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Biografien hier

 

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                                                                      Farbenerklärung:

                                                      

 

Allgemeine Begriffe (wie Höhlen, Worterklärungen, Oberbegriffe usw.)

Flugsaurier, Vögel und ähnliches Federvieh (auch andere fliegende Wesen)

Pflanzenfresser (allgemein)

Fleischfresser   (allgemein)

Tiere und andere Lebensformen (außer Pflanzen), die ausschließlich im Wasser leb(t)en 

Tiere, die im Wasser und zu Lande leb(t)en - Reptilien (Schildkröten, Krokodile, Amphibien, Robben usw.)

Insektenfresser 

Allesfresser

Pflanzen und Bäume

 

 

Biografien  

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Abelisauridae:   Große Fleischfresser der Kreidezeit.  Zu den Merkmalen der A. zählen kurze Schnauzen und Hörner über den Augen. Zu dieser Gruppe gehören z.B. die Xenotarsosaurus und andere.

Abelisaurus:  Im Jahre 1985 benannten die argentinischen Paläontologen José Bonaparte und Fernando Novas einen großen  Fleisch fressenden Dinosaurier mit einem ungewöhnlichen Schädel A. ( " Abel´s Echse " ) zu Ehren von Roberto Abel, dem Museumsdirektor, der ihn entdeckt hatte. Ähnlichkeiten mit dem Ceratosaurus veranlassten die Forscher zu der Annahme, es handle sich um ein Mitglied einer bisher unbekannten Gruppe von Ceratosauriern, die sie Abelisauridae tauften. Bald wurden andere Exemplare dieser Gruppe entdeckt wie z.B. der Majungatholus auf Madagaskar oder der Indosaurus in Indien.

Acanthochonia:   Die Oberfläche der A. aus dem Ordovizium bestand aus einer Vielzahl rautenförmiger Zellen, die in spiraligem Muster angeordnet waren. Alle Zellen waren aus einem zentralen Stängel hervorgegangen, der die Alge an Felsen oder Korallen verankerte. Die rundliche Alge mit einem Durchmesser von ca. 5 cm lebte in Korallenriffen.

Acanthodii:   (Stachelhaie). Ausgestorbene Fische, deren Flossen von kräftigen, starren Stacheln gestützt wurden. Ihre Blütezeit war das Devon

Acanthostega:  Dieser Tetrapode stammt aus dem Oberdevon. Er verfügte über fischähnliche Merkmale wie Schwanzflosse, Kieferknochen und ruderähnliche Vordergliedmaßen. A. scheinen Fleischfresser gewesen zu sein. Seltsamerweise hatte der A. acht Finger. Er war 1 m lang und lebte in Seen und Teichen in Grönland. Er war verwandt mit dem Quastenflosser. Der A. wurde von der Paläontologin Jennifer Clack bestimmt.

Acer:  Der Ahorn (Acer) und seine Verwandten entwickelten sich im Oligozän und viele Arten überlebten in den gemäßigten Klimazonen der ganzen Welt. Dank ihrer paarigen, propellerartigen Flügel können die Spaltfrüchte vom Wind auch über große Entfernungen hinweg verbreitet werden.

Acetabulum:   Pfanne des Hüftgelenks.

Acreodi:   A. waren räuberische Huftiere. Die A. starben vermutlich aus, als sie Konkurrenz durch leistungsfähigere Räuber bekamen, darunter die Vorfahren der heutigen Raubtiere. Inzwischen nimmt man allerdings an, daß einige ihrer Vorfahren eine langlebigere und äußerst erfolgreiche Säugetiergruppe begründeten: die Wale. Die Schädel und Zähne früher Wale wie des Archaeocetes ähneln sehr denen einiger A.  Molekulare Untersuchungen ergaben, daß der Vorfahre von A. und Walen auch der der Flußpferde war.

Actinopterygii:   siehe Strahlenflosser

Adaptation:   Die Art, in der sich Organismen an ihre Umwelt anpassen..

Aegyptopithecus:   Dieser Primat lebte in Ägypten und war unter den ersten Vertretern der Altweltaffen. Das etwa katzengroße Tier ähnelte einem heutigen Affen. Es kletterte vermutlich auf Bäume und fraß Früchte und Blätter. Im Vergleich zu seinen Vorfahren hatte der A. weniger Zähne, ein größeres Gehirn und seine Augen waren der Gesichtsmitte näher.

Aepycamelus:  "Hohes Kamel" . A. war ein großes Kamel (2 m Schulterhöhe) mit ungewöhnlich langen Beinen und Halswirbeln. Vermutlich war er ein Pflanzenfresser, der wie eine Giraffe das Laub von den Bäumen fraß. Acht A.-Arten sind bekannt; sie unterscheiden sich untereinander durch die Form von Schädel und Kiefer. Die Tiere lebten in Savannen und könnten ausgestorben sein, als der Baumbestand zurückging. Vermutlich hatten sie einige Merkmale mit heute lebenden Kamelen gemeinsam, z.B. die gespaltene Oberlippe, den langen, gebogenen Hals, die zweizehigen Füße sowie das Fehlen einer Spannhaut zwischen Oberschenkel und Bauch. Außerdem besitzen Kamele große Eckzähne, die die Hengste bei Kämpfen einsetzten. Das A. lebte im Miozän (vor 23,5 bis 5,3 Mio. Jahren) in lichten Wäldern Nordamerikas. Verwandt war es mit Oxydactylus und Hesperocamelus.

Aetosaurier Die A. waren die ersten Pflanzen fressenden Archosaurier, die sich in den weiten Teilen der Erde ausbreiteten. Sie waren große Reptilien aus der Krokodilgruppe mit blattförmigen Zähnen und stumpfen, nach oben weisenden Schnauzen, mit denen sie nach Wurzeln gegraben haben. Zu ihnen gehörte z.B. der Desmatosuchus

Afrovenator:  Trotz 9 m Körperlänge war A. ( "Afrikanischer Jäger") leicht und schnell. Er verfügte über 5 cm lange scharfe Zähne und gebogene Klauen und streifte durch eine üppig bewachsene, heiße Region. Fossile Bißspuren in den Rippen eines jungen Sauropoden lassen vermuten, daß er sich von diesen ernährte. Die Entdeckung von A. 1994 in der Sahara zeigt, daß primitive Tetanure, wozu er zählte, auch noch vor 135 Mio. Jahren in Afrika der Unterkreide gediehen, 35 Mio. Jahre nach dem Eustreptospondylus, der in Europa lebte. Der 1994 entdeckte A. wurde vom Paläontolgen Paul Sereno benannt.

Agnatha:  Kieferlose Fische. Sie waren die ersten und primitivsten Fische. Ihre einzigen noch lebenden Verwandten sind die Rundmäuler (Inger und Neunaugen) - aalförmige Parasiten, die sich an andere Fische heften und sich von ihrem Fleisch oder Blut ernähren. Die ausgestorbenen A. waren überwiegend klein, die meisten kaum länger als 15 cm, einige bis zu 1 m. Viele hatten die Gestalt von Kaulquappen. Weil sie keinen Kiefer besaßen, standen ihre Mäuler offen. Ihnen fehlte auch ein inneres Knochenskelett und paarige Flossen. Frühe A. lebten im Meer; später besiedelten sie Flüße und Seen. Zu ihnen gehörte z.B. der Sacabambaspis, der vor 450 Mio. Jahren lebte.

Ailuropoda melanoleuca:   siehe Großer Panda.

Alamosaurus: Der A. gehörte zu den letzten Titanosauriern und lebte Ende der Oberkreide. Wie andere Mitglieder seiner Familie hatte der Sauropode eine breite Schnauze mit schmalen Zähnen. Damit konnte er Blätter von den Zweigen abstreifen. Der A. wurde nach dem amerikanischen Fort Alamo vom Paläontologen  Charles Gilmore benannt. Er erreichte eine Länge von 21 m.

Albertosaurus:   Wie alle Tyrannosaurier trug auch der A. einen zweiten Satz Rippen über dem Bauchraum. So wurden die inneren Organe nicht von seinem enormen Körpergewicht zerquetscht, wenn sich der A. niederlegte. Er war ein gefürchteter Jäger, der seine Opfer mit einem einzigen Biß in den Hals töten konnte. Er gehörte zur Gruppe der Echsenbeckensaurier, war 8 m lang und lebte in der Oberkreide in Nordamerika.

Algen:   Bei Algen gibt es einzellige und mehrzellige Formen, aber Fossilienfunde sind sehr selten. Einige wenige Arten aus dem Kambrium hatten harte kalkhaltige Skelette. Sie traten so stark gehäuft auf, daß sie kleine Unterwassergärten bildeten. Oft waren sie Teil von Riffen. Ihre Überreste bilden einen wichtigen Bestandteil des Kalksystems nördlicher Breiten. Blaualgen gehören zu den ersten Organismen überhaupt und trugen zur Bildung der sauerstoffreichen Atmosphäre bei, die die Existenz anderer Lebensformen ermöglichte.

Alioramus: Während die meisten Tyrannosaurier mächtige Köpfe mit kurzen Schnauzen hatten, war der Schädel des A. lang und schmal. Außerdem trug er Knochenbuckel auf der Schnauze und um die Augen herum. Wie andere Tyrannosaurier legte er sich auf die Lauer und stürzte aus dem Versteck, wenn sich Beute näherte. Er gehörte zur Gruppe der Echsenbeckensaurier, war 6 m lang und lebte in der Oberkreide.

Allosauria,- ier:   ("Seltsame Echse") Großer, Fleisch fressender Dinosaurier; Mitglied der relativ primitiven Theropodengruppe der Tetanure.

Allosaurus:   Der größte Raubsaurier, der im Oberjura vor 156 bis 130 Millionen Jahren lebte. A. bedeutet " andere Echse " (allos = fremd ; sauros = Reptil/Echse) Erst Millionen Jahre später in der Kreide übertraf ihn Tyrannosaurus rex an Größe. A. gehörte zu den Echsenbeckensauriern. (Saurischia) mit der Unterordnung Carnosauria  und zu den Tetanuren. Dieses große, schwerfällige Ungetüm erreichte eine Länge von über 12 Metern (etwa ein Omnibus) und war etwa 4,6 Meter hoch. Sein Gewicht erreichte bis zu 2 Tonnen. Er hatte einen  massigen Körper und stämmige Füße, die dreizehig mit scharfen Krallen endeten. Damit tötete er seine Beute, die er dann mit seinen robusten, kralligen Händen und den reißerischen Blattzähnen in Stücke riß. Hauptnahrung waren Pflanzenfresser wie Apatosaurus und Stegosaurus. Sein Schädel war groß, er konnte sein Maul besonders weit öffnen. Die Augen des A. waren fast doppelt so groß wie die des T-Rex, darüber lagen stabile Knochenverdickungen, die evtl. Schutz beim Kampf boten. A. hatte ca. 40 Zähne im Oberkiefer und etwas weniger im Unterkiefer. Er lebte und jagte wahrscheinlich in Rudeln. Beschrieben wurde der A. vom Paläontologen   Charles Marsh.

Alphadon:   Die Amerikanische Beutelratte aus der Oberkeide Nordamerikas ist eines der ältesten bekannten Opossums (Beutelratten), von denen heute in Südamerika, Mexiko und den USA 66 bekannte Arten leben. Diese kletternden Beuteltiere haben überwiegend lange Schwänze und erinnern ein wenig an Ratten oder Wiesel. 

Alxasaurus: Der A. war ein Verwandter von Therizinosaurus. Auch er hatte lange, schlanke Arme und Hände mit riesigen Krallen. Sein Körper war massig mit breiten Hüften und einem kurzen Schwanz. Der kleine Kopf endete in einem zahnlosen Schnabel, weiter hinten im Kiefer saßen jedoch einige kleine Zähne. Er gehörte zu den Straußen-Dinosauriern und zur Gruppe der Echsenbeckensaurier. Er hatte ein Länge von 4 m und lebte in der Unterkreide.

Amargasaurus: Dieser kleine Sauropode der Ordnung der Diplodocide trug zwei Reihen von Stacheln auf seiner Wirbelsäule. Vielleicht schützten sie ihn vor Angreifern. Eventuell waren diese Stacheln aber auch von Haut überzogen. Mit dem segelartigen Organ hätte der A. seine Körpertemperatur anheben oder senken können. Er wurde 10 m lang und lebte in der Unterkreide.

Ambulocetus:   ein früher Wal war der A., ein erfolgreicher Räuber. A. wirkt wie eine Kreuzung aus Wal und Robbe. Der Schädel war kräftig genug, um mit dem Kiefer auch kämpfende große Säuger fest zu packen. Er hatte einen langen Schädel, die Nasenöffnung nahe der Schnauzenspitze. A. verbrachte wohl die meiste Zeit an Land und ging nur zum Jagen ins Wasser.

Amerikanische Beuteltiere:  A.B. werden zur Gruppe der Ameridelphiden zusammengefasst. Sie entwickelten sich während der Oberkreide in Nordamerika, der bedeutenste Teil ihrer Evolution aber fand in Südamerika statt. Hier verzweigten sie sich zu einer größeren Gruppe räuberischer Arten, Borhyaenoiden genannt. Unter ihnen gab es hunde- und bärenähnliche Formen sowie ein Art, die Säbelzahnkatzen ähnlich sah. Beutelratten sind eine der erfolgreichsten Gruppen amerikanischer Beuteltiere. Sie breiteten sich auch nach Europa, Afrika und Asien aus (nicht zu verwechseln mit der australischen Beutelratte).

Amiidae:   Schlammfische.

Ammoniten:   Kopffüßer aus dem Mesozoikum. A. brachten eine große Formenvielfalt hervor. Sie waren sehr klein - 3 mm bis 3 m -  mal waren die spiralig aufgewundenen Gehäuse glatt, mal reich verziert. Sie sind ausgestorbene Wirbellose, deren gekammerte Schalen gerade oder spiralig waren. In der Oberkreide ging die Artenvielfalt beträchtlich zurück und gegen Ende der Kreidezeit starben die A. aus. Ihre Nahrung bestand aus Kleinorganismen, die sie in Meeresbodennähe fanden. A. sind die Vorfahren der Tintenfische. Ihren Namen erhielten die A. nach dem ägyptischen Gott Ammon, der mit Widderhörnern dargestellt wurde. Gestein, das reich an Ammoniten ist, enthält auch Belemniten.

Amniota,-en:  Im Oberkarbon erschien eine Gruppe von Tieren, die später weltweit das Land beherrschen würde: die A. Diese Nachkommen von Reptiliomorphen legten als erste Tiere Eier mit harter Schale und Dottersack. Die Evolution der amniotischen Eier ermöglichte den Tetrapoden, das Land zu erobern. Nun konnten sie auch in Regionen vordringen, die von Gewässern weit entfernt lagen. A. teilt man in zwei Hauptgruppen ein: Synapsiden (Säugetiere und ihre fossilen Verwandten) und Reptilien. Bei vielen Arten hörten die Weibchen später auf Eier zu legen und behielten die Embryos länger in ihrem Körper, so daß diese länger geschützt blieben.

Amphibien:   Aus den Fischen entwickelten sich Amphibien. Sie sind die Vorfahren der Reptilien. (Aus diesen entstanden einerseits die Vögel, andererseits die Säugetiere.) A. legten ihre Eier im Wasser ab. Diese waren nur mit einer Schleimhülle (Gallerthülle) geschützt. Im Gegensatz zu den Eiern der Reptilien, die eine feste Schale besaßen und diese so vor dem Austrocknen an Land bewahrten. Zu den heute lebenden A. gehören Frösche, Molche und Salamander, deren Vorfahren sich im Karbon entwickelten.

Amphibisch:   Sowohl im Wasser als auf dem Land lebend. Krokodile und Otter leben amphibisch - aber sie sind keine Amphibien.

Anancus:    Ein Waldelefant, der in Europa und Asien zu Hause war, wurde ungefähr 3 Meter hoch und 7 Meter lang. Er ernährte sich von Blättern der Bäume, aber auch von Wurzeln, die er aus dem Boden kratzte. A. sah den heutigen Elefanten sehr ähnlich. Er lebte in der Erd-Neuzeit / Känozoikum vor 65 bis 2 Millionen Jahren.

Anapsida/-den:   Innerhalb der Klasse der Reptilien gibt es vier Unterklassen, die sich auf Grund ihrer Anordnung von Schläfenöffnungen an der Schädelseite hinter der Augenöffnung unterscheiden.(Anapsida, Euryapsida, Synapsida, Diapsida) Anapsida = sie besitzen keine Schläfenöffnung. Die frühen Anapsiden wie der Hylonomus, gab es im Oberkarbon. Die einzigen heute noch vorkommenden Anapsiden sind die Schildkröten. Siehe auch Anapside Reptilien.

Anapside Reptilien:   Reptilien werden nach der Zahl der Schläfenfenster (Öffnungen hinter den Augenhöhlen) in Gruppen eingeteilt. Meeresschildkröten und andere Tiere ohne Öffnungen nennt man Anapsiden ( Ohne Bögen ) . Zu ihnen zählen die ältesten Reptilien. Die ersten, vor 300 Mio. Jahren aufgetretenen Arten waren kleine, eidechsenähnliche Nachkommen eines amphibischen Vorfahren. Anapsiden passten sich an viele Lebensräume an, doch Fossilien sind selten. Gewöhnlich wurden die Überreste der toten Landbewohner rasch zerstreut.

Anas platyrhynchos:   Die Stockente. Enten sind allesfressende Wasservögel, die sich gegen Ende der Keidezeit entwickelten. Die Stockente ( A. p.) ist eine ursprüngliche in Europa, Asien und Nordamerika verbreitete Süßwasserart.

Anatosaurus:  In den Mägen von zwei mumifizierten A. fand man Kiefernnadeln, Zweige, Samen und Früchte. Vielleicht richtete er sich, wie andere Hadrosaurier , auf den Hinterbeinen auf und pflückte sich Nahrung von den Bäumen. Er gehörte zur Gruppe der Entenschnabel-D., war 10 m lang und lebte in der Oberkreide.

Anatotitan:   A. ist eng verwandt mit Edmontosaurus. Beide zählen zu den größten Vertretern der Entenschnabel-Dinosaurier.  A. hatte eine Länge von 13 Metern und 5 Tonnen Gewicht. Er war ein Pflanzenfresser der Kreide und lebte vor 67 bis 65 Millionen Jahren.

Anchiceratops:  Dieser gehörnte Dinosaurier lebte gegen Ende der Oberkreide und hatte einen etwas schlankeren Körper als manche seiner Verwandten. Sein Körper war länger und der Knochenschild schmaler. Er ernährte sich, wie die anderen gehörnten Dinosaurier, von Pflanzen, die er mit seinem scharfen, zahnlosen Schnabel abbiß. Er wurde 6 m lang und lebte in Nordamerika.

Anchisaurus:  Der A. war ein kleiner Prosauropode mit leichtem Körperbau, einem kleinen Kopf auf dem langen Hals und einem schlanken Körper. Seine Arme waren kürzer als die Beine. Wahrscheinlich konnte er sowohl auf zwei als auch auf vier Beinen gehen. Jeder seiner Daumen trug eine große Kralle. Wahrscheinlich grub er damit Pflanzen aus oder verteidigte sich damit. Er hatte eine Länge von 2,10 m und lebte in der Unterjura.

Andrewsarchus:  (Andrews´ Fleischfresser). Der riesige A. lebte im Eozän (vor übr 40 Mio. Jahren) in der Mongolei und war das größte bekannte Landraubtier. Sein Schädel war 83 cm lang und 56 cm breit. Das übrige Skelett wurde nicht gefunden. Es könnte 6 m lang oder sogar noch länger gewesen sein. Der Kiefer von A. war mit langen, scharfen und gebogenen Eckzähnen besetzt, die in der Lage gewesen sein könnten, die Knochen junger Huftiere zu brechen. Anstelle scharfer Klauen trugen die Zehen kurze Hufe. Möglicherweise ging A. wie ein Bär auf den Sohlen. Ebenso wie Mesonyx könnte auch er einen langen Schwanz gehabt haben.Vermutlich war dieses riesige, räuberische Huftier bezüglich seiner Ernährung ebenso wie ein Grislibär wenig wählerisch: Saftige Blätter und Beeren, Maden und kleine Nagetiere, aber auch Kadaver könnten Teil seines Futterplans gewesen sein. Verwandt war er mit Eoconodon und Goniaconodon.

Angiospermae:   (Samengefäß) siehe Bedecktsamer.

Anhanguera: Ein Flugsaurier  bzw. Pterosauria der Oberkreide. Er hatte einen langen, schlanken Kiefer mit spitzen Zähnen, womit er die Fische von der Wasseroberfläche aus packen konnte.

Ankylosaurier:   (=Gekrümmte Echsen) Eine Unterordnung der Vogelbeckensaurier. Diese vierbeinigengepanzerten Dinosaurier traten vermehrt am Ende der Kreidezeit auf. Sie hatten eine starke Kopfpanzerung und auch Rücken und Schwanz trugen schwere Panzerplatten, außerdem trugen sie Stachel und Höcker und waren zwischen 3 und 10 Meter lang. Hierzu gehörten 2 Familien: die Nodosauriden und die Ankylosauriden.

Ankylosaurus:   Der größte Saurier der gepanzerten Vogelbeckensaurier  der Familie der Ankylosauridae war A.  Sein Name - versteifte Echse - leitet sich von den Knochenplatten, Buckeln und Stacheln ab, die seinen Körper bedecken. Er lebte zur späten Kreidezeit in Nordamerika. A. war ein bulliges Reptil von über 3,5 Tonnen Gewicht. Dabei wurde er bis zu 10 Meter lang und 5 Meter hoch. Sein Schädel war breit, der Körper am Rücken abgeflacht. Die Gliedmaßen waren sehr kurz. Da er so nicht schnell laufen konnte, bot ihm sein Panzer Schutz, der sich vom Kopf über den Rumpf bis zum Schwanz zog. Er setzte sich aus mehreren hundert Platten zusammen, die in der Haut eingelagert waren; dadurch war der Panzer beweglich. Bei Gefahr drückte er sich auf den Boden. Seine einzige Verteidigungswaffe war eine Art knöcherne Keule an seinem Schwanzende. Über seine Nahrung ist noch nichts Genaues bekannt. Man weiß nicht, ob er Pflanzenfresser war oder sich von Termiten ernährte, wie sein asiatischer Verwandter. A. war einer der letzten Dinosaurier und starb gegen Ende der Kreidezeit aus.

Annelida:   siehe Ringelwürmer.

Anthracosaurier:   Ausgestorbene amphibische Tetrapoden; einige Arten könnten auf dem Land gelebt haben. Möglicherweise wurden sie die Vorfahren der Reptilien.

Anthropoiden:  Die höheren Primaten: Affen, Menschenaffen und Menschen. Sie entwickelten sich im Eozän aus Vorfahren, die mit den heute noch lebenden ostasiatischen Koboldmakis (Tarsiidae) verwandt sind. Das Gebiß der A. ist durch vergrößerte Eckzähne, abgeflachte Backenzähne und vordere Backenzähne, die den hinteren ähneln, gekennzeichnet. Dank dieser und anderer Merkmale waren A. bei der Nahrungssuche am Boden erfolgreicher als andere Primaten.

Anthropologie:   Die Wissenschaft vom Menschen. Anthropologen erforschen das Wesen menschlicher Beziehungen und Glaubensvorstellungen und die Strukturen menschlicher Gesellschaften.

Antilocapridae:  Im Miozän und Pliozän lebten in Nordamerika die Familie der Gabelhorntiere (A.), von denen nur eine Art übrig blieb - der Gabelbock, das zweitschnellste aller Säugetiere. Zu den A. gehörte z.B. der Ramoceros.

Antorbitale Schädelöffnung:   Schädelöffnung vor jedem Auge: Kennzeichen der Archosaurier.

Anurognathus:   winziger Pterosaurier mit kurzem Kopf und nadelförmigen Zähnen, mit denen er Insekten fing. Wenngleich er zur Gruppe der langschwänzigen Pterosaurier gehörte, verfügte er nur über einen vergleichsweise kurzen Schwanz, der ihm zu größerer Beweglichkeit verhalf, wenn er nach Beute jagte. Seine Flügel hatten eine Spannweite von 50 Zentimetern, er selbst maß 9 Zentimeter. Sein Gewicht kann kaum mehr als ein paar Gramm betragen haben. Nahrung bestand wohl nur aus Insekten, da Libellen für ihn zu groß waren. Er lebte vor 155 bis 145 Millionen Jahren im Jura.

Apatosaurus:   (auch Brontosaurus) A. lebte vor 154 bis 145 Millionen Jahren im späten Jurazeitalter. Er gehörte zu den Echsenbeckensauriern und zur Zwischenordnung der Sauropoden.(langhalsige Pflanzenfresser). Weil dem ersten gefundenen Exemplar der Kopf fehlte, gab man ihm den Namen Apatosaurs  "trügerische Echse " bzw. " kopflose Echse ". Früher war er unter dem Namen Brontosaurus = Donnerechse bekannt. Bei einer Länge von 21,3 Metern und einer Höhe von 10 Metern kam er auf ein Gewicht von 30 Tonnen. An jedem Fuß saßen 5 Zehen mit je einer Kralle an den Vorderbeinen und drei an den Hinterbeinen. Er hatte einen plumpen Körper, einen  langen Hals und einen kleinen Kopf. Sein Gehirn war sehr klein. Wegen seiner abgeflachten Zähne konnte er die Farne und Baumblätter nicht zerkauen und schlucke -  wie viele andere Pflanzenfresser auch - Steine zur Verdauung herunter. Diese halfen beim Zerkleinern der Nahrung im Magen, später wurden die Steine wieder ausgewürgt. Er war ein Herdentier. Die Jungtiere hielten sich in der Mitte der Erwachsenen auf. Beschrieben wurde der A. vom Paläontologen Charles Marsh.

Äon:   Längste Einheit geologischer Zeit. Vom ältesten zum jüngsten nennt man die vier Äonen Azoikum oder Hadäan, Archaikum, Proterozoikum und Phanerozoikum. Das Phanerozoikum umfasst die Erdzeitalter Paläzoikum, Mesozoikum und Känozoikum.

 

Araeoscelis:   Zu den frühen Reptilien der Permzeit gehörte A. Das Tier, das in Nordamerika lebte, hatte mit seinen langen, dünnen Beinen, einem langen Hals und einem langen Schwanz das Aussehen einer Eidechse. Er hatte nur eine Körperlänge von insgesamt 60 Zentimeter und einen sehr kleinen Kopf. Die Zähne waren breit und stumpf, jedoch nach oben schmal zulaufend. So konnte A. mühelos die festen Panzer der Käfer, von denn er sich überwiegend ernährte, öffnen. A. gehörte zur Unterklasse der Diapsida.

Araucaria:   Eine Gattung großer immergrüner Nadelbäume, deren kleine Nadeln spiralig angeordnet sind. Heute lebende Vertreter sind die Norfolktanne und die Andentanne (chilenische Araukarie).

Archaebakterien:   Primitive einzellige Organismen. Man nimmt an, daß sie sich als eine der ersten Lebensformen vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren entwickelten. Viele überlebten auch unter extremen Bedingungen, wie in siedend heißem Wasser.

Archaeopteris:  Diese weit verbreitete und sehr erfolgreiche Pflanze des Oberdevon hatte als Erste das Aussehen heutiger Bäume. Ihr Wurzelsystem breitete sich weit aus und die Ansatzstellen der höheren Äste am Stamm waren verstärkt. A. erreichte außerdem als eine der ersten Pflanzen die beträchtliche Höhe von 20 m. Früher hielt man ihren Stamm für den einer anderen Art und nannte diese Callixylon.

Archaeopteryx:  Im Jahre 1861 wurde das erste Skelett von A. in einer Kalksteinplatte gefunden. Neben feinen Knochen fand man auch Abdrücke von Federn auf dem Schwanz und den Flügeln. A. ( = Alter Flügel) stellt von der Anatomie her wahrscheinlich ein Bindeglied zwischen den Reptilien und den Vögeln her, ist aber wohl eher eine Nebenlinie und kein direkter Vorfahre der Vögel. Auf Grund der gegenübergestellten Zehe und der Ausbildung des Handgelenkes wurde A. zu den Vögeln gestellt. Weiter typische Merkmale waren die Federn an Schwanz und Flügel und das Gabelbein. A. hatte etwa die Größe einer Taube.( 35 cm lang, 2 cm hoch) Der Kopf war klein mit großen Augen und spitzen Zähnen in Ober- und Unterkeifer. Der Schwanz war lang und knöchern. Die Spannweite der Flügel betrug 45 Zentimeter, an denen Krallen mit Hornspitzen saßen. Diese konnte er vielleicht zum Klettern auf Bäumen benutzt haben. A. ernährte sich vorwiegend von Insekten. Er konnte möglicherweise eher von Baum zu Baum flattern als fliegen. Wozu die Federn genau dienten ist noch unklar. Entweder brauchte er sie zum "Flug" oder sie dienten als Wärmeregelung. Er lebte vor ca. 150 Mio. Jahren im Oberen Jura auf tropischen Wüsteninseln einer Region, die heute zu Süddeutschland gehört.

Archaikum:   Zweite Abteilung der geologischen Zeiteinteilung: vor 3,8 bis 2,5 Milliarden Jahren.

Archaisch:   Primitiv oder aus alter Zeit stammend.

Archelon Dieser Riesenschildkröte fehlte der schwere Panzer, den die meisten ihrer Verwandten auf dem Land und im Süßwasser besaßen. Stattdessen wurde ihr Körper von einzelnen Knochenplatten geschützt, die vermutlich von einer dicken, ledrigen Haut überzogen waren. Sie bewegte sich mit ihren paddelartigen Beinen durch das Wasser. Möglicherweise ernährte sie sich, wie die modernen Lederschildkröten, von Quallen. Sie hatte ihre Zeit in der Oberkreide und besaß eine Länge von 3,70 m. Verbreitet war sie in Nordamerika.

Archosauria,-ier:   Eine große Gruppe von " Herrscherreptilien " waren die A. Sie setzten sich zusammen aus den 4 Ordnungen der Ornithischia, Saurischia, Pterosauria und Crocodyla. Die A. entwickelten sich aus den Thecodontia, die im Oberperm auftraten. Während der Trias hatten sie ihre größte Vielfalt, an deren Ende starben sie aus. Es handelte sich um eidechsen- und krokodilähnliche Reptilien, die eine Besonderheit gemeinsam hatten: ein jeder Zahn wuchs aus einer eigenen Höhle im Kiefer und nicht direkt aus der Kieferknochenoberfläche. Dieses unterschied die Thecodontier von allen anderen Reptilien ihrer Zeit. Heute leben von den A. nur noch die Krokodile.

Ardeosaurus Der A. ist ein Urahn der Geckos. Er hatte, genau wie sie, einen flachen Kopf und große Augen. Vermutlich ging er, wie die Geckos auch, nachts auf die Jagd und schnappte mit dem kräftigen Kiefer nach Insekten und Spinnen. Mit schlankem Körper, langem Schwanz und den seitwärts gerichteten Beinen sah der A. den heutigen Eidechsen schon recht ähnlich. Er hatte eine Länge von 14 cm und lebte in der Oberjura.

Argentavis magnificens: Der 1979 entdeckte A. ( "Herrlicher argentinischer Vogel") war vermutlich der größte fliegende Vogel aller Zeiten. Seine Spannweite war mit 7,60 m größer, als früher bei einem flugfähigen Vogel für möglich gehalten wurde, und er könnte so schwer wie ein Jaguar gewesen sein. (Zum Vergleich: der Kondor hat eine Spannweite von 3,20 m). A. war ein Teratornis - und damit ein Verwandter der amerikanischen Truthahngeier. So wie sie könnte auch er einen kahlen Kopf und Hals gehabt haben, so daß er sich förmlich in Kadaver hineinfressen konnte, ohne seine Federn zu beschmutzen. Seine Füße erscheinen zu schwach, als daß er damit hätte Beutetiere vom Boden hochreißen können. Stattdessen könnte er Tiere am Boden in niedrigem Flug mit dem Schnabel getötet haben, oder er war auf Aas spezialisiert.  

Argentinosaurus:  Einer der größten Sauropoden (Pflanzenfresser) aller Zeiten.

Argyrolagiden:  (= Beutelspringer) Die A. lebten zwischen Eozän und Pliozän (vor 53 - 1,75 Mio. Jahren). Sie waren mausgroße amerikanische Beutelratten mit sehr langen Hinterbeinen und kurzen Vorderbeinen. Ähnlich wie Kängurus scheinen sie sich springend fortbewegt zu haben. Siehe auch Argyrolagus.

Argyrolagus:  A. aus Patagonien ist der bekannteste Argyrolagide. Zeitweise wurde vermutet, A. seien keine Beuteltiere. Jetzt aber scheint festzustehen, daß sie der amerikanischen Beuteltiergruppe angehörten, zu der auch die Opossummäuse zählen.

Armfüßer:   Wirbellose Meeresbewohner mit zwei Schalenklappen. Man unterscheidet zwischen solchen, die ein Scharniergelenk, und anderen, die kein Gelenk zwischen den Schalen haben. Sie entwickelten sich im Kambrium und sind heute eine Gruppe von geringerer Bedeutung.

Arsinoitherium:  Ein Uranotheren wie der nashorngroße A. lebten im Eozän (vor 53 bis 33,7 Mio. Jahren). Sie waren 3,50 m lang und ernähten sich von zähen Blättern und Stängeln. Männliche Tiere hatten größere und spitzere Hörner als die weiblichen. Ihre Zähne besaßen hohe Kronen und waren zum Kauen zäher Pflanzen gut geeignet. Ihr Gehirn war relativ klein und einfach. Hinter den großen vorderen Hörnern wuchen zwei kleinere. A. hatten kräftige, schwere Beine und jeder Fuß fünf Zehen.

Arthropoda:   siehe Gliederfüßer.

Artiodactyla:   siehe Paarhufer.

Asioryctitheren:  Die A. waren mongolische Plazentatiere, die eine oberflächliche Ähnlichkeit mit heutigen Spitzmäusen und anderen Mitgliedern der Familie der Insektenfresser besaßen. Einzelheiten ihrer Schädel- und Beckenknochen zeigen aber, daß die A. nicht mit Insektenfressern verwandt waren und daß ihnen fortschrittliche Merkmale fehlten, die man bei späteren Gruppen von Plazentatieren findet. Der A. Ukhaatherium ist durch ein gut und vollständig erhaltenes Skelett bekannt. Das Tier war klein, das Skelett ist nur ca. 10 cm l

                                       

Askeptosaurus: Der A. gehörte zu einer Familie von Diapsiden, den Thalattosauriern, die an ein Leben im Meer angepasst waren. Er hatte einen schlanken Körper, einen extrem langen Schwanz und Füße mit Schwimmhäuten. Die zahlreichen scharfen Zähne im langen Kiefer waren ideal für den Fischfang geeignet. Er hatte eine Körperlänge von 40 cm und war verbreitet  in Europa ( Schweiz ) im Trias.

Aspidorhynchus:  Unten den neuen jurassischen Knochenfischen waren Raubfische wie A., der bis zu 50 cm lang wurde. Er besaß große Augen und scharfe Zähne. Der Oberkiefer ragte über den Unterkiefer hinaus und bildete einen  vorstehenden zahnlosen "Schnabel". Die Schwanzflosse war symmetrisch, dicke, rechteckige Schuppen bedeckten seinen Körper. A. war in seichten subtropischen Meeren stark verbreitet.

Aussterbetheorie:   Am Ende der Kreidezeit kam es vor 65 Mio. Jahren zum heute bekanntesten Massenaussterben, obwohl es hinsichtlich der Anzahl der ausgestorbenen Arten nicht das größte war. Die Theropoden - Fleisch fressende Dinosaurier - überlebtten als Vögel, alle anderen Dinosaurier aber starben aus. Aus den Meeren verschwanden sowohl Plesiosaurier und Mosasaurier als auch viele Arten von Brachiopoden, schwimmenden Mollusken und Plankton. Es gibt Hinweise darauf, daß ein großer Planetoid zu dieser Zeit auf die Erde stürzte. Experten vermuten, daß der dadurch aufgewirbelte Staub jahrzehntelang die Erde verdunkelte. Möglicherweise hat diese lange Phase der Dunkelheit und Kälte das Aussterben von Tieren und Pflanzen verursacht. Doch könnten auch Klimawechsel und Veränderungen des Meeresspiegels zum Untergang vieler Arten beigetragen haben. Wir wissen nicht, wie viele Dinosaurier das Ende der Kreidezeit erlebten. Vermutlich waren zu dieser Zeit bereits viele Arten ausgestorben. Triceratops und Tyrannosaurus rex gehörten zu den letzten Dinosauriern, aber viele Tiergruppen überlebten. Unter ihnen Insekten, einige Säugetiere, Krokodile, Echsen, Lissamphibien sowie zahlreiche Fische und Gruppen von wirbellosen Meeresbewohnern. Siehe auch hier ....

Australische Beuteltiere:  Unter den frühesten Säugetieren gab es viele, deren Weibchen eine Kauttasche für ihre unreifen Babys hatten. Die meisten Säugetierarten entwickelten eine Gebärmutter innerhalb des Körpers, der Beutel bildete sich zurück. Bei den heutigen Beuteltieren Australiens, Neuseelands und Südamerikas blieb er erhalten. Bandikuts, Dasyuromorphe und Diprotodontier traten alle erstmals in 33,7 bis 23,5 Mio Jahre altem Gestein aus dem Oligozän auf.

Australopithecinen:  Jene Gruppe afrikanischer Menschen, der die Vorfahren der modernen Menschen angehören, wurde erstmals 1925 als solche erkannt. Wir bezeichnen sie als A. Sie umfasst ungefähr 10 Arten. Immer noch ist umstritten, welche Arten zu dieser Gruppe zählen und wie sie lebten und aussahen. Früher glaubte man, die verschiedenen Arten von A. wären mit der Zeit immer menschlicher geworden. Inzwischen ergaben Forschungen, daß einige der frühen Arten einen ähnlichen Körperbau wie moderne Menschen hatten, während einige der späteren Arten stärker den Schimpansen ähnelten. Manche hatten Schädel wie Menschen, aber Körper wie Schimpansen. Die einen liefen wie Menschenaffen auf den Knöcheln, die anderen aufrecht wie wir. Das erste bekannte Fossil von A. war der Schädel einen Kindes aus Taung in Südafrika. Man nannte die Art später Australopithecus afarensis (Menschenaffe aus Afrika). Seltsamerweise war das so genannte Taung Kind unter den fossilen Resten teilweise erhaltener Säugetiere gefunden worden. Auf diesen Knochen waren deutlich Kerben, wie sie Adlerschnäbel verursachen. Auch Stücke der Eierschalen eines großen Vogels lagen hier. Es könnte also sein, daß ein Adler das Kind verschleppt und gefressen hat. Das Gehirn der meisten A. war zwischen 400 und 500 Kubik cm groß und damit größer als das der Schimpansen und kleiner als das früher Homo - Arten.

Australopithecus afarensis:    Einem Skelett aus Hadar in Äthopien verdanken wir unsere Kenntnis des A. Er ist die bekannteste Art von Australopithecinen. Dieses berühmte Exemplar, das zu 40 % vollständig ist, wurde ursprünglich für weiblich gehalten und man gab ihm den Spitznamen "Lucy". Viele Fachleute glauben inzwischen, daß "Lucy" ein Mann war und benannten ihn in "Lucifer" um. Der A. war nur 1 m groß. Seine Gliedmaßen hatten ähnliche Proportionen wie die moderner Menschen. Einzelheiten des Beckens und der Gliedmaßen lassen darauf schließen, daß er auf zwei Beinen laufen konnte. Vermutlich war er auch ein guter Kletterer. Seine Fingerknochen waren gebogen und nicht gerade wie bei Homo sapiens. Da die Kaumuskeln groß und affenartig waren, könnte die Nahrung aus zähen Pflanzen, aber auch Früchten, Knollen und Tieren bestanden haben. Die Backenzähne des A. waren größer als die moderner Menschen. A. lebte im offenen Wald- und Grasland im Pleistozän (vor 1,75 Mio. bis 10.000 Jahren) in Ostafrika. Entdeckt wurde das Skelett vom Anthropologen Donald Johanson.

Australopithecus habilis:  Diese Art war ursprünglich Homo habilis genannt worden. Man hielt sie für die primitivste Homo-Art. Homo habilis bedeutet "Geschickter Mensch". Die in großer Anzahl bei den Fossilien gefundenen Steinwerkzeuge sind ein Hinweis darauf, daß er Werkzeug zum Schneiden und Schaben herstellte und verwendete. Durch neuere Funde wissen wir, daß diese Art einen affenähnlichen Körperbau mit langen Armen und kurzen Beinen hatte. Sie könnten daher weniger menschenähnlich gewesen sein. Heute hält man Homo habilis für eine Form von Australopithecus und bennante ihn in A. habilis um. (Stand 2002)

Avis:   siehe Vögel.

Azoikum, Hadäan:   Erstes Äon der geologischen Zeitskala, vor ca. 4,6 - 3,8 Milliarden Jahren.

Bärlappgewächse:   B. entwickelte sich im Obersilur. Viele Bäume im Karbon waren B. Ihre Stämme wurden zu Kohle. Die Blätter waren lang und schmal und die Samen steckten in Zapfen. Häufig versteinerten auch die umfangreichen Wurzelsysteme.

Bärtierchen:   Winzige Wirbellose, deren Körper aus vier Segmenten bestehen, von denen jedes ein Paar nicht miteinander verbundener Beine trägt. Sie leben in feuchtem Moos, auf Blütenpflanzen, in Sand, in Süßwasser und im Meer.

Bactrosaurus:  Er ist der älteste uns bekannte Entenschnabelsaurier. Die Gruppe kam in der Oberkreide etwa zur gleichen Zeit auf, in der sich auch die Blütenpflanzen verbreiteten. Wahrscheinlich begünstigte dieses reiche Nahrungsangebot die Ausbreitung der Entenschnäbler. Der B. war 4 m lang und wurde vom Paläontologen  Charles Gilmore benannt.

Bagaceratops:  Dieser kleine Protoceratopide hatte einen gedrungenen Körper mit langem Schwanz und vier stämmigen Beinen. Am Nackenansatz trug er ein kurzes Horn mitten auf der Schnauze. Im Unterschied zu den anderen Gehörnten Sauriern hatte dieser Pflanzenfresser keine Zähne im Oberkiefer. B. war 1 m lang und lebte in Asien in der Oberkreide.

Balaena:   Der Glattwal B., der bis zu 20 m lang wird, wurde von Waljägern nahezu ausgerottet. Mit den feinen Barten in seinem riesigen Maul filtert er Plankton aus dem Wasser. Wie alle hoch entwickelten Wale besitzt er einen muschelförmigen Gehörknochen, der durch Bänder mit dem Schädel verbunden ist. Nach dem Tod fällt der Gehörknochen häufig vom Kadaver ab und geht verloren. Der B. erschien erstmals im Pliozän.

Balaenoptera musculus:   Blauwal. Die Erfindung der Granatharpune im späten 19. Jahrhundert machte es möglich, daß der riesige Blauwal (B. m.) nahezu ausgerottet wurde. Er gehört mit einer Länge von 30 m und über 100 t Gewicht zu den größten Tieren auf unserem Planeten.

Bambiraptor:  Das 1994 in Montana entdeckte 75 Mio. Jahre alte B.-Skelett ist eines der vollständigsten und vogelähnlichsten Skelette eines nicht mit den Vögeln verwandten nordamerikanischen Dinosauriers. Das 1 m lange Tier war noch nicht ausgewachsen, als man es fand. Der B. war mit seinen Schienbeinen, die so lang wie die eines Laufvogels waren, sicher ein schneller Läufer. B. waren befiedert und vermutlich warmblütig. Er war ein behänder Jäger kleiner Tiere. Wahrscheinlich streifte der Theropode aufmerksam durch das Unterholz und war zum Sprung bereit, sobald er einen Frosch oder einen kleinen Säuger bemerkte. Beim Laufen hielt er sein Gleichgewicht, indem er den versteiften Schwanz hin und her bewegte. Wenn er in Reichweite des verfolgten Tieres kam, könnte er es mit den Händen gepackt und durch einen Biss getötet haben. Er hatte lange Arme, die schon Flügeln ähnelten. Die Augen waren nach vorne gerichtet was ihm einen guten Überblick verschaffte. Er lebte in der Kreide.

Bandikuts:  Australische Beuteltiere. Sie waren kleine Allesfresser, die im Oligozän auftraten.

Baragwanathia:  Die dem Kolbenbärlapp ähnliche B. war eine relativ komplexe Pflanze des Silur. Die Zweige wuchsen ca. 25 cm hoch über den am Boden kriechenden Ästen. Die Zweige waren mit kurzen Blättern bedeckt, die ihnen ein pelziges Aussehen verliehen. B. gedieh auf der Südhalbkugel und wurde in Gestein aus dem Devon und dem Silur gefunden.

Barapasaurus:  Dieser Sauropode gehört zu den ältesten uns bekannten Vertretern seiner Gruppe. Er hatte einen typischen Sauropodenkörper, doch einige seiner Rückrat- und Halsknochen waren hohl. Dadurch wog er weniger. Bisher hat man in Südindien sechs unvollständige Skelette des B. gefunden, allerdings noch keinen Schädel. Er hatte ein Länge von  15 m und lebte im Unterjura.

Barosaurus:   (=Schwere Echse") Mit bis zu 27 m Länge besaß der B. große Ähnlickeit mit dem Diplodocus. Ein wichtiges Merkmal unterschied die beiden. Ein Drittel der Körperlänge dieses Tieres entfiel auf den Hals. B. hatte die gleiche Anzahl von Halswirbeln wie Diplodocus (15), aber jeder war auf auffällige Weise verlängert. Der lange Schwanz des B. könnte wie eine Peitsche eingesetzt worden sein. Er lebte als friedlicher Pflanzenfresser im Jura. Sein langer, beweglicher Hals kam bis hoch oben an die Baumzapfen.

Barsboldia:  ein 10 m langer Entenschnabel-Dinosaurier aus der Oberkreide, der nach seinem Entdecker, dem Paläontologen Rinchen Barsbold benannt wurde. Barsboldia lebte in der Mongolei.

Baryonyx:   1983 findet man in England Knochen mit einer riesigen Kralle. Nach weiteren Grabungen fand man heraus, daß sie zu einem zweibeinig laufenen Theropoden mit einer Art Krokodilsschädel gehörten, der als Fischfresser gedeutet wurde. Er zählt zu den Spinosauriern, einer besonderen Gruppe innerhalb der Tetanuren. Er war fast 10 Meter lang und etwa 2 Tonnen schwer, der Schwanz maß ungefähr 4 Meter. Das Tier lebte vor 124 Millionen Jahren. In seinem Magen fand man Fischschuppen eines Lepidotes ( ein großer Fisch dieser Zeit) - die Reste seiner letzten Mahlzeit. Die Kralle kennzeichnet eindeutig einen räuberischen, Fleisch fressenden Dinosaurier. Sein Skelettbau weist ihn ebenfalls als solchen aus. Der Schädel des B. hatte verblüffende Ähnlichkeit mit dem Schädel heutiger Krokodile. Seine Nahrung bestand jedoch hauptsächlich aus Fischen. Man nannte ihn B.  (=schwere Kralle ). B. bekam sogar 1987 eine eigene Fersehsendung in England.

Basilosaurus:  Der B. ist mit über 20 m Körperlänge einer der größten fossilen Wale - frühe Wale. Seine Rücken- und Schwanzwirbel sind ungewöhnlich lang und unterscheiden sich stark von den verkürzten Wirbeln der meisten Walarten. Durch sie könnte er beweglicher als heute lebende Wale gewesen sein. Der Schädel des B. wurde über 1 m lang. Die gebogenen Vorderzähne und die dreieckigen Backenzähne mit Sägerändern eigneten sich gut zum Packen und Zerschneiden von Meeressäugern und Fischen. Die Rippen von B. waren sehr dick und schwer, anders als moderne Wale hatte er bewegliche Ellebogen. Er lebte im späten Eozän. Seine Verwandten wurden die Vorfahren der heutigen Wale.

Bavarisaurus:  kleine Eidechse. Einer seiner vielen Feinde war  der Compsognathus, in dessen fossilem Skelett man seine Überreste fand.

Bedecktsamer:   Fossilien von B. (Angiospermae) findet man in Gestein aus dem Tertiär, mitunter auch in solchem aus der Kreide. Erhalten blieben fossile Blätter, Samen, Holz und sogar Pollen. Zarte Pflanzenteile wurden am besten in Ablagerungen auf den Böden von Seen, Flüßen und seichten Meeren konserviert. Bedecktsamer sind Blütenpflanzen, deren Samen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Der Gruppe gehören breitblättrige Pflanzen und Gräser an.

Beipiaosaurier:  Der B. wurde nach Beipiao benannt, der chinesischen Stadt in deren Nähe er 1996 gefunden wurde. Der mannshohe B. lebte vor mehr als 120 Mio. Jahren und war damit älter als andere Therizinosaurier und weniger hoch entwickelt. Er hatte einen relativ großen Kopf, Hände, die länger als die Oberschenkel waren, dreizehige Füße und lange Unterschenkel. Am aufregensten war die Entdeckung, daß seine Arme, Beine und vielleicht auch sein übriger Körper mit feinen fedrigen Fäden bedeckt waren. Seitdem nimmt man an, daß viele Theropoden nicht Schuppen, sondern einen ähnlichen Flaum hatten wie unsere Emus.

Belemniten:  B. hatten lange, spitz zulaufende Gehäuse, benannt nach dem griechischen Wort für Pfeil. B. waren Kopffüßer, d.h. sie gehörten der gleichen Gruppe von Weichtieren an wie Krake und Tintenfische. Sie hatten Fangarme, die rings um schnabelähnliche Kiefer angeordnet waren. Sie lebten im Meer und bewegten sich durch Rückstoß vorwärts. Ihre Merkmale waren eine innere, gekammerte Schale, die von weichem Muskelgewebe umschlossen wurde. Die B. lebten im gesamten Mesozoikum und starben mit den Dinosauriern aus.

Bennettiteen:  Die fossilen Stämme der B. - einer ausgestorbenen mesozoischen Gruppe cykadeenähnlicher Pflanzen - gehören zu den aufregensten Fossilien. B. hatten palmwedelähnliche Blätter und sternenförmige Blüten. Einige Bäume dieser Gruppe tropischer Pflanzen wurden ca. 3 m hoch.

Bernissartia:  Wahrscheinlich lebte dieses kleine Krokodil im Wasser und an Land. In seinem Kiefer trug es zwei Arten von Zähnen: Mit den langen, spitzen Zähnen im Vorderkiefer fing es Fische und mit den breiteren, flacheren Zähnen im hinteren Kiefer konnte es Muscheltiere oder die Knochen toter Tiere zermahlen. Er lebte in der Unterkreide und war 60 cm lang. Verbreitet war er in England und Belgien.

Bernstein:  B. ist hart gewordenes Baumharz. Gewöhnlich erzeugen Nadelbäume dieses Harz, aber auch der Baumsaft einiger Bedecktsamer erhärtete zu Bernstein. Die meisten Bernsteinstücke sind weniger als 70 Mio. Jahre alt, doch es gibt auch über 100 Mio. Jahre alten Bernstein. In vielen Kulturen gilt B. als ebenso wertvoll wie Edelsteine. Für die Forschung ist er vor allem deshalb von Bedeutung, weil er eine Fossilienfalle darstellt. Kleine Insekten und andere Tiere, die im noch weichen Harz gefangen wurden, blieben mit allen Einzelheiten erhalten. Auf diese Weise wissen wir von Insekten, von denen es ansonsten kaum Fossilien gibt,. Das fossile Harz kommt meist in der Nähe von Kohle und Schiefer vor. Die Ostseeküsten, die Dominikanische Republik und Neuseeland sind bekannte Fundorte für Bernstein.

Betulites:  B. ist ein ausgestorbenes Mitglied aus der Familie der Birken und nahe verwandt mit Betula, der heutigen Birke. Ebenso wie unsere Birken wuchs auch B. in gemäßigtem Klima, überwiegend an Seeufern und anderen feuchten Orten. B. hatten runde oder ovale Blätter mit gezahnten Rändern, wie es für Pflanzen typisch ist, die in kühler oder trockener Umgebung wachsen. Bisher wurden keine Blätter an Zweigen gefunden, vermutlich warf der Baum sein Laub ab.

Beuteltiere:   Säugetiere, deren Weibchen winzige, wenig entwickelte Junge gebären, die in einer Hauttasche über dem Bauch der Mutter heranwachsen. Heute lebende Vertreter sind Koalas und Kängurus. Beuteltiere sind nur in Australien und Südamerika nicht ausgestorben.

Bienotherium:  Nicht alle Cynodontier waren Fleischfresser. Kiefer und Zähne der Tritylodontier (= Dreiknopfzähne) eigneten sich für das Fressen von Pflanzen. B. besaß vier Schneidezähne, anstelle der Eckzähne eine Lücke und Backenzähne mit Höckern. Zwischen den Skeletten von Tritylodontiern und denen von Säugetieren besteht eine große Ähnlichkeit.

Biostratigraphie:   Der Zweig der Geologie, der sich mit den in Gesteinsschichten eingeschlossenen Fossilien beschäftigt.

Biozone:   Abschnitt geologischer Zeit, der durch die Anwesenheit bestimmter Fossilienarten in Gesteinsschichten bestimmt wird.

Biped:   Auf den beiden Hinterbeinen laufend, anstatt auf allen vieren.

Birkenia:   Primitive kieferlose Fische hatten sich im Kambrium entwickelt, gediehen aber auch noch im Silur. Der kleine spindelförmige B. lebte in europäischen Flüßen und Seen. So wie andere Kieferlose hatte er keine paarigen Flossen, war daher ein ungeschickter Schwimmer und konnte keine schnellen Beutetiere fangen. Vermutlich wühlte er im Schlamm und nahm kleine Futterpartikel auf. Der Körper war mit Reihen breiter, überlappender Schuppen bedeckt. Hohe Schuppen schützten den Rücken.

Bivalvia:    siehe Muscheln.

Blindwühlen:   Grabende, wurmartige Amphibien, die schwach entwickelte Augen und keine Gliedmaßen haben.

Bone-Cabin-Steinbruch:  In dem nahe des Como Bluff in Wyoming gelegenden Bone-Cabin-Steinbruch gruben Forscher vom American Museum of Natural History ab Ende des 19. Jahrhunderts hunderte fossiler Exemplare u.a. des Camarasaurus aus.

Borhyaenoiden:  B., räuberische amerikanische Beuteltiere, kamen im gesamten Tertiär vor. Die frühesten Formen, z.B. Mayulestes, ähnelten Beutelratten. Einge, wie Cladosictis, waren ca. 1 m lang und erinnerten an heutige Marder. Andere, wie Borhyaena, wurden so groß wie Löwen oder große Bären. Der B. Lycopsis aus dem Miozän war mit Borhyaena und Thylacosmilus verwandt.

Borophaginen:  stellten eine bedeutende Gruppe nordamerikanischer Hunde dar. Sie lebten vom Oligozän bis zum Pleistozän. Ihr bekanntester Vertreter ist der Osteoborus, eine wolfsgroße Form mit verkürztem Schädel und vergrößerten, Knochen brechenden Backenzähnen. Einige B. wurden so groß wie heutige Löwen. Der Osteoborus hatte vermutlich die Lebensweise unserer Hyänen. Andere B. ähnelten Waschbären oder heutigen Koyoten und könnten Allesfresser gewesen sein.

Bovidae:   siehe Hornträger.

Brachiopoden:   Der Körper der B. ist von zwei Schalen umgeben. Diese sind entweder durch ein Scharnier verschlossen oder nicht. Fossilien findet man am Meeresboden, in Schiefer und Ton. Die Schalen bleiben oft miteinander verbunden, da sie sich nach dem Tod des wirbellosen Tieres schließen. Fossile Schalen sind meist 2 bis 7 cm lang. Siehe auch Armfüßer.

 

Brachiosaurus:   Einer der größten vierbeinigen Pflanzenfresser. Er gehörte zur Ordnung der Echsenbeckensaurier , zur Gruppe der Sauropoden. (langhalsige pflanzenfressende Dinosaurier) und hier zur Familie der Brachiosauridae, die als die größten pflanzenfressenen Langhälse gelten. Er lebte vor 153 bis 113 Millionen Jahren im Jurazeitalter. Das erste Exemplar wurde 1900 in Colorado (USA) gefunden. Er war 23 Meter lang, 12,5 Meter hoch und wog 80 Tonnen. Seine Schulterhöhe betrug etwa 6 Meter. Er hatte einen kleinen Kopf mit einer Wölbung und eine flache Schnauze. Oben auf dem Schädel saßen die Nasenöffnungen, die sehr groß waren. Ein fast vollständiges Skelett wurde 1912 in Ostafrika von einer deutschen Expedition ausgegraben und steht heute im Paläontologischen Museum in Berlin.

Branchiostoma:  B. und andere Schädellose haben keinen Kopf, aber eine Verdickung des vorderen Körperendes, die eine Vorstufe des Gehirns zu sein scheint. 1999 beschrieben chinesische Wissenschaftler ein noch älteres Fossil, dessen Anatomie (Wissenschaft vom Bau der Lebewesen) der der B. ähnelte, das aber fischähnlicher war. Sie behaupten, daß die 530 Mio. Jahre alte Art Haikouella ein gut entwickeltes Gehirn, Augen, ein Herz und Kiemenfäden hatte. Diese Tiere könnten die ersten Wesen der Welt gewesen sein, die einen Schädel besaßen.

British Columbia:   siehe Burgess-Schiefer.

Brontops:  Ein Vertreter der Brontotheren. Er wurde 5 m lang und ernährte sich von Blättern. Der B. lebte im Eozän (vor 53 bis 33,7 Mio. Jahren). Anstelle von anderen Brontotheren hatte er keine hauerähnlichen Eckzähne, dafür aber eine bewegliche Oberlippe. Mit den zwei kurzen Hörnern, die nach oben und außen wiesen, trugen die Männchen Rivalenkämpfe aus. An den Fortsätzen der oberen Rückenwirbel waren mächtige Muskeln verankert, die stark vorstanden. Sie hatten kurze, stämmige Beine, die das beträchtliche Gewicht des Körpers tragen konnten. Das Becken war sehr breit. Die B. hatten einen stark verkürzten Schädel, anders wie frühere Brontotheren. Ihre Augen saßen nahe der Nase. 

Brontosaurus:    siehe Apatosaurus !

Brontotheren:  Die Vertreter der B. waren Unpaarhufer (Perissodactyla). Die großen B. ähnelten unseren Nashörnern und kamen im Eozän nur in Nordamerika und Asien vor. Frühe B. wurden so groß wie Schafe, spätere Formen erreichten 2,50 m Schulterhöhe. Einige Arten hatten am Schnauzenende Hörner in V- oder Y-Form. Im Laufe der Entwicklung der B. wurden die Hörner größer und bei späteren Formen hatten die männlichen Tiere größere Hörner als die weiblichen. Frühe B. besaßen hauerähnliche Eckzähne. Diese fehlten bei Brontops, der stattdessen eine bewegliche Oberlippe hatte.

Bryozoen:   siehe Moostierchen.

Burgess-Schiefer:  Der B.-S. in British Columbia (Kanada) ist eine berühmte mehrschichtige, feinkörnige Felsfomation aus Sediment (abgelagertes oder abgeschiedenes Lockergestein wie Kies, Sand, Geröll, Schutt,...), das sich auf dem Boden eines seichten kambrischen Meeres abgelagert hatte. Er wurde 1909 vom amerikanischen Paläontologen Charles Walcott entdeckt und enthält tausende gut erhaltener fossiler Reste von Tieren, darunter Vertreter heute noch lebender sowie ausgestorbener Arten. Man fand hier Gliederfüßer (Anthropoden), Würmer, frühe Chordatiere (Verwandte der Wirbeltiere) und Arten verschiedener anderer Gruppen. Vielfach sind auch weiche Körperteile erhalten.

Caeciliidae:   siehe Blindwühlen.

Callixylon:   siehe Archaeopteris.

Camarasaurus:   (= Gekammerte Echse ) Diese Art von Sauropoden (langhalsige Pflanzenfresser) gehörten zur Gruppe der Echsenbeckensaurier.  C. lebte vor 155 bis 145 Millionen Jahren im späten Jurazeitalter. Er wurde bis zu 18 Meter lang und etwa 18 Tonnen schwer. Sein gedrungener Schädel mit einer etwas höheren Schnauze enthielt 4 Dutzend spatelförmige Zähne, die sehr robust waren. Damit konnte  er auch harte und zähe Pflanzenteile kauen. Zur besseren Verdauung schluckte C. Steine als Verdauungshilfe. Waren die Steinen abgeschliffen, wurden sie ausgewürgt und durch neue ersetzt. C. hatte große Augen und eine besonders große Nasenöffnung, deren Funktion noch nicht geklärt ist. Vielleicht war sie zur Kühlung des Gehirns vorgesehen. Er lebte überwiegend  - wahrscheinlich in Herden - in Nordamerika.

Camptosaurus:  Der C. war ein früher Vertreter der Iguanodonten aus dem Oberen Jura und der Unterkreide Nordamerikas und Englands. Er hatte vier Zehen an jedem Fuß - andere Iguanodonten dagegen nur drei - und einen kaum entwickelten Daumenstachel. Sein Kopf erinnerte an den eines Pferdes. C. wurde früher Camptonotus (= Beweglicher Rücken) genannt, weil die Beckenwirbel der ersten gefundenen Exemplare nicht miteinander verwachsen zu sein schienen. Doch da bereits eine andere Echse Camptonotus hieß, wurde er umbenannt in C.(= Bewegliche Echse), obwohl seine Beckenwirbel zusammen gewachsen sind. Wie seine Verwandten hatte auch er kleine Hufe an Fingern und Zehen. Er hatte eine Körperlänge von 5 - 6 m. 

Caniforme:  eine Gruppe, der Hunde, Bären und Robben angehören, entwickelte sich im Eozän (vor 53 bis 33,7 Mio. Jahren). Hunde traten als erste C. auf, und zwar bis zum Ende des Miozäns ausschließlich in Nordamerika. Die ersten Hunde, z.B. Hesperocyon, hatten sowohl Eigenschaften von kletternden als auch von am Boden lebenden Tieren, während einige jüngere Arten zu katzenähnlichen Raubtieren mit verkürzten Schädeln und greifenden Vordergliedmaßen wurden (siehe auch Säbelzahnkatzen). Zu den neuenTypen, die sich später im Eozän entwickelten, zählen Waschbären, Wiesel und Bären. Viele wurden zu kleinen, kletternden Allesfressern, andere zu Pflanzenfressern oder kleinen, unter der Erde jagenden Räubern. Wieder andere lebten im Wasser.

Canis dirus:    Der große C. lebte im Pleistozän Nordamerikas. Er ist einer der berühmtesten urzeitlichen Wölfe. Fossilien des " Furchtbaren Hundes "  kennt man vor allem aus den Rancho-La-Brea-Teergruben in Kalifornien, in denen 1600 Exemplare erhalten blieben. Man nimmt an, daß sich diese Wölfe von den Tieren ernährten, die im Teer stecken geblieben waren, und dann selbst nicht mehr herauskamen. Verglichen mit heutigen Wölfen hatten Direwölfe proportional größere Schädel und Zähne, aber kürzere Beine. Die Kiefer waren kräftig und größer als bei heutigen Wölfen. Deshalb konnte er Knochen effektiver brechen und fressen als moderne Hundeartige. Wie bei den meisten Raubtieren sind die Schlüsselbeine der Hunde kleine Knochen, die von Bändern gestützt werden. Dadurch haben die Vordergliedmaßen mehr Bewegungsfreiheit. Wie bei modernen Hundetypen sind Hände und Füße des C. für das Laufen spezialisiert. Er lief nur auf Fingern und Zehen und konnte die Krallen nicht einziehen. Bei heutigen lebenden Hunden dient der Schwanz dazu, wichtige soziale Signale zu geben. Vermutlich war es bei C. und den anderen Urzeithunden nicht anders. C., der 2 m lang wurde, ernährte sich von Aas, großen Säugetieren und anderen Tieren und evtl. von Früchten und Nüssen. Sein Lebensraum waren das Grasland und die Wälder des Pleistozän Nordamerikas und des nördlichen Südamerika.

Carcharodontosaurus:  (= " Echse mit Haifischzähnen ") Forscher entdeckten dieses Fossil eines riesigen, Fleisch fressenden Dinosauriers 1996 in der marokkanischen Wüste. Schon sein Schädel maß 1,60 m und war damit größer als der des Tyrannosaurus-Rex, allerdings war sein Gehirn kleiner als das des T-Rex.  Er war 14 m lang, gehörte zur Gruppe der Tetanuren und lebte in der Unterkreide. Ein allosaurider Theropode, der Gruppe der Carcharodontosauriern, einer Untergruppe, der auch der Giganotosaurus und weitere massive amerikanische Theropoden angehörten.

Carnegie-Steinbruch:   siehe Douglass-Steinbruch.

Carnivora:   Siehe Raubtiere.

Carnosauria,-ier:   (Fleischechsen) Zu diesen gehören die großen, schwer gebauten Räuber und die mittelgroßen Fleischfresser. Heute verwendet man den Namen nur für den Allosaurus und seine Verwandten.

Carnotaurus:  Dieser 1985 entdeckte Abelisauridae hatte einen mächtigen, stierartigen Kopf mit großen Hörnern unmittelbar über den Augen. Sein Name bedeutet " Fleisch fressender Stier ". Da man neben den Knochen gut erhaltene Abdrücke seiner Haut gefunden hat, weiß man, daß seine Körperflanken mit kleinen, kegelförmigen Schuppen besetzt waren und der Rücken mit Reihen von stumpf zulaufenden Platten. Er hatte eine Länge von 7,50 m, seine Beine waren lang und schlank, aber kräftig. Arme und Hände wirkten wie Stummel. Sein Gebiß gibt allerdings Rätsel auf. Im Gegensatz zu dem massigen Kopf ist der Unterkiefer schlank und zart, und die Zähne scheinen ungeeignet, um mit einem großen Beutetier fertig zu werden. Er könnte daher ein Aasfresser gewesen sein. C. lebte in der Mittel-bis Oberkreide des heutigen Argentinien. Man zählt ihn zur Gruppe der Ceratosaurier. Verwandt war er z.B. mit dem Indosuchus.

Caudipteryx:  ( =" Schwanzfeder " ) vermutlich der eigenartigste von allen chinesischen Dinosauriern und Vögeln. Das langbeinige, truthahngroße Tier wirkt mit seinem Schnabel, den Federn und dem kurzen Schwanz wie eine Kreuzung aus Echse und Vogel. Seine Zähne und Knochen aber weisen ihn eindeutig als Theropoden aus. Sein Kopf war kurz und er besaß einen Schnabel mit scharfen, vorstehenden Zähnen im vorderen Oberkiefer. Sein Körperbau war leicht und seine Arme waren kürzer als bei den meisten höher entwickelten Theropoden. Dafür hatte er lange Hände mit drei klauenbewehrten Fingern. Lange Beine und Zehen, die denen der Vögel ähnelten, weisen darauf hin, daß er schnell lief. Sein Körper war überall mit Federn bedeckt. Er war 70 cm hoch und ernährte sich von Pflanzen evtl. auch kleineren Tieren.C. erschien in der Unterkreide, nicht lange nach dem ersten bekannten Vogel. Die Wissenschaftler rätseln, ob es sich hierbei um einen bizarren Theropoden oder um einen Theropoden, dessen Vorfahren fliegen konnten oder um einen Vogel, dessen Vorfahren ihre Flugfähigkeit verloren hatte, handelt. Mit größter Wahrscheinlichkeit war C. ein Dinosaurier, dessen nächste Verwandte Maniraptoren und Oviraptoride waren.

Caviomorpha:  Südamerika ist die Heimat der Meerschweinchenverwandten (C.), die im Eozän aus Afrika dorthin gekommen zu sein scheinen. Zu  den größten von allen gehörte der Telicomys.

Centrosaurus:  Wie bei den anderen gehörnten Dinosauriern wurde auch bei C. der massige Körper von dicken Beinen mit schweren Knochen getragen. Seine kurzen, breiten Zehen waren gespreizt. So konnte der 6 m lange C. sein Gewicht besser verteilen. Durch ein bewegliches Gelenk im Hals war der C. in der Lage seinen großen Kopf mit dem Nackenschild mühelos zu bewegen. Er lebte in der Oberkreide in Nordamerika.

Cephalopoda:   siehe Kopffüßer.

Ceratopsia,-ier:   Die Horndinosaurier waren eine Gruppe der Vogelbecken-D., die erst in der Kreidezeit auftrat. Diese Pflanzenfresser hatten ihre Panzerung nur am Kopf. Zu ihren Vorfahren gehörte die Familie der Psittacosauridae (Psittacosaurier), auch Papageiensaurier genannt. Die Familie der C., zu denen auch Styracosaurus und Triceratops gehörten, wurde nur in Nordamerika gefunden. Diese D. trugen ihren massigen Körper auf vier säulenartigen Beinen. Auffällig für diese Arten waren die Nackenschilde in unterschiedlicher Größe sowie die Stirnhörner. Ihre scharfen Kiefer waren zahnlos.

Ceratosaurier:   ( = Gehörnte Echsen ) Eine der beiden Hauptgruppen der Theropoden. C. waren Fleisch fressende Dinosaurier. Ihre Größe reichte von dem winzigen Compsognathus bis zu großen Raubtieren, wie dem Carnotaurus. Mindestens 20 Arten sind bekannt; die größte wurde 7 m lang und wog über 1 t, die kleinste wurde nicht größer als ein Hund. Der älteste dieser Gruppe ist der Coelopysis aus der Obertrias. Alle C. gingen aufrecht auf den Hinterbeinen und hatten kurze Arme. Einige C. trugen auf dem Kopf merkwürdig geformte Kämme oder Hörner. Nicht alle waren gehörnt, aber ihre Gemeinsamkeit bestand im Skelett. (z.B. vier statt drei Finger).

Ceratosaurus:   C. war ein leicht gebauter Fleischfresser des Jurazeitalters. Er gehörte zu den Echsenbeckensauriern, zur Unterordnung der Theropoda (Fleischfresser) und zur Gruppe der Ceratosaurier. Er wurde 6 Meter lang und 3 Meter hoch und hatte ein Gewicht von 2 Tonnen. Er stand auf zwei Beinen mit einem nach vorn geneigten Körper, den ein langer steifer Schwanz im Gleichgewicht hielt. Die Vorderbeine waren kürzer als die Hinterbeine, der Kopf wurde, wie bei den Vögeln, im rechten Winkel zum Hals getragen. Der ziemlich massiv gebaute Schädel hatte kräftige Kiefer, die aus nicht miteinander verbundenen Knochen bestanden. So konnte er sein Maul weit aufreißen und große Fleischstücke verschlingen. C. trug ein kleines Horn auf der Nase, dessen Zweck nicht bekannt ist. Da es zur Verteidigung zu klein war, könnte es in der Paarungszeit eingesetzt worden sein. Auf den Nasenbeinen saßen hinter den Nasenlöchern gratförmige Vorsprünge, diese waren zu Lebzeiten mit Horn bedeckt. Die Hauptnahrung bestand aus Sauropoden (langhalsige Pflanzenfresser). Er lebte wahrscheinlich als Einzelgänger im heutigen Nordamerika und Tansania.

Ceresiosaurus:  Dieser Nothosaurier bewegte beim Schwimmen den langen Körper und Schwanz schlängelnd hin und her. Wie die Plesiosaurier des Juras hatte er Flossen. Mit ihnen konnte er paddeln. Die etwas größeren Vorderflossen verwendete er wahrscheinlich zum Steuern und Abbremsen. Körperlänge: 4 m, lebte in der Trias und kam vor allem in Europa vor.

Cetacea:   siehe Wale.

Cetiosaurus: C., der mehr als 9 Tonnen wog und 18 m maß, war ein riesiges Tier mit einem kürzeren Hals als die der meisten anderen Sauropoden. Als man 1809 erstmals Knochen von ihm entdeckte, glaubten die Forscher, sie würden zu einem riesigen Meerestier gehören und gaben ihm den Namen, der " Wal-Echse "  bedeutet. 1841 erhielt er vom Paläontologen Richard Owen als erster Sauropode einen wissenschaftlichen Namen. Er lebte vom Mittel- bis zum Oberjura und wurde 18 m lang. Viele Rekonstruktionen stellten C. als Dinosaurier mit Schwanenhals dar, der die Baumkronen abweidet. Tatsächlich war der Hals steif und C. vermochte den Kopf kaum über Schulterhöhe zu heben. Dafür konnte er ihn zum Trinken senken und ihn in einem Bogen von 3 m Durchmesser schwingen, um Farnwedel oder Laub der Bäume zu fressen. Er lebte an den flachen Ufern eines Meeres, das damals den Großteil Englands bedeckte.

Chalicotheren:   Unpaarhufer des Känozoikum. Die pferdeähnlichen Ch. besaßen lange Vorderbeine und gebogene Krallen an Fingern und Zehen. Sie traten im Eozän erstmals in Asien und Europa auf, verbreiteten sich später über Afrika und Nordamerika und überlebten bis ins frühe Quartär hinein. Ein Vertreter dieser Gattung war z.B. der Moropus.

Chasmosaurus:  Dieser gehörnte Dinosaurier trug einen mächtigen Knochenschild, der am Hinterkopf ansetzte und Hals und Schultern schützte. Ein so auffälliger Kragen war wahrscheinlich Feinden eine Warnung und lockte die Weibchen an. Der Ch. lebte in der Oberkreide und war 5,20 m lang. Benannt wurde er vom Paläontologen Lawrence Lambe.

Cheiracanthus: ( =" Handstachel")  war ein relativ breiter, 30 cm langer Stachelhai. Er besaß einen stumpfen Kopf, einen aufwärts gerichteten Schwanz und von Stacheln gestützte Flossen. Anders als andere Stachelhaie hatte er nur eine einzige Rückenflosse . Vollständige Fossilien kamen bisher nur in schottischem Gestein aus dem Mitteldevon vor, seine unverwechselbaren Schuppen aber fand man weltweit, sogar in Antartika.

Chelonia:   siehe Schildkröten.

Chicxulub-Krater:   1980 fanden Wissenschaftler in Gesteinsschichten aus der Oberkreide eine starke Iridiumkonzentration. Das auf der Erde seltene Iridium findet sich häufig in Meteoriten und die Forscher glaubten, das starke Vorkommen könne auf einen Planetoideneinschlag zurückgeführt werden. 1990 wurde der mögliche Beweis dafür - ein knapp 200 km breiter Krater - in Mexxico gefunden. Der Ch. entstand durch einen Meteoriten von ca. 10 km Durchmesser. Siehe auch "Aussterbetheorie".

Chimären:   Knorpelfische mit langen, spitz zulaufenden Schwanzflossen.

Chloroplasten:   In Pflanzenzellen enthaltene Organelle, in der mithilfe von Pigment (Chlorophyll) und Licht Nahrung erzeugt wird.

Chondrichthyes:   siehe Knorpelfische.

Chorda dorsalis:   Biegsames Stützorgan mit darüber liegendem Rückenmark. Vorstufe der Wirbelsäule.

Chordatiere,Chordata:   Tiere mit einer Chora dorsalis.

Chronologisch:   In der Reihenfolge des Auftretens angeordnet.

Cistecephalus:  Gewisse Merkmale einiger kleiner Dicynodontier lassen vermuten, daß sie sich Baue gruben. Der C. aus dem Oberperm Südafrikas hatte ein kräftiges Skelett mit zusätzlichen Muskelverankerungen, vergleichbar dem heutiger Baue grabender Tiere. Der hintere Teil des Schädels von C. war so verändert, daß Muskeln den Kopf beim Graben nach vorn bewegten. Einige Exemplare des südafrikanischen Diictodon fand man in spiraligen Bauen. Kratzspuren an den Wänden könnten von Schnabel und Klauen der Tiere stammen.

Cladoselache:  C. ist einer der ältesten bekannten Haie. Seine gut erhaltenen Fossilien wurden in Gestein des Oberdevon gefunden, das sich vor mehr als 400 Mio. Jahren bildete. Der C. jagte Fische, Tintenfische und Krebse in einem Meer, das dort lag, wo sich heute Ohio (USA) befindet. Sein Oberkiefer war nicht nur hinten sondern auch vorn am Schädel befestigt, sodaß er das Maul nicht sehr weit aufbekam. Er wurde bis zu 2 Meter lang.

Claudiosaurier:   Reptilien des Oberperm. Sie lebten sowohl an Land als auch im Wasser.  Vielleicht stellten sie ein Bindeglied zwischen den an Land lebenden und den späteren Meeresreptilien dar.

Claudiosaurus:  Dieses eidechsenartige Tier lebte wahrscheinlich so ähnlich wie die heutigen Meerechsen. Genau wie sie verbrachte er viel Zeit damit, sich auf den Felsen am Ufer auszuruhen und seinen Körper für die Jagd aufzuwärmen. Im Wasser legte er die Beine an den Körper an. So war er stromlinienförmiger, wenn er in den Tangwäldern nach Nahrung suchte. Er hatte eine Länge von 60 cm, lebte in der Oberperm und hatte seine Verbreitung in Afrika.

Cleveland-Lloyd-Dinosaurier Steinbruch:  in Utah. Der Teich, an dem viele Dinosaurier vor 145 Mio. Jahren starben,  ist heute der C. Seit Beginn der Grabungen im Jahre 1927 haben Forscher mehr als 10.000 Knochen gefunden. Eigentlich sollten große Pflanzenfresser in der Region zahlreicher als die großen Raubdinosaurier gewesen sein, doch von den hier entdeckten Knochen stammen mehr vom Allosaurus als von seinen Opfern. Deshalb bezeichnen die Forscher den Teich als eine Raubtierfalle, die Großräuber über Wochen, vielleicht sogar Jahre hinweg anlockte. Mindestens 40 Allosauriden verloren hier ihr Leben.

Coelacanthus:  ein Fleischflosser aus der Gruppe der Knochenfische. Er ist das bekannteste "lebende Fossil" . Er hat fleischige Flossen mit einem Knochen an der Basis.

Coelodonta:   C. war ein Wollnashorn, das bis zu 3,5 Meter lang und 1,5 Meter hoch wurde. Auf der Nase trug es zwei Hörner, von denen das vordere bei den Männchen eine Länge von über einem Meter erreichte, und einen Höcker über den Schultern. Mit seinem zotteligen Fell hatte C. sich gut an das rauhe Klima der Steppe und Tundra nahe der Gletschergebiete angepasst. Hier ernährte er sich hauptsächlich von Blättern und Gräsern. Er ist durch Kadaver bekannt, die im Eis eingefroren erhalten blieben, und durch prähistoriche Höhlenmalereien. C. lebte im Pleistozän in Asien und Europa.

Coelophysis:    (= Hohle Form) sehr anpassungsfähiger fleischfressender Dinosaurier von geringer Größe, der sowohl Jäger als auch Aasfresser war. Er gehörte zur Gruppe der Ceratosaurier, zu den Theropoden.  Er hatte eine Länge von 3 Metern, eine Hüfthöhe von 1 Meter bei einem Gewicht von 40 Kilogramm. Mit seinem storchenähnlichem Kopf, dem leichten, schlanken Körper, mit langen, schlanken Beinen, mit denen er schnell laufen konnte und dem schlanken, gebogenen Hals erinnerte C. an einen Vogel. Er besaß einen langen, knochigen Schwanz. C. fraß ausschließlich  Fleisch, gelegentlich auch Artgenossen (Jungtiere), die er mit seinen scharfen, gezackten Zähnen, die in einem schmalen Kiefer saßen, packte. Überreste von mehr als 1.000 C. in der Gegend des heutigen New Mexico und Arizona weisen darauf hin, daß er in Herden lebte. Er lebte vor ca. 225 Millionen Jahren im Oberen Trias.

Coelurosasauravus: C. gehörte zu den Diapsiden. C. waren 60 cm lang und ernährten sich von Insekten. Die scharfen gebogenen Klauen eigneten sich gut zum Greifen. Der Körper war lang gestreckt und flach. Er besaß Flügel. Zwischen den knochigen Strahlen spannte sich Haut. Die C. lebten in lichten Wäldern des Oberperm in Madagaskar und Europa.

Coelurosaurier:   (Hohlknochensaurier / Hohlschwanzechsen) Es handelt sich um kleine leichtgebaute Fleischfresser-Saurier. Zu ihnen gehörten der Compsognathus aus Deutschland und der Ornitholestes aus dem Gebiet der heutigen USA. Ihr Name bezieht sich auf die dünnwändigen Hohlknochen, aus denen der größte Teil ihres Skeletts besteht. Da ihre Knochen so zart sind, blieben nur wenige Fossilien erhalten. Sie ähnelten im Knochenbau dem der heutigen Vögel, konnten aber nicht fliegen. Aus dieser Gruppe der Raubdinosaurier entwickelten sich später der Tyrannosaurus, vogelähnliche Ornithopoden und die vermuteten Vorfahren der Vögel.

Collenia:   Stromatolithen sind geschichtliche Strukturen, die Steinsäulen oder -platten ähneln. Sie waren im Präkambrium weit verbreitet und existieren auch heute noch in Australien und anderswo. Die bizarren Strukturen entstanden durch Mikroorganismen wie C., die in Matten wuchs und Sonnenlicht in Energie umsetzte. Wenn man sie unter dem Mikroskop betrachtet, erkennt man, daß Stromatolithen aus fossilen Prokaryoten (mikroskopisch kleine, einzellige Organismen) und anderen Mikroorganismen bestehen.

Como Bluff:  Diese große jurassische Lagerstätte in Wyoming (USA), in der überwiegend Skelette von Sauropoden ruhten, wurde in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts beim Bau der Union Pacific Railway entdeckt. Man fand hier die Reste von Riesen wie Apatosaurus, Diplodocus und Camarasaurus

Compsognathus:   (= " Eleganter Kiefer " ) Der C. war kaum größer als ein Huhn und gehört damit zu den kleinsten Dinosauriern. Er gehörte der Gruppe der Coelurosauriern an, zu den Theropoden. Sein Körperbau mit leichten Knochen, einem langen Schwanz und langen, schlanken Beinen war auf Schnelligkeit ausgelegt. Die vogelähnlichen Füße waren dreizehig. Er hatte vermutlich nur zwei Finger. Da man in einem versteinerten Skelett von C. die Überreste einer Eidechse - ein Bavarisaurus -  fand, waren kleine Reptilien vermutlich seine wichtigste Beute. Er hatte eine Körperlänge von 60 m - 1,40 m und lebte in Westeuropäischen, warmen Wüsteninseln (demheutigen Frankreich und Süddeutschland) im Oberen Jura. Bisher wurden nur zwei fossile Exemplare von ihm gefunden.

Condylarthera:   Vorläufer der Huftiere. Lebten im Alt-Tertiär. Sie hatten plumpe Körper, einen hundeähnlichen Kopf mit einen kleinen Gehirn, massive Gliedmaßen mit fünf Zehen und dicken Klauen.

Confuciusornis:  (= " Konfuzius-Vogel ") war ein elstergroßer Vogel, der vor über 120 Mio. Jahren im China der Unterkreide lebte. Er hockte sich auf Äste, fraß Pflanzen und nistete in großen Kolonien. Manche dieser Vögel (vermutlich die Männchen) besaßen lange Schwanzfedern, die für die Balz wichtig gewesen sein könnten, andere (vermutlich die Weibchen) waren kleiner und hatten kürzere Schwänze. C. flog kraftvoller als Archaeopteryx, wies aber eine  Mischung von höher entwickelten und primitiven Merkmalen auf. Fingerkrallen, flache Brustknochen, Handgelenke, Becken und Beine erinnern an Archaeopteryx. " Neu "  sind die breitere Brust, der strebenförmige Schulterknochen (Coracoid), der zahnlose Hornschnabel und das Pygostyl. Deshalb ordnen ihn einige Forscher der Gruppe Pygostylia zu. Er war in den Wäldern an Seeufern gelegen zu finden.

Conodonten:  Über 150 Jahre lang stellten die Fossilien von C. die Forschung vor ein Rätsel. Es sind winzige, zahnähnliche  Fossilien unbekannter Meeresbewohner, die vermutlich über 300 Mio. Jahre lang auf der Erde verbreitet waren, ohne etwas anderes hinterlassen zu haben. 1983 fand man endlich ein vollständiges C - Fossil. Es war aalartig, hatte große Augen und Zähne im Schlund. Da die C-Zähne Bestandteil von Knochen zu enthalten scheinen, betrachten einige Wissenschaftler die C. als die ersten Wirbeltiere. Auf jeden Fall aber bildeten sie einen Seitenzweig des Evolutionsstranges, der zum Auftreten der Fische führte. Sie jagten kleinere Tiere. Mit 40 cm Länge ist Promissum, ein C. aus dem Ordovizium Südafrikas, der größte bekannte Vertreter. Fossile Reste dieser Gruppe gehen auf die Zeit von Unterkambrium bis Trias zurück.

Cooksonia:   Die besonders von Silurgestein Südirlands bekannte C. war die erste aufrecht stehende Gefäßpflanze. Sie besaß weder Wurzeln noch Blätter und bestand aus zylindrischen Stängeln, die sich mehrfach verzweigten. An ihren Enden saßen Gebilde, die Sporen enthielten. Verglichen mit späteren Gefäßpflanzen war die höchstens 10 cm hohe C. sehr klein und von einfacher Gestalt. Sie wuchs an den Ufern von Teichen und Seen.

Cordaiten:   Diese nadelbaumähnliche Pflanze wuchs in den Sümpfen des Karbon und starb im Perm aus. Sie hatte lange ledrige Blätter. Bei manchen Arten erreichte der gerade Hauptstamm bis zu 30 m Höhe, doch es gab auch strauchförmige Arten. Die Samen saßen in locker aufgebauten Zapfen. Blätter, Stämme und Samen der C. tragen unterschiedliche Namen, da man sie früher verschiedenen Arten zuschrieb.

Coryphodon:  ein etwa flußpferdgroßes Plazentatier, welches im Paläozän und im Eozän auf der nördlichen Halbkugel weit verbreitet war. Es war ein Pflanzenfresser und hatte das kleinste Gehirn aller Säugetiere. 

Corythosaurus:   (= Helmechse) C. gehörte zu den Entenschnabel-D., die der Ordnung der Ornithischia angehörten. Dank des Fundes eines vollständigen Skeletts im Jahre 1912 ist C. eine der bekanntesten Echsen. Sie entwickelten sich aus Iguanodon-ähnlichen Vorfahren.Wie alle Hadrosaurier lief auch C. auf zwei langen Hinterbeinen. Das Gleichgewicht hielt er durch den langen Schwanz, in Ruhe bewegte er sich auf allen Vieren. An seinen Füßen befanden sich hufartige Nägel. Bei einer Körperlänge von 9 Metern und einer Höhe von 11 Metern betrug sein Gewicht 4,5 Tonnen. Besonders auffällig war die Schädelform des C. Zwischen den Augen aus den vergrößerten Ausläufern des Nasenbeines befand sich ein halbkreisförmiger knöcherner Hohlkamm, der in seinem Inneren Atemgänge enthielt, die eine Verbindung von der Kammspitze bis zur Schnauze hatten. Sie dienten wohl der Verständigung. C. hielten sich hauptsächlich am und im Wasser auf. C. soll empfindliche Riechorgane gehabt haben, die den Feind rechtzeitig witterten, auch die Sehfähigkeit war besonders ausgeprägt. Die Augen hatten einen Durchmesser von 10 Zentimeter. Er lebte hauptsächlich in Nordamerika in der Oberkreide. Den Namen "Helmechse "  erhielt er, weil sein Kamm die Ähnlichkiet von Helmen antiker Soldaten hatte.

Cothurnocystis:  Ein Fossil von C., das wie eine versteinerte Blume aussieht, wurde in schottischem Gestein gefunden. C. gehörte den Carpoidae an: kleinen, seltsam flachen Wesen, die auf den Meeresböden des frühen Paläozoikums lebten. Vor über 400 Mio. Jahren könnte dieser handtellergroße Carpoid (Durchmesser: 5 cm) über den Meeresboden gekrochen sein.

Cranioceras:    (Dreihornige Hirschverwandte)C. gehörte zur Gruppe der Palaeomeryciden - Huftiere, die vom Oligozän bis zum Pleistozän auftraten ( vor 33,7 bis 1,73 Mio. Jahren ). Viele, wenn auch nicht  alle Palaeomeryciden, trugen oberhalb ihrer Augen knochige Hörner, die nach hinten, vorn oder oben wiesen. Tiere der Gruppe, der C. angehörte, hatten ein drittes Horn am Hinterkopf, das nach oben-hinten wuchs.Verheilte Verletzungen belegen, daß sie diese zum Kampf einsetzten. Wie bei den meisten Säugetieren mit Hörnern verfügten darüber nur die Männchen. Einige Palaeomeryciden lebten in offener Landschaft, C. und seine Verwandten dagegen waren stämmige Waldbewohner. Spätere Formen wurden größer, kurz bevor die Gruppe ausstarb jedoch wieder kleiner. C. hatte eine Schulterhöhe von 1 m und ernährte sich überwiegend von Blättern. C. lebte im Miozän. Verwandt waren sie mit Procranioceras und Yumaceras.

Crassatella:   Eine Muschel.

Creodonten:   Hyaenodon war ein wolfähnliches Tier mit der Lebensweise eines Raubtieres. Es gehörte einer Gruppe an, die Creodonten genannt wird. Sie gilt nicht als echte Raubtiergruppe, sondern eher als deren Vorläufer. Die von Paläozän bis Miozän lebenden C. könnten modernen Zibetkatzen, Katzen oder Hunden geähnelt haben. Die scharfen Zähne im hintern Teil des Kiefer zeigen, daß sie vom Beutefang lebten.

Crinoidea:   Seelilien aus dem Silur. Sie lebten in seichten Gewässern und verankerten sich am Meeresboden.

Cro-Magnon-Mensch:    Die nach einem Fundort in der frz. Region Dordogne benannten Cromagniden waren eine europäische Gruppe des Homo sapiens mit einem afrikanischen Körperbau. Sie waren gut bemuskelt und hatten ausgewogene Proportionen und nicht die massigen Knochen und den stämmigen Körperbau der Neandertaler. Kunst und Symbole spielten in ihrem Leben eine wichtige Rolle: Sie hinterließen zahlreiche Felszeichnungen und Skulpturen von Tieren und schmückten ihren Körper. Die Knochen und Gließmaßen von C. sind lang und schmal, wie die ihrer afrikanischen Vorfahren. Der Homo sapiens und auch der C. entwickelten mehr verschiedenartiges Werkzeug als alle anderen Tiere. Die Gegenstände, die frühe Vertreter unserer Art herstellten, waren meist komplexer und für präziseren Gebrauch gefertigt als die anderer Hominiden. Zu den Werkzeugen der Cromagniden gehörten Speerschleudern, zweischneidige Klingen, Harpunen mit Widerhaken sowie Stichel: feine Meißel, mithilfe derer Werkzeuge und Schmuck gefertigt wurde. Der C. war etwa 1,80 m groß und lebte im Quartär. Er breitete sich über die ganze Welt aus.

Cryolophosaurus:  Dieser große Fleischfresser wurde 1994 in der Antarktis entdeckt. Auf seinem Schädel saß ein einzigartiger Kamm und an jeder Seite zwei Hörner. Da der Kamm für eine Waffe zu dünn war, nehmen die Forscher an, daß er während der Paarungszeit Weibchen anlockte. Er hatte eine Körperlänge von 7-8 m , gehörte zur Gruppe der Tetanuren und lebte in der Unterjura.

Cykadeen:   Die palmenartigen C. wuchsen in den Wäldern des Mesozoikums. Ihr besonderes Merkmal waren die blattlosen Stämme, die von einem Schopf von großen Blättern mit festen Rippen gekrönt wurden. C. vermehrten sich über einen großen, Samen tragenden Kolben, der aus der Krone herausragte. Fossile C. stammen u.a. aus Trias, Jura und Kreide. Es gibt auch heute noch lebende Arten.

Cykas:   Cykadeen oder Palmfarne sind Nacktsamer (Gymnospermen), die ihre größte Artenvielfalt im Jura erlebten. Der Farn, von dem ca. 40 Arten überlebt haben, erschien erstmals im Jura. Einige Arten entwickelten sich zu hohen Bäumen, während andere kleiner und den Farnen ähnlicher blieben. Im Jura waren Cykadeen weltweit verbreitet, doch die heutigen Arten gedeihen nur in tropischen und subtropischen Zonen.

Cynodontier:   (= Hundezähne) Gruppenbezeichnung für die Vorfahren der Säugetiere - schon mehr Säugetier als Reptil. Kleine bis mittelgroße Fleischfresser. Besaßen eine synapside Schädelform und gehörten zu den Theriodontiern (=Tierzähnen), der fortschrittlichsten Untergruppe der Therapsiden. C. hatten einen knochigen Gaumen, der die Nasengänge vom Mund trennte und ihnen ermöglichte, beim Fressen zu atmen - ein wichtiges Merkmal warmblütiger Tiere. Es gab sie 80 Millionen Jahre lang -länger als alle anderen Therapsiden. Einige Arten lebten paarweise in Höhlen. 

                                            

Cynognathus:   ( = Hundekiefer) Die langlebigste Gruppe der Therapsida waren die Cynodontia, was soviel wie " Hundezähner " bedeutet. Diese existierten insgesamt 80 Millionen Jahre lang ( Oberperm bis mittleres Jura ). Zu dieser Unterordnung gehörten die C., ein säugetierähnliches, aggressives Reptil, das in der frühen Triaszeit lebte. Das 2 m lange Tier hatte einen schlanken Körper mit einem etwa 30 Zentimeter langen Kopf, der verblüffend dem eines modernen Hundes ähnelte. Es hatte Schnurrbarthaare und einen kräftigen Schwanz. Die Beine waren relativ lang und ließen sich bei der Beutejagd nah an den Körper anziehen. Das Tier wurde etwas mehr als 1 Meter lang und besaß schon eine Art Fell, dadurch war es von der Aussenwelt relativ unabhängig, denn so konnte es die Körpertemperatur konstant halten. C. war ein gefährliches Raubtier, das in Rudeln im hügeligen Hochland Afrikas und Amerikas lebte. Er gehörte zu den gierigsten Fleischfressern der Untertrias.

Cryptocleidus:   Mittelgroßer Plesiosaurier mit leicht abgeflachtem Schädel und nach oben gerichteten Augen. Die langen, schmalen Zähne waren gut, um Tintenfische aufzuspießen oder Nahrung aus dem Meeresboden zu graben. Er wurde 8 Meter lang, der Kopf maß 60 Zentimeter und wog 8 Tonnen. Er lebte vor 165 bis 150 Millionen Jahren im Jura.

Daeodon:  (Mörderbisonschwein) früher Dinohyus genannt, ist einer der größten, bekanntesten und letzten Entelodonten. Ebenso wie andere Mitglieder der Gruppe hatte er einen wuchtigen Körper und lange Beine. Er maß 3 m. Die Wunden an einigen fossilen Exemplaren lassen vermuten, daß die Auswüchse an Wangen und Kiefer, die im Alter größer wurden, im Kampf eingesetzt worden sein könnten. Diese knochigen Höcker waren bei D. kleiner als bei den meisten anderen Entelodonten. Die Zähne und die Kerben der Muskelansätze weisen darauf hin, dass D. ein Allesfresser war, der auch Aas nicht verschmähte und mit geringer Mühe Knochen brach. Starke Halssehnen, die an den Wirbeln im Schulterbereich verankert waren, hielten das Gewicht des Kopfes mit. Die Wirbel über der Schulter hatten lange Fortsätze. D. lebte vom Oligozän bis zum frühen Miozän in Nordamerika.

Daspletosaurus:  Der D. war zwar kleiner als der Tyrannosaurus Rex, aber dennoch ein gefürchteter Jäger. Er hatte lange Zähne mit gezackten Schneiden, bekrallte Zehen und einen kräftigen Körper. Damit konnte er sogar die großen gehörnten Dinosaurier jagen, die damals in den Wäldern von Nordamerika lebten. Er zählt zu den Thyrannosauriern und gehört der Gruppe der Echsenbeckensaurier an. Er hatte ein Körperlänge von 8,50 m und lebte in der Oberkreide in Nordamerika  (Kanada) .

Dasyuromorphen:  australische Beuteltiere, hierzu zählen die Beutelmäuse, Beutelteufel, Beutelwölfe und Ameisenbeutler. Sie traten -  wie die anderen austral. Beuteltiere Bandikuts und Diprotodontier erstmals in 33,7 bis 23, 5 Mio. Jahre altem Gestein aus dem Oligozän auf.

Deinogalerix:  ein Haarigel aus dem Miozän, fast 1 m lang. Er gehört zu einer der zwei Gruppen von Igeln: Echte Igel und Haarigel oder Rattenigel. Die Haarigel wie D. weisen ein Fell und einen langen Schwanz auf.

Deinonychus:   Fossile Überreste von D. fand man erstmals 1964 in Montana (Nordamerika). D. lebte in der Unterkreide  im offenen Waldland Nordamerikas. Er war ein leicht gebautes Tier von ca. 3-4 Metern und 1,8 Metern Körperhöhe. Er zählt zu der Gruppe der Maniraptora. Er wog 70 Kilogramm. Seine Zähne waren mit scharfen Einkerbungen versehen und nach hinten gebogen, so daß er große Fleischstücke aus der Beute reißen konnte. Die schlanken Beine hatten lange Unterschenkel, die Hinterfüße vier Zehen, wovon die erste stark verkümmert war. An der zweiten Zehe befand sich eine gewaltige, sichelförmige Klaue, die über 10 Zentimeter lang war. Diese Tatsache brachte ihm auch seinen Namen ein , der übersetzt " Schreckenskralle " (deinos = schrecklich; onychos = Kralle ) bedeutet. Die Kralle konnte im schnellen Lauf eingezogen werden. Der lange Schwanz diente als Stütze. D. ernährte sich überwiegend von Echsen, konnte aber auch - wenn er im Rudel jagte - größere Beute einkreisen und mit der Kralle schwer verletzten, so daß diese dann verendete. Nur wenige Theropoden waren so intelligent wie dieser Dromaeosauride, und keiner hatte vergleichbare Waffen.

Deinosuchus:   ( " Schreckliches Krokodil " ) Von D. hat man nur einen Schädel gefunden. Dieser war 2 Meter lang und der D. daher wahrscheinlich das größte Krokodil aller Zeiten.  Vielleicht hat er so wie die heutigen Krokodile gelebt. Manche Forscher glauben jedoch, er hätte längere Beine gehabt, nur auf dem Land gelebt und nach Dinosauriereiern gejagt. Er lebte ist der Oberkreide und maß wohl an die 15 m.

Deinotheren:  Ein primitiver Elefant. Er hatte im Oberkiefer keine Stoßzähne wie fast alle anderen frühen Elefantenarten. Dafür zwei nach unten gebogene  Stoßzähne im Unterkiefer. Mit ihnen könnten sie Wurzeln ausgegraben, Rinde abgeschält oder Äste abgebrochen haben. D. scheinen kürzere Rüssel gehabt zu haben als heute lebende Elefanten. Er hatte eine Schulterhöhe von 4 m.

Derbyia:  Brachiopoden sind Schalentiere, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Sie entwickelten sich im Kambrium und überlebten bis heute. Ihre Larven konnten schwimmen, erwachsene Tiere aber verharrten am Meeresboden. D. war eine große Brachiopode, die in den Meeren des Karbon und  des Perm bis zu 8 cm Durchmesser erreichte. Im Devon waren Brachiopoden zahlreich vertreten, am Ende des Perm jedoch starben viele Arten aus.

Desmatosuchus:  Trotz seines gefährlichen Aussehens war der D. ein Pflanzenfresser mit kleinen, blattförmigen Zähnen. Er gehörte zur Gruppe der Aetosaurier. Schwere Knochenplatten umgaben seinen massigen Körper und von seinen Schultern ragten zwei, bis 45 cm lange Stacheln zur Seite. Dieser Körperpanzer schützte den langsamen D. vor Raubtieren. Er hatte eine spitze Schnauze. Er war 3 - 5 m lang und lebte im Obertrias. Er kam in Nordamerika vor.

Desmostylier: D., wie z.B. Paleoparadoxia, könnten wie Kreuzungen zwischen Flußpferden und Walrößern ausgesehn haben. Diese Uranotheren lebten im Oligozän und Miozän (vor 33,7 bis 5,3 Mio. Jahren) an pazifischen Küsten und ernährten sich vermutlich von Algen. Vielleicht konnten die überwiegend im Meer lebenden Tiere auch auf dem Land laufen.

Devon:   Das vierte System des Erd-Altertums oder Paläozoikum, das nach der gleichnamigen englischen Grafschaft Devonshire benannt wurde, erstreckte sich über einen Zeitraum von 410 bis 355 Millionen Jahren. Auch  im Devon waren die Kontinente in ständiger Bewegung. Das Klima auf der Nordhalbkugel war warm, im Bereich des Südpols gab es einige Vereisungsspuren. Nach den Anfängen im Silur begann eine starke Artenentwicklung von Landpflanzen, vor allem Schachtelhalmgewächse (Nacktpflanzen) und Farne, die später baumförmig wurden. Auch in der Tierwelt tat sich einiges: Die im Wasser lebenden Arten hatten sich weiterentwickelt (D. wird auch das Zeitalter der Fische genannt).  Urlurche gingen an Land. Aus den kieferlosen Fischen bildeten sich Panzerfische, die als erste Wirbeltiere auch Kiefer hatten. Sie besaßen Knorpel anstatt Knochen. Die ersten Knochenfische waren Quastenflosser, die die Gewässer des Devons beherrschten. In dieser Periode, einer der wichtigsten der Evolution der Wirbeltiere, entwickelten sich aus Quastenflossern die ersten Wirbeltiere mit vier Gliedmaßen und Fingern bzw. Zehen, die sich bis zum Oberdevon fast auf der ganzen Welt ausbreiteten. Auch die Zahl der an Land lebenden Gliederfüßer vervielfachte sich. Primitive flügellose Insekten und sogar geflügelte Arten entstanden und die Artenvielfalt der Spinnen und ihrer Verwandten nahm stark zu. Das Devon erlebte den bisher bedeutendsten Schritt in der Entwicklung der Pflanzen. Bei mehreren Gruppen entwickelten sich voneinander unabhängig Wurzeln und Blätter. Zum ersten Mal zeigte sich bei Pflanzen sekundäres Wachstum: Ihre Stängel wuchsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite, und die Pflanzen wurden wesentlich umfangreicher als früher. Aus den ersten schilfartigen Pionieren entstanden o.g. Arten sowie die Vorfahren der Nadelbäume, aus denen sich später die Arten entwickelten, die die üppigen Wälder des Karbon bildeten.

Diadectes:   Gehörte zur Gruppe der Reptiliomorphe. Er war 3 m lang, ernährte sich von Farnen, Moosen und anderen Pflanzen. Er kam im Buschland von Nordamerika und Europa vor und lebte im Unterperm. Am hinteren Ende des Schädels waren kräftige Kaumuskeln verankert, mit den kräftigen Fingern konnte er gut Pflanzen ausgraben. D. besaß einen robusten Schädel und mächtige Gliedmaßen, die seitlich vom Körper abstanden. Er hatte kurze Klauen mit abgerundeten Spitzen.

Diapsida,-en::   (Frühechsen) Diese Reptiliengruppe der Echsen, Archosaurier, Ichtyosaurier und Plesiosaurier lebte in warm-feuchten bis trocken-heißen Gebieten, also in den damaligen Tropen- und Wüstengebieten und entwickelten sich im Karbon. Sie waren Vorfahren der heutigen Eidechsen und Schlangen, aber auch der Dinosaurier, Flugsaurier, Vögel und Krokodile. Sie hatten beidseitig am Schädel zwei Schädelöffnungen. Siehe auch Diapside Reptilien.

Diapside Reptilien:   Diapside ( Zwei Bögen ) entwickelten sich im Karbon und erreichten ihre größte Artenvielfalt im Mesozoikum, als diapside Reptilien wie Dinosaurier, Meeresreptilien und Flugsaurier das Leben auf der Erde beherrschten. Ihre Fossilien (u.a. Skelettteile, Zähne und Panzerplatten) findet man weltweit. Siehe auch Diapsiden.

Diatryma:   siehe Gastornis.

Dicellopyge:   Primitive Strahlenflosser wie D. waren bedeutende Raubfische des Trias. Dieser kleine Süßwasserfisch aus dem südlichen Afrika könnte dank seiner tief eingekerbten Schwanzflosse ein guter Schwimmer gewesen sein. Schädel und Kiefer waren breit und mit den kegelförmigen Zähnen konnte er kleinere Fische und schwimmende Wirbellose fangen.

Dickinsonia:  Dieses 13 cm lange, präkambrische Tier lebte wahrscheinlich in oder auf sandigen Gebieten des Meeresbodens. D. wurde als Teil der vendobiontischen Fauna Australiens und Russlands bekannt. Seine Identität ist noch umstritten. Einige Experten halten sie für einen flachen Wurm, andere für eine Koralle mit weichem Körper. Ein Forscher ist der Ansicht, D. und ähnliche Fossilien seien Flechten.

Dickschädelsaurier:  Vermutlich lebten die D. in Herden. Die meiste Zeit suchten sie nach Pflanzen und führten ein friedliches Leben, doch während der Paarungszeit wurden die Männchen zu wilden Kämpfern. Dann rannten sie mit gesenkten Köpfen aufeinander zu. Dicke Schädeldecken schützten das Gehirn beim Aufprall. Die überwiegende Zahl der Funde, die in Nordamerika und Zentralasien gemacht wurden, stammt aus der Oberkreide. Auch die Fabrosaurier und Heterodonosaurier waren Pflanzenfresser, die aufrecht auf ihren langen, schlanken Beinen gingen.

Dicraeosaurus: Im Vergleich zu den meisten anderen Mitgliedern der Sauropoden war der D. klein, hatte einen kürzeren Hals und einen größeren Kopf. Sein Name bedeutet " Gabel-Echse "  und bezieht sich auf die gegabelten Stacheln, die aus seinen Wirbeln auswuchsen. Vielleicht dienten sie dazu, das Rückrat zu verstärken. Wie der Brachiosaurus ist auch der D. im Paläntologischen Museum in Berlin zu besichtigen. Er wurde 10 m lang und lebte in der Unterkreide.

Dicynodontier (= Zwei Hundezähne)  waren kurzschwänzige Synapsiden, deren Kiefer in einem Schnabel auslief. Sie lebten vom Unterperm bis zur Obren Trias. Der ungewöhnlich geformte Kiefer und der kräfige, tonnenförmige Körper lassen vermuten, daß sie faserreiche Pflanzen wie Schachtelhalmgewächse und Farne fraßen. Allerdings könnten einige Arten auch Allesfresser oder Fleischfesser gewesen sein. D. hatten kräftige Gliedmaßen, die sie zu langsamen aber starken Tieren machten. Ihre Vorderbeine waren seitlich vom Körper abgewinkelt, die Hinterbeine standen aufrecht wie bei Säugetieren. Im Perm wurden die meisten D. kaum 1 m lang, die letzten triassischen Formen jedoch erreichten 3 m Länge und ca. 1 t Gewicht. Ihre oberflächliche Ähnlichkeit mit Flußpferden führte dazu, daß man glaubte, sie hätten im Wasser gelebt, sie scheinen aber eher Bewohner sehr trockener Gebiete gewesen zu sein. Zu dieser Gruppe gehört z.B. der Sinokannemeyeria.

Didolodontiden:   D. waren südamerikanische Säugetiere mit Hufen, die mit den Phenacodontiden eng verwandt gewesen sein könnten. Ihr Köperbau ähnelt aber auch dem der Litoptern- den pferd- und kamelähnlichen südamerikanischen Huftieren. Deshalb sehen einige Forscher die D. als primitive Vertreter südamerikanischer Huftiere und möglichen Vorfahren der Litopterna an. Zu ihnen gehört z.B. der Didolodus.

Didymictis:  ein frühes Raubtier aus dem Paläozän und dem Eozän Nordamerikas und Europas. Dieser Miacoide hielt sich, im Gegensatz zu vielen andern seiner Art, am Boden auf und kletterte nicht auf Bäume. Er könnte ein schneller Läufer gewesen sein und gegraben haben.

Dilophosaurus:   Dieser große zweibeinige Fleischfresser, der zu den Echsenbeckensauriern  und zur Gruppe der Ceratosaurier gehörte lebte vor 200 Millionen Jahren im frühen Jura. Sein Name bedeutet " Echse mit zwei Kämmen ". Sein auffälliges Merkmal waren zwei parallele Knochenkämme auf seinem Kopf. Weshalb sie vorhanden waren, ist bisher unklar. Zur Verteidigung konnten sie nicht dienen, dazu waren sie zu dünn und zu zerbrechlich. D. hatte einen leichten, schlanken Körperbau, einen  langen Schwanz und lange, schlanke Beine. Insgesamt wurde er an die 6 Meter und wog ca. 500 Kilogramm. Er konnte sich flink und wendig bewegen. D. jagte mit seinen kralligen Händen und Füßen nach seiner bevorzugten Nahrung - den pflanzenfressenden Sauriern aber auch Aas. Verbreitet war er im heutigen China und Nordamerika. Verwandt war er mit dem Coelophysis.

Dimetrodon:   (= Zwei Arten von Zähnen) Zu den Vorfahren der säugetierähnlichen Reptilien  , den Pelycosauriern, gehörte das D., welches im Perm  vor 285 Millionen Jahren lebte. Es handelt sich um eine ca. 3 Meter lange und 200 Kilogramm schwere Riesenechse mit einem langen Schwanz. Auf seinem Rücken trug D. ein großes Segel, das von langen Dornfortsätzen der Wirbelsäule gestützt war und aufgestellt bis zu 1 Meter hoch ragte. Es war von Blutgefäßen durchzogen und diente der Temperarturegelung des Körpers. Am Morgen stellte D. das Segel auf und nahm darin die Wärme auf. Das war wichtig, damit er schon in den frühen Morgenstunden auf Jagd gehen konnte, während viele andere noch in der Kältestarre verharren mußten. Zur bevorzugten Beute gehörten reptilähnliche Amphibien wie das Diadectes, ein bis zu 3 Meter langer friedfertiger Pflanzenfresser, sowie andere Arten. D. lebte in Teilen Nordamerikas. Tiere wie D. wurden die Vorfahren einer völlig neuartigen Gruppe von Synapsiden, der Therapsiden, die im Oberperm die Vorherrschaft übernahmen.

Dimorphodon:  Dieser Pterosaurier hatte einen ungewöhnlich großen Kopf, ähnlich wie die heutigen Papageientaucher. In seinem Maul saßen vorn spitze und weiter hinten kleinere Zähne. Damit konnte der Flugsaurier vielleicht Insekten aus der Luft oder am Boden fangen. Flügelspannweite betrug 75 cm - 1,20 m und er lebte in der Unterjura.

Dinocephalier:  (= Furchtbare Köpfe) Therapsiden mit synapsidem Schädelbau lebten im Perm. Ihre Köpfe wirkten im Verhältnis zum Körper sehr massiv. Diesem Umstand verdanken sie ihren Namen. D. waren stark verbreitet und artenreich.  Sie starben nach dem Perm aus und hinterließen keine Nachfahren. Fleisch fressenden D. wie der Titanophoneus waren langschwänzige Raubtiere, die auch die größten Pflanzenfresser angreifen konnten. Sie hatten große Schädel und Schneidezähne, die beim Zubeißen ineinandergriffen - ein Schlüsselmerkmal der D. - sowie vorstehende Eckzähne. Bei Pflanzen fressenden D. fehlten die Eckzähne. Ihre verbreiteten Zahnkronen boten eine gute Mahlfläche für das Zerkleinern von Pflanzen. Höhere Pflanzen fressende D. wie der Moschops hatten kurze Schwänze und wurden so groß wie Nashörner.

Dinoceraten:  Die "Schrecklichen Hörner "  waren Pflanzen fressende, flußpferdähnliche Säugetiere mit Hufen, paarigen Hörnern und stoßzahnähnlichen Eckzähnen. Prodinoceras, der früheste D., erschien erstmals im Paläozän in Asien, nahezu alle anderen Formen aber lebten in Nordamerika. Sie hatten, verglichen  mit späteren Huftieren, kleine Gehirne. Zwar waren die Schädel knapp 1 m lang, der für das Gehirn vorgesehene Platz aber betrug nur 10 cm. Ebenso wie Elefanten hatten auch fortschrittliche D. sehr kurze Knochen von Fingern, Zehen, Händen und Füßen und liefen auf den Zehen. Solche Hände und Füße konnten viel Gewicht tragen, aber nicht schnell laufen. Umstritten ist noch, wie D. mit anderen Säugetieren verwandt sind. Sie könnten zur Gruppe der Huftiere (Ungulata) gehört und Gemeinsamkeiten mit den Südamerikanischen Huftieren besessen haben. Möglicherweise waren sie auch eng mit Pantodonten und Tillodonten verwandt. Umstritten ist die Theorie, D. stammten von den Anagaliden ab, einer kleinen Gruppe kaninchenähnlicher Tiere.

Dinofelis:   Einige fossile Katzen, wie z.B. der D., (=Schreckliche Katze), die im Pliozän und Pleistozän lebte, hatten vergrößerte Eckzähne, die ein Mittelding zwischen den kegelförmigen Fangzähnen heutiger Katzen und den abgeflachten Klingen der Säbelzahnkatzen darstellen. Deshalb bezeichnet man D. als " Scheinsäbelzahn " . Andere Merkmale des Skeletts von D. und ihren Verwandten, der Gruppe der Metailurinen, zeigen jedoch, daß sie als echte Mitglieder der Säbelzahngruppe angesehen werden sollten. D. könnte Größe und Körperbau moderner Leoparden und Jaguare gehabt haben. Aufgrund ihrer Proportionen waren die Glieder von D. kräftig, aber nicht unbedingt für schnelles Laufen geeignet. Aber er könnte ein guter Kletterer gewesen sein. Wenn D. in Wäldern lebte, hatte er wahrscheinlich ein geflecktes Fell, ähnlich heutiger in Wäldern lebender Katzen. D. hatten - wie alle Katzen - verkürzte, abgerundete Schädel. Ihre Augen blickten nach vorn, so daß sich ein überlappendes Gesichtsfeld ergibt; dies ermöglicht das präzise Einschätzen von Entfernungen. Er war 2,20 m lang und lebte im Waldland Asiens, Nordamerikas, Afrikas und Europas.

Dinosaurier:   ( Furchtbare Echsen) Große Gruppe fortschrittlicher Archosaurier mit aufrecht gestellten Gliedmaßen. Dinosaurier lebten überwiegend im Erd-Mittelalter / Mesozoikum und starben am Ende der Epoche vor etwa 65 Millionen Jahren am Ende der Kreidezeit aus. D. waren Reptilien, die zur Gruppe der vierbeinigen Wirbeltiere zählten. Sie lebten auf dem Land, im Wasser und in der Luft. Sie waren Fleisch- oder Pflanzenfresser. Einige gingen auf zwei Beinen, andere auf vier. Der Begriff D. ist erst ca. 150 Jahre alt. Bis heute hat man über 500 Arten gefunden. Man unterscheidet zwei Arten von D., deren Beckenknochen unterschiedlich geformt waren: Alle Vogelbeckensaurier waren Pflanzenfresser. Unter den Echsenbeckensauriern gab es sowohl gefährliche Fleisch fressende Raubtiere als auch Pflanzenfresser. Der Engländer Richard Owen prägte den Begriff  "Dinosaurier ".

Diptera:   Ordnung der Fliegen und Mücken.

Diplocaulus:  D. aus dem texanischen Perm war einer der ungewöhnlichsten Lepospondylen. Die an einen Bumerang erinnernde Schädelform entstand durch Auswüchse an der Hinterseite des Schädels. Jungtiere hatten noch nicht die gleiche Kopfform wie die Erwachsenen. Mit zunehmendem Alter wurden die hörnerartigen Auswüchse länger. Der Schädel des D. war nur eine der vielen bei Nectridiern vorkommenden Besonderheiten. Er hatte einen kurzen Körper und einen kurzen Schwanz, den er durch Auf- und Abbewegungen des Körpers zum schwimmen benutz haben könnte. Er war etwa 1 m lang, ernährte sich von Wirbeltieren und Schalentieren und lebte vom Unterperm bis zum Oberperm in Nordamerika.

Diplodocidae:   (Doppelbalken) Familie gewaltiger Saurischier - Dinosaurier: Pflanzen fressende Sauropoden mit langen Hälsen und Schwänzen. Zu dieser Gruppe zählen Diplodocus und Apatosaurus.

Diplodocus:   Der D. (griech.: dokod = Balken) gehörte zu den großen Pflanzenfressern der Gruppe der Echsenbecken-D., zu den Sauropoden. Er stammte aus dem oberen Malm (Zeitabschnitt des Jura-Zeitalters) und wurde vor allem in Nordamerika gefunden. Mit einer Körperlänge von 25 bis 30 Metern und einer Höhe von 11 Metern erreichte er "nur" ein Körpergewicht von 10 Tonnen. Die Ursache dafür lag an seinem Wirbelleichtbau. Diese waren von innen fast hohl. Der schlanke Rumpf des D. war nur etwa 4 Meter, der ebenfalls dünne Hals dagegen über 7 Meter lang. Daran schloß sich ein kleiner, lang gestreckter pferdeähnlicher Schädel an (ca. 60 cm). Er hatte schwache, stiftartige Zähne. Da sein Hals steif war und er diesen kaum über Schulterhöhe heben konnte, fraß er nicht das Laub hoher Äste, sondern Wasserpflanzen und die niedrigen Farnwedel.

Diprotodon:  Zwischen Oligozän und Pleistozän war Australien vom massigen Pflanzenfressern bevölkert, die man Diprotodontier nennt. Die meisten sahen wie riesige Wombats aus. Der berühmteste ist D. , ein nashorngroßer Pflanzenfresser. Die D. und ihre Verwandten waren im Miozän in großer Zahl vertretn, doch starben im Laufe des Pleistozäns aus, als die tropischen Wälder Australiens durch Grasland ersetzt wurden. Diese Entwicklung kam den Kängurus zugute, die sich von trockenem Gras ernährten. Das Weibchen hatte eine Hauttasche, in der die Jungen heranwuchsen. Sofort nach der Geburt kletterte das Junge in den Beutel. Deshalb haben neugeborene Beuteltiere kräftige, zum Greifen geeignete Arme. Im Beutel hängt sich das Jungtier an die Milchzitze. An den Füßen der Hinterbeine der D. war der fünfte Zeh der längste. Mit den scharfen Klauen könnte das Tier gegraben haben. Er hatte kräftige Glieder und lief auf den Fußsohlen. Der nilpferdähnliche Körper des D. wirkt, als hätte er teilweise im Wasser gelebt. Trotzdem fand man seine Überreste in trockenen Lebensräumen. D. war mit 3 m das größte Beuteltier aller Zeiten und lebte im Pleistozän (vor 1,75 - 10.000 Jahren)

Diprotodontier:  australische Beuteltiere. Zu ihnen gehören u.a. die Kängurus, Koalas und Beutelratten. Wie die anderen austral. Beuteltiere - die Bandikuts und die Dasyuromorphe - erschienen sie erstmals im Oligozän. Sie waren Pflanzenfresser.

Diptera:   Ordnung von Insekten, der Schnaken, Mücken und Fliegen angehören.

Dipterus:   Lungenfische wie D. gehörten zu den verbreitetsten Gruppen des Devon. Fünf Arten dieser Lungenfische gibt es noch bis heute. D. schwamm in europäischen Gewässern und besaß wie alle Lungenfische große, kräftige Zähne. Durch die Untersuchung fossilen Mageninhalts wissen wir, daß er von Panzerfischen gejagt wurde.

Diskordanz:   Bruch zwischen parallelen Gesteinsschichten, in denen sich kein Sediment ablagerte. Weist auf eine Veränderung der Umwelt im betroffenen Gebiet hin.

Diversifizieren:   Vielfältiger werden. In Bezug auf die Evolution z.B., wenn sich aus einigen wenigen Arten viele Arten entwickeln, die an verschiedene Lebensräume angepasst sind.  

Dorudon: ein früher Wal des Eozän. Die Nasenlöcher von D. saßen, wie bei Basilosaurus, auf dem mittleren Teil der Schnauze und nicht auf der Stirn wie bei primitiveren Walen.

Douglass-Steinbruch:   Fundstelle in Utah (USA). Benannt nach dem Paläontologen Earl Douglass. Früher bekannt unter dem Carnegie-Steinbruch. Douglass fand hier ca. 355 Tonnen fossiler  Dinosaurierskelette, darunter Allosaurus, Apatosaurus, Diplodocus und Stegosaurus.

Dromaeosauriden: (Flinke Echsen) Kleine, vogelähnliche Raubsaurier. Die Kiefer der D. waren mit scharfen Zähnen gespickt, von den dreifingrigen Händen standen gebogene Krallen ab. Auch an ihren langen Zehen wuchsen Krallen. Die Klaue am zweiten Zeh war doppelt so lang wie alle anderen. In ihrer Länge variierten D. zwischen 2 und 6 m. Niemand kennt die genaue Farbe der D. Vermutlich war die Haut so gefärbt, daß sie sich optisch der Umgebung anpasste. Sie entwickelten sich vermutlich im Jura, doch die bekannten Fossilien stammen aus der Kreidezeit. D. verbreiteten sich über die nördlichen Kontinente, nachdem sich diese vom südlichen Superkontinent Gondwana abgespalten hatten. Zu ihnen gehörte z.B. der Deinonychus.

Dromaeosaurus:   D., der zu den Echsenbecken-D. gehörte, wurde erstmalig 1914 in Kanada gefunden. Er hatte die Leichtbauweise des Körpers der Coelurosauria und den schweren Schädelbau der Carnosauria. Er hatte eine ungefähre Länge von 2 Metern und 1,3 Metern Höhe und war ziemlich beweglich. Die sichelförmigen Krallen seiner Zehen waren sehr gut ausgeprägt. Besonders mit der zweiten Zehenkralle konnte er seiner räuberischen Lebensweise nachgehen. Auch seine Greifhände waren mit spitzen Krallen versehn, dazu noch scharfe, gefährliche Zähne. D. fand seine Hauptverbreitung in der Oberkreide und lebte mit seinen Artgenossen in Rudeln in Nordamerika.

Dromiceiomimus: Der Schädel dieses Straußen-Dinosauriers belegt, daß er ein für seine Körpergröße riesiges Gehirn und ungewöhnlich große Augen hatte. Wahrscheinlich jagte er nachts und fing mit seinem zahnlosen Schnabel kleine Säugetiere und Eidechsen. Auf Grund seiner außergewöhnlich langen Unterschenkel konnte er wahrscheinlich sehr schnell laufen. Er hatte eine Körperlänge von 3,50 m und lebte in der Oberkreide. Er war ein Echsenbeckensaurier.

Dronte:   Die Dronte (Raphus cucullatus) war ein großer flugunfähiger Taubenvogel, der auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean lebte. Die Dronte hatte einen gebogenen Schnabel und nackte Gesichtshaut. Weil er vor den Menschen, die im 15. und 17. Jahrhundert die Insel besuchten, nicht floh, wurde er zur beliebten Jagdbeute. Um 1685 war die Art ausgestorben. Tausende anderer Arten, die auf Inseln lebten, erlitten das gleiche Schicksal. 

Dryosaurus:   (=Baumechse) Der D. war nicht nur einer der ersten, sondern auch einer der größten uns bekannten Hypsilophodonten. Wie seine Verwandten der Iguanodontier hatte auch er lange, für hohe Geschwindigkeiten geeignete Beine. Seine Schienbeine waren viel länger als die Oberschenkel. Jeder seiner schlanken Füße trug drei Zehen. D. hatten kurze Schädel mit großen Augen. Ihre eigenartigen Nasenlöcher wurden nicht von einer knöchernen Brücke überdeckt, wie bei nahezu allen anderen Dinosauriern. Er war 3 m lang und lebte vom Oberjura bis zur Unterkeide. Er war ein Echsenbeckensaurier.

Dunkleosteus:  Einer der größten Panzerfische war der D., benannt nach dem amer. Paläontologen D.H. Dunkle. Er hatte einen massigen Kopf und wurde bis zu 5 m lang. Kopf und Schultern waren von einem schützenden Schild bedeckt. Der übrige Körper war weder mit Platten noch mit Schuppen bedeckt. Über seine Lebnsweise ist wenig bekannt. Er könnte ein haiähnlicher Raubfisch gewesen sein. Seine Nahrung bestand aus Fischen, er lebte im Oberdevon.

Eastmanosteus:   Panzerfische (Placodermen) besaßen Kiefer und waren in den Meeren des Devon sehr verbreitet. Unter ihnen gab es Raubfische, Bewohner des Meeresbodens und flache, rochenähnliche Typen. Einige Arten des Oberdevon wurden bis zu 10 m lang und damit zu den längsten Wirbeltieren, die bis dahin gelebt hatten. Der in Australien, Nordamerika und Europa gefundene E. brachte es nur auf 2 m.

Echinodon:   Das E., ein Angehöriger der Vogelbeckensaurier, gehörte zu den Vogelfüßern. E. war ein kleines Tier von nur 60 Zentimetern. Es hatte ein echsenähnliches Aussehen und lief aufrecht auf zwei schlanken Hinterbeinen. Damit konnte es sich flink bewegen. Die Arme waren kurz, der Körper geschmeidig und an einen gelenkigen Hals schloß sich ein relativ kleiner Kopf an. Von E. wurden nur die Kieferknochen gefunden, daran konnte man sehen, welch ungewöhnliche Zähne das Tier hatte. Die langen und scharfen Zähne waren eher untypisch für die Fabrosauridae und passten vom Äußeren eher zu den Echsen mit den vielfältigen Zähnen, wie Heterodontosaurus. Der einzige Fund des E. wurde in England gemacht. Die Familie der Fabrosauridae, zu der E. gehörte, soll sich über die ganze Welt ausgebreitet haben.

Echioceras: E. war ein Ammonit und lebte im unteren Jura in seichten Meeren überall auf der Erde. Seine schmale Schale wurde von kurzen, geraden Rippen verstärkt. Beim lebenden E. schaute der Kopf mit den Fangarmen bei der Futtersuche vorn zur Schalenöffnung heraus. Man nimmt an, daß er ein langsam schwimmender Aasfresser war. Wahrscheinlich schwebte er über den Meersboden und packte mit seinen Fangarmen alles Fressbare, das in seine Reichweite kam.  Er hatte einen  Durchmesser von ca. 6 cm und ernährte sich von Kleinstorganismen. 

Echse:  Die ersten Eidechsen lebten in der Mitte des Jura. Die heutigen Eidechsen sind sehr weit verbreitet und kommen in tausenden Arten vor. Zu den ausgestorbenen Arten gehörte z.B. der Ardeosaurus. Die frühen Eidechsen waren kleine Insekten fressene Tiere, die im Mitteljura im heutigen England lebten, mittlerweile sind die über 7000 Arten über die ganze Welt verteilt. Zu den frühen eidechsenartigen Reptilien gehören die Sphenodonten, wie der Planocephalosaurus, und im Wasser lebende Reptilien, wie der Hovasaurus.

Echsenbecken-Dino.:   Sitzen das Schambein und das Sitzbein so am Darmbein an, daß das Schambein nach vorn und das Sitzbein nach hinten zeigt,(also nicht in gleicher Richtung) hat man einen Saurischia (grich.: sauros = Eidechse/ ischion = Hüftgelenk). Man nennt diese Gruppe dann Echsenbecken-Dinosaurier.

Ectoconus:  E. war ein schafsgroßes Urhuftier aus Nordamerika und möglicherweise auch aus Asien. Seine Gestalt wurde mit der des Erdferkels verglichen, deshalb meinten Fachleute, Erdferkel seien heute lebende Mitglieder der Condylarthren. Anders als Erdferkel konnte E. sicher nicht so gut graben, da er keine großen, gebogenen Klauen besaß.

Edaphosaurus:   E. war ein mittelgroßer Pflanzenfresser des Paläozoikums, der vom späten Karbon bis zum Perm in Nordamerika, aber auch in vielen Teilen Europas vorkam. Er gehörte zur Unterklasse Synapsida zur Ordnung der Pelycosauria (säugerähnliche Reptilien). E. hatte bei einer Länge von 3 Metern und einer Körperhöhe von 1,6 Metern einen relativ kleinen Kopf mit einer Vielzahl kleiner Zähne. Die Nahrung bestand hauptsächlich aus Wasserpflanzen. Seine Gliedmaßen waren stark gebaut und die Füße für ein säugetierähnliches Reptil sehr weit entwickelt. Auch er hatte wie Dimetrodon ein Rückensegel, das zur Wärmeregulation eingesetzt wurde. An das Segel schloß sich ein gedrungener Schwanz an, der den Rückenkamm quasi verlängerte.

Ediacara:   Dieser scheibenförmige präkambrische Organismus könnte unbeweglich auf dem Meeresgrund gelegen und den Sauerstoff direkt aus dem Wasser aufgenommen haben. Er war ein Teil der Vendobionta, einer Gruppe von Organismen mit weichen Körpern, die zuerst in südlichem Gestein, später weltweit gefunden wurden. Fossilien dieser Art sind schwer zu bestimmen. Die Forscher sind sich nicht einmal sicher, ob sie Tiere oder Pflanzen waren.

Ediacara-Fauna:   Organismen, deren Fossilien in den Ediacara Hills in Südaustralien gefunden wurden. Das Gestein, daß die Fossilien dieser weichkörperigen, komplexen Organismen umschloß, war 580 Mio. Jahre alt.

Ediacara-Fossilien:   E. in der australischen Flinderskette war im Präkambrium ein Meer und enthält Fossilien einiger der frühesten bekannten komplexen Organismen. Die hier gefundenen Tiere erinnern im Aussehen an Quallen, Schwämme, Seefedern, Ringelwürmer und sogar Gliederfüßer. Beschrieben wurden sie vom Geologen Glaessner. Er stellt auch fest, daß sie die ältesten bekannten mehrzelligen Organismen waren.

Ediacara  Hills:   Hier fand der Geologe Springg über 580 Mio. Jahre alte präkambrische Fossilien. Die Ediacada Hills liegen in Australien und gehören zur Flinders Range.

Edmontosaurus:   E. lebte vor ungefähr 76 bis 65 Millionen Jahren in der späten Kreidezeit. Er gehörte zur Ordnung der Vogelbeckensaurier in der Unterordnung der Ornithopoda (Pflanzenfresser). Er war der größte der Entenschnabelsaurier. (Hadrosaurier), aber wahrscheinlich langsam und wehrlos. Der auf zwei Beinen laufende Pflanzenfresser wurde bis zu 13 Meter lang und 8 Meter hoch und wog dabei 3 Tonnen. Trotz dieser Ausmaße erreichte er Laufgeschwindigkeiten von 14 bis 20 km/h. E. lebte an Land und hielt sich nur im Wasser auf, wenn er von einem Räuber gejagt wurde. Ansonsten zog er in Herden durch fruchtbare Landschaften. Er ernährete sich vorwiegend von zähen, holzigen Pflanzenteilen wie Rinden, Pinienzapfen und Zweigen. Diese konnte er mit seinem breiten, flachen Schnabel, der mit Horn bedeckt war, abreißen und abschneiden. Im Maul befanden sich tausend Zähne und bildeten ein effektives Mahlwerk. Er hatte ein gutes Riech- und Sehvermögen. Auf der Nase des langen Kopfes befand sich eine lose Hautfalte, diese konnte E. vermutlich wie einen Ballon aufblasen. Benannt wurde er vom Paläontologen     Lawrence Lambe und 1909 von George Sternberg gefunden.

Elasmosaurus:   Zu den schwimmenden Reptilien des Mesozoikums gehörte die weit verbreitete Gruppe der Plesiosaurier. Zu dieser Ordnung zählte auch der E. (grich.: elasma = Platte / saura = Eidechse ). Er lebte vor allem in der späten Kreidezeit. Bei einer Körperlänge von 14 Metern und einer Körperhöhe von 7 Metern wog er 4,5 Tonnen. Sein Hals nahm mit 71 Halswirbeln fast die Hälfte der Körperlänge ein. Der Rumpf hatte dagegen nur 28 Wirbel, der Schwanz 21 Wirbel. E. hatte einen kleinen Kopf (60 cm) und einen Kiefer mit sehr scharfen Zähnen. Wahrscheinlich ernährte er sich von Fischen. Gefundene E.- Skelette enthielten noch Reste von Fischen, Mollusken (Weichtiere) und Flugsauriern. Statt Gliedmaßen hatte E. vier lange Flossen, die er - wie ein Vogel seine Flügel - auf und ab bewegte. An deren Ende ließen sich noch anschließende Finger und Zehenknochen, bestehend aus bis zu 10 Knochen, erkennen. Schulter- und Hüftknochen waren wie ein Platte abgeflacht. Zur Eiablage mußte E. das Wasser mühsam verlassen. Häufig wurden die Jungen von anderen räuberischen Zeitgenossen getötet, bevor sie das Wasser erreichten. Der E. starb am Ende der Kreidezeit aus. 

Elasmotherium:  Die überlebenden Nashörner sind Mitglieder der Gruppe der Rhinocerotiden. Der größte davon war E. Er wurde 5 m lang und trug auf der Stirn ein kegelförmiges, 2 m langes Horn. E. lebte im Pleistozän (vor 1,75 Mio. bis 10.000 Jahren).

Elefanten, frühe:   Die beiden heute lebenden Elefantenarten sidn die Vertreter einer großen Gruppe von Huftieren; der Rüsseltiere (Proboscidea). Der älteste bekannte Elefant war Phosphatherium aus dem Pleistozän. Spätere Elefanten wurden größer und entwickelten gerade, säulenartige Beine. Sie bildeten außerdem am Oberkiefer kräftige Stoßzähne aus, die sie im Kampf und bei der Nahrungssuche einsetzten. An der Form ihrer Schädel kann man erkennen, daß fast alle Elefantenarten einen Rüssel besaßen.

Elginia:  Der Pareiasaurier E. gehörte einer Gruppe von bis zu 3 m langen Parareptilien des Oberperm an. Mit nur 60 cm Körperlänge war der in Schottland entdeckte E. eine Zwergform. Sein Kopf war mit Stacheln bedeckt und zwei besonders lange Hörner wuchsen an der Rückseite des Schädels.

Emausaurus:  ein früher Thyreophora, ein 2 m langer Pflanzenfresser. Sein Name ist eine Abkürzung für "Ernst-Moritz-Arndt-Universität-Echse"  und wurde ihm verliehen, weil er 1990 in der deutschen Universitätsstadt Greifswald entdeckt wurde. Da nur Teile von Schädel, Skelett und Panzerung ausgegraben wurden, weiß man wenig über seine Lebensweise. Wie seine Verwandten Scelidosaurus und Scutellosaurus wurde E. durch flache kegelförmige Knocheneinlagerungen in seiner Haut vor Angreifern geschützt. Er lebte im Jura.

Entelodonten:   E. waren mittlere bis große Schweineverwandte, die im Eozän und Miozän Europas, Asiens und Nordamerikas vorkamen. Sie hatten lange Beine und massige Körper. Die Schädel wiesen seitlich große Knochenhöcker auf. Sie besaßen mächtige Backenzähne und lange gebogene Eckzähne. Archaeotherium war ein erfolgreicher schweinsgroßer E. aus Nordamerika und Asien.

Entenschnabel-Dinosaurier:   E.  - auch Hadrosaurier genannt - bildeten in der Oberkreide eine der größten und vielfältigsten Dinosauriergruppen. Sie kamen besoders häufig in Nordamerika und Asien vor. Alle hatten lange Hinter- und kurze Vorderbeine. Wurden sie angegriffen, richteten sie sich auf und rannten auf den Hinterbeinen weg. Vermutlich lebten sie in Herden und nisteten in der Gruppe. Während die meisten Hadrosaurier flache Köpfe hatten, trugen manche merkwürdig geformte Hörner, Kämme oder Helme aus Knochen auf dem Kopf. Zu dieser Gruppe gehörte z.B. der Anatosaurus.

Eoalulavis:  Der 1996 beschriebene sperlingsgroße E. aus dem Spanien der Unterkreide ist der älteste bekannte Vogel, über dessen Daumen einige kleinere Federn wuchsen. Dieser kleinen "Alula" oder Nebenfittich an der Vorderkante der Schwingen half E. sich bei niedriger Fluggeschwindigkeit in der Luft zu halten, zu landen und sich auf Ästen niederzulassen. Der E. zählte zu den Ornithothoracen  ("Vogelbrüsten"), die kräftigere und geschicktere Flieger als der Confuciusornis und seine Verwandten waren. Dennoch gehörte E. nur einem Seitenzweig des Stammbaums der neuzeitlichen Vögel an. Es könnte sein, daß er nicht einmal ein warmblütiges Tier war.

Eoraptor:  Zusammen mit Herrerasaurus gehörte der E. zu den ältesten uns bekannten Dinosauriern. Er war zwar auch ein Fleichfresser, aber kleiner und leichter gebaut als sein Verwandter. Mit seinen scharfen, leicht gezackten Zähnen konnte er Fleisch gut beißen. Zu seiner Nahrung zählten Eidechsen und kleine säugetierähnliche Tiere. Ihm fehlte jedoch das zusätzliche Kiefergelenk des Herrerasaurus. Er hatte eine Körperlänge von 1 m, ein Gewicht von 11 kg, lange Beine  und lebte in der Obertrias vor ca. 228 Mio. Jahren. Ein fast vollständiges Skelett von ihm wurde 1991 entdeckt. Der E. gehörte zur Gruppe der Ceratosaurier und war ein früher Theropode. Verbreitet war er in Südamerika (Argentinien). Benannt vom Paläontologen   Paul Sereno.

Eozän:  Die zweite Phase des Känozoikums. Vor 53 - 33,7 Mio. Jahren. Hier entstanden u.a. die ersten Pferde, Elefanten, Hunde und Katzen. Seit dieser Zeit gibt es moderne Gruppen wie die Riesensalamander. Krokodile, Echsen, Schildkröten und Frösche gediehen in der tropischen Welt des Eozän und die Schlangenarten wurden vielfältiger. Im Paläozän und Eozän etablierten sich die modernen Lebensformen. Die Fische nahmen ihr uns vertrautes Aussehen an und neue Gruppen von Rankenfußkrebsen, Schalentieren und Mollusken traten auf. Die ersten Pinguine wurden bis zu 1,50 m groß und bewohnten die südlichen Meere. Einige Säugetiere spezialisierten sich auf das Leben im Wasser: die ersten Wale und Seekühe. Im E. bedeckten tropische Wälder die Erde. Niedrige Farne, Schachtelhalme und Palmen wuchsen am Boden im Schatten von Zitrusbäumen und Schlingpflanzen. Gegen Ende des Eozän kühlte das Klima weltweit ab. Dies hatte zur Folge, daß in nördlichen Breiten Laub- und Nadelbäume vorherrschten und tropische Wälder nur in Äquatornähe bestehen blieben.

Epigaulus:    Die nordamerikanischen Mylagauliden waren kräftige Nagetiere, die Baue anlegten. E. ist einer der bekanntesten Mylagauliden. Er hatte schaufelförmige Pfoten und ein Hörnerpaar über der Schnauze. Während höher entwicklte Mylagauliden wie E. Hörner trugen, war dies bei primitiveren Formen nicht der Fall. Früher nahm man an, daß gehörnte und hornlose Mylagauliden männliche und weibliche Tiere der gleichen Art seien. Neuere Studien erbrachten aber, daß sie verschiedenen Arten angehörten. Mylagauliden zählen zur Hörnchen-Biber-Gruppe. Der E. setzte seine großen Nagezähne vermutlich auch zum Graben ein, so wie heutige Nagetiere. Da die Augen klein waren, nimmt man an, daß E. nicht besonders gut sah. Er war 30 cm lang und ernährte sich von Wurzeln, Samen und Gräsern, die er in Ebenen des Jungtertiär in Nordamerika fand.

Equisetites:  E. ist ein ausgestorbenes Schachtelhalmgewächs. Es gehörte der heute weltweit verbreiteten Gruppe Equisetum an. Aus unterirdischen Wurzelknollen wuchs E. bis zu 50 cm hoch. Die Blätter standen in regelmäßigen Abständen kreisförmig um die geraden Stängel. E. gedieh an Fluß- und Seeufern des Karbon. Auch heute noch bevorzugen Formen von Equisetum diese Lebensräume.

Erd-Altertum:   Das E. (Paläozoikum) ist der Zeitabschnitt zwischen dem Präkambrium und dem Erd-Mittelalter  (Mezozoikum) und dauerte ungefähr 320 Millionen Jahre. Er wird in versch. Abschnitte gegliedert: Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Karbon und Perm. Diese Epoche war durch zahlreiche Pflanzen- und Tierarten geprägt. Neben Korallen, Trilobiten und Panzerfischen entwickelten sich Armfüßer (Brachiopoden), Kopffüßer und Gliederfüßer zu großer Vielfalt.

Erd-Mittelalter:   Das E. (Mesozoikum) dauerte etwa 185 Millionen Jahre und teilte sich in 3 Systeme: Trias, Jura und Kreide. Es gilt auch als das Zeitalter der Dinosaurier bzw. Reptilien. Viele im Meer lebende Organismen waren zu Beginn des Mesozoikum ausgestorben. Zu ihnen gehörten die Armfüßer. Panzerlurche entwickelten sich in der Trias zu noch größeren Formen. Schildkröten, Schlangen und Eidechsen gab es in vielen Variationen. Auch Insekten nahmen zu. Bis zum Ende Mesozoikums war Pangaea völlig zerfallen und die Kontinente drifteten in versch. Richtungen. Die Zeit des E. war die Blütezeit der Land-,  Meer- und Flugsaurier, auch Vögel und Ursäugetiere traten auf den Plan. Mit Beginn der Erd-Neuzeit schritt die Entwicklung der Säugetiere fort, die Dinosaurier starben jedoch vollständig aus.

Erd-Neuzeit:   Das E. (Känozoikum) begann vor etwa 65 Millionen Jahren. Sie gliedert sich in den Tertiär (lat.: das dritte System) und in den Quartär (lat.: das vierte System). Nach dem Aussterben vieler Tiergruppen am Ende der Kreidezeit blühten andere Arten auf, d.h. nach dem Zeitalter der Dinosaurier begann das Zeitalter der Säugetiere. Wichtige geologische Ereignisse der E. waren neue Gebirgsbildungen, das Aufsteigen von Salzstöcken in Schichten nahe der Oberfläche und die Vereisung im Pleistozän (Eis-Zeitalter) vor 2 Millionen Jahren.

Erosion:   Die Abtragung der Erdoberfläche durch natürliche Ursachen wie Wind, Eis und Wasser.

Eryops:  Ein 2 Meter langer, im Karbon (Oberkreide bis Perm) lebender amphibischer  Temnospondyle, der in Sümpfen und Seen in Nordamerika verbreitet war. Er ernährte sich von Fischen und amphibischen Tetrapoden. Sein Schädel war abgeflacht und lang und im Kiefer wuchsen viele Zähne. Augen und Nasenlöcher saßen hoch auf dem Kopf (ähnlich wie bei den Krokodilen). Die schuppige Haut war von Knochenknoten durchsetzt.

 

Erythrosaurus:  Zu seiner Zeit war dieser frühe Archosaurier einer der größten Landraubtiere der Erde. Er hatte einen großen Kopf und starke Kiefer mit scharfen Zähnen. Anders als beim kriechenden Proterosuchus, waren seine Beine für die Fortbewegung an Land gut geeignet. Er hatte eine Länge von 4,50 m und lebte im Untertrias. Verbreitet war er in Afrika (Südafrika).

Estemmenosuchus:  E. ist ein primitiver russischer Dinocephalier, hatte massige knochige Auswüchse an den Backen und auf dem oberen Teil des Schädels. Möglicherweise waren sie mit Horn bedeckt und wurden zum Imponieren bei Rivalenkämpfen genutzt. Die Eckzähne und spitzen Schneidezähne deuten auf Fleischnahrung hin. Fossile Hautabdrücke des E. zeigen, daß dieses Tier ebenso wie Säugetiere Hautdrüsen besessen haben könnte. Er lebte in Russland des Mittleren Perm .

Estonioceras:   Der schwimmende Mollusk gehörte wie die heute lebende Nautilus der Gruppe der Nautiloideen an. Sein locker gewundenes Gehäuse eignete sich für die Jagd in relativ tiefen europäischen Gewässern. Die Beute packte er mit seinen Fangarmen. E. war mit nur 10 cm Durchmesser klein. Einige verwandte Arten besaßen Schalen mit 5 m Durchmesser. Dies waren die größten Tiere, die bisher gelebt hatten.

Eudimorphodon:   Zu den fliegenden Reptilien des Mesozoikums gehörte E. Er war einer der frühesten Vertreter der Pterosauria  (Flugsaurier). Dieses Tier lebte im späten Trias vor 215 Millionen Jahren. Man fand seine Fossilien in Norditalien. Er hatte eine Flugspannweite von etwa 75 Zentimeter und war ein hervorragender Flieger. Sein Kopf war relativ groß, aber durch zwei Schläfenöffnungen sehr leicht. Sein langer Schnabel lief spitz zu. Im schmalen Kiefer befanden sich eine Reihe gut entwickelter, spitzer Zähne (genau 114 ), die vorne sehr lang waren und nach hinten etwas breiter und kürzer wurden. Damit konnte er Fische aus dem Wasser schnappen. Dem kurzen Hals fügte sich ein kompakter Rumpf an. Daran schloß sich der durch knöcherne Sehnen verstärkter Schwanz mit einem lappigen Ende an. Die Flughaut spannte sich vom vierten Finger ausgehend über verlängerte Finger- und Mittelhandknochen aus. E. war bis zum Ende des Jura stark verbreitet und starb dann aus.

Euhelopus:  Obwohl er auf der anderen Seite der Erde lebte, war der E. ein naher Verwandter des Camarasaurus. Er hatte einen ähnlichen Körperbau, nur sein Hals war viel länger mit 17 - 19 Wirbeln. Mit seinen spatenförmigen Zähnen konnte der E. Pflanzen, wie Farne und Schachtelhalme, abrupfen. Er gehörte zu den Sauropoden und hatte eine Länge von 15 m. E. lebte im Oberjura und war in Asien (China) verbreitet.

Eukaryoten:   (Mit echtem Kern). Alle Organismen, die aus Zellen mit Zellkern bestehen. E. entwickelten sich vor mindestens 800 Mio. Jahren aus Prokaryoten.

Euoplocephalus:   (=Gut geschützter Kopf) Der E. trug - wie alle Ankylosaurier - eine keulenartige Knochenverdickung an sseinem Schwanzende, die über 27 Kilogramm wiegen konnte. Mit seinen kräftigen Lendenmuskeln konnte er den bewehrten Schwanz hin und her schwingen und Angreifer abwehren Er maß bis zu 7 m und lebte in der Unterkreide. Verbreitet war der E. in Nordamerika, wo er sich von niedrigen Pflanzen ernährte. Der E. kommt uns wie eine Kreuzung aus Gürteltier und Nashorn vor, er war einer der verbreitesten Ankylosaurier, dessen Schnelligkeit nicht seine Stärke war. Benannt wurde er vom Paläontologen   Lawrence Lambe.

Euparkeria:   gehörten zu der Reptiliengruppe "falsche Krokodile" (Pseudosuchier). Waren ca. 1 Meter lang und besaßen alle Eigenschaften der Archosaurier. Er war schlank gebaut und trug einen leichten Panzer aus Knochenplatten auf Rücken und Schwanz. Wahrscheinlich konnte er sich auf die Hinterbeine stellen und bei Gefahr wegrennen. Sein langer Schwanz half ihm die Balance zu halten. Er war ein Fleischfresser mit langen, scharfen Zähnen, der in der Untertrias lebte.

Euryapsida:  Innerhalb der Klasse der Reptilien gibt es vier Unterklassen, die sich auf Grund ihrer Anordnung von Schläfenöffnungen an der Schädelseite hinter der Augenöffnung unterscheiden: Anapsida, Euryapsida, Synapsida, Diapsida  (Euryapsida = sie haben nur eine obere Schläfenöffnung (Nothosauria, Plesiosauria, Placodontia ).

Eustreptospondylus:   (= "Gut gebogene Wirbel") Über diesen in Europa vorgekommenden Fleischfresser ist wenig bekannt. Da Funde vor allem in Meeresablagerungen gemacht wurden, konnte E. sowohl Aasfresser als auch aktiver Jäger gewesen sein. Er war etwa 5 Meter (oder 7) lang und nur 500 Kilogramm schwer. An den Händen hatte er drei Finger. Lebte vor über 170 Millionen Jahren im England des Jura . Er gehörte zu den frühen Tetanuren und war nahe verwandt mit dem Megalosaurus, der allerdings größer war als er.

Evolution:   Prozess, bei dem sich aus Arten neue Arten entwickeln. Evolution findet statt, weil Organismen Mutationen (zufällige Veränderungen der Gene, die z.B. Körpergröße, Gestalt und Farbe beeinflußen) vererben. Individuen mit günstigen Veränderungen geben diese an ihre Nachkommen weiter, so daß es immer mehr Lebewesen mit diesen besonderen Eigenschaften gibt. Auf diese Weise bilden sich neue Arten.

Evolution der Ornithischier:  Die von ähnlichen Vorfahren abstammenden O. - Gruppen entwickelten sich unterschiedlich. Thyreophoren liefen auf allen vieren, während Ornithopoden zu kleinen bipeden (auf zwei Beinen laufenden) Tieren wurden. Große, teilweise quadrupede Ornithopoden mit breiten Schnäbeln tauchten im Oberen Jura auf. Marginocephalier lebten im Mittleren Jura. Pachycephalosaurier und primitive Ceratopsier blieben Bipede (zweibeinig laufend), während sich die höher entwickleten Ceratopsier der Kreidezeit quadruped fortbewegten.

Evolution der Synapsiden:  Frühe Synapsiden traten im Karbon und Perm auf. Ihre Nachkommen, die kleinen Cynodontier der Trias, waren die direkten Vorfahren der Säugetiere. Eine Vielzahl verschiedenartiger primitiver Säugetiergruppen entwickelte sich im Mesozoikum, doch nur eine dieser Gruppen, die Kloakentiere (Monotremata), überlebte bis heute. Die größte und vielfältigste Säugetiergruppe - die Plazentatiere - erschienen in der Kreide; sie hat mit den Beuteltieren einen gemeinsamen Vorfahren. Zu Beginn des Känozoikums erlebten die Plazentatiere (Unterklasse der Säugetiere deren Embryonen stets durch eine Plazenta ernährt werden) einen Evolutionsschub.

Evolution der Vögel:  Noch ist ungeklärt, ob die Vögel von laufenden oder baumkletternden Dinosauriern abstammen. Primitive Vögel besitzen für das Fliegen wichtige Merkmale, wenn auch einige am Boden gelebt haben könnten. Entwicklungen wie das Verschwinden der Sägeränder an den Zähnen und die Verkürzung des Schwanzes fördern das Leichterwerden des Skeletts und die Steigerung des Flugvermögens. Die Evolution der Nebenfittiche verbesserte weiter die Flugfähigkeit. Spätere Vögel hatten kräftigere Schwingen- und Brustknochen. Erst die Neornithes besaßen keine Zähne mehr.

Evolution der Wirbellosen:  Die meisten Erkenntnisse über die Evolution der Tiere stammen aus der Genetik und der Erforschung der Entwicklung von Embryos. Fossilien lassen erkennen, daß sich alle wichtigen Tiergruppen spätestens im Kambrium entwickelt hatten. Harte Körperteile traten im Unterkambrium auf, vielleicht als Depot für Minerale. 

Evolution der Wirbeltiere:  Die Eroberung des Landes ist ein vergleichsweise unbedeutender Abschnitt der Geschichte der W., da sich ihre Evolution größtenteils im Wasser abspielte. Primitive kieferlose Fische waren die frühesten W. Im späten Paläozoikum traten W. mit Kiefer auf. Die Entwicklung von bemuskelten Flossen, voneinander unterschiedlichen Gliedmaßen und Fingern ermöglichte den Fleischflossern, an Land zu gehen. Die Vierfüßer oder Tetrapoden entwickelten sich im Devon. Im Karbon hatten sich bereits zahlreiche im Wasser, amphibisch und an Land lebende Gruppen ausgebildet. Die Entwicklung von Kieferknochen war ein Schlüsselereignis in der Evolution der Wirbeltiere. Sie konnten damit größere Objekte fressen.

Fadenwürmer:   Parasitisch und frei lebende Würmer mit schlanken, nicht sedimentierten zylindrischem Körper.

Farne:   Fossile Farne gehen bis auf das Mitteldevon zurück. Ihre Blütezeit war das Karbon. Sie wuchsen in den unterschiedlichsten Lebensräumen, benötigten allerdings, um sich fortzupflanzen, eine feuchte Umgebung. Sie verbreiten sich durch winzige Sporen, die in Behältern auf der Unterseite der Blätter gebildet werden. Obwohl viele Farnarten klein waren, erreichten manche mit 4 bis 5 m Höhe die Größe von Bäumen. Baumfarne brachen nach der Fossilisation (siehe Bericht "Fossilien" unter Stichwort "Fossilisation") auseinander, so daß heute meist nur fossile Bruchstücke von Stamm und Wedeln erhalten sind.

Farnsamer:   Diese ausgestorbene Gruppe hatte mit den Farnen einen Vorfahren gemeinsam. Ihre echten, bis zu einigen Zentimetern langen Samen hingen von der Unterseite der Wedel herab. Die fossilen Samen findet man häufig in Gestein aus dem späten Paläozoikum. Nur selten sind sie noch mit der Pflanze verbunden. F. waren meist Sträucher, aber es gab auch Kletterpflanzen und bis zu 8 m hohe Bäume.

Feliforme:  F., zu denen auch die Katzen gehören, traten erstmals im Eozän auf (vor 53 bis 33,7 Mio. Jahren). Während einige F. zu großen Raubtieren wurden, die in offenem Gelände jagten, behielten andere den Wald als Lebensraum und den lang gestreckten Körperbau der Miacoiden bei. Zibetkatzen und andere Schleichkatzen (Viverriden) sind primitive F., die sich kaum veränderten. Frühe Viverrine könnten auch die Vorfahren der Hyänen und Mungos gewesen sein, die im Oligozän (vor 33,7 bis 23,5 Mio. Jahren) erschienen. Katzen sind kurzschädelige F., die stärker auf Fleischnahrung spezialisiert sind als alle anderen Säugetiere. Die ersten Katzen traten im Oligozän Europas auf, die Säbelzahnkatzen im frühen Miozän (vor 23,5 bis 5,3 Mio. Jahren).

Ficus:  Feigen (Ficus) sind weit verbreitete Blütenpflanzen und gehören der gleichen Gruppe wie Eicheln an. Ihre Fossilien erschienen erstmals in Gestein aus dem Eozän. Einige Arten der als Sträucher oder Bäume wachsenden Feigen werden bis zu 30 m hoch und es gibt auch Kletterpflanzen. Die runden Feigensamen wachsen inmitten von Fruchtfleisch. Sie waren für viele Tiere eine wichtige Nahrung.

Flaming Cliffs:   Die "Flammenden Klippen" in der mongolischen Wüste Gobi lieferten seit ihrer Entdeckung in den 20er- Jahren des 20. Jahrhunderts durch Roy Chapman Andrews einige der bekanntesten Dinosaurierfunde der Welt. Unter den Fossilien aus der Oberkreide waren Protoceratops, Oviraptor und Velociraptor.

Flinders Range:  Ein Gebirge in Südaustralien, in dem die Ediacara-Fossilien gefunden und vom Geologen Martin Glaessner  beschrieben wurden.

Flugsaurier:   (Pterosaurier) sind in der oberen Trias aus den Wurzelzähnern (Thecodontiern) entstanden. Die Tiere flogen mit einer Flughaut, die sie zwischen einem verlängerten Finger und dem Körper ausspannen konnten. Sie hatten wahrscheinlich die selben Vorfahren wie die Dinosaurier. Die Forscher nehmen an, daß diese Reptilien geschickt, aber langsam flogen. Sie segelten nicht nur durch die Luft, sondern konnten, wie die heutigen Vögel, die Flügel auf und ab schlagen. Möglicherweise waren sie aber nicht in der Lage vom Boden aus zu starten, sondern mußten vorher auf einen Ast oder Felsen klettern, um abheben zu können. Die Pterosauria (-er) nahmen unterschiedliche Nahrung zu sich. Tiere mit langen Schnäbeln und spitzen Zähnen jagten Fische, andere fingen Insekten oder fraßen Pflanzen. Der Tapejara hatte z.B. eine lange Schnauze, mit der er gut Früchte pflücken konnte. (siehe unbedingt auch "Pterosauria/-ier")

Fossilien:   Als F. bezeichnet man die erhalten gebliebenen Reste von Pflanzen oder Tieren in der Erdkruste, die in der erdgeschichtlichen Vergangenheit existiert haben. Es können Knochen, Fußspuren oder Schalen sein, ebenso Abdrücke von Blättern oder Weichteilen. Voraussetzungen für Fossilien: die entsprechenden Reste müssen möglichst schnell eingebettet werden in eine Umgebung, in der es nicht gefressen werden kann. Außerdem sollte es nicht mehr der Luft ausgesetzt sein, damit eine Verwesung nur langsam einsetzt. Auch Wind und Wasser können zerstörerisch auf den Kadaver einwirken.

Fossile Spuren:   Spuren, die von heute fossilen Lebewesen hinterlassen wurden. Zu ihnen zählen fossile Baue, Fußabdrücke, Eier, Kot, Bißspuren und Abdrücke von Haut, Haar und Federn.

Fossilisation:   Jeder Fossilien bildende Prozess. Wenn organische Substanzen zerfallen, können sie zu Kohle werden; diesen Vorgang nennt man Karbonisation. Knochen und Schalen können von mineralhaltigen Lösungen durchdrungen werden; dieser Vorgang heißt Verkieselung. Ursprünglich harte Teile können aufgelöst und vollständig durch eine mineralische Substanz ersetzt werden, dies bezeichnet man als Versteinerung. (siehe auch Bericht "Fossilien")

Frühechsen:   siehe Diapsiden

Frühe Insekten:  Die ersten bekannten Insekten waren kleine, flügellose Gliederfüßer, die im Devon lebten. Vor ca. 320 Mio. Jahren hatten einige Insekten Flügel ausgebildet, die sich bei verschiedenen Arten unterschiedlich entwickelten. Vor 220 Mio. Jahren errichteten die ameisenähnlichen Termiten erstmals ihre  "Städte ". Auch Bienen, Ameisen und Wespen bildeten später Staaten. Zu den F. I. gehört u.a. der Hydrophilus. (ein Wasserkäfer aus dem Pleistozän).

Gallimimus:   G. ( Hühnernachahmer ) war der größte der Ornithomimiden  (Vogelnachahmer ). Er gehörte zu den Echsenbeckensauriern und lebte vor 75 Millionen Jahren im Ostasien der späten Kreide. G. war etwa doppelt so groß wie ein heutiger Strauß und gehörte damit zu den größten Straußen-Dinosauriern. Dieser Zweibeiner hatte bei einer Länge von 6 Metern und 3,5 Metern Körperhöhe ein Gewicht von 225 Kilogramm. An seine langen Beine schlossen sich verlängerte Füße an, die gut an das Laufen angepasst waren. Ein langer, steifer Schwanz hielt das Gleichgewicht des Körpers beim Laufen. Die Vordergliedmassen hatten jeweils drei Finger. Zu seiner Nahrung gehörten Zweige, evtl. auch Kleintiere. G. hatte einen  zahnlosen Schnabel ähnlich den heutigen Papageien. Er konnte nur das Fressen, was er in einem Stück runterschlucken konnte. Sein Lebensraum war an Flußufern im Binnenland. Ein großer Feind war der Deinonychus. Begegnete er diesem, konnte er sein Heil nur noch in der Flucht suchen.

 

Gastornis:  Der früher als Diatryma bekannte G. war ein riesiger Laufvogel, der im Paläozän und Eozän in Europa und Nordamerika lebte. Er wurde etwas über 2 m hoch und hatte kurze, weitgehend nutzlose Flügel und kräftige lange Beine, die ihn zu einem schnellen Läufer und seine Füße zu tödlichen Angriffswaffen machten. Der robuste breite Schnabel könnte ihm zum Aufbrechen von Knochen gedient haben. Einige Merkmale weisen darauf hin, daß G. mit den Gänsevögeln (Enten, Gänse, Schwäne) am engsten verwandt war. Der Paläontologe  Matthew  befasste sich intensiv mit ihm.

Gastropoda,-en:   Schnecken. Sie weideten Algen ab die auf Riffen wuchsen.

Gasosaurus:  G. war ein Tetanure, der in der Jurazeit lebte. (keine weiteren Info´s)

Gavial:  Großes, in Indien lebendes Reptil, mit Krokodilen verwandt. Typisch ist die lange und sehr schmale Schnauze.

Gehörnte Dinosaurier:  Es gab drei Gruppen gehörnter Dinosaurier. Zuerst traten in der Unterkreide die " Papageienschnabeldinosaurier "  oder Psittacosaurier auf. Sie waren leicht gebaut und hatten auffallende Münder. In der Oberkreide erschienen die Protoceratopiden. Sie hatten schwerere Körper und zeigten Ansätze der schweren, knöchernen Schilde am Hinterkopf, die sich bei den späterern Ceratopiden so ausgeprägt entwickeln sollten. In der Oberkreide des westlichen Nordamerika stellten die Ceratopiden die Hauptgruppe der großen Pflanzenfresser dar. Diese gut gepanzerten Dinosaurier trugen lange, spitze Hörner auf ihren massigen Köpfen und Knochenschilde an den Hinterköpfen. Diese Horndinosaurier sind ein Beispiel für allmähliche Evolution, ihre Art entwickelte sich langsam weiter - eine Gattung existierte gewöhnlich 4-6 Mio. Jahre lang.

Geologische Zeittafel:  Gestein lagerte sich in Schichten ab, die untersten sind daher die ältesten. Das Alter einer bestimmten Schicht wird durch verschiedene Messungen bestimmt, u.a. misst man den Zerfall radioaktiver Elemente im Gestein. Gruppen von Gesteinsschichten werden zu Systemen zuammengefasst, z.B. Trias oder Jura, Systeme zu Zeitaltern, z.B. Mesozoikum und Känozoikum. Zeitalter zählen zu den größten geologischen Zeiteinheiten. Als Grenze des einen zum anderen sieht man Ereignisse wie ein Massenaussterben an, in dessen Folge große Gruppen von Fossilien in jüngeren Schichten nicht mehr auffindbar sind.

Ghost Ranch:   Fundstelle in New Mexico (USA), an der der Edwin Colbert 1947 über 500 Skelette des Coelophysis fand.

Giganotosaurus:   ( = "Riesige südliche Echse ")Der G. wurde 1993 in Argentinien entdeckt. Er gehörte zu den größten Fleisch fressenden Dinosauriern. Noch länger und massiver als der T-Rex. Möglicherweise wog er bis zu 8 Tonnen. Als Raubtier ging er auf die Jagd, (z.B. den Argentinosaurus), vielleicht verjagte er aber auch andere Tiere und stahl deren Beute. Er gehört zur Gruppe der Tetanuren, hatte eine Länge von 13 m, seine Blütezeit war vor 90 Mio. Jahren im Südlichen Südamerika der Oberkreide. Der G. besaß einen Knochenkamm, einen langen Kopf, kurze Arme und außerordentlich kräftige Beine. Wie alle Allosauriden scheint auch er vor dem Ende der Kreidezeit ausgestorben zu sein.

Ginkgo:   Dieser Baum, der sich in der Trias entwickelte, überlebte praktisch unverändert bis auf den heutigen Tag. Der aus China stammende G. wird in Parks in aller Welt gepflanzt, u.a. weil er in stark verschmutzter Luft gut wächst. Der G. wird bis zu 35 m hoch. Seine Blätter fallen im Herbst ab und viele sind als Fossilien erhalten. Angehörige der Gattung G. gedeihen typischerweise in feuchten Lebensräumen mit gemäßigtem Klima.

Ginsterkatzen:  Vertreter der Art Schleichkatzen (Viverridae) mit schwarz getupftem Fell und langem, buschigen Schwanz. In Afrika und Südeuropa verbreitet.

Giraffokeryx:  G. war eine primitive Giraffe, die im Miozän und Pliozän vor rund 5 Mio. Jahren, in Asien, Europa und Afrika auftrat. Auf ihrem Kopf saßen zwei Paare von mit Haut und Fell überzogenen Knochenzapfen. Giraffen sind wiederkäuende Huftiere, die mit den Hornträgern vermutlich einen Vorfahren gemeinsam haben. Heute leben noch zwei Arten dieser Gruppe: die Afrikanische Giraffe (Giraffa camelopardalis) und das Okapi (okapia johnstoni). Beide besitzen deutlich entwickelte Knochenzapfen und eine sehr bewegliche Zunge, mit der sie Laub zum Maul heranziehen. Ab dem Miozän bis vor relativ kurzer Zeit gab es viele verschiedene Giraffenarten. Eine größere ausgestorbene Gruppe, die Sivatheren, hatten gewaltige verzweigte Knochenzapfen und sahen wahrscheinlich Hirschen ähnlicher als Giraffen.

Gliederfüßer: (auch: Arthopoden). Wirbellose mit einem aus Sedimenten zusammengesetzten Körper und einem Aussenskelett. Zu den größten aller G. gehören die Seeskorpione (Eurypterida). Sie gehören wie die Spinnen und Skorpione zu den "Fühlerlosen". Seeskorpione traten erstmals im Ordovizium auf und überlebten bis zum Perm. Zu den G. gehören auch die frühen Insekten; kleine flügellose G., die im Devon lebten.Mit über einer Million heute lebender Arten bilden sie das größte Phylum (Stamm) des Tierreichs. Zu den ausgestorbenen Arten zählen die Trilobiten und die Eurypteriden, zu den lebenden die Insekten und Spinnen.

Glossopteris:  (Zungenfarn) Eine der wichtigsten nacktsamigen Pflanzen des Perm war G. Der bis zu 8 m hohe Baum und seine nahen Verwandten beherrschten den südlichen Teil des Superkontinents Pangäa. Fossilien von G. spielten in der Erforschung der Erdgeschichte eine wichtige Rolle. Sie wurden auf allen südlichen Kontinenten gefunden und dienten daher als einer der ersten Beweise für die Theorie der Kontinentaldrift.

Glossotherium:  G. lebte im Miozän, Pliozän und Pleistozän in Süd- und Nordamerika. Wie die meisten bodenbewohnenden Faultiere bevorzugte er Grasland mit Baumbestand und Wälder. 

Glyptodonten: (Geschnitzte Zähne) waren gepanzerte Xenarthra und sahen ein wenig wie die südamerikanischen Riesengürteltiere aus. Ihre kleinsten Vertreter hatten in etwa die Größe heutiger Gürteltiere, doch Arten wie Doedicurus, Hoplophorus und Panochthus wurden über 1 t schwer und ungefähr 3 m lang. Den Körper eines G. umgab eine feste Schale ineinander verschränkter sechseckiger Knochenplatten (wie das Leder auf einem Fußball). Schuppenringe schützten den Schwanz und mitunter auch die Oberseite des Kopfes. Man fand zerbrochene Schalen, die durch Schwänzschläge von Rivalen beschädigt worden sein könnten. Die G. sind inzwischen ausgestorben.

Gomphotherium:   Im Miozän und Pliozän (vor 23,5 bis 1,75 Mio. Jahren) verbreitete sich die erfolgreichste Elefantengruppe der Gomphotheren über die ganze Welt. Diese frühen Elefanten wie der G. lebten in Sümpfen und Wäldern. Seine Stoßzähne im Oberkiefer setzte G. im Kampf und zum Imponieren ein. Wie bei heute lebenden Elefanten hatten die Bullen größere Stoßzähne als die Kühe. Er hatte obere und untere Stoßzähne wie Phiomia. Die flachen Stoßzähne in dem langen Unterkiefer gaben diesem die Form einer Schaufel, mit der das Tier Wasserpflanzen geschöpft  oder Äste und Rinde von Bäumen geschnitten haben könnte. Ihm ähnliche Elefanten waren die Vorfahren von Mammuts und Elefanten. Er war etwa so groß wie ein Asiatischer Elefant.

Gondwana:   Der gewaltige südliche Superkontinent, zu dem Südamerika, Afrika, Antarktika, Australien und Indien verbunden waren. Gondwana bestand vom Präkambrium bis zum Jura, als die Kontinente begannen auseinander zu streben.

Goniatites:   Dieser schwimmende Kopffüßer mit einem spiraligen Gehäuse gehörte einer Gruppe von Ammonoiden an, die im gesamten Paläozoikum vorherrschte. Wie alle Ammonoiden konnten auch G. dank gasgefüllter Kammern im Gehäuse im Wasser treiben. Die Augen waren vermutlich komplex, das Maul schnabelgleich. In Schwärmen lebten sie über Riffen in seichtem Wasser.

Graeophonus:   Arachniden, die Gruppe von Gliederfüßern, der Spinnen, Skorpione und ihre Verwandten angehören, sind in Gestein aus dem Karbon gut vertreten. Viele neue Arten erschienen erstmals in dieser Zeit. G. war ein früher Angehöriger einer Gruppe, die bis heute überlebt hat: der Geißelskorpion. Sie besitzen sechs Beinpaare und ein Paar Zangen mit gesägten Kanten für den Beutefang. Sie haben keine Giftzähne, dafür scharfe Kiefer.

Graptolithen:   (Inschrift auf Sein) Ausgestorbene winzige, Kolonien bildende Meeresbewohner, deren verästelte röhrenförmige Außenskelette in Schiefer Abdrücke hinterließen. G. sind Leitfossilien, die helfen, andere Fossilien aus Ordovizium und Silur zu datieren.

Hadrosaurier:   Die H.  - oder auch Entenschnabel-Dinosaurier - bildeten innerhalb der Ornithopoden (Pflanzenfresser) eine äußerst erfolgreiche Riesengruppe, die sich über die ganze Nordhalbkugel verbreitete und sehr unterschiedlich aussehende Arten hervorbrachte, von denen viele Kämme oder Höcker auf dem Kopf trugen. Gemeinsam war jedoch bei allen H. eine verlängerte, abgeflachte und breite Schnauze mit einem zahnlosen Schnabel. Wie ihre kurzen Zehen, die steifen Schwänze und schmalen Hände zeigen, waren sie Landbewohner. Funde von Knochenhaufen, vielen fossilen Spuren und Nestern am gleichen Ort lassen vermuten, daß sie in Herden lebten und Nistkolonien bildeten.

Hadrosaurus:  Dieser Entenschnabelsaurier war der erste Dinosaurier, den man in Nordamerika fand. Seine Knochen wurden in New Jersey entdeckt. Wie der Kritosaurus hatte auch der H. einen flachen Schädel. Ihm fehlte zwar ein Kamm, aber er trug einen großen Knochenbuckel auf der Schnauze. Er hatte ein Körperlänge von 9 Meter und lebte in der Unterkreide. Er gehörte zur Familie der Echsenbeckensaurier.

Hasen, frühe:  siehe Urzeitliche Hasen und Nager.

Henodus:  Der viereckig geformte Körper des Placodontiers war mit Knochenplatten bedeckt. Dieser harte Panzer bildete einen guten Schutz vor Angriffen durch andere Meeresreptilien , wie die Ichthyosaurier. Der H. besaß keine Zähne sondern wahrscheinlich einen verhornten Schnabel wie die Schildkröten. Damit konnte er auch Schalentiere fressen. Er hatte eine Länge von 1 m und lebte in der Obertrias.

Herbivore:   Pflanzenfresser. Tier, das nur Pflanzen frisst. Zähne, Magen und Verdauungssystem der H. schließen faserreiches Pflanzenmaterial auf.

Herrerasaurus:  Der H. gehört zu den ältesten uns bekannten Dinosauriern. Die ersten H.-Knochen wurden in den 60er Jahren des 20. Jhd. von einem argentinischen Ziegenhirten entdeckt, aber bis 1988 kannte man nur Fragmente. Da fanden Wissenschaftler im Tal Valle de la Luna, einer Wüstenregion im Vorgebirge der Anden, ein fast vollständiges Exemplar. Er hatte einen schlanken Körper mit einem langen, schmalen Kopf , einen schlanken, gebogenen Hals und gehörte zur Gruppe der Ceratosaurier zu den Theropoden. Wahrscheinlich lief er auf den Hinterbeinen, die doppelt so lang waren. Er hatte vier kräftige Finger, aber nur an drei Fingern große, gebogene Krallen, um Beutetiere zu packen. Weil sein Unterkiefer zusätzliche Gelenke besaß, konnte er auch größere Beutestücke verschlingen. Er war das größte Raubtier seiner Zeit, nur die auf dem Land lebenden Verwandten der Krokodilier, wie der Saurosuchus, waren größer. Er hatte eine Körperlänge von 5 m und lebte vor ca. 228 Mio. Jahren in der Obertrias, verbreitet war er in Südamerika (Argentinien). Benannt vom Paläontologen   Paul Sereno .

 

Hesperornis:  H. war ein früher - 1,80 m langer - Seevogel, der in den seichten Meeren des amerikanischen Kansas der Oberkreide Fische fing. Er hatte einen großen Kopf, einen langen Hals und einen langen Schnabel mit kleinen, spitzen Zähnen. Anders als andere zeitgenössische Seevögel konnte der H. nicht fliegen, seine Vordergliedmaßen waren zu einem spitz zulaufenden Oberarmknochen geschrumpft. Seevögel wie dieser entwickelten sich aus den früheren Flugvögeln zu guten Schwimmern und Fischfängern. Die großen Füße besaßen vermutlich Schwimmhäute, die Flügelstummel könnten zum Steuern gedient haben.

Hesperornithiformes:  (Westliche Vogelformen)  Zahntaucherartige. Flugunfähige Tauchvögel aus der Oberkreide, die sich im Wasser durch paddelnde Fußbewegungen fortbewegten und Kiefer mit Zähnen hatten.

Heterodontosaurus:  (=Unterschiedlich gezahnte Echse ) H. gehörte zu den Vogelbeckensauriern des Unterjurazeitalters. Er zählte zur Untergruppe der Vogelfüßer und war wie alle Ornithischia ein Pflanzenfresser. H. ( Echse mit den unterschiedlichen Zähnen) war ein leichtfüßiger Zweibeiner, der ungefähr 1 m lang wurde. Wahrscheinlich bewegte er sich in Eile zweibeinig, zur Futtersuche (zum Ausgraben von Wurzeln) auch vierbeinig, wie die relativ langen Vorderbeine vermuten lassen. Die Extremitäten von H. hatten jeweils vier Zehen mit spitzen Krallen, die an den Händen gebogen waren. Wie die Fleischfresser hatte H. mehrere Zahnarten: scharfe Zähne im vorderen Oberkiefer, im Unterkiefer nur eine Hornleiste. Weiter hinten lange, oben und unten große Eckzähne.

Hipparion:  ein schon höher entwickeltes Pferd, das im Miozän und Pliozän (vor 23,5 bis 1,75 Mio. Jahren) im Grasland lebte. Er gehörte einer Gruppe von mehreren Arten dreizehiger Pferde an und lebte auf der nördliche Halbkugel. Das H. war etwa 1,50 m lang und ernährte sich von Blättern und Gräser. Ihr Maul besaß hochkronige Mahlzähne mit harten Schmelzfalten auf der Kaufläche. Die vorderen Backenzähne wurden groß und quadratisch, so daß sie den hinteren ähnelten. Ihr größter Feind war der Titanis.

Hippopotamus:  Die ersten Flußpferde traten im späten Miozän auf. Zwei Arten aus dieser Gruppe der Paarhufer überlebten: das amphibische H. und das kleine, an Land lebende Hexaprotodon. Der ausgestorbene Hippopotamus lemerlei war eine in Flüssen lebende Zwergform aus Madagaskar. Amphibische Nilpferde, wie H., haben lange Schnauzen und Unterkiefer und gewaltige gebogene Hauer. Diese sind bei männlichen Tieren größer als bei weiblichen. Genetischen Studien zufolge könnten Flußpferde mit Walen verwandt sein.

Hirsche, frühe:   Mehrere Gruppen kleiner in Wäldern lebender Pflanzenfresser erschienen im Miozän ( vor 24 bis 25 Mio. Jahren). Die Ausbreitung des Graslandes erlaubte einigen Arten, den Wald zu verlassen und so größer zu werden. Ebenso wie bei den Hornträgern wuchsen vielen Hörnern oder ähnliche Gebilde. Die erfolgreichsten dieser Huftiere waren die Hirsche. Deren Geweih hatte anfangs eine einfache Form. Die Männchen kämpften mit den Eckzähnen, bei einigen Arten ist dies heute noch der Fall. Giraffen und ihre Verwandten gehörten zu den Ersten, die ins Grasland übersiedelten und es auch beachtliche Körpergrößen brachten. Einige fossile Giraffen ähneln Hirschen. Alle trugen Knochenzapfen auf dem Kopf. Einige andere Gruppen hirschähnlicher Huftiere, so Palaeomeryciden und Protoceratiden, bildeten besondere Hörner aus.

Holozän:   Die siebte und letzte Phase des Känozoikums. Von vor 10 000 Jahren bis jetzt. Zu dem H. zählt auch das Quartär. Das H. wird vom Menschen beherrscht. Sein Erfolg bewirkte, daß die Vielfalt des Lebens auf der Erde zurückging (Artensterben). Der Mensch breitete sich wie keine andere Art aus und besiedelte die abgelegendsten Orte. Menschen zerstörten die Lebensräume anderer Arten, um Nahrung und Raum für ihre wachsende Zahl zu gewinnen. Sie rotteten Tierarten durch Bejagung aus und bedrohen durch Umweltverschmutzung weltweit Tiere und Pflanzen. Wie an Land ist auch das bedeutendste Ereignis in den Gewässern des H. die vom Menschen verursachte Zerstörung. Arten von Seehunden und Seekühen verschwanden und der zwischen 1850 und 1950 praktizierte Walfang rottete einige der großen Walarten nahezu aus. Industrielle Fischereimethoden veränderten das ökologische Gleichgewicht der Meere, und Flüße wie Meere werden zunehmend zur Müllentsorgung missbraucht. Zu Beginn des H. bildeten sich in jenen Regionen der Nordhalbkugel, die zuvor von Eis bedeckt waren, Wälder von Ulmen, Birken und Nadelbäumen. Große Teile dieser Wälder wurden ebenso wie Feuchtgebiete und tropische Wälder später von Menschen gerodet bzw. trockengelegt, um sie landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Natürliche Lebensräume, wie Moore, Heide- und Grasland, wurden von Menschen durch Abbrennen und Weidenwirtschaft geschaffen und erhalten.

Homalocephale:  Die Familie der Homalocephaliden gehört zwar zu den Dickschädelsauriern, doch ihr Schädel war nicht so hoch gewölbt. Allerdings waren ihre Schädelknochen sehr dick und der Kopf mit Knochenhöckern bedeckt. Außerdem hatte der H. ungewöhnlich breite Hüften. Manche Wissenschaftler nehmen an, daß die Homalocephalen lebende Jungen zur Welt brachten. Er war 3 m lang und lebte in der Oberkreide.

Home-Steinbruch:   In Wyoming (USA). Eines der größten Lagerstätten von Dinosaurierknochen. Der Fossiliensammler Roland T. Bird spielte hierbei eine große Rolle. Er entdeckte 1938 am Paluxy River in Texas Sauropodenspuren. 

Hominiden:  siehe Homo-Arten.Primatengruppe, der die Menschen und ihre ausgestorbenen Verwandten angehören.

Homo - Arten, frühe:  Die Menschen gehörten einer Gattung von Hominiden an, die man als Homo bezeichnet und die sich vermutlich aus einer fortschrittlichen Art von Australopithecus-Menschenaffen entwickelte. Einer der primitivsten Vertreter der Gattung Homo ist der bekannte Homo erectus (Aufrechter Mensch). Die in der Nähe des Turkanasees gefundenen Überreste wurden kürzlich Homo ergaster (Arbeitsmensch) genannt. Er könnte die früheste Homo-Art sein.

Homo erectus:    (Aufrechter Mensch) Er existierte tausende von Jahren neben unserer Art. Seine Fossilien, die zwischen 2 Mio. und 27 000 Jahren alt sind, wurden in Afrika, Europa und Asien gefunden. Einige afrikansiche Fossilien, die lange zeit H.E. zugeschrieben wurden, konnten inzwischen als Knochen einer primitiveren Art identifiziert werden. Das Gehirn des H.E. näherte sich von der Größe her dem des modernen Menschen. Es hatte ein Volumen von ca. 1.100 Kubik cm. Beim heutigen Menschen beträgt das Gehirnvolumen ca. 1.500 Kubik cm. Während die Überaugenwülste des Neandertalers innen hohl und somit leichter waren, bestanden die des H.E. größtenteils aus massiven Knochen. Die ersten Homo-Arten machten sich rohes Werkzeug zum Graben und Schaben und konnten mit Feuer ungehen. H.E. verbesserte den Bau und Gebrauch von Werkzeugen. Man fand Speere, Klingen und Hackwerkzeuge aus Hörnern, Knochen und Steinen. H.E. lebte vermutlich in Höhlen, könnte sich aber auch einfache Unterstände gebaut haben. In China wurden in Höhlen große Herde entdeckt. Die Ascheschicht war in manchen 2 m tief. Die Kultur des H.E. nennt man Acheuléen.

Homo ergaster:    H.E. wurde 1975 als Art anerkannt, doch bleibt noch viel zu klären. Großes Gehirn, relativ flaches Gesicht und kleine Backenzähne sind Hinweise darauf, daß H.E. mit den Homo-Arten enger verwandt war als mit den Australopithecinen. Wie andere Homo-Arten war auch H.E. größer als die meisten Australopithecinen. Er brauchte länger, um erwachsen zu werden, und lebte auch länger als frühe Hominiden. In anderen Punkten ähnelte H.E. den Australoptheciden jedoch stärker als modernen Menschen. Sein Brustkorb verjüngte sich nach oben hin und die Schlüsselbeine standen enger zusammen. Das besterhaltenste Exemplar von H.E. und gleichzeitig eines der vollständigsten fossilen Hominiden ist das Skelett des  "Turkano-Jungen ". Sein schlanker, hoch gewachsener Körperbau könnte darauf zurückzuführen sein,  daß H.E. darauf spezialisiert war, sich rasch über das tropische Grasland zu bewegen. Seine Anatomie weist darauf hin, daß er seine Atmung nicht gut genug kontrollieren konnte, um so zu sprechen wie moderne Menschen. Er hatte größere Zähne und kräftigere Kau- und Halsmuskeln als die Menschen heute. Fossile Kiefer und Zähne sahen aus, als hätte der etwa 1,80 m große H.E. weichere Nahrung als frühere Hominiden gegessen. Er könnte das Kochen erlernt haben. Er ernährte sich vermutlich von Knollen, Aas und kleinen Tieren. Gelebt hatte der H.E. im frühen Pleistozän (vor 1,75 Mio. bis 10.000 Jahren).

Homo habilis :  siehe Australopethicus habilis.

Homo sapiens:     Der H.S. - was "weiser Mensch"  bedeutet - ist möglicherweise der erfolgreichste aller großen Säugetiere, denn er bewohnt auf allen Kontinenten so gut wie jeden Lebensraum und hat mit über sechs Milliarden Vertretern mehr als alle anderen großen Tierarten. Unsere eigene Art - der H.S. - erschien erstmals in Afrika im Pleistozän. Durch Fossilien, die Genetik sowie Unterwuchungen an heute lebenden Menschen wissen wir, daß H.S. eine afrikanische Art ist, die sich vor ca. 200 000 Jahren aus Homo heidelbergensis oder einer ähnlichen Art entwickelte. Der H.S. erreichte vor mindesten 40 000 Jahren Europa. Durch Kunstschaffen und Bestattungsbräuche unterschied sich die Kultur unserer Vorfahren von der anderer Hominiden. Vor ca. 10 000 Jahren domestizierte  der moderne Mensch Pflanzen und Tiere. Die selbst erzeugten Nahrungsvorräte gestatten eine stärkere Entwicklung der Kultur. Neandertaler werden von den meisten Anthropologen als eigenständige, neben den H.S. bestehenden Art angesehen. Andere Theorien besagen, daß sich die beiden Arten vermischten und die modernen Menschen daher auch die DNS von Neandertalern besitzen. Ein 25 000 Jahre altes Skelett aus Abrigo do Lagar Velho in Portugal scheint Merkmale von Neandertalern und modernen Menschen aufzuweisen. Vielleicht vermischte sich die fortschrittliche Menschenart mit überlebenden Neandertalern, anstatt sie zu töten. Zwar bedeckten sich auch andere Homo-Arten mit Fellen und Häuten, doch der H.S. schuf sich als Erster komplexe Kleidungsstücke. Er ist der einzige Künstler unter den Hominiden. Durch Malereien und Skulpturen konnten kreative Menschen abstrakten Vorstellungen Ausdruck geben und andere Stammesmitglieder beeindrucken. Vielleicht hatten Bilder auch religiöse Bedeutung. Viele prähistorische Malereien stellen Tiere bemerkenswert realistisch dar. Von seiner Heimat Afrika aus, in der er sich vor 200 000 Jahren entwickelt hatte, besiedelte der H.S. Europa und später Asien. Er baute Boote und nutzte Landbrücken um von Asien nach Australien zu gelangen. Vor 33 000 Jahren könnte unsere Art Amerika erreicht haben. Der H.S. hatte eine charakterische Schädelform mit höherer Stirn und größerem, runden Schädeldach als andere Homo-Arten. Der  H.S., der ca 1,80 groß wurde, sich von Samen, Knollen, Nüssen, Fischen und Tieren ernährte, lebte im Quartär .

Homotherium:     eine Säbelzahnkatze aus dem Pliozän und Pleistozän. Er und Smilodon waren die bekanntesten und größten dieser Katzen. Sie wurden größer als alle heute lebenden Tiger und Löwen. 

Horndinosaurier:  siehe Gehörnte Dinosaurier !

Hornträger:   Familie der Paarhufer, der Schweine, Flußpferde, Kamele, Gabelböcke, Hirsche, Giraffen, Rinder und ihre Verwandten angehören.

Hovasaurus:  Der Schwanz dieses im Wasser lebenden Reptils war doppelt so lang wie sein Körper. Da er hoch aufragte und seitlich abgeplattet war, konnte ihn der H. wie ein Ruder benutzen. Vermutlich schluckte der H. Steine, um auf der Jagd besser tauchen zu können. Er hatte eine Körperlänge von 50 cm und lebte im Oberperm. Verbreitet war er in Afrika (Madagaskar). Er war ein Diapside. Arme und Beine zeigen, daß er auch auf dem Land gehen konnte.

Huftiere, primitive:   (Urhuftiere) Viele hundert Jahre lang fassten Fachleute eine große Anzahl primitiver Huftiere zur Gruppe der Condylarthren oder Urhufer. Dies war jedoch umstritten, da dieser "Gruppe" auch die Vorfahren der meisten späteren Huftiere zugerechnet wurden. Vor kurzem wurden die Condylarthren neu eingeteilt. Nach heutiger Definition besteht die Gruppe aus miteinander verwandten Huftieren aus dem Alttertiär. Die meisten Urhuftiere waren vierfüßige, ratten- bis schafgroße Pflanzenfresser. Einige von ihnen hatten Klauen, andere entwickelten stumpfe Hufe. Ihre Zähne weisen sie als Pflanzenfresser aus. Einge hatten vergrößerte, viereckige Backenzähne und große Vorbackenzähne, mit denen sie Pflanzenteile zerquetschen konnten. Die meisten Vertreter dieser Gruppe lebten in Wäldern und fraßen dort Pflanzen in Bodennähe ab.

Huftiere, räuberische:   = Acreodi . Bei "Huftieren" denkt man im Allgemeinen an friedliche Pflanzen fressende Wesen: an Rinder, Antilopen und Schafe. In einem frühen Stadium der Evolution der Huftire waren jedoch auch Tiere unter ihnen, die diesem Bild nicht entsprachen: die Acreodi. Die Zehen dieser Tiere waren nicht mit Klauen, sondern wie bei Schafen oder Kühen mit Hufen versehen. Die Zähne hingegen waren nicht an das Fressen von Blättern, sondern an das Kauen von Fleisch und das Brechen von Knochen angepasst. Acreodi ähnelten und verhielten sich ähnlich wie Wölfe, Hyänen und Bären. Sie lebten ca. 30 Mio. Jahre lang, von der Mitte des Paläozän bis zum Beginn des Oligozän (vor 60 bis 30 Mio. Jahren).

Huftiere, südamerikanische:  Im Tertiär und frühen Quartär war Südamerika die Heimat einer Gruppe von Huftieren, die man als Meridiungulaten bezeichnet. Einige Formen ähneln Tieren, die anderswo lebten, wie Kamelen und Pferden. Diese Ähnlichkeiten könnten dadurch entstanden sein, daß sich Tiere mit ähnlicher Lebensweise auf ähnliche Weise entwickelten. Auch wenn sie an verschiedenen Orten lebten. Noch ist nicht geklärt, auf welche Weise Meridiungulaten mit anderen Huftieren oder Condylarthtren, Dinoceraten und anderen Gruppen verwandt sind. Auf jeden Fall aber haben alle südamerikanischen Huftiere einen gemeinsamen Vorfahren.

Hyänen, frühe:  Obwohl modere H. Hunden stärker ähneln als Katzen, gehören sie dem Katzen-Zweig der Raubtiere an. Merkmale des Skeletts weisen darauf hin, daß frühe H. den Schleichkatzen (Viverriden) nahe standen. H. entwickelten sich im Miozän und verbreiteten sich über Afrika, Asien und Europa. Frühe Formen, wie z.B. Ictitherium, waren wesentlich kleiner als heutige Hyänenarten.

Hybodus:  H. war ein stumpfnasiger Hai mit auffälligen Stachelflossen und besonders geformten Schuppen. Mit einer Länge von bis zu 2,50 m ähnelte er stark heutigen Haien. Allerdings sah sein Kiefer anders aus und war mit zwei Typen von Zähnen bestückt. Die Männchen hatten Dornen mit Widerhaken auf dem Kopf. Die Art H. gedieh während des größten Teils des Mesozoikums, Fossilien anderer Arten fand man in den verschiedensten Teilen der Welt: in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika.

Hydrodamalis:   Stellers Seekuh ( H. gigas) war ein Seetang (Algen) fressendes Säugetier, das mit dem heutigen Dugong des Indischen Ozeans verwandt ist. Sie schwamm in arktischen Gewässern, durch Fettschichten unter der rindenartigen Haut vor der Kälte geschützt. Wie Pinguinus erlebte sie das Holozän, wurde aber noch vor 1767 ausgerottet.

Hylaeosaurus:  H. gehörte zu den ersten Dinosauriern, die beschrieben und benannt wurden. Gideon Mantell, einer der ersten Dinosaurierforscher, fand dessen versteinertes Skelett um 1820 in Südengland. Noch immer sind die Knochen - so wie man sie fand - in dem Kalksteinblock eingeschlossen. Man rechnete den H. zu den Nodosauriern. Er war ca. 6 m lang und lebte in der Unterkreide.

                                                    Hylonomus

Hylonomus  (=Waldmaus) Der H. gehört zu den ältesten uns bekannten Reptilien und war das erste an Land lebende Wirbeltier. Es war ein leicht gebautes, echsenähnliches Tier mit kräftigem Kiefer (kräftiger als die seiner Amphibienvorfahren). Im Unterschied zu den späteren Reptilien hatte es noch einen geschlossenen Schädel, in dem sich nur Öffnungen für Augen und Nase befanden. Man hat ihn als Fossil (an der berühmten Fundstelle Joggins im kanadischen Nova Scotia) in den versteinerten Stämmen von baumförmigen Bärlappen gefunden. Wenn der untere Teil eines Baumes durch eine Flut im Schlamm versank, starb er ab und das Innere des Stammes verfaulte. Der H. jagte nach Insekten,(Tausendfüßlern und anderen Arthropoden) die in solchen hohlen Stämmen lebten. Diese Baumstämme konnten für H. zur tödlichen Falle werden, wenn er selbst hineinfiel. Über kurz oder lang verhungerte er. Der H. hatte ein Körperlänge von 20 cm und lebte im Mittel/Oberkarbon in Nordamerika. 

Hyopsodus:  Ein kleines Urhuftier. H. bekanntester Vertreter der Gruppe der Hyopsodontiden, war mit 30 cm Körperlänge so groß wie eine Ratte. Er hatte kurze Beine, einen beweglichen Körper und ziemlich lange, mit Klauen bewehrte Finger und Zehen. Er könnte sein Futter im Unterholz gesucht haben oder auch auf Bäume gekletttert sein.

Hypacrosaurus: Der H. trug, ähnlich wie der Corythosaurus, einen halbkreisförmigen Kamm auf dem Kopf. Außerdem saßen auf seinem Rücken lange Wirbelfortsätze, die vielleicht von Haut überzogen waren. Hielt er die so aufgespannte Haut in die Sonne, erwärmte sich sein Blut. Der H. lebte in der Oberkreide, war 9 m lang und war in Nordamerika verbreitet.

Hypsilophodon:   H. ( Zahn mit Erhöhungen ) lebte vor 120 Millionen Jahren in der frühen Kreidezeit. Er gehörte zur Ordnung der  Vogelbeckensaurier mit der Unterordnung der Vogelfüßer und der Familie der Hypsilophodonten. Er war ein häufig vorkommendes Tier, das Ähnlichkeiten mit dem heutigen Baumkänguru hatte, lebte aber wohl auf dem Boden. Der schnelle Zweibeinige Pflanzenfresser war mit 2,3 Metern Länge und 50 Kilogramm Gewicht klein und wendig. Sein Skelett bestand aus dünnwandigen und hohlen Knochen wie bei Gazellen. Die kurzen Oberschenkelknochen hatten eine kräftige Muskulatur. Lange, dünne Füße endeten in dünnen Zehen mit scharfen kurzen Krallen. Die Füße ermöglichten einen  guten und schnellen Lauf. Wahrscheinlich schützte das sonst wehrlose Tier sich so vor Feinden. Sein langer Schwanz half ihm die Balance zu halten. Auf seinem Rücken verliefen zwei Reihen von Knochenhöckern. Er lebte mit anderen in einer Herde in Nordamerika und Westeuropa.

Hypsilophodonten:  Die H. waren schnell laufende Pflanzenfresser, die wahrscheinlich in Herden lebten. Bei Gefahr rannten sie aufrecht auf ihren schlanken Hinterbeinen davon. Die H., die vom Oberjura bis zum Ende der Kreide lebten, waren eine weit verbreitete Gruppe. Bis heute hat man ihre Fossilien in Nordamerika, Europa, Asien , Australien und der Antarktis gefunden. Ein Familienmerkmal waren die hohen Backenzähne mit Kauhöckern. So konnten sie die Pflanzennahrung zermahlen. Zu ihnen gehörte z.B. der Dryosaurus.

                                                         Hypsognathus

Hypsognathus:  Die Procolophoniden, eine der ältesten Reptiliengruppen, lebten bis zur Obertrias. Der H. war ein jüngeres Mitglied dieser Familie. Er hatte einen breiten, gedrungenen Körper und konnte vermutlich nicht schnell laufen. Die Stacheln an seinem Kopf schützten ihn vor Feinden. Er hatte ein Länge von 33 cm und war in Nordamerika   (New Jersey) verbreitet.

Hyracodontiden:   H. waren eine Gruppe früher Nashörner, die keine Hörner trugen. Zu ihnen gehörte u.a. das Paraceratherium.

Iberomesornis:   kleiner Vogel, der noch deutliche Dinosauriermerkmale wie den mit Zähnen besetzten Schnabel und eine Kralle am Flügel aufwies. I. hatte ein voll entwickeltes Federkleid und war ein guter Flieger. Vermutlich lebte er in Wäldern. Die Flügelspannweite betrug 20 Zentimeter; bei einem Gewicht von ca. 50 Gramm hatte er die Größe eines Goldfinken. Er war ein Allesfresser, der nichts verschmähte, was er mit seiner geringen Größe bewältigen konnte. Er lebte vor 115 Millionen Jahren in der Kreidezeit.

Icaronycteris:     Fossile Fledermäuse wie I. jagten vermutlich nachts, indem sie - wie die heutigen Fledermäuse - mittels ihrer Hochfrequenzrute und des sensiblen Gehörs fliegende Insekten aufspürten. Der Form seiner Flügel nach zu urteilen, flog I. nicht über offenes Gelände, sondern in Wäldern. Die frühen Fledermäuse aus dem Eozän Nordamerikas fand man in Afrika, Australien und Europa. I. hatte eine Flügelspannweite von 40 cm bei 15 cm Körperlänge. Anders als heutige Fledermäuse hatten frühe Formen wie I. sowohl an den zweiten Fingern als auch an den Daumen Krallen. Die Flugmembranen aller Fledertiere bestehen aus Hautschichten, die dünn sind, aber schnell wieder nachwachsen. Die Zehen des I. besaßen scharfe Krallen, die er nach hinten drehen konnte. Das erlaubte ihm kopfüber zu hängen. I. besaß mehr Zähne als heutige Insekten fressende Fledermäuse.

Ichthyosaurier:   (Fischechsen) Sie gelten als die am besten an ein Leben im Wasser angepassten Gruppe meeresbewohnender Reptilien. Sie besaßen nicht nur einen stromlinienförmigen Körper (ähnlich dem des heutigen Thunfisches), sondern hatten auch einen flossenähnlichen Schwanz, den sie zur Fortbewegung seitlich hin und her schwangen. Ihre Gliedmaßen hatten sich zu Flossen ausgebildet, so daß es ihnen nicht mehr möglich war zur Eiablage an Land zu gehen. Sie gebaren lebende Jungen. Sie sahen nicht nur aus wie Fische, sie lebten auch wie diese. Zu den bekanntesten dieser Gruppe gehört der Ichthyosaurus.

Ichthyosaurus:   Zu den bekanntesten Fischsauriern gehörte der I. Er hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit den heutigen Delphinen. Ungeklärt ist, wie diese Gruppe entstanden ist. Sie könnten von landbewohnenden Reptilien abstammen. In der Triaszeit konnten sie sich aber nur im Wasser bewegen. Er war 2 Meter lang. Ihre Jungen gebaren sie lebend. Ein Fossilienfund zeigt sogar einen I. während des Geburtsvorganges. Daher weiß man, daß die Jungen den Geburtskanal mit dem Schwanz voran verließen. Bevorzugte Nahrung waren  Fische, aber auch andere Meerestiere wie Tintenfische. Er hatte einen spitz zulaufenden Kopf mit zahlreichen spitzen Zähnen und einen kurzen Hals. Statt der Gliedmaßen befanden sich an den Seiten jeweils zwei kurze Flossen, die auch die Finger- und Zehenknochen mit enthielten. Auf dem Rücken gab es eine Flosse in dreieckiger Form. Aus gefundenen Hautresten leitet man ab, daß I. eine bräunliche oder dunkelgrüne Farbe hatte. Zum Atmen mußte I. den Kopf aus dem Wasser heben. Deshalb waren seine Nasenlöcher auch wohl sehr hoch in Augennähe gelegen.

Ichthyostega:   war das erste Wirbeltier, das sich auf dem Land fortbewegen konnte. Er war ein vierfüßiges Amphib. Vermutlich jagte er in flachen Teichen nach Fischen und anderer Beute. Der Aufbau seiner Glieder läßt darauf schließen, daß er relativ hoch entwickelt und mit dem Vorfahren aller späteren vierfüßgen Wirbeltiere verwandt war. I. besaß einen kurzen, breiten Schädel und sehr breite Rippen, die den Körper abstützten, wenn er an Land kroch.

Ictitherium:  eine frühe Hyäneform aus dem Miozän. Er war  wesentlich kleiner als heute lebende Hyänenarten.

Iguanodon:   (Zahnleguan) Dieser friedliche Pflanzenfresser lebte im späten Jura  bis zur Unterkreide vor 130 bis 115 Millionen Jahren. Er war der zweite Dinosaurier, der entdeckt wurde. 1809 fand man in Südengland einen Teil eines Beckenknochens. Das I. gehörte zur Ordnung der Vogelbeckensaurier und war der größte Saurier der Ornithopoda (Pflanzenfresser) I. gehörte zur Gruppe der Iguanodonten. Er hatte eine Länge von 9 Metern und eine Höhe von 5 Metern, sein Gewicht betrug 5 Tonnen. Er hatte einen massigen Körper und einen langen kräftigen Schwanz. Die Hinterbeine waren ebenfalls lang und kräftig, an den Füßen befanden sich je drei Zehen mit festen hufartigen Nägeln. An den Vorderbeinen hatte er fünf bewegliche Finger, wovon drei mit Nägeln besetzt waren. Am Daumen befand sich ein dolchartiger Stachel. Er lief überwiegend auf vier Beinen, gelegentlich auch - bei Flucht- auf zwei Beinen. Er war ein Herdentier und ernährte sich von Farnen und Schachtelhalmen. 

Iguanodonten:  Die I. waren Pflanzen fressende Dinosaurier. Sie erschienen im Jura und breiteten sich auf der ganzen Erde aus. Es waren gewaltige Tiere mit schweren Knochen, kräftigen Beinen und hufartigen Nägeln an den Füßen. Die fünf Finger an jeder Hand ihrer kurzen Arme konnten sie beim Gehen auf allen vieren weit spreizen. Der Daumen stand wie ein Stachel von der Hand ab und wurde möglichweise zur Verteidigung eingesetzt. Drei der übrigen Finger trugen hufartige Nägel, während der fünfte, kleine Finger über die Handfläche gelegt werden konnte, um nach Nahrung zu greifen. Zu dieser Gruppe gehörte z.B. der Vectisaurus.

Iguanodontier:  entwickelten sich im Jura. Sie gelten als die erfolgreichsten Ornithopoden. Berühmtester Vertreter war der Iguanodon. Die primitivsten I. wie der Dryosaurus waren relativ klein und leicht gebaut und konnten sich bei Gefahr auf ihre Schnelligkeit verlassen, aber anders als beim Iguanodon waren ihre Arme und Finger kurz. Sie hatten auch vorn in Oberkiefer keine Zähen und unterschieden sich dadurch von den anderen Ornithopoden. Der Camptosaurus war einer der ersten größeren, schwereren und weniger beweglichen I.

Indosaurus:  Ein in Indien entdeckter Abelisauridae, der in der Kreide lebte. I. war ein Fleischfresser.

Indosuchus:  Ein in Indien entdeckter Abelisauridae, der in der Kreide lebte. I. war ein Fleischfresser und verwandt mit dem Carnotaurus.

Java-Mensch:   Das erste bekannte Fossil des Frühmenschen Homo erectus. Entdeckt vom Holländer Eugene Dubois auf Java.

Jeholodens:  Mit dem Skelett eines J. wurde das erste vollständige Skelett eines Triconodonten 1994 in China gefunden. Der mausgroße Insekenfresser besaß eine eigenartige Mischung von Merkmalen. Seine Vorderbeine waren aufrecht wie bei modernen Säugern, doch die Hinterbeine standen in der Art von Reptilienbeinen vom Körper ab. Diese Zusammenstellung läßt vermuten, daß sich die verschiedenen Teile des Säugetierkörpers nicht gleichzeitig entwickelten.

Jura:  Die zweite Phase des Mesozoikums, die vor 203 Mio. Jahren begann ud vor 135 Mio. Jahren endete. Dieses geologische System des Erd-Mittelalters  wurde bekannt nach den Schweizer Juragebirge, wo es zahlreiche fossile Ablagerungen gibt. Ammoniten  und Belemniten brachten eine große Formenvielfalt hervor. Andere Meeresbewohner waren Krebse, Schnecken, Muscheln, Haie und Rochen moderneren Typs. Knochenfische entwickelten sich u.a. zu lang gestreckten Raubfischarten oder riesigen Planktonfressern, die die größten Fische aller Zeiten gewesen sein könnten. Seelilien (Crinoidea) blieben im gesamten Jura bedeutend. Doch auch Reptilien und Dinosaurier besiedelten die Meere. Am bekanntesten ist wohl der Ichthyosaurus. Während der Zeit des Jura brachen die gewaltigen Landmassen in kleinere Kontinete auseinander. Das Vordringen von Flachmeeren brachte Regen in Gebiete, die vorher Wüstenlandschaften waren, eine üppige Pflanzenwelt breitete sich aus. Gegen Ende des Jura lösten sich die nördlichen und die südlichen Kontinente voneinander. Nordamerika löste sich von Afrika, blieb aber noch mit Nordeuropa verbunden. Das warme Klima setzte sich bis in die Kreidezeit fort. Unter dem Einfluß hoher Regenfälle konnten sich riesige Farne, Koniferen und Gingkobäume entwickeln. Fliegende Insekten und Flugsaurier, aber auch die ersten Vögel erhoben sich in die Lüfte, die sich aus kleinen Raubdinosauriern entwickelten. Die meisten krokodilartigen Archosaurier und die Synapsiden verschwanden gegen Ende der Trias, doch einige kleinere Synapsiden, darunter auch frühe Säugetiere, überlebten. Palmfarne (Cykadeen), Nadelbäume und Ginkgos waren nun wichtige Pflanzengruppen. In den jurassischen Wäldern wuchsen so viele Cykadeen, daß man auch vom "Zietalter der Cykadeen" spricht. Inzwischen hatten sich vermutlich alle wichtigen Farngruppen entwickelt. Bärlapp, Schachtelhalm und Farnsamer gingen zurück.

Kaltblütig:   Nennt man Tiere, deren Körpertemperatur sich der Temperatur der Umgebung angleicht und die deshalb auf Sonnenwärme o.ä. angewiesen sind.

Känozoikum:  Zeitalter vor 65 Mio. - heute. Unterteilt in 7 Phasen: Paläozän, Eozän, Oligozän, Miozän, Pliozän, Pleistozän und Holozän. In diesem Zeitraum entwickelten sich u.a. die ersten Eulen, Rinder, Pferde, Affen und Elefanten.

Kambrium:    Gehört zu den 6 Phasen des Paläozoikums, entstand vor 540 bis 500 Mio. Jahren. Das K. ist das älteste System des Erd-Altertums. Es erhielt seinen Namen nach dem römischen Namen " Camria " für Nordwales, wo Gesteine dieser Zeit gefunden wurden. Erstes einzelliges und zweizelliges Leben entsteht, z.B. Olenellus. In dieser Zeit, also vor ca. 600 Millionen Jahren, waren alle Urkontinente schon einmal getrennt, bevor sie sich zur Triaszeit zu einem Superkontinenten namens Pangaea verbanden. Im K. setzte eine große Entfaltung der Flora- und Faunalandschaft ein. In den Meeren entwickelte sich eine Vielfalt von Trilobiten und Krebstieren. Die meisten größeren Gruppen von Tieren, die es heute noch gibt, entwickelten sich im K. Diese beträchtliche Differenzierung der Arten, auch "kambrische Explosion" genannt, fand allerdings nur in den Meeren statt. An Land waren Mikroorganismen, die einzigen Lebensformen. Die weichkörperigen Tiere und die Stromatolithen (Bakterienkolonien) des Präkambriums wurden größtenteils durch Arten mit harten Körperteilen ersetzt (Trilobiten), deren Fossilien im 500 Mio. Jahren alten Burgess-Schiefer in den kanadischen Rocky Mountains gefunden wurde.

Kamele, frühe:  Kamele und ihre Verwandten entwickelten sich im Eozän (vor 55 bis 34 Mio. Jahren). Knapp 100 fossile Arten sind bekannt. Während die heutigen Kamele in Wüsten leben, bewohnten ihre Vorfahren Wald- und Grasland. Zwei Gruppen von Paarhufern - die Hornträger sowie die Kamele - entwickelten eine besondere Art der Verdauung von Pflanzenteilen: das Wiederkäuern. Die gekaute und geschluckte Nahrung kommt in die erste von drei der vier Magenkammern und wird später wieder hochgewürgt, um ein zweites Mal gekaut zu werden. In jeder Magenkammer schließen Mikroorganismen den Speisebrei weiter auf. Diese Mikroorganismen leben von Harnstoff, einem Abfallprodukt des Körpers. Deshalb muß der Körper von Wiederkäuern weniger Wasser einsetzen, um Harnstoff auszuscheiden, so daß sich Wiederkäuer besser als andere Huftiere an wasserarme Umgebungen anpassen konnten. Die sechs heute lebenden Kamelarten stammen aus Afrika, Asien und Südamerika. Der größte Teil der Geschichte der Kamele spielte sich jedoch in Nordamerika ab. Hier gab es noch bis vor 11 000 Jahren Kamele. Die ersten Kamele waren klein und lebten möglicherweise wie moderne Gazellen. Einige Arten sind: Stenomylus und Aepycamelus.

Kannemeyeria:  Der K., ein Pflanzen fressendes Reptil mit riesigem Kopf, gehörte zu den größten Dicynodonten. Mächtige, schwere Beine trugen seinen massigen Körper. Mit dem harten Schnabel riß er Blattbüschel ab und zermahlte sie mit seinem zahnlosen Kiefer. Er lebte im Mitteltrias und hatte eine Länge von 3 m. Fundorte: Afrika, Asien und Südamerika. (Argentinien)

Karbon:   Eines der 6 Systeme des Paläozoikums. Das K. (lat.: Kohle) ist das fünfte geologische System des Erd-Altertums. Man bezeichnet diesen Zeitraum, der vor etwa 355 Millionen Jahren begann und vor 295 Millionen Jahren endete, auch als Steinkohlenzeit, denn in diesem Abschnitt haben sich die größten Steinkohleablagerungen gebildet. Das Klima war tropisch warm und feucht wie heute im Amazonas-Urwald. Im Laufe des K. kam es zu stärkeren Verschiebungen der Erdplatten, dadurch bildeten sich Gebirgszüge heraus. Es wuchsen gewaltige Wälder. Bärlapp und Schachtelhalm spielten in diesen Wäldern eine große Rolle und erreichten mitunter eine beträchtliche Größe. Das Bärlappgewächs Lepidodendron (Schuppenbaum) wurde 40 m hoch, das Schachtelhalmgewächs Calamites 15 m. Die Gymnospermen - die Gruppe der nacktsamigen Pflanzen, der die Nadelbäume und Cykadeen angehörten - nahmen an Vielfalt zu. Gegen Ende des K. wurde das Klima trockener und die Feuchtgebiete schrumpften. Farne und Farnsamer breiteten sich, von trockeneren Zonen ausgehend, weiträumig aus. Aus den Übergangsformen zwischen Fisch und Landwirbeltier entwickelte sich eine große Zahl von Lurcharten, wie z.B. Panzerlurche. Amnioten entwickelten sich im K. Die beiden wichtigsten Gruppen der Amnoiten, die Reptilien und die Säugetierähnlichen Synapsiden, erschienen in dieser Zeit, in der sich auch die primitiveren an Land lebenden Wirbeltierarten diversifizierten. Fliegende Insekten traten auf. Ebenso wie Arachniden - Spinnen, Skorpione und Milben - bildeten sie vielfältige Arten unterschiedlicher Größe aus. 

Karbonat:   Substanz, die Karbon und Kalzium oder Magnesium enthält, z.B. Kalkstein oder Dolomit (Gestein).

Karbonisiert:   Organische Substanzen, die sich unter Wasser oder Sedimenten in Karbonat umgewandelt haben. Der karbonisierte Rückstand weist viele Merkmale früherer Pflanzen, Insekten oder Fische auf.

Karoo:   Das südafrikanische Karoo-Becken ist ein wahres "Lagerhaus". Hier ruhen Fossilien von Perm bis Jura, die Entstehen und Diversifikation von Synapsiden und Reptilien belegen. Unter den Funden sind Lystrosaurus, Euparkeria, Dicynodon und Thrinaxodon.

Kentrosaurus:   K., was " Scharfspitzenechse " bedeutet, war ein afrikanischer Verwandter des Stegosaurus, der aber kleiner war und dichter stehene Platten und Stacheln als dieser hatte. Er gehörte zur Ordnung der Vogelbeckensaurier . Sein Lebensraum war Afrika, wo er vor etwa 140 Millionen Jahren im späten Jura lebte. Dieser Stegosaurier war 4,5 Meter lang und hatte an Hals und Schultern dreieckige Platten, die wahrscheinlich aufrecht standen. Spitze Stacheln ragten aus Schwanz und Rücken. Obwohl die Hinterbeine stärker entwickelt waren und länger als die Vorderbeine, lief K. auf allen Vieren. Er bewegte sich wahrscheinlich in torkelnem Gang. Mit seinen langen, fast zahnlosen Kiefern, ernährten sie sich wahrscheinlich von Pflanzen, aber wohl auch von Termiten.

Kieferlose Fische:   Die ältesten fossilen Fische besitzen keinen Kiefer. Der Mund ist eine einfache Öffnung. Ihr Körper war von dicken Schuppen und Platten bedeckt. Sie hatten schwere Schädelknochen, das innere Knorpelskelett aber war wesentlich leichter. Frühe Arten lebten im Meer, doch im Silur hatten diese Wirbeltiere bereits Süßwasser und Brackwasser erobert. Aus den stark gepanzerten Fischen wurden stabile Fossilien. Kopfpanzer sind häufige Funde, vor allem in Oldred-Sandstein aus Silur und Devon

Kladistik Phylogenetische Systematik. Methoden, Pflanzen und Tiere in Taxa oder Schwestergruppen einzuteilen. Siehe auchKladogramme.

Kladogramme:  K. stellen die Beziehungen zwischen verschiedenen Lebewesen dar. Je mehr abgeleitete Eigenschaften zwei Arten gemeinsam haben, desto geringer ihr Abstand im K. Nicht die direkte Abfolge von Vorfahren und Nachkommen wird gezeigt, sondern die innerhalb der Gruppen auftretenden Verzweigungen.  Kladistik.

Kloakentiere:  (Monotremata)   Ordnung der eierlegenden Säugetiere mit drei Arten in zwei Familien, die Ameisenigel und die Schnabeltiere. Eines der urtümlichsten Merkmale der K. ist der Schultergürtel. Weiteres Merkmal ist die Kloake, durch die Harn, Kot und die Eier der Weibchen den Körper verlassen.

Knochenfische:   Gemeinsames Merkmal der Fische dieser Klasse ist ein inneres Knochenskelett. Die Mehrzahl der heute lebenden Fischarten gehört dieser Gruppe an. Nach dem Aufbau ihrer Flossen werden die Knochenfische in zwei Hauptgruppen eingeteilt. Bei Strahlenflossern bilden Knochenstrahlen das Gerüst, Fleischflosser haben fleischige Flossen mit einem Knochen an der Basis. Dieser Gruppe gehört der Coelacanthus an, das bekannteste "lebende Fossil" . Strahlenflosser sind sehr verbreitet und artenreich. Da ihr Skelett sehr zart ist, bleiben jedoch kaum Fossilien erhalten. Fischfossilien findet man in Schiefer, der aus Meeres- und Flußsedimenten entstand.

Knorpelfische:   In das Skelett der K. sind winzige Prismen aus Kalk eingelagert. Heute lebende Vertreter sind u.a. Haie und Rochen. Knorpel blieb normalerweise nicht erhalten, doch Zähne und Stacheln der Rückenflossen finden sich häufig als Fossilien. Einzelne dolchähnliche Haizähne und die Zähne, mit denen am Boden lebende Rochen Mollusken zerquetschten, findet man oft in mesozoikischem und jüngerem Gestein. Knorpelfische gehören zu den Wirbeltieren.

Kontinentaldrift:   Kontinentalverschiebung. Bewegungen der Kontinentalplatten über der Erdoberfläche.

Koolasuchus:   K. war ein sehr bizarr aussehendes Relikt aus vergangen Zeiten, als die Amphibien noch die Erde beherrschten. Er überlebte lediglich in den Polarwäldern, wo das Wasser für Krokodile zu kalt war. Obwohl fähig, an Land zu laufen, bevorzugte er das Wasser. Bemerkenswert ist der wuchtige, platte Schädel ( 50 Zentimeter ) bei einer Größe von 5 Metern war er 30 Zentimeter hoch und wog 500 Kilo. Er fraß Fisch, Flußkrebse und Mollusken; alle Wasserwesen, die er mit seinem breiten Maul verschlingen konnte. Er lebte vor 140 bis 112 Millionen Jahren im Jura.

Kopffüßer:   Meeresbewohnende Weichtiere mit großen Augen und gut entwickeltem Kopf, der von einem Ring von Fangarmen umgeben ist. Der Gruppe gehören u.a. Ammoniten, Belemniten, Kraken und Tintenfische an.

Korallen:   K. sind wirbellose Meeresbewohner mit einem Skelett aus Kalziumkarbonat, einem sackförmigen Körper (Polyp), einem Mund und Tentakeln. Viele Arten leben in tropischen Meeren in sich verzweigten Kolonien und bilden große, wallähnliche Korallenriffe. Solitärkorallen leben relativ isoliert und werden häufíg als Fossilien in Schiefer gefunden. Sie bevorzugten einen schlammigen Meeresboden. K. gehören zu den verbreitetsten Fossilien. Fossile K. können die Form von Hörnern, Röhren oder Bäumen haben. Eine Kolonie kann kleiner als 1 cm, aber auch mehrere Meter groß sein.

Kreidezeit:   Der Abschnitt des Erdzeitalters nach der Jurazeit wurde benannt nach den für dieses System typischen weißen Kalksteinablagerungen. Diese letzte Phase des Erd-mittelalters oder des Mesozoikums lag in der Zeit von vor 135 bis 65 Mio. Jahren. Hier fand das Dinosaurier-Zeitalter seinen Höhepunkt, bevor diese Tiere ausstarben. In dieser Zeit spaltete sich das bereits geteilte Pangäa in weitere Teile auf, der Atlantische Ozean weitete sich aus. Es kam zu klimatischen Veränderungen, war noch im Jura das Klima ausgeglichen, erfolgte in der Kreide eine allgemeine Abkühlung - es entwickelten sich versch. Klimazonen.. Damit änderte sich auch die Pflanzenwelt. Die einstmals üppigen Wälder wurden zu Savannen mit Schachtelhalmen, Farnen und kleinwüchsigen Bäumen.  Vor allem Gehörnte Dinosaurier sowie Entenschnabelsaurier vermehrten sich in der Kreide stark. Aus Archaeopteryx-ähnlichen Arten entwickelten sich Vögel, die heutigen Arten ähnelten. Aus Echsen gingen Schlangen und neue Gruppen von Insekten hervor; darunter Schmetterlinge. Ameisen und Bienen erschienen und bestäubten die neuen Blütenpflanzen. Im Laufe der Kreidezeit nahmen die Meeresbewohner ein entschieden modernes Aussehen an. Krebse und andere heutige Schalentiere erschienen ebenso wie räuberische Schnecken und Seeigel. Unter den Fischen entwickelten die Knochenfische eine ungeheure Anzahl neuer Arten, und Verwandte der heutigen Heringe, Aale, Karpfen und Flußbarsche traten auf. Es gab Mosasaurier und die ersten Meeresschildkröten und Seevögel. In den Wäldern herrschten mehrere Arten von Nacktsamern vor, insbesondere Nadelbäume. Andere Nacktsamer wie der Ginkgo verloren an Bedeutung. Bedecktsamer (Angiospermae) entwickelten sich. Zunächst waren die Pflanzen klein und krautartig, später bildeten Blütenpflanzen, wie Birken, Weiden und Magnolien Wälder, in denen Dinosaurier lebten. Farne spielten noch überall dort eine große Rolle, wo die Niederschlagsmenge hoch war.

Kritosaurus:  Warum flachköpfige Dinosaurier, wie der K. , Knochenbuckel auf den Schnauzen trugen, ist nicht bekannt. Vermutlich kamen sie nur bei den Männchen vor und dienten während der Paarungszeit dazu, Weibchen anzulocken. Der K. war 9 m lang und lebte in der Oberkreide. Er gehörte zur Gruppe der Entenschnäbler und war ein Echsenbeckensaurier.

Krokodile:   gegen Ende der Trias aus den Wurzelzähnern entstanden. Sie sind die einzige noch heute lebende Gruppe der Archosaurier. K. tauchten vor rund 220 Mio. Jahren auf. Sie sind die einzigen Archosaurier, die es heute noch gibt. Allen Krokodilen gemeinsam waren der lange, schmale Schädel mit den weit hinten angesetzten Kaumuskeln.

Krokodilier:  Neben den Vögeln sind die K. die letzten Überlebenden der Gruppe der Archosaurier oder " Herrscherechsen " ., der auch die Dinosaurier angehörten. Sie entwickelten sich nahezu gleichzeitig mit den Dinosauriern und waren über den größten Teil ihrer 200 Mio. Jahre während ihrer Geschichte hinweg Wasserbewohner mit großen, lang gestreckten Körpern und scharfen Zähnen.

Kronosaurus: Der K. war der größte uns bekannte Pliosaurier. Er hatte einen riesigen, oben abgeflachten Kopf, der fast ein Viertel seiner Körperlänge ausmachte. Dieses gefürchtete Raubtier bewegte sich äußerst schnell. Es schlug seine starken Flossen auf und nieder, als würde er duchs Wasser fliegen. Seine Nahrung bestand aus Meeresreptilien, Fischen und Mollusken. Fossilien fand man in Australien und Südamerika. Er lebte in der Unterkreide und hatte eine Länge von 9 - 12 m.

Lagosuchus:   Nach Meinung vieler Paläontologen ist L. ein direkter Vorfahre der Dinosaurier. Dieses nur 30 Zentimeter lange und ca. 500 Gramm "leichte" Reptil lebte im Mitteltrias in einigen Teilen Südamerikas. Es war sehr wendig und bewegte sich wahrscheinlich auf dem Boden ebenso gut wie auf Bäumen. Seine Schnelligkeit erlaubte es ihm, blitzschnell über Felsen und durch Blattgewächse zu huschen, so daß bald jeder Verfolger die Hoffnung auf leichte Beute aufgab. L. ernährte sich von Insekten. Normalerweise lief dieses Reptil auf vier langen, schlanken Beinen, für ein besseres Sichtfeld erhob es sich aber auch zeitweise.

Lambeosaurinae:  Hadrosaurier bzw. Entenschnabel - Dinosaurier mit Kämmen bezeichnet maan als L. Die Kämme waren innen hohl und in ein System von Kammern unterteilt. Ihr Aussehen unterschied sich von Art zu Art. Kamm und Nase waren miteinander verbunden.

Lambeosaurus:  Wie alle Mitglieder der Entenschnabelsaurier weidete auch der L. auf allen vieren. Er konnte sich jedoch auf die Hinterbeine erheben und wegrennen, wenn er bedroht wurde. Vorn auf seinem Kopf saß ein hohler Kamm. Ein massiver Knochenstachel wies nach hinten. Er hatte eine Länge von 9 m und lebte in der Oberkreide.

Lariosaurus: Der L. war ein kleiner Nothosaurier, der sich meist an der Küste aufhielt oder im Flachwasser umherpaddelte, um kleine Fische und Krabben zu jagen. Sein Hals war kürzer als bei den meisten Nothosauriern und die kurzen Zehen waren beim Schwimmen keine große Hilfe. Er hatte eine Körperlänge von 60 cm und lebte in der Mitteltrias.

Leallynasaura: Die Fossilien dieses Dinosauriers wurden 1987 im Süden von Australien gefunden. Das Gebiet gehörte einst zum polaren Teil des Gondwanalandes. Daher muß der L. an lange, dunkle Winter und Frost angepasst gewesen sein. Seine Augenhöhlen und der Gehirnabschnitt, der für das Sehen zuständig ist, waren ungewöhnlich groß. Deshalb nimmt man an, daß er ausgezeichnet sehen konnte. Er wurde 2 - 3 m lang und lebte  in der Unterkreide. Er gehörte zur Gruppe der Hysilophodonten.

Leaellynasaurus:   Kleiner, eleganter Zweifüßer, der in Familienverbänden in den Wäldern lebte. Die Tiere verfügten über große Augen und erweiterte - für das Sehvermögen zuständige - Gehirnlappen, was das Sehen in der Dunkelheit  ermöglichte. Die Tiere waren für das Leben in den polaren Wäldern gut ausgerüstet. Sie waren 2 Meter lang, bei einer Hüfthöhe von 50 Zentimetern und einem Kopfmaß von 17 Zentimetern. Ein Tier wog um die 10 Kilogramm. Sie ernährten sich hauptsächlich von Moosen, Farnen und Bärlappgewächsen, vielleicht auch Obst und frische Triebe. Lebenszeit: vor 112 bis 104 Millionen Jahren im Jura.

Leithia:      Eine Riesenhaselmaus aus Malta und Sizilien war mit heutigen Haselmäusen relativ eng verwandt, doch im Vergleich zu ihnen ein wahrer Riese: Mit 40 cm Körperlänge wurden sie fast so groß wie Eichhörnchen. Unsere Haselmäuse sind gute Kletterer, wahrscheinlich kletterte auch L. sehr gut. Während moderne Haselmäuse aber überwiegend nachtaktiv sind, könnte L. tagsüber auf Futtersuche gegangen sein. Auf den Inseln lebten nur wenige räuberische Tiere, die für sie eine Gefahr darstellten.

Lepospondyli,-en:  L. waren kleine, salamander-und schlangenähnliche amphibische oder ausschließlich im Wasser lebende  Tetrapoden, die im Karbon und im Perm die Erde bewohnten. Ihnen gehörten wahrscheinlich auch die Vorfahren der Lissamphibien an.

Leptoceratops:  Der L. gehört zu den wenigen Neoceratopsier, die in Nordamerika gefunden wurden. Die meisten Vertreter dieser Familie lebten in Asien. Die Hinterbeine des L. waren für den schnellen Lauf geeignet. Er konnte vermutlich auf zwei oder vier Beinen laufen. Mit den fünf krallenbewehrten Fingern an jeder Hand riß er wahrscheinlich Blätter ab und steckte sie ins Maul. Er wurde 2,10 m lang und klebte in Nordamerika in der Oberkreide.

Lesothosaurus:  Dieser kleine, eidechsenartige Fabrosaurier hatte lange Beine, kurze Arme und einen schlanken Schwanz. Er ging aufrecht auf den Hinterbeinen und konnte seinen Feinden durch rasche Flucht über die afrikanischen Ebenen entkommen. Obwohl er ein Pflanzenfresser war, hatte er scharfe, wie kleine Pfeilspitzen geformte Zähne. Seine Kiefer bewegten sich nur nach oben und unten und nicht seitwärts, deshalb konnte er Blätter im Maul nicht zermalmen, sondern zerbiß sie nur. Er lebte im Unterjura und wurde ca. 1 m lang. Verbreitet war er in Afrika und erhielt seinen Namen vom Fundort in Lesotho.

Leuciscus:   Der Fisch L. trat im Oligozän auf und überlebte in Nordamerika, Asien, Europa und Afrika bis heute. Er bewohnt Bäche und Teiche und ernährt sich mit seinem spezialisierten zahnlosen Kiefer von Wasserpflanzen.

Lexovisaurus:  Manche Experten nehmen an, daß die Knochenplatten der Stegosaurier  - zu denen der L. zählte - nicht die Körpeertemperatur regulierten, sondern als Erkennungsmerkmal für Artgenossen und zur Anlockung von Weibchen dienten. Die Platten und Stacheln waren bei jeder Art anders angeordnet. Der L. hatte zwei Reihen großer, dünner Platten. Er war 5 m lang und lebte im Mitteljura. Fossilienfunde wurden in Frankreich und England gemacht. Zu seinen Feinden gehörte z.B. der Eustreptospondylus.

Liopleurodon:   Gigantisches Meeserraubtier des Oberjurazeitalters, das einzige marine Reptil des Mesozoikum, das annähernd die Körpermaße heute lebender Wale erreichte. Er gehörte zur Familie der Pliosaurier. Die halbkreisförmig am vorderen Ende der Schnauze angeortneten Zähne waren zweimal so lang wie die des Tyrannosaurus Rex. Aufschlußreiche Funde wurden vor allem in Frankreich und England gemacht. Seine Körperlänge betrug 12 - 15 Meter, allein der Kopf maß 3 Meter. Sein Gewicht ist schwer zu schätzen, es dürften aber an die 10 Tonnen gewesen sein. Als Nahrung diente ihm alles, was sich im Wasser bewegte. Er lebte vor 165 bis 150 Millionen Jahren.

Lissamphibien:  Eine Gruppe lebender Amphibien und ihren unmittelbaren Vorfahren , zu der Frösche, Salamander und Blindwühlen zählen. L. entwickelten sich im frühen Mesozoikum. Frösche erschienen in der Trias, Salamander und Blindwühlen im Jura. Heute gibt es mehr Arten von L. als von Säugetieren (ungefähr 5.000).

Litopterna:  Eine Gruppe von Meridiungulaten. (südam. Huftieren). Sie ähnelten Pferden und Kamelen. Zu den bekanntesten und größten dieser Gruppe gehört der Macrauchenia ("Großes Lama").

                                                              Longisquama

Longisquama:  Die L. , ein merkwürdiges, eidechsenartiges Geschöpf, trug auf dem Rücken eine Reihe großer, im Querschnitt v-förmiger Schuppen. Manche Forscher nehmen an, daß sie diese Schuppen zur Seite strecken und kurze Strecken durch die Luft segeln konnten. Genauso machen es die heutigen Segelechsen. Es hatte eine Länge von 15 cm und war in Asien im Untertrias verbreitet.

Lufengosaurus: Bis heute hat man etwa 30 Skelette dieses Prosauropoden entdeckt. Der L. war der erste vollständig erhaltene Dinosaurier, der in China ausgestellt wurde. Er war ein großes, massig gebautes Landtier mit großen Händen und breiten Füßen. Seine Zähne standen weit auseinander, womit er gut die Pflanzen rupfen konnte. Seine Körperlänge betrug 5 - 7 m und er lebte im Unterjura.

Lycaenops:   L. gehörte zu den ältesten säugetierähnlichen Reptilien. Er hatte große Ähnlichkeit mit einem Hund bzw. Wolf und war auch genauso räuberisch wie letzterer. Sein Körper war allerdings noch nicht mit Fell überzogen, sondern schuppenartig wie bei anderen Reptilien. Man fand L. im Oberperm vor allem in Südafrika. Dort lebte er im Hochland, das meist trocken war. L. wurde bis zu 1 Meter lang und hatte einen etwa 45 Zentimeter langen flachen Schädel mit langen Kiefermuskeln, die ein weites Aufsperren des Mauls ermöglichten. Besonders auffällig waren seine langen Eckzähne, die sehr reißerisch waren. Breite Backenzähne zermalmten die Nahrung, die aus anderen Tieren wie beispielsweise dem Pflanzenfresser Pareiasaurus bestand. Pareiasaurus war zwar viel größer als L., konnte aber mühelos von ihm getötet werden, wenn dieser hungrig war. Meist war L. im Rudel unterwegs, wenn er auf Beutefang ging. Die Beine von L. setzten gerade unter dem Körper an wie bei säugetierähnlichen Reptilien üblich. Sie waren schlank und leicht gebaut, so daß er ein guter Läufer war.

Lyme Regis:   Die Liasklippen von L.R. im Südwesten Englands sind seit dem frühen 19. Jahrhundert als Fundorte von Fossilien bekannt. Hier fand man Fossilien von Tieren aus jurassischen (Jura) Meeren, u.a. Ichthyosaurier und Plesiosaurier.

                                                      Lystrosaurus

Lystrosaurus:  Der L. hatte einen kurzen, aber dicken Schädel und stärkere Kaumuskeln als die meisten Dicynodonten. Fossilien dieses Tieres in Südafrika, Indien und der Antarktis waren ein weiterer Beweis fü den großen Südkontinen  (Gondwana ) während des Operperm und der Trias. Er besaß einen kurzen Schädel mit hohen Nasenlöchern. Die Knochen der Gliedmaßen waren sehr kräftig. Mit den Stoßzähnen könnte er gegraben haben. Die Gehörknöchelchen verraten, daß das Tier Lautvibrationen vom Boden über die Knochen wahrnahm. Der L. lebte im Untertrias, wurde 1 Meter lang und war ein Pflanzenfresser.

Macrauchenia:  Ein südamerikanisches Huftier aus der Gruppe der Litopterna. Sein Name bedeutet " Großes Lama" und es ähnelte Kamelen und Pferden. Es war der größte und bekannteste dieser Gruppe und maß 3 Meter, lebte im Grasland und ernährte sich von Blättern und Gräsern die er mit seinen 44 großen Backenzähnen gut beißen konnte. Den Wirbeln nach zu urteilen, hatte M. einen kleinen Höcker über den Schultern. Das M. hatte stämmige Glieder und dreizehige Füße. Sein hervorstechendstes Merkmal sind die hoch oben auf dem Schädel sitzenden Nasenöffnungen. Einige Wissenschaftler sehen dies als Beweis dafür an, daß er einen kurzen Rüssel hatte, ähnlich dem eines heutigen Tapirs. Das Skelett des M. wurde von Charles Darwin entdeckt und von Sir Richard Owen benannt und beschrieben. Sein Vorkommen war im Pleistozän des Südamerika vor 1,73 Mio. bis 10.000 Jahren. 

Macrocranion:  Ein primitiver Igel aus dem Eozän Europas und Nordamerikas. Er hatte einen langen Schwanz und vermutlich keine Stacheln. Er sah den heutigen Spitzmäusen ähnlich. Von M. sind viel Fossilien gefunden worden.

Macrones:   Im Pliozän hatten sich alle uns vertrauten Fischarten bereits entwickelt. Welse wie M. gehörten einer Gruppe von Strahlenflossern an, die erstmals in der Kreide auftraten. Mit dem langen schuppenlosen Körper könnte M. im Schlamm von Seen und Teichen gewühlt haben. Einige moderne Welse sind M. sehr ähnlich und galten eine Zeit lang als Mitglieder der gleichen Gattung. M. wurde bis zu 50 cm lang und jagte nach Wirbellosen.

Macropoma:  Coelacanthiformes - Fische mit fleischigen Flossenansätzen, die erstmals im Devon auftraten, wurden in den Kreidemeeren bis zu 3 m lang, später in dieser Periode aber verloren sie an Bedeutung. M. war ein weniger als 60 cm langer Quastenflosser. Er hatte einen kurzen, breiten Körper und große Flossen, die ihm das Manövrieren erleichterten. Seine Schwanzflosse war, wie bei dieser Art typisch, dreiteilig. Bewegliche Gelenke ermöglichten ihm das weite Aufsperren des Mauls.

Maiasaura:   (= gute Sauriermutter ). Der Nistplatz eines M., den man in Montana entdeckte, war der Beweis dafür, daß einige Dinosaurier Brutpflege betrieben. Die Weibchen nisteten in Gruppen und kehrten vielleicht, wie die heutigen Schildkröten, Jahr für Jahr an die selbe Brutstelle zurück. Man fand zertrampelte Eierschalen, die beweisen, daß die Jungen nach dem Schlüpfen noch im Nest blieben. M. war ein Entenschnäbler , 9 m lang und lebte in der Oberkreide

Majungatholus: Ein bis zu 9 m langer Abelisauridae war der auf Madagaskar gefundene M., ein Raubsaurier mit einem Höcker auf dem Schädeldach. 1998 wurde auf der Insel, auf der er gelebt hatte, ein nahezu vollständiges Skelett gefunden. Er lebte in der Kreide im heutigen Argentinien. Verwandt war er u.a. mit dem Carnotaurus.

Mamenchisaurus:   M. gehörte zu den großen langhalsigen Pflanzenfressern, den Sauropoden der Gruppe der Echsenbecken-D. Er lebte vor 155 bis 145 Millionen Jahre im späten Jurazeitalter in der Mongolei (China). Sein relativ schlanker Körper hatte insgesamt eine Länge von 22 Metern. Davon nahm allein der Hals schon 11 Meter ein. Er bestand aus 19 Halswirbeln, von denen einer jeweils doppelt so lang wie ein Rückenwirbel war. Von den Wirbeln aus verliefen Verstrebungen untereinander, die dem Skelett mehr Stütze gaben. Der Kopf des M. war klein, der lange Hals nur wenig elastisch. Er bewegte sich eher wie ein Ausleger eines Krans. Der Schwanz maß nur 5 bis 6 Meter. Durch seinen langen Hals war er anderen gegenüber im Vorteil; stellte er sich auf die Hinterbeine, konnte er auch die höchsten Triebe der Zweige mühelos erreichen.

Mammut:  Die Vertreter der acht Mammutarten waren echte Elefanten, die eng mit den heute lebenden Arten verwandt sind. Das genetische Material oder die DNS der M. wurde 1994 entdeckt und es stellte sich heraus, daß es mit dem modernen Elefanten beinahe identisch ist. Das Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius) ist vielleicht das bekannteste fossile Tier des Pleistozän. Die letzten Mammuts waren Wollhaarzwergmammuts. Sie lebten auf der Wrangel-Insel nördlich von Sibirien (Russische Förderation) und starben erst vor 4 000 Jahren aus. Ungefähr 400 vorgeschichtliche Bilddarstellungen und Skulpturen von Wollhaarmammuts sind bekannt. Die meisten wurden in frz. und span. Höhlen gefunden und sind 30 000 Jahre alt. Die dargestellten Mammuts weisen dieselben Merkmale auf wie die, die man im gefrorenen Boden fand: u.a. Schulterhöcker und kleine runde Ohren. Auf manchen Bildern bewegen sich die Mammuts in Herden, auf anderen kämpfen sie.

Mammuthus imperator:  ( = Kaiserliches Mammut ). M. war ein riesiges nordamerikanisches Mammut des Pleistozän - und einer der größten Elefanten aller Zeiten. Es maß 3,70 m Schulterhöhe und seine Stoßzähne waren bis zu 4,30 m lang und so gebogen, daß sie sich überkreuzten. Viele Fossilien wurden in Kalifornien gefunden, einer damals warmen Zone, in der dieses Mammut in Grasland und Wäldern lebte. Mammuts warmer Regionen hatten vermutlich nicht das dichte Fell ihrer in der Kälte lebenden Cousins.

Maniraptora,-en:   (= "Greifende Hände ") zu dieser Gruppe gehören mehrere vogelartige Dinosaurier, wie die Dromaeosaurier (z.B. der " Velociraptor " ) und die Troödontiden, aber auch die Vorfahren der heutigen Vögel (der Kreidezeit). Alle Tiere dieser Gruppe besaßen ein spezielles Gelenk, mit dem sie ihre Vorderglieder an den Körper anlegen konnten. Diese fortschrittlichen Theropoden waren wahrscheinlich schnelle, auf zwei Beinen laufende Jäger. Sie alle besaßen vogelähnliche Krallen. Der Archaeopteryx, der älteste Vogelvorfahr, hatte sowohl Merkmale der Reptilien als auch der heutigen Vögel. Einige M. hatten Federn, andere nicht. 

Mantelliceras:   ein Ammonit mit sich abwechselnden langen und kurzen Stegen.

Marasuchus:  Das Skelett dieses Reptils ähnelte bereits sehr einem Dinosaurierskelett. So waren seine Vorderbeine weniger als halb so lang wie die Hinterbeine. Der M. war leicht gebaut und konnte wahrscheinlich aufrecht auf zwei Beinen, aber auch auf allen vieren laufen. Er fraß Insekten und kleinere Reptilien. Er lebte im Mitteltrias und hatte eine Länge von 1,3 m. Verbreitet war er in Südamerika / Argentinien.

Mariopteris:  Das in Sümpfen des Oberkarbons und Unterperms gefundene Farn M. wurde bis zu 5 m hoch. Der Stamm bestand überwiegend aus alten Blattansätzen. Einige Arten ähnelten Bäumen, andere könnten Kletterpflanzen gewesen sein.

Marrella:   Der im Burgess-Schiefer verbreitetste Gliederfüßer ist M. Bis jetzt wurden über 13 000 Exemplare gefunden. Das bis zu 2 cm lange Tier besaß einen großen Kopfschild mit großen, nach hinten weisenden Hörnern und zwei Paare langer Fühler, scheint aber keine Augen gehabt zu haben. Der Körper bestand aus 24 bis 26 Segmenten, die je ein zweigliedriges Anhängsel besaßen. Das untere Glied diente der Fortbewegung, das obere trug lange Kiemen. Das Tier konnte laufen und schwimmen.

Marsupialia:   siehe Beuteltiere.

Massospondylus: Der M. trug auf seinem sehr langen, beweglichen Hals einen kleinen Kopf. Mit seinen großen Händen, an denen je fünf Finger saßen, konnte er Nahrung sammeln oder sich beim Gehen auf allen vieren abstützen. Im Bereich des Magens fand man bei einigen Skeletten polierte Steine, die geschluckt wurden, um die Nahrung zu zermahlen. Er war ein Prosauropode, hatte eine Körperlänge von 4 m und lebte in der Obertrias.

Mastodonsaurus:  Der M. war ein massiger Temnospondyle, der einer Gruppe weiterentwickelter, überwiegend in der Trias lebender Tiere angehörte. Er hatte einen kurzen Körper, stämmige Glieder, einen kurzen Schwanz und einen langen, mächtigen Schädel. Zwei große, dreieckige Stoßzähne wuchsen aus der Spitze seines Unterkiefers. Die Fossilien einiger kleinerer Temnospondylen wiesen Bissspruen von M. auf. Es ist anzunehmen,daß er auch Fische und kleinere, auf dem Land lebende, Archosaurier fraß. Er wurde 5 m lang und lebte in Seen, Teichen und Flüssen Europas und Nordafrikas.

Mastodonten:   Gruppe ausgestorbener großer Säugetiere mit Rüsseln, Stoßzähnen und dickem Fell; Verwandte der Elefanten.

Mastopora:   Die Riffe bildende Grünalge wuchs zu runden Gebilden mit charakteristischem Honigwabenmuster: Fossilien, die je 8 cm Durchmesser aufweisen, findet man weltweit. Von den Algen ausgeschiedener Kalk bedeckte die gesamte Oberfläche und schützte M. vor hungrigen Pflanzenfressern. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Schwämmen hielt man M. lange für ein Tier.

Megaladapis:    Der M. war ein koalaähnlicher Lemur, so groß wie ein heutiger Orang-Utan, mit großem Schädel und gewaltigen Backenzähnen. Er starb erst vor 600 Jahren aus. Er kletterte auf Bäume und ernährte sich wohl von Insekten (Maden). Der M. war ein früher Primate.

Megalancosaurus:  Gehörte zur Gruppe der Herrscherechsen bzw. Archosaurier. Sie lebten vermutlich auf Bäumen. Sie waren mit weniger als 30 cm Körperlänge ziemlich klein und besaßen wie heutige Chamäleons zangenartige Greifhände und Greifschwänze. M. hatten lange schlanke Hälse und spitz zulaufende Köpfe. Die spitzen Zähne wiesen sie als Insektenfresser aus. Der Sinn des Hakens am Schwanzende ist unbekannt.

Megalania:  In der Oberkreide tauchten die ersten Warane auf. Seither haben sie sich kaum verändert. Wahrscheinlich wog Megalania viermal so viel wie der Komodo-Waran - die größte, heute vorkommende Eidechse. Vermutlich ernährte sich M. von australischen Beutetieren, die es in der Steppe jagte. M. lebte im Pleistozän und hatte eine Länge von 8 Metern, verbreitet war M. in Australien.

Megaloceras:  Das größte Geweih, das je ein Tier trug, gehörte M., einem frühen Riesenhirsch aus dem Pleistozän, der erst vor 9 000 Jahren ausstarb. Kleine Abriebspuren verraten, daß diese Geweihe nicht nur zur Schau gestellt wurden, sondern auch zum Kämpfen dienten. Das Geweih erreichte bei Männchen eine Spannweite von 3,70 m.

Megalosaurus:  (= "Riesenechse" oder "Große Echse") Dieser Dinosaurier erhielt als erster Saurier einen wissenschaftlichen Namen. Der britische Forscher William Buckland beschrieb 1824 dieses Tier anhand eines Unterkiefers. Er war ein Echsenbeckensaurier, der zur Gruppe der Carnosaurier (zweifüßiger Fleischfresser) und zur Gruppe der Tetanuren gehörte. Er lebte vor 170 bis 155 Mio. Jahren im Mittleren Jura  in den Küstenwäldern Westeuropas. Er hatte eine Länge von 9 Metern und eine Höhe von 3 Metern bei einem Gewicht von 900 Kilogramm. Er hatte einen stämmigen Körper, kräftige Hinterbeine und einen starken kurzen Schwanz. Die etwas kürzeren Vordergliedmaßen endeten mit einer fünffingrigen Hand, die mit Krallen besetzt war. Er jagte vorzugsweise Pflanzenfresser  . Mit seinen langen spitzen Zähnen konnte er Beute mühelos zerfleischen. Abgebrochene Zähne wuchsen sofort wieder nach. Bisher wurde noch kein vollständiges Skelett vom M. gefunden. Fossilienfunde wurden in Frankreich, England und Portugal gemacht.

Meganeura:  Die M. war eine riesige primitive Libelle mit einer Spannweite von 70 cm. Sie jagte im Flug Insekten, die durch die tropischen Sumpfwälder des Oberkarbon flogen. Solche großen Urlibellen wie die M. besaßen kräftigere Beine als heutige Libellen.

Megatherium:  Bis vor relativ kurzer Zeit gab es Faultiere, die so groß wie heutige Elefanten wurden. Diese auf dem Boden lebenden Tiere kletterten nicht auf Bäume, sondern zogen sich die Äste mit ihren kräftigen Armen und Klauen so weit herab, daß sie sie abbeißen konnten. Die größten bodenbewohnenden Faultiere wie Eremotherium und M. erreichten bis zu 6 m Länge und ein Gewicht von ungefähr 3 t. Die heute lebenden Formen sind nicht größer als ein mittelgroßer Hund und verbringen ihr Leben auf den Bäumen. Der M. hatte fünf Finger, im Gegensatz zu anderen am Boden lebenden Faultieren, deren Daumen bzw. bei anderen sogar die ersten beiden Finger fehlten. Er lebte im Pliozän und Pleistozän (vor 5,3 Mio. Jahren bis 10.000 Jahren ).

Megazostrodon:   M., eines der ersten Säugetiere, wurde nur 12 cm lang und lebte in Afrika. Ähnliche Formen waren in Europa und Asien verbreitet. Vermutlich war er wie andere frühe Säugetiere ein Nachttier und erinnerte in Aussehen und Lebensweise an heutige Spitzmäuse. Das Aussehen von Kiefer und Zähnen läßt vermuten, daß es Insekten und andere kleine Tiere jagte und in unterirdischen Bauen lebte. Wie bei späteren Säugetieren bildeten Kieferknochen Teile des Ohres. M. lebte im Trias.

Melanorosaurus:   Sie ähnelten den Sauropoden , waren Pflanzenfresser und hatten schon lange Hälse (momentan keine weiteren Info´s bekannt)

Meridiungulaten:  Im Tertiär und frühen Quartär war Südamerika die Heimat einer Gruppe von Huftieren, die man als M. bezeichnet. Einige Formen ähnelten Tieren, die anderswo lebten, wie Kamelen und Pferden. Diese Ähnlichkeiten können dadurch entstanden sein, daß sich Tiere mit ähnlicher Lebensweise auf ähnliche Weise entwickelten, auch wenn sie an verschiedenen Orten lebten. Noch ist nicht geklärt, auf welche Weise M. mit anderen Huftieren oder Condylarthren, Dinoceraten und anderen Gruppen verwandt sind. Auf jeden Fall aber haben alle südamerikanischen Huftiere einen gemeinsamen Vorfahren.

Mesoderm:   Mittlere Zellschicht eines Embryos. Bei Wirbeltieren entwickeln sich aus dem Mesoderm Muskeln, Knochen, Kreislauf und verschiedene innere Organe und Drüsen.

Messel:  Die Grube Messel bei Darmstadt birgt die Überreste eines vollständigen Ökosystems aus dem Alttertiär - der Zeit, in der neue Säugetierarten entstanden und sich behaupteten. Unten den fossilen Säugetieren, die seit dem späten 19. Jahrhundert in Messel gefunden wurden, sind Opossums, Fledermäuse, Nager, frühe Primaten und primitive Pferde. Außerdem fand man im Ölschiefer der Grube auch Insekten, Frösche, Raubfische, Reptilien und Krokodile, Vögel, Schlangen und Pflanzen.

Mesonyx:   M. (Mittlerer Nagel) war ein Vertreter der Mesonychiden, der bekanntesten Familie der Acreodi. Dieser wolfähnliche Räuber lebte im Mittleren Eozän (vor ca. 45 Mio. Jahren) in Wyoming (USA) und Ostasien. Gelenkige Glieder machten ihn zu einem schnellen Läufer. Vermutlich jagte er Huftiere und lief auf den Zehen und nicht wie die primitiveren Acreodi auf der ganzen Sohle. Seine Zehen gingen in kleine Hufe über. ( siehe räuberisches Huftier). Sein langer Schädel trug einen Knochenkamm, an dem die mächtigen Kaumuskeln verankert waren. Sein langer, schlanker Körper erinnerte an einen Wolf.

Mesosaurier:  Eine Schwesterngruppe der Parareptilien und aller anderen Reptilien waren die M.; im Wasser lebende Echsen aus dem Perm. Mit ihrem lang gezogenen Kiefer und den nadelspitzen Zähnen konnten sie geschickt kleine Fische und Gliederfüßer aus dem Wasser ziehen. Ihre ruderartigen Schwänze und die Schwimmhäute an Vorder- und Hinterfüßen versetzten sie in die Lage, unter der Wasseroberfläche zu lauern und Beute zu jagen.

Mesozoikum:   Zeitalter vor 250 Mio. bis 65 Mio. Jahren. (darin enthalten sind Trias, Jura und die Kreide = Mesozoikum)

Metaldetes:  Das Auftreten von Schalen und anderen harten Körperteilen am Ende des Präkambriums war ein Schlüsselereignis in der Evolution der Tierwelt. Mikroskopisch kleine früheSchalentiere werden weltweit in kambrischem Gestein gefunden. Unter ihnen gibt es Weichtiere mit gewundenen Häusern und Würmer, die in geraden Röhren lebten. Archaeocyathiden wie M. besaßen ein Kalkskelett und lebten auf dem Meeresboden.

Metoposaurier   Die M. bildeten eine Gruppe großer, überwiegend im Wasser lebender Temnospondylen. Alle M. hatten flache Schädel.

Metriorhynchus: Dieses Krokodil war gut an ein Leben am Meer angepasst. Es hatte paddelartige Flossen und der Schwanz trug eine große, fischartige Schwimmflosse. Anders als bei den heutigen Krokodilen war der Körper des M. jedoch nicht durch Knochenplatten geschützt. Vielleicht wäre dadurch sein Körper im Wasser zu schwer geworden. Länge: 3 m, ernährte sich von Fischen und lebte vom Mitteljura bis zur Kreide.

Miacis:  einer der bekanntesten Miacoiden war M., ein früher Vertreter des Zweigs der Hundeartigen. Ebenso wie viele andere frühe Raubtiere war M. ein guter Kletterer und besaß Gliedmaßen, die denen moderner kletternder Raubtiere ähneln. M. war vermutlich ein gewandtes Raubtier, das kleine Tiere, Reptilien und Vögel jagte und auch Eier und Früchte gegessen haben könnte. Er hatte sowohl an den vorderen als auch an den hinteren Füßen je fünf Krallen. Die einziehbaren Krallen setzten primitive Raubtiere beim Klettern und Halten der Beute ein. Vermutlich blieben sie immer spitz wie Nadeln. Sein Schwanz half ihm die Balance zu halten bzw. diente als Ruder, wenn er von einem Baum zum anderen Baum sprang. Der M. war 30 cm lang und lebte in den tropischen Wäldern Europas und Nordameruikas im Jungtertiär.

Miacoiden:  Eine Säugetiergruppe früherer Raubtiere. Sie konnten ihre Schwänze als Balancierhilfe genutzt haben sowie als Ruder, um Sprünge von Baum zu Baum zu steuern. Heutige kletternde Raubtiere setzen ihre Schwänze auf diese Weise ein. Die M. hatten an den Händen als auch an den Füßen fünf Finger bzw. Zehen. Bei späteren Raubtieren finden sich an den Füßen nur je vier Zehen. Diese Tiere, wie der Vulpavus, hatten sehr bewegliche Gliedmaßen. Ähnlich wie heutige Raubtiere die auf Bäume klettern. Allerdings gab es auch M., die nicht so lebten. Didymictis aus den Paläozän und Eozän Nordamerikas und Europas hielt sich vermutlich am Boden auf. Zu den bekanntesten M. gehört der Miacis.

Microceratops: Der M. ist der kleinste uns bekannte gehörnte Dinosaurier. Er war leicht gebaut und konnte wahrscheinlich schnell rennen, denn seine Unterschenkel waren doppelt so lang wie seine Oberschenkel. Vermutlich bewegte er sich auf der Suche nach Pflanzen auf allen vieren, erhob sich aber bei Gefahr auf die Hinterbeine und ranntre weg. Er war 60 cm lang und lebte in der Oberkreide in Asien.

Micropachycephalosaurus:  ein Pachycephalosaurier der Kreide. Er bekam den längsten aller je vergebenen Dinosauriernamen.

Mikrofossilien:   Fossilien, die zu klein sind, um mit bloßem Auge gesehen zu werden und deshalb nur unter dem Mikroskop berachtet werden können, z.B. die Schalen einiger einzelliger Organismen, Pflanzensporen, Pollenkörner und die Knochenschuppen bestimmer Fische.

                                                            Milleretta

Milleretta:  Dieses kleine, eidechsenartige Geschöpf bewegte sich sehr schnell und erbeutete vermutlich Insekten. Bisher hat man die Vertreter dieser Familie aus dem Oberperm nur in Südafrika gefunden. Obwohl die M. schon seitliche Schädelöffnungen besaß, gehörte sie noch zu den ursprünglichen Anapsiden. Körperlänge: 60 cm aus der Ordnung der Millerosauria, verbreitet vor allem in Afrika (Südafrika).

Miozän:  Die vierte Phase des Känozoikums. Vor 23,5 bis 5, 3 Mio. Jahren. Hier entstanden u. a. die ersten Menschenaffen, Mäuse und viele neue Säugetiere. In dieser Periode traten auch die ersten Säbelzahnkatzen auf. Affen und Menschenaffen traten an die Stelle von primitiven Primaten und einige afrikanische Affen überquerten den Atlantik und besiedelten Südamerika. Auf die Verbreitung der Gräser hin entwickelten sich Tiere, die heutigen Pferden, Elefanten und Kamelen ähnelten. Weiterentwickelte Formen von Vögeln, Fleischfressern, Echsen, Fröschen und Schlangen erschienen. Im M. wurden die Meere von Tieren bevölkert, die uns wohl vertraut sind. Darunter waren Makrelen, Plattfische und hoch entwickelte Haie. Im Süßwasser lebten Karpfen, Welse und andere Gruppen. Die tropischen Wälder gingen allmählich zurück, Grasland entstand. Im M. wurde es wärmer und trockener.

Mixosaurus:   Der stromlinienförmige M. war eine Art des Ichthyosaurus. Er glich mit seiner langen schnabelartigen Schnauze verblüffend unseren Delphinen. Diese meeresbewohnenden Reptilien waren zurück vom Land zum Meer übergesiedelt. Ihre Beine waren in Flossen umgewandelt. Der M. lebte im Mitteltrias, wie zahlreiche Funde in Asien und Europa belegen. Bei einer Länge von 1 Meter hatte M. einen fischähnlichen, länglichen Körper mit einer Flosse auf dem Rücken. Die Gliedmaßen waren wie Ruderblätter ähnlich wie bei einem Delphin, mit einem langen Paar vorne und einem kürzeren Paar hinten. Davon setzte sich jede Gliedmaße aus fünf Zehen bzw. Fingern zusammen, die durch zusätzliche Knochen stark verlängert wurden. M. hatte lange schmale Kiefer, die mit scharfen Zähnen besetzt waren, also bestens für den Fischfang geeignet. Seine Jungen gebar er lebend. Er konnte eine Geschwindigkeit von über 40 km/h erreichen.

Moa:   Präfossile Knochen wie der gefundene Fuß eines M. enthalten Moleküle, die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen riesigen, vor 1.500 Jahren ausgestorbenen flugunfähigen Vögeln - wozu der M. gehört - belegen. Im Jahr 2001 wurde bewiesen, daß die bis zu 3,50 m hohen neuseeländischen M. und die riesigen Elefantenvögel Madagaskars, die heute noch lebenden Nandus, Emus und Strauße gemeinsame Vorfahren haben. Die so genannten Ratidae müssen sich über die südlichen Kontinente verbreitet haben, bis diese vor 70 Mio. Jahren auseinander drifteten. Sie sind Vertreter der Palaeognathae ("Alte Kiefer"), eines weniger entwickelten Typs von Neornithiten als die Neognathae ("Neue Kiefer"), die Mehrheit heutiger Vögel.

Mobergella:   Unter den Fossilien früher Schalentiere des Kambriums gibt es auch Tiere wie M. aus Skandinavien, die winzigen Napfschnecken ähneln. Es könnte sein, daß es sich nicht um für sich lebende Tiere handelte, sondern um schuppenartige Gebilde, die die Körper größerer Arten bedeckten, z.B. diejenigen der Halkieriiden, Mitglieder einer weiteren kambrischen Gruppe mit harten Körperteilen. 

Moeritherium:   Einer der primitivsten bekannten frühen Elefanten ist M. Er lebte im Eozän in Afrika. An seinem Schädel erkennt man, daß er eine vergrößerte Oberlippe hatte, aber es ist unbekannt, ob dies ein echter Rüssel war. Sein massiger Körper mit den kurzen Beinen erinnert von der Form her an ein Flußpferd. Daher nimmt man an, daß M. sich in Seen und Flüßen aufhielt und vielleicht Wasserpflanzen fraß. Vergrößerte Schneidezähne in Ober- und Unterkiefer bildeten kleine Stoßzähne. Der Hals war länger  als der fortschrittlicher Elefanten. M. hatte eine Körperlänge von 3 m. Verwandt war er mit Phosphatherium.

Mollusken:   siehe Weichtiere.

Montanoceratops:  Obwohl er bereits ein ausgeprägtes Horn auf seiner Schnauze trug, gehörte der M. zu den Neoceratopsier und nicht zu den weiterentwickelten Ceratopiden. Er zählt zur Familie der Gehörnten Saurier. Sein Schwanz setzte ungewöhnlich hoch an, war biegsam und konnte hin und her geschwenkt werden. Vielleicht wurde er während der Paarungszeit zur Balz oder als Erkennungszeichen für Artgenossen eingesetzt. Der M. hatte eine Länge von 3 m. Er lebte in Nordamerika in der Oberkreide.

Moostierchen:   Diese WirbellosenMeeresbewohner (Bryozoa) leben zu tausenden in Kolonien. Die meisten Kolonien haben einen Durchmesser von 3 cm, aber auch Durchmesser von 60 cm wurden schon erreicht. Zweigähnliche Bryozoen werden in Kalkstein gefunden und können in verwitterten Oberflächen auftreten. Für die winzigen Fossilien benötigt man eine Lupe.

Morganucodon:   (= Morgans Zahn)  Ein winziges Säugetier aus dem frühen Zeitalter der Dinosaurer, das M. , wird meistens den Triconodonten zugerechnet, ausgestorbenen frühen Säugetieren, die nach ihren dreispitzigen Zähnen benannt sind. Die Knochen von Hals, Brust, Rücken und Becken des M. ähneln stark denen heutiger Säugetiere. Auch stand er aufrechter und hatte ein relativ größeres Gehirn als die heutigen vierfüßigen Reptilien. Um den Dinsoauriern aus dem Weg zu gehen, könnte das 10 cm lange Tier, das in der Unteren Jura lebte, sich tagsüber in Löchern versteckt haben und nur nachts gejagt haben. Zu seiner Nahrung gehörten Insekten und Würmer, die er dank seiner Tasthaare gut im Dunkeln finden konnte. Mit seinen scharfen Krallen (vorne je fünf, hinten je vier) konnte er sicher gut graben und Beute packen. Da er bereits ein Fell hatte, nimmt man an, daß das Fell ein primitives Säugetiermerkmal ist.

Moropus:  Wie alle Chalicotheren hatte auch M. aus Nordamerika kräftige Vorderbeine und gebogene Krallen an den Fingern. Chalicotheren wie M. könnten nach Wurzeln und Knollen gegraben haben. Allerdings waren ihre Handgelenke nicht sehr beweglich und an ihren Zähnen fehlten die Spuren, die Sand und Erde hinterlassen. Wahrscheinlicher ist, daß Chalicotheren wie Moropus Äste abweideten, die sie nach Bedarf zu sich heranzogen. Der M. hatte einen langen, biegsamen Hals, womit er hohe Äste erreichen konnte, die Vorderbeine waren länger als die Hinterbeine. Vermutlich konnte er sich auf den Hinterbeinen aufrichten.

Mosasaurier:   lebten im Meer der Oberkreide. Hatten ein Krokodil/Echsenähnliches Aussehen und 5 Flossen. Verwandte der heute lebenden Warane und der Krustenechsen. Frühere M. lebten als räuberische Amphibien in seichten Gewässern. Ihre Nahrung bestand aus Schildkröten, Fischen und Plesiosauriern. Man nimmt an, daß sie gespaltene Zungen hatten. Sie gehörten zum Stamm der Eidechsen, waren etwa 10 Meter lang und starben am Ende der Kreidezit aus.

                                                        Moschops

Moschops: Dieses große, Pflanzen fressende Reptil trug einen massigen Kopf auf seinem mächtigen Körper. Die Stirnknochen waren bis zu 10 cm dick, ähnlich wie die der Dickschädel-saurier. Vielleicht trugen sie ihre Rangordnungskämpfe - wie die Rehböcke heute - mit ihren Köpfen aus. Er hatte eine Länge von 5 m, lebte im Oberperm und war in Afrika ( Südafrika ) verbreitet.

Multituberculata:   Kleine, nagetierähnliche Säugetiere, die vom Oberjura bis ins frühe Känozoikum hinein lebten. Viele waren mausgroß, die größten so groß wie Biber.

Muscheln:   Zu den Muscheln (Bivalvia) zählen Austern, Venus- und Miesmuscheln. Ihre Körper werden von zwei Kalkschalen eingeschlossen, die miteinander durch ein elastisches Band verbunden sind. Sie können mehr als 30 cm Durchmesser erreichen. Muscheln sind besonders in seichten Gewässern verbreitet, wo sie sich in weichem Sediment eingraben. Oft stößt man im Gestein auf fossile Schalenabdrücke, wenn sich die Schalen nach dem Einschluß aufgelöst haben. Einzelne Schalen sind häufig, nach dem Tod des wirbellosen Tieres fallen diese oft auseinader.

Mussaurus: In Argentinien fand man 1979 ein " Nest "  mit frisch geschlüpften M.-Jungen. Die Jungen waren bis zu 20 cm groß. Daneben lagen unversehrte Eier, die nur 25 mm lang waren. Der M. war ein Prosauropode, der 3 m lang wurde und vom Obertrias bis zum Unterjura lebte.

Muttaburrasaurus:   Großer, kräftiger mit dem Iguanodon verwandter Herbivore, der sich durch eine vergrößerte Schnauze und einen Knochenbuckel direkt vor den Augen auszeichnete. M. war in der Lage, zwischen gemäßigteren Zonen und der antarktischen Polarregion hin und her zu wandern und die Sommerweiden abzugrasen. Er wurde bis zu 9 Meter lang mit einer Hüfthöhe von 2 Metern. Er wog an die 3-4 Tonnen. Die Fossilien dieses Iguanodonten fand man 1981 in Australien. Daher nannte man ihn nach dem australischen Ort Muttaburra. Die Nahrung bestand aus Pflanzen und er lebte vor 110 Millionen Jahren in der Unterkreide.

Myotragus:  Die Balearen waren die Heimat von M., einem ziegenähnlichen, aus dem Pleistozän stammenden Wesen mit Nagezähnen.

Nager, frühe:  siehe Urzeitliche Hasen und Nager.

Nanosaurus:   siehe Othnielia .

Nashörner, frühe:   Fünf Arten von Nashörnern überdauerten bis in die heutige Zeit. Fossile Nashörner hatten unterschiedliche Lebensweisen und Gestalten ausgebildet. Die möglicherweise primitivsten Nashörner waren die Hyracodontien oder "Rennnashörner". Sie trugen keine Hörner und hatten lange Beine und einfache Zähne, die sich zum Grasen eigneten. Zur Familie der Amynodontiden gehörten amphibisch lebende Nashörner mit kurzen, beweglichen Rüsseln, ähnlich denen heutiger Tapire. Amynodontiden schienen sehr primitive Nashörner gewesen zu sein. Manche meinen, daß sie gar keine Nashörner waren, sonder der Tapirgruppe der Unpaarhufer angehörten.

Neandertaler:    Der N. ist der berühmteste fossile Hominide. Er kannte den Gebrauch von Feuer und Werkzeugen, hatte vermutlich so etwas wie eine Sprache und könnte in Familiengruppen gelebt haben. Anders als unsere Art aber kannten die N. keine Kunst. Sie verzierten ihre Körper nicht durch Bemalung und Schmuck und hinterließen keine Hinweise darauf, daß sie ihre Handlungen vorausplanten. Der Homo heidelbergensis, eine ältere, dem N. ähnliche Art, war ein höher entwickelter Hominide. Er könnte ein Vorfahre der N. und vielleicht auch unserer Art gewesen sein. Lange galt er als Zwischenglied zwischen Home erectus und Homo sapiens, als ein "archaischer Homo sapiens " Die meisten Forscher erkennen ihn heute als eigene Art an. Im Gegensatz zu Vertretern des Homo sapiens, deren schlanker Körper annehmen läßt, daß sie in tropischem Klima lebten, waren N. stämmig und hatten massige, dickwandige und stark bemuskelte Knochen. Der Körperbau zeigt, daß diese Art an ein Leben in kalten Zonen angepasst war. N. werden meist als dunkel und haarig dargestellt. In Wirklichkeit aber haben wir keine Vorstellung davon, wie stark behaart sie gewesen sind. Sie könnten den Nutzen von Kleidung gekannt haben. Möglicherweise waren sie hellhäutig, da sie in kalten Gebieten lebten und helle Haut mehr Vitamin D aufnehmen kann als dunkle. Seine Unterschenkel und Arme waren kürzer als bei Menschen heute. N. hatten große Gehirne, ihr Volumen betrug 1.300 - 1740 Kubik cm. Das durchschnittliche Gehirnvolumen des Homo sapiens betrug 1.500 Kubik cm. Aus Kratzspuren schließt man, daß die Neandertaler die Nahrung mit den Zähnen festhielten, während sie Stücke davon mit Steinwerkzeugen abschnitten. An den Handknochen kann man sehen, daß sie mit Dingen geschickt umgehen konnten und einen festeren Griff hatten als moderne Menschen. Über den Augen hatte der N. dicke Wulste, deren Funktion noch nicht geklärt ist. N. hatten massige Nasen, die zwischen den zurückliegenden Wangenknochen hervorstachen. Sie könnten dazu beigetragen haben, die Atemluft zu erwärmen. Die großen Schneidezähne sind oft stark abgenutzt. Auffällig ist, daß Schädel und Kiefer im Gegensatz zu modernen Menschen stark vorstanden. Der gedrungene, lang gestreckte Schädel ist ein typisches Zeichen der N. Immer wieder, aber besonders im Südwesten Frankreichs, fand man Neandertalerskelette in zusammengekauerter Haltung, die von anderen Angehörigen ihrer Art beigesetzt worden zu sein scheinen. Manche Fachleute nahmen daher an, daß die N. ihre Toten bestatteten. Dies ist schwer zu beweisen, da die Betreffenden im Schlaf gestorben und später von Sedimenten bedeckt worden sein könnten. Bei einem dieser Skelette fand man große Mengen an Pollen, als sei die Leiche vor der Bestattung mit Blumen geschmückt worden. Allerdings sind derartige Annahmen umstritten. Der N. wurde etwa 1,70 m groß und ernährte sich wahrscheinlich von Früchten, Beeren, Nüssen und kleinen Tieren. Lebte im Pleistozän des Europa, Asien und Afrika.

Neoceratopsier:   (=Neue Horngesichter) N. können in frühe und weiter entwickelte Formen unterteilt werden. Frühe Horndinosaurier hatten nicht die großen Hörner späterer Formen und waren mit 1 bis 4 m Körperlänge relativ klein. Sie ernährten sich vermutlich überwiegend von Pflanzen. Die meisten primitiven N., darunter Protoceratops, wurden in Ostasien gefunden, doch es gab auch Fossilienfunde von Leptoceratops und Montanoceratops in Nordamerika.

Neornithes:  (= "Neue Vögel") Alle bisher entdeckten Vogelfossilien aus dem Känozoikum gehören der gleichen Gruppe an wie die heutigen Vögel: den N. Sie alle besitzen einen zahnlosen Hornschnabel, zusammengewachsene Knochen und ein kräftiges Herz mit vier Kammern, das die Muskeln im Flug effektiv unterstützt. Diese Merkmale kamen bei frühen Formen nicht vor. Unter den ausgestorbenen Arten waren riesige und seltsame Land- und Wasservögel.

Neusticosaurus:   Sauropterygia oder Flossenechsen entwickelten sich in der Trias. Die bekanntesten Tiere dieser Gruppe waren die Plesiosaurier. N. war eine kleine, amphibische, räuberische Flossenechse, die in den seichten Meeren der europäischen Trias lebte und Wirbellose und Fische jagte. Die Fossilien von neugeborenen Jungtieren, bei denen sich keine Eierschalen fanden, könnten ein Hinweis darauf sein, daß diese Reptilien lebend gebärend waren.

Nipa:  Diese Palme, die heute nur noch in den Mangrovensümpfen Südostasiens vorkommt, war im Eozän auf der nördlichen Erdhalbkugel weit verbreitet. Palmen sind Blütenpflanzen und gehören der gleichen Gruppe wie Gräser, Orchideen und Lilien an. Anders als typische Palmen hatte N. keinen echten Stamm. Ihre kokosnußartigen Früchte wachsen an ihrer Basis.

Nodosaurier:  eine Gruppe der Panzerdinosaurier, deren Hals, Rücken, Flanken und Schwanz stark gepanzert waren. N. hatten schmale Schädel. An ihren Körperflanken setzten lange Stacheln an

Notharctus:  Einer der letzten nordamerikanischen Primaten war N. , ein Adapide des Eozäns. Er wurde 1870 benannt und war damit das erste bekannte Primatenfossil Nordamerikas. Auch aufgrund der zufälligen Entdeckung weiterer Exemplare in den 80er Jahren des 20. Jhd. ist N. heute einer der besten erforschten frühen Primaten. Wie andere Adapide besaß er lange Finger, Daumen und Zehen und konnte kräftig zugreifen. Mit seinem Körperbau und dem kurzen Schädel könnte er heutigen Lemuren ähnlich gesehen haben.

Nothosaurier:  Im Wasser lebende Reptilien der Trias, die sich schon gut an ein Leben im Wasser angepasst hatten. Sie fingen Fische und hatten einen stromlinienförmigen Körper, einen langen Schwanz und Füße mit Schwimmhäuten. Die N. starben gegen Ende der Trias aus.

Nothosaurus:   Zu den 4 Gruppen von meeresbewohnenden Reptilien des Mesozoikums gehörte auch N. Er entwickelte sich in den Flachmeeren der Triaszeit. N. verbrachte vermutlich einen Großteil seines Lebens im Wasser. Dort war er ständig auf der Jagd nach Nahrung, die aus Fischen bestand. Man kann sich sein Leben ähnlich dem der Robben vorstellen. Bei einer Länge von 3 Metern hatte N. einen länglichen Körper. Der lange Hals und Schwanz waren sehr beweglich. Er hatte Schwimmfüße mit fünf langen Zehen, die durch Häute miteinander verbunden waren. Sein Schädel war länglich. Die Kiefer waren mit großen spitzen Zähnen ausgestattet. N. starb am Ende der Triaszeit aus.

Olduvai-Schlucht:  Trockenschlucht am Rand der Serengeti in Tansania. Zahlreiche Funde von Tier- und Hominiedenresten (z.B. der Australopithecus borsei, Homo habilis u.a.). Seit 1974 wurden bei Laetoli (40 km südlich der Olduvai-Schlucht) mehr als 3,5 Mio. Jahre alte Funde von Australopithecinen gemacht. Auch Fußspuren.

Oligokyphus:  Die Tritylodonten, wie der O. , überlebten als einzige säugetierähnlihce Reptilien bis in den Jura. Der O. war ein wieselartiges Tier mit langem Körper, das sich von Pflanzen ernährte. In seinem Kiefer saßen Reihen hoch spezialisierter, spitzer Zähne. Er hatte ein eLänge von 50 cm und war verbreitet in Europa ( England ).

Oligozän:  die dritte Phase des Känozoikums. Vor 33,7 bis 23,5 Mio. Jahren. Das Tertiär befindet sich in diesem Zeitraum (Oligozän). Hier entstanden die ersten Affen, Hirsche und Nashörner. Affen und Menschenaffen traten an die Stelle primitiver Primaten und einige afrikanische Affen überquerten den Atlantik und besiedelten Südamerika. Auf die Verbreitung der Gräser hin entwickelten sich Tiere, die heutigen Pferden, Elefanten und Kamelen ähnelten. Weiterentwickelte Formen von Vögeln, Fleischfressern, Echsen, Fröschen und Schlangen erschienen. Die moderen Wale traten im O. auf. Aus bärenähnlichen Vorfahren entwickelten sich die ersten Seelöwen. Sie beschleunigten das Aussterben der Tauchvögel. Tropische Wälder gingen zurück, Grasland entstand.

Onychiopsis:  Farne waren während des größten Teils des Mesozoikums wichtige niedrige Pflanzen. Mit Ausbreitung der Blütenpflanzen in der Kreide verloren sie an Bedeutung. Onychiopsis, ein kleiner Farn der nördlichen Hemisphäre, hatte zarte, fedrige Wedel, wurde ca. 50 cm hoch und konnte sich nur in feuchter Umgebung vermehren. O. wuchs vermutlich rund um Seen und an geschützten Stellen im Wald unter größeren Farnen und Cykadeen.

Ophiacodon:   Die beherrschenden Tiere der Permzeit waren die Ur-Saurier und die säugetierähnlichen Reptilien. Zur letzteren Gruppe dieser Zeit gehörte das O. Es lebte in den Uferzonen von Teichen und Flüssen Nordamerikas und wurde bei einem geschätzten Gewicht von 30 bis 50 Kilogramm bis zu 3,5 Meter lang. O. hatte nicht wie die anderen Säugetiervorläufer ein Hautsegel auf seinem Rücken. So mußte er seine Körpertemperatur auf andere Weise regeln. Dieses geschah wohl durch besonders rasche Energieumwandlung aus der Nahrung. An O. konnte man die Weiterentwicklung der säugetierähnlichen Reptilien beobachten. Der Schädel hatte schon eine längliche Form angenommen, so daß sich lange Kiefermuskeln ausbilden konnten, die ein weites Aufreißen ermöglichten. Seine Augen lagen etwas seitlich, so daß er ein relativ großes Sichtfeld hatte. Wartete O. im seichten Wasser, konnte er ohne viel Bewegung ausharren und seiner Beute - vornehmlich Fischen - auflauern. Mit dem weit geöffneten Maul schnappte er die Beute und zog sich dann zurück, um diese in Ruhe zu verzehren. O. konnte schwimmen, sich aber auch an Land gut bewegen. Seine Beine setzten schon etwas unten am Körper an. So wurde aus dem typischen Kriechgang der Reptilien schon ein etwas schnelleres laufen.

Ophthalmosaurus:   Ein im Oberjura weitverbreiteter Ichthyosaurier. Unter allen Vertebraten hatte er die größten Augen (10 cm Durchmesser), die es ihm ermöglichten, in der Nacht oder in großen Tiefen auf die Jagd nach Tintenfischen zu gehn. Die lange, dünne Schnauze war bestens geeigent für das Erlegen schneller, beweglicher Beute. Er war etwa 5 Meter lang und bevorzugte Fische und Tintenfische. Er lebte vor 165 bis 150 Millionen Jahren.

Ordovizium:  Das 2. System des Paläozoikums. Zeitraum: vor 500 bis 435 Mio Jahren. Erste Kopffüßer und Wirbeltiere. Hier lebten u.a. die Trilobiten. In einem weiteren evolutionären Schub entstanden tausende neuer Tierarten. Viele von ihnen filterten den zunehmend anwachsenden Plankton - winzige, im Wasser schwebende Organismen - aus dem Wasser. Zu ihnen gehörten Moostierchen (Bryozoen), zweischalige Muscheln sowie Korallen. Diese bildeten Riffe, in denen Weichtiere (Mollusken) und andere Tiere lebten. Die Trilobiten unterteilten sich in schwimmende Typen mit riesigen Augen und am Boden lebende, die den Schlamm mit dem Maul durchpflügten. Die frühesten Wirbeltiere, Haie und Knochenfische könnten sich auch im O. entwickelt haben. Der Superkontinent Gondwana blieb von den Landmassen getrennt, die zu Nordamerika und Europa werden sollten, obwohl der Iapetus-Ozean begonnen hatte sich zu schließen. Im O. kühlte die gesamte Erde ab. Später in dieser Periode bedeckten dicke Eiskappen den größten Teil der südlichen Erdhalbkugel. Eine sehr artenreiche Gruppe im O. waren die Brachiopoden - Armfüßer, deren zwei Schalen teilweise durch ein Scharnier miteinander verbunden waren.

Ornithischia,er::   (siehe Vogelbecken-D.) Das Becken der O. ist ähnlich gebaut wie das der Vögel.

Ornithocheirus:  sehr großer, mariner Pterosaurier, der vermutlich auch große Entfernungen ohne Mühe zurücklegen konnte. Mit dem langen, Kiele tragenden Schnabel konnte er im Flug Fische aus dem Wasser schnappen. Viele fossile Funde von ihm wurden in Brasilien gemacht. Seine Flügelspannweite betrug 12 Meter, diese steht einer Körperlänge von nur etwa 3,5 Metern gegenüber. Genau Angaben über das Gewicht lassen sich kaum machen, doch es ist davon auszugehn, daß er extrem leicht war, ein geschätztes Gewicht von 100 Kilogramm scheint plausibel. Die Länge des Kopfes betrug 1,5 Meter, stehend dürfte er an die 3 Meter gewesen sein. Zu seiner Nahrung gehörten vorrangig Fische und Tintenfische. Er lebte vor etwa 125 bis 110 Millionen Jahren in der Kreidezeit.

Ornithodira:   (Vogelhälse) Die Gruppe der Archosaurier, der Dinosaurier, Flugsaurier und Vögl angehören.

Ornitholestes:   kleiner Fleischfressender Coelurosaurier mit einem kleinem Kopf und konisch geformten Zähnen, der sich von kleinen Tieren (Eidechsen u.ä.) und Aas ernährte. O. war besonders in dicht bewachsenen Vegetationen ein äußerst geschickter Jäger. Er war 2 Meter lang und 40 Kilogramm schwer. Er lebte vor 155 bis 145 Millionen Jahren im Wyoming des Oberen Jura. Funde von ihm wurden in der Morrison-Formation (USA) gemacht. Er sah dem Compsognathus sehr ähnlich, war aber anderthalbmal so lang und hatte längere und effektivere Greifhände.

Ornithomimiden:   oder auch Vogelnachahmer, erinnern in ihrem Körperbau an Laufvögel. Von den meisten nicht vogelähnlichen Theropoden unterschieden sich die O. u.a. durch einen Schnabel. Anders als die Vögel aber hatten sie einen langen Schwanz und Arme mit klauenbewehrten Fingern. O. lebten überwiegend in der Oberkreide Nordamerikas und Europas und vermutlich auch in Afrika und Australien. Möglicherweise liefen sie über offenes Land und pickten Pflanzen, vielleicht fingen sie auch kleine Tiere. Mit den großen Augen hielten sie nach Nahrung und Gefahren Ausschau. Die scharfen Zehenkrallen könnten sie als Waffe gegen Räuber eingesetzt haben; wahrscheinlicher ist aber, daß sie wegliefen. Zu den O. gehörte z.B. der Gallimimus und der Pelecanimimus. (siehe auch Straußen-Dinosaurier)

Ornithomimus:  Der O. war ein typischer Straußen-Dinosaurier. Er hatte einen leichten Körperbau und schlanke Hinterbeine. Wahrscheinlich hielt er im Lauf den langen Schwanz ausgestreckt, um sein Körpergewicht auszubalancieren. Er hatte keine Zähne, sondern riß seine Nahrung mit dem harten Schnabel in kleine Stücke. Er hatte ein Länge von 3,50 m, war ein Echsenbeckensaurier und lebte in der Oberkreide.

Ornithopoden:  O. waren alle Pflanzenfresser. Zu ihnen gehörten vier Hauptgruppen: "Ankylosauria" (Ankylosaurus), " Stegosauria" ( Kentrosaurus), " Ceratopia" (Styracosaurus), " Ornithopoda " (Iguanodon, Edmontosaurus etc.) Eine weitere Gemeinsamkeit waren die leicht nach innen versetzten Backenzähne, die von Wangen umschlossen waren. Dadurch hatten sie die Möglichkeit, die Nahrung während des Kauvorganges im Mund zu halten. Alle O. hatten eine aufgerichtete Körperhaltung und liefen mit durchgedrückten Knien bzw. Ellenbogen und mußten daher nicht wie Echen und Krokodile auf dem Boden kriechen.  

Ornithosuchus:  Der O. sah den Dinosauriern zum Verwechseln ähnlich. Die geraden Hinterbeine setzten unter dem Körper an, wahrscheinlich konnte er aufrecht auf zwei Beinen laufen. Allerdings hatte er andere Knochengelenke als die Dinosaurier. Er hatte eine Körperlänge von 3 m, lebte in der Obertrias und gehörte zur Familie der Ornithosuchidae.

Orthograptus: Fossile Graptolithen erschienen erstmals im Kambrium, wenn sich auch die meisten Gruppen im Ordovizium zeigten. Sie bildeten Kolonien von kelchartigen Gebilden, Theken, die von je einem Weichtier bewohnt wurden, das sich von Plankton ernährte, Zoid genannt. Einige Arten waren am Meeresboden verankert, während andere nahe der Oberfläche trieben. O. bestand aus zwei parallelen Reihen, die eine Kolonie bildeten.

Othnielia: Dieser typische Hypsilophodont hatte lange Beine, einen leichten Körperbau, kurze Arme und Hände mit je fünf Fingern. Ursprünglich war er als Nanosaurus bekannt, doch man hat ihn dem amerikanischen Fossiliensammler, Professor Othniel Charles March, zu Ehren umbenannt. Der O. hatte ein Länge von 1,4 Meter und lebte in der Oberjura.

Ouranosaurus: Der O. trug auf seinem Rücken eine Reihe von Wirbelfortsätzen. Vermutlich waren sie mit Haut bedeckt und bildeten eine Art Segel. Damit konnte er seine Körpertemperatur regeln. Er gehörte zu den Iguanodonten, war 7 Meter lang und lebte in der Unterkreide.

Oviraptor: Die Eier, die man 1924 zusammen mit dem ersten Fossil des O. fand, wurden zuerst nicht dem O. zugeordnet. Deshalb gab man ihm den Namen "Eierdieb".  Heute weiß man jedoch, daß dieser O. wahrscheinlich starb, als er versuchte, seine eigenen Eier zu verteidigen. Das Nest war ein kleiner Sandhügel mit einer inneren Vertiefung, in der 18 längliche Eier im Kreis angeordnet waren. Der O. war ein langbeiniger Theropode mit großen Augen, zahnlosem Schnabel und knochigem Schwanz. Er selbst und die mit ihm verwandten Arten scheinen den Vögeln sehr nahe zu stehen. Er zählt zur Gruppe der Straußen-Dinosaurier, war ein Echsenbeckensaurier und hatte ein Länge von 1,80 m. Er lebte vor 80 Mio. Jahren in der Oberkreide  im Gebiet der heutigen Wüste Gobi (Asien). Was er fraß ist unbekannt.

Oviraptoriden:   (Eierdiebe) Familie langbeiniger, vogelähnlicher Maniraptoren (theropode Dinosaurier) mit Schnäbeln.

Oxydactylus:  ein primitives Kamel des Eozän. Verwandt mit dem Aepycamelus.

Paarhufer:  Huftiere mit einer geraden Anzahl von Zehen. Die größte und erfolgreichste Gruppe der Huftiere sind die P.  (Artiodactyla). Alle Paarhufer haben besondere Knöchel- und Fußknochen, die ihnen schnelles Laufen ermöglichten. Ihre Füße sind symmetrisch und die meisten Formen besitzen je zwei oder vier Zehen. Die Paarhufer werden in drei Hauptgruppen gegliedert, die alle im Eozän erschienen. Die erste Gruppe ist die der Schweinsverwandten. Das sind Schweine, Flußpferde, Pekaris und mehrere ausgestorbene Arten. Mit ihren nicht spezialisierten Zähnen und den beweglichen Schnauzen waren sie Allesfresser, die die meisten Pflanzen und Pilze sowie Aas und kleinere Tiere fressen können. Viele Schweineverwandte hatten oder haben hauerähnliche Eckzähne zum Kämpfen und Imponieren. Bei den Flußpferden wurden diese Zähne sehr groß. Zur zweiten Gruppe der Paarhufer, den Schwielensohlern, gehören die Kamele. Die dritte Gruppe sind die Wiederkäuer: Giraffen, Hirsche und Rinder.

Pachycephalosauria,-er:  lebten in der Kreide und zeichneten sich durch eine rings um den Schädel verlaufende ringförmige Verstärkung aus. Auf zwei Beinen laufende Ornithischier-Dinosaurier. Bei manchen z.B. den aus der Nordamerikanischen Oberkreide stammenden Formen von Pachycephalosaurus und Stegoceras, bildeten der obere Teil des Schädels eine verdickte Kuppel. Andere, wie Homalocephale aus der Mongolei, hatten flache Schädeldächer. Alle bekannten P. lebten auf der Nordhalbkugel. Die meisten waren kleiner als Menschen. Der älteste, Yaverlandia, lebte in der Unterkreide auf der "Isle of Wight "  in England. Der "Dickkopf" mit dem längsten Dinosauriernamen war der Micropachycephalosaurus.

Pachycephalosaurus:    Die " Dickköpfe " unter den Dinosauriern waren die P. Sie gehörten zur Gruppe der Vogelbeckensaurier  und der Dickschädelsaurier. P. galt als der Riese in seiner Familie. Wie alle Vogelbecken-D. ernährte sich auch dieses Tier ausschließlich von Pflanzen. Er ging auf zwei Beinen und erreichte Geschwindigkeiten zwischen 25 und 35 km/h. Die Länge des gesamten Körpers betrug knapp 5 Meter, 3 Meter Höhe und 63 Kilogramm Gewicht. Der des Schädels betrug nur 60 Zentimeter. Mit seinem kuppelförmigen Schädeldach, das ca. 25 Zentimeter dick war, bot der P. ein außergewöhnliches Bild. Rings um die Kopfrückseite fanden sich wie eine Halskrause zahlreiche knöcherne Stacheln, ebenso vorn auf der Schnauze. P. wurde hauptsächlich in Nordamerika und Asien gefunden, was in diesem Zeitraum zu Laurasien gehörte. Dort lebte er in Hochländern ähnlich wie die heutigen Ziegen oder Schafe. Er lebte in der Oberkreide.

Pachydyptes:   Die im Eozän aufgetretenen Pinguine - flugunfähige Seevögel, die von engen Verwandten der Albatrosse abstammen - hielten sich erfolgreich im Oligozän und im Miozän. Alle Formen lebten auf der südlichen Erdhalbkugel.P., ein Riesenpinguin aus Neuseeland, ähnelte den heutigen Pinguinen und ernährte sich ebenso wie sie von Fischen, die er unter Wasser fing.

Pachypteris:   Farnsamer (Pteridospermen) wie P. waren keine Farne, sondern primitive Pflanzen, die in sumpfigen Gebieten wuchsen und sich durch Samen vermehrten. An ihren holzigen Stämmen sind noch die Narben abgefallener Blätter zu erkennen. Die farnartigen Wedel der Kronen trugen die Samen. Diese Gruppe verbreitete sich im späten Paläozoikum, verlor im Mesozoikum an Bedeutung und starb vermutlich in der Keidezeit ab. P., der weltweit in tropischen Wäldern wuchs, verschwand wohl als einer der letzten Farnsamer in der Kreidezeit. Typisch für P. war eine Höhe von 2 m.

Pachyrhachis:  Die Eidechse P. lebte im Wasser, hatte den langen Körper einer Schlange und den großen Kopf eines Warans. Sie besaß nur noch zwei winzige Hinterbeine und schwamm, indem sie den Körper hin und her schlängelte. Vielleicht ist dieses Reptil einer der Vorfahren unserer heutigen Schlangen. Sie hatte eine Länge von 1 Meter und lebte in der Unterkreide.

Pachyrhinosaurus:  Der P. hatte direkt über seinen Augen einen dicken Knochenwulst. Vielleicht schützte er damit seinen Kopf, ähnlich wie die Dickschädelsaurier. Möglicherweise ist dies aber aber auch die Stelle, an der Hörner saßen und später abbrachen oder abgeworfen wurden. Dieser gehörnte Saurier lebte in der Oberkreide und maß 5,50 m.

Pakicetus:   Der erste bekannte Wal, P. genannt, wurde an einer ergiebigen Fossilienfundstelle in Gestein aus dem Mittleren Eozän Pakistans gefunden. Der bisher nur durch Schädelknochen bekannte P. war nur knapp 2 m lang und noch nicht auf das Leben im Wasser spezialisiert. Seine Gehörknöchelchen weisen jedoch Merkmale auf, die ansonsten nur bei Walen vorkommen, und die Zähne belegen, daß er Fische fing - möglicherweise schwamm er dabei im Wasser. 

Paläobotanik:   Durch das Studium fossiler Pflanzen (Paläobotanik) wird es möglich, die Evolution der Pflanzen zu verstehen, urzeitliche Biotope zu rekonstruieren und die Beziehungen zwischen Pflanzengruppen aufzudecken. Die ältesten pflanzenähnlichen Fossilien stammen von verkalkten Algen aus dem Präkambrium. Pflanzen begannen erst vor 410 Mio. Jahren sich über die Erde zu verbreiten. Die ersten Landpflanzen waren nicht viel mehr als einfache Triebe mit kriechenden Wurzeln. Farne erschienen im Devon, das Mesozoikum war die Blütezeit der Nadelbäume und der palmenähnlichen Cykadeen, Blütenpflanzen gibt es erst seit der Kreide. Paläobotaniker kombinieren Informationen über die einzelnen Teile, die sie unterschiedlichen Fossilientypen verdanken, um ein ganzheitliches Bild der Pflanze zu entwerfen. Pflanzenfossilien geben Hinweise auf das urzeitliche Klima. Wissenschaftler erforschen die Anzahl von Stomata (Poren, durch die Gase ausgetauscht werden) fossiler Blätter. Je höher die Anzahl der Stomata, desto niedriger der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre. 

Paläomagnetismus:  Das Magnetfeld der Erde hat sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder umgekehrt: Aus dem magnetischen Norden wurde der magnetische Süden. Magnetische Minerale im Gestein übernehmen bei ihrer Entstehung das bestehende Magnetfeld der Erde und behalten diese magnetische Ausrichtung immer bei. Aufgrund von Untersuchungen des Vulkangesteins, das im Laufe von Jahrmillionen an den Ausweitungsflächen der Meeresböden austrat, konnten Wissenschaftler die Abfolge der so genannten Polwanderungen rekonstruieren. Gesteinsproben aus aller Welt, z.B. Vulkangestein mit fossilen Spuren, kann mit dieser Liste der Änderungen in der magnetischen Ausrichtung verglichen und dadurch datiert werden.

Paläontologie:  P. nennt man die Wissenschaft von den alten Lebensformen. Sie versucht, alles über das Aussehen, die Lebensweise, das Verhalten und die Entwicklung dieser Geschöpfe der Vergangenheit und über ihre Beziehungen untereinander herauszufinden. Paläontologen betreiben Feldforschung, d.h. sie suchen und sammeln Fossilien. Später werden diese im Labor erforscht und mit anderen Funden verglichen. Hierzu gehört auch die Arbeit der Taphonomie.

Paläoökologie:   Wissenschaftler erforschen anhand von Fossilien urzeitliche Lebensgemeinschaften und Biotope. Durch eine genaue Untersuchung fossiler Organismen und des Gesteins, aus dem sie stammen, erfahren Paläontologen, in welcher Umwelt die Organismen lebten. Ebenso wie heute gab es auch in der Urzeit unterschiedliche Lebensräume wie Täler, Wälder, Wüsten, Sümpfe, Riffe und Seen. Jeder Lebensraum enthielt eine Reihe ökologischer Nischen, bewohnt von Tieren oder Pflanzen, die an besondere Umweltbedingungen angepasst waren. Die Untersuchung einer Reihe von Fossilien aus einem bestimmten Lebensraum ermöglicht, das gesamte Ökosystem zu rekonstruieren und das Zusammenleben der einzelnen Organismen zu verstehen. Der Vergleich urzeitlicher Ökosysteme, die unter ähnlichen Bedingungen, aber an verschiedenen Orten entstanden, kann zeigen, wie Organismen sich an Umweltbedingungen anpassten. In Australien entwickelte sich das Leben über Millionen von Jahren hinweg in geografischer Isolation. Trotzdem bildeten sich einige Beuteltiere so aus, daß sie plazentalen Säugetieren ähnelten, die in ähnlichen ökologischen Nischen, aber auf anderen Kontinenten lebten.

Paläozän:  Die erste Phase des Känozoikums. Vor 65 - 53 Mio. Jahren. Hier entstanden u.a. die ersten Eulen, Spitzmäuse und Igel. Am Anfang des P. lebten auf dem Land keine großen Tiere. Bald aber wurde die Welt von riesigen Laufvögeln und von großen Säugetieren bevölkert, die sich aus kleinen Überlebenden des Massenaussterbens der Kreide entwickelt hatten. Fledermäuse, Nager und echte Primaten erschienen zusammen mit vielen Vogelgruppen, darunter Eulen, Mauersegler, Reiher und Adler. Im P. und Eozän etablierten sich die modernen Lebensformen. Die Fische nahmen ihr uns vertrautes Aussehen an und neue Gruppen von Rankenfußkrebsen, Schalentieren und Mollusken traten auf. Die ersten Pinguine wurden bis zu 1,50 cm groß und bewohnten die südlichen Meere. Einige Säugetiere spezialisierten sich auf das Leben im Wasser: die ersten Wale und Seekühe. Im P. und Eozän bedeckten tropische Wälder die Erde. Niedrige Farne, Schachtelhalme und Palmen wuchsen am Boden im Schatten von Zitrusbäumen und Schlingpflanzen. Unter den Bäumen des P. waren solche wie Haselnuß, Kastanie, Magnolie, Platane, Erle, Pappel und Walnuß. Auch Buchen und Sequoien gab es bereits.

Paläozoikum:  Zeitalter vor 540 bis 250 Mio. Jahren. Unterteilt in 6 verschiedene Systeme: Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Karbon und Perm.

Palaeocaster:   Ab dem Ende des Oligozäns traten Nagetiere in großer Zahl auf und bildeten zahlreiche Arten aus. Frühe Eichhörnchen, Mäuse und Stachelschweine entwickelten sich, aber auch Biber wie P. Er lebte in den Ebenen Nordamerikas und grub sich korkenzieherartige Baue. Vermutlich ähnelte er einem modernen Murmeltier.

Palaeochiropteryx:  Fledermäuse stammen vermutlich von bäumekletternden Vorfahren ab. Frühe echte Fledermäuse wie P. aus dem Europa des Eozän besaßen aus vergrößerten Händen hervorgegangene Flügel. Obwohl diese Flügel nicht so hoch entwickelt waren wie die heutiger Fledermäuse, zeigen uns ihre Gehörknöchelchen, daß sie ihre Beute, herumfliegende Insekten, bereits mittels Echolot lokalisierten und vermutlich nachtaktiv waren.

Palaeoloxodon:  Der Miniaturelefant P. falconeri mit einer Schulterhöhe von 90 cm lebte auf Inseln des Mittelmeeres. Hier waren die Reviere kleiner als auf dem Festland. Da die zur Verfügung stehende Nahrungsmenge beschränkt war, überlebten kleinere Tiere eher als große. Deshalb nahm die Größe der Mittelmeerelefanten im Laufe der Zeit immer wieder ab. Auch P. hatten Stoßzähne, die sie vermutlich bei Kämpfen und als Werkzeug einsetzten. Mit dem Rüssel führten sie Nahrung und Wasser zum Mund. Sie fraßen Pflanzen, die in Bodennähe wuchsen. Ein P. wurde 1,50 m lang und 90 cm hoch. Zu Nahrung zählten Blätter, Gräser und Früchte. Der P. lebte im Quartär.

Palaeoniscum:   Die erstmals im Devon aufgetretenen Strahlenflosser bildeten im Perm viele neue Arten, und eine neue Gruppe erschien, die Neopterygier. P. war ein primitiver, entfernt mit den Neopterygiern verwandter Strahlenflosser. Er erreichte bis zu 20 cm Länge. Der mit überlappenden Schuppen bedeckte, spindelförmige Raubfisch war ein schneller Schwimmer.

Palynologie:  So nennt man die Erforschung pflanzlicher Mikrofossilien (u.a. Pollen und Sporen). Mithilfe von fossilen Pollen kann Gestein datiert werden, in dem keine anderen Fossilien gefunden werden. P. ist ein Zweig der Paläoökologie und der Paläobotanik.

Panda, große:  Große Pandas sind asiatische Bären, die sich von Bambus ernähren. Im Pleistozän entwickelten sich drei Arten, von denen nur eine, Ailuropoda melanoleuca, bis ins Holozän hinein überlebte. Viele der großen Bambuswälder wurden gerodet. Pandas vermehren sich nur langsam und werden von Wilderern gejagt.

Panoplosaurus:  Dieser Nodosaurier trug einen mächtigen Panzer aus breiten Knochenplatten am Hals und an den Schultern. Der restliche Körper war von kleineren Knochenhöckern bedeckt. Die Flanken wurde durch lange Stacheln geschützt und auch der Kopf trug einen Panzer aus dicken Knochenplatten. Der P. wurde 4 - 5 m lang und lebte in der Oberkreide. Er kam in Nordamerika vor.

Pantodonten:  Die P. erlebten ihre Blütezeit im Paläozän und Eozän (vor 65 bis 33, 7 Mio. Jahren), hinterließen allerdings keine Nachfahren. Sie waren massige Plazentatiere ; an den Spitzen ihrer Zehen hatten sie Nägel oder Klauen. Die Männchen besaßen Eckzähne, die sie in Rivalenkämpfen eingesetzt haben könnten. Die Backenzähne zeigten, daß sie Pflanzenfresser waren. Auf der nördlichen Halbkugel weit verbreitet lebte das Plazentatier Coryphodon. Es wurde ungefähr so groß wie ein Flußpferd, aber es hatte das kleinste Gehirn aller Säugetiere.

Panzerdinosaurier:  In der Keide gab es zwei Gruppen von P. - die Nodosaurier und die Ankylosaurier. Bei beiden Gruppen waren Hals, Rücken, Flanken und Schwanz mit flachen Knochenplatten bedeckt und von dicker, ledriger Haut überzogen. Nodosaurier hatten schmale Schädel. An ihren Körperflanken setzten lange Stacheln an. Die Ankylosaurier hatten breitere Schädel und trugen am Schwanzende eine keulenartige Knochenkugel. Wurden sie angegriffen, schwangen sie den Schwanz hin und her und konnten so den Angreifer schwer verletzen. Die Ankylosaurier fraßen mit ihren breiten Schnauzen wahrscheinlich alle niedrigen Pflanzen, die sie finden konnten. Die Nodosaurier wählten mit den schmalen Schnauzen vielleicht besondere Blätter aus.

Panzerfische:   P. (Placodermi) lebten von Silur  bis Devon. Ihr Erkennungsmerkmal sind primitive Kiefer mit scharfen Zahnplatten. Außerdem waren Kopf und Rumpf stark gepanzert. Kleine Schuppen schützten den übrigen Körper und den Schwanz. P. lebten auf dem Boden von Meeren und Süßwassergewässern. Obwohl diese Wirbeltiere nur zwischen 14 und 40 cm lang wurden, erreichten einzelne Arten beträchtliche Größen, z.B. Dunkleosteus mit über 3 m Länge.

Panzerluche:   Diese lebten wie die heutigen Amphibien in Wassernähe, wo sie auch ihre Eier als Laich ablegten. Sie erreichten eine Länge von 2 bis 3 Metern und gehörten zum Karbon-Zeitalter.

Paracarcinosoma:   Meeresskorpione waren Gliederfüßer des Silur und Verwandte der Spinnen. Sie hatten lange Schwänze, und viele waren mit großen Scheren ausgestattet, mit denen sie ihre Beute packten. P. war nur ca. 5 cm lang. Er könnte außer in Salzwasser auch in Brack- und Süßwasser gelebt haben. Den quadratischen Kopf, den Körper und die sechs Paare von Gliedmaßen umgab ein hartes Außenskelett. Das letzte Gliederpaar war runderförmig und könnte zum Schwimmen gedient haben.

Paraceratherium: Ein Hyracodontide aus der Gruppe früher Nashörner. Die H. wie der P. besaßen keine Hörner. Trotz seiner gewaltigen Größe von 9 m hatte es lange, schlanke Beine und konnte vermutlich schnell laufen. Aushöhlungen verminderten das Gewicht der Rückenwirbel; trotzdem waren sie stabil. Dank seines langen Halses kam das P. leicht an das Laub der Bäume heran. Die kräftigen Zehen an jedem Fuß trugen das enorme Gewicht. Der Schädelform nach zu urteilen, hatte das P. eine bewegliche Oberlippe. Es lebte im Oligozän und Miozän (vor 33,7 bis 5,3 Mio. Jahren) in Osteuropa und Asien.

Parareptilien:  P. bilden eine Gruppe ungewöhnlicher Reptilien, der kleine echsenartige Formen ebenso angehören wie größere Tier, von denen einige mit Stacheln und Panzern bewehrt waren. Anders als die meisten anderen Reptilien hatten die P. im hinteren Teil ihres Schädels keine Öffnungen. Solche Öffnungen machten die Schädel höher entwickelter Reptilien leichter. Viele P. scheinen Pflanzenfresser gewesen zu sein, denn sie hatten stumpfe, stiftförmige Zähne. Andere frassen vermutlich Insekten und andere Gliederfüßer. Die wohl primitivste Gruppe von P. waren die echsenähnlichen Milleretiden aus dem Oberperm Südafrikas. Auch Schildkröten werden den P. zugerechnet.

Parasaurolophus:   P. war einer der bemerkenswertesten Entenschnäbler. (Hadrosauridae). Diese gehörten zu den bestangepassten der Ornithopoda, den Pflanzenfressern der Ordnung  Vogelbeckensaurier .Das besondere an ihm war sein nach hinten gerichteter knöcherner Zapfen. Ein Nasenkamm, der aus einer hohlen Doppelröhre bestand, reichte von der Nasenöffnung bis zum Ende des Kamms und von dort zum Schädel zurück. Er war über 1,5 Meter lang. Bei anderen fossilen Resten des P. fiel dieser Kamm viel kürzer aus. Vielleicht handelte es sich um ein Weibchen. Wozu er diente ist unklar. Der P. hatte eine Länge von 9 -10 Metern und eine Höhe von 8 Metern, bei einem Gewicht von 5 Tonnen. Mit einem Schnabel, der einem Entenschnabel glich, konnte P. die faserigen Blüte pflanzen, die in der späten Kreide, in der er lebte, vermehrt auftraten, mühelos abreißen.

Pareiasaurier:  Große P. wie Scutosaurus (" Schildechse") waren schwer gebaute Parareptilien. Mit ihren Zähnen konnten sie zähe Blätter abbeißen und kauen. Knochige Stacheln und Hörner bedeckten die Körper des Scutosaurus und seiner Verwandten. P. wurden wahrscheinlich von großen Therapsiden und Archosauriern gejagt.

 

                                                     Pareiasaurus

Pareiasaurus:  Zu den größten der frühen Reptilien gehörte P., der auch als Ur-Saurier bezeichnet wird. Er wurde in Süd-Europa und Afrika gefunden. Er lebte in der Zeit des Mittel perm und hatte einen massiven Körper von bis zu 3 Metern Länge. Der schwere Schädel bildete mit zahlreichen Knochenauswüchsen eine seltsame Erscheinung. Er hatte noch keine Aushöhlungen, die gewichtssparend gewesen wären. Die zahlreichen Zähne des  Gebisses waren einfach und blattähnlich. Sie ermöglichten das Zerkleinern von Pflanzen, die er am Flußufer fand. Die Gliedmaßen von P. waren sehr dick mit breiten Füßen zum Halten des Gleichgewichtes. Sie waren weiter unten am Rumpf angesetzt als bei den früheren Reptilien. So wurde ein etwas aufrechter Gang ermöglicht.  

Parka:   Grünalgen sind einfache Pflanzen, die nahe am oder im Wasser wachsen. P. war eine Grünalge aus dem Silur und Devon von Nordamerika und Europa. Die flache, leicht verzweigte Alge hatte nur ca. 4 cm Durchmesser. Ein dicker , schützender Belag auf ihrer Oberfläche könnte P. vor dem Austrocknen bewahrt haben. Dies würde auch bedeuten, daß sie eher an Land als im Wasser wuchs.                                                                                                 

Parksosaurus: Der P. war einer der letzten Hypsilophodonten. Er kam bis zum Ende der Kreidezeit vor. Obwohl er seinen Verwandten ähnlich sah, hatte er größere Augen als die meisten von ihnen. Besondere Knochen schützten seine Augäpfel. Wahrscheinlich fraß der P. niedrige Pflanzen, die er mit seinem schmalen, schnabelartigen Kiefer abriß. Er wurde 2,50 m lang und lebte in der Oberkreide.

Pekaris:  Eine Gruppe von Schweineverwandten entwickelte sich im späten Eozän  (vor ca. 40 Mio. Jahren) Die P. lebten überwiegend in Nordamerika. Bis heute überdauerten drei Arten dieser Paarhufer. Sie ähneln Schweinen und haben eine ähnliche Lebensweise. Ihre Eckzähne sind groß und senkrecht. Einige ausgestorbene Arten wie Macrogenis aus dem späten Miozän hatten an den Wangen massive, spitz zulaufende Knochenauswüchse.

Pelecanimimus:    (= " Pelikannachahmer " ) Dieses Fossil wurde als erster Straußen-Dinosaurier  in Europa entdeckt. Man fand es nahe einem früheren See, wo er evtl. Fische fing. Der europäische Ornithomimide  hatte einen langen, schmalen Schädel und, wie fossile Abdrücke vermuten lassen, eine Kehltasche wie ein Pelikan. Im Unterschied zu den anderen Straußen-Dinosauriern - die zahnlos waren - saßen im Kiefer von P. bis zu 220 Zähne. (ca. 150 kleine im Unterkiefer, über 70 im Oberkiefer). Er hatte eine Länge von 2 m und lebte in der Unterkreide. Er war ein Echsenbeckensaurier

Pelycosaurier:   Die ältesten säugetierähnlichen Reptilien waren die P. Zur Ordnung der P. zählten u.a. Dimetrodon, Edaphosaurus und andere. Sie hatten alle etwas gemeinsam: durch ihren synapsiden Schädel mit einer großen Öffnung hinter den Augenhöhlen konnte sich eine lange Kiefermuskulatur entwickeln, damit war ein kräftiger Biß gewährleistet. Sie entwickelten sich rasch aus kleinen, eidechsenartigen Geschöpfen zu kräftigen Tieren.

Pentaceratops:  Wie der Chasmosaurus trug auch dieser gehörnte Dinosaurier einen riesigen Nackenschild mit einem Kranz aus kleinen Stacheln. Mehrere Öffnungen in der Knochenoberfläche machten den Schädel leichter. Der Name dieses Dinosauriers bedeutet " Fünfhorn-Gesicht " , da Forscher annahmen, er habe Hörner auf den Wangen und auf der Schnauze getragen. Dabei handelt es sich aber um verlängerte Wangenknochen. Der P. lebte in Nordamerika in der Oberkreide und war 6 Meter lang.

Perissodactyla:  Unpaarhufer, z.B. Pferde (Hipparion).

Perm:   Das letzte große System des Erd-Altertums oder Paläozoikums. Es zog sich über den Zeitraum von ca. 295 bis 250 Mio. Jahren hin und erhielt seinen Namen nach der russischen Provinz Perm, westlich des Uralgebirges gelegen. An Land erste Synapsiden mit Rückensegeln. In dieser Zeit waren Gondwana und die nördlichen Kontinente kollidiert und hatten die riesige Landmasse Pangaea gebildet. Hier existierten weiterhin Korallen, Ammoniten, und große Einzeller. Armfüßer bauten sich korallenartig zu großen Formen aus, ebenso verschiedene Muschel- und Schneckenformen. Viele dieser Arten starben Ende des Perm aus. Ein Teil der amphibischen Tiere wie Panzerlurche blieben in der Nähe des Wassers. Sie wurden noch größer, was evtl. das Aussterben der o.g. Arten förderte. Ein anderer Teil der Gruppe löste sich langsam vom Wasser, aus diesen entwickelten sich die Reptilien in großer Vielfalt. Kleine Formen wie unsere heutigen Frösche konnten sich auf dem Land von Insekten ernähren. Die im Perm auftretenden Kammsaurier waren schon echte Reptilien. Zu ihnen gehörten Dimetrodon und Edaphosaurus. Ebenso vertreten war Titanosuchus, ein höher entwickeltes Reptil und Lycaenops, Vorfahr der Säuger. Die Pflanzenwelt des Perm war geprägt durch ein Vordringen der Nadelbäume und ein Rückgang der Rindenbäume. Die Pflanzengemeinschaften des Perm ähnelten dener  unserer Tage. Im Verlauf dieser Periode verschwanden allmählich die Bärlapp- und Schachtelhalmgewächse, die die ausgedehnten Wälder des Karbon gebildet hatten, und wurden durch die Nacktsamer ( Gymnospermen) ersetzt. Sie brachten Samen hervor, die nicht in eine Frucht eingeschlossen waren. Zwei weitere Gruppen von Nacktsamern - Cykadeen und Ginkos - entstanden. Späer entwickelten viele Nadelbäume fleischige, haarige Nadeln, die den Pflanzen halfen, das trockene , heiße Klima der Oberperm besser zu vertragen. Gewaltige Riffe, überwiegend von Moostierchen ( Bryozoen) und Schwämmen gebildet, beherbergten im Perm vielfältiges Leben. Neue Fischgruppen entstanden und einige Reptilien (Mesosauria) kehrten ins Wasser zurück. Das Perm endete mit dem größten Massenaussterben aller Zeiten, das aber u.a. die Fische überlebten. Diese Phase des Massensterbens wird auch als " Zeit des großen Sterbens " bezeichnet. Möglicherweise überlebten es nur 5 % aller bis dahin existierenden Arten. In den Meeren waren die in Riffen lebenden Tiere schwer davon betroffen und Trilobiten, Seeskorpione und bedeutende Korallengruppen verschwanden. Auf dem Land starben viele Gruppen von Synapsiden und Reptilien aus. Manche Wissenschafter glauben, daß das Massensterben im Perm rasch vor sich ging, doch erscheint es unwahrscheinlich, daß eine einzige Katastrophe dafür verantwortlich war. Klimaveränderungen, Kontinentenverschiebung und Vulkanausbrüche könnten ebenfalls zum Aussterben der Arten beigetragen haben.

Peteinosaurus:   Einer der ältesten uns bekannten Flugsaurier mit kurzen Flügeln, langem starren Schwanz und nadelähnlichen Zähnen. Die Flügelspannbreite betrug 60 Zentimeter;  6 Zentimeter Kopflänge. Er ernährte sich von Insekten und lebte vor 228 bis 215 Millionen Jahren im Trias.

                                                       Petrolacosaurus

Petrolacosaurus:  Mit seinem schlanken, echsenartigen Körper gehörte der P. zu den ersten Diapsiden. Seine Beine waren länger als bei typischen Eidechsen und der Schwanz war so lang wie Kopf und Körper zusammen. Vermutlich fraß er Insekten, die er mit seinen kleinen, scharfen Zähnen fing. Er hatte eine Körperlänge von 40 cm und war in Nordamerika im Oberkarbon vertreten.

Pferde, fossile:  Die ersten Pferde erschienen im Eozän (vor 53 bis 33,7 Mio. Jahren). Sie lebten überwiegend im Grasland, was die Entwicklung der Körpergröße und das Längerwerden der Beine begünstigte. Zu den bekanntesten gehört das Hipparion. Pferde zählen zu den Urpaarhufern.

Phacops:  Dieser kleine Trilobit aus dem Devon lebte in flachen, warmen Meeren. Wie bei vielen Gliederfüßern war auch bei ihm jedes Segment mit einem Beinpaar verbunden. Zum Schutz vor Feinden rollte er den Körper ein und steckte den Schwanz unter den Kopf. Sieben der acht Trilobiten-Gruppen, u.a. auch P., starben am Ende des Devon aus.

Phanerozoikum:  Zeitalter des sichtbaren Lebens, das vor 570 Millionen Jahren begann und bis heute andauert. Unterteilt in die Zeitalter Paläozoikum, Mesozoikum und Känozoikum.

Phenacodus:      Das berühmteste Urhuftier ist P., den viele Wissenschaftler für einen frühen Vorfahren des Pferdes halten. Ebenso wie Pferde hatte P. ein Skelett, mit dem er in den lichten Wäldern, in denen er lebte, schnell laufen konnte. Er war ungefähr so groß wie ein Schaf und hatte im Verhältnis zum Körper längere Beine als viele andere Condylarthren. Die äußeren Zehen waren klein, daher trugen die drei mittleren Zehen den Großteil des Gewichtes. Das weist darauf hin, daß P. ein guter Läufer war. Jeder Zeh ging in einen kleinen, stumpfen Huf über. Seine langen Beine waren recht biegsam. Deshalb kann er nicht auf das schnelle Laufen spezialisiert gewesen sein wie spätere Huftiere, z.B. Pferde, die steifere Beine haben. P. könnte ein gesprenkeltes oder gestreiftes Fell gehabt haben, daß ihn im  Unterholz tarnte. P. waren 1,50 m lang und ernährten sich von Blättern. Sie lebten im Paläozän und Eozän.

Phiomia:   Dieser primitive Elefant lebte im Oligozän ( vor 33,7 bis 23,5 Mio. Jahren) in Nordafrika. Er war größer als Moeritherium, doch trotzdem gerade mal so groß wie ein heutiges Pferd. P. hatte säulenartige Beine, einen kürzeren Hals und einen viel größeren Schädel als primitivere Elefanten. Wie bei späteren Elefanten war sein Schädel mit Lufträumen durchsetzt, so daß er trotz seiner Größe leicht war. Vermutlich hatte er einen kurzen Rüssel. Wie nahezu alle primitiven Elefanten hatte P. sowohl im Ober- wie auch im Unterkiefer Stoßzähne. Die flachen Stoßzähne in dem langen Unterkiefer gaben diesem die Form einer Schaufel, mit der das Tier Wasserpflanzen geschöpft oder Äste und Rinde von Bäumen geschnitten haben könnte.

Phosphatherium:   ein früher Elefant aus dem Pleistozän (vor 65 bis 53 Mio. Jahren) Er wog ungefähr 15 kg und erreichte eine Schulterhöhe von 60 cm. Er ist der älteste bekannte Elefant.

Pikaia:  Die Chordatiere, zu denen die Wirbeltiere gehören, entwickelten sich im Mittelkambrium. Unter den frühesten war P., ein schwimmendes, aalähnliches, 5 cm langes Tier. Der Körper des P. wurde von einem festen, aber biegsamen Stab, der Chorda, gestützt. Bei späteren Arten entwickelte sich daraus die Wirbelsäule. P. schwamm mit wellenartigen Bewegungen, indem es rund um die Chorda Muskelsegmente zusammenzog.

Pinguinus:   Der große Alk P. war ein flugunfähiger Seevogel. Sein Lebensraum im Pleistozän waren die kalten Meere der nördlichen Erdhalbkugel, er fand sich auch in Nordafrika und dem heutigen Florida (USA). Auf gleiche Weise wie die heutigen Pinguine jagte er vermutlich unter Wasser Fische und Schalentiere. Der P. erlebte noch das Holozän, wurde aber wegen seiner Federn und des Trans unerbittlich von den Menschen gejagt. Die letzten großen Alke starben vor 1860 aus.

Pisanosaurus:   P. bildete die Wurzel für den Stammbaum der Vogelbecken-D. Diese gliederten sich in vier Gruppen, wovon drei sich vierfüßig bewegten. Die vierte Gruppe bestand aus Vogelfüßern, die sich auf zwei Füßen fortbewegte. Zu diesen gehörte P., der auf zwei relativ langen, schlanken Beinen ging. Bei einer Körperlänge von 90 Zentimetern hatte dieses Tier ein echsenartiges Aussehen und erreichte Geschwindigkeiten von ca. 25 km/h. Auf Grund fossiler Funde ist man sich sicher, daß P. im Trias lebte, also einige Millionen Jahre früher als andere Vogelbecken-D. Die Mittelhandknochen des P. zeigten eine starke Ausprägung. Sie dienten sicherlich zum Halten der Nahrung.

Pistosaurus:  Dieses im Meer lebende Reptil hatte sowohl Merkmale der Nothosaurier als auch der Plesiosaurier. Sein Körper sah aus wie der eines Nothosauriers, hatte aber ein steife Wirbelsäule wie die Plesiosaurier. Wahrscheinlich bwegte er sich hauptsächlich mit den paddelartigen Beinen fort und setzte Körper oder Schwanz kaum ein. Er hatte eine Länge von 3 m und lebte im Trias.

Placerias:   Das letzte der großen säugetierähnlichen Reptilien, die das Perm und die frühe Trias beherrschten. Die Tiere weideten in großen Herden, zur Verteidigung dienten zwei lange Eckzähne.  Bei einer maximalen Länge von 3 Metern brachte er 1 Tonne auf die Waage. Seine Nahrung bestand aus niedrig wachsenden Pflanzen und Wurzeln. P. gehörte zu den letzten Dicynodontiern. Man fand mehrere Exemplare von ihm, die an einem See gestorben waren. Deutlich sichtbar ist hier geschlechtlicher Dimorphismus (Individuen der gleichen Art in zwei Erscheinungsformen): Die knöchernen Sockel der kleinen Stoßzähne waren bei einigen Tieren größer als bei anderen. Er hatte kurze, breite Füße mit stumpfen Krallen. Der große, schwere Schädel war ca. 60 cm lang.

Placodermen:  (=Plattenhäute) waren primitive Fische mit Kiefer. Benannt sind sie nach den Knochenplatten über Kopf und vorderem Teil des Körpers. Sie hatten viele anatomische Merkmale mit Haien gemeinsam, darunter die Wirbelsäule aus Knorpel. Sie lebten fast nur im Devon, waren aber dennoch die verbreitesten Wirbeltiere ihrer Zeit.

Placodermi:   siehe Panzerfische.

Placodontier:  Im Wasser lebende Reptilien der Trias. Sie waren noch nicht so gut an ein Leben im Wasser angepasst wie die Nothosaurier. Sie hielten sich an der Küste oder im Flachwasser auf, immer auf der Suche nach Muschelbänken. Sie waren gepanzert und besaßen Zähne, die zum Knacken von Schalentieren gut geeignet waren. Die P. starben gegen Ende der Trias aus.

Placodus:   P. gehörte zur Gruppe meeresbewohnender Reptilien, die am wenigsten auf die Rückkehr vom Land ins Meer eingestellt war. Die Familie der P. - auch Pflasterzahnsaurier genannt - zog den Uferbreich der flachen Küstengewässer vor. Dort ernährte er sich überwiegend von Muscheln. Mit einem gedrungenen Körper, einem kurzen Hals und ebenfalls kurzen Gliedmaßen war das Aussehen von P. ähnlich wie bei den frühen landbewohnenden Reptilien. Seine Körperunterseite, die dicht am Boden lag, wurde durch Bauchrippen gut geschützt. Auch die Wirbelsäule lag sicher unter einer Reihe von Knochenhöckern auf dem Rücken der Tiere. Von seinen Schläfenfenstern aus gingen kräftige Muskeln nach vorn zum Kiefer, wo sich eine Reihe stumpfer Zähne befand. Das etwa 2 Meter lange Reptil erschien im Untertrias und existierte für etwa 35 Millionen Jahre. Dann starb es aus, wogegen andere Meeresbewohner wie Ichthyosaurus oder auch Plesiosaurus mehr als 100 Millionen Jahre die Herrscher der Meere waren. Fossilien von P. wurden in den deutschen Alpengebieten gefunden.

Planocephalosaurus:  Die Sphenodonten, zu denen dieses eidechsenartige Tier gehörte, erschien  erstmals in der Obertrias. Heute lebt nur noch ein Vertreter dieser Gruppe, die Brückenechse. Sie kommt auf Neuseeland vor und ist ein  "lebendes Fossil ", das sich seit 220 Millionen Jahren kaum verändert hat. Der P. lebte in der Obertrias und hatte eine Länge von 20 cm, verbreitet war er in Europa. 

Plateosaurier:   eine der ältesten Sauriergruppen. Ihr schwaches Gebiß ließ nur pflanzliche Nahrung zu. Die Verdauung wurde durch Schlucken von Steinen unterstützt. Waren diese abgenutzt, wurden sie wieder ausgewürgt. Ihr Hals war nur mäßig lang und der Kopf klein. P. hatten große, schwere Körper. Sie konnten bis zu 12 Meter lang werden und liefen auf allen Vieren. Zu ihnen gehörte der Plateosaurus. Sie lebten bereits in der Trias, am Ende des Jura waren sie bereits ausgestorben. Aus den P. gingen die Sauropoden der späteren Saurierzeit hervor. (siehe auch Prosauropoden).

Plateosaurus:   Der Name P. setzt sich zusammen aus den Worten "plate" (griech.: Platte, breite Körperoberfläche) und "sauros" (= Reptil). Von ihm hat man viele gut erhaltene Fossilien gefunden, daher ist er der am besten erforschte Prosauropode.Der zur Gruppe der  Echsenbeckensaurier gehörende P. war ein früher Pflanzenfresser, der vor etwa 220 Millionen Jahren lebte.P. war ein großes Tier von 6 Metern Höhe und einer Körperlänge von 7 - 10 Metern. Auf einem langen Hals befand sich ein relativ kleiner Schädel, zahlreiche spitze Zähne und ein flacher Unterkiefer mit einem Gelenk, daß der Muskulatur große Hebelbewegungen ermöglichte. P. ging auf vier Füßen, lediglich zum Pflücken höher wachsender Pflanzen richtete er sich auf. Der Schwanz des P. macht fast die Hälfte seiner Körperlänge aus. Vertikale und seitliche Bewegungen waren damit möglich. Es ist nicht sicher geklärt, ob er in Herden oder einzelnd lebte. Da er keine offensichtlichen Verteidigungswaffen hatte, lebte er wohl eher in Herden. Seine Zeit war die Obertrias.

Platybelodon:   Ein weit verbreiteter Gomphothere war P. Zähne und verlängerte Unterkiefer bildeten eine Schaufel. Bei einigen Exemplaren machte der Unterkiefer einen Bogen nach unten, bei anderen war er gerade und an der Spitze aufwärts gebogen. Zunächst nahm man an, P. hätte in Sümpfen gelebt und mit seinem Unterkiefer Wasserpflanzen abgeschöpft. Abnutzungserscheinungen an den Stoßzähnen jedoch lassen vermuten, daß er überwiegend in Grasland und Wäldern lebte und von Bäumen zähe Pflanzenteile abfraß. Alte Modelle stellten P. mit einem kurzen, breiten Rüssel dar, der nicht sehr biegsam sein konnte. Diese Modelle basierten auf dem primitiveren Phiomia. Die Nasenöffnungen im Schädel des Phiomia zeigen, daß sein Rüssel kurz und wenig entwickelt war. P. dagegen hatte die gleichen Nasenöffnungen wie moderne Elefanten. Daraus kann man folgern, daß P. auch einen langen, beweglichen Rüssel besaß. Wie alle fortschrittlichen Elefanten hatte auch P. gerade Beine. Die Knie standen lotrecht über den Fußknöcheln, so daß jedes Bein unter dem Körper eine Säule bildete. Die Knöchel des P. waren sehr nah am Boden, weil die Knochen seiner Füße sehr kurz waren. Fettpolster unter den Füßen stützten den Fuß und verteilten das Gewicht auf eine größere Fläche. Der P. hatte eine Schulterhöhe von 3 m und lebte im Miozän und Pliozän (vor 23,5 bis 1,75 Mio. Jahren) in Nordamerika, Afrika, Asien und Europa.

Plazentatiere:  In der Oberkreide erschienen die ersten P. Ihre Jungen entwickelten sich im Bauch der Mutter. Die frühesten Formen waren kleine, nachtaktive Allesfresser, die heutigen Spitzmäusen ähneln. Nahzu alle heute lebenden Säugetiere sind P., mit Ausnahme der Eier legenden Kloakentiere und der Beuteltiere. Viele primitive P. haben Beutelknochen wie Beuteltiere, was aber nicht notwendigerweise bedeutet, daß sie alle Beutel hatten. Die P. entwickelten sich rasch am Ende der Kreide, als die Dinosaurier ausstarben. Pantodonten und Tillodonten aus dem Paläozän (vor 65-53 Mio. Jahren) wurden als erste P. größer als heutige Dachse.

Pleistozän:  Die sechste Phase des Känozoikums. Vor 1,75 Mio. bis 10 000 Jahren.  Auftreten der ersten modernen Menschen. Zu dem P. zählt das Quartär. Im P. sanken auf der nördlichen Erdhalbkugel die Temperaturen. Tiere wie Echsen, Schlangen und Lissamphibien, die an wärmeres Klima angepasst waren, wurden in den Süden abgedrängt. Ihren Platz nahm eine Vielzahl großer Säugetierarten ein, die ihr Fell vor der Kälte schützte. Unter ihnen waren neue Mammuts, Nashörner, Löwen und Hirsche. Neue Vorläufer des modernen Menschen traten in Afrika, Europa und Asien auf und begannen auf die Artenvielfalt großer Tiere Einfluß zu nehmen. Die Wirbellosen, die im Miozän und Pliozän die Meere belebt hatten, erlebten auch das P. Die Korallen und die Bewohner der Riffe aber waren vom Sinken des Meeresspiegels betroffen. Das weltweit abgekühlte Klima hatte zur Folge, daß Seevögel und Meeressäuger, die ans kalte Wasser angepasst waren, wesentlich stärker verbreitet waren. Alke (Seevögel) und Walrösser z.B. gab es sogar in Japan und Südeuropa. Im P. breiteten sich in den kühlen nördlichen Breiten Grasland aus. Außer Gräser wuchsen hier Pflanzen, die an die Kälte angepasst waren, wie Flechten, Moose, niedriges Riedgras und kleine Weiden und Birken. 

Plesiadapis:  Die Plesiadapiden waren eine frühe Primatengruppe, die vor allem durch P. aus dem Paläozän und Eozän Nordamerikas und Europa bekannt sind. So wie einige andere frühe Priamten und heutige Nager hatten P. vorstehende Schneidezähne. Vielleicht bissen sie damit ins Holz der Bäume, um Maden herauszuholen oder an den Baumsaft zu kommen. P. besaß Geifhände und -füße und einen langen Schwanz. P. könnte wie eine Kreuzung zwischen einem Lemuren und einem Eichhörnchen ausgesehen haben. Er war 80 cm lang und ernährte sich von Insekten und Früchten in subtropsichen Wäldern des westl. Nordamerikas und Europas im späten Paläozän und Eozän. An ihren Fingern und Zehen hatten sie , anders als Affen, Krallen und keine Nägel. Der lange Schädel war anders geformt als die späterer Primaten und der Schwanz diente als Balancierhilfe.

Plesiosaurus:   P. gehörte zu den erfolgreichsten Meeresreptilien des Mesozoikums und zur Familie der Plesiosaurier. Einer der frühesten Angehörigen war P. im frühen Jurazeitalter. Der bis zu 2,5 Meter lange und 1,3 Meter hohe Körper war gedrungen, der Hals im Verhältnis zum Körper ziemlich lang, der Schwanz kurz. Seine Gliedmaßen waren zu langen paddelförmigen Flossen umgebaut. Sie wurden nicht ruderartig bewegt, sondern wie bei den Vögeln auf und ab. An den Enden waren sie abgerundet wie Tragflächen. Die Zehen und Finger setzten sich jeweils aus bis zu 10 Knochen zusammen (normlerweise 5 oder weniger), Schulterblatt und Hüfte waren ziemlich platt, so daß sie große Ansatzflächen für die Muskulatur der Gliedmaßen boten. P. machte Jagd auf Fische und legte seine Eier an Land ab.

Plesiosaurier:  P. beherrschten  - neben den Ichthyosauriern - die Meere im Jura unnd in der Kreide. Es gab zwei Familien von P. - die Pliosaurier und die eigentlichen Plesiosaurier. Sie hatten lange Hälse, kurze Köpfe und fraßen nur kleinere Meerestiere.

Pleurosaurus:  P. gehörte zu einer Gruppe von schlanken, schlangenartigen Sphenodonten, die im Wasser lebten. Da sie nur winzige Gliedmaßen hatten, gingen sie wahrscheinlich nie an Land. Mit Hilfe ihres langen Schwanzes bewegten sie sich durch das Wasser. P. hatten äußerst lange Körper. Manche Arten besaßen bis zu 57 Wirbel. Er wurde 60 cm lang und lebte im Oberjura in Deutschland.

Pliosaurier:  P. gehörten zur Familie der Plesiosaurier, waren aber im Gegensatz zu ihnen gefürchtete Jäger. Mit ihrem kräftigen Kiefer konnten die P. Haie und große Tintenfische erbeuten.

Pliozän:  Die fünfte Phase des Känozoikums. Vor 5,3 bis 1,75 Mio. Jahren. Hier entstanden u.a. die ersten Rinder und Schafe; Walarten entstanden. Die Tiere des P. waren den heutigen Formen weitgehend ähnlich. Huftiere wie Pferde und Antilopen konnten dank der Ausbreitung von Grasland viele neue Arten hervorbringen. Große Katzen mit Säbelzähnen jagten auf den Ebenen und in den Wäldern von Amerika, Afrika, Asien und Europa, und die ersten Menschenartigen entwickelten sich aus schimpansenähnlichen Vorfahren. Im P. waren die primitiven Formen weitgehend durch moderne Wale ersetzt worden. Pottwale, Buckelwale, Schwertwale und viele unserer Delfinarten existierten nun. Nachdem Nord- und Südamerika verbunden waren, blockierte die Landbrücke Wanderungen der Meerestiere zwischen Atlantik und Pazifik. Als Folge davon entwickelten sich in der Karibik einzigartige Fisch- und Tierarten. Im Laufe des P. wurde das Klima trockener und kühler und das Grasland breitete sich immer weiter aus. Trockensteppen und pampasartige Landschaften ersetzten die stärker bewalderten Savannen des wärmeren Miozän, so daß Tiere, die beim Grasen große Strecken zurücklegen konnten, ihre Blütezeit erlebten. Tropische Pflanzen verschwanden, Nadelbäume begannen in Nordamerika , Europa und Asien Wälder zu bilden.

Plotosaurus:  Die Mosasaurier, wie der P., waren Eidechsen, die im Meer lebten. Die Gliedmaßen waren kurze Paddel, wobei die vorderen beiden länger waren als die hinteren. Während er mit diesen Paddeln lenkte, trieb ihn die Schwanzflosse voran. Länge: 14 cm, lebte im Oberjura und war in Deutschland verbreitet.

Polacanthus:   Pflanzenfresser mit einer dicken Panzerplatte über Hüften und Dornen am Rumpf, den Flanken und den Schultern. Von diesem Ankylosaurier hat man nur wenige Überreste gefunden, diese vor allem in England. P. lebte offenbar nicht in Gruppen oder Herden. Er weidete aber nicht selten in der Nähe von Iguanodon- Herden. Er hatte eine Länge von 4 Metern und eine Hüfthöhe von 1 Meter. Er wog bis zu 1 Tonne. Was die Nahrung angeht war er wohl nicht gerade wählerisch, bevorzugte aber wahrscheinlich dicht am Boden wachsende Pflanzen. Er lebte vor 132 bis 113 Millionen Jahren in der Kreidezeit.

Postosuchus:   Der größte Fleischfresser seiner Zeit. Ein typischer Vertreter einer Gruppe schneller Raubtiere, die vor den Dinosauriern entstanden und eine einzigartige aufrechte Körperhaltung entwickelten. (P´s. Aussehen hatte große Ähnlichkeit mit einem Krokodil) Er hatte eine Länge von 6 Metern, allein der Kopf maß über 50 Zentimeter. Er konnte sich bis zu einer Höhe von 2 Metern aufrichten. Lebte vor 222 bis 215 Millionen Jahren im Trias.

Präkambrium:   Vor 4 600 - 540 Mio. Jahren. Beginn des Lebens. Evolution der Vendobionta. Die ersten Lebewesen waren Prokaryoten: mikroskopisch kleine, einzellige Organismen. Sie entwickelten sich im P. vermutlich im heißen Wasser nahe submarinen Vulkanschloten. Ihre frühesten Fossilien sind ca. 3,5 Mrd. Jahre alt. Mehrzellige Organismen oder Eukaryoten zeigten sich im Jungpräkambrium, als einzellige Lebensformen begannen, in Kolonien zu leben. Gegen Ende des P. gab es bereits Vielzeller mit weichen Körpern. Darunter könnten die Vorfahren von Tieren wie Quallen und Würmern sein, andere dagegen starben ohne weiterentwickelte Nachfahren aus. Das P. umfaßte mehr als 85 % der geologischen Zeit. (das P. war achtmal länger als alle anderen Zeitalter zusammen). In dieser Zeit wurde aus einem glühenden Ball ein Planet mit Kontinenten, Ozeanen und einer Atmosphäre. Im späteren P. bildeten sich die ersten tektonischen Platten, das Leben entstand und in der Atmosphäre sammelte sich Sauerstoff.

Prenocephale: Wie die anderen Dickschädelsaurier war auch der P. ein Pflanzenfresser, der sich von Blättern und Früchten ernährte. Er lief auf zwei Beinen, hatte Hände mit fünf Fingern, Füße mit drei Zehen und einen langen, schweren Schwanz. Sein gewölbter Schädel trug einen Kranz von Knochenstacheln und Buckeln. Er hatte eine Länge von 2,40 m und lebte in der Oberkreide.

Presbyornis:  P. war ein Wasservogel mit entenähnlichem Kopf und Schnabel, einigen Schädeldetails, die an Flamingos erinnern, sowie mehreren Beinknochen, die denen der Watvögel ähneln und einen langen, schlanken, gebogenen Hals. Trotz dieser verwirrenden Zusammenstellung zählen ihn die meisten Wissenschaftler zur Gruppe der Enten, Gänse und Schwäne. Er watete vermutlich durch seichte Salzseen und ernährte sich wie ein Flamingo, indem, er Algen aus dem Wasser filterte. Fossilien von P. wurden auf der ganzen Welt gefunden. Das Tier könnte erstmals im Zeitalter der Dinosaurier aufgetreten sein, lebte aber mit Sicherheit vor ca. 50 Mio. Jahren in großen Nistkolonien in Nordamerika.

Prestosuchus:  Der P. gehörte einer frühen Krokodilgruppe an (Archosaurier). Er war 5 m lang, hatte einen kurzen, relativ geraden Nacken, nach hinten gebogene Zähne mit Sägerändern und kräftige Beine. Seine Nahrung bestand aus großen Wirbeltieren. Überreste von ihm wurden in Brasilien gefunden, wo er im Buschland und in offenem Waldland beheimatet war.

Primaten, primitive:  P. besitzen Greifhände und Greiffüße, große Gehirne und Augen, deren Gesichtsfelder einander überlappen. Zu dieser Gruppe gehören primitive Formen, z.B. Lemuren, ebenso wie fortschrittliche Formen: Menschenaffen und Menschen. Primatenähnliche Säugetiere wie Purgatorius aus Nordamerika erschienen früh im Paläozän, doch es ist umstritten, ob es sich bei diesen Tieren um echte Primaten handelt. Einige echte P. des Paläozän und des Eozän ähneln Lemuren, während andere wie  Bäume bewohnende Spitzmäuse aussehen. Eine weitere wichtige Gruppe früher P. waren die lemurenähnlichen Adapiden, die wir aus dem Eozän, Oligozän und Miozän Afrikas, Europas, Asiens und Nordamerikas kennen.

Probactrosaurus:  Wie alle Iguanodonten hatte auch der P. einen kräftigen, zahnlosen Schnabel. Damit rupfte er seine Pflanzennahrung aus. Weiter hinten im Kiefer saßen Zähne  mit Höckern für das Zermalmen der Nahrung. Fiel ein Zahn aus, wuchs ein neuer nach. Er war 6 m lang und lebte in der Unterkreide.

Proboscidea:   Rüsseltiere. Siehe Frühe Elefanten.

Proganochelys:  P. ist eine der ältesten bekannten Schildkröten. Ein hoch gewölbter, breiter Panzer bedeckte ihren Rücken. Ihre weiche Unterseite wurden von Knochenplatten geschützt. Einige zusätzliche Knochenplatten am Panzerrand dienten dem Schutz der Beine. P. besaß Zähne, allerdings nur im Gaumen. Ansonsten hatte sie einen zahnlosen Hornschnabel. Länge von 1 m, verbreitet in Europa  (Deutschland) 

Prokaryoten: Die frühesten Lebensformen waren die P. Diese kleinen Einzeller enthielten DNS, eine chemische Verbindung, die genetische Informationen speichert. P. entwickelten eine Reihe verschiedener Stoffwechselprozesse (chem. Reaktionen, durch die Energie entsteht), die dazu beigetragen haben könnten, die Erde auch für komplexere Lebensformen bewohnbar zu machen. P. haben als Archaebakterien ("alte Bakterien") bis in unsere Zeit überlebt - in Umgebungen, die für höher entwickelte Wesen tödlich wären; wie heiße Quellen oder Schlamm, wo Sauerstoff fehlt. Große fossile Matten von P. nennt man Stromatolithen. Sie zeigen uns, wie weit diese Organismen einst auf der Erde verbreitet waren.

Prosaurolophus:  Dieser Entenschnabelsaurier trug einen niedrigen Knochenkamm, der von der flachen Schnauzenspitze bis auf den Kopf reichte. Er endete mit einem kleinen Knochenbuckel. Wie andere Mitglieder seiner Familie hatte auch P. einen zahnlosen Schnabel mit dem er Pflanzen abzupfte. Er war 8 m lang, lebte in der Oberkreide und war in Nordamerika verbreitet.

Prosauropoden:   urtümliche Dinosaurier, die - wie der Name zwar vermuten läßt - aber nicht zu den Vorfahren der Sauropoden , sondern zu einem Seitenzweig dieser gehörten. Sie liefen meistens auf vier Beinen und ernährten sich überwiegend von Pflanzen. Sie erschienen erstmals in der Obertrias und es gab zwei Gruppen: die Plateosaurier, hatten große, schwere Körper, die Anchisaurier, waren kleiner und leichter gebaut. Einige Arten wurden bis zu 10 Meter lang. Sie lebten in der oberen Trias bis zum unteren Jura.

Proterosuchus:  Dieser ursprüngliche Proterosuchide sah unseren heutigen Krokodilen schon recht ähnlich und lebte wahrscheinlich auf die gleiche Weise. Er hatte einen schlanken Körper mit kurzen Beinen. Vielleicht jagte er säugetierähnliche Raubtiere an Land und Fische im Wasser. War 2 m lang und lebte in der Untertrias.

Protoceras:   frühe Hirschart, siehe auch Protoceratiden.

Protoceratiden:   Die hirschähnlichen P. (Frühe Hörner) lebten von Eozän bis Pliozän (vor 55 bis 2 Mio. Jahren) in Nordamerika. Die Geweihe der männlichen P. waren so verzweigt wie die kaum eines anderen Tieres. Bei frühen P. wie Protoceras wirkten die Geweihe im Profil am eindrucksvollsten. Spätere Arten, u.a. Syndyoceras und Synthetoceras bildeten Geweihe aus, die ihre stärkste Wirkung erzielten, wenn sie von vorn betrachtet wurden. P. hatten  stämmige Glieder und Leiber. Ihre Zähnen nach zu urteilen, fraßen sie weiche Pflanzen und hatten vermutlich eine bewegliche Oberlippe.

Protoceratops:  Als ausgewachsenes Tier wog dieser Gehörnte Dinosaurier aus der Oberkreide fast 180 Kilogramm. Mit seinem großen, knöchernen Halsschild und dem kraftvollen, schnabelförmigen Maul und einer Länge von 2,70 m bot der P. einen beeindruckenden Anblick. Der große Buckel auf seiner Schnauze wurde wahrscheinlich bei Kämpfen mit Artgenossen eingesetzt. P. gehört zu den wenigen Dinosauriern, von denen es dutzende Exemplare gibt. In der mongolischen Wüste Gobi findet man die Fossilien so häufig, daß man sie scherzhaft "Schafe der Gobi" nennt.

Protohadros:  Der P. wurde in Texas entdeckt, das in der Urzeit von weiten Feuchtgebieten bedeckt war. Er ist der älteste uns bekannte Entenschnäbler. Da man ihn von den Vereinigten Staaten von Amerika gefunden hat, hat sich diese Gruppe wahrscheinlich nicht , wie früher vermutet, in Asien entwickelt. Der P. hatte eine Länge von 6 m und lebte in der Oberkreide.

Protostega:   Schildkröten gab es bereits in der Trias, doch die ersten auf das Leben im Meer spezialisierten Arten wie P. traten erst in der Kreide auf. Sie hatten flossenähnliche Glieder. Drüsen an den Augen schieden das überschüssige, mit der Nahrung aufgenommene Salz aus. Einige Verwandte von P. wurden 3 m lang. Sie könnten sich von Quallen, Wasserpflanzen und Schwämmen ernährt haben.

Protosuchus:    ( " Erstes Krokodil " )  P. gehörte zur erfolgreichsten Gruppe der Archosauria  (Überordnung der Reptilien ). Er war ein Landkrokodil. Dieses ist bekannt, weil man seine fossilen Reste zusammen mit Dinosaurierfossilien entdeckte. Diese Funde wurden in Arizona in Schichten des frühen Jurazeitalters gefunden. Das etwa 1 - 2 Meter lange Krokodil hatte einen flachen, länglichen Schädel. Die kurzen Kiefer verliefen nach hinten etwas breiter. Ihre Muskulatur war weit hinten angebracht, damit das Tier zum Verschlingen seiner Beute möglichst weit das Maul aufreißen konnte. Er war einer der ersten Krokodilier, die auf dem Land lebten. Seine Nahrung bestand aus schnellen Eidechsen und Säugetieren.

Psittacosaurus: Der Name dieses gehörnten Dinosauriers, der  "Papageien-Echse "  bedeutet, geht auf seinen papageiartigen, zahnlosen Hornschnabel zurück. Der P. lebte von Pflanzen, die er mit dem kräftigen Schnabel ausriß. Seitlich an seinem Kopf saßen Knochenkämme, aber er hatte noch keinen massiven Halsschild wie die späteren Ceratopiden. Er war 2,50 m lang und lebte in der Unterkreide in Asien. Vermutlich bewegte er sich auf den Hinterbeinen fort. Die langen Zehen und scharfen Krallen könnten darauf hinweisen, daß der P. sehr gut graben konnte.

Pteranodon: (=  "Flügel und keine Zähne ")  Bis vor einigen Jahren galt P. als der größte bekannte Flugsaurier. ( Heute zählt der Quetzalcoatlus zu den größten).Er hatte eine Spannweite von 7 Metern und lebte vor ungefähr 70 Millionen Jahren in der späten Kreide. P. Körperlänge betrug 3 Meter, davon entfielen allein 1,8 Meter auf den großen Kopf mit einem langen spitzen Schnabel. Vom Kopf stand ein über 60 Zentimeter langer, nur 3 Millimeter dünner und 30 Gramm leichter Knochekamm ab, der nach hinten wies. Er diente sicherlich als Gegengewicht. Der Körper von P. war nicht größer als der eines Truthahns, seine hohlräumigen Knochen nur etwa 5 Millimeter dick. So war das Skelett sehr zerbrechlich, insgesamt wog er nur 15 bis 17 Kilogramm. Erstaunlich ist, daß das Tier bei Landungen nicht zerbrach. Seine Füße ähnelten den heutiger Enten. P. gehörte wohl zu den Seglern und ließ sich vom Aufwind treiben. Sein Leben verbrachte er vorwiegend in den Klippen am Meer. Hier machte er Jagd auf Fische, die er mit dem langen Schnabel aus dem Wasser erbeutete. Am Boden konnte er sich nur plump bewegen.

Pterodactyloide:  P. traten erstmals im Oberen Jura auf. Als die primitiven Flugsaurier ausstarben, eroberten diese höher entwickelten Flugsaurier den Himmel der Kreidezeit. Einige P. waren zahnlos, andere besaßen hunderte borstenähnlicher Zähne.

Pterodactylus: Wie viele andere Pterosaurier auch, ernährte sich der P. von Fischen und Krustentieren. Seine langen, schmalen Kiefer mit den scharfen Zähnen waren ideal dafür geeignet, die glitschige Beute fest zu halten. Mit kurzem Schwanz und langem Hals war er ein typischer Pterodactylide. Er war mit nur 30 cm klein. P. hatte eine Flügelspannweite von 75 cm und entwickelte sich im Trias und nahm im Jura an Vielfalt zu.

Pterodaustro:  Der P. hatte einen langen Kiefer, der sich vorn nach oben wölbte. Auf dem Unterkiefer saßen kleine Zähne und auch der Oberkiefer trug winzige Zähne. Wahrscheinlich siebte er die Nahrung - kleine Wassertiere - mit Hilfe seiner Zähne aus dem Wasser. Flügelspannweite: 1,20 m, lebte im Oberjura.

Pterosauria:   Die P. waren die Geier der Urzeit. Und die ersten Wirbeltiere, die fliegen konnten. Sie entwickelten sich im späten Trias und hatten ihre Blütezeit im Jura und der frühen Kreide. Zu ihnen gehören die größten fliegenden Wesen, die je gelebt haben. Man unterscheidet zwei Unterordnungen: Rhamphorhynchoidae und Pterodactyloidae. Die R. waren die ältesten Flugsaurier, sie hatten einen relativ kleinen Kopf, ihr Schwanz war ziemlich lang und bestand aus verknöcherten Sehnen, die ihn starr machten. Die P. hatten einen ähnliche Körperaufbau wie die R. Sie hatten meist einen kürzen Schwanz und waren nicht alle flugfähig. Bisher hat man mehr als 120 Arten der P. entdeckt. Allen gemeinsam war der Hautflügel. Mit dem stark verlängerten vierten Finger der Hand spannte der P. den Hautflügel auf. Sie starben zusammen mit den Dinosauriern in der Kreidezeit aus.

Pterygotus: Seeskorpion, der vor über 400 Mio. Jahren im Obersilur lebte. Er war der größte der Gruppe der Gliederfüßer und wurde länger als ein Mensch. (Bis zu 2,30 m lang) Vor den Raubfischen zählten die Seeskorpione zu den bedeutensten Jägern der seichten Meere. Der Körper des P. war wie bei allen Seeskorpionen zweigeteilt. Am Prosoma Schild befanden sich der Mund, je ein Paar große und kleine Augen und sechs Paar Körperanhänge. Der Hinterleib bestand aus 12 Segmenten, von denen die ersten sechs Atmungsorgane waren und auch die Geschlechtsorgane trugen. Der Schwanz bildete ein breites Ruder. Bei manchen Arten war er eine Schere oder ein Stachel. Seine Nahrung bestand aus Fischen. Verbreitet war er in Europa und Nordamerika.

Quartär:   Das Q. (lat.: das vierte System) ist der jüngste und zugleich kürzeste Zeitraum unserer Erdgeschichte. Er gliedert sich in das Pleistozän, das vor etwa 2 bis 2,5 Millionen Jahren begann und vor etwa 10.000 Jahren in die geologische Gegenwart des Holozän überging. In dieser Periode des Q. entwickelte sich der Mensch.

Quercus:  Eichen (Quercus) sind unverwechselbare große Laubbäume. Q. ist eine weit verbreitete und vielfältige Gattung, die erstmals im Eozän erschien.

Quetzalcoatlus:  Obwohl man von ihm nur Flügelknochen gefunden hat, nimmt man an, daß dieser Pterodactylide das größte fliegenden Tier aller Zeiten gewesen ist. Man fand seine versteinerten Reste in einem Teil von Texas, in dem sich früher ein Feuchtgebiet erstreckte. Vielleicht watete der Q. wie ein Reiher durch den Sumpf und schnappte nach Fischen. Flügelspannweite betrug 12 m, er lebte in der Oberkreide.

Ramoceros:  Ein urzeitliches Gabelhorntier. R. war der kleinere urzeitliche Verwandte des Gabelbocks, ein Antiolocapridae. Die langen, gegabelten Hörner könnten die Männchen in Rivalenkämpfen eingesetzt haben. Wie andere Gabelhorntiere wechselte auch R. jedes Jahr die gegabelten Hornscheiden seines Geweihs. Aus den ungegabelten Knochenzapfen des Stirnbeins, den so genannten Rosenstöcken, wuchs es dann alljährlich neu. Da Rinder ihre Hörner nie abstoßen, nehmen einige Wissenschaftler an, daß die Gabelhorntiere mit den Hirschen verwandt sind.

Rancho La Brea:  Diese Teergruben in der Nähe von Los Angeles (USA) waren einst tödliche Fallen, als Tiere der Eiszeit in dem flüssigen Asphalt an ihrer Oberfläche einsanken. Die ersten Knochen fand man in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts, aber erst im frühen 20. Jahrhundert begannen richtiggehende Ausgrabungsarbeiten. Bisher fand man in den Gruben 565 Arten, von Mammuts, Wölfen und Säbelzahnkatzen bis hin zu Insekten, Fischen und Fröschen.

Raubsaurier:   (Theropoden) bis zu 15 Meter große räuberische oder Aas-fressende Dinosaurier. Sie lebten von der oberen Trias bis zu Beginn des Tertiärs. Man kennt bisher nur zweibeinig laufende R. Kleine und flinke Arten unter ihnen waren vermutlich die Ahnen der Vögel.

Raubtiere, frühe:  Katzen, Hunde, Bären, Hyänen und ihre Verwandten- sind eine der erfolgreichsten Säugetiergruppen. Ihr Schlüsselmerkmal sind die spezialisierten Backenzähne, die Reißzähne. Auch viele andere Säugetiere haben eine räuberische Lebensweise und einige von ihnen besitzen sogar Reißzähne. Doch diese so genannte Brechschere ist bei den echten Raubtieren insofern unverwechselbar, als sie nur aus dem vierten oberen Vorbackenzahn und dem ersten unteren Backenzahn gebildet wird. Einzigartig bei primitiven ( oder frühen) Raubtieren sind ihre einziehbaren Krallen. Vermutlich entwickelten sich Raubtiere in der Oberkreide. Die ältesten, die Miacoiden, traten erstmals in Nordamerika auf.

Red Deer River:   In Alberta (Kanada). Hier fand der Dinosaurierjäger Barnum Brown zwischen 1910 und 1915  Skelette von 36 Dinosaurierarten sowie 84 Arten anderer Wirbeltiere.

Reptilien:   (Kriechtiere) die ersten Wirbeltiere, die bei ihrer Fortpflanzung nicht mehr vom Wasser abhängig sind. (entstanden vor etwa 300 Mio. Jahren im Karbon) Sie haben oder hatten meist wechselwarmes Blut. R. legen Eier, die von einer Schale geschützt sind. Zu den heutigen Reptilien gehören die Schildkröten, Krokodile, Echsen und Schlangen. Sie besitzen alle ein Knochenskelett und schuppige Haut. Obwohl Schildkröten und einige andere Reptilien auch im Wasser leben können, verbringen die meisten ihr Leben an Land. In der Urzeit gab es viele Reptilienarten, die heute ausgestorben sind. Die ersten R., die schon 100 Millionen Jahre vor den Dinosauriern lebten, waren kleine eidechsenartige Tiere. Die R. gehören zur Hauptgruppe der Amnioten.

Reptiliomorphe:  Die R. ("Von kriechender Gestalt") sind eine Gruppe, der sowohl die Amnioten als auch die Vorfahren der Amnioten angehörten. Obwohl einige spezialisierte R. - wie Crassigyrinus -  amphibisch oder im Wasser lebten, eigneten sich ihre Skelette mit der Zeit immer besser für das Leben auf dem Land. R. wurden in Regionen gefunden, die auch zu ihren Lebzeiten weit von Gewässern entfernt lagen, und sie stehen anderen Arten, die vom Wasser abhängig waren, nicht nahe. Anscheinend waren diese an Land lebenden R. den Amnioten sehr ähnlich. Ob sie tatsächlich ihre Eier wie die Amnoiten auf dem Land ablegten, ist nicht geklärt. Zumindest bei einigen von ihnen gab es noch ein Larvenstadium. Die meisten R. jagten Gliederfüßer und kleine Wirbeltiere.

Rhabdodon:  Stellten sich die Iguanodonten, wie dieser R. auf die Hinterbeine, so hielten sie den langen Schwanz ausgestreckt, um das Gewicht ihrer schweren Körper auszugleichen. Der R. lebte auf einer vulkanischen Inselgruppe. die an der Stelle lag, an der sich heute Europa befindet. Er wurde 4 m lang und lebte  in der Unterkreide.

Rhamphorhynchus:   Im Kalkgestein von Solnhofen - nordwestlich von Ingolstadt - fand man Fossilien des R., in denen sich sogar die feinen Strukturen seiner Flügel erhalten hatten. Fasern, die sich vorn nach hinten durch die Flügel zogen, sorgten für zusätzliche Stabilität. Dieser Pterosaurier hatte lange Kiefer mit scharfen Zähnen und ernährte sich wahrscheinlich von Fischen. Seine Flügelspannweite betrug 1 m und er lebte vor 170 bis 145 Millionen Jahren im Oberjura.

Riesenfaultiere:  Sie lebten im Miozän, Pliozän und im Pleistozän. Einige Arten waren an die 6 m lang und bis zu 3 t schwer. Da sie bei dieser Größe nicht auf Bäume kletterten wie heutige Faultiere, lebten sie am Boden.  Am Boden lebende Faultiere hatten einen stämmigen, kräftigen Schwanz, der ihnen als Stütze gedient haben könnte, wenn sie sich auf den Hinterbeinen aufrichteten. An den Zehen wuchsen große Krallen, die sich nach innen bogen. Fossile Spuren zeigen, daß bodenbewohnende Faultiere mitunter auf zwei Beinen liefen. Ebenso wie ihre heute auf den Bäumen lebenden Nachkommen hatten auch die am Boden lebenden Faultiere lange, gebogene Fingerkrallen. Die könnten sie als Haken zum Herabziehen von Ästen oder als Verteidigungdwaffen genutzt haben. Der Megatherium hatte fünf Finger, doch bei einigen anderen Faultieren fehlte der Daumen, bei anderen wiederum die ersten beiden Finger.

Rio Colorado:   in Patagonien (der südlichste Teil Südamerikas) / Argentinien. Hier fanden 1998 Luis Chiappe und sein Team tausende von Dinosaurier-Eierschalen und zum ersten Mal (auf der Südhalbkugel) Dinosaurier-Embryos, die eindeutig von Sauropoden stammten.

Riojasaurus: Der R. war ein massiger Pflanzen fressender Dinosaurier der Prosauropoden. Wahrscheinlich konnnte er sein Körpergewicht nur tragen, wenn er auf allen vieren ging. Er trägt seinen Namen nach der Provinz La Rioja in Argentinien, in der man Fossilien von ihm fand. Er hatte eine Länge von 10 m, gehörte den Echsenbeckensauriern an und lebte vom Obertrias bis zum Unterjura.

Riversleigh:   Der Riversleigh-Steinbruch in Queensland (Australien) hält den Rekord für die höchste Anzahl an fossilen Funden. An der 1900 entdeckten Stätte wurde erst ab 1983 ernsthaft gegraben. Gefunden wurden Fossilien aus der Oberen Trias, darunter Beuteltiere wie Kängurus, Diprotodontiden und Beutellöwen sowie Krokodile, Schlangen und riesige flugunfähige Vögel.

Rutiodon:  Phytosaurier, wie der R. , lebten in Flüssen und Seen, wo sie Jagd auf Fische und andere Tiere machten. Ihr Körper war mit Knochenplatten gepanzert. Im langen Kiefer saßen scharfe Zähne. Die Phytosaurier sahen den heutigen Krokodilen sehr ähnlich. Allerdings saßen ihre Nasenlöcher auf einem knochigen Höcker bei den Augen und nicht an der Schnauzenspitze wie bei den Krokodilen. Er lebte im Mitteltrias und war 3 m lang. Verbreitet war er in Europa (Schweiz) und Nordamerika (z.B. Texas).

Säbelzahnkatzen:  Im Laufe der Entwicklung der Katzen vergrößerten sich die Eckzähne und die Reißzähne. Die gewaltigen Fangzähne der S. haben einen ovalen Querschnitt und mitunter gesägte Ränder. Dafür bildeten sich die vorderen und hinteren Backenzähne zurück oder verschwanden. Extreme Größe erreichten die Eckzähne bei den S. Katzen töten ihre Beute mit einem Biss der Eckzähne in die Kehle oder ins Genick. Zu diesen S. gehörte z.B. Dinofelis. Der berühmteste und größte dieser Art war der Smilodon.

Sagenocrinites:   Crinoidea oder Seelilien waren eine bedeutende Gruppe von Bewohnern der Meere des Silur. Viele Arten überlebten im tiefen Wasser. Mit langen, zylindrischen Stängeln am Meeresgrund verankert, filterten sie Plankton und Nahrungspartikel aus dem Wasser. S. war eine kleine Seelilie aus dem Silur Europas und Nordamerikas. Kelch und Arme wirken sehr kompakt. Vermutlich lebte sie in seichten Gewässern mit starken Wasserbewegungen.

Saichania:  Wie bei den meisten Ankylosauriern war auch der Schädel des S. von einem Netzwerk aus Luftkanälen durchzogen. Vielleicht wurde dort die Atemluft angefeuchtet oder gekühlt, bevor sie die Lungen erreichte. Im Gebiet der heutigen Mongolei herrschte feucht-heißes Klima mit extremen Trockenzeiten. Der S. hatte ein Körperlänge von 7 m und lebte in der Oberkreide. Er gehörte zu den Panzersauriern.

Saltasaurus: Die Titanosaurier, wie der S., erschienen erstmals im Oberjura und kamen bis zum Ende der Kreide vor. Der S. gehörte zu den kleineren Arten. Er trug zahlreiche Knochenplatten in der Haut, von denen manche mit Stacheln besetzt waren. So konnte sich dieser Pflanzenfressende Sauropode vor Angriffen Fleisch fressender Feinde schützen. Er erreichte eine Länge von 12 m, lebte in der Oberkreide und gehörte zu den Echsenbeckensauriern.

Saurischia:  Dinosaurier mit einem Echsenbecken.

Saurolophus:  Das Gesicht dieses Entenschnäblers krümmte sich von der breiten Schnauze aufwärts, bis zu einem Knochenkamm auf seinem Kopf. Vielleicht saß an diesem Kamm eine Nasenhöhle. Damit hätte dieser Dinosaurier seine Rufe verstärken können. Der  Pflanzenfressende S. lebte in der Oberkreide und hatte eine Körperlänge von 9 m.

Sauropelta:  Der S. ist der größte uns bekannte Nodosaurier. Vermutlich konnte er ein Gewicht von bis zu 3 Tonnen haben. Sein Rücken wurde von hornbedeckten Knochenplatten geschützt und an den Flanken saßen Stacheln. Wegen seines Gewichts konnte sich der S. nur langsam fortbewegen, aber seine Panzerung wird die meisten Raubtiere abgeschreckt haben. Er wurde an die 7 m lang und lebte in Nordamerika in der Unterkreide.

Sauropoden:   Die S. enthielten die Familien mit den größten pflanzenfressenden Tieren, die es je auf dem Festland gegeben hat. Ihr Äußeres war durch einen kleinen Kopf, einen langen Hals, einen großen Körper mit dicken Beinen und einem langen, spitz zulaufenden Schwanz geprägt. Schon die kleinsten maßen 10 Meter und die größten waren 38 meter lang. Die S. sind in mehrere Familien untergleidert, wie z.B. die Brachiosaurier und die noch größeren Diplodociden. Im Jahre 1998 beschrieben Paläontologen die ersten Funde fossiler Sauropoden-Eier. In Auca Mahuevo im Westen Argentiniens entdeckte man tausende zerbrochener runder Eier, groß wie Straußeneier. Außer winziger Knochen enthielten einige Eier auch Stückchen fossiler schuppiger Haut. Stiftförmige Zähne bewiesen, daß  die Embryos S. waren, die in der argentinischen Oberkreide lebten.

Sauropodomorphen:  (=Echsenfußförmige) stellen - neben den Fleisch fressenden Theropoden - die zweite Gruppe der Echsenbecken-Dinosaurier oder Saurischier dar.

Sauropsida:   Ordnung, die die  Eigenschaften und Gemeinsamkeiten zwischen Vögeln und Reptilien zusammenfasst. Nach Thomas Huxley.

Saurornithoides:  Diese Dinosaurier hatten ähnlich wie der Stenonychosaurus ein großes Gehirn und wahrscheinlich scharfe Sinnesorgane. Ihre großen Augen weisen sie als Nachtjäger aus. Nachts kamen sie aus ihrem Versteck und jagten kleine Reptilien und andere Tiere. Er gehörte zur Gruppe der Maniraptora, maß 2 m und lebte in der Oberkreide.

Säugetierähnliche Reptilien:  (Therapsiden) haben je eine Schädelöffnung am Schädel. Sie standen am Übergang vom Reptil zum Säugetier, beherrschten vor den Dinosauriern die Erde und starben in der Mitte des Jura aus. Zu ihnen gehörte z.B. der Dicynodon. Im Oberkarbon und Unterperm lebten die Pelycosaurier, die älteste Gruppe der S.R. 

Scaphognathus:  S. gehört zur Familie der Flugsaurier. Bei einem Fossil dieser Tierart hat sich der Gehirnschädel erhalten. Daher weiß man, daß dieser Pterosaurier ein viel größeres Gehirn hatte als andere Reptilien seiner Größe. Die einzelnen Gehirnteile sid unterschiedlich groß. Daraus kann man schließen, daß dieser Pterosaurier hervorragend sehen, aber nur schlecht riechen konnte. Er hatte ein Flügelspannweite von 1 m und lebte in der Oberjura.

Scelidosaurus:  (=Gliederechse) Der S. war einer der ersten Vogelbeckensaurier und vielleicht ein früher Vertreter der Stegosaurier und der primitivste seiner Art. Vier stämmige Beine trugen den massigen, 4 m langen Körper, die langen Füße endeten in stumpfen, hufartigen Nägeln. Er hatte einen kleinen Kopf, einen zahnlosen Schnabel und weiter hinten im Kiefer kleine Zähne. Sein riesiger Körper war mit kieselsteinförmigen Schuppen und Reihen knochiger Kegel bedeckt. Kleine, flache Knochenplatten, flächig oder spitz zulaufend, schützten zusätzlich Hals und Rücken. Stärker mit Horn überzogene Knochenplatten schützten den Kopf. Die knotige Panzerung genügte, um Angriffe von Theropoden abzuwehren, die noch keine mächtigen Muskeln oder scharfe Klauen entwickelt hatten. Er war 4 m lang, lebte im Unterjura und war in Europa (England) verbreitet.

Schachtelhalm:   Sch.gewächse waren einst weit verbreitet und artenreich. Es gab sogar bis zu 20 m hohe Bäume. Fossilien dieser schmalblättrigen Pflanzen sind leicht zu erkennen. Sch. gediehen besonders im Karbon und werden häufig in weichem, dunklen Schiefer in der Nähe von Kohlevorkommen gefunden sowie in Süßwassersedimenten aus Jura und Kreide.

Schildkröten:   (Chelonia) Die ersten Sch. kamen in der Obertrias vor. Sie hatten, wie ihre heutigen Verwandten, einen harten Panzer, der den Körper schützte. Zu ihnen gehörte z.B. der Archelon. S. waren einzigartige Reptilien , die erstmals in der Trias als kleine amphibische Allesfresser auftraten. Im weiteren Verlauf des Mesozoikums spalteten sie sich in Pflanzen fressende Landbewohner, im Süßwasser lebende Allesfresser sowie riesige Meeresbewohner, die sich von Schwämmen und Quallen ernährten, auf.

Schliefer, fossile:  Moderne Schliefer sind kleine afrikanische Säugetiere, die an Meerschweinchen erinnern. Fossile Schliefer sahen ganz anders aus und  konnten von sehr unterschiedlicher Größe und Gestalt sein. Der Kvabebihyrax hatte die Form eines Flußpferdes und könnte amphibisch gelebt haben. Titanohyrax war so groß wie ein kleines Nashorn. Der langbeinige Läufer Antiolohyrax ähnelte einer Antilope. Andere fossile Schliefer hatten lange Köpfe und glichen heutigen Schweinen.

Schnabeltier:  Das Schnabeltier gehört zu den Eier legenden Monotremata oder Kloakentieren. Die frühesten Fossilien von Tieren aus dieser Ordnung sind 100 Mio. Jahre alt und wurden in Australien gefunden. Etwa 60 cm lang, braun behaart mit breitem Hornschnabel, abgeplatteten Schwanz und kurzen Schwimmfüßen. Nahrung besteht aus Schnecken, Krebsen und Würmern. Sie leben noch heute in Seen und Flüssen.

Schnecken:   Schnecken (Gastropoda) sind erfolgreiche wirbellose Weichtiere, die sich auf einem abgeflachten Fuß kriechend fortbewegen. Sie haben einen Kopf mit Augen und Mund und tragen ihre Eingeweide spiralig aufgerollt in einem Eingeweidensack, der im Gehäuse untergebracht ist. Veränderungen im Zuge der Evolution werden an der Form der Gehäuse sichtbar. Die Häuser der ältesten Schnecken sind nicht spiralig gedreht. Später rollten sich die Schalen flach auf. Erst bei jüngeren Formen waren die Häuser dreidimensional spiralig. Im Meer lebten Schnecken u.a. in seichten Gewässern, einige wurden in über 5 km Tiefe gefunden. Die Fossilien treten meist in Kalk auf. Die Größe schwankt zwischen 2 bis 12 m.

Scipionyx:  Obwohl das Fossil seit 10 Jahren bekannt war, ordnete man den S. erst 1998 den Dinosauriern zu. Es war ein einmaliger Fund, denn er enthielt Teile des Darms - der erste Nachweis eines inneren Organs bei Dinosauriern. Der S. war wahrscheinlich ein Fleischfresser und lief aufrecht auf zwei Beinen. Er zählte zur Gruppe der Maniraptora, hatte ein Länge von 50 cm - 1 m und lebte in der Unterkreide.

Scutellosaurus: (= Kleine Schildechse) Der S. ist ein früher Vertreter der Stegosaurier. Er hatte einen langen Körper, schlanke Glieder und einen langen Schwanz. Über seinen Rücken und die Flanken erstreckten sich Reihen von Knochenbuckeln (über 300). Vielleicht schützten sie das Tier vor Angreifern. Der Schwanz machte die Hälfte der Körperlänge aus und konnte wahrscheinlich ausgestreckt werden. So hielt der Saurier das Gleichgewicht, wenn er auf zwei Beine  rannte. Er wurde 1,20 m lang und lebte in der Unterjura. Sein Vorkommen war in Nordamerika.

Scutosaurus:  S. war ein großer Pareiasaurier der Gruppe der Parareptilien. Er war 2,50 m lang, ernährte sich von Farnen, Schachtelhalmen und anderen Pflanzen und war in den Sümpfen und Schwemmebenen des Oberperm in Osteuropa verbreitet. Verwandt mit dem Elginia.

Seeigel:   Seeigel ( Echinoidea) haben starre Außenskelette aus Kalk, die mit Stacheln gespickt sind. Sie traten schon im Ordovizium auf, doch ihre eigentliche Blütezeit war das Mesozoikum. In Gestein aus Jura und Kreide trifft man sie sehr oft an. Ein häufiger Fund sind einzelne Stacheln.

Seelilien:   Seelilien (Crinoidea) bestehen aus einem Kelch, einer Anzahl fedriger Arme und einem langen Stängel, der auf dem Meeresboden oder an Treibholz verankert ist. Sie kamen in den Meeren des Paläozoikums so häufig vor, daß der Kalkspat ihrer Stängel große Mengen an Kalkstein bildete. Der typische Durchmesser eines Kelchs lag bei 2,5 cm, die Gesamtlänge eines Exemplares bei 15 cm. Die besterhaltendsten Fossilien findet man in Kalkstein, z.B. silurischem Gestein in England, und den Mississippi-Gestein in den USA. Vollständige Körperfossilien sind selten, das der Körper nach dem Tod auseinander fällt. Häufige Funde sind die Stängel.

Seismosaurus:   (=Erdbebenechse)Zwei Wanderer fanden die Überreste dieses Sauropoden, wahrscheinlich das längste Landtier aller Zeiten, zufällig in New Mexico. Der S. hatte kurze, dicke Beine, die seinen etwa 30 Tonnen schweren Körper trugen. Er maß eine Länge von 34 m und lebte im Oberjura.

Seymouriamorphe:  S., eine Gruppe kleiner räuberischer Reptiliomorphe, traten erstmals im Perm auf. Viele lebten im Wasser, ihre Jungen hatten Kiemen. Ebenso wie Fische besaßen die Jungen an ihrem Schädel Seitenlinien, die Sinneszellen enthielten. In den Schädelgruben der Larven könnten sich Organe befunden haben. Seymouria aus Europa und Nordamerika lebte im trockenen Hochland. Ihre Jungen hatten keine Kiemen.

Shantungosaurus:  Der S. war einer der größten uns bekannten Hadrosaurier. Er hatte einen besonders langen Schwanz, der fast halb so lang wie der gesamte Körper war. Da er breit und seitlich abgeflacht war, streckte ihn der S. wahrscheinlich aus, wenn er aufrecht ging. So konnte er sein Körpergewicht ausbalancieren. Vermutlich konnte der S. bis zu 45 Tonnen schwer werden.  Er wurde 13 m lang und lebte in der Oberkreide.

Shonisaurus:  Der größte aller Ichthyosaurier hatte sehr lange Kiefer, in denen aber nur vorne Zähne saßen. Seine paddelartigen Flossen waren alle gleich groß. Bei den meisten anderen Ichthyosauriern waren dagegen die Vorderflossen länger als die Hinterflossen. Er hatte eine Länge von 15 m und lebte in der Obertrias. Seine Verbreitung war in Nordamerika.

Shunosaurus:  Der S. aus dem chinesischen Mittleren Jura wurde ca. 10 m lang. Auch frühe Sauropoden wie dieser weisen bereits die typischen Charakteristika auf: kleiner Kopf, langer Hals und Schwanz, massiger Leib und säulenartige Beine. Allerdings waren diese Merkmale noch nicht voll entwickelt. Hals und Schwanz sind bei dieser Art noch relativ kurz. Erst wenige Knochen waren mit dem Becken verwachsen, um das Gewicht des Körpers mitzutragen, und die Wirbel waren zur Gewichtsminderung noch nicht ausgehöhlt. S. besaß nur 12 Halswirbel, 13 Rumpfwirbel, 4 mit dem Becken verwachsene Wirbel und 44 Schwanzwirbel. Funde zahlreicher S.-Fossilien, einige darunter nahezu vollständig, machten dieses Tier zum bekanntesten Sauropoden. Der S. könnte seinen Schwanz, ähnlich wie ein Ankylosaurus als wirksame Waffe eingesetzt haben, da bei einigen Skeletten die letzten Schwanzwirbel vergrößert und zu einer Keule gewachsen waren.

Shuvuuia: Verwandter der Vögel aus der Kreidezeit. Die S. waren langbeinig, befiedert und flugunfähig. In ihren Schnäbeln befanden sich kleine Zähne. Ihre starren Brustknochen scheinen als Verankerung von Flugmuskeln geeignet gewesen zu sein und die Knochen ihrer Handgelenke und Hände waren zusammengewachsen, so daß sie Schwungfedern einen stabilen Halt hätten geben können. Aufgrund dieser Merkmale wurden sie früher als eine Gruppe primitiver flugunfähiger Vögel angesehn. Inzwischen stuft man sie als nahe Verwandte der echten Vögel ein, Ihre Arme waren lächerlich kurz und endeten in einem einzigen massigen Finger mit einer großen Klaue. Man nimmt an, daß sie mit der Klaue Termitenbaue aufrissen, um an die Larven zu kommen.

Siamotyrannus: Dieses 1996 in Thailand entdeckte Tier ist der älteste uns bekannte Tyrannosaurier. Er lebte rund 50 Mio. Jahre vor dem Tyrannosaurus rex. Wie sein Verwandter hatte auch S. gebogene, gezackte Zähne . Wahrscheinlich jagte er Pflanzen fressende Dinosaurier, die viel größer waren als er selbst. Er gehörte zur Ordnung der Echsenbeckensaurier, hatte eine Körperlänge von 5 - 7 m und lebte in der Unterkreide.

Sibirien:  In Nordsibirien bleibt der Boden das ganze Jahr über gefroren (Dauerfrostboden). Er konservierte die Überreste von Tieren aus der Eiszeit, wie z.B. Mammuts. Bei eingefrorenen Kadavern bleiben die weichen Teile des Körpers ebenso gut erhalten wie Knochen und Zähne.

Silur:   Das S. ist das dritte System des Erd-Altertums oder Paläozoikums. Es wurde benannt nach dem vorkeltischen Volksstamm der Silurer und reichte über den Zeitraum von vor 435 bis 410 Millionen Jahren. Gebirgsbildungen, eine Eiszeit dauerte bis ins frühe Devon. Ein großes Massenaussterben zu Beginn des S. beschnitt den Artenreichtum, der gegen Ende des Ordoviziums geherrscht hatte. Die überlebenden Gruppen - u.a. Brachiopoden, Mollusken, Trilobiten und Graptolithen - erholten sich in den warmen, seichten Meeren des S. bald und entwickelten vielfältige neue Arten. Vollkommen neue wirbellose Wasserbewohner wie primitive Seeigel erschienen erstmals in dieser Zeit. Kieferlose Fische gediehen weiterhin, während Fische mit Kiefer - darunter Panzerfische (Placodermi) und Stachelhaie (Acanthodii) - an Bedeutung gewannen. Die ersten an Land lebenden Tiere waren Gliederfüßer, u.a. Spinnen, Tausendfüßer und Skorpione. Sie hatten sich aus im Wasser lebenden Vorfahren entwickelt. Das S. markiert das Erscheinen der ersten echten Landpflanzen. Es handelte sich um Moose und Lebermoose, die entlang der Ränder von Teichen und Bächen wuchsen. Unter späteren Pflanzen des S. waren die ersten Gefäßpflanzen. In ihrem Inneren hatten sie Röhren mit holzigen Wänden, die die Pflanzen stützten und in alle ihre Teile Wasser leitete. Dank ihrer Gefäße konnten diese Pflanzen höher und ausladender werden und in größerer Entfernung zum Wasser gedeihen als die Moose.

Sinokannemeyeria:   Der große chinesische Dicynodontier S. besaß nach unten weisende Stoßzähne, die Ausbuchtungen in seinem Oberkiefer entsprangen. Die möglichen Verankerungsstellen für Muskeln am Hinterkopf waren eher klein. Man nimmt deshalb an, daß S. nicht die kräftigen Kaumuskeln anderer Dicynodontier hatte. Die meisten Dicynodontier zerhackten die Nahrung, indem sie ihren Unterkiefer vor und zurück bewegten. S. riß die Pflanzen mit dem vorderen Teil der Schnauze ab. Das 3 m lange Tier lebte in Wäldern an Seen und Flüssen im China der Trias.

Sinornithosaurus:  Kleiner Raubdinosaurier der Kreide. Gehört zur Gruppe der Maniraptoren. Er besaß bereits Federn, was Fossilien aus China beweisen. Er war ein flinker Theropode mit leichtem Körperbau.

Smilodon:    Die meisten Säbelzahnkatzen waren groß. Tiere wie S. und Homotherium aus dem Pliozän und Pleistozän wurden größer als die größten heute lebenden Löwen und Tiger. Weil sie auf das Vorhandensein großer Beutetiere angewiesen waren, starben diese Katzen rasch aus, als ihre Beute knapp wurde. Der S. wurde 1,70 - 2,50 m lang und ernährte sich von Bisons, Pferden, Faultieren, Kamelen und anderen großen Säugetieren und Huftieren, die in dieser Epoche lebten. Ihre Eckzähne waren über 25 cm lang und ziemlich zerbrechlich und könnten gebrochen sein, wenn sie seitlichen Druck erlitten oder gegen Knochen stießen. S. hatte unglaublich kräftige Arme und Schultern auf einem besonders kräftigen und beweglichen Hals. Das läßt darauf schließen, daß er seine Beute zu Boden riß, bevor er sie mit einem Biss tötete. Er lebte vor 1,75 Mio. bis 10.000 Jahren in Graslandschaften Nord- und Südamerikas.

Solnhofen:  Der Steinbruch von Solnhofen in Deutschland war einst ein seichtes tropisches Meer mit einigen verstreuten Inseln. Der feine Kalkstein konservierte u.a. zerbrechliche Überreste von Fischen sowie Inselbewohner wie den Compsognathus und den 1861 entdeckten Archaeopteryx.

Spinosaurier   Eine besondere Gruppe innerhalb der Tetanuren. Diese lebten vor ca. 126 bis 95 Mio. Jahren in Europa, Afrika und Südamerika, als diese Kontinente noch miteinander verbunden waren. Sie ernährten sich wahrscheinlich - im Gegensatz zu anderen Großräubern - ausschließlich von großen, fleischigen Fischen. Zu ihnen gehörten z.B. der Spinosaurus und der Baryonyx.

Spinosaurus:   Ein riesiges zweibeiniges Raubtier  das zur Ordnung der Echsenbecken-D. gehörte. Sp. war ein afrikanischer Theropode. Er lebte in der späten Kreidezeit vor 100 bis 95 Millionen Jahren. Bei einer Länge von bis zu 12 Metern gehörte Sp. zu den größten Fleischfressern seiner Zeit.  Besonders eindrucksvoll war eine Art Segel oder Stachelkamm auf seinem Rücken, das fast 2 Meter hoch war. Es bestand aus Knochenstäben, die aus verlängerten Fortsätzen der Rückenwirbel stammten. Diese waren mit Haut überzogen. Dieses Segel ähnelte sehr dem von Dimetrodon. Es ist nicht ganz klar wozu es diente. Wahrscheinlich zur Regelung der Körpertemperatur. Seine Nahrung bestand aus Fischen und  Dinosauriern. Sein Gewicht wird auf 6 Tonnen geschätzt. Der gesamte Körper von Sp. war voluminös, die Kiefer ähnelten denen eines Krokodils. Im Gegensatz zu anderen großen Fleischfressern waren die Zähne allerdings gerade und nicht gebogen. Wahrscheinlich lief das Tier mal auf zwei, mal auf allen Vieren, wie die etwas größeren und kräftigeren Vorderläufe vermuten lassen.

Suchomimus:   ( = " Krokodilnachahmer " ) 1997/98 entdeckte man die Fossilien dieses Dinosauriers in der Sahara. Er gehört zu einer Gruppe Fische fressender Dinosaurier und zur Untergruppe der Tetanuren. Er hatte eine lange, krokodilartige Schnauze mit abgeflachter Spitze, scharfe ineinandergreifende Zähne und Daumenkrallen von 30 cm Länge. Seine Körperlänge betrug 11 m. Die Nüstern lagen weit hinten am Kopf, möglichweise, damit er auch dann atmen konnte, wenn er unter Wasser fraß. Er ernährte sich von Fischen evtl. auch von Fleisch. Zu finden war er in Schwemmebenen in Nordafrika in der Unterkreide. Da er, abgesehen von seinem Rücken, Baryonyx erstaunlich ähnlich sieht, nehmen einige an, daß der S. bloß ein großer Baryonyx war.

Südamerikanische Huftiere:  siehe Meridiungulaten.

Symmorium:   Verglichen mit modernen Formen bieten viele Haiarten des Karbon ein bizarres Bild. Auch S. - ebenfalls aus dem Karbon - der dem Stethacanthus ähnelte, aber nicht, wie dieser, Stacheln auf dem Rücken besaß. Manche Forscher halten S. für den weiblichen Stethacanthus.

Synapsida(-siden):  (= Mit Bogen) Schädelform der frühesten, säugetierähnlichen "Reptilien" und ihre Nachkommen, die Säugetiere. Benannt sind sie nach dem großen Loch hinter jedem Auge. Die Muskeln, die die Kiefer bewegten, verliefen durch diese Löcher und ermöglichten den S., das Maul weit zu öffnen und mit viel Kraft zuzubeißen.  Die S. traten im Karbon auf und bildeten eine eigene Gruppe. Sie gehörten nicht zu den echten Reptilien, der Gruppe der Echsen, Dinosaurier und ihrer Verwandten. Wie die heute lebenden Reptilien waren auch die frühen S. schuppig und kaltblütig. Frühe S., kriechende Vierfüßer, die überwiegend im heutigen Nordamerika und Europa lebten, nennt man Pelycosaurier. Die frühen S. starben gegen Ende des Perm aus.

Stachelhaie:  (auch Acanthodii) könnten den Placodermen als erste Fische mit Kiefer zuvorgekommen sein. Ihren Namen erhielten sie aufgrund des haiähnlichen Körperbaus, der aufwärts gerichteten Schwanzflosse und der Stacheln, die ihre Flossen verstärkten. Die meisten Stachelhaie hatten breite, stumpfe Schnauzen, große Mäuler und mindestens zwei Rückenflossen. Obwohl die Wirbelsäule aus Knorpel an Haie erinnert, ähnelten Schädel, Kiemen und andere Merkmale mehr denen der modernen Knochenfische. Die ältesten bekannten Fossilien von Acanthodiern entdeckte man in China, in Gestein aus dem Untersilur. St. entwickelten sich in den Meeren und besiedelten später Seen und Flüsse. Die meisten waren klein, die größten bis zu 2 m lang. Diese Gruppe existierte möglicherweise 170 Mio. Jahre lang - so wie die Dinosaurier - und erlebte ihre Blütezeit im Devon.

Stammbaum der Synapsiden:  Säugetiere (Mammalia) und ihre ausgestorbenen Verwandten nennt man Synapsiden. Diese Amnioten besitzen einen synapsiden Schädeltyp, der eine Öffnung hinter jedem Auge aufweist. Typische Säugetiermerkmale wie ein Fell, ein warmblütiger Stoffwechsel und ein aus einem einzigen Knochen bestehender Unterkiefer traten bei ihnen nach und nach auf. Echte Säugetiere entwickelten sich in der Trias. Die ältesten Mitglieder der drei heute noch lebenden Gruppen - Eier legende Kloakentiere (Monotremata), Beuteltiere (Marsupialia) und Plazentatiere - gibt es seit der Kreide. Zu den Plazentatieren zählen die uns vertrautesten Synapsidengruppen.

Staurikosaurus:  St. war ein kleiner, früher brasilianischer Theropode, der nach dem Sternbild " Kreuz des Südens "  benannt wurde. Der leicht gebaute, auf zwei Beinen laufende Raubdinosaurier war 2 m lang, mit 30 kg jedoch nicht schwerer als ein 9jähriges Kind. Nicht alle Teile seines Skeletts sind bekannt, aber ähnlich wie sein größerer Vetter Herrerasaurus hatte auch St. einen schlanken, gebogenen Hals und lange, schlanke Gliedmaßen. An den Händen waren vermutlich vier Finger und an den Füßen fünf Zehen, von denen wohl aber nur drei das Gewicht trugen. Er lebte im Trias.

Stegoceras: Der verdickte Schädel dieses Pflanzen fressenden Dickschädelsauriers war am Hinterkopf mit Knochenhöckern und -knoten bedeckt. Trafen sich zwei Männchen zum Kopfstoß-Duell, dann senkten sie den Kopf und hielten Hals, Körper und Schwanz gerade. Er erreichte eine Länge vo 2 m und lebte in der Oberkreide.

Stegosaurier:  (=Dachechsen) Die St. waren allesamt Pflanzenfresser. Ein typischer Stegosaurier hatte einen kleinen Kopf, einen mächtigen Körper und einen schweren Schwanz, der mit langen Stacheln besetz war. Besonders bemerkenswert waren aber Reihen von großen, dreieckigen Platten auf dem Rücken. Es gibt mehrere Theorien, welchen Zweck diese Platten erfüllten. Viele Forscher nehmen an, daß sie dabei halfen, die Körpertemperatur zu regeln oder zur Abschreckung von Feinden dienten.

Stegosaurus:   Dieser Pflanzenfresser aus der Ordnung der Vogelbecken-D. Lebte vor 150 Millionen Jahren im Jura. Er gehörte zu den gepanzerten Dinosauriern und ist wegen seiner beeindruckenden Erscheinung einer der bekanntesten D. Er erreichte eine Länge von 6 bis 9 Metern und eine Höhe von 3 Metern, bei einem Gewicht von 2 Tonnen. Auf seinem Rücken besaß St. eine Reihe von Knochenplatten. Man ist sich nicht sicher, wozu diese dienten. Sie waren nicht mit dem Skelett verbunden. Am Schwanz befanden sich hornige, spitze Stacheln, die sicher der Verteidigung dienten. Seine Hauptnahrung bestand aus kleinwüchsigen Pflanzen. Der Schädel war verhältnismäßig klein, ebenso sein Gehirn. Der Kiefer endete vorn schnabelartig, weiter hinten hatte er kleinere Zähne, was das Zerkleinern der Pflanzenteile erschwerte, er schluckte deshalb - wie viele andere Pflanzenfresser - Steine (Gastrolithen) ,die die Nahrung im Magen zermalmten. Besonders auffällig bei diesem Stegosaurier war die Tatsache, daß die kräftigen Beine hinten doppelt so lang waren wie vorne. Sein Körper fiel deshalb von der Beckengegend an steil nach vorn ab. Der erste fossile St. wurde in den 70er Jahren des 19.Jhd. im Westen der USA entdeckt, seither werden dutzende dieser Fossilien ausgegraben.

Steinkohlezeit:   Es ist das fünfte geologische System des Erdaltertums (Paläozoikum). Man bezeichnet diesen Zeitraum, der vor etwa 363 Millione Jahren begann und vor 290 Millionen Jahren endete, auch als Karbon (lat. Kohle). Neben Lurchen entwickeln sich Urreptilien; am Ende der St. gibt es echsenähnliche und säugetierähnliche Reptilien.

Stenomylus:   ein frühes Kamel aus dem Oligozän (vor 30 Mio. Jahren). St. war ein kleines Kamel mit großen Mahlzähnen. Es besaß noch spitze Hufe und lief auf den Zehenspitzen. St. lebte vermutlich in großen Herden. Verglichen mit anderen Kamelen war sein Schädel sehr klein. Er erreichte eine Schulterhöhe von nur knapp 1 m.

Stenonychosaurus:  Im Verhältnis zu seiner Körpergröße hatte der St. das größte Gehirn aller Dinosaurier. Außerdem besaß er Augen mit einem Durchmesser von 5 cm. Wahrscheinlich jagte dieses schlanke, schnelle Tier während der Nacht. Er gehört zur Gruppe der Maniraptora, maß eine Länge von 2 m und lebte in der Oberkreide.

Stethacanthus: Ein ungewöhnlicher Knorpelfisch war der kleine Hai St., der vor etwa 360 Mio. Jahren lebte. Das Männchen trug auf dem Rücken einen bizarren Turm, dessen flaches oberes Ende von einem Büschel Stacheln bedeckt war. Ein weiteres Stachelbüschel wuchs oben auf seinem Kopf. Die Funktion der Stacheln ist unklar.

Strahlenflosser:  St. entwickelten sich im Silur und wurden zur vielfältigsten Gruppe im Wasser lebender Kiefermünder. Die Flossenstrahlen ermöglichen diesen Fischen eine verbesserte Kontrolle über die Bewegungen ihrer Flossen. Primitive St. zeichnen sich durch rautenförmige Schuppen aus, die von einer harten Schicht überzogen sind.

Straußen-Dinosaurier:  Die St. sahen mit ihren schlanken, langen Hälsen und den kleinen Köpfen den heutigen Straußen sehr ähnlich. Wie diese Vögel waren auch die St. schnelle Läufer, die hinter ihrer Beute herrannten. Sie fraßen vermutlich auch Blätter und Früchte, die sie mit ihren schlanken, Krallen tragenden Fingern von den Bäumen rissen. Wahrscheinlich waren diese Ornithomimiden mit den Therizinosauriern ( oder Segnosauriern ) verwandt.

Stromatolithen:   Kolonien bildende Blaualgen, die sich im Präkambrium gebildet hatten, waren auch im Ordovizium noch stark verbreitet.

Strophomena:  Eine sehr artenreiche Gruppe in Ordovizium waren die Brachiopoden - Armfüßer, deren zwei Schalen teilweise durch ein Scharnier miteinander verbunden waren. St. war eher klein und lebte vermutlich auf Sand oder Schlamm. Viele verwandte Arten hefteten sich an Felsen im Meer.

Styracosaurus:   Die Gehörnten Saurier, zu denen St. zählte, gehörten zu den letzten Arten, die sich in der späten Kreidezeit entwickelten. Sie lebten nur etwa 20 Millionen Jahre lang, bevor sie ausstarben. In dieser Zeit breiteten sie sich über weite Teile Asiens und Nordamerikas aus. Der gut gepanzerte St. ( griech.: styrax = Lanze ), der vor allem in Nordamerika zu Hause war, erreichte eine Länge von ca. 5,2 Metern und eine Höhe von 1,8 Metern. Er bewegte sich auf vier Füßen und erreichte Höchstlaufgeschwindigkeiten zwischen 20 und 25 km/h. Auffällig war der St. durch ein langes, gerades Nasenhorn, das nach vorn gerichtet war. Zwei kleinere Erhebungen befanden sich direkt zwischen den Augen. Ein kragenförmiges Nackenschild, der große Knochenlücken hatte, die nur von Muskeln und Haut durchzogen waren, umgab den Kopf mit sechs langen, strahlenartigen noch hinten gerichteten Stacheln. Er lebte in riesigen Herden.

Taeniolabis:  T. ist ein post-mesozoischer Vertreter der Multituberculaten, einer größeren Gruppe nagetierähnlicher Pflanzenfresser, dessen Zähne mehrere Spitzen oder Höcker aufwiesen. Es gab von ihnen über 200 bekannte Arten von Maus - bis Bibergröße. Multituberculaten lebten 100 Mio. Jahre lang auf der Erde, vom Oberen Jura bis zum Jungtertiär, dann starben sie aus.

Talarurus: Genau wie die anderen Panzersaurier fraß der T. Pflanzen, die er mit seinem zahnlosen Maul abbiß. Die Keule am Ende seines Schwanzes bestand aus zwei großen Knochenkugeln, die durch ein Gelenk miteinander verbunden waren. Dünne Knochenstäbe verstärkten den Schwanz. Der Ankylosaurier lebte in der Oberkreide, war 5 m lang und kam in Asien vor.

Tanystropheus: T. war eine frühe Herrscherechse (Archosaurier) und eines der seltsamsten Reptilien der Trias. Der Hals des T. war doppelt so lang wie sein Körper. T. besaß nur 10 sehr lange Halswirbel. Möglicherweise war sein Hals daher nicht sehr biegsam. Die meisten Exemplare des T. wurden in Meeresgestein entdeckt, er könnte daher entweder vom Ufer aus gefischt haben oder im Wasser geschwommen sein. Seine langen Füße könnte er dazu benutzt haben. Er war 3 m lang und ernährte sich von Fischen und Schalentieren. Sein Lebensraum waren seichte Meere und Küstengewässer der Mittleren Trias in Europa.

Tapejara:   Mittelgroßer Pterosaurier der Kreidezeit mit auffälligem großen Kamm auf dem Kopf. T. lebte an den Ufern von Seen und Binnenmeeren. Er war wahrscheinlich ein sehr langsamer Flieger, der keine großen Entfernungen zurücklegen konnte. Seine Flügelspannweite betrug etwa 5 Meter bei einer Körperlänge von 1 Meter. Den nur 30 Zentimeter langen Kopf zierte ein doppelt so langer Kamm auf dem Oberkiefer. Seine Nahrung bestand aus Fischen und Früchten, die er mit seiner langen Schnauze gut abpflücken konnte. Er lebte vor 120 bis 110 Millionen Jahren.

 

Taphononmie:  Die T. ist ein Zweig der Paläontologie, der sich mit der Untersuchung der Umstände befasst, die zum Tod eines Lebewesens führten. Sie erforscht außerdem die Vorgänge, die im toten Organismus stattfanden. Die T. findet auf diese Weise viel über die urzeitliche Umwelt heraus und über die Prozesse, die zur Versteinerung führten. Durch die Analyse eines Fossils kann man erkennen, wie viel Zeit verging, bis das tote Tier von Sedimentschichten begraben und ob es zuvor durch Wasser oder andere Tiere bewegt wurde.

Tarbosaurus: Wie alle Tyrannosaurier hatte auch der T. kurze Arme und kleine Hände mit je zwei Fingern, die Klauen trugen. Beine und Füße waren groß und massig, mit jeweils vier Zehen an den Füßen. Drei dieser Zehen wiesen nach vorn, die vierte, viel kleinere Zehe, nach hinten. Dieses Furcht erregende Tier verjagte entweder andere Raubtiere von ihrer Beute oder jagte seine Opfer selbst. Er war ein Echsenbeckensaurier mit einer Körperlänge von 14 m, verbreitet war er in Asien (Mongolei) und lebte in der Oberkreide.

Teleoceras:   T. war ein frühes Nashorn mit einem lang gestreckten, tonnenförmigen Körper, das im Miozän (vor 23,5 bis 5,3 Mio. Jahren) in Nordamerika lebte. Es hatte sehr kurze Beine und ein kleines Nasenhorn. Seine langen Zähne weisen T. als Grasfresser aus. Vermutlich verbrachte es wie ein Flußpferd die Tage im Wasser und die Nächte grasend auf dem Land. Seine Fossilien werden oft in alten Flußbetten gefunden. Einige T-Arten hatten eine bewegliche Oberlippe. 

Teleosaurus:  Das Meereskrokodil T. hatte lange, schmale Kiefer mit zahlreichen scharfen Zähnen. Bei geschlossenem Maul griffen die Zähne von Ober- und Unterkiefer ineinander und bildeten so die perfekte Falle für schlüpfrige Fische und Tintenfische. Beim Schwimmen bewegte es wahrscheinlich den langen, schlanken Körper und Schwanz seitlich hin und her und legte die Beine an den Körper an. Er war 3 m lang und lebte in der Unterjura.

Telicomys:    ein Caviomorpha, ein Meerschweinchenverwandter. Er hatte die Körpermaße eines kleinen Nashorns und wog fast 1 t.

Temnospondylen:  T. waren eine große und vielfältige Gruppe von im Wasser, amphibisch und auf dem Land lebenden Tieren. Ihre Fossilien wurden weltweit in Gestein aus dem Paläozoikum und Mesozoikum gefunden. Die meisten frühen T. - salamanderähnliche, räuberische Tiere - lebten im Waser. Einige Arten wie Dendrerpeton aber waren landbewohnende Fleischfresser mit stämmigen Gliedern. Die Haut der T. war von Schuppen bedeckt. Fossilien belegen, daß sie ein Larvenstadium durchmachten.

Tenontosaurus:   Der T. war viel massiger gebaut als die meisten seiner Verwandten. Sein mächtiger Schwanz machte die Hälfte der Körperlänge aus. Meistens bewegte er sich auf allen vieren, hatte aber längere Arme als andere Hysilophodonten. Die dolchartigen Krallen an den Füßen setzte er gegen Angreifer ein. Er war etwa 7 m lang und lebte in der Unterkreide.

Teratosaurus:   Zu den ältesten bekannten fleischfressenden Großechsen gehörte die Familie der Megalosauidae, zu denen auch T. gerechnet wird. In Deutschland wurden Zähne von ihm gefunden. Nach diesen spährlichen Informationen über das Tier war es für die Paläntologen schwer einzuordnen, zu welcher Gruppe T. gehörte. Nach den ersten Funden konnte man ihm dem Triaszeitalter zuordnen. Andere Skelettfragmente wiesen auf die frühe Jurazeit hin. Bei der Rekonstruktion von T. konnte herausgefunden werden, daß er ein stämmiger Fleischfresser mit großem Kopf und kurzen, muskulösen Hals sowie einem langen, starren Schwanz war. Er hatte kräftige Arme, die in drei Finger mit Klauen endeten, und lief auf zwei kräftigen, langen Hinterbeinen mit dreizehigen Füßen. T. wurde ca. 6 Meter lang und wog zwischen 4 und 7 Zentnern.

Terrestrisuchus:  Der T. ist ein früher Vertreter der Krokodile. Er hatte einen leichten Körperbau, lange Hinterbeine und konnte vielleicht sogar aufrecht gehen. Obwohl er nicht wie ein Krokodil aussah, besaß er viele Körpermerkmale dieser Gruppe wie z.B. den Knochenbau des Schädels und der Vorderbeine. Er war 50 cm lang und lebte in der Obertrias.

Tertiär:   Das T., das vor etwa 65 Millionen Jahren begann, wird nach dem Anteil der heute noch lebenden Arten an der gesamten Tierwelt in fünf Epochen eingeteilt. Das Meer weicht weiter und überschwemmt Land. Die letzten Dinosaurier sterben aus, die Säugetiere und Vögel beherrschen von nun an die Erde. Ober-T. : die ersten Menschen tauchen auf.

Tetanuren:  ( = Steife Schwänze )Die T. waren Fleisch fressende Dinosaurier, die im Jura und der Kreide lebten. Trotz ihres Aussehens waren sie nah mit den Vögeln verwandt. Zu dieser Gruppe gehörten die Allosaurier und Megalosaurier (="Große Echsen"), aber auch einige erst kürzlich entdeckte Dinosaurier, wie der Gigantosaurus. Ihre Schädel waren groß, aber auf Grund mehrerer Schädelöffnungen nicht sehr schwer. Die Schwanzspitze war starr. Dafür sorgten spezielle, ineinander greifende Knochen auf den Schwanzwirbeln. Einige hatten gar keine Schwänze. Die Kiefer hatten nur vorn Zähne und an den Händen waren nur drei Finger.

Tetralophodon:   Elefanten erschienen im Paläozän, aber im Miozän und Pliozän breiteten sich weiterentwickelte Formen, die mit heutigen Arten eng verwandt sind, über die meisten Teile der Welt aus. Der T. war ein Elefant, der in Afrika, Asien und Europa lebte. Er hatte eine langen Schädel und, anders als heutige Elefanten, besaß er mitunter auch im Unterkiefer Stoßzähne. Der T. könnte eines der ersten Mitglieder der Elephantidae gewesen sein, der Gruppe der Mammuts und modernen Elefanten.

Tetrapoden:  T. bedeutet " Vier Füße "  und bezeichnet alle Wirbeltiere, die vier Gliedmaßen und Finger haben oder von Vorfahren mit diesen Merkmalen abstammen.  Vierfüßer wie der Acanthostega aus dem Devon entwickelten sich aus Fleischflossern und lebten im Wasser. Sie hatten ruderförmige Glieder, Kiemen und Schwanzflossen. Da die ersten T. Fleischfresser waren, scheinen sich die Merkmale (Arme mit Handgelenk und Ellenbogen sowie Wirbel von Gelenkfortsätzen) im Wasser entwickelt zu haben. 

Thalassocnus:  ein Riesenfaultier, kam an peruanischen Stränden vor und könnte in seichtem Wasser geschwommen sein und Seegras abgeweidet haben. Auf den Karibischen Inseln gab es weniger als 1 m große Zwergformen. Der G. besaß ein wuchtiges Becken und sehr kräftige Gliedmaßen.

Thecodontosaurus: Dieser Saurier war ähnlich leicht gebaut wie ein Anchisaurus, hatte aber einen kürzeren Hals und mehr Zähne als sein Verwandter. Seinen Namen bekam er 1842, als seine fossilen Knochen in Südwestengland gefunden wurden. Er war ein Prosauropode und hatte ein Länge von 2 m, lebte vom Obertrias bis zum Unterjura.

Therapsiden:   Säugetiere, die sich aus den säugetierähnlichen Reptilien entwickelten. 

Therizinosaurier:  ( = " Sensenechsen " ) scheinen mit die eigentümlichsten Dinosaurier zu sein. Jahrelang versuchten Forscher, ihr Aussehen aus einigen wenigen Fossilien zu erschließen. Darunter waren vierzehige Füße, wie sie Prosauropoden haben, sowie sensenförmige Klauen. Die Paläontologen nannten den geheimnisvollen Besitzer der Sensenklauen Therizinosaurus. 1988 wurden in China vollständigere Skelette des älteren Vorfahren Alxasaurus gefunden. T. lebten überwiegend in der Oberkreide von Ostasien und Nordamerika.

Therizinosaurus:  Vom T. hat man nur wenige Fossilien gefunden. Auffallend an den Funden sind die Arme mit ihren riesigen, mehr als 70 cm langen Klauen. Vielleicht hat er damit Blätter gesammelt und sie dann in seinen zahnlosen Schnabel gesteckt. Er zählte zu den Straußen-Dinosauriern, hatte ein Länge von 4 - 5 m und lebte in der Oberkreide. Er gehörte den Echsenbeckensauriern an.

Theropithecus (Oswaldi): Die Allweltaffen (aus Asien und Afrika; haben einen Vorfahren mit den Menschenaffen gemeinsam) breiteten sich im Grasland aus, wo sie Gräser und andere Nahrungsquellen nutzten. Mehrere Arten des T., eines Grassamen fressenden Graslandaffen, entwickelten sich im Pliozän und lebten in Europa, Afrika und Asien. T.O. war die größte Art und auch größer als sein moderner äthopischer Verwandter Dschelada. T. besitzt wie andere Anthropoiden einen gegenüberliegenden Daumen, so daß er geschickt mit Objekten umgehen kann. Anders als frühe Primaten haben Anthropoiden an allen Fingern und Zehen anstelle von Krallen Nägel. Nägel lassen empfindliche Zonen an der Spitze von Fingern und Zehen frei, während Krallen die Spitzen bedecken. Allweltaffen wie T. setzten ihren Schwanz zum Imponieren und beim Klettern ein, können sich aber auch damit festhalten. Der T. war 1 bis 2 m lang und ernährte sich von Gräsern, Früchten, Samen und Wirbellosen. Er lebte im Pliozän (vor 5,3 Mio. Jahren ) bis heute.

Theropoda (-poden):  Die T. gehörten zu den Sauriern mit dem Echsenbecken. Gewöhnlich waren sie Zweibeiner und Fleischfresser. Lassen sich in zwei Ordnungen teilen: Coelurosauria (Hohlknochensaurier) und Carnosauria (Fleischechsen).

Thescelosaurus:   Der T. war nicht nur massiger als die meisten seiner Verwandten,  er hatte auch Zähne vorn im Oberkiefer. Der Aufbau seiner Beine - Schienbeine und Oberschenkel waren gleich lang - läßt vermuten, daß er sich langsamer bewege als die übrigen Hypsilophodonten. Dafür trug er aber Reihen von Knochenbuckeln auf seinem Rücken, die ihn vielleicht vor Feinden schützten. Er lebte in der Oberkreide und hatte eine Körperlänge von 3,50 m.

Thrinaxodon:  Der kurzbeinige. mit scharfen Zähnen ausgestattete Fleischfresser T. (= Dreizackzahn) lebte in der Unteren Trias Südafrikas und Antarktis. T. suchte in Bauen Unterschlupf und fraß kleine Tiere. Merkmale seiner Überreste weisen darauf hin, daß er den Säugetieren ähnlicher war als seine synapsiden Vorfahren. Er besaß ein relativ großes Gehirn, und winzige Gruben in der Schnauze, in denen Tasthaare gesteckt haben könnten, lassen vermuten, daß er ein Fell hatte. Brustkorb und Bauch waren vermutlich durch ein Zwerchfell getrennt, eine Muskelschicht, die sich zusammenzog, damit sich die Lunge mit Luft füllte. Es könnte dem Cynodontier ermöglicht haben, wirksamer als seine Vorfahren zu atmen. Mit den kräftigen Hinterbeinen, an denen je vier Krallen, vorne  je fünf Krallen waren, konnte er schnell laufen.

Thylaciniden:  (= Beutelwölfe) waren hundeähnliche Raubtiere, die der Gruppe der Dasyuromorphen angehörten.

Thylacinus: der modernste Thylacinide, überlebte bis vor 3.000 Jahren auf dem australischen Kontinent und bis in die 30er- Jahre des 20. Jhd. in Tasmanien. Dieser Beutelwolf war ein Raubtier und konnte sehr kräftig zubeißen. Er hatte scharfe Zähne und mächtige Kiefer, die er sehr weit aufsperren konnte. Er jagte andere Beuteltiere. Im Pleistozän schlug die wolfsgroße Art T. potens die großen Kängurus und Diprotodontiden jener Zeit. Das letzte bekannte Exemplar starb 1936 in einem Zoo.

Thylacoleo:  einer der bekanntesten Thylacoleoniden. Wegen der an Katzen erinnernden Köpfe und Zähne wurde T. ( der erste entdeckte Thylacoleonide) zunächst als Raubtier angesehen. Später nahmen einige Forscher an, er hätte sich von Früchten ernährt. Neuere Studien aber beweisen, daß es sich beim Beutellöwen um ein Raubtier handelte. Den Gliedmaßen nach zu urteilen war er ein guter Kletterer. Vermutlich stürzte er sich vom Baum aus auf seine Beute.

Thylacoleoniden:  Eine der bemerkenswerten Gruppen der Beuteltiere ist die der T., der " Beutellöwen " . Sie waren Fleischfresser, zu den bekanntesten T. gehörte der Thylacoleo.

Thylacosmilus:  Eines der bemerkenswertesten amerik. Beuteltiere war der T., ein Borhyaenoide mit Säbelzähnen. T. besaß ungefähr die Gestalt und Größe einer großen Katze, unterschied sich jedoch hinsichtlich des Skeletts, das mehr dem einer Riesenbeutelratte ähnelte, stark von ihnen. Anders als bei Katzen und anderen Fleischfressern hörten die Säbelzähne von T. nie auf zu wachsen. Deshalb mußten ihre Spitzen abgenutzt werden. Die Zahnwurzeln bogen sich nach oben über die Stirn und wuchsen über den Augen. Zu beiden Seiten des Kinns wuchsen große Hautlappen. Sie könnten beim Eindringen der Säbelzähne ins Fleisch der Beute als Führung gedient haben und bei geschlossenem Maul die Zähne vor Beschädigung geschützt haben. Angesichts seiner Körperform ist es vorstellbar, daß der T. sich aus Gestrüpp oder hohem Gras herausspringend auf seine Beute stürzte.Mächtige Muskeln am Hinterkopf verliehen dem Tier einen kraftvollen Biss. Wie die Säbelzahnkatzen hatte auch T. einen beweglichen, kräftigen Hals. Anders als echte Katzen konnte der T. seine Klauen nicht einziehen. Dennoch vermochten seine kräftigen Glieder zuzupacken. Vermutlich riß er seine Beute, die aus Huftieren und Beuteltieren bestand, zu Boden. Er war 1,30 m lang und lebte im Miozän und Pliozän (vor 23,5 bis 1,75 Mio. Jahren).

Thyreophora:  (=Schildtragende) Gemeinsamer Name der Stegosaurier und Ankylosaurier.

Tillodonten:  Die T. lebten im Paläozän und Eozän Asiens, Nordamerikas und Europas. Sie hatten Klauen an den Füßen und große Nagezähne, daher nimmt man an, daß sie Wurzeln und Knollen fraßen. Trogosus war einer der größten T. und erreichte die Maße eines Bären. Möglicherweise waren die T. mit den Pantodonten verwandt, und beiden könnten entfernte Verwandte der Gruppe der Raubtiere sein, doch dies ist noch umstritten.

Titanis:  Der gewaltige Fleisch fressende T. ( "Riese") gehörte zur Gruppe der Phorusrhacidae oder " Terrorvögel ", Laufvögel, die in Südamerika Millionen von Jahren hindurch mit Säugetieren um die Vorherrschaft rivalisierten. Der mit einem großen Kopf und einem mächtigen gekrümmten Schnabel ausgestatteter 2,50 m großer T. war einer der letzten Phorusrhaciden und wanderte vor ca. 3 Mio. Jahren, als sich die amerikanischen Kontinente verbanden, nach Nordamerika. Er könnte im offenen Flachland gejagt und die Beute mit den Flügeln gepackt haben, an denen sich wieder klauenbewehrte Finger gebildet hatten. Die Arme von T. sind einzigartig. Ältere Phorusrhaciden hatten nur fingerlose, nutzlose Stummel. Die starken dreizehigen Füße hatten scharfe Zehenkrallen, auch könnte er einen Federkamm besessen haben. Trotz seiner 150 kg war der T. überraschend beweglich. Der T. lebte im Tertiär.

Titanophoneus:  ein Dinocephalier, der in Russland des Perm lebte. Ein Fleischfresser mit langem Schwanz, der selbst große Pflanzenfresser angreifen konnte. Charakteristisch war sein großer, lang gestreckter Schädel. T. ist durch ein gut erhaltenes Skelett bekannt, dessen Schädel vollständig blieb.

Titanosuchus:   T. gehörte bereits zu den höher entwickelten synapsiden Reptilien des Permzeitalters. Er wurde in Teilen von Afrika gefunden. Mit einer Länge von 2,50 Metern hatte T. einen krokodilartigen, länglichen Körper mit einem großen Schädel, der bis zu 1 Meter lang wurde. Eine große Schädelöffnung hinter den Augenhöhlen (synapside) machte die Entwicklung einer langen Kiefermuskulatur möglich, die ein weites und kräftiges Auf- und Zusperren des Kiefers gewährleistete. T. war ein räuberisches Tier, das sich vermutlich von pflanzenfressenden Reptilien ernährte. Darauf weisen seine scharfen Schneidezähne, die spitzen, langen Eckzähne und die hinteren kräftigen Reißzähen hin.

Toxodont:  T. gehörten zu einer Gruppe von Meridiungulaten an, die man als Notoungulaten bezeichnet. Dieser Pflanzenfresser war schweins- bis nashorngroß, mit großen Backenzähnen und vorstehenden Schneidezähnen. Er hatte kurze Beine mit drei Zehen.

Trachyphyllia:   Eine Solitärkoralle.

Trias:   Die erste Phase des Erdmittelalters oder Mesozoikums, die vor etwa 250  begann und vor 203 Millionen Jahren endete, erhielt ihren Namen nach der Dreizahl der Sedimentablagerungen in Mitteleuropa. Es wird auch als "Zeitalter der Reptilien" bezeichnet. Die Verteilung der Kontinente war ähnlich dem Perm. Es gab noch den Superkontinent Pangäa, eine große Landmasse, kontinentales Klima. Die ersten Nadelbäume breiteten sich aus. Die ersten Austern traten auf, viele Arten von Muscheln und Schnecken starben hingegen aus. Von den Landtieren verschwanden die ältesten säugetierähnlichen Reptilien  zu denen Ophiacodon gehörte. Es erschienen die Herrscherreptilien (Dinosaurier, Flugsaurier und Krokodile), Schildkröten, Säugetiere, Frösche und versch. Meeresbewohner wie Nothosaurus. Korallen neueren Typs bildeten die Riffe der Trias. Höher entwickelte Strahlenflosser und die ersten modernen Rochen und Haie ersetzten ältere und primitivere Formen. Neue Gruppen von Kopffüßern erschienen. Primitive Ichthyosaurier entwickelten einen delfinartigen Körper. Manche wurden so groß wie heutige Wale. Die meisten Pflanzen des frühen Paläozoikums vermehrten sich durch Sporen und konnten sich daher nur in feuchten Lebensräumen verbreiten. Diese Gruppen, unter denen auch die berühmten Glossopteriden der südlichen Kontinente waren, litten unter dem trockenen Klima der Trias, das die Verbreitung von immergrünen Pflanzen (Nadelbäumen und anderen Nacktsamern) förderte. Unter den neuen Pflanzenarten waren Palmfarne, die relativ gut gediehen. Ginkos - Verwandte der Nadelbäume - setzten sich immer mehr durch.

Triceratops:   T. gehörte zur Gruppe der Vogelbeckensaurier. Er war einer der letzten gehörnten Dinosaurier und lebte vor 76 bis 65 Millionen Jahren. Sein Name stammt aus dem Griechischen : Keras = Horn; Ops = Gesicht, also Dreihorngesicht. Als der schwerste seiner Familie wurde T. bis zu 9 Meter lang und 3 Meter hoch. Sein Gewicht betrug 8,5 Tonnen. Sein gewaltiger Körper wurde von massigen kräftigen Beinen getragen. Der Schwanz war kurz und schwer, die Haut lederartig. Ein über 2 Meter langer Schädel trug ein kurzes, dickes Nasenhorn. Seitlich davon befanden sich zwei bis zu 1 Meter lange, nach vorn gerichtete Stirnhörner. Der große Nackenschild bestand aus Knochen, die mit Haut überzogen waren und Knochenhöcker als äußeren Abschluß hatten. Als Herdentier durchwanderte T. die westlichen Teile Nordamerikas. Dort ernährte er sich von Magnolien, Eichen und Lorbeer, die er mit seinem papageienähnlichen zahnbesetzten Kiefer abschnitt. War der Schnabel abgenutzt, wuchs er nach. Es gibt inzwischen 15 versch. T.-Arten.

Trilobiten:  Bevor die Fische die Vorherrschaft übernahmen, wimmelte es in den Meeren von T., den Verwandten der heutigen Asseln, Krebse und Insekten. T. gehören zu den frühesten Gliederfüßern   (Arthropoda).  Ihr Name bedeutet " Dreilapper " oder  "Dreigeteilt " und bezieht sich darauf, daß ihr Körper in drei Teile gegliedert ist. Die meisten T. bewegten sich kriechend über den Meeresboden, doch es gab auch einige schwimmende Arten. Manche waren mikroskopisch klein, andere hatten die Größe eines kleinen Tabletts. Mit mehr als 15.000 Arten waren T. artenreicher als alle anderen bekannten ausgestorbenen Gattungen. Ihre Blütezeit lag im Kambrium und im Ordovizium. Die letzten Arten verschwanden im Zuge des großen Massensterbens am Ende des Perm. Ihre Augen gehörten zu den frühesten bekannten Augen, die sich weiterentwickelten. Die meisten T. besaßen holochroale Augen, die denen der Insekten ähnelten. Holochroale Augen konnten alles, was sich bewegte, unscharf erkennen. Andere T. hatten schizochroale Augen, mit denen sie deutlich und scharf sehen konnten. (mehr dazu unter Bericht: Fossilien). T. stellten ein Drittel aller bekannten kambrischen Fossilien dar. Einige T, die Gänge gruben, hatten jedoch keine Augen. Manche Arten waren gute Schwimmer, andere konnten sich zum Schutz einrollen.

Trionyx:  eine Meeresschildkröte.

Troodon: Der nach seinen gebogenen gesägten Zähnen benannte T. hatte lange Beine und ein relativ großes Gehirn. Er wurde 2 m lang und hoch wie ein Mensch. Ihre Blütezeit erlebte diese Art der Theropoden vor 70 Mio. Jahren. Ebenso wie der Velociraptor war T. vogelähnlich gebaut und besaß am zweiten Zeh eine messerscharfe Kralle, die er beim Laufen nach oben gestreckt hielt. Allerdings war diese Klaue zu klein, um damit große Beutetiere zu verletzen. T. könnte junge Dinosaurier angegriffen haben, vornehmlich aber jagte er Vögel, Eidechsen, Schlangen und kleine Säugetiere. Er lebte im offenen Waldland in der Nordamerikanischen Oberkreide. Entdeckt wurde er 1855 vom Geologen Ferdinand Hayden.

Tsintaosaurus:  Ein Knochenzapfen wuchs auf dem Kopf dieses Entenschnäblers. Er ragte zwischen den Augen empor und war an der Spitze eingekerbt. Über die genaue Lage und Aufgabe dieses " Horns "  sind die Forscher nicht einig. T. lebte in der Oberkreide und maß 30 m.

Tuojiangosaurus:   T. lebte vor 157 bis 154 Millionen Jahren im späten Jura in China. Er gehörte zu den Vogelbeckensauriern. Dieser Stegosaurier  war er der Erste, der in Asien gefunden wurde. Bei einer Länge von bis zu 7 Metern war sein Aufbau ähnlich wie der vom Stegosaurus, dessen Kennzeichen die Rückenplatten waren. T. hatte einen massiven Rumpf. Auf seinem Rücken standen kleine und spitze Knochenplatten, die im Hüftbereich länger und dornenähnlicher wurden. Auf der Schwanzspitze befanden sich zwei Paar lange Dornen, die eine gefährliche Waffe bildeten. Mit einem kleinen und schmalen Kopf, in dessen Kiefer niedrigkronige Zähne saßen, suchte T. seine Nahrung wahrscheinlich in flachwachsenden Pflanzen wie Farnen. Er konnte sich nicht wie Stegosaurus auf die Hinterbeine erheben, weil für den Ansatz der Muskulatur wichtige Wirbelfortsätze fehlten.

Tylosaurus: Ein riesiger Mosasaurier mit langem Schädel. Ein besonderes Merkmal des T. war die knochige Schnauzenspitze. Die Spitze des Unterkiefers war stumpf und eckig. Er verfügte über lange, flügelähnliche Flossen, dazu einen kräftigen Schwanz zum Rudern. Er wurde 11 m lang, ernährte sich von Schildkröten, Fischen und anderen Mosasauriern. Er lebte in seichten Meeren der Oberkreide in Nordamerika und Japan.

Tyrannosaurier:   Die riesigen, Fleisch fressenden T. lebten zur Zeit der Oberkreide in Asien und Nordamerika. Sie gehörten zu den größten Landraubtieren aller Zeiten. Alle T. hatten mächtige Köpfe und kräftige Kiefer, die mit scharfen Zähnen besetzt waren - manche bis zu 15 cm lang. Sie gingen aufrecht auf den Hinterbeinen und bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Mit ihren kurzen Armen konnten sie noch nicht einmal ihr Maul erreichen. Manche Forscher nehmen an, daß sich die T. mit diesen winzigen Armen nach dem Schlaf oder einer Mahlzeit auf dem Boden abstützten um aufzustehen. Zu dieser Gruppe gehörte z.B. der Albertosaurus

Tyrannosaurus (Rex):   ( = " König der Tyrannen ") T. gehörte zur Ordnung der Echsenbeckensaurier und zählt zu den Tyrannosauriern. Er lebte vor 67 bis 65 Millionen Jahren in der späten Kreidezeit. Sein Name stammt vom Griechischen  "Tyrannos " = Herrscher. Dieser Dinosaurier wurde bis zu 15 Meter lang und 6 Meter hoch. Er hatte ein Gewicht von 7 Tonnen. Der Rumpf des T. war gedrungen, das Becken gestreckt und schmal. So bot sich eine große Ansatzfläche für die Muskulatur der langen, kräftigen Beine. T. lief auf zwei säulenförmigen Beinen mit drei Zehen. Die vierte Zehe reichte nicht ganz bis zum Boden. Durch verwachsene Fußwurzelknochen wurde dem Körper eine zusätzliche Stütze verliehen. Er soll eine Laufgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h erreicht haben. Die vorderen Gliedmaßen waren kurz. Sie hatten zwei Zehen und waren so verkümmert, daß sie nicht einmal bis zum Mund reichten. Vielleicht halfen sie ihm beim Aufstehen und Aufrichten, daß nur möglich war, wenn T. den Kopf weit in den Nacken legte. Man ist der Meinung, daß sich der Oberkörper fast in einer Waagerechten befand und der Schwanz als Gegengewicht in der Luft gehalten wurde. Kein anderer Dinosauruer hatte einen so kräftigen und großen Schädel wie T. Die Ansichten zur Ernährung von T. gehen sehr auseinander: war er wirklich eine Tötungsmaschine oder nur ein Aasfresser? Man weiß, daß er sich von großen Pflanzenfressern ernährte. Kleine Dinosaurier verschluckte er in einem Stück , größere hielt er mit seinen starken Krallen am Boden. Er starb am Ende der Kreidezeit mit allen anderen Dinosauriern aus.

Uintatherium:  (Uintah-Tier). Der größte und bekannteste der Dinoceraten, U. , war so groß wie ein heutiges weißes Nashorn. Es wurde 1872 nach den Uintah benannt, einem Indianerstamm, der wie U. in Utah (USA) gelebt hatte. Als er erstmals beschrieben wurde, war man sich nicht einig, ob U. ein Elefant war. Heute wissen wir, daß Elefanten und Dinoceraten nicht eng miteinander verwandt sind. U. hatte einen tonnenförmigen Körper. Die verschienden Auswüchse auf Schädeln von Dinoceraten wie U. sollten vermutlich die Geschlechtsreife anzeigen. Bei männlichen Tieren scheinen die Hörner und Hautlappen am Unterkiefer größer gewesen zu sein. Es ist wahrscheinlich, daß sie diese Auswüchse im Kampf einsetzten. Der U. wurde 3,50 m lang und ernährte sich von Blättern , Früchten und Wasserpflanzen. Er lebte in Wäldern Nordamerikas im Eozän.

Ukhaatherium:  ein Vertreter der Gruppe der Asioryctitheren aus der Mongolei. Man fand ein vollständiges und gut erhaltenes Skelett von ihm. Er war sehr klein, das Skelett maß ca. 10 cm. Er hatte kleine, spitze Zähne, mit denen er gut Insekten fressen konnte. Der U. war ein Plazentatier der Kreide.

Uranotheren:  Eine der eigentümlichsten Säugetiergruppen sind die U., eine Gruppe Pflanzen fressender Huftiere, der auch die Elefanten, Seekühe und Schliefer (hasengroße, primitive Säugetiere mit stummelförmigen Schwanz. Gesellige, tagaktive Pflanzenfresser) angehören. Es mag seltam erscheinen, daß diese so unterschiedlich aussehenden Tiere verwandt sein sollen, doch ihnen allen sind Merkmale gemeinsam, die andere Säugetiere nicht haben. Die frühesten Mitglieder dieser Gruppe scheinen einander geähnelt zu haben. Die ersten Elefanten z.B. waren keine Rüssel tragenden Riesen, sondern hundsgroße Tiere, die so ausgesehen haben könnten wie heutige Schliefer. Eine spätere Gruppe von U., Tethytheren genannt, entwickelte eine amphibische Lebensweise. Einige dieser Tiere gingen dazu über, ihr ganzes Leben im Wasser zu verbringen. So entstanden die ersten Seekühe.

Urreptilien:   (siehe auch Anapsiden) U. entwickelten sich in der Steinkohlezeit. Sie hatten noch keine Schläfenöffnung und sind bis auf die Schildkröten ausgestorben.

Ursprung der Fische:  Verglichen mit den Knochenfischen waren sowohl die kieferlosen Fische als auch die primitiven Fische mit Kiefer langsam und wenig beweglich. Knochenfische bildeten knochige Flossenansätze und Flossenstrahlen aus, die sie zu sehr wendigen Schwimmern machten. Die Entwicklung der symmetrischen Schwanzflosse während des Karbons ließ Strahlenflosser zu schnellen Fischen werden. Teleostei hatten zusätzlich einen Kiefer, der sich besonders weit öffnen ließ, so daß sie mehr Wasser und Beute aufnehmen konnten.

Ursus spelaeus:  Die heutigen Bären gehören der Gruppe der Ursinen an. Die meisten sind Sohlengänger und Allesfresser. Einige, wie der U. aus dem Pleistozän, wurden zu Höhlenbären. Zu den ausgestorbenen Bären zählen die hundeähnlichen Hemicyoninen, die wachbärähnlichen Amphicynodontinen und der schwimmende Bär Kolponomos.

Urzeitliche Hasen und Nager:  Hasen- und Nagetiere traten vermutlich im Paläozän auf. Durch ihre Nagezähne sehen diese Säugetiere sich oberflächlich ähnlich, beide  sind überwiegend Pflanzenfresser. Sie könnten von Vorfahren wie Zalambdalestes aus der Oberkreide abstammen. Zu den Hasentieren gehören die Kaninchen als Vertreter der Hasenartigen. Sie blieben stets relativ einfach. Die zweite Gruppe der Hasentiere sind die Pfeifhasen. Sie waren im Miozän weiter verbreitet als Kaninchen, seitdem ging ihre Zahl allerdings zurück. Nagetiere stellen die größte Gruppe der Säugetiere dar. Es gibt 1.700 Arten und mehr Tiere als von allen anderen Gruppen. Fossilien von Nagetieren gehen bis auf das Eozän (vor 53 bis 33,7 Mio. Jahren) zurück.

Utahraptor:   erhielt seinen Namen durch Skelettfunde in Steinbrüchen in Utah / USA. Möglicherweise war U. der größte der Dromaeosaurier. Auffälligstes Merkmal waren seine gefährlichen sichelförmigen Krallen an den Füßen. Er hatte ein Länge von 6 Metern und eine Höhe von 2 Metern. Er wog bis zu 1 Tonne. Die Zehenkralle hatte eine Länge von 30 Zentimetern. Seine Nahrung waren wahrscheinlich große Pflanzenfresser. Er lebte vor 112 bis 100 Millionen Jahren in der Kreidezeit.

Valle De La Luna:   Dieses unfruchtbare "Mondtal" im Westen Argentiniens beherbergte einige der ältesten Dinosaurier-Fossilien. Unter den Rhynchosauriern und anderen Dinosauriern aus der Oberen Trias sind zwei frühe Theropoden: Eoraptor und Herrerasaurus. Diese Fundstelle wurde in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckt. Welche Schätze sie barg, stellte man jedoch erst Ende der 80er-Jahre fest.

Vectisaurus:  Der V. war nah mit dem Iguanodon verwandt. Er lebte zur gleichen Zeit in denselben Regionen der Erde. Die beiden sahen fast gleich aus, doch V. war kleiner und hatte einen Kamm aus Wirbelfortsätzen auf dem Rücken. Er gehörte zur Gruppe der Iguanodonten, war 4 m lang und lebte in der Unterkreide.

Velociraptor:   Zu den wildesten Räubern der späten Kreidezeit vor 84 bis 80 Millionen Jahren gehörte V. Er stammte aus der Ordnung der Echsenbeckensaurier und gehörte zur Gruppe der Maniraptora. Während einer Expedition fand man 1971 den ersten und einzigen Beleg für Dinosaurierkämpfe. Dort lag ein V. am Boden, hatte aber seine Krallen noch hinter dem Nackenschild seines Feindes. Die Kämpfenden lagen in der Nähe eines Nestes mit Eiern von Protoceratops. Wahrscheinlich wurde V. dort überrascht. Während des Kampfes muß ein gewaltiger Wirbelsturm aufgekommen sein, in dem beide umkamen. Durch den bedeckenden Wüstensand wurden sie konserviert. V. war bei einer Länge von 1,8 Metern und einer Körperhöhe von 1,6 Metern ein schneller Läufer mit langen Beinen. Sein Gewicht betrug ca. 63 Kilogramm. Sein Knochenbau war leicht. Er lebte mit seinen Artgenossen in Rudeln. Mit langen Beinen, kräftigen Zähnen und scharfen Klauen war es nicht schwer, ein Beutetier zu fassen und aufzuschlitzen. Genau wie Deinonychus hatte V. an jeder Hand drei Klauen. Sichelklauen, die allerdings ziemlich klein waren, befanden sich an den Hinterbeinen. Auch sonst bestand eine erstaunliche Ähnlichkeit, obwohl zwischen diesen beiden Tieren etwa 20 bis 30 Millionen Jahre lagen.

Vendobionta:  Die fossilen Überreste der V. (Organismen des Präkambriums) wurden zunächst in Südaustralien bei Ediacara Hill gefunden und boten einen ersten Blick auf frühestes vielzelliges Leben. 

Vogelbecken-Dino.:   Zeigen Sitz- und Schambein parallel nach hinten,(also beide in die gleiche Richtung) ähnlich wie bei unseren Vögeln, handelt es sich um einen Vogelbecken-D. oder auch Ornithischia (grich.: ornis, ornithos = Vogel) daher der Name. Ornithischia und Vögel haben jedoch keine gemeinsamen Vorfahren.

Vogeldinosaurier: Mehr als ein Jahrhundert nach der Entdeckung des Archaeopteryx wußte man noch nicht, wie sich aus den Krallenbewehrten und nur mit schwachen Schwingungen ausgestatteten V. die gewandten, zahnlosen Flugkünstler von heute entwickeln konnten. Seit 1990 aber helfen neue Funde von Fossilien in Spanien, China und anderen Teilen der Welt, dieses Rätsel zu lösen. Die ersten dieser Vögel erschienen in der Unteren Kreide. Millionen von Jahren nach Archaeopteryx, der im Oberen Jura gelebt hatte. Die Vögel der Kreidezeit weisen die kleinen Veränderungen auf, die ungeschickte Flatterer Schritt für Schritt zu Königen der Lüfte werden ließen. Unter diesen Fossilien finden sich auch Arten, aus denen erfolgreiche Zweige hervorgingen, die dann vollständig ausstarben, darunter die sehr artenreichen Enantiornithines, die in der Oberen Kreide, ca. 5 Mio. Jahre vor den Dinosauerin, ausstarben.

Vogelfußdinosaurier:   auch Ornithopoden genannt, gehören zu den Vogelbecken-D. Es waren zweibeinige Pflanzenfresser, die meist relativ klein und flink waren.

Vulpavus:  ein frühes Raubtier, ein Miacoide, der auf Bäume kletterte. Er war ein schlankes Tier aus dem Eozän Nordamerikas. Der V. hatte sehr bewegliche Gliedmaßen. Hand-, Ellbogen- und Schultergelenke zeigen, daß V. ein gewandter Kletterer war.

Wale, frühe:   Heutige Wale haben die Gestalt von Fischen, keine Hinterbeine, zu Flossen umgewandelte Vorderbeine und eine kräftige Fluke.(waagerecht gestellte Schwanzflosse). Im frühen Eozän aber sahen die Wale noch ganz anders aus: Einige Arten hatten ausgeprägte Hinterbeine und konnten sich vermutlich auch an Land bewegen. Ihre Skelette zeigen, daß sie begonnen hatten, mit aufwärts und abwärts gerichteten Schwanzbewegungen zu schwimmen. Gegen Ende des Eozän gab es Wale wie Basilosaurus, die sich ständig im Wasser aufhielten. Die Wale des Eozän lebten räuberisch und überwiegend in seichten tropischen Meeren. Sie könnten von Mesonychiden abstammen, die als Landbewohner im Wasser nach Nahrung suchten. Während Schädel und Skelette der Mesonychiden dener der ersten Wale verblüffend ähnlich sahen, ergaben neue DNA-Forschungen, daß Wale auch Huftiere gewesen und eng mit Flußpferden verwandt sein könnten. Im Verlauf der Evolution entwickelten Wale die Echoortung. Durch ein Gebilde an der Stirn - die Melone - senden sie Laute aus. Im Eozän scheinen die Wale noch keine Melone gehabt zu haben, aber es ist erkennbar, daß sie gut hörten. Wie bei den meisten Landsäugetieren saßen die Nasenlöcher früher Wale, wie Pakicetus, nahe der Schnauzenspitze. Höher entwickelte Wale, z.B. Basilosaurus und Dorudon, hatten die Nasenlöcher auf dem mittleren Teil der Schnauze. Bei fortschrittlichen Walen, wie Prosqualodon aus dem Miozän, bildeten die Nasenlöcher das Blasloch ganz oben am Kopf. Die Nasenlöcher bewegten sich im Verlauf der Evolution also allmählich nach hinten, um der Melone auf der Stirn Platz zu machen.

Westlothiana:   Primitive vierbeinige Wirbeltiere sind durch Fossilienfunde in Nordamerika und Europa bekannt. W. wurde in Schottland in einem von heißen Quellen gespeisten See entdeckt. Seine Fossilien fand man zusammen mit denen von schlangenähnlichen Vierfüßern ( Tetrapoden ), Tausendfüßern, Skorpionen und Spinnen. W. war ca. 30 cm lang und hatte kurze Beine. Die scharfen Zähne weisen auf Insekten als Hauptnahrung hin.

Wetherellus:  Diese Makrele des Eozän wurde ca. 25 cm lang. Makrelen sind stromlinienförmiger als andere Fische und dadurch sehr schnell. Die zur Gruppe der Scombroidae gehörenden Meeresfische schwimmen in Schwärmen und fressen kleinere Fische und Schalentiere. Manche Scombroidae haben in ihren Augen und Gehirnen Wärme erzeugende Organe, mit deren Hilfe diese auch bei niedrigen Temperaturen gut funktionieren.

Williamsonia:  Der Blumenpalmfarn, der das gesamte Mesozoikum erlebte, gehörte zu den Bennettiteen einer Gruppe, von der die Blütenpflanzen abstammen könnten. Der kräftige Stamm war mit rautenförmigen Schuppen bedeckt und brachte große blumenähnliche Gebilde hervor. Die Blätter der Bennettiteen ähnelten denen der Cykadeen. Vermutlich waren sie mit dieser Gruppe verwandt.

Wirbellose:  Die einfachsten Tiere sind die W., ihre Körper haben keine Vorder- und Hinterseite. Die Zellen von Nesseltieren (Cnidaria) und anderen niederen Tieren bilden jedoch Bereiche mit spezialisierten Funktionen aus. Angehörige einiger höherer Gruppen besitzen harte Körperteile - ein Merkmal, das sich im Unterkambrium entwickelte. Bei höheren Wirbellosen ist eine linke ud eine rechte Hälfte ausgeprägt. Früh in der Evolution dieser symmetrischen Tiere wurde es vorteilhaft, sich vorwärts zu bewegen. Sie bildeten eine Kopfzone aus, in der die wesentlichen Sinnesorgane lagen. Die am häufigsten vorkommenden Fossilien stammen von W. Sie traten in großer Anzahl auf und lebten häufig an Orten, an denen Versteinerungen leicht vorkommen, wie in seichten Meeren und Riffen.

Wirbeltiere:   haben ein Innenskelett, das aus Kalk oder Knorpel aufgebaut ist. Zu den Wirbeltieren zählen die Klassen der Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Einige Wissenschaftler halten Dinosaurier für eine eigenständige Klasse der Wirbeltiere. Unter den ältesten W. finden sich winzige "Schuppenknochen", die von kieferlosen Fischen stammen und im oberkambrischen Gestein vorkommen. Vollständige Fossilien von Fischen sind trotz ihrer langen Entwicklungsgeschichte selten, denn das Meerwasser, Strömungen und aufgewirbelte Sedimente brechen fossile Überreste auseinander und zerstreuen sie. Obwohl höhere W. wie Reptilien und Säugetiere in vielen verschieden  Lebensräumen heimisch sind, findet man auch von ihnen außer Zähnen kaum Fossilien. Die geeignetsten Fundorte sind marines Gestein, alte Flußbetten und Höhlen.

Witwaxia:  Die möglicherweise entfernt mit den Mollusken verwandte W. war 3 cm lang, kuppelförmig und mit gewellten Schuppen bedeckt. Ihre langen Stacheln könnten der Verteidigung gedient haben. W. kam im Burgess-Schiefer vor; neue Funde aber zeigen, daß sie im Kambrium weit verbreitet war. Sie fraß vermutlich Algen.

Wollhaarmammut:   Das W. (Mammuthus primigenius) lebte in der kalten Steppe der Eiszeit des Pleistozän (vor 1,75 Mio. Jahren bis vor 4 000 Jahren)und hatte ein zotteliges, etwa 90 cm langes Fell. Sein Schädel war hoch und kuppelförmig und er war kleiner als alle anderen ausgestorbenen Elefanten. Er maß 3,30 m. Die W. lebten in Herden und ernährten sich von Gräsern und anderen Pflanzen, die sie mit den beiden "Fingern" an der Rüsselspitze pflückten. Bei den W. hatten sowohl männliche als auch weibliche Tiere lange , gebogene Stoßzähne, die sie im Kampf, in der Brunst und bei der Nahrungssuche einsetzten. Im gefrorenen Boden Sibiriens wurden mehrere W. gefunden. Fell, Haut, Muskeln und sogar der Mageninhalt blieben erhalten. Durch sie wissen wir auch, daß Mammuts sehr kurze Schwänze hatten - vielleicht weil ein langer Schwanz zu sehr der Kälte ausgesetzt gewesen wäre. Verwandt waren sie mit Elephas (auch heute lebende Elefanten). Dima-Das Mammut:  Dima nannte man ein männliches Wollhaarmammutbaby, das 1977 am Ufer des Flußes Berelekh in Russland gefunden wurde. Es war bemerkenswert gut erhalten. Umstritten ist, was zu Dimas Tod führte. Er könnte ertrunken, in eine Spalte der gefrorenen Erde gefallen oder in zähem Schlamm stecken geblieben sein. Röntgenaufnahmen zeigen, daß Dima noch nicht den kuppelförmigen Schädel und den Höcker der erwachsenen Mammuts besaß.  

Wuerhosaurus:  Von diesem Stegosaurier hat man nur ein paar Knochen und Platten gefunden. Daher ist nicht bekannt, wie er aussah. Der W. gehörte zu den wenigen Stegosauriern, die bis zur Unterkreide überlebten - die Gruppe starb gegen Ende der Jura aus. Der W. war ca. 6 m lang und kam in Asien (China) vor.

Xenarthra:  Die X., eine bizarre Gruppe amerikanischer Säugetiere, sind vermutlich die primitivsten Plazentatiere. Diese ernähren ihre Jungen im Mutterleib bis zur Geburt mit Hilfe des Organs Plazenta. X. bedeutet " Fremdgelenker "  und bezieht sich auf die seltsamen zusätzlichen Gelenke, die bei diesen Tieren zwischen den Wirbeln sitzen. Faultiere, Ameisenbären und Gürteltiere sind heute noch lebende Vertreter. Einige X. haben keine Zähne, deshalb bezeichnete man diese Gruppe früher Edentata  "Zahnarme " . Die meisten X. besitzen jedoch Zähne, Faultiere und die gepanzerten Glyptodonten sogar sehr große. X. stellten in Südamerika eine bedeutende Gruppe von Pflanzen- und Insektenfressern dar. Einige Typen wanderten im späten Pliozän nach Nordamerika aus.

Xenotarsosaurus:  ein Abelisauridae. Er lebte in der Oberkreide in Südamerika.

Xystridura:   Trilobiten waren eine äußerst erfolgreiche und vielgestaltige Gruppe von Gliederfüßern. Typen wie X. besaßen viele Beine, aus zahlreichen Linsen aufgebaute Augen und lange Fühler. Jedem Körpersegment entsprangen ein Laufbein und ein Bein, das wohl als Kieme fungierte. Sie kamen im Kambrium vor.

Yangchuanosaurus:  Dieser Dinosaurier wurde 1978 in China entdeckt. Er war ein typischer Allosaurier mit mächtigem Kopf, kräftigen Kiefern und Zähnenn mit gezackten Kanten. Sein langer Schwanz machte die Hälfte seiner Körperlänge aus. Mit ihm hielt er den schweren Körper beim Gehen im Gleichgewicht. Er maß 10 m und lebte im Oberjura. Man zählt ihn zu den Tetanuren und er war in Asien (China) verbreitet.

Yaverlandia:  Der älteste uns bekannte "Dickschädel" . Dieser Pflanzenfresser war ein Pachycephalosaurier und lebte in der Unterkreide. Von ihm kennen wir nur den oberen Teil des Schädels. Er ist einzigartig, weil sein Schädeldach zwei kleine Kuppeln zeigte.

Zalambdalestes:    Einer der am besten erforschten frühen Plazentatiere war Z. aus der Oberkreide der Mongolei. Er hatte eine lange Schnauze und vier Beine, von denen die vorderen etwas länger als die hinteren waren. Er ähnelte vermutlich stark heutigen Elefantenspitzmäusen, einer Gruppe kleiner, langbeiniger Allesfresser mit beweglichen Schnauzen, die sich vor Fressfeinden durch schnelle Flucht in Sicherheit bringen. Einige Forscher nehmen an, daß Z. eng mit ihnen verwandt ist. Andere halten Z. für den frühesten Vertreter der Hasentiere. Der Z. war 20 cm lang, lebte in Gestrüpp und Wüste in der Mongolei und ernährte sich von Insekten u.a. kleinen Tieren. Sein Gehirn hatte ungefähr drei Viertel der Größe des Gehirns einer heutigen Spitzmaus. Unter der langen Schnauze befanden sich lange Schneidezähne. Zwischen den Schneidezähnen und den Backenzähnen klaffte eine Lücke. Ebenso wie viele andere frühe Plazentatiere hatte Z. in der Nähe des Beckens Knochen, die einen Beutel oder die Seitenwände des Bauches gestützt haben könnten.

Zosterophyllum:  Z. war eine primitive Landpflanze, die weder Wurzeln noch Blätter besaß. Ihre aufrechten, sich verzweigenden Stängel wuchsen nicht aus Wurzeln, sondern aus einem komplizierten unterirdischen Wurzelstock (Rhizom). An dessen Seiten befanden sich kleine nierenförmige Kapseln, in denen die Sporen erzeugt wurden. Die bis zu 25 cm hoch werdende Pflanze gedieh vermutlich an morastigen Seeufern.

Zwerg-Allosaurus:   Kleiner Abkömmling des Allosaurus, dennoch das größte Raubtier seiner Region (Australien ?). Er wurde 6 Meter lang, sein Kopf maß 60 Zentimeter und er wog 500 Kilogramm. War Fleisch- und Aasfresser. Lebte vor 112 bis 104 Millionen Jahren im Jura.

Zwergelefanten: lebten während des Pleistozäns vor 1,75 Mio. bis vor 8 000 Jahren auf den Mittelmeerinseln. Einer von ihnen war der Palaeoloxodon.

 

 

 

 

 

 

 

 

             BIOGRAFIEN

 

Biografien  

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Agassiz, Douglas: (1807 - 1873).  Schweizerisch - amerikanisccher Naturforscher, der wichtige Untersuchungen fossiler Fische durchführte. 1826 wurde er beauftragt, eine Sammlung von Fischen zu klassifizieren, die in der brasilianischen Amazonasregion gefangen worden waren. Im Anschluß daran befasste er sich mit den ausgestorbenen Fischen Europas. 1844 hatte A. ca. 1 000 fossile Fische benannt. Anhand der Bewegungen der Schweizer Gletscher bewies er, daß Europa vor relativ kurzer Zeit größtenteils von Eis bedeckt gewesen ist. 

Alvarez, Luis und Walter:   Die beiden Amerikaner - Vater und Sohn - veröffentlichten 1980 die Entdeckung einer weltweiten Tonschicht, die einen hohen Gehalt an dem seltenen Element Iridium aufwies, das in Gestein von der K-T-Grenze vorkam, der Grenze zwischen Kreide und Tertiär. Luis (1911 - 1988 ) und Walter (geb. 1940) nahmen an, daß das Iridium vor 66 Mio. Jahren infolge eines Meteoriteneinschlags abgelagert wurde. Sie meinten, daß der gewaltige Einschlag das Aussterben der Dinosaurier ausgelöst haben könnte. Luis war ein experimenteller Physiker. Für seine Forschungen über radioaktiven Zerfall erhielt er 1968 den Nobelpreis.

Andrews, Roy Chapman:   ( 1884 - 1960) . Naturwissenschaftler, Forscher und Autor, der eine Reihe von Expeditionen nach Zentral- und Ostasien leitete. Er stellte für das American Museum of Natural History (AMNH) , dessen Direktor er von 1934 bis 1940 war, eine hervorragende Fossiliensammlung zusammen. Nach Abschluß seines Studiums im Jahre 1906 führten ihn seine ersten Expeditionen im Auftrag des AMNH nach Alaska und Japan, wo er sich mit im Wasser lebenden Säugetieren befaßte. Seine bedeutendsten Expeditionen unternahm er zwischen 1919 und 1930 in die Wüste Gobi in der Äußeren Mongolei. Auf diesen Expeditionen stieß Andrews´ Team erstmals auf Dinosauriernester und Junge. Außerdem entdeckten sie urzeitliche Säugetiere und viele neue Dinosaurier, darunter Protoceratops, Oviraptor und Velociraptor.

Anning, Mary:   ( 1799 - 1847 ). Die Pionierin des englischen Fossiliensammelns wurde in Lyme Regis in England geboren, einer Gegend, die für ihren Fossilienreichtum berühmt ist. Ihr Vater war Schreiner und verkaufte Fossilien. 1811 entdeckte Anning das fossile Skelett eines jurassischen Ichthyosauriers. Dieses Skelett kann heute in Londons Natural History Museum besichtigt werden. 1821 fand Anning den ersten Plesiosaurier und 1828 den ersten Pterodactylen. Die meisten von ihr entdeckten Fossilien wurden an Institutionen und private Sammlungen verkauft.

Bakker, Robert:   ( geb. 1945 ). Diesem amerikanischen Paläontologen verdanken wir die sogenannte Dinosaurier-Renaissance. Bakker setzte sich für einige revolutionäre Ideen ein, darunter auch die Theorie, daß Dinosaurier warmblütige Verwandte der Vögel und nicht kaltblütige Riesenechsen waren. Die von ihm angefertigten Dinosauriermodelle stehen aufrecht und ziehen ihre Schwänze nach. Bakker sieht Dinosaurier als intelligente, gut angepasste Geschöpfe, deren Aussterben faszinierend und noch ungeklärt ist. Im Bestreben, Dinosaurier beliebter zu machen, fungierte Bakker als Berater, für den 1993 gedrehten Film " Jurassic Park ".

Barghoorn, Elso:   (Geb. 1915 ). Amerikanischer Paläontologe, der 1956 die zwei Milliarden Jahre alten präkambrischen Feuersteinfossilien entdeckte. Das feine Kieselsäuregestein enthält einige der besterhaltenden präkambrischen Mikrofossilien der Welt. 1968 bewies Barghoorn, daß Fossilien von Biomolekülen wie Aminosäuren in drei Milliarden Jahren altem Gestein erhalten sein können.

Bird, Roland T. :   ( 1899 - 1978 ) Ein Harley-Davidson-fahrender Fossiliensammler, der bei den Ausgrabungen im Home-Steinbruch in Wyoming (USA) - eine der größten Lagerstätten von Dinosaurierknochen der Welt - eine Schlüsselrolle spielte. In den 30er und 40er-Jahren des 20. Jhd. arbeitete Bird für das American Museum of Natural History. 1938 fand er nahe dem Paluxy River in Texas (USA) Sauropodenspuren. Dies zeigte, daß sich Sauropoden auf dem Land bewegt hatten und daß sie keine Wasserbewohner waren. Bird legte als einer der ersten Beweise vor, daß Dinosaurier Herden gebildet haben.

Briggs, Derek:   ( Geb. 1950 ). Briggs wurde durch seine Arbeit über den Burgess-Schiefer berühmt, eine 530 Mio. Jahre alte Ablagerung in British Columbia (Kanada). Er beschrieb Gliederfüßer, die er dort gefunden hatte, darunter Perspicaris und Sanctacaris. Zusammen mit anderen entdeckte er auch einige neue Fundstellen von Burgess-Schiefer, die zeigen, daß diese Tiere in den kambrischen Meeren sehr verbreitet waren. Briggs leistete kürzlich Pionierarbeit bei der Erforschung der Fossilisation (siehe Bericht "Fossilien" unter der Rubrik "Fossilisation") von weichkörperigen Tieren.

Barrande, Joachim: ( 1799 - 1883 ) Der österreichische Geologe und Paläontologe Barrande war als Privatlehrer für einen Anwärter auf den frz. Thron angestellt und folgte ihm 1830 ins Prager Exil. Barrande widmete sich der Erforschung der paläozoischen  Trilobiten - Fossilien Böhmens. 1852 veröffentlichte er den ersten Band seines Lebenswerks "Systéme Silurien du Centre de la Boheme ". Weitere 23 Bände mit Texten und Tafeln folgten.

Barsbold, Rinchen:   (Geb. 1935) Der mongolische Paläontologe und Direktor des Instituts für Geologie an der mongolischen Akademie der Wissenschaften entdeckte viele neue Dinosaurier. 1983 benannte er Adasaurus und Enigmosauridae, 1985 Conchoraptor, 1988 Anserimimus und 2000 Nomingia. Barsboldia, ein 10 m langer Entenschnabel-Dinosaurier, der  in der Oberkreide in der Mongolei lebte, wurde 1981 von seinen Kolleginnen Teresa Maryanska und Halszka Osmólska nach Barsbold benannt.

Beebe, William:   ( 1877 - 1962 ) Berühmter amerikanischer Biologe und Forscher; Autor naturgeschichtlicher Werke, der sich mit Theorien über die frühen Vorfahren der Vögel befaßte. 1934 tauchte er zusammen mit Otis Barton in einer Bathysphäre (von Beebe und Barton gebaute, an einem Kabel hängende stählerne Kugel zur Tiefseeforschung) in den Gewässern vor Bermuda 923 m tief. Beebe war schon in jungen Jahren ein begeisiterter Fossiliensammler. 1899 wurde er ornithologischer Kurator des New Yorker Zoos. 1909 brach er auf eine 17-monatige Reise in 22 Länder auf, um Fasane zu erforschen, und veröffentlichte später ein monumentales Werk über diese Tiere. 1915 beschrieb Beebe einen möglichen Vorfahren des Archaeopteryx, den er Tetrapteryx nannte. Er äußerte auch die These, ornithomine Dinosaurier seien Insektenfresser gewesen. Beebe wurde in den späten 20er-Jahren zum begeisterten Taucher. Er entwarf die Bathysphäre (Tauchkugel), mit der tiefe Gewässer erforscht werden konnten.

Brongniart, Alexandre:   ( 1770 - 1847 ) Frz. Geologe und Mineraloge, der eine Einteilung der Reptilien in vier Ordnungen einführte: Saurier, Batrachier, Chelonier und Ophidier. Brongniart, der mit Georges Cuvier zusammenarbeitete, war ein Pionier der Stratigraphie, der Erforschung aufeinander folgender Gesteinsschichten. 1822 kartierten Brongniart und Cuvier die tertiären Schichten des Pariser Beckens und sammelten Fossilien dieser Region.

Brown, Barnum:   ( 1879 - 1968 )  Der größte Dinosaurierjäger des 20. Jhd., der das allererste Exemplar von Tyrannosaurus rex entdeckte. Zwischen 1910 und 1915 barg Brown eine bemerkenswerte Vielfalt vollständiger Dinosaurierskelette aus dem Red Deer River in Alberta (Kanada). Die Funde gehören 36 Dinosaurierarten und 84 Arten anderer Wirbeltiere an. In den 30er-Jahren des 20. Jhd. grub Brown bei Howe Ranch, Wyoming (USA) einen wahren Schatz an jurassischen Fossilien aus. Der stets elegant gekleidete Brown besaß nicht nur eine große Begeisterung für Dinosaurierfossilien, sondern auch Geschäftssinn. Er verstand es, die Werbetrommel zu rühren und Gelder aufzutreiben. Als ein Vertreter des American Museum of Natural History erwarb Brown Fossilien aus aller Welt.

Buckland, William:   ( 1784 - 1856 ) Englischer Pastor und Geologe, der sich der systematischen Erforschung der Geologie Großbritanniens widmete. 1819 entdeckte Buckland den ersten Megalosaurus. Sein erstes großes Werk, "Observations on the Organic Remains contained in caves, fissures, and diluvial gravel attesting the Action of a Universal Deluge", wurde 1823 veröffentlicht. Bucklands Abhandlung " Geology and Mineralogy " (1836) erlebte drei Auflagen. 1845 wurde er zum Dekan der Westminster Abbey ernannt.

Buffetaut, Eric:   ( Geb. 1950) Führender frz. Paläontologe, der an einer umfassenden Darstellung der Entwicklung der Dinosaurier in Thailand gearbeitet hat. In Thailand entdeckte Buffetaut den ältesten bekannten Sauropoden Isanosaurus attavipachi aus der Oberen Trias sowie zahlreiche fossile Spuren. Bei seinen Forschungen über die Dinosaurier der Oberkreide Südfrankreichs fand er die ersten europäischen Überreste eines riesigen Flugsauriers mit einer Spannweite von 9 m und die ersten Vögel der Oberkreide Südfrankreichs. Buffetaut forschte außerdem u.a. in Spanien, Kanada und Pakistan.

Buffon, Georges-Louis de:   (1707 - 1788 ) Frz. Naturforscher, der viel zur Beliebtheit der Naturgeschichte beitrug. Seine Abhandlung   "Histoire Naturelle " erlebte mehrere Auflagen und wurde in viele Sprachen übersetzt. Buffon verstand es, komplizierte Ideen einfach auszudrücken. 1739 wurde er zum Kustos des königlichen Gartens und des königlichen Museums in Paris ernannt und machte sich daran, Material für sein großes Werk zu sammeln. Sein bekanntes Buch über Naturgeschichte erschien 1749, weitere 43 folgten in den nächsten 50 Jahren. Die herrlich illustrierten Bücher werden von Sammlern sehr geschätzt. Ihr Erscheinen war damals eine Sensation. Der berühmteste Band, " Epoques de la nature " , wurde als fünfter  veröffentlicht. Die letzten acht Titel erschienen erst nach Buffons Tod.

Chiappe, Luis:   ( Geb. 1962 ) Argentinischer Paläontologe und Kurator für die Paläontologie der Wirbeltiere am Los Angeles County Museum (USA). Chiappe gilt weltweit als führende Autorität auf dem Gebiet alter Vögel und der Beziehungen zwischen Vögeln und Dinosauriern. Bei Ausgrabungen im Gebiet des Rio Colorado in Patagonien machte Chiappes Team 1998 eine wichtige Entdeckung: Sie fanden tausende von Dinosaurier-Eierschalen sowie (zum ersten Mal auf der Südhalbkugel) Dinosaurierembryos - die ersten Eier, die eindeutig Sauropoden zugeordnet werden konnten.

Clack, Jennifer:   (Geb. 1947) Englische Paläontologin, die neue Theorien über Tetrapoden entwickelte. Clack stellte bei Untersuchungen von Fossilien aus dem Devon fest, daß Beine ursprünglich für das Steuern im Wasser ausgebildet wurden und sich erst später an das Gehen an Land anpassten. Sie fand ein vollständiges Exemplar des Acanthostega und beschrieb 1998 Eucritta.

Colbert, Edwin H. :   ( Geb. 1905 ) Amerikanischer Paläontologe, der im Zuge seiner Forschungen über die Paläontologie der Wirbeltiere die ganze Welt bereiste. Er gilt als einer der führenden Paläontologen des 20. Jhd. Colberts " Wandering Lands and Animals " (1973) befasste sich mit Fossilien von Landtieren, die auf verschiedenen Kontinenten gefunden wurden, und lieferte so biologische Beweise für Alfred Wegeners Theorie der Kontinetaldrift. 1947 fand Colbert an der Fundstelle Ghost Ranch in New Mexico (USA) über 500 Skelette des Coelophysis.

Cope, Edward Drinker:   ( 1840 - 1897 ) Ein tatkräftiger amerikanischer Paläontologe, der in den USA über 1 000 Arten ausgestorbener Wirbeltiere entdeckte. Von 1864 bis 1867 war Cope Professor für vergleichende Zoologie uhd Botanik am Haverford College in Pennsylvania (USA). Die folgenden 22 Jahre widmete er sich der Forschung. Dabei konzentrierte er sich auf das Gebiet zwischen Texas und Wyoming, in dem er mehrere ausgestorbene Arten von Fischen, Reptilien und Säugetieren fand. Darüber hinaus befaßte sich Cope mit der Evolution des Pferdes und der Zähne von Säugetieren. Er schrieb mehr als 1 200 Bücher und Artikel und leistete einen beachtlichen Beitrag zur Erfoschung der Wirbeltiere des Tertiär. (Zum "Knochenkrieg" mit seinem Konkurrenten Marsh siehe Bericht "Fossilien" unter " Knochenkrieg")

Crick, Francis:   ( Geb. 1916 ) Englischer Biophysiker, der 1962 zusammen mit James Watson und Maurice Wilkins für die Bestimmung der Molekularstruktur der DNS den Nobelpeis für Physiologie und Medizin erhielt - eine der wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckungen des 20. Jhd. Ihr Modell der Doppelspirale der DNS hilft Forschern, die Evolution ausgestorbener Organismen zu rekonstruieren. Mithilfe der DNS kann man die Beziehungen austgestorbener Tiere untersuchen und sie mit modernen Verwandten vergleichen. Seit 1967 ist Crick außerordentlicher Professor für Biologie am Salk Institute in Kalifornien.

Currie, Philip J. :   ( Geb. 1949 ) Kanadischer Paläontologe und Kurator des Royal Tyrrell Museum of Palaeontology in Drumheller (Kanada). Currie beschrieb zusammen mit anderen Caudipteryx und veröffentlichte eine Reihe allgemein verständlicher Bücher über Dinosaurier, darunter " Dinosaur Renaissance " (1994) und " Newest and Coolest Dinosaurs" (1998). In der Forschung konzentrierte er sich auf fossile Reptilien des Perms, darunter diapside Reptilien aus Afrika und Madagaskar sowie frühe Synapsidenarten aus Europa und den USA.

Cuvier, Georges:   ( 1769 - 1832 ) Frz. Naturforscher und Begründer der vergleichenden Anatomie, der den Weg für die Rekonstruktion von Wirbeltieren ebnete und für die Gründung der Disziplin der Stratigraphie (Schichtenkunde) eintrat. Cuvier beschäftigte sich vornehmlich mit der vergleichenden Anatomie und der systematischen Klassifizierung von Mollusken und Fischen sowie von fossilen Säugetieren und Reptilien. Er verfaßte eine Anzahl umfassender Darstellungen der Strukturen lebender und fossiler Tiere und glaubte, periodisch auftretende Katastrophen hätten eine großen Einfluß auf das Leben auf der Erde. Zusammen mit A. Brongniart untersuchte er das Pariser Becken.

Dana, James Dwight:   ( 1813 - 1895 ) Amerikanischer Geologe, Mineraloge und Zoologe, der sich mit der Entstehung von Gebirgen, Vulkantätigkeit und dem Ursprung und  der Struktur von Kontinenten und Ozeanen befasste. Er begleitete zwischen 1838 und 1842 als Geologe eine US-Expedition, die den Pazifischen Ozean erforschte, und wurde später Professor an der Yale Universität. Bekannt wurde er durch seine Schriften, darunter " Sytem of Mineralogy " (1837) und " Manual of Geology " (1862).

Dart, Raymond:   ( 1883 - 1988 ) Südafrikanischer Anthropologe undd Paläontologe, dessen Entdeckung fossiler  Hominiden in Afrika wesentlich zum Verständnis menschlicher Evolutiuon beitrug. 1924 entdeckte Dart nahe der Wüste Kalahari den  "Taung " - Schädel. Er erkannte dessen menschenähnliche Züge und nannte die neue Art Australopithecus africanus. Seine Behauptung, daß Merkmale der Zähne und die aufreche Haltung dieser Art sie in die Nähe des Menschen rückten, wurde zunächst mit Skepsis aufgenommen. Spätere Funde in Südafrika und in der Olduvai-Schlucht bestätigeten Darts Idee.

Darwin, Charles:   ( 1809 - 1882 ) Englischer Naturforscher, der die Wissenschaft durch seine Theorie der Evolution nachhaltig beeinflußte. Darwin segele 1831 mit einer Expedition zu den Galapagosinseln. Seine Beobachtungen der Beziehungen zwischen lebenden, kürzlich ausgestorbenen und fossilen Tieren regten ihn zu der Idee an, Arten könnten sich durch einen Prozeß natürlicher Auslese entwickeln. Die Veröffentlichung seines Buchs " On the Origin of Species by Natural Selection" (1859) löste einen Sturm der Entrüstung aus, die 1871 durch " The Descent of Man " nur noch gesteigert wurde. Heute sind seine Theorien Grundpfeiler der paläontologischen Forschung.

Dollo, Louis:   ( 1857 - 1891 ) Belgischer Paläontologe, der die erste Rekonstruktion von Iguanodon anleitete. Gemeinsam mit Louis De Pauw studierte Dollo 1878 die berühmten, bei Bernissart in Belgien gefundenen Iguanodon-Skelette. 1893 entwarf Dollo das Gesetz der Irreversibilität in der Evolution, die besagt, daß komplexe Strukturen nicht in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt werden können, wenn diese verloren gegangen sind.

Dong Zhi-Ming:   ( Geb. 1937 )  Chinesischer Paläontologe und erfolgreicher Dinosaurierjäger. In den 50er-Jahren des 20. Jhd. studierte Dong bei Yang Zhongdian, dem Vater der chinesischen Paläontologen. Dong wurde Chinas bekanntester Paläontologe und leitete Fossilienexpeditionen in die Wüste Gobi und in die chin. Provinz Yunnan. Zu Dongs zahlreichen asiatischen Entdeckungen zählen Yangchuanosaurus (1978), Chungkingosaurus (1983), Alaxasaurus (1993) und Archaeoceratops (1998).

Douglass, Earl:   ( 1862 - 1931 )  Amerikanischer Paläontologe, der während seiner Tätigkeit für das Carnegie Museum in Pittsburgh (USA) im Carnegie-Steinbruch in Utah (inzwischen umbenannt in Douglass-Steinbruch) ca. 355 Tonnen fossiler Dinosaurierskelette entdeckte. Er verbrachte Jahre damit, sie ausgraben und nach Pittsburgh bringen zu lassen. Unter seinen Funden waren Exemplare von Allosaurus, Apatosaurus, Diplodocus und Stegosaurus.

Dubois, Eugene:   (1858 - 1940)  Holländischer Anatom und Geologe, der die Überreste des Java- Menschen entdeckte, des ersten bekannten Fossils des Frühmenschen Homo erectus. Dubois, der ursprünglich Anatomiedozent war, bereiste 1887 auf der Suche nach Überresten von Hominiden Ostindien. 1891 fand er in Trinil auf Java einen Teil der Kieferknochen, die Schädeldecke und den Oberschenkelknochen eines Hominiden. Das Millionen von Jahren alte Exemplar hatte Überaugenwülste und eine fliehende Stirn. Dubois nannte es Pithecanthropus  ("Affenmann ") erectus, weil dieses Wesen eine Zwischenstufe der menschlichen Evolution darstellt.

Edwards, Dianne:   ( Geb. 1942 )  Walisische Paläobotanikerin, die die ältesten Fossilien von Gefäßpflanzen in britischem Gestein aus dem Silur entdeckte. Sie befasst sich mit Pflanzenfossilien aus Silur und Devon, die in Südwales, an der walisischen Grenze und in Schottland gefunden wurden, und zeigte, wie die Gefäßpflanzen das Land eroberten.

Eldredge, Niles:   ( Geb. 1943 )  Amerikanischer Paläontologe, der die Evolutionstheorie mit den bekannten Fossilien in Einklang bringen will. 1972 veröffentlichte er mit Gould die Theorie des " punctuated equilibrium " , des unterbrochenen Gleichgewichts. Ihr zufolge entstehen neue Arten in raschen Schüben. Bisher hatte man angenommen, Evolution gehe langsam, aber stetig vor sich.

Farlow, Jim:   ( Geb. 1951 )  Amerikanischer Paläontologe und Zoologe, der die Funktion der Platten des Stegosaurus sowie die Form und Funktion der Zähne von Theropoden erforschte. Farlow interessiert sich auch für die Spuren von Dinosauriern und maß in Museen in aller Welt die Füße der Skelette von Vögeln, Theropoden und Ornithopoden.

Galton, Peter:   ( Geb. 1942 )  Englischer Paläontologe, der eine Anzahl von Dinosauriern benannte, u.a. Lesothosaurus (1978) und Aliwalia (1985). Galton konnte beweisen, daß Hadrosauriden ihre Schwänze nicht nachschleiften, sondern als Gegengewicht für den Kopf nutzten. In den 70er-Jahren des 20. Jhd. schlug er vor, Vögel und Dinosaurier zur Gruppe Dinosauria zusammenzufassen.

Gauthier, Jacques:   ( Geb. 1948 )  Amerikanischer Paläontologe, der an der Yale Universität Professor für Geologie und Geophysik ist und Kurator für Wirbeltiere am Peabody Museum. Gauthier beschäftigte sich gründlich mit der Evolution der Echsen, Vögel und Krokodilier. Er untersuchte viele Eigenschaften von Vögeln, um zu zeigen, daß sie mit den Dinosauriern verwandt sind.

Gilmore, Charles Whitney:   ( 1874 - 1945 )  Amerikanischer Paläontologe, der nordamerikanische und asiatische Dinosaurier erforschte und viel in der Wüste Gobi arbeitete. Gilmore benannte mehrere Dinosauriergattungen, u.a. Alamosaurus und Bactrosaurus. Der 1979 in China gefundene Gilmoreosaurus wurde nach Gilmore benannt.

Glaessner, Martin:   ( 1906 - 1989 )  Australischer Geologe, der die ersten genauen Beschreibungen der Ediacara- Fossilien aus dem Gebirge Flinders Range im südlichen Australien lieferte. Glaessner unternahm die ersten Schritte auf dem Weg der Erforschung mehrzelligen Lebens im Präkambrium. 1961 stellte er fest, daß die Ediacara-Fossilien die ältesten bekannten mehrzelligen Organismen waren.

Gould, Stephen Jay:   ( Geb. 1941 )  Amerikanischer Paläontologe, Biologe und Autor, dessen beliebte Bücher Streitfragen in der Geschichte der Evolutionsbiologie und Paläontologie behandeln. Goulds frühe Arbeiten an der Harvard University befassten sich mit der Evolution westindischer Landschnecken. Später entwickelte er zusammen mit Niles Eldredge die Theorie des unterbrochenen Gleichgewichts,  "punctuated equilibrium", die davon ausgeht, daß sich neue Arten durch rasche Schübe entwickeln. Gould schrieb viele bekannte Bücher, darunter " Time´s Arrow, Time´s Cycle " (1990), das sich mit Zeitmessung in der Erdgeschichte beschäftigt.

Granger, Walter:   ( 1872 - 1941 ) Einer der ersten Paläontologen des American Museum of Natural History. Granger war leitender Paläontologe der Expedition, die dieses Museum in den 20er-Jahren des 20. Jhd. nach Zentralasien schickte. 1898 leitete Granger die Expedition, die jenes Apatosaurus-Skelett entdeckte, das als erstes Sauropodenskelett für eine Ausstellung montiert wurde.

Haeckel, Ernst:   ( 1834 - 1919 )  Deutscher Biologe und herausragender Forscher. Er unterstützte als erster bekannter deutscher Wissenschaftler Darwins Evolutionstheorie. Haeckel zeichnete als erster einen generalogischen Baum, der die Beziehungen zwischen den einzelnen Ordnungen der Tiere berücksichtigte. Er prägte das Wort "Phylum" für die übergeordnete Gruppe, der alle verwandten Klassen von Organismen angehörten. Er leitete die Abstammung der Menschen von Einzellern über Zwischenstufen wie Schimpansen und Pithecanthropus erectus ab, die er als Verbindungsglieder zwischen Menschenaffen und Menschen ansah.

Hall, James:   ( 1811 - 1898 )  Amerikanischer Paläontologe, der aufgrund seiner Qualifikation zum Geologen des Bundesstaates New York ernannt wurde. Halls wichtigstes Werk ist das Buch " The Paleontology of New York " ( 1847-1894), in dem er die im Staat New York entdeckten paläozoischen  Fossilien von Wirbellosen vorstellt.

Hayden, Ferdinand:   ( 1829 - 1887 )  Amerikanischer Geologe, dessen Erforschung der westlichen Gebiete der USA zu den ersten Funden von Horndinosauriern führte. Haydens Leidenschaft für die Forschung wurde in den frühen 50er- Jahren des 19. Jhd. geboren. Bei geologischen Expeditionen im Auftrag der Regierung sammelte Hayden Fossilien und zeichnete die geologische Beschaffenheit der westlichen Gebiete auf. 1855 fand er Troodon und Palaeoscincus am oberen Missouri (USA).

Heilmann, Gerhard:   ( 1859 - 1946 )  Dänischer Arzt und Autor des Buches " The Origin of Birds " (1916), das die Ähnlichkeit zwischen Theropoden und Vögeln untersucht. Heilmann glaubte, Theropoden hätten keine Schlüsselbeine. Er schloß daraus, daß sie nicht die Vorfahren der Vögel sein könnten, da ein Merkmal nicht verschwinden und später wieder erscheinen könne. Seine Theorie wurde so lange anerkannt, bis man Dinosaurier mit Schlüsselbeinen fand.

Henning, Willi:   ( 1913 - 1976 ) Deutscher Zoologe, Begründer der Theorie der Kladistik, die Organismen nach der historischen Reihenfolge gruppiert, in der sie von einem gemeinsamen Vorfahren abstammten. Henning entwickelte seine Theorie der Kladistik anhand früherer Forschungen über die Larven von Diptera ( Ordnung der Fliegen und Mücken). 1949 wurde er Leiter der Abteilung für systematische Entomologie (Wissenschaft der Insekten) in Leipzig. 1950 stellte er in seinem Buch  "Phylogenetic Systematics " die Grundzüge der Kladistik vor. Als die Berliner Mauer gebaut wurde, floh er nach Westdeutschland und wurde Direktor für phylogenetische Forschung am Museum für Naturgeschichte in Stuttgart.

Hill, Dorothy:   ( 1907 - 1997 )   Paläontologin aus Queensland (Australien), vor allem für ihre Arbeit über paläozoische  Korallen bekannt. Bei früheren Forschungen befasste Hill sich mit der Struktur mesozoischer Sedimente im Brisbane Valley. Die Arbeit an einem fossilen Riff aus dem Karbon bei Mundubbera weckte ihr Interesse an Korallen. Ihr dreibändiges Werk " The International Treatise of Invertebrates " brachte Hill weltweite wissenschaftliche Anerkennung ein.

Hitchcock, Edward:   ( 1793 - 1864 )  Der erste moderne Dinosaurierjäger beschrieb tausende von Dinosaurierspuren. Viele davon hatte er in seiner Heimat Neuengland (USA) gefunden. Allerdings glaubte er nicht, daß diese Spuren von Dinosauriern stammten, sondern von großen ausgestorbenen Vögeln. Im späten 20. Jahrhundert nahm man an, daß Vögel die direkten Nachkommen einer Gruppe Fleisch fressender Dinosaurier seien, die man Coelurosaurier nennt. Hitchcock hatte zufällig eine Verbindung entdeckt: Seine Spuren stammten von Theropoden, die mit Vögeln verwandt sind. Hitchcocks beachtliche Sammlung von Spuren aus dem Unteren Jura werden in Amherst College in Massachussetts ausgestellt.

Hopson, James:   ( Geb. 1935 )  Paläontologe und Professor der Abteilung für Biologie der Organismen und Anatomie an der University of Chicago. Hopson erforschte die Evolutionsgeschichte der Synapsiden, eines bedeutenden Zweiges der Wirbeltiere. Sein Ziel ist, die strukturellen Veränderungen zu rekonstruieren, die in der Entwicklung der Synapsiden des späten Paläozoikums zu den moderneren Säugetieren des späten Mesozoikums auftraten. Er schätzte die Größe des Dinosauriergehirns und entwickelte Theorien über die Funktion des Kamms der Hadrosauriden.

Horner, John:   ( Geb. 1946 ) Amerikanischer Paläontologe und Kurator des Museums of the Rockies in Montana (USA). Horner entdeckte 1978 in Montana das fossile Skelett eines jungen Maiasaura-Dinosauriers. Bei Egg Mountain in Montana grub er ein Lager von Dinosauriernestern aus. Horner entwickelte eine Anzahl von Theorien über Dinosaurier, darunter auch die Idee, daß einige Dinosaurierarten Brutpflege betrieben. Er ist auch der Ansicht, Tyrannosaurus rex sei kein Raubtier gewesen, sondern ein Aasfresser der sich von Kadavern ernährte.

Hutton, James:   ( 1726 - 1797 )  Schottischer Geologe, der den Ursprung von Mineralen und Gesteinen erforschte. In seiner " Theory of the Earth " (1785) schrieb er, daß das heute auf der Erdoberfläche sichtbare Gestein aus den Überresten älteren Gesteins gebildet worden sei. Er verfolgte die Prozesse, die das Landschaftsprofil formen, und die Erosion, die es abträgt.

Huxley, Thomas:   ( 1825 - 1895 )  Englischer Biologe, Anhänger von Charles Darwin, der die anatomischen Gemeinsamkeiten zwischen Vögeln und Reptilien bemerkte. Als junger Mann reiste Huxley in die Torresstraße und erforschte dort das Leben im Ozean. Er begeisterte sich für Darwins Theorien und griff in einer Reihe von Schriften und Vorträgen deren Kritiker an. Huxley befasste sich mit fossilen  Reptilien und Vögeln. 1867 fasste er sie in einer Ordnung zusammen, die er Sauropsida nannte. Er listete Eigenschaften auf, die Dinosaurier und Vögel gemeinsam haben.

Johanson, Donald:   ( Geb. 1943 )  Anthropologe (Anthropologie = Wissenschaft von Menschen) , der das erste bekannte Skelett von Australopithecus afarensis entdeckte. 1973 fand Johanson in Äthopien das Kniegelenk eines Australopithecinen. Er konnte beweisen, daß diese Hominiden ebenso wie Menschen aufrecht gingen. Im folgende Jahr entdeckte er " Lucy " (bzw. Lucifer, siehe Bericht hier), das älteste Hominidenfossil, das jemals gefunden wurde.

Kielan-Jaworowska, Zofia:   ( Geb. 1925 )  Die polnische Paläontologin organisierte und leitete als erste Frau zwischen 1963 uns 1971 Fossilienexpeditionen in die Wüste Gobi. In der Mongolei entdeckte sie Dinosaurier der Kreidezeit und seltene Säugetiere des Mesozoikums. Ihr Buch " Hunting für Dinosaurs " (1969) machte ein breites Publikum mit der Paläontologie der Wüste Gobi bekannt. Sie veröffentlichte über 200 wissenschaftliche Artikel und viele Bücher.

Knight, Charles:   ( 1874 - 1953 )  Berühmter Zeichner von Dinosauriern, der in den 20er- und 30er-Jahren des 20. Jhd. an der Abteilung für die Paläontologie der Wirbeltiere des American Museum of Natural History artbeitete. Knights Interesse für wilde Tiere führte zur Zusammenarbeit mit dem Museum, für das er das Aussehen ausgestorbener Tiere rekonstruierte. Seine berühmtesten Wandgemälde sind " Life in an Ice Age" (1911-21) und " The Age of Mammals in North America" (1930).

Lamarck, Jean-Baptiste de:   ( 1744 - 1829 )  Naturforscher, der Theorien über Wirbellose und die Vielfalt der Tierarten entwickelte. Als Botaniker des Königs von Frankreich verfasste Lamarck Bücher über Botanik. Er unterschied als Erster zwischen Wirbeltieren und Wirbellosen. Lamarck war außerdem ein Pionier der Evolutionstheorie. Er stellte die Idee vor, daß Arten nicht unveränderlich seien und daß sich komplexere Formen entwickelten. Lamarck entwickelte auch eine Theorie über die Vererbung erworbener Eigenschaften.

Lambe, Lawrence:   ( 1863 - 1919 )  Pionier der kanadischen Paläontologie und Fossiliensammler, der im Auftrag der Regierung im Gebiet um Alberta nach Dinosaurierfossilien fahndete. Lambe benannte Euoplocephalus (1910), Chasmosaurus (1914) und Edmontosaurus (1917). Der 1913 von Charles H. Sternberg entdeckte Dinosaurier Lambeosaurus lambei wurde Lambe zu Ehren nach ihm benannt.

Leakey, Mary und Louis:   Ehepaar, dessen Fossilienfunde bewiesen, daß sich die menschliche Evolution auf Afrika konzentrierte und die Art Mensch älter ist, als angenommen. Louis Leakey  (1903 - 1972 ) wurde als Kind englischer Eltern in Kenia geboren. 1931 begann er in der Olduvai-Schlucht  in Tansania zu forschen, zusammen mit seiner Frau Mary ( 1913 - 1998 ), einer englischen Paläoanthropologin. 1959 entdeckte Mary einen 1,7 Mio. Jahre alten fossilen Hominiden, den man heute für eine Form eines Australopithecinen hält. Später fanden die Leakeys Überreste des Homo habilis. Louis nahm an, daß ihr Fund ein direkter Vorfahre der Menschen war.

Leidy, Joseph:   ( 1823 - 1891 )  Amerikanischer Wissenschaftler und Professor für Anatomie an der University of Pennsylvania. Leidy, der ein angesehener Anatomist und ein Spezialist für Darmparasiten war, wurde als Paläontologe der Wirbeltiere berühmt. Er untersuchte zahlreiche Fossilienfunde aus den westlichen Gebieten der USA und schuf mit Büchern und Artikeln die Grundlage der amerikanischen Paläontologie. Seine " Extinct Fauna of Dakota and Nebraska " (1869) behandelte viele bisher unbekannte Arten. Bei einigen von ihnen hatte man nicht gewußt, daß sie in Amerika vorgekommen waren.

Leonardi, Giuseppe:   (Lebensdaten unbekannt)  Italienischer Dinosaurierexperte, der während seines Prieserstudiums zum Paläontologen wurde. Leonardi reiste in den 70er- Jahren des 20. Jhd. nach Brasilien, um dort nach Meteoriten zu suchen. Später nahm er hier seinen Wohnsitz . Auf der Suche nach Dinosaurierfährten aus verschiedenen Epochen bereiste er die abgelegensten Winkel Südamerikas. Er entdeckte auch eine Fährte aus dem Oberdevon, die die älteste Amphibienspur der Welt sein könnte. Leonardi kartierte unzugängliche Gebiete und stellte die Ergebnisse seiner Spurensuche zusammen.

Libby, Willard:    ( 1908 - 1980 ) Amerikanischer Chemiker, dessen Radiokarbonmethode zum wertvollen Hilfsmittel für Paläontologen und Archäologen wurde. Als Teilnehmer am  Manhattan Project (1941 - 1945) beteiligte sich Libby an der Entwicklung einer Methode für die Trennung von Uraniumisotopen. 1947 entdeckte er das Isotop Carbon-14. Dessen Zerfall in lebenden Organismen dient als Maßstab für die Altersbestimmung organischen Materials wie Knochen. 1980 erhielt er den Nobelpreis für Chemie.

Linnaeus, Carolus:   ( 1707 - 1778 )  Schwedischer Botaniker, dessen " Systema naturae " (1735) zu Grundlage der Klassifizierung von Organismen wurde. Linnaeus  (Carl von Linné) formulierte als Erster die Prinzipien für die Einteilung der Organismen. Die Klassifizierung gründete auf seiner genauen Untersuchung der Blumen. Auf die Veröffentlichung seines Systems im Jahre 1735 folgte sein Werk " Genera Plantarum " (1736), das als Grundlage der modernen Botanik angesehen wird.

Lockley, Martin:   ( Geb. 1950 )  Führender Fachmann auf dem Gebiet der Dinosaurierspuren, Professor für Geologie an der University of Colorado und Kurator der Denver Fossil Footprints Collection. Lockleys Forschungsinteresse gilt vor allem fossilen Fußabdrücken, Dinosaurierfährten und der Erdgeschichte. Seine Forschungen führten ihn von Colorado und Utah (USA) nach Europa, Zentral- und Ostasien.

Lydekker, Richard:   ( 1849 - 1915 )   Englischer Naturforscher und Geologe, der die fossilen Säugetiere, Reptilien und Vögel des British Museum katalogisierte. Lydekkers beeindruckende zehnbändige Ausgabe der " Catalogues " erschien 1891. 1889 brachte er zusammen mit H. A. Nicholson das zweibändige Werk " A Manual of Palaeontology "  heraus. Lydekker benannte auch den Titanosaurus (1877).

Lyell, Charles:  ( 1797 - 1875 )  Schottischer Anwalt und Geologe, der zugunsten der Geologie auf eine juristische Karriere verzichtete. Er erforschte Frankreich und Schottland und schlug in seinem Buch " The Principles of Geology " (1830-1833) jene Namen für geologische Epochen - darunter auch Eozän und Pliozän - vor, die heute universell verwendet werdden. Seine 1838 veröffentlichten " Elements of Geology " wurden zu einem Standardwerk der Stratigraphie (Teil der Geologie, die die Gesteine (Schichten) nach ihrer zeitlichen Folge ordnet, meist anhand von Fossilien) und Paläontologie. In seinem dritten Buch " The Antiquity of Man " (1863), behandelt er das Auftreten des Menschen auf der Erde, die Ablagerungen der letzten Eiszeit und befürwortet Darwins Theorie.

Marsh, Charles Othniel:   ( 1831 - 1899 )  Amerikanischer Paläontologe und Pionier der Dinosaurierforschung. Marsh beschrieb 25 neue Gattungen von Dinosauriern und baute eine der größten Fossiliensammlungen der Welt auf. Nach seinem Studium der Geologie und Paläontologie in Deutschland kehrte Marsh nach Amerika zurück und wurde 1860 an der Yale University zum Professor für Paläontologie ernannt. Er überredete seinen Onkel George Peabody, in Yale das Peabody Museum of Natural History zu gründen ( mehr dazu und zum Knochenkrieg zwischen Marsh und Cope siehe Bericht " Fossilien" unter " Knochenkrieg"). Bei wissenschaftlichen Expeditionen in den Westen der USA machten seine Leute eine Reihe von Entdeckungen. 1871 fanden sie die ersten amerikanischen Fossilien von Pterodactylen sowie die Überreste früher Pferde. Marsh beschrieb die Fossilien von Zahnvögeln und fliegenden Reptilien sowie von Dinosauriern, darunter Apatosaurus und Allosaurus.

Matthew, William Diller:   (1871 - 1930 )  Amerikanischer Paläontologe. Matthew war von der Mitte der 90er-Jahre des 19.Jhd. bis 1927 Kurator des Museum of Natural History. Eine seiner Schlüßeltheorien besagte, daß Tiere wiederholt in Wellen von den nördlichen Kontinenten nach Süden gewandert seien. Er hatte irrigerweise angenommen, die Kontinente hätten ihre Position nie verändert. Matthew befasste sich auch mit Allosaurus und Albertosaurus sowie dem frühen Vogel Diatryma. 1922 benannte er den Dromaeosaurus und erforschte als einer der Ersten die Auswirkungen des Klimas auf die Evolution.

Meyer, Hermann von:   ( 1801 - 1869 )  Deutscher Paläontologe, der Archaeopteryx (1861), Rhamphorhynchus (1847) und Plateosaurus (1837) benannnte und beschrieb. Meyer sah Dinosaurier als einer der Ersten als eine gesonderte Gruppe an und nannte sie 1832 " Saurier" . Ab 1846 war Meyer Herausgeber der Zeitschrift  "Paleontographica" und veröffentlichte darin Ergebnisse seiner Forschungen über fossile  Wirbeltiere.

Miller, Stanley:   ( Geb. 1930 )  Amerikanischer Chemiker, versuchte in den 50er-Jahren des 20.Jhd. mittels Experimenten die Ursprünge des Lebens nachzustellen. Der 23-jährige Miller leitete 1953 in Chicago elektrische Entladungen von der Stärke schwächerer Gewitter durch eine Mischung von Hydrogen, Methan, Ammoniak und Wasser, die seiner Ansicht nach den Bestandteilen der frühen Atmosphäre der Erde entsprachen. Nach einigen Tagen zeigte sich bei der Untersuchung die Anwesenheit organischer Substanzen wie Aminosäuren und Harnstoff. Millers Experiment revolutionierte die Vorstellung von der Entstehung des Lebens.

Murchison, Roderick:   ( 1792 - 1871 )  Englischer Geologe, bahnbrechend auf dem Gebiet der Kartierung und bei der Erforschung paläozoischen Gesteins. Er definierte und benannte die Systeme Silur und Devon. Murchison, ehemals Soldat, bereitete 1825 seinen ersten Vortrag vor der Royal Geological Society vor. In Begleitung von Charles Lyell und Adam Sedgwick erkundete er die geologische Beschaffenheit Frankreichs, Italiens und der Alpen. Die Erforschung der Grenzen von Wales führte 1839 zur Definition des Systems Silur: eine Reihe von Gesteinsformationen, von denen jede bestimmte organische Überreste enthält und die weltweit vorkommt. Forschungen in Südwestengland und im Rheinland führten zur Definition des Devon. Weitere Expeditionen führten ihn nach Russland und in das schottische Hochland.

Norell, Mark:   ( Geb. 1957 )  Amerikanischer Paläontologe und Kurator der Paläontologie der Wirbeltiere am American Museum of Natural History. Norell führte in der Mongolei umfangreiche Forschungen durch. 1993 trafen Norell und Michael Novacek in der Wüste Gobi auf den reichhaltigen Fundort Ukhaa Tolgod. Hier entdeckten sie einen 80 Mio. Jahre alten Oviraptoridenembryo, der noch von der zerbrochenen Eierschale bedeckt war, und einen erwachsenen Oviraptoriden, den der Tod auf einem Nest überrascht hatte. 1995 fand Norell ein Dromaeosauriernest mit Eiern. In Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen beschrieb er gefiederte Dinosaurier aus Liaoning in China.

Osborn, Henry Fairfield  ( 1857 - 1935 )  Amerikanischer Paläontologe, der die Austellungspräsentation in Museen maßgeblich beeinflußte und zur Erforschung der Dinosaurier wichtige Beiträge leistete. Osborn war von 1908 bis 1935 Präsident des American Museum of Natural History (AMNH) und von 1896 bis 1935 Professor für Zoologie an der Columbia University. In seiner Zeit am AMNH stellte er eine der größten Fossiliensammlungen der Welt zusammen und trug dazu bei, die Paläontologie breiteren Kreisen nahe zu bringen. 1905 benannte er Tyrannosaurus rex. Osborn stellte den Begriff der adaptiven Radiation auf, wonach sich Pflanzen und Tiere bei der Ausbreitung über ein großes Gebiet in mehrere Arten verzweigen, um sich an unterschiedliche Bedingungen anzupassen.

Ostrom, John:   ( Geb. 1928 )  Amerikanischer Paläontologe der Wirbeltiere, emeritierter (in Ruhestand gesetzter) Professor der Yale University. Ostrom spezialisierte sich auf die Evolution der Vögel. Seiner Meinung nach haben sie sich aus warmblütigen Dinosauriern entwickelt. Er führte eine revolutionäre Studie des Deinonychus durch, den er 1964 gemeinsam mit anderen entdeckt hatte. Ostrom benannnte die Dinosaurier Microvenator, Tenontodaurus und Sauropelta.

Oparin, Alexander:  ( 1894 - 1980 )  Russischer Biotechniker, der anhand von organischen Substanzen den Ursprung des Lebens erforschte. Oparin nahm an, daß einfache organische und anorganische Stoffe miteinander komplexe organische Verbindungen eingegangen sein könnten, die wiederum  erste Organismen bildeten. Seine wichtigste Arbeit ist "  The Origin of Life on Earth" (1957). 1935 wirkte Oparin bei der Gründung eines biochemischen Instituts mit, dessen Direktor er bis zu seinem Tode blieb.

Owen, Richard:   ( 1804 - 1892 )  Englischer Anatom und Paläontologe, der 1842 das Wort " Dinosaurier " prägte. Owen veranlasste die Gründung des Museum of Natural History in London. Als Arzt bildete er sich zum Fachmann für vergleichende Anatomie weiter. 1856 wurde er Leiter der Abteilung für Naturgeschichte des British Museum. Er baufsichtigte den Umzug der Sammlungen in ein neues Gebäude in South Kensington. Owen galt als Pionier der Paläontologie der Wirbeltiere, er erforschte ausgestorbene Reptilien, Säugetiere und Vögel. Sein wichtigstes Werk auf diesem Gebiet ist die vierbändige " History of British Fossil Reptiles " (1849-1884). Er war auch verantwortlich für die Rekonstruktion der ersten lebensgroßen Dinosauriermodelle, die im Park des Kristallpalasts in London ausgestellt wurden.

Padian, Kevin:   ( Geb. 1951 )  Professor für integrative Biologie und Kurator am Museum of Palaeontology der University of California (USA). Padian ist einer der führenden Experten, was die Veränderungen betrifft, die beim Übergang von Trias zu Jura stattfanden - die Zeitspanne, in der die Blütezeit der Dinosaurier anbrach. Er beschäftigte sich mit der Beziehung zwischen Vögeln und Dinosauriern und erforschte Flugsaurier, um herauszufinden, was ihre Anatomie über die Anfänge des Fliegens aussagt. Padian befasst sich auch mit fossilen Spuren und der Geschichte der Paläontologie.

Ricqlés, Armand de:   ( Geb. 1938 )  Französischer Professor für vergleichende Anatomie, bekannt für seine Erforschung der Knochenstruktur der Dinosaurier. Unter Berücksichtigung der Beziehung zwischen Knochenstruktur und Wachstumsgeschwindigkeit untersuchte er die Struktur fossiler Knochen. Aufgrund seiner Ergebnisse nimmt man an, daß einige Dinosaurier warmblütig waren - eine oft diskutierte Theorie.

Romer, Alfred Sherwood:   ( 1894 - 1973 )  Amerikanischer Paläontologe, bekannt für seine Theorien zur Evolution der Wirbeltiere. Romer sah anatomische Anpassungen an Veränderungen der Umwelt als Schlüssel zum evolutionären Fortschritt an. 1933 wurde er Professor für Biologie an der Harvard University und veröffentlichte das Buch " Vertebrate Paleontology " , das die Forschung lange Zeit prägte.

Sedgwick, Adam:   ( 1785 - 1873 )  Englischer Geistlicher und Geologe, der an der Cambrigde University zum Woodward-Professor für Geologie ernannt wurde. Sedgwick führte in Südwestengland, der Isle of Wight und Yorkshire umfangreiche Forschungen durch. Nach seiner Feldforschung in Wales 1831 gab er der ältesten Gruppe fossilientragender Schichten den Namen Kambrium. Während seiner Zusammenarbeit mit Roderick Murchison bewies Sedgwick 1836, daß die Fossilien des Devonkalks einen Zwischentyp zwischen denen des Silurs und des Karbons darstellten. Sie führten für den Schiefer und Kalk Südwestenglands den Namen Devon ein und veröffentlichten gemeinsam " On the Physical Structure of Devonshire " .

Seeley, Harry Covier:   ( 1839 - 1909 )  Seeley stellte 1887 ein völlig neues Schema für die Einteilung von Dinosauriern vor. Er hatte herausgefunden, daß nur zwei Beckenformen vorkamen: vogelähnliche und echsenähnliche. So stellte er zwei Ordnungen auf: Ornithischia ( Mit Vogelbecken) und Saurischia ( Mit Echsenbecken). In seinem Buch " Dragons of the Air" (1901) beurteilte Seeley frühere Forschungen und Ansichten zu Flugsauriern.

Sereno, Paul:   ( Geb. 1957 )  Amerikanischer Paläontologe, bekannt für seine Forschungen über frühe Dinosaurier. Der an der University of Chicago arbeitende Sereno forschte in Südamerika, Asien und Afrika. Er nannte den ältesten bekannten Dinosaurier Eoraptor und entdeckte den ersten vollständigen Schädel des Herrerasaurus. 1994 fand Sereno den räuberischen afrikanischen Dinosaurier Afrovenator. Er nahm auch Neugruppierungen an Dinosaurier-Stammbäumen vor, besonders bei den Ornithischiern.

Simpson, George Gaylord:   ( 1902 - 1984 )  Bedeutender Paläontolge und Autor hunderter von Fachartikeln und populärwissenschaftlicher Bücher. Simpson war von 1945 bis 1959 Kurator der Abteilung für Geologie und Paläontologie des American Museum of Natural History. Seine Spezialgebiete waren das Mesozoikum und das Paläozän. Als einer der ersten Paläontologen benutzte Simpson Genetik und statistische Analyse bei seiner Arbeit. Er erforschte die ausgestorbenen Säugetiere Südamerikas sowie interkontinentale Wanderungen.

Smith, William:   ( 1769 - 1839 )  Englischer Geologe, als " Vater der englischen Geologie " bekannt. Pionier der geologischen Kartierung und der Stratigraphie ( Schichtenkunde ). Smith war Ingenieur und erforschte bei Vermessungsarbeiten in England auch das Gestein. Dabei stellte er fest, daß bestimmte Gesteinsschichten (Strata) anhand der darin enthaltenen Fossilien identifiziert werden konnten. Er nahm senkrechte Schnitte vor, bestimmte das ausreichende Gestein an der Oberfläche und stellte so dreidimensionale geologische Karten her. 1794 zeichnete er von der Region um Bath eine erste solche Karte. 1815 brachte er eine Kartensammlung von Wales, England und Teilen Schottlands heraus.

Sprigg, Reg:   ( 1919 - 1994 )  Australischer Geologe, der 1946 zufällig die damals ältesten bekannten Fossilien entdeckte. In den Ediacara Hills der südaustralischen Flinders Range stieß Springg auf 580 Mio. Jahre alte präkambrische Fossilien. Seither wurden Fossilien des "Ediacara-Typs" weltweit gefunden. Springg setzte seine Tätigkeit als Geologe fort und leitete in Australien Ölsuchexpeditionen. Im Auftrag des südaustralischen Vermessungsamts kartierte er 1944 das Uranvorkommen am Mount Painter.

Stensen, Niels:   ( 1638 - 1686 )  Dänischer Wissenschaftler und Leibarzt Ferdinands II., der die organischen Prozesse erkannte, durch die Knochen versteinern, und zur Formulierung der Gesetze der Datierung sedimentärer Gesteinsschichten einen Beitrag leistete. 1666 untersuchte er einen Haifischschädel und stellte fest, daß organische Prozesse die Zähne, die er "Zungensteine" nannte, in Stein verwandelt hatten. (siehe auch Bericht "Fossilien") Aus dieser Erkenntnis entwickelte er eine Erklärung des Fossilisationsprozesses. Stensen zeichnete auch stratigraphische Querschnitte (Stratigraphie = Schichtenkunde) des Gesteins der Toskana. Er galt als Vater sowohl der modernen Paläontologie als auch der Geologie.

Sternberg, die Familie:  Unter der Leitung des Vaters Charles H. (1850-1943) gelangen den Sternbergs in Nordamerika aufregende Dinosaurierfunde. In den 60er-Jahren des 19. Jhd. entdeckte er tausende von Fossilien und entwickelte Methoden, um fossile Knochen mit einem schützenden Überzug zu versehen. Charles M. (1885-1981) konnte das Vorhandensein von Knochen vom Boden förmlich "ablesen"; George (1883-1959) fand den Entenschnabel-Dinosaurier Edmontosaurus (1909). Levi (1894-1976) stellte mittels eines Latexüberzugs Abgüsse von Fossilien her.

Stopes, Marie:   ( 1880 - 1958 )  Englische Paläobotanikerin und Frauenrechtlerin. Stopes wurde 1905 die erste Dozentin für Naturwissenschaften an der Manchester University. Sie war Expertin für fossile Pflanzen und primitive Cykadeen und zeigte, wie Pflanzenüberreste zu Kohle werden. Später setzte sie sich vor allem für das Frauenwahlrecht und die Gesundheitsfürsorge für Frauen ein.

Valen, Leigh van:   ( Geb. 1935 )  Amerikanischer Paläontologe und Professor an der Abteilung für Ökologie und  Evolution der University of Chicago. Van Valen wies auf die Ähnlichkeiten zwischen den mesonychiden Säugetieren des Paläozän und den frühen Walen (Protocetiden) hin. Er schlug außerdem ein ökologisches Nachfolgemodell für das Aussterben der Dinosaurier vor.

Walcott, Charles D. :   ( 1850 - 1927 )  Amerikanischer Geologe, der die Fossilien des Burgess-Schiefers entdeckte. Walcott arbeitete für das Geologische Vermessungsamt der USA und wurde 1894 dessen Leiter. Er beschrieb und deutete die große paläozoikische Region in Zentralnevada und untersuchte die kambrische Formation der Appalachen. Später erforschte er die kambrischen Formationen der Rocky Mountains. 1909 machte Walcott seine bedeutendste Entdeckung: eine Ablagerung kambrischer Fossilien in British Columbia, die als Burgess-Schiefer bekannt wurde. Dies war der größte Fund perfekt konservierter Fossilien aller Zeitalter. Er grub ca. 70 000 Exemplare aus und überließ sie dem Smithsonian Institute, zu dessen Leiter er 1907 ernannt worden war.

Watson, James:   ( Geb. 1928 )  Amerikanischer Molekularbiologe. Zusammen mit James Cook und Maurice Wilkins entdeckte er die Molekularstruktur von Desoxyribonukleinsäure (DNS). Für diese Entdeckung erhielt Watson 1962 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. In " The Double Helix" (1968) schreibt er über seine Forschung. Von 1989 bis 1992 war Watson Leiter des US National Centre for Human Genome Research.

Wegener, Alfred:   ( 1880 - 1930 )  Deutscher Metereologe und Geologe. Er entwickelte die Theorie der Kontinentaldrift, die die Naturwissenschaftliche Erforschung der Erde einschneidend veränderte. Ab 1924 hatte Wegener den Lehrstuhl für Meteorologie und Geophysik der Universität Graz inne. 1910 begann er an seiner Theorie der Kontinetaldrift zu arbeiten, die er 1929 in seinem Werk " Die Entstehung der Kontinente und Ozeane " ausformulierte.

Werner, Abraham Gottlob:   ( 1750 - 1817 )  Der Vater der deutschen Geologie und Begründer des "Neptunismus", dem zufolge sich die in einem einst die Erde bedeckenden Ozean enthaltenen Minerale allmählich als Gestein absetzten. Werners Vorstellung hatte großen Einfluß auf seine Zeitgenossen. Seine Anhänger nannte man Neptunisten, während Gegner, die die Bedeutung von unterirdischer Hitze bei der Bildung der Erdkruste anerkannten, als Vulkanisten bezeichnet wurden. Als Mineraloge und Dozent untersuchte Werner sächsisches Gestein, um die Theorie geologischer Abfolgen zu beweisen, wonach sich die Erdgeschichte von den Gesteinsschichten ablesen läßt. Obwohl der Neptunismus widerlegt wurde, wird Werners Arbeit über die chronologische Abfolge der Gesteinsschichten von weiten Kreisen anerkannt.

Williston, Samuel Wendell:   ( 1852 - 1918 )  Amerikanischer Biologe, Paläontologe und Entomologe (Wissenschaft von Insekten), der durch seine Beiträge zur Paläontologie der Wirbeltiere bekannt wurde, insbesondere seine umfangreichen Forschungen über die Reptilien und Amphibien der Kreide und des Perm. Williston fand 1877 die ersten Überreste des Diplodocus und erarbeitete eine Theorie der Evolution der Flugfähigkeit. Er befasste sich außerdem mit Diptera oder Zweiflüglern, einer Ordnung von Insekten, der Schnaken, Mücken und Fliegen angehören.

Woodward, John:   (1655 - 1728 )  Englischer Professor, der eine große Sammlung von Fossilien und Mineralien aufbaute und eine der frühesten Einteilungen von Fossilien entwickelte. Seine Sammlung wurde der University of Cambridge überlassen und ist heute im Sedgwick Museum in Cambridge ausgestellt.

 

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