Die Tränen der Laurentius
Michael Johne

Der Himmel weint -
über Italien hernieder.
Es starb der des Glaubens Feind -
einer unter vielen wieder.
Die Seele schreit -
durch die Tempels Hallen.
Es ist das des Sterbenden Leid,
die durch die Räume schallen.
Die Luft stinkt -
in den Gängen und Gassen.
Die Unschuld, sie sinkt
in den Mengen den Massen.

Das Jahr 250 und 8
und einer leidet.
Die Tränen der Nacht
über den Himmel breitet.
Er sah zu Ost -
Erlösung - und den Bote.
Auf dem alten Rost,
gefoltert zu Tode.
Das Schicksal entschied.
Gott sah zu und Engel beten.
Ein letztes Abschiedslied
Und trat dem Tor zu Eden.

Der Märtyrer Laurentius,
der seinen Glauben vertrat,
Erzdiakon der Papst II. Sixtus,
ward durch die Menschen verrat'.
Er dachte eine and'ren Glauben
Und niemand akzeptierte ihn.
Sie dachten, es würde Wahrheit rauben,
und richteten Laurentius hin.
Und die Träne fiel
über den Himmel quer.
Die Engstirnigkeit holte die Menschen kiel.
Oh ja, die Menschheit hat es schwer.

Und wie so Jahr für Jahr vergeht,
fallen vom Himmel Larentius' Tränen.
Neider und Falschdenker, Seht!
Das wundervolle Leid! Wollt Ihr es ersehnen?


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