Mimie

L' Tour de France

J'avais cru, durant ma jeunesse,
en ces héros de la p'tite reine : 
Poulidor, Anquetil, Eddy Merckx,
pendu aux lèvres de Luc Varenne...

C'était une épreuve gigantesque
qui portait des milliers de gens*
C'était la France, qu'est-ce qu'il en reste ?
Une duperie pour gagner de l'argent !

(Refrain :)
Je r'garderai plus l' Tour de France
Ce n'est qu'une bande de dopés !
Je r'garderai plus l' Tour de France 
Je f'rai autre chose en Juillet.

Souvent je partais en vacances
J'emmenais mes enfants, ma femme
pour voir passer le Tour de France** 
sur une étape de montagne.

On attendait la caravane
On en était tout excités
Puis on guettait le maillot jaune
On criait, on l'encourageait.

Refrain

Quel coureur pourrait se vanter
de ne jamais s'être dopé ? 
Amphétamines, testostérone... 
Vous connaissez Monsieur Armstrong*** ?

C'étaient des géants, c'étaient presque 
des modèles pour tous les souffrants 
C'était la France, qu'est-ce qu'il en reste ? 
Des cobayes**** pour des fortifiants ! 

Refrain


*Daß das heute nicht mehr so ist, liegt freilich weniger am Doping als an der Einführung der "Karenzzeitregelung": Wer mehr als eine bestimmte Zeit - je nach Etappe zwischen 3% und 20% - nach dem Ersten ins Ziel kommt, wird disqualifiziert, pro Etappe bis zu 20% der Teilnehmer. (Wenn es mehr wären, werden großzügige "Ausnahmen" gemacht, damit nicht auf der letzten Etappe nur noch ein paar Dutzend Fahrer ins Ziel kommen ;-)
**Früher war für einen echten Franzosen der wichtigste Tag des Jahres weder Ostern noch Weihnachten, geschweige denn der 14. Juli, sondern vielmehr der Tag, an dem die Fahrer des "Tour de France" an seinem Wohnort vorbeikamen. Ich erinnere mich noch gut, wie ich zum erstenmal in Frankreich war - auf Schüleraustausch. In meiner Gastfamilie betrieb zwar niemand aktiv Radsport; und die Rennstrecke führte auch nicht direkt an ihrem Kaff vorbei; aber als es so weit war, wurden Vater, Mutter, Oma, Kinder und Austauschschüler ins Auto gequetscht, und man fuhr die ca. 50 km bis zum nächsten Ort des Geschehens. (So wie bei uns auch Leute, die nie selber gegen den Ball getreten, im Boxring gestanden oder sonst irgendeine Sportart aktiv betrieben haben, sich als "Fans" oder gar "Experten" aufplustern, wenn sie ein paar Jahre mit dem Bierglas vor der Glotze gehockt und die Ereignisse dort verfolgt haben, so war auch jeder Franzose damals ein Radsportfan und -experte, wenn er einmal im Jahr an der Rennstrecke gestanden und zugesehen hatte, wie die Fahrer an ihm vorbeiflitzten.) Das war nun doch etwas anderes, als abends zuhause vor'm Fernseher zu sitzen und sich zu besaufen. Es war Sommer, ein Volksfest unter freiem Himmel, der wahre Nationalfeiertag, und das "-tag" ist wörtlich zu nehmen: Man kam schon am Morgen, um einen möglichst guten Platz zu ergattern, machte Picknick, pardon, pique-nique, und wenn die Fahrer vorbeikamen, jubelte man ihnen zu, stundenlang, bis zum letzten, der irgendwann am späten Nachmittag hinterher gehechelt kam - damals war die "Karenzzeit" noch nicht eingeführt, derentwegen das heute keinen Sinn mehr macht, außer auf den ersten paar Etappen, denn später ist das Feld ja schon so ausgedünnt, daß die übriggebliebenen Fahrer in ein paar Minuten vorbei sind. Daß gedopt wurde, war allgemein bekannt, und niemand nahm Anstoß daran - es war ja nicht verboten. Daß im selben Jahr so ein blöder Engländer etwas zuviel des Guten eingeworfen hatte und daran gestorben war (irgendwo tief im Süden, wir standen im Norden ;-) nahm man achselzuckend zur Kenntnis. Es hatte ja keinen Franzosen erwischt... Niemand ahnte, daß das nach dem Tod von Tom Simpson ausgesprochene offizielle Dopingverbot dazu führen sollte, daß der Manipulation des Rennens Tür und Tor geöffnet wurde: Wer nicht dopte, fuhr hinterher und wurde disqualifiziert (wegen der "Karenzzeit"-Regelung, s.o.); wer dopte, machte sich erpreßbar. Wer nicht fuhr wie im voraus verabredet, dessen Doping wurde "aufgedeckt" (und wenn er ohne Doping gegen die Absprachen verstoßen hätte, wäre ihm eine "positive" Probe untergeschoben worden), der Rest war Schwindel. Irgendwann war der T.d.F. so uninteressant geworden, daß ihn nichtmal mehr das Fernsehen live übertrug.
***Der durfte allerdings ganz offiziell Testosterone nehmen, mit ärztlichem Rezept. Zu diesem Behuf hatte er sich eigens kastrieren lassen... Einen Strick drehte man ihm daraus, daß er zusätzlich noch EPO einwarf - dafür gab es keine medizinische Indikation. Zu den [Hinter-]Gründen schreibe ich hier etwas mehr (Anm. 5).
****Auf Deutsch spricht man von Versuchskaninchen, auf Französisch von Versuchsmeerschweinchen.

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