Armin Rößler
Das vergessene Portal

Fantasy-Roman

Paperback
146 Seiten

ISBN 3-938065-02-8
8,95 Euro

Wurdack Verlag


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Dritter Platz beim Deutschen Phantastik Preis 2005


Ricourd war einst ein Held und sein Volk, die geheimnisvollen Aronnd, blickte zu ihm auf. Doch dann fiel er in Ungnade und man schickte ihn ins Exil, weit weg von der Heimat, nach Gimrochon.

Aber jetzt, in Zeiten allerh�chster Gefahr, erinnern sich die Weisen von Aronndar ihres Helden pl�tzlich wieder und er erh�lt endlich die Chance, die lange Zeit der Verbannung zu beenden. Denn das Demonwright, eine uralte, abgrundtief b�se Macht, schickt sich an, mit Hilfe eines l�ngst vergessenen Portals nach der Welt zu greifen.

Ricourd stellt sich der todbringenden Herausforderung, gemeinsam mit seinen jungen Gef�hrten. Doch er ahnt nicht, dass sich das Verderben l�ngst an seine Fersen geheftet hat ...


Interview mit mir bei WARP-online.

Interview mit mir und Ernst Wurdack bei www.fantasyguide.de.


Leseprobe aus Kapitel 1
Am Drachenfelsen

Mit der Nacht und dem Schlaf kam der Traum.

Ein Mann ging durch eine Nebel verhangene Landschaft. Kurz zeigte sich am Himmel die Abendsonne, die blutrot aufgl�hte und gleich wieder einem d�steren Zwielicht wich. Schemenhaft tauchten hinter den Nebelschleiern schroffe Felsformationen auf, nur um ebenso schnell wieder zu verschwinden. Ein schwaches Rascheln erklang und verstummte. Ein lauter Schrei, ausgesto�en in h�chster Todesangst, drang durch den Nebel. Eine heftige Windb�e erfasste nun den einsamen Mann und zerzauste sein dunkles, lockiges Haar.

Der Mann lie� sich nicht beirren. Sein Gang war ohnehin schon schleppend gewesen. Nun setzte er seine Schritte noch ein wenig langsamer, doch er gab sich nicht auf. In sein junges Gesicht hatten sich tiefe Falten gegraben, die nicht nur von der Anstrengung herr�hren konnten. Der schmerzverzerrte Ausdruck seiner Z�ge spiegelte eine Qual wider, die tiefer sitzen musste. Ohne stehen zu bleiben, griff sich der Mann an die Brust. Das helle Lederwams war genau �ber seinem Herzen aufgerissen und hatte sich rings um diese Stelle tiefrot verf�rbt. Die Spuren eines Kampfes.

Ein weiterer Schrei, in dem sich Entsetzen und Furcht eine Bahn brachen, trieb den Mann zu gr��erer Eile an. Bei jedem hastigen Schritt war der pochende Schmerz in seinen Z�gen deutlich sichtbar. Sein Schwert, um das sich die Finger der linken Hand verkrampften, zog er hinter sich her. Und dennoch blieb er nicht stehen, sondern k�mpfte sich weiter durch den Nebel voran.

"Ich komme", murmelte der junge Mann. Dann verharrte er mitten im Schritt.

Schlagartig ver�nderte sich alles um ihn herum. Der Nebel wurde noch dichter und verwandelte sich dabei in dunkle Schwaden, nahe daran, sich zu verfestigen. Die Schreie, die nun von allen Seiten an sein Ohr drangen, konnten nicht aus menschlichen Kehlen stammen. Der Wind packte den Mann mit harter Faust. Er fr�stelte schaudernd unter der seltsamen K�lte, die seinen K�rper pl�tzlich ergriffen hatte. Dann war da nur noch Schw�rze. Einen Herzschlag lang tauchte im undurchdringlichen Dunkel eine weitere Gestalt auf, die jedoch schnell wieder verschwunden war, als habe es sich um eine Illusion gehandelt.

Zur�ck blieb nur der junge Mann mit der Wunde auf der Brust. Sein Gesicht erstarrte. Er brach zusammen und blieb reglos liegen.

Lando erwachte schwei�gebadet. Nat�rlich hatte er sich selbst erkannt. Pr�fend glitt sein Blick �ber das helle Lederwams, das er auch im Traum getragen hatte. Es war makellos, auch von einer Wunde keine Spur. Dennoch meinte er, einen ziehenden Schmerz in der Brust sp�ren zu k�nnen. Er sch�ttelte sich. Das Gef�hl der nahenden Bedrohung aber blieb.


Leseprobe aus Kapitel 2
Die Stadt am S�dmeer

Die Pferde scheuten, da der L�rm, der sie hier von allen Seiten �berfiel, sie immer wieder aufschreckte. Doch Milena zog ihr Tier unnachgiebig hinter sich her. Der lange Ritt durch die Wildnis hatte sie dem st�dtischen Leben entfremdet. Milena f�hlte sich fast wie eingesperrt. Die alten Geb�ude, �berwiegend aus massivem Stein erbaut, ragten hoch um sie herum empor. Die Gassen zwischen den H�usern waren viel zu schmal f�r all die Menschen, die sie aufzunehmen hatten. Das hektische Treiben, das scheinbar in ganz Gimrochon herrschte, �bersch�ttete Milena mit einer F�lle neuer, verwirrender Eindr�cke. Aronndar dagegen, ihre Heimat, war eine ruhige Stadt. Gelassen gingen dort die Bewohner ihren Gesch�ften und Erledigungen nach. Ganz anders hier: Alles schien sich in Aufruhr zu befinden, jeder meinte den anderen dadurch �bertreffen zu m�ssen, dass er lautstark auf sich aufmerksam machte. Sie k�mpfte sich, dicht hinter Lando, stumm durch die Menge.

Kyra bereitete ihr Sorgen. Geschw�cht von dem Gift, das noch immer in ihrem K�rper tobte, taumelte ihre Schwester mehr, als dass sie ging, und musste sich immer wieder auf ihr Reittier st�tzen. Man sah ihr das Leiden schon von weitem an: Im Moment wurde sie zwar von Kr�mpfen verschont, doch unterwegs hatten sie einige Male anhalten m�ssen. Milena war inzwischen ratlos, was das t�ckische Gift anging, unter dessen Wirkung Kyra immer noch litt. Sie hoffte, hier in der Stadt einen Heilkundigen zu finden. Mit wachsamen Augen hielt sie Ausschau.

Sie kamen an einem Stand vorbei, an dem ein H�ndler gro�m�ulig die Frische und G�te der exotischen Fr�chte anpries, die er verkaufte. Direkt nebenan schilderte ein anderer die Vorz�ge angeblich geschmeidiger Sklavinnen in h�chst blumigen Worten. Was die Aronnd unter den schweren Gew�ndern, welche die M�dchen verh�llten, nur erahnen konnten, legte die Vermutung nahe, dass der Mann ein Meister seines Fachs sein m�sse - oder neu im Gesch�ft und bald am Bettelstab. In kleinen Zelten, die dem Schutz vor der stechenden Sonne dienten, hatten die Fischer, die an jeder Ecke zu finden waren, ihren j�ngsten Fang ausgelegt. Bauern boten die verschiedensten Erzeugnisse ihrer Felder feil, Handwerker machten lautstark auf kunstvoll gefertigte Schmuckst�cke und praktische Gebrauchsgegenst�nde aufmerksam. Der verlockende Duft frischen Backwerks vermischte sich mit dem fast unertr�glichen Gestank verdorbener Waren, die ein H�ndler achtlos an einer Stra�enecke abgeladen hatte. Kinder rannten spielend und schreiend durch die Menge, Barden sangen ihre Lieder, T�nzerinnen erfreuten oder beleidigten das Auge und ein bunt gekleideter Narr versuchte, durch tumbe Sp��e seinen leeren Hut mit klingenden M�nzen zu f�llen.

"Da", sagte Milena, die es auch in solchen Situationen immer schaffte, k�hlen Kopf zu bewahren. Sie deutete auf einen kleinen Stand, hinter dem eine alte, runzlige Frau sa�. Diese verkaufte Kr�uter, Salben und verschiedene �le. Milena ging hin�ber und redete eindringlich auf die Alte ein, erntete erst ein zahnloses Grinsen, dann ein entmutigendes Kopfsch�tteln. Schlie�lich winkte sie die inzwischen noch bleicher gewordene Kyra heran. Die Alte blickte ihr tief in die Augen, strich ihr kurz �ber die Stirn und f�hlte am Arm ihren Puls. "Nein", kr�chzte sie. "Dieses Gift ist mir unbekannt. Ein Zwerg, sagt Ihr?" Wieder sch�ttelte sie den Kopf. "Diese Wesen h�ten seltsame Geheimnisse aus l�ngst vergangenen Zeiten. Ich f�rchte, ich kann Euch nicht helfen. Es wird schwer genug werden, einen zwergischen Heiler zu finden. Ich selbst w�sste keinen hier in der Stadt. Aber einen anderen Ausweg sehe ich nicht."

Milena dankte der Alten und kaufte au�erdem gleich einige Kleinigkeiten, mit denen sie ihre Vorr�te, die auf der langen Reise geschrumpft waren, wieder vervollst�ndigte. Kleine Fl�schchen und Kr�uterb�ndel verschwanden in den unergr�ndlichen Tiefen ihres Gewandes. Eine Handvoll Bronzem�nzen wechselte den Besitzer. Auch auf ihre letzte Frage sch�ttelte die alte Frau nur den Kopf.

"Sie hat nie von ihm geh�rt, behauptet sie." Die Entt�uschung war Milena ins Gesicht geschrieben. Kyra klang mutlos: "Wie sollen wir ihn hier nur finden?" Das dichte Treiben um sie herum schien von Minute zu Minute noch zuzunehmen statt sich abzuschw�chen.

"Wir werden fragen m�ssen", bem�hte sich Lando um Zuversicht. "Ein Mann wie Ricourd muss selbst in einer solch gro�en Stadt Aufmerksamkeit erregen. Er ist schon seit Jahren hier und wartet, wenn die Weisen die Wahrheit gesprochen haben - und warum sollten sie das nicht? Es entspricht nicht seinem Charakter, im Verborgenen zu bleiben. Man wird ihn kennen. Selten genug verirrt sich ein einzelner Aronnd an einen solchen Ort. Er muss geradezu auffallen."

Ein alter Mann, der sich wie ein Schlafwandler durch die Menge bewegte, lenkte Landos Aufmerksamkeit auf sich. In sch�bige Lumpen geh�llt, trug der Mann ein kleines K�stchen in der linken Hand, in dem es leise klimperte. Den Arm hatte er waagrecht vor der Brust ausgestreckt. Doch das war es nicht, was die Menschen, die ihm die Quere kamen, zur�ckweichen lie�, so dass er ungehindert voranschreiten konnte. Sein Gesicht jagte ihnen den Schrecken ein. Auch Lando fuhr schaudernd zusammen. Der alte Bettler hatte keine Augen mehr; zwei leere H�hlen zwischen Stirn und Nase lenkten die Blicke auf sich. Und obwohl er blind sein musste, schritt er auch ohne einen Stock, mit dem er sich den Weg ertasten konnte, sicher aus, als k�nne er alles wahrnehmen, was ihn umgab. Er rempelte niemanden an und er stolperte nicht. Seine Z�ge wirkten starr, wie eingefroren.

"D�rilia, steh uns bei", fl�sterte Milena erschrocken. "Was ist mit ihm?"

Auch Kyra starrte auf den alten Mann, fasziniert und abgesto�en zugleich. "Du solltest eher Namash anrufen, den F�rst der dunklen Seelen."

"Er ist nicht er selbst", mutma�te Lando. "Jemand oder etwas steuert ihn."

"Eine dunkle Macht?", fragte Kyra.

"Ein D�mon", sagte Milena.

L�ngst hatten die drei Aronnd ihre H�nde an den Waffen. Doch der alte Mann blieb nur vor ihnen stehen und �ffnete kaum den Mund. "Eldirs Hafen", brachte er mit fast unh�rbarer, rauer Stimme hervor. "Sucht in Eldirs Hafen."

Dann drehte er sich um.

Lando erholte sich als erster von der �berraschung und den geheimnisvollen Worten. Er eilte dem Bettler nach und packte ihn an der Schulter. Noch ehe Lando ihm eine Frage stellen konnte, wandte der Alte ihm sein Gesicht zu. Es war eingefallen, schlaff und voller Falten. Und in den eben noch leeren H�hlen sa�en zwei Augen - blind zwar, aber dennoch vorhanden.


Leseprobe aus Kapitel 2
Die Stadt am S�dmeer

Lando dr�ckte die schwere T�r, die mit metallenen Beschl�gen verziert war, auf. Der L�rm der Stra�e verstummte, als die T�r knarrend hinter den drei Aronnd wieder ins Schloss fiel. Lautstark drangen die Gespr�che im Schankraum an ihre Ohren. Gl�ser klirrten, ein Krug wurde grob auf den Tisch gestellt, heiseres Gel�chter lie� einen alten Mann fast ersticken. Als Landos Augen sich endlich an das Zwielicht gew�hnt hatten, erkannte er Ricourd sofort, obwohl er ihn nie zuvor gesehen hatte.

Ricourd sa� an einem Tisch beim tr�ben Fenster, vor sich einen Krug roten Weins und ein halb gef�lltes Glas, an dem er gerade nippte. Er war ein reifer, aber kein alter Mann, der das tiefschwarze Haar eines Aronnd besa�, das schwache graue Str�hnen durchzogen. Noch hatte das Alter sein Gesicht nicht mit Falten gezeichnet. Eine fingerlange Narbe auf der rechten Wange war der einzig sichtbare Makel. Ein sorgf�ltig gepflegter Bart, ebenfalls schon leicht ergraut, bedeckte sein Kinn, seine Haut war von der Sonne tief gebr�unt. Sein feiner Anzug aus kostbarem Stoff mochte ihm in der Hitze der Stadt am Meer die notwendige K�hlung verschaffen. Ein Junge mit wei�blondem Haar sa� bei ihm am Tisch. Die Augen unaufh�rlich auf den Aronnd gerichtet, lauschte er mit fasziniertem Gesicht auf die Worte des �lteren. Auch aus der Entfernung war deutlich zu sehen, dass er sie mit Begeisterung in sich aufsog. Lando hatte einen Mann erwartet, den ein schweres Schicksal gebrochen zur�ckgelassen hatte, der sich der Verzweiflung hingab. Doch Ricourd umgab selbst an diesem Ort eine Aura der Unbeugsamkeit und des Stolzes. Lando fiel es schwer, sich diese Tatsache einzugestehen. Doch er war beeindruckt, fast gefangen genommen - genau wie der Junge.

Milena und Kyra folgten ihm an den Tisch des Mannes, den sie alle nur aus Geschichten kannten, die man ihnen in ihrer fr�hen Jugend wieder und wieder erz�hlt hatte.

Ricourd richtete seine dunklen Augen auf die drei Ank�mmlinge. Die buschigen Brauen w�lbten sich misstrauisch. Leiser Spott schwang in seiner Stimme mit. "Ihr G�tter", sagte er, "man hat mich doch nicht vergessen."

"Wir bringen eine Botschaft der Weisen von Aronndar. Ich, Lando, gr��e Euch, Meister." Auch Kyra und Milena murmelten hinter ihm ihre Namen und den traditionellen Gru�.

Ricourd erwiderte ihn nicht. Er nickte nur knapp und fragte dann: "Wo ist Euer Gef�hrte, Lando?"

"Wir hatten uns getrennt, damit wenigstens einer Euch die Botschaft der Weisen �berbringen kann. Severin wird aber sicher noch kommen."

Wieder nickte der �ltere Mann. Er musterte sie lange, sch�ttelte den Kopf, nahm einen tiefen Schluck Wein und sagte bitter: "So weit ist es also gekommen. Sie schicken mir zwei Knaben und zwei M�dchen. K�nnte ich den Auftrag ablehnen, w�rde ich es gleich jetzt tun, lasst Euch das gesagt sein. Aber gut. Ich stehe im Wort. Ein einziges Mal noch."

Lando schluckte die Dem�tigung hinunter. Er h�tte diesem einstigen Helden gern gezeigt, dass er l�ngst kein Knabe mehr war. Doch er hielt sich zur�ck. Es machte keinen Sinn, jetzt eine Auseinandersetzung zu provozieren. Erst musste er seinen Auftrag erf�llen. Dann war noch Zeit genug, Ricourd zu beweisen, was in ihm - und den anderen - steckte.

"Der Hinweis eines blinden Bettlers hat uns hierher gef�hrt."

Ricourd wirkte nicht sonderlich �berrascht. "Ein blinder Bettler, so", gab er nur zur Antwort. Lando zog eine dicke Knotenschnur aus seiner Jackentasche. Milena und Kyra ebenfalls. Die drei Schn�re waren identisch: Sie bestanden aus verschiedenen F�den, die nach einem geheimen Schl�ssel ineinander verflochten waren, den nur wenige auserw�hlte Aronnd kannten. Sowohl die Farben der Schn�re und ihre Anordnung zueinander als auch die Knoten, ihre Dicke und ihre jeweilige Position auf der Schnur, bildeten Teile der zu �bermittelnden Botschaft. Wer mit diesem System nicht vertraut war, dem war es einfach unm�glich, die Mitteilung zu entschl�sseln. Auch f�r Lando selbst ergab sie ebenso wie f�r seine beiden Quad-Schwestern kein Sinn - was nat�rlich Absicht war. Ricourd, der Meister, w�rde sie entziffern k�nnen. Das gen�gte.

Ricourd nahm die Schn�re entgegen. Er erhob sich. "Das wird mich einige Zeit besch�ftigen."


Rezension von Frank Drehmel

Die "Demonwright"-Romane und -Anthologien des Wurdack Verlags, die im wesentlichen von sogenannten deutschsprachigen "Nachwuchsautoren" verfasst werden, basieren auf einem von Andre Sch�nherr entwickelten Pen&Paper-Fantasy-Rollenspiel, welches unter www.demonwright.de interessierten Spielern kostenlos zum Download bereitgestellt wird.

Die Weisen von Aronndar entsenden die vier Quad-Geschwister Kyra, Milena, Lando und Severin in die Stadt Gimrochon. Sie sollen einem alten, im Exil lebenden Helden ihres Volkes, Ricourd, eine verschl�sselte Botschaft �berbringen und einen letzten Dienst einfordern. Obwohl sich Ricourd alles andere als begeistert zeigt, bricht er in Begleitung der vier Aronnd und seines Sch�lers Kordan zur Insel Laevi auf, um dort tief unter den Nebelbergen ein uraltes Portal zu versiegeln, durch welches die d�monischen Diener des Demonwright die L�nder Pagans heimsuchen k�nnten.

Die Reise endet in einem Fiasko. Verraten durch den Patriarchen der Stadt Suoma geraten alle bis auf Kordan, der sich im letzten Moment retten kann, in die F�nge grausamer Piraten. Lando, Severin und Ricourd werden in die Erz-Minen geschickt, Kyra ins Harem des Anf�hrers und die �u�erlich gezeichnete Milena wird zu niederen Arbeiten gezwungen. Es gelingt jedoch Kordan, Milena zu befreien. Die beiden machen sich auf den Weg Richtung Nebelberge und der dort gelegenen Minen. Zwischenzeitlich zetteln Ricourd, Lando und Severin unter den Sklaven einen Aufstand an, in dessen Verlauf sie fliehen k�nnen. Auch Kyra entkommt der Knechtschaft. Sie wird durch den unheimlichen Pancar und seine leichenblassen Soldaten, denen gegen�ber die Piraten eine unerkl�rliche Unterw�rfigkeit an den Tag legen, als Druckmittel gegen Ricourd ausgel�st, denn der d�stere Pancar will sich an dem alten Helden f�r einen vermeintlichen Verrat r�chen und hat zudem eigene unheilige Pl�ne bez�glich des Portals.

Tief in den Nebelbergen, vor der Pforte des B�sen treffen die Parteien aufeinander und Ricourd soll erfahren, dass der Arm des Demonwright bis in die Reihen der Aronnd reicht.

"Das vergessene Portal" ist sowohl Armin R��lers Debut-Roman, als auch meine erste n�here Begegnung mit dem Demonwright-Universum. Keine ideale Konstellation m�chte man meinen: ein scheinbar "unerfahrener" Autor trifft auf einen quengeligen, schwer zu �berzeugenden Leser. Um den ungewissen Ausgang dieses Aufeinandertreffens vorweg zu nehmen: die Demonwright-Serie hat einen weiteren Fan gewonnen.

Aber der Reihe nach: Schon der erste Eindruck ist vielversprechend. Ein gelungenes Cover von Uwe Jarling ziert den im Paperback-Format aufgelegten Roman. Eine gute Papierqualit�t und der gestochen scharfe Druck erfreuen die Heyne- und FanPro-Taschenbuchgetr�bten Augen. Inkunabeln leiten als originelles Gestaltungselement jedes der 16 betitelten Kapitel ein. Etwas ent�uschend erscheint zun�chst der mit 141 Seiten vermeintlich geringe Umfang des Buchs. Da jedoch eine Seite 43 Zeilen umfasst und die Zeilenl�ngen deutlich �ber die eines normalen Taschenbuchs hinausgehen, relativiert sich dieser Eindruck recht schnell, zumal das "Vergessene Portal" bis zum Rand mit Sword & Sorcery und Abenteuern gef�llt ist und kaum eine seitenschindende, �berfl�ssige Passage enth�lt.

Womit wir auch schon beim Inhalt w�ren. Sicherlich kann man vom Autor kein Wunder in Bezug auf Originalit�t erwarten, denn daf�r gibt das zugrunde liegende Rollenspiel nicht genug her, schreibt es doch althergebrachte Fantasy-Archetypen und RolePlayingGame-Klischees fort, ohne dabei fundamental Neues zu pr�sentieren. Dennoch ist es R��ler gelungen, aus dem eher unspektakul�ren Rohmaterial eine fesselnde Geschichte zu entwerfen.

Da es offenbar nicht das Anliegen des Autors ist, die Welt Pagan explizit weiter zu entwickeln und einen Demonwright-Kanon neu zu definieren, sondern im Vordergrund die blo�e Freude am Fabulieren und das Erz�hlen einer kurzen Episode im Gang jener Fantasy-Welt steht, sucht der Leser opulente Beschreibungen der bereisten �rtlichkeiten und Gegenden Pagans ebenso vergebens, wie die seitenfressende, uninspirierte Hack�n�Slay-Action, die zahlreiche Romane des Genres kennzeichnet. Vielmehr �berzeugt der Roman durch eine zur�ckhaltende Skizzierung der Protagonisten sowie seine thematische F�lle. Von Kampf & Magie, Meuchelm�rdern, Piraten, Zyklopen & Helden, Gut & B�se bis hin zu Liebe, Verrat und Tod bietet er alles, was das Herz eines Fantasy-Fans begehrt. Dabei werden die Themen vom Autor stringent und ohne �berfl�ssige Worte aufgegriffen und vorangetrieben, Erkl�rungen und Kontext werden gerade soviel geliefert, dass sich auch der Demonwright-unerfahrene Leser nicht alleine gelassen f�hlen muss.

Die Protagonisten folgen in ihrem Aufbau erkennbar einem klassen- und attributorientierten System, repr�sentieren ganz bestimmte RPG-Archetypen (K�mpfer, Magier) mit unterschiedlichen - ebenfalls recht typischen - F�higkeiten. Doch auch wenn sich Lando und seine Gef�hrten letztendlich auf wenige Charakteristika reduzieren lassen, erscheinen sie dennoch nicht langweilig stereotyp, da sie eben nicht strahlende Helden sind, sondern mit dem Schicksal hadern, Schw�chen zeigen und auf die �u�eren Umst�nde eher reagieren als selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Bemerkenswert ist auch, dass keiner der Charaktere die anderen dominiert, sondern der Autor jedem einzelnen die gleiche Aufmerksamkeit widmet. Dieses beraubt den Leser zwar seiner heroischen, �bergro�en Identifikationsfigur, jedoch wiegt der Gewinn an Glaubw�rdigkeit und Authentizit�t den Verlust vielfach auf.

Insgesamt gelungen ist auch die vor�bergehende Aufteilung des ersten gro�en Handlungsstranges der Teilung der Gruppe folgend in drei kleinere B�gen, wobei jedoch die Synchronisation der Zeitverl�ufe gerade angesichts der in den ersten Kapiteln mehrmals erw�hnten Zeitknappheit und Dringlichkeit von Ricourds Auftrags insgesamt zu oberfl�chlich und damit unplausibel ausf�llt.

In stilistischer Hinsicht gibt es an dem Roman kaum etwas zu bem�ngeln. Dialoge und beschreibende Passagen stehen in einem gut ausgewogenen Verh�ltnis, der Stil ist fl�ssig und leicht verst�ndlich, auch wenn mir Sprache einen Deut zu bieder ist.

Die eindringlichsten Abschnitte des Buches stellen die surreal anmutenden Traumsequenzen dar, in denen sich den Arrond ein dunkles Schicksal zu offenbaren scheint, aber gerade auch die letzten sechs Kapitel des Romanes, die die Geschehnisse unmittelbar um das Portal herum beschreiben, gelingt es R��ler, eine d�stere und wahrhaft phantastische Stimmung zu erzeugen.

Fazit: Eine solide, gut erz�hlte, unterhaltsame Fantasy-Geschichte, in der zwar nicht das Rad neu erfunden wird, die aber eigenst�ndig genug ist, um den ihren Platz zwischen "Dungeons&Dragons"-, "Das Schwarze Auge"- oder "Warhammer Fantasy"-Romanen zu finden. Bleibt zu hoffen, dass die Demonwright-Reihe fortgesetzt wird und Armin R��ler auch in Zukunft den einen oder anderen Roman dazu beitr�gt.

mit freundlicher Genehmigung von Frank Drehmel,
erschienen auf www.fictionfantasy.de.


Rezension von Michael Baumgartner

Demonwright ist ein Rollenspiel. Wie zu anderen mehr bekannten Spielen �blich gibt es Romane, die in dieser Fantasywelt angesiedelt sind. Zwei B�cher sind bereits erschienen, der Roman von Armin R��ler ist der erste, der nur von einer Person geschrieben worden ist. Der erste Roman "Der eiserne Thron" ist ja hier schon vorgestellt worden.

Kyra, Mylena, Lando und Severin stammen aus dem Volk der Aronnd hoch im Norden. Sie sind im Auftrag des �ltestenrates unterwegs, um Ricourd, der seit seiner Verbannung in Gimrochon, der Metropole des S�dens lebt, eine Nachricht zu �berbringen. Sie sind Quad-Br�der und -Schwestern; als Teenager sind sie schon f�r einen ehe�hnlichen Viererbund ausgew�hlt worden. Kyra ist eine K�mpferin, Mylena ist magisch begabt und kr�uterkundig. Lando und Severin sind von ihrer Ausbildung auch K�mpfer.

Der Weg ist gefahrvoll, denn es gibt Gegner, Feinde gar, die verhindern wollen, dass sie ihre Mission erreichen. Sie erreichen aber unversehrt Gimrochon und als sie unter seltsamen Begleitumst�nden Ricourd treffen und sie ihm die Nachricht (deren Inhalt der Leser der Spannung wegen nicht erf�hrt) �bermitteln, fangen ihre gefahrvollen Abenteuer erst an. Denn sie m�ssen Ricourd unterst�tzen. Er l�sst sie im Dunkeln, was seine Pl�ne sind, aber sie m�ssen sofort aufbrechen. Mit von der Partie ist der "Lehrling" Ricourds, Kordan. Ihr Weg f�hrt sie �bers Meer zur Insel Laevi. Die oder genauer ein Ort auf ihr ist ihr eigentliches Ziel. Ein Auftragskiller hat sich an ihre Fersen geheftet. Unterwegs werden sie verraten, m�ssen sich mit Piraten herumschlagen und sich gegen Zyklopen wehren.

Aber auch als sie sich an ihrem Ziel w�hnen, einem vergessenen so genannten Portal (in einem SF-Roman wurde man Transmitter dazu sagen) tief in einem Berg verborgen, ist ihr Auftrag noch nicht beendet. Ihr gr��ter Gegner hat sie dort aufgelauert.

R��ler erz�hlt wendungsreich und auch spannend. Geschickt l�sst er die Leser im Unklaren �ber den Sinn und Zweck der Mission. Er baut Magie und K�mpfe ein, schildert Fabelwesen und exotische Orte und erf�llt somit die Erwartungen, die man an einen unterhaltenden Fantasy-Roman stellt.

Als sporadischer Fantasy-Leser h�tte ich mir mehr erhofft an kreativer Eigenst�ndigkeit. Die Welt des Demonwright erscheint mir allzu oft als Mittelerde-Clon. Auf keine der dort auftretenden V�lker wie Zwerge und andere Inhalte einschlie�lich d�monischer Gegenspieler wollte man verzichten, ohne der Welt dar�ber hinaus mehr Eigenst�ndigkeit zu geben. Auch R��ler bleibt auf bekannten Pfaden. Man w�nscht sich bei der Lekt�re, er w�rde mehr wagen, sowohl was die Ausgestaltung des Hintergrundes betrifft als auch die Handlung, die doch oft einfach zu brav ist. Der Showdown ist fesselnd und eindringlich, auch wenn er hier Deus ex Machina-Effekte nicht verzichten wollte.

Es ist der erste Roman des Autors und ich denke, dass man von R��ler noch mehr in Romanl�nge lesen wird, zumal er nicht auf ein Genre festgelegt ist, sondern auch Horror und Science Fiction schreibt.

Das Buch ist sorgf�ltig gemacht. Aus der Storyolympiade Verlag wurde der Wurdack Verlag. Ernst Wurdack hat alle anderen Romane und Storysammlungen herausgegeben. Das ansprechende Cover sieht professionell aus und die Vignetten an den Kapitelanf�ngen verraten auch einen gestalterischen Anspruch.

Bleibt abzuwarten, wie sich die Romanreihe und der Verlag entwickelt. Er scheint jedoch immer professioneller werden zu wollen. Bleibt zu hoffen, dass die Autoren und Autorinnen sich weiter entwickeln und damit die Inhalte auch immer professioneller oder schlicht besser werden. Mit dem Verlag Ernst Wurdack, den Herausgebern der Storyb�nde und den Autoren der Storyolympiade ist in Zukunft zu rechnen.

mit freundlicher Genehmigung von Michael Baumgartner,
erschienen auf der Homepage des Science Fiction Clubs Baden-Würrtemberg


Rezension von Peter Hohmann

Gute Fantasy bekommt man von Armin R�ssler geboten. Eine geradlinige Story, tolle Charaktere und ein fulminantes Ende, bei dem es nat�rlich um die Rettung der Welt geht (anders scheint es in der Fantasy ja nicht zu gehen), wobei es nicht so abgedroschen ist wie in vielen anderen Fantasy-B�chern. Der Autor versteht sein Handwerk, sprachlich ist das Buch einwandfrei, allein die Beschreibungen von Landschaft usw. sind etwas sehr knapp gehalten. Nat�rlich, manche Autoren neigen zu Geschwafel, aber die ein oder andere Verschnaufpause, indem man ein bisschen beschreibt, w�rden dem Leser ganz guttun.

Ein kleiner Kritikpunkt ist der Name Demonwright - da muss ich mich dem anderen Rezensenten anschlie�en -, denn er passt �berhaupt nicht in einen deutsche Fantasy-Welt. Ansonsten ist das Buch zu empfehlen und braucht sich auch vor etablierten Gr��en nicht zu verstecken.

Erschienen auf www.amazon.de


Rezension von Sebastian Lerche

Spannende Unterhaltung mit viel Tempo
RNZ-Redakteur Armin R��ler hat den Fantasy-Roman "Das vergessene Portal" ver�ffentlicht

Ein neuer Streich von RNZ-Redakteur Armin R��ler, der im Februar als Herausgeber der Science Fiction-Kurzgeschichtensammlung Deus Ex Machina in Erscheinung getreten war. Mit seinem Roman-Deb�t Das vergessene Portal legt der in Wiesloch lebende Autor jetzt eine packende Fantasy-Geschichte vor, die in der Reihe "Demonwright" des Wurdack Verlags erschienen und in der Welt des gleichnamigen Rollenspiels angesiedelt ist. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich, der Roman ist in sich abgeschlossen.

Der Inhalt ist traditionsreich: Der Leser wird mitgenommen auf eine Queste, eine gefahrvolle Reise, an deren Ende der Entscheidungskampf gegen das Demonwright, das B�se selbst, steht. Vier junge Krieger sollen den undurchsichtigen Ricourd unterst�tzen, der einst ein Held war, nun aber bei seinem Volk in Ungnade gefallen ist. Ricourd ist verschlossen und weckt nicht gerade ihr Vertrauen, verlangt von seinen jungen Gef�hrten aber unbedingten Gehorsam. Die Zeit dr�ngt, denn der Feind handelt schneller als gedacht. Einige Verb�ndete helfen nur unter Protest, andere erweisen sich als korrupt, und so m�ssen sich die f�nf st�ndig mit unliebsamen �berraschungen abm�hen.

Zus�tzliche Spannung erzeugt Armin R��ler durch das Verkn�pfen und Aufspalten der verschiedenen Handlungsstr�nge. Beispielsweise lernt der Leser fr�h schon den Meuchelm�rder Cherub kennen, der nicht nur einflussreiche Auftraggeber, sondern auch m�chtige Verb�ndete hat. D�stere Tr�ume und unheimliche Boten schaffen eine bedr�ckende Atmosph�re. Und viel zu sp�t muss Ricourd erkennen, dass die Vergangenheit mit ihm auch noch eine Rechnung offen hat.

R��ler f�hlt sich dem Genre verpflichtet, und l�sst Zwerge, Zyklopen sowie Magier auftreten, die Tote zum Leben erwecken oder das Wetter kontrollieren k�nnen.

Interessant ist das Volk der Aronnd, dem die Hauptfiguren angeh�ren. Dieses hat der Autor nicht aus der detailliert ausgearbeiteten Rollenspiel-Welt, sondern sich selbst ausgedacht. Die Kinder werden in so genannten "Quads" aufgezogen: Fr�h werden sie von ihren Eltern getrennt und wachsen gemeinsam auf in einer Mischung aus geschwisterlicher und ehe�hnlicher Gemeinschaft. Die Figur des Jungen Kordan ist mit am attraktivsten: Im Lauf der Geschehnisse entwickelt er sich vom passiven Mitl�ufer zu einem entschlossenen K�mpfer, der selbst die Initiative �bernimmt. R��ler sagt dazu, dass Kordan ein typisches Beispiel f�r eine Figur sei, "die sich beim Schreiben verselbstst�ndigt hat".

Die Action stimmt: Das vergessene Portal ist eine temporeiche Geschichte, die mit einigen Verwicklungen aufwartet und spannende Unterhaltung bietet. Es h�tte aber ein bisschen mehr sein k�nnen, mehr von den Charakteren und ihrer Kultur, der Welt, in der sie leben. Der Leser will ja ein wenig auf die Folter gespannt werden, beispielsweise durch Beschreibungen von Orten, Gef�hlswirrungen zwischen den Protagonisten oder Geschichten aus der gemeinsamen Vergangenheit. R��ler aber fasst sich ziemlich kurz, das hat folgenden Nachteil: Man hat das Buch zu schnell durch.

mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Lerche,
erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung am 30.10.2004


Rezension von Marlies Eifert

Es ist alles fremd und bekannt zugleich in Pagan, dem Ort der Handlung: Da findet sich eine Wildnis, belebt mit Riesen und Zwergen, St�dte verschiedenster Arten gibt es, mit hohen unzug�nglichen Mauern umgeben. Oder auch eine Stadt wie Gimrochon: offen, chaotisch, wild.

Geheimnisvolle Kr�fte wirken im Dunklen einer anderen Stadt. In pseudoreligi�sen Sekten werden unheimliche Riten vollzogen, Herrscher wie Tux lassen unbedenklich Sklaven unter den schlimmsten Bedingungen in Silberbergwerken arbeiten, umgeben sich mit Harem, Prunk und Glamour. Auch eine Bibliothek im Stil Eccos besteht an einem anderen Ort von Pagan.Das Kunsthandwerk bl�ht, wie man u.a. an der Fischknochenschnitzerei von Suoma, einer der St�dte, beobachten kann.

Verrat, �berf�lle, magische Krafte beherrschen das Leben.

Diese Fantasy- Welt, die einen Bilderteppich menschlicher Verh�ltnisse aus Geschichte und Gegenwart darstellt, bietet jede Menge M�glichkeiten f�r individuellen Einsatz, f�r Bew�hrung und Ruhm.

Bedroht wird Pagan durch eine uralte, �abgrundtief b�se� Macht, genannt das Demonwright. Sie ist lokalisiert in den Nebelbergen und geheimnisvoll verbunden mit dem vergessenen Portal.

Menschen leben vor sich hin, haben genug zu tun, um ihr eigenes Schicksal irgendwie zu bew�ltigen. So auch in Pagan. Aber die Weisen von Aronnda wachen �ber das Werden und Vergehen der Pagan- Welt, schicken vier junge Leute mit einer Knotenschnur aus, die eine Botschaft f�r den verbannten Ricourd enth�lt. Ricourd, der alle an F�higkeiten �berragt. Die Handlung kann beginnen. Wird am Ende die Befreiung von den Kr�ften des Demonwright stehen?

Der Autor erz�hlt das Geschehen nicht im Stil des picarischen Romans. Vielmehr sind alle Kapitel miteinander verzahnt, durch weite und kurze Handlungsb�gen verbunden; Tr�ume weisen in geheimnisvoller Weise in die Zukunft. Verschl�sselte Botschaften.

Es ist spannend zu beobachten, wie die Protagonisten sich durch die Herausforderungen, denen sie sich stellen, entfalten, wie sie an den Aufgaben wachsen.

Ob es weitere Romane von Armin R��ler geben wird, die in der Pagan- Welt angesiedelt sind? Der Rezensent reiht sich schon jetzt in die Liste der Vorbesteller ein ...

mit freundlicher Genehmigung von Marlies Eifert,
erschienen im Buchrezicenter


Rezension von Ralf Steinberg

Gegen den Trend einer Flut mehrb�ndiger und tausendseitiger Fantasy-Epen, erscheint im Wurdack Verlag diese Geschichte aus dem Demonwright-Universum.

In ihr geht es um eine Gemeinschaft von vier jungen Menschen, die aus einer faszinierenden Kultur stammen. Bereits in jungen Jahren werden die Aronnd zu einer Quad genannten Vierer-Gruppe zusammengeschlossen, die in einer ehe�hnlichen Verbindung aufw�chst und so bis zum Tod eines ihrer Mitglieder bestehen bleibt.

Die Aufgabe der vier Aronnd ist es, dem Verbannten Ricourd einen Auftrag der weisen M�nner ihres Volkes zu �berbringen. Gemeinsam mit ihm machen sie sich auf, eine unbekannte Mission zu erf�llen, denn ihr neuer F�hrer schweigt beharrlich auf alle Fragen der vier zum Ziel ihrer Reise.

Dort werden sie nicht nur ihr eigenes Schicksal ver�ndert vorfinden, auch Ricourd muss sich einer unvergessenen Vergangenheit stellen und seine Pl�ne f�r die Zukunft zerbrochen sehen. Eine gro�e Rolle spielt auch der junge Lehrling Ricourds, Kordan. Ihn wird das Abenteuer zwingen, erwachsen zu werden.

Ansonsten enth�lt die Geschichte alle wichtigen Elemente einer z�nftigen Fantasy-Erz�hlung. Magie, Monster, Piraten, alte Geheimnisse, Liebe und Verrat, Heldentum und Tod.

Das alles wird geradlinig dargeboten. Die Handlung bleibt stets �berschaubar, geht z�gig voran und weist keinerlei Stellen der Langeweile auf.

Besonders in der Charakterisierung der Handlungstr�ger offenbart sich eine ungewohnte Stilsicherheit. Keine der Figuren erscheint plakativ oder austauschbar, innerhalb ihrer eigenen Pers�nlichkeit sind sie passend beschrieben und bleiben in sich schl�ssig. Dadurch hat man auch keine Schwierigkeit zu verstehen, warum und wie sie handeln.

F�r die Rezension lagen mir nur die Druckfahnen vor, aber das Aussehen wird einem Fantasy-Buch gerecht. Die graphisch aufwendigen Kapit�lchen zu Kapitelbeginn sind nicht nur etwas f�r Liebhaber, sie offenbaren auch eine Begeisterung des Verlegers f�r eine genregerechte Pr�sentation. Die Coverszene konnte ich jedoch keinem Teil des Buches zuordnen, es g�be einiges, das ich als Gem�lde gerne auf der Front des Buches gesehen h�tte.

Gerade die Kultur der Aronnd hat mir sehr gefallen. Da der Rest der Geschichte eine normale Fantasy-Geschichte darstellt, ist die Quad das Besondere an ihr und man w�nscht sich noch mehr �ber diese erstaunliche Lebensweise zu erfahren.

Eine spannende und kurzweilige Lekt�re f�r Fans von Liebhabern gemacht.

Mit freundlicher Genehmigung von Ralf Steinberg,
erschienen auf www.fantasyguide.de.
Hier findet sich auch ein ausführliches Special über die Story-Olympiade.


Rezension von V. Groß

Lando, Severin, Melina und Kyra, vier Helden aus dem geheimnisvollen Volk der Aronnd, machen sich gemeinsam auf, um Ricourd, einem versto�enen, einstmaligen Helden ihres Volkes, einen Auftrag der Alten Meister zu �berbringen. Sie finden ihn, und gemeinsam machen sie sich auf, um ein vergessenes Portal, durch welches die in der Tiefe lauernde, b�se Kraft des Demonwright in die Welt zur�ckkehren k�nnte, f�r immer zu verschlie�en. Doch die Hindernisse, auf die sie sto�en, sind gr��er als erwartet und bald steht Ricourd seinen ganz pers�nlichen D�monen der Vergangenheit gegen�ber, die er in einem letzten, verzweifelten Kampf besiegen muss.

Bei dem vergessenen Portal handelt es sich um einen weiteren, den f�nften, Band aus der Fantasy-Reihe des Wurdack-Verlages, der seit einiger Zeit mit hochwertigen Publikationen auf dem Gebiet der Phantastik von sich Reden macht. Neben der Fantasy-Reihe existieren weiter Reihen, die sich z.B. der SF oder auch dem M�rchen widmen. Dabei versucht der Verlag in vorbildlicher Manier vor allem junge und talentierte Nachwuchs-Autoren des Genres zu f�rdern (so erhalten z.B. die besten Autoren des Jahreswettbewerbes die M�glichkeit, einen eigenen Roman zu schreiben und zu ver�ffentlichen!). Dieser Ansatz, an sich ja schon l�blich genug in einer Zeit, in der die Fantasy aus gesch�ftlichen Interessen wenig Chancen bereit h�lt, neue Ans�tze und Ideen zu verwirklichen, scheint sich auszuzahlen, denn in diesem Jahr wurden Ver�ffentlichungen des Wurdack-Verlages in mehreren Kategorien (u.a. bester Roman, beste Anthologie, beste Kurzgeschichte) f�r den Deutschen Phantastik Preis nominiert.

Die Fantasy-Reihe des Verlages, �brigens mit jedem Band von verschiedenen Fantasy-K�nstlern individuell gestaltet, enth�lt bis dato ausschlie�lich Romane (und eine Anthologie), deren Handlungen im Demonwright-Universum angesiedelt sind.

So auch das Roman-Debut Armin R��lers.

In, f�r einen Roman-Erstling, hervorragender Manier, konstruiert R��ler einen sehr �berzeugenden und mitrei�enden Plot, dessen gelungene Wendungen und �berraschungen er in hervorragendem Schreib-Stil vortr�gt. Nach einem eher z�gerlichen Beginn f�hrt uns der Autor dann in der Folge, schnell und zielsicher, zu einem rasanten und phantastischen Finale, das absolut nichts mehr zu w�nschen �brig l�sst, und wom�glich zum Besten geh�rt, das die deutsche Fantasy momentan zu bieten hat. Auch Welt und Namensgebung sind gelungen und tragen viel zu der fesselnden Handlung des Romans bei. Leider ist der Roman mit etwas �ber 140 Seiten doch sehr knapp ausgefallen, was aber das Vergn�gen an der Geschichte selbst nicht wirklich schm�lert. Nimmt man also dieses Debut als Ma�stab, so kann man davon ausgehen, dass hier ein Autor an die �ffentlichkeit tritt, von dem in Zukunft noch einiges zu erwarten sein wird: Der Suchtfaktor ist hoch, und man sehnt sich gegen Ende des Romans bereits nach weiteren Abenteuern seiner Helden und Charaktere.

Man w�nscht dem Autor f�r seine zuk�nftigen Romane lediglich ein wenig mehr Mut, was den Detailreichtum seiner Beschreibungen und die Ausarbeitung der Handlungsnebenstr�nge betrifft - dann wird Armin R��ler, da bin ich sicher, bald zu den gro�en Namen des Genres in Deutschland geh�ren.

Mit freundlicher Genehmigung von V. Gro�,
erschienen bei der Bibliotheka Phantastika


Lesermeinung von Ulrike Niesel

Als gro�er Fan von Fantasy-Erz�hlungen im allgemeinen und magischen Portalen im speziellen habe ich dieses Buch eines mir bisher unbekannten Verlages mit Spannung gelesen. Die Geschichte ist recht einfach (die �bliche "Rettung der Welt"), aber durchaus einfallsreich und spannend vom Autor erz�hlt. Ein zusammengew�rfeltes Team von potentiellen Helden k�mpft gegen das abgrundtief B�se, welches versucht durch das Portal in die Welt zu gelangen.

Selbstverst�ndlich f�llt die T�r vorher zu und alles wird gut. Leider kommen bei der K�rze des Buches (141 S.) die einzelnen Charaktere und manche interessante Eigenarten dieser Fantasy-Welt nicht richtig zur Geltung. Schade, mit dem Stoff h�tte man eine l�ngere Geschichte schreiben k�nnen, die zumindest f�r ein paar Urlaubstage reicht.

Mit freundlicher Genehmigung von Ulrike Niesel


Das vergessene Portal erscheint innerhalb der Demonwright-Reihe
des Wurdack Verlags. Folgende Titel sind außerdem erhätlich:

Der eiserne Thron
Roman von Heidrun J�nchen, Christian Savoy und Andrea Tillmanns

Taschenbuch, 240 Seiten, ISSN 1612-0566 Band 1, 7,95 Euro

Nominiert für den Deutschen Phantastik Preis

Im Krieg gegen die Goblins war Herzog Rogvald ein Held, im Frieden aber hat man ihn auf die langweiligste Burg der S�dermark abgeschoben. Sein �berdruss schl�gt in Tatendrang um, der nur ein Ziel kennt: den Eisernen Thron. Nach und nach geraten sie alle in die Lawine, die er losgetreten hat: die stolze Prinzessin Walrike, der heimatlose Frett, die zwergische Heilerin Thania, Gorban, der mit Isenborg, den Goblins und dem Rest der Welt noch eine Rechnung offen hat, und all die Menschen, Zwerge und Goblins, die das winzige Land im Norden der Krolinger Berge bev�lkern.


Griff nach der Macht
Anthologie herausgegeben von Ernst Wurdack

Taschenbuch, 160 Seiten, ISSN 1612-0566 Band 2, 6,95 Euro

16 Autoren haben sich in der Welt des Rollenspieles Demonwright auf Abenteuersuche begeben. In den Intrigen um die tingridische Thronfolge findet man sie auf beiden Seiten - und zwischen den Fronten. Sie folgen einem jungen Magierkrieger aus der Festung Glondor auf seine erste Mission und einem alten S�ldner im Urwald Balingors auf seine letzte. Mit Gauklern, Dieben und Forschern ziehen sie durch die Lande. Auf dem h�chsten Berggipfel begegnen sie einem uralten Drachen, in einer H�hle tief unter der Erde der Mutter der Schmerzen. Nebenbei verraten sie dem Leser, welche Nebenwirkungen ein Talent f�r Magie haben kann und warum ein Trupp D�monenj�ger ohne weibliche Verst�rkung unvollst�ndig ist - und zwei Dutzend anderer merkw�rdiger Dinge.


Schatten �ber Byzantium
Roman von Ines Bauer, Sabina Luger und Judith Ott

Paperback, 190 Seiten, ISBN 3-938065-01-X, 9,95 Euro

Eis an der K�ste Palvecias, seit Menschengedenken hat es das nicht gegeben! Unheimliche Kreaturen verlassen den Schutz der Nacht und fordern auch bei Tag ihre blutigen Opfer.

Das Demonwright ist erwacht und streckt seine gierigen Klauen nach Palvecia aus. Und ausgerechnet die Kinder des Herzogs sind vom Orakel dazu ausersehen, die drei verschwundenen Artefakte wieder zu finden und an ihren heiligen Ort zur�ckzubringen.

Die beiden begeben sich auf die Suche, aber sie sind nicht die einzigen ...

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