Soviel Stern' am Himmel stehen

Soviel Stern' am Himmel stehen,
an dem güld'nen blauen Zelt,
soviel Schäflein, als da gehen
in dem grünen, grünen Feld,
soviel Vöglein, als da fliegen,
als da hin und wieder fliegen,
sovielmal sei Du gegrüsst!

Soll ich Dich denn nimmer sehen,
nun ich ewig ferne muß?
Ach, das kann ich nicht verstehen,
oh du bitt'rer Scheidensschluß!
Wär' ich lieber schon gestorben
eh ich mir ein Lieb erworben,
wär' ich jetz nicht so betrübt.

Weiß nicht, ob auf dieser Erden,
die des herben Jammers voll,
nach viel Trübsal und Beschwerden
ich Dich wiedersehen soll
Was für Wellen, was für Flammen
schlagen über mir zusammen!
Ach, wie groß ist meine Not!

Mit Geduld will ich es tragen,
denk' ich immer nur zu Dir
Alle Morgen will ich sagen:
Oh, mein Lieb, wann kömmst zu mir?
Alle Abend will ich sprechen,
wenn mir meine Äuglein brechen:
Oh mein Lieb, gedenk an mich!

Ja, ich will Dich nicht vergessen,
enden nie die Liebe mein,
wenn ich sollte unterdessen
auf dem Todbett schlafen ein.
Auf dem Kirchhof will ich liegen,
wie das Kindlein in der Wiegen,
das die Lieb tut wiegen ein.

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