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Habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, was passiert wäre, wenn Richard Kimble in dieser oder jener Folge geschnappt worden wäre, oder wenn er selbst den Einarmigen geschnappt hätte?
Ich habe mir öfters ausgemalt, wie einzelne Episoden hätten enden könne, wenn... Dabei habe ich allerdings immer den von der Serie vorgegebenen Tathergang als tatsächlichen Tathergang beibehalten.
Nach und nach sollen an dieser Stelle verschiedene von mir erdachte "Alternativen" vorgestellt werden.
Übersicht:
Was wäre, wenn der Einarmige nicht RK erkannt, das Tonband geklaut und vernichtet hätte?
Ich stelle mir das so vor: RK ist nicht so blöd, ins Zimmer
von Johnson zu gehen, sondern er hört sich Johnsons Geständnis
ganz bequem am Tonband im Nebenzimmer an. Johnson kommt zu der
Stelle, wo Mrs Kimble die Treppe herunter kommt. In dem Moment
wird die Tür aufgerissen und Gerard stürmt herein. RK dreht
sich um, schaut Gerard an. Der ruft "Kimble", aber RK
macht keine Anstalten zu fliehen. Er bedeutet Gerard nur leise zu
sein und dem Band zuzuhören. Dort hört man gerade, wie Johnson
erzählt: "Ich habe mit ihr gekämpft. Sie hat mit ihren
Händen auf mich eingeschlagen. Und dann rief sie immerzu Lloyd,
Lloyd." Prof. Simpson fragt den Einarmigen: "War da
denn noch jemand?"
"Ja, ein Mann hat auf der Treppe gesessen."
"Wer war dieser Mann? War es ihr Mann?"
"Nein. Ich weiß nicht. Sie rief immer nur: 'Lloyd,
Lloyd.'"
Als RK das hört, sinkt er auf einen Stuhl, mit ungläubigem
Gesichtsausdruck. Gerard weiß noch immer nicht, was er von dem
Ganzen halten soll. Er blickt von der Maschine zu RK: "Was
soll das?" - "Prof. Simpson befragt Johnson nach der
Mordnacht." Im Hintergrund hört man: "Und was haben
Sie gemacht?" - "Ich habe nach irgendwas gegriffen und
auf sie eingeschlagen."
Kurz darauf geht die andere Tür auf, und Prof. Simpson betritt den Raum. Er schaut kurz erstaunt Gerard an, wendet sich dann aber sofort an RK: "Hast du das gehört?" RK ist noch immer sprachlos und verwirrt. "Kennst du diesen Lloyd?" Jetzt antwortet RK, stockend: "Ich kenne nur einen Lloyd, Lloyd Chandler. Er ist ein Freund der Familie. Aber er..." RK schüttelt den Kopf. Prof. Simpson entgegnet ihm: "Er muss aber da gewesen sein. In seinem Zustand kann Johnson nicht lügen." Hier schaltet sich Gerard ein. Er lässt sich von dem Wissenschaftler noch einmal kurz das Experiment erklären, scheint aber nicht vollständig überzeugt. Dennoch wendet er sich an RK: "Dieser Lloyd... Sie sagten, er sei ein Freund der Familie. Könnte er an dem Abend im Haus gewesen sein?" Erst noch zweifelnd erklärt RK das Verhältnis zwischen den Familien Kimble und Chandler (Adoptionen), so dass am Ende alle drei einig sind, dass es in der Tat einen Grund gegeben haben könnte, warum Lloyd in RKs Haus war. RK kann aber immer noch nicht glauben, dass sein Freund während all der Jahre nie etwas gesagt hat.
Während Johnson unter Polizeischutz gestellt wird, fahren RK und Gerard (nach einer kurzen Abschiedsszene bei Prof. und Mrs. Simpson) nach Stafford. Sie fahren zuerst zu Donna, damit RK seiner Schwester die erlösende Nachricht von einem Zeugen bringen kann. .......
(Fortsetzung folgt)
Am Ende der Doppelfolge sagt Gerard zu seiner Frau, sie sei die einzige, an die RK noch nicht herangekommen ist und dass er das auch nicht zulassen würde. Gleichzeitig will er aber auch wissen, wer der "Retter" seiner Frau war. Wann und wie würde also Marie Gerard ihrem Mann gestehen, dass gerade Kimble derjenige welcher war?
Ich habe mir überlegt, dass sie es ihm erst einmal nicht sagt. Damit hat man auch einen Anknüpfungspunkt für eine "Reunion"-Folge. (Natürlich ist die Reunion-Folge auch ohne diesen zusätzlichen Handlungsstrang möglich.)
Meine Vorstellung geht dahin, dass so ca. ein Jahr nach Dicks Freispruch die beiden (die Gerard-Familie und Dick) noch einmal zusammentreffen. RK ist mit seiner zweiten Frau Jean Carlisle Kimble im Country-Club. Plötzlich kommt jemand angerannt und ruft Dr. Kimble zu einem Unfall. Am Swimming-Pool, wo eine Geburtstagsparty junger Leute stattfindet, ist ein Junge verunglückt. Typische Unfallszene: viele Leute stehen herum, aber niemand macht etwas. RK bahnt sich einen Weg durch die Menge und beugt sich zu dem Jungen. "Phil", ruft er erstaunt aus. Einer der Umstehenden fragt RK, ob er den Jungen kenne. RK antwortet: "Das ist Phil Gerard." Betretenes Schweigen breitet sich bei den Umstehenden aus. Jeder kennt natürlich das "Verhältnis" RK-Gerard. RK kümmert das alles aber nicht: "Wir brauchen einen Krankenwagen. Und jemand soll seine Eltern benachrichtigen." Dann versorgt er Phil jr.ärztlich und begleitet ihn anschließend ins Krankenhaus.
Fürsorglich wie RK ist, schaut er am nächsten Tag noch einmal bei "seinem" Patienten vorbei. Als er das Krankenzimmer verlässt - er ist schon ein Stück den Gang hinunter gegangen -, trifft RK auf Captain (der Lt. wurde mittlerweile endlich einmal befördert!) und Mrs Gerard.
Hier sind zwei Alternativen möglich:
1. Mrs Gerard wurde damals nicht geheilt.
Dick würde dann irgendwie sagen "Haben Sie sich doch nicht
von dem Unfall erholt. Das tut mir leid." Und der Cpt. guckt
ganz verwirrt von einem zum anderen und fragt dann Dick, woher er
von dem Unfall wisse. Dick erstaunt: "Sie haben es nicht
erzählt?" - Gerard: "Was erzählt?" RK ist etwas
betreten, da er Mrs Gerard natürlich nicht in Verlegenheit
bringen wollte.
Die 2. Alternative wäre, dass sie natürlich wieder sehen kann, und sich Dick dann einfach nach ihrem Zustand erkundigt, so in der Art: "Es freut mich, dass Sie von dem Unfall keine Folgen davongetragen haben." Rest s.o.