Lieber Mieterinnen und Mieter,
am
23.10.2003 fand unsere Mieterversammlung mit fast 40 Teilnehmern
statt. Wir möchten Sie hiermit über die Ergebnisse des
Treffens informieren.
Teilnehmer berichteten von jetzt für das Jahr 2002 eingehenden neuen Heizkostennachzahlungsforderungen der Viterra von hunderten Euro. Bekräftigt wurde, dass die Abrechnungen der Viterra undurchsichtig und völlig überhöht sind. Die Vermutung wurde geäußert, dass durch diese undurchsichtigen Abrechnungen nur die Extra-Profite der Viterra verschleiert werden sollten. Mit „ökologischer Modernisierung“ hat das bei uns im Stadtteil auf jeden Fall nichts zu tun!
Entsprechend empfahl die Versammlung, dass die Mieter die jetzt von herausgehenden Heizkostennachforderungen für das Jahr 2002 betroffen sind entweder nicht oder nur unter Vorbehalt zahlen sollten. Auf jeden Fall muss Widerspruch eingelegt werden. Vordrucke dafür sind bei den Sprecherinnen und Sprechern erhältlich.
Diskutiert wurde, dass der Druck auf die Viterra von den Mietern im Stadtteil erhöht werden soll. Auch in Herne stehen in der nächsten Zeit Prozesse gegen das Wärme-Contracting der Viterra an. Das Treffen beschloss, solche Prozesse zu unterstützen und in dem Zusammenhang zu öffentlichen Protesten aufzurufen. Die Versammlung betonte, dass jetzt endlich wieder Bewegung in die Auseinandersetzung mit der Viterra kommt. Die Mieter haben langen Atem bewiesen und jetzt gute Chancen, sich gegen die rechtswidrigen Viterra-Forderungen durchzusetzen.
In Dortmund laufen bereits erste Verfahren. In einem Prozess wurde die Viterra aufgefordert, ihre undurchsichtigen Abrechnungen vor Gericht offenzulegen, wie es die Mieter fordern. In einem anderen Verfahren gewann die Viterra offenbar, es gibt aber noch keine Urteilsbegründungen. In Pressemitteilungen behauptet die Viterra nun, das wäre ein „Sieg“ und die Mieter müssten jetzt die Heizkostenrechnungen zahlen. Lassen Sie sich nicht in die Irre führen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig und wird vor dem Landgericht Dortmund neu aufgerollt werden. Die anderen Verfahren gegen die Viterra laufen wie gehabt weiter.
Aufgeworfen
wurden auf der Versammlung auch kritische Fragen an die
Bundesregierung, warum sie eigentlich bei der letzten Mietrechtsform
die Möglichkeiten der Zusatzgewinne für Firmen wie die
Viterra durch Einführung des sog. „Wärmecontractings“
nicht abgeschafft hat.
Auch in der örtlichen WAZ wurde über das Treffen berichtet. Leider war der Inhalt sinnentstellend. So titelte die WAZ „Mieter laden die Politik an den 'runden Tisch'“. Das wurde bei dem Treffen nicht einmal beraten, geschweige denn beschlossen. Wir werden uns sehr dafür einsetzen, dass solche Berichte künftig den Verlauf der Versammlungen richtig wiedergeben.
Auf der Versammlung wurden auch die Kassierer entlastet. Vor allem dank des erfolgreichen Sommerfestes haben wir momentan 600 Euro in der Kasse, die wir sicher für die weitere Auseinandersetzung gut gebrauchen können. Der Sprecherkreis der Initiative wurde erweitert.
Mit besten Grüßen,
Ihre Sprecher der Mieterinitiative
Ihre Ansprechpartner sind:
Uwe Stassfeld-Nickel und Andrea Stassfeld-Nickel, Ludwig-Steil Str. 12, Tel. 910025
Peter Weispfenning und Kristin Zuber, Bunsenstr. 17, Tel. 48717
Wolfgang Reinert, Bunsenstr. 17, Tel. 43748
Hubert Walter, Bergiusstr. 15, Tel. 47507
Rolf Sprengel, Gaußstr. 5, Tel. 43398
Hasan Yildiz, Bunsenstr. 1, Tel. 48463
Aktuelle Informationen im Internet: www.viterramieter.de