Die lustigen Zillertaler

Der Opa mit dem Tattoo unter'm Arm* (Audio)

Ein alter Mann hat in 'ner großen Zeit gelebt
Und bist Du klug, hörst Du zu, was er erzählt.

(Kehrreim:)
Der Opa mit dem Tattoo unter'm Arm
erzählt Dir, wie's früher war in seinem freien Deutschland,
von der Treue, von einem stolzen Volk und Reich,
wie sie Odins Wölfen gleich dem Feind entgegenzieh'n.



Er spricht vom Krieg, daß sie standen wie ein Baum
und vom Verrat durch der Welt größten Abschaum.

Kehrreim

Instrumental

Kehrreim


Heut' lügen sie über das, was einst geschah
Drum hör gut zu - er sagt Dir, wie's wirklich war.

Kehrreim


*Ausnahmsweise schreibe ich meinen Kommentar nicht in einzelnen Anmerkungen, sondern im Fließtext. Womit soll ich anfangen? Am besten mit der Vorbemerkung, daß man solche Lieder nicht "canceln" [Newspeak für totschweigen und/oder verbieten] und sich auch nicht pauschal von ihnen distanzieren sollte - wem brächte das was? Nur die Wahrheit muß man verbieten, Lügen kann man widerlegen!
Auch mein Opa lebte in jener "großen Zeit" (und in den Zeiten davor und danach, die auch nicht viel besser, sondern z.T. noch schlechter waren - Alles ist relativ!); aber er hatte seine Blutgruppe nicht unter'm Arm eintätowiert - obwohl das eigentlich eine praktische Sache war, die sich die SS da ausgedacht hatte. Und auf deren Koppel prangte der Spruch: "Meine Ehre heißt Treue". Wer hat da nun wen verraten? Paßt mal auf, liebe Zillertaler, es war Alles ganz anders als Ihr glaubt: Im Sommer 1944, nach der Invasion der Alliierten in der Normandie, wurden ihnen die letzten Elite-Einheiten der Waffen-SS entgegengeworfen. Im Kessel von Avranches-Falaise wurden sie bis fast auf den letzten Mann vernichtet. Hitler tobte, beschimpfte sie als Feiglinge und entzog ihnen die Armbinde mit seinem Namen. Daraufhin sagte ihm Sepp Dietrich, der Kommandeur der "Leibstandarte", ins Gesicht: "Mein Führer, es gibt niemanden mehr, dem Sie die Armbinde entziehen könnten; sie liegen alle tot auf dem Schlachtfeld." Und wechselte innerlich die Seiten, denn er fühlte sich und seine Männer von Hitler verraten. Es ist ein gut gehütetes Geheimnis, daß er beim Aufstand vom 20. Juli mitgemacht hätte, wenn das Attentat gelungen wäre, d.h. wenn Stauffenberg nicht so ein elender Feigling und Versager gewesen wäre. Und dann... wäre Deutschland in die Hände der Monarchisten und der Waffen-SS gefallen. Davor hatte mein Opa eine Heidenangst, die er auch seinem Tagebuch anvertraute, mitsamt den Gründen. Welche waren das? Wieder falsch geraten, liebe Zillertaler! Die Waffen-SS bestand damals überwiegend nicht mehr aus "freien", "stolzen" o.ä. Deutschen, sondern aus Ausländern. Nein, nicht aus blonden, blauäugien Skandinaviern ("Odins Wölfen", wenn Ihr die Nordgermanen denn so nennen wollt) pp, sondern aus allem Möglichen und Unmöglichen, u.a. moslemischen Bosniaken, Albanern u.a. Gesocks.** Deutschland wäre also womöglich schon 70 Jahre früher deren Beute geworden - worüber sich die L.Z. in einem anderen Opus zurecht so echauffierten -, und Odins Wölfe wären viel früher durch einen Türkenwulf[f] und/oder andere Volksverräter[innen] ersetzt worden.

**Auf Lesermail: Nein, natürlich waren nicht alle Ausländer "Gesocks" - es gibt überall so'ne und so'ne. So haben z.B. die Franzosen der Division "Charlemagne" Berlin bis zuletzt tapfer verteidigt, als die Deutschen der "regulären" Wehrmacht längst den ruhmreichen Rückzug angetreten oder kapituliert hatten.

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