Sklaven rächen sich an ihrem Herrn

Ein ehemaliger Prätor hat eine gräßliche Tat von ihren Sklaven erlitten, allerdings war er überhaupt ein grausamer Herr, der sich zuwenig daran erinnerte, dass sein Vater Sklave gewesen war, viel mehr erinnerte er sich zu viel.

Er badete in seinem Landhaus in Formiae: plötzlich umstellen ihn seine Sklaven; einer geht ihm an den Hals, ein anderer schlägt ihm ins Gesicht, noch ein anderer auf die Brust und den Bauch und sogar, es ist peinlich das zu sagen, stößt ihm in die Geschlechtsorgane; und, als sie ihn für tot hielten, warfen sie ihn auf den heißen Boden, um herauszufinden ob er noch lebe. Jener, sei es weil er nichts mehr spürte, sei es weil er vortäuschte nichts mehr zu spüren, tat er unbewegt und hingestreckt so, als sei der Tod schon eingetreten. Dann erst/endlich wird er, so als ob er an der Hitze erstickt wäre, hinausgetragen: Die zuverlässigeren Sklaven empfangen ihn, sein Geliebten liefen zusammen unter Jammern und Schreien. Sowohl durch das Geschrei aufgeweckt als auch durch die Kühle des Ortes wieder erholt, erklärte er, dass er lebt, nachdem er die Augen aufgeschlagen hat und den Körper wieder bewegt hat (und er war ja schon in Sicherheit). Die Sklaven flüchteten in alle Richtungen; der Großteil von ihnen ist gefasst worden, die anderen wurden gesucht. Er selbst verstarb innerhalb weniger Tage nicht ohne den Trost der Rache, zu Lebzeiten noch so gerächt, wie Getötete gerächt zu werden pflegen.

Du siehst wieviel Gefahren, wieviel Schmähungen und wieviel Spott wir ausgesetzt sind; es gibt keinen Grund, dass irgendein Herr sicher sein könnte, weil er gütig und milde ist. Denn die Herren werden nicht aufgrund eines vorbedachten Urteils sondern wegen des verbrecherischen Wesens der Sklaven umgebracht.

Aber genug davon. Was gibt es sonst noch neues? Was? Nichts; sonst würde ich noch etwas hinzufügen: denn es bleibt noch Papier übrig, der Feiertag läßt zu noch mehr anzufügen. Ich werde hinzufügen, was bei Gelegenheit demselben Macedo passiert ist. Als er im öffentlichen Bad in Rom badete, geschah/passierte eine bemerkenswerte und auch, wie der Ausgang lehrte, schicksalhafte Sache. Ein römischer Ritter, der von dessen Sklaven, mit der Hand leicht ermahnt worden war, damit er ihm den Durchgang gewährte, wandte sich um und schlug nicht den Sklaven, von dem er berührt worden war, sondern Macedo selbst mit der Hand so kräftig, dass dieser beinahe zu Boden stürzte. So war für jenen das Bad schrittweise zuerst ein Ort von Schmach und dann der Ort seines Todes. Lebe wohl.

heredes/idis: Erbe

 

 

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