Initiative der Viterra Mieter in Herne Holsterhausen

26.10.2003

Uwe Stassfeld-Nickel/Peter Weispfenning für den Sprecherkreis

Bunsenstr. 17

44625 Herne

0171/7819360


An die WAZ Herne


Sehr geehrte Damen und Herren,


wir möchten uns dafür bedanken, dass in der letzten Zeit vermehrt Berichte über die Ausei­nandersetzung der Herner Viterra-Mieter zu Fragen des Wärmecontractings erschienen.

Leider gab es in Zusammenhang mit dem am 25.10.2003 über das Treffen unserer Mieterini­tiative der Holsterhauser Viterra Mieter erschienenen Artikel einige Missverständnisse.

Im Ergebnis wurde zu unserem Bedauern ein Artikel veröffentlicht, der in keiner Weise Inhalt oder Verlauf der Versammlung wiedergibt. Mehrere Mieter, die an der Versammlung teilnah­men, haben deshalb bereits empört bei uns nachgefragt.

In Absprache mit dem Kollegen Ullrich Ballweg von der Viterra Mieterinitiative in Tuetoburgia bitten wir darum, einige richtigstellende Hinweise in der WAZ zu veröffentlichen.

Im Auftrag der Mitglieder des Sprecherkreises der Mieterinitiative der Viterra Mieter in Herne und Holsterhausen,

Peter Weispfenning und Uwe Stassfeld-Nickel


Hier unser diesbezüglicher Vorschlag:


Holsterhauser Mieter setzten auf Druck gegen überhöhte Heizkostenabrechnungen


Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Holsterhauser Viterra-Mieter zu ihrer regelmäßi­gen Mieterversammlung. Da im Zusammenhang mit dem in der WAZ am Samstag veröffentlichten Bericht Missverständnisse aufkamen, möchte Ihr Sprecherkreis auf folgendes hinweisen:

Am 23.10. traf sich die Holsterhauser Viterra-Mieterinitiative. Sie arbeitet mit den anderen Her­ner Viterra-Initiativen zusammen. Jede diese Initiativen arbeitet aber eigenständig und führt ihre Versammlungen in eigener Verantwortung durch. Erst recht gab es an diesem Abend kein Treffen einer angeblichen „Interessengemeinschaft der Herner Mieterinitiativen“.

Auf dem anderthalbstündigen Treffen mit etwa 40 Teilnehmern wurde mit keinem Wort die Idee eines „runden Tisches“ mit Politikern der Stadt erörtert oder beschlossen. Aufgeworfen wurden u.a. kritische Fragen an die Bundesregierung, warum sie eigentlich bei der letzten Mietrechtsform die Möglichkeiten der Zusatzgewinne für Firmen wie die Viterra durch Einführung des sog. „Wärmecontractings“ nicht abgeschafft hat.

Die Versammlung einigte sich auch nicht auf Positionen, nach denen auf jeden Fall Heikostennachzah­lungen an die Viterra zu leisten seien. Teilnehmer berichteten von jetzt wieder geforderten Nachzahlungen von hunderten Euro. Bekräftigt wurde, dass die Abrechnungen der Viterra erstens undurchsichtig und zweitens völlig überhöht sind. Der bisher einzige vergleichbare Prozess in Dortmund hätte gezeigt, dass die undurchsichtigen Abrechnungen unzulässig seien. Die Vermutung wurde geäußert, dass durch diese undurchsichtigen Abrechnungen nur die Extra-Profite der Viterra verschleiert werden sollten.

Entsprechend empfahl die Versammlung, dass kein Mieter die jetzt von der Viterra herausgehenden Heiz­kostennnachforderungen für das Jahr 2002 zahlen sollte. Auch hier müsse dringend Wider­spruch eingelegt werden.

Diskutiert wurde, dass der Druck auf die Viterra von den Mietern im Stadtteil erhöht werden müsse. Auch in Herne stehen in der nächsten Zeit Prozesse gegen das Wärme-Contracting der Viterra an. Das Treffen beschloss, solche Prozesse zu unterstützen und in dem Zusammen­hang zu öffentlichen Protesten aufzurufen. Die Versammlung betonte, dass jetzt endlich wieder Be­wegung in die Auseinandersetzung mit der Viterra kommt. Die Mieter hätten langen Atem be­wiesen und jetzt sehr gute Chancen, sich gegen die rechtswidrigen Viterra-Forderungen durchzusetzen.



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