Epilog

Aber nach Beendigung der Schlacht, da hätte man wirklich erkennen können, welch große Kühnheit und welch gewaltiger Mut im Heer Catilinas war. Denn welchen Platz beinahe ein jeder lebend im Kampf eingenommen hatte, den bedeckte er im Tod [wörtl. nach Verlust des Lebens] mit seiner Leiche. Wenige aber, die die Prätorianerkohorte im Zentrum zersprengt hatte, waren etwas weiter abseits, aber doch alle mit Wunden auf der Brust gefallen. Catilina aber fand man weit weg von den Seinen unter den Leichen der Feinde, er atmete auch ein wenig und bewahrte noch den trotz, den er in Leben gehabt hatte, in seinen Mienen. Von der ganzen Schar wurde schließlich kein einziger freigeborener Bürger in der Schlacht und auf Flucht gefangengenommen: So hatten alle ihr eigenes Leben und das der Feinde gleich wenig geschont. Doch auch das Heer des römischen Volkes hatte keinen frohen und unblutigen Sieg erlangt. Denn alle Tüchtigen waren entweder in der Schlacht gefallen oder scher verwundet (aus der Schlacht) weggegangen. Viele aber, die aus Neugier oder Beutelust [wörtl. wegen des Schauens oder Beutemachens] aus dem Lager herausgekommen waren, fanden, als sie die Leichen der Feinde umdrehten, manche einen Freund, ein Teil einen Gastfreund oder Verwandten; es gab ebenso welche, die ihre persönlichen Feinde erkannten. So herrschten [wörtl. wurden betrieben] abwechselnd durch das ganze Heer hin Fröhlichkeit und Betrübnis, Trauer und innere Freude.

keine Angaben

 

 

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