Die Serie ist zwar eine Art Fortsetzung des
Klassikers von 1978/81, jedoch sind viele Rollen anders besetzt oder fehlen (wie die eines neuen Strosmajers), auch wird
inhaltlich nur in etwa, sprich äußerst frei angeschlossen. Auch der Umstand, dass man im Vorfeld der Serie nicht von einer dritten Staffel
sondern einer zweiten Serie sprach, war ausschlaggebend für eine Trennung beider Seiten.
Der MDR verwendete den Titel "Das Krankenhaus am Rande der Stadt - 20 Jahre später" und sendete die Serie zu einem sehr ungünstigen Termin. Während in Tschechien
die Zuschauerrekorde brachen und durchschnittlich mehr als drei Millionen zusahen, konnte der MDR nur etwa einhunderttausend kurz vor 23:00 vor die Bildschirme locken.
Dass das auch an inhaltlichen Schwierigkeiten, der Langsamkeit der Geschichte und einigen handwerklichen Fehlern (Dialoge/ leere Szenen) lag, sei dabei jedoch nicht verheimlicht.
Insgesamt wirkte diese neue Serie düsterer, problematischer und zum Teil überfrachtet.
Zugute schreiben sollte man jedoch, dass die Serie durchaus Realitäten benannte und
den Ärztealltag nicht wie in vielen anderen Arztserien zum Kitsch verzog. So wurde nicht jede Operation mit Reanimationen dem "dramatischen" Höhepunkt zugeführt,
hatten die Ärzte weniger mit ihren abstrusen Hobbies oder teuren Sportwagen als mehr mit der komplizierten Umwelt des postsozialistischen Tschechiens zu kämpfen.
Detail: es wurde der tschechische Vor- und Abspann benutzt, lediglich beim Vorspann wurde eine deutsche Übersetzung eingeblendet, der Abspann war original.