Die Kimbern – die ewige Germanengefahr

Unsere Stadt stand im 640. Jahr, als man – es war unter den Konsuln Caeculius Metellus und Papirius Carbo – zum ersten Mal von der Waffenmacht der Cimbern hörte. Wenn wir von da an (die Jahre) bis zum zweiten Konsulat des Kaisers Trajan zusammenzählen, ergeben sich ungefähr 210 Jahre: So lange wird Germanien (schon) besiegt. Im Verlauf [wörtl. in der Mitte] eines so langen Zeitraums gab es auf beiden Seiten viele Verluste. Nicht der Samnite, nicht der Punier, nicht Hispanien oder Gallien, nicht einmal die Parther haben sich öfter in Erinnerung gerufen. Allerdings ist das Freiheitsstreben der Germanen (auch) stärker als die Königsherrschaft des Arsaces. Denn was könnte uns der Osten anderes als den Tod des Crassus entgegenhalten, nachdem er seinerseits den Pacorus verloren hatte und von Ventidius geschlagen worden war? Aber die Germanen haben, nachdem Carbo, Cassius, Scaurus Aurelius, Servilius Caepio und Maximus Mallius in die Flucht geschlagen oder gefangen genommen worden waren, insgesamt fünf konsularische Heere dem römischen Volk, den Varus und mit ihm drei Legionen sogar dem Kaiser weggenommen; und nicht ohne Verluste haben Gaius Marius in Italien, der vergöttlichte Julius in Gallien, Drusus, Nero und Germanicus sie in ihrem eigenen Land [wörtl. in ihren eigenen Wohnsitzen] niedergeworfen; bald darauf haben die ungeheuren Drohungen des Gaius Caesar ein lächerliches Ende genommen [wörtl. haben sich zu Spott verwandelt]. Von da an herrschte Frieden, bis (Germanen), unsere Zwietracht und den Bürgerkrieg ausnützend [wörtl. wegen der guten Gelegenheit], die Winterlager der Legionen eroberten und sogar auf Gallien Absichten hegten; und nachdem sie wiederum von dort vertrieben worden waren, hat man in der jüngsten Vergangenheit mehr über sie triumphiert als sie besiegt.

keine Angaben

 

 

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