhängig von den USA, waren Vasallen. Jetzt sind sie Vasallen als Einheit. Geändert hat sich nichts. China wird jetzt als ernstzunehmender Konkurrent eingestuft, also wird wirtschaftlich aus allen Rohren gefeuert, denn der Hegemon gibt so ohne weiteres seine „Weltmachtsträume“ nicht auf. Das Vasallentum wird der EU-Bevölkerung mit der Behauptung verkauft, die USA beschützen „uns“. Dafür wird alles andere untergeordnet. So scheint es auf den ersten Blick. Ein zweiter Blick sieht so aus:
Ich erinnere: bis Mitte der siebziger Jahre gab es in jedem Stadtteil, in jedem Dorf „Tante Emma“ Läden. Verschwunden! Automobilkonzern Borgward, Metallgesellschaft genauso erledigt wie AEG, die Banken Dresdener/Commerz, Holzmann… alles DAX-Unternehmen. Jetzt geht es Karstadt an den Kragen. Das alles sind typische Herangehensweisen im Kapitalismus. Der gesamte Ruhrpott – ehemals das Herzstück der BRD – ausgebeutet und zu nichts mehr nutze. Lebensmittelkonzern Real… pleite. Wenn wir die letzten 70 Jahre Revue passieren lassen, stellen wir fest, es war nie anders. Jetzt geht’s dem Mittelstand an den Kragen. Er ist überflüssig.
Wir haben bei der von T. Röper genannten Deindustrialisierung noch nicht erlebt, dass auch nur EIN DAX-Konzern die Grätsche gemacht hat. Nein, die verdienen Unmengen an Geld. Der Profit wird ins unermessliche gesteigert. Und sollte es, wie geplant, für einige Industriezweige zu teuer werden, dann gehen die Großkonzerne eben in die USA oder nach Asien - auch nach China - und die wahren Machthaber lassen sich das von solchen Figuren wie Scholz und Co. sicherlich nicht verbieten.
Dass hier die „Plebs“ dabei auf der Strecke bleibt, dass in der BRD die Arbeitslosigkeit steigen wird, ist eingepreist. Die „Reichen“ können problemlos mit einem völlig kaputten Staat leben. Die haben ihre Privatschulen, ihre Privatkliniken, ihre Bediensteten usw.
Für solche Veränderungen wird immer, wirklich immer, die SPD gebraucht. Diese Partei ist willfährig genug. Dazu das grüne Pack und alles läuft so wie wir es jetzt erleben. Das Volk hat von der Ampel die Schnauze gestrichen voll, wählt beim nächsten Mal CDU/CSU und AfD und alles wird schlimmer.
Das Ganze nennt sich die höchste Form des Kapitalismus, nämlich Imperialismus. Und die repräsentative Demokratie – sprich der deutsche Parlamentarismus – suggeriert dem Dummvolk eine Demokratie.
Fröhliche Weihnacht!

Ole Bienkopp (17. Dezember 2023):
„Die Kosten einer Entkopplung sind für China und Russland immer teurer als für jedes westliche Land, sowohl kurzfristig als auch langfristig, und zwar sowohl bei einem kalten Entzug als auch bei einem schrittweisen Abbau des Risikos.“
Die Macher solcher "Studien" betrachten Wirtschaft traditionell vom rein monetären Standpunkt. Das konnte man auch oft im Spiegel-Forum lesen (als es noch eines gab), daß China viel abhängiger von uns ist als wir von China. Angeblich würde China ohne die Export-Einnahmen den Bach runtergehen. Sie denken nur in Geld. Dabei ist jede realistische Betrachtung vom Standpunkt der Waren und Güter, den "real Terms" zu führen.
Es mag ja sein, daß ein Wegfall der Exporte in die EU in China zu einem (vorübergehenden) Einbruch des BIP führen würde. Aber im Gegenzug dazu fehlen dann UNS die Waren, die China liefert! Und das träfe uns in Europa um ein Vielfaches härter als der Wegfall der Export-Erlöse Chinas Wirtschaft.
Und im Gegensatz zu den Hauptimporten aus Russland, also Öl, Gas, Getreide und Düngemittel, deren Wegfall uns schon jetzt erhebliche Probleme bereitet, sind die Waren (hauptsächlich Fertigprodukte und Vorprodukte) aus China auf mittelfristige Sicht NICHT ersetzbar. Und wer soll von welchem Geld die entsprechende Ersatzproduktion in Europa aufbauen, damit wir wieder autark werden, wenn ringsherum die Wirtschaft zusammenbricht?
Das ist wirtschaftspolitischer Selbstmord!

ustdigital (17. Dezember 2023):
Die USA haben seit dem Scheitern von TTIP die EU als Partner aufgegeben. Man behandelt Westeuropa nur noch als nützliche Erfüllungsgehilfen. "Für China und Russland wird es mittelfristig und in Zukunft zu teuer?" Lächerlich, wenn man sich die Handelsbilanzen genau anschaut. Einen kalten Entzug würde die westlichen Volkswirtschaften in den absoluten Ruin treiben, und die Lichter würden in Westeuropa ausgehen. Die Gier hat China groß gemacht, die Gier nach billigen Produktionsmöglichkeiten und exorbitanten Gewinnmargen der Konzerne weltweit [...]

Kartoffel (17. Dezember 2023):
Nachdem sie Nord Stream 2 zerstört haben, wollen sie jetzt noch die neue Seidenstraße zerstören.
Aber wir sind hier ja wegen Hollywood voll auf dem „US-Trip“.
Vielleicht sollten wir ab und zu auch mal chinesische Filme und Serien sehen. Bei Youku gibt es die jetzt auch mit englischen Untertiteln, etliche auch kostenlos.
https://www.youku.tv

Auerstefka (17. Dezember 2023)
[...] Selbst simpler Hustensaft war in der EU schon Mangelware. Wie groß ist der Anteil an Medikamenten, die China und Indien liefern? [...] 70% unserer Medikamente enthalten Wirkstoffe aus China! Apple lässt seine Mobilphone in China herstellen. [...] Nicht nur für ihre Militärtechnik braucht der Westen "Seltene Erden" - der größte Anbieter ist China; auch Nordkorea hat genügend davon.
[...] Wie nennt der Westen die "Seltenen Erden"? - "Strategische Rohstoffe!" Also z.B. Yttrium, Dysprosium, Indium , Germanium , Gallium und Terbium.
Ob die USA, Südkorea ganz gerne in Nordkorea einmarschieren würden, weil Nordkorea auch gewisse Rohstoffe hat.
[...] Ja, die USA, die vorgestern noch Napalm/Agent Orange in Vietnam auf die Zivilbevölkerung... gibt sich heute als Retter der Kleinen! Was würde wohl passieren, wenn man den USA ihre Spielzeuge wegnehmen würde, irgendwelche Waffen...?! Diese Plutokratie würde wohl so untergehen wie Rom!
(Anm. Dikigoros: Ja, aber das hat nichts mit "Plutokratie" zu tun, sondern mit erst Aushöhlung, dann Vernichtung der staatstragenden völkischen, pardon ethnischen Substanz. In den bewaffneten Organen des Imperium Romanum wollte am Ende kein Römer mehr dienen - die späten "Soldatenkaiser" hatten allesamt einen "Migrationshintergrund", wie man heute sagen würde. Auch in den bewaffneten Organen der Vereiniggerten Staaten von Amerika - die Dikigoros noch bis vor kurzen, d.h. bevor "BLM" zur Staatsideologie erhoben wurde, "Vereiniggerte Staaten" zu schreiben pflegte - ist es genauso. Der Saustall wird implodieren, d.h. in seine Bundesstaaten-Bestandteile zerfallen, die sich durch ihre jeweiligen ethnischen Mehrheiten definieren werden. Dikigoros wird das vielleicht noch miterleben - er ist ja ungespritzt -, und er ist schon gespannt, ob und ggf. wie viele wenige dieser Staaten noch eine Weiße, Angelsächsisch-Protestantische ("WASP") Mehrheit haben werden. Wahrscheinlich nichtmal ein Dutzend - wer nimmt noch Wetten an?)

York1812 (18. Dezember 2023):
Handelsbilanzdefizit EU gegenüber China 2022 = 400 Mrd. Euro!
USA gegenüber China Defizit = 350 Mrd. Dollar!
Mehr muss man dazu nicht sagen!
Anm. Dikigoros: Doch, muß man: Die USA haben ihre China-Importe mit eigenen Staatsobligationen "bezahlt", die sie nie einlösen werden - wie denn auch? Das Defizit ist auf Dauer angelegt! Oder wenn doch, dann, indem sie einfach noch mehr buntes Papier mit $$$-Zeichen bedrucke. Die BRDDR dagegen kann dann irgendwann Staatsbankrott anmelden...

mechter (17. Dezember 2023):
VW macht derzeit 40% seines Umsatzen in China. Für die einen sind das fast ein Drittel, für andere knapp die Hälfte. Je nach dem. Nur für Idioten ist das nicht relevant.
BMW setzte 2022 knapp 42 Mrd. in China um ("Autohersteller: China-Deal beschert BMW Rekordgewinn", Handelsblatt). Auch hier gilt für Idioten: Alles ist relative.
Aber vielleicht will man in Deutschland auch nur die Antarktis als neuen Absatzmarkt erschließen. Frostig wird es für die deutsche Industrie und die Eingeborenen auf jeden Fall.

Zappenuster (17. Dezember 2023):
[...] China war bis auf eine kurze Unterbrechung die letzten 6000 Jahre immer die größte Volkswirtschaft der Welt. Und das werden sie auch wieder werden. Ob es dem Westen nun passt oder nicht. Die Kombination Russland und China ist schon nicht zu schlagen und es werden sich viele in Asien und Afrika auf deren Seite schlagen [...]
In Deutschland wollte man nahtlos von der Dienstleistungsgesellschaft zur "Informationsgesellschaft"übergehen. Was auch immer dies bedeuten soll... eine informelle Gesellschaft etwa? BILD lesen und ganze viele Informationen daraus mit anderen teilen? Selbst das klappt doch schon nicht mehr. Wer stressfrei leben will hält besser die Klappe. Bleibt also noch die Kleinkunst, wie z.B. Content-Creator, dann generiert man zwar auch keinen Wert, aber wenigstens noch Umsatz.
Also bleibt es bei der Dienstleistungsgesellschaft. Wo lohnt sich die volkswirtschaftlich besonders? In der Kredit- und Vermögensverwaltung. Beides lässt sich super automatisieren, und gerade letzteres wird wohl das erste relevante KI-Schlachtfeld in der Praxis werden.
Vielleicht werden dann ja wieder Fachkräfte für die Produktion, also die klassische Wertschöpfung frei, wer weiß?

AxelF (18. Dezember 2023):
Die deutschen Eliten sind mittlerweile so dämlich und den USA hörig, dass sie sich auch noch in einen Wirtschaftskrieg mit China reinziehen lassen. Die großen Firmen haben aber mit der Zerstörung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland kaum ein Problem, sie verlagern einfach ihre Produktion ins Ausland. Das ist auch der Grund, warum der Widerstand gegen die zerstörerische Wirtschaftspolitik der Ampelregierung so gering ist. Die Globalisierung hat es ermöglicht, sich stets für die günstigen Standorte zu entscheiden und die billigsten Arbeitskräfte. Sanktionen treffen immer nur das Volk und Klein- und Mittelbetriebe. Auch hier erkennt man, wie wenig demokratisch der Westen ist. Je mehr Politik gegen die Interessen der Mehrheit gemacht wird, so weniger demokratisch ist es. Die Wahlen und die parlamentarischen Institutionen sollen dies verschleiern. Dazu kommt noch der Zentralismus der EU, der die nationalen Rechte immer weiter einschränkt und der wirtschaftliche und militärische Druck aus Washington.