Die drei Horatier
Livius, ad urbe condita liber I, 24-25,4 (26)

Es gab damals zufällig in den zwei Heeren Drillinge, weder an Alter noch n den Kräften ungleich. Es ist genügend bekannt, dass es die Horatier und Curiatier gewesen sind, und es gibt fast keine andere alte Sache, die vornehmer ist. Dennoch bleibt in der so berühmten Sache ein Fehler der Namen, von welchem Volk die Horatier, und von welchem Volk die Curiatier gewesen sind. Die Schriftsteller berichten beides. Dennoch finde ich mehrere (Schriftsteller), so dass diese die Horatier Römer nennen. Damit ich diesen folge beugt sich der Geist. Mit den Drillingen verhandeln die Könige, damit jeder einzelne für seine Heimat mit dem Schwert kämpft. Die Herrschaft wird dort sein woher der Sieg gekommen ist. Nichts wird verweigert. Zeit und Ort passen zusammen. Ehe sie kämpften wurde durch die Gesetze ein Vertrag zwischen den Römern und Albanern vereinbart, dass dieses Volk dem anderen Volk mit guten Frieden gebietet, dessen Bürger in diesem Kampf gesiegt hätten. Andere Bündnisse geschehen durch andere Gesetze, alle auf die selbe Art. Dann haben wir den so gemachten angenommen und es gibt keine langjährigere Erinnerung an irgendeinen Vertrag. Der Kriegsherold bat König Tullus folgender Maßen: "Befiehlst du mir, oh König, mit dem Bundespriester des albanischen Volkes einen Vertrag zu schließen?" Als der König befahl sagte er: "Du sollst Reines nehmen." Der Kriegsherold brachte aus der Burg einen reinen Grashalm herbei. Hierauf fragte er den König folgender Maßen: "Oh König, machst du mich, die Gerätschaft, und die Meinen zum königlichen Boten des römischen Volkes der Quiriten?" Der König antwortete: "Ich mache, was ohne Schaden für mich und ohne Schaden für das römische Volk geschehen soll." Der Kriegsherold war Marcus Valerius; Dieser machte Spurius Fusius zum Bundespriester, indem er den Kopf und die Haare mit einem heiligen Zweig berührte. Der Bundespriester schließt den Vertrag um das Bündnis zustande zu bringen, das heißt um es zu bekräftigen. Und er führt das mit vielen Worten durch, die durch einen langen Gesang ausgesprochen wurden, und die zu berichten nicht die Mühe wert ist. Nachdem hierauf die Gesetze vorgetragen worden waren sagte er: " Höre, oh Jupiter; höre, oh Bundespriester des albanischen Volkes; Höre du Albanisches Volk. Sobald jene als erste, als letzte aus jenen Tafeln oder Wachstafelchen vorgelesen worden waren, und sobald dieses hier und heute sehr richtig verstanden worden war, wird das römische Volk von jenen Gesetzen nicht früher abfallen. Wenn einer früher durch böse List dem öffentlichen Beschluss zu fehlen beginnt, dann soll jener Diespiter (Jupiter) das römische Volk so schlachten, wie ich dieses Schwein hier und heute schlachten werde. Du sollst umso mehr schlachten, je mehr du kannst und vermagst. Sobald er das gesagt hatte tötete er das Schwein am Felsen mit einem Quarzmesser. Die Albaner führten ebenso die Gebete, und ihren Eid durch ihren Diktator und ihre Priester durch.

[25] Nachdem der Vertrag geschlossen worden war ergriffen die Drillinge die Waffen, so wie sie zusammengekommen waren. Während die ihren beide (Drillinge) aufmunterten, dass die heimatlichen Götter, die Heimat und die Eltern, was auch immer an Bürgern zu Hause, was auch immer im Heer ist, dann die Waffen jener und die Scharen jener anblicken, schreiten sie in die Mitte zwischen beide Schlachtreihen vor, sowohl wild durch vornehmlich ihren Mut, als auch voll durch die Stimmen der Aufmunternden. Beide Heere hatten sich vor dem Lager von beiden Seiten niedergesetzt, mehr frei von der gegenwärtigen Gefahr als von Sorge. Freilich stand das Reich auf dem Spiel, das in die Tapferkeit von so wenigen und in das Schicksal gelegt worden war. Daher wurden sie also aufgerichtet und im Geist entzündet, erwartungsvoll durch das keineswegs angenehme Schauspiel. Das Zeichen wurde gegeben und die Jünglinge liefen mit feindlichen Waffen gleich wie je drei Schlachtreihen zusammen, und trugen den Mut der großen Heere. Weder schwebte diesen, noch schwebte jenen ihre Gefahr, die öffentliche Herrschaft, und die Knechtschaft im Geist vor, und schließlich dieses zukünftige Schicksal der Heimat, das sie selbst gemacht hätten. Sobald die Waffen sofort beim ersten Zusammenlaufen rasselten, und sobald die schimmernden Schwerter blitzten, ergriff ein ungeheurer Schrecken die Beobachtenden, und die Stimme und der Atem waren erstarrt durch die ins Wanken geratene Hoffnung bei keinem (von den beiden). Nachdem sie hierauf handgemein geworden waren, und als nicht nur die Bewegung der Körper und das doppelte Bewegen der Waffen, sondern auch die Wunden und das Blut zum Schauspiel wurden, stürzten zwei Römer, der Eine über den Anderen, aushauchend zu Boden, nachdem sie die drei Albaner verletzt hatten. Nachdem das albanische Heer zum Fall derer aus Freude aufgeschrieen hatte, hatte schon die ganze Hoffnung, dennoch noch nicht die Sorge, die römischen Legionen verlassen, die atemlos um den einen waren, den die drei Curiatier umzingelt hatten. Zufällig war jener unverletzt, wie er keineswegs alleine gleich wie die anderen war, so war er wild gegen die Einzelnen. Daher ergriff er die Flucht vor jenen, damit er den Kampf trennt, so glaubte er, dass sie nachfolgen werden, sodass der Körper zulässt, dass jeder einzelne durch eine Wunde behaftet wurde.

Schon war er ein Gutteil der Strecke, von dieser Stelle, wo gekämpft wurde, als er zurückblickte und sah, dass sie in großen Abständen nachfolgen und dass einer nicht weit von ihm entfernt ist. Er kehrte gegen diesen in einem großen Ansturm zurück. Und während das albanische Heer den Curiatiern Laut zurief, dass sie dem Bruder helfen, strebte schon der siegreiche Horatius die zweite Schlacht an, nachdem er den Feind getötet hatte. Dann unterstützen die Römer ihren Soldaten durch Geschrei, wie es unerwartet von den Beifall klatschenden pflegt (Brauch ist). Und jener eilte, um den Kampf zu Ende zu bringen. Ehe daher der Eine – er war nicht weit entfernt - nachfolgen konnte, tötete er den Anderen der Curiatier. Und schon waren sie einzeln übrig mit gleichem Kampfesmut, aber weder waren sie gleich an Hoffnung, noch gleich an Kräften. Den einen machte der vom Schwert unverletzte Körper und der zweifache Sieg wild, im dritten Kampf. Der Andere schleppte den Körper, der durch eine Wunde ermattet war, und der durch den Lauf ermüdet war, und er wurde durch das Niedermetzeln der Brüder vor ihm besiegt und er warf sich dem siegreichen Feind entgegen. Und jenes war kein Kampf. Der Römer jauchzte auf und sagte: "Ich habe zwei der Brüder den Manen (Unterweltgöttern) gegeben. Den dritten werde ich für de Grund dieses Krieges geben, damit der Römer dem Albaner befiehlt." Dem, der die Waffen schlecht halten konnte bohrte er das Schwert von oben durch die Kehle und er beraubte den tot daliegenden der Rüstung. Die Römer jubelten und gratulierten und nahmen Horatius unter sich auf, mit umso größerer Freude je näher die Sache der Angst gewesen war. Von hier wandten sie sich zum Begräbnis der Ihren keineswegs mit gleicher Gesinnung (eigentl. Plural), allerdings vergrößert durch die Herrschaft des Einen, für den Anderen zur fremden Macht als Eigentum gemacht. Die Grabstädten standen an diesem Ort, an dem jeder einzelne gefallen war, die beiden römischen an einem Ort, die näher zu Alba Longa war, die drei Albanischen in Richtung Rom gewendet, aber im Abstand zu den Orten, wie auch gekämpft worden war.

[26] Ehe sie von dort weggingen befahl Tullus dem Metius, der aus dem geschlossenen Vertrag fragte was er befehle, dass er die Jugend unter Waffen halte: Er werde deren Hilfe gebrauchen, wenn Krieg mit den Veientern sein wird. So wurden die Heere von da nach Hause weggeführt. Horatius ging als Ersten und trug die Rüstungen der Drillinge vor sich; Diesem kam die jungfräuliche Schwester vor der Porta Capena entgegen, die (mit) einem der Curiatier verlobt gewesen war, und nachdem sie den Soldatenmantel des Verlobten über den Schultern des Bruders erkannt hatte, löste sie das Haar und rief weinend den toten Gatten beim Namen. Die laute Klage der Schwester bei seinem Sieg und bei so großer öffentlicher Freude reizte dem wilden Jüngling den Sinn. Nachdem er daher das Schwert gezogen hatte, fuhr er das Mädchen mit Worten an und durchbohrte es gleichzeitig. Er sagte: " Gehe von hier mit der unseligen Liebe zum Verlobten", "Du hast die toten Brüder und den lebenden Bruder (mich) vergessen, du hast die Heimat vergessen. So soll sterben welche Römerin auch immer den Feind betrauern wird."

siehe "Latein"

 

 

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