Die Männer, allgemeiner Volkstyp

(3) Es wird berichtet, dass auch Herkules bei ihnen gewesen sei, und, wenn sie in die Schlacht ziehen, besingen sie ihn dem erstem aller Helden. Sie haben auch solche Lieder, durch deren Absingen, was [wörtl. das] sie Barditus nennen, sie (ihren) Mut entflammen und den Ausgang des kommenden [wörtl. künftigen] Kampfes aus dem bloßen Klang voraussagen; sie erschrecken nämlich (den Gegner) oder erschrecken (selbst), je nachdem (wie) es aus der [wörtl. die] Schlachtreihe tönt, und (ihnen) erscheint (das) nicht so sehr als Schall der Stimmen, sondern viel mehr als Zusammenklang des Kampfesmutes. Sie streben (dabei) vor allem Rauheit des Tons und stoßweises Dröhnen an, indem sie den Schild vor den Mund halten, damit durch den Widerhall umso voller und wuchtiger anschwelle.

(4) Ich selbst schließe mich der Ansicht derjenigen an, die meinen, die Bevölkerung Germaniens sei durch keine Mischehen mit anderen Völkern verändert und habe sich zu einem eigenständigen und reinen und nur sich selbst gleichenden Menschenschlag entwickelt. Daher ist auch die äußere Erscheinung – und das bei einer so großen Bevölkerung – bei allen dieselbe: grimmige, blaue Augen, rötliche Haare, stattlicher, aber nur zum Angriff tauglicher Körperbau. Für mühevolle Unternehmungen haben sie nicht dieselbe Ausdauer, denn sie sind es überhaupt nicht gewohnt, Durst und Hitze zu ertragen; Kälte und Hunger sind sie (jedoch) wegen des Klimas und der Bodenbeschaffenheit gewohnt.

keine Angaben

 

 

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