Fest des Faunus
Ovid, fasti II, 193-242

Die Altäre des ländlichen Faunus rauchen an den Iden, hier, wo die Tiberinsel die getrennten Wasser teilt. Das war jener Tag, an dem 306 Fabier durch Veientische Waffen fielen. Ein Haus hatte die Kräfte und die Gewalt der Stadt auf sich genommen. Die Hände eines Geschlechtes nehmen die freiwillig angebotenen Waffen. Eine edle Kriegerschar geht aus dem selben Lager heraus, aus dem jeder einzelne geeignet war Führer zu werden. Die nahe Strasse ist rechts vom Bogen der Porta Camenta. Gehe nicht durch diesen, wer auch immer du bist, er hat schlimme Vorbedeutung. Jenes Gerücht berichte, dass die 300 Fabier hinausgegangen sind. Das Stadttor ist frei von Schuld, aber es hat dennoch eine schlimme Vorbedeutung. Sobald sie durch schnellen Schritt die reißende Cremera erreichten – jene floss stürmisch bewegt durch winterliche Wasser(Schmelzwasser) – errichteten sie an dieser Stelle das Lager. Nachdem sie die Schwerter gezückt hatten gingen sie selbst mit starkem Kampfesmut durch den Thyrrenischen Heereszug. Nicht anders als Löwen von lybischem Geschlecht griffen sie die über die Gefilde zerstreuten Herden an. Die Feinde flohen auseinander und trugen unehrenhafte Wunden auf dem Rücken davon. Die Erde ist rot gefärbt durch etruskisches Blut. So fallen sie abermals, so fallen sie oft. Sobald nicht gegeben wird offen zu siegen (in offenem Kampf) bereiten sie Hinterhalte und versteckte Waffen vor. Es gab ein Feld, und Hügel schlossen den Rand der Ebene ein, und ein Wald war geeignet wilde, sich am Berg befindende Tiere, zu verstecken. In der Mitte lassen sie wenig zurück und vereinzeltes Vieh, und die übrige verborgene Schar versteckt sich in den Gebüschen. Siehe da, so wie ein Wildbach vergrößert ist durch regnerische Wellen oder durch Schnee, der durch den warmen Westwind besiegt fließt und über Saaten und Wege hinabstürzt, wie er vorher pflegte, und die eingeschlossenen Wasser durch die Einfassung der Ufer begrenzt. So füllen die Fabier das Tal mit breiten Streifzügen, und was auch immer sie sehen, hauen sie nieder, und es ist keine andere Angst darin. Wohin eilt ihr, oh edles Haus. Ihr glaubt dem Feind schlecht. Oh einfacher Adel, hüte dich vor hinterlistigen Geschossen. Tapferkeit geht durch Hinterlist zu Grunde. Die Feinde springen von allen Seiten auf die offenen Felder und halten jede Seite. Was sollen wenige Tapfere gegen so viele Tausende machen! Oder was haben sie, was in unglücklicher Lage übrigbleibt? So wie ein Eber weit durch die heulenden Wälder getrieben wurde und mit glänzendem Hauer die schnellen Hunde zerstreut, und dennoch bald selber untergeht, so sterben sie nicht ungerächt und wechselweise geben und tragen sie Wunden davon. Ein Tag hatte alle Fabier zum Krieg geschickt. Ein Tag richtete die zum Krieg geschickten zu Grunde. Es ist glaubhaft, dass die Götter selbst dafür gesorgt haben, dass die Samen vom Geschlecht des Herkules überleben. Denn ein noch nicht mannbarer Knabe und bisher nicht nützlich für Waffen, einer von Fabischem Stamm war zurückgelassen worden: Freilich damit du geboren werden konntest, oh Maximus, der den Staat wiederherstellen muss durch Zögern. keine Angaben

 

 

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