Hellmut Diwald galt als "der erste Revisionist" unter den BRD-Historikern, und den linken Hetzern ist es im Laufe der Zeit gelungen, das zu einem Schimpfwort zu machen, es zu diffamieren und daraus sogar eine Methode zu machen, zu der sie sich ganz offen bekennen. (Nicht wahr, Barbara Distel? Aber das war sicher ganz anders gemeint - eine Freud'sche Fehlleistung allerersten Ranges!) Wieso eigentlich? Wörtlich bedeutet das, etwas noch einmal anzuschauen, das auf den ersten Blick vielleicht falsch beurteilt wurde und dieses Urteil zu revidieren. Historiker, Politologen u.a. mögen das vergessen haben; aber Dikigoros ist Jurist, und als solcher hat "Revision" für ihn einen ganz neutralen Klang.
(Statistiken...)
Kurzum: Warum sollten nicht auch manche Urteile der Historiker bisweilen einer Revision bedürfen?
Auf den ersten - oberflächlichen - Blick scheint Diwalds Motivierung klar zu sein: In Mähren geborener Volksdeutscher, also wohl gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vertrieben, und entsprechend negativ gegen alles Anti-Deutsche eingestellt (pfui aber auch!). Aber dieser Blick bedarf der Revision, denn Diwald war weder Volksdeutscher aus Mähren, noch wurde die Familie 1945 vertrieben noch hatte er etwas gegen Anti-Deutsche - er war sogar mit einer Islamistin verheiratet! (Allerdings hat auch das Wort "Islamist" - ähnlich wie das Wort "Revision" - für Dikigoros einen anderen Klang als für die meisten von den Monopol-Medien verdummten BRDDR-Untertanen des 21. Jahrhunderts, nämlich im Sinne von jemandem, der Islamistik studiert hat, oder wie man heute umständlicher sagt, "Islam-Wissenschaften"; für ihn gibt es keinen Unterschied zwischen "Islamisten" im neuen, falschen Sinne einerseits, und "anderen", "gemäßigten" Anhängern des Islam andererseits - Muslim ist Muslim, und wer das nicht erkennt, sollte sich schleunigst eine neue, möglichst nicht rot-grün-getönte Brille kaufen und seine Sichtweise einer Revision unterziehen :-) Seine Eltern waren keine "Volksdeutschen"; vielmehr war sein Vater Ostmärker, und seine Mutter war Tschechin; und er ging nicht in Mähren, sondern in Böhmen zur Schule, genauer gesagt in dessen einst überwiegend deutscher Hauptstadt Prag. Die Familie wurde nicht 1945 von dort vertrieben, sondern siedelte schon 1938 freiwillig nach Bayern um, pardon, nach Franken, genauer gesagt in dessen einst überwiegend deutsche Hauptstadt Nürnberg. (Nein, die Nürberger Bevölkerung besteht heuer nur noch zu 40% aus echten Deutschen, pardon, aus Deutschen ohne "Migrationshintergrund". Das wußtet Ihr nicht, liebe Nicht-Nürnberger? Dann nehmt es bitte jetzt zur Kenntnis!) Diwald wurde übrigens am selben Tag geboren, an dem 37 Jahre später die Berliner Mauer gebaut wurde. (Dikigoros' Vater wurde nur wenige Monate später geboren, an dem Tag, als sie 65 Jahre geöffnet wurde.) Aber das nur am Rande.
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"Die Wahrheit braucht nicht mit dem Gesetz verteidigt zu werden," sagte er Dikigoros - und sicher auch anderen, die das Glück hatten, ihn persönlich kennen zu lernen - einmal, "und die Unwahrheit braucht man nicht zu verbieten und unter Strafe zu stellen, denn die kann man ja widerlegen. Nur die Wahrheit muß, wenn sie denn unwiderlegbar ist, verboten werden, aber das haben nur Verbrecherregimes nötig, die auf Lügen errichtet sind." Und verlaßt Euch drauf, liebe Leser, er meinte weder Die Sowjet-Union noch die Volksrepublik China - zu beiden hatte er ausweislich seiner Schriften ein durchaus entspanntes (man könnte fast sagen ignorantes :-) Verhältnis -, sondern die BRD. Schließlich hatte er selber Erfahrung mit deren Zensur gemacht - die es ja laut Grundgesetz gar nicht hätte geben dürfen.
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(Exkurs: Was ist "Zensur"? Orwell, 10 Gebote in Animal Farm)
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