Exkurs: Warum manche Filmhelden noch der Entdeckung harren
SULEIMAN DER EROBERER
mit Stane Potokar als Nicolas Orlovic alias Miklós Zrínyi
(und Loris Gizzi als Sultan Süleyman "der Prächtige")
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EIN KAPITEL AUS DIKIGOROS' WEBSEITE:
DIE [UN]SCHÖNE WELT DER ILLUSIONEN

Dieser Exkurs hat eine Frage zum Thema, welche die meisten deutschen Leser wahrscheinlich mit einer Gegenfrage beantworten würden: "Wer war denn schon dieser Miklós Zrínyi?" Das ist eine gute Frage - obwohl sie nichts zum Thema tut, denn Filme haben oft genug Persönlichkeiten in der Vorstellung der Zuschauer geschaffen, die es in der Geschichte gar nicht gab, oder Leute zu Helden gemacht, die keine waren (und umgekehrt Helden zu Schurken gemacht oder - was noch schlimmer ist - sie ganz tot geschwiegen). In diesem Falle ist es aber tatsächlich so, daß die meisten Kinogänger weder den Film noch den Helden kennen, schon gar nicht als er 1961 heraus kam, und zwar weder in Italien noch in Jugo-Slawien noch in Ungarn noch in der Türkei - geschweige denn in der BRD oder der "Republik Österreich". Wen wundert's? Italien hatte mit der ganzen Geschichte nichts zu tun - es stellte nur den Produzenten (und einen aus dem halben Dutzend Regisseure, die daran herum werkelten, nämlich Mario Tota, der im Vorspann als "der" Regisseur genannt wurde - tatsächlich war Vatroslav Mimica der führende Kopf). Kroatien gab es 1961 noch nicht (oder nicht mehr) - der historische Miklós Zrínyi war für die "Jugo-Slawen" des 20. Jahrhunderts das gleiche wie für die Kroaten des 16.: ein schlechter Ban (Landeshauptmann), der die eigene Provinz vernachlässigte, um den verhaßten Ungarn gegen die Türken zu helfen. Damit beantwortet sich auch schon die Frage, warum die Türken kein Interesse an diesem Film hatten: Zrinyi war einer ihrer schlimmsten Feinde, und als der Film spielte, hatte auch Sultan Suleiman II alle Pracht eingebüßt (die im Film geschilderten Vorgänge um seinen Tod und dessen einstweilige Vertuschung sind historisch zutreffend, wenngleich sie sehr einseitig zulasten seines Großwesirs gewertet werden). Die Deutsch-Österreicher? Was wissen die schon noch von ihrer eigenen Geschichte? Es ist es überhaupt "ihre" Geschichte? Ein paar Jahreszahlen mögen ja noch in den Hinterköpfen herum schwirren. Da war doch was... 1526? Nein, die Schlacht von Mohacz haben wir verdrängt, denn die ging ja verloren (obwohl die Habsburger das lange Zeit als Glücksfall betrachteten, denn da der König von Ungarn fiel, erbten sie sein Reich - jedenfalls die paar Randgebiete, die nach dem Türkeneinfall noch übrig geblieben bzw. gehalten worden waren). 1529? Standen die Türken da nicht vor Wien? Ja, richtig, aber sie wurden zurück geschlagen und tauchten nie wieder auf, na ja jedenfalls nicht vor 1683, als Prinz Eugen, der edle Ritter, sie abermals schlug. (Das letztere stimmt zwar auch nicht, aber das ist eine andere Geschichte :-) Dazwischen war nichts.

Wirklich nicht? Gewiß, wenn man sich damit zufrieden geben wollte, daß die Grenze zwischen Europa und dem Osmanischen Reich künftig statt am Bosporos an der Raab verlief... die Türken wollten es nicht dabei belassen, sondern brachen, nachdem der Waffenstillstand abgelaufen war (damals nahm man solche Verabredungen noch ernst und hielt sich daran) erneut gen Westen auf. Diesmal marschierten sie nicht direkt auf Wien, sondern räumten die kleinen Festungen auf dem Weg dorthin ab. 1566 standen sie - angeblich mit 100.000 Mann (Dikigoros schreibt "angeblich", denn solche allzu runden Zahlen sind ihm immer suspekt, "100.000" nicht weniger als "6.000.000"; vorsichtigere Schätzungen sprechen heute von "rund 50.000") vor Szigetvár [Zigeunerburg], einem Kaff von knapp 13.000 Einwohnern, das heute auf keiner Landkarte mehr eingezeichnet ist, irgendwo zwischen Slawonien und der "schwäbischen Türkei" (die damals freilich noch nicht so genannt wurde und auch heute nicht mehr so genannt wird - aber das ist eine andere Geschichte). Es lag ca. 40 km nördlich der Drau, dem Grenzfluß zwischen Ungarn und Kroatien - was ging das also den Ban von Hvatska an? Was geht es uns an, wenn das Haus des Nachbarn brennt? Eben, gar nichts - der Brand wird schon nicht auf unseres übergreifen...

Die Nachbarn (und Oberherren) der Kroaten waren die Ungarn, und bei denen brannte es lichterloh. Müßten nicht wenigstens die dem Feuerwehr-Hauptmann Miklós Zrinyi ein ehrendes Angedenken bewahren? Tja, im Prinzip schon; aber dessen Heldentod bewirkte ja gar nicht die Befreiung Ungarns (die Türken zogen zwar ab, aber das taten sie - ähnlich wie die Mongolen im 13. Jahrhundert nach der Schlacht von Liegnitz - nicht etwa, weil sie verloren hatten, sondern weil sie nach Hause wollten, um nach dem Tode ihres Herrschers die Thronfolge auszufechten), sondern vielmehr dessen Knechtschaft unter dem Joch der bösen Deutsch-Österreicher; deshalb haben die Ungarn Jahrhunderte lang nicht ihn, sondern so krumme Hunde wie Rakoczi, Kossuth und Andrassy zu Nationalhelden hoch stilisiert, die nicht mit den Habsburgern, sondern gegen sie kämpften - und das, obwohl sie allesamt nichts erreichten und friedlich im Bett starben. (Széchenyi, den vierten im Bunde, nimmt Dikigoros aus; das war ein Mann guten Willens, der sich nur nicht gegen seine radikaleren Zeitgenossen - auf beiden Seiten - durchsetzen konnte und vor Verzweiflung den Freitod wählte. Und die Ungarn nehmen Matthias Corvinus alias Hunyadi aus, obwohl er der größte Herrscher, Feldherr und Förderer der Wissenschaft war, den sie in ihrer Geschichte hatten; aber er war nicht nur der erfolgreichste Gegner der Habsburger - am Ende hatte er nicht nur das ganze Herzogtum Österreich, d.h. die Ostmark, die Steiermark und die Mark Krain erobert und seine Residenz in Wien aufgeschlagen, überdies das weitaus wichtigere Königreich Böhmen und die Markgrafschaft Mähren -, sondern auch derjenige, der die erfolgreichste Versöhnungspolitik mit ihnen betrieb; und zu allem Überfluß wurde im Zweiten Weltkrieg auch noch eine Grenadier-Division der Waffen-SS nach ihm benannt - spätestens seit diesem nicht wieder gut zu machenden Verbrechen ist Hunyadi alias Corvinus als Nazi überführt und somit persona non grata bei den Historikern.) Nun steht das "nichts erreichen" einer Glorifizierung bekanntlich nicht im Wege - wohl aber der nicht-gewaltsame Tod im Bett. Helden müssen auf dem Schlachtfeld fallen, möglichst noch für eine fremde, aussichtslose Sache (wären sie keine Ausländer, und hätten sie einen leichten Sieg vor Augen, so wäre ihr Einsatz keine außergewöhnliche Heldentat, sondern eine Selbstverständlichkeit - Zrínyi hatte 2.500 Soldaten, war also, wenn man den Quellen glauben darf, den Türken zahlenmäßig 1:40 unterlegen; dennoch wagte er nach 33 Tagen Belagerung mit den letzten 300 Kampffähigen den Ausfall), und aus ihrer Niederlage muß schließlich der (zumindest moralische - besser natürlich auch der militärische) Sieg erwachsen.

Kommen wir zum Film und beginnen gleich mit dem Titel: Nein, Dikigoros will sich nicht darüber mokieren, daß der Sultan da "Solimano [Einhändiger]" genannt wird - so hieß er halt bei den Italienern. Warum ihn allerdings die Deutschen hartnäckig "Suleiman" schreiben (und nennen) versteht Dikigoros nicht - sind sie doch eines der wenigen Völker außer dem türkischen, in dem es auch ein "ü" gibt; und so bleibt Dikigoros denn persönlich lieber bei der Original-Namensform - schließlich war Süleyman Türke. Dagegen stimmt er nicht mit der türkischen Zählung überein - bei den Türken heißt er "Süleyman I", denn sein Urgroßonkel gleichen Namens war "nur" Emir eines der türkischen Teilreiche, die sich nach der Zerschlagung des ersten Osmanischen Reiches durch die Mongolen unter Timur Lenk alias Tamerlan (dessen Fast-Namensvetter Nando Tamberlani im Film den Wiener Kanzler spielt :-) Anfang des 15. Jahrhunderts in Anatolien gebildet hatten, kein "echter" Sultan, wird also von ihnen nicht mit gezählt. Nun, darüber kann man streiten - auch die schottischen Könige aus dem Hause Stuart begannen ja neu zu zählen, als sie im 17. Jahrhundert Könige von England wurden - aber das ist eine andere Geschichte. Worüber man indes nicht streiten kann, ist der peinliche Schnitzer beim Beinamen. "Il conquistadore [der Eroberer]" wurde nicht Süleyman II, sondern dessen Großvater Mohammed (Türken - und Fußball-Fans des FC Bayern München - besser bekannt in der Namensform Mehmed) II. genannt, denn der hatte 1453 Byzanz erobert, das alte Konstantinopel (und neue Istámbul). Der Beiname, genauer gesagt die Beinamen Süleymans II waren andere: Die Franzosen nannten ihn (Soliman) "le magnifique [der großartige]", die Deutschen übersetzten das etwas ungenau mit "der Prächtige" (die Engländer hatten es da leichter, sie sagten "Suleiman the magnificent"); die Türken selber nannten ihn "kanuni [Gesetzgeber, von Kanon]", was freilich auch nicht recht einsichtig ist, denn er selber hielt sich an kein Gesetz, weder geschriebenes noch überliefertes, sondern machte, was er wollte - böse Zungen behaupten gar, was seine vierte (und Lieblings-)Frau wollte, eine Ukrainerin, die ursprünglich Aleksandra Lisowska hieß, in der Türkei "Churrem [oder Hurrem - mit weichem "ch" zu sprechen] Sultan" und im Westen "Roxelane" genannt wurde. Sie brachte ihn dazu, die Söhne seiner anderen Ehefrauen töten zu lassen, um ihren eigenen Kindern die Nachfolge zu sichern. Auch die anderen Schlüsselpositionen in Staat und Gesellschaft ließ sie ihn mit Nicht-Türken besetzen (die in der Wirtschaft wurden ohnehin traditionell von Armeniern und Griechen ausgefüllt), u.a. den des Großwesirs und Oberbefehlshabers der Truppen (der sich zwar auf Türkisch "Ahmed Ibrahim Sokollu" nannte, wohinter sich aber unschwer "Sokolow[itsch]" erkennen ließe, wenn der Nachname im Film nicht ganz weg gelassen worden wäre - dort heißt er einfach "Ibrahim Pascha"). Der Erfolg gab ihm Recht - bis auf jene Episode, die Gegenstand des Films ist - und die ansonsten nicht nur in türkischen Geschichtsbüchern eher stiefmütterlich behandelt wird. In einer auch in Deutschland weit verbreiteten amerikanischen Sammlung von Kurzbiografien der 100 wichtigsten "Macher der Geschichte" wird sein Werdegang bis zum gescheiterten Angriff auf Malta anno 1565 geschildert. Dann kommt der kurze, trockene Satz: "Der Sultan starb im darauf folgenden Jahr bei einem Feldzug." Punkt, Ende. Einem Feldzug? In Persien? Auf dem Mond? Na, jedenfalls nicht vor Szigetvár, wenn wir dem wichtigsten französischen Personen-Lexikon, dem "Robert", glauben dürften. Dort starb er 1566 in "Szeged". Nichts gegen Szeged, liebe Leser, von dort kommt das berühmte scharfe Gulasch mit Paprika und Sauerkraut, das Dikigoros' Mutter so gerne kochte; aber da hat jemand doch Gustaf mit Gasthof verwechselt, denn Szeged liegt ein paar hundert Kilometerchen östlich von Szigetvár.

Aber Süleyman ist ja ohnehin bloß eine Nebenfigur im Film, die eigentlich nur noch zum Sterben gut ist. Also wäre der Weg frei für eine umfassende Würdigung von Miklós Zrinyi, oder? Im Prinzip schon, aber... Erstens ist die Hauptgestalt auf türkischer Seite natürlich der von Edmund Purdom gespielte Großwesir (der - gegen den eigentlichen Wunsch seines Sultans, der noch einmal direkt auf Wien marschieren will, wie schon 1529 - den Angriff auf Szigetvár durchsetzt), und zweitens kommen solche Filme ja nie ohne die obligatorischen Weiber-, pardon Liebesgeschichten aus (sonst blieben die Kinogängerinnen zuhause, und die bilden schließlich den größeren Teil der Kundschaft :-), und meist werden die so konstruiert, daß sie die Motive der Handelnden in ein ganz schiefes Licht rücken. (Das beginnt schon mit dem "Troianischen Krieg", der angeblich um die "schöne Helene" geführt wurde - aber das ist eine andere Geschichte.) So verlieben sich denn auf christlicher Seite die beiden wichtigsten Offiziere nach Zrinyi, pardon Orlovic, Gaspar und Ivan, in Vesna, die Tochter des ersteren. Um ihn los zu werden, schickt Gaspar den Ivan auf ein Himmelfahrts-Kommando nach Wien, wo er Entsatztruppen anfordern soll und versucht, sich während seiner Abwesenheit an Vesna heran zu machen. Als die ihn abweist, läuft er zu den Türken über. Pfui, der Verräter...!

Halt, liebe Leser, hier muß Dikigoros mal kurz einhaken. Er weiß wohl um die Bedeutung des Verrats in der Geschichte - er hat ihm, genauer gesagt den größten Verrätern des 20. Jahrhunderts, sogar eine seiner "Reisen durch die Vergangenheit" gewidmet - weil die Schreibtisch-Historiker sie samt und sonders noch nicht als solche erkannt haben. Aber "Verrat" setzt den Bruch einer Treuepflicht voraus - und da ist es manchmal nicht ganz einfach festzustellen, wem gegenüber diese Treuepflicht bestanden haben soll und worin, d.h. was zu tun bzw. zu unterlassen einen Bruch darstellte. Was band im 16. Jahrhundert den Zwangsrekrutierten, den niemand gefragt hatte, ob er zum Militär wollte, was den unter Alkohol gesetzten Söldner, der im Suff den Regimentsartikel unterschrieben hatte, an seinen "Fahneneid"? Der Sold? Die Liebe zum Vaterland? Der Glaube an den einen und einzigen Gott? Pardon, aber der Sold wurde zwar stets versprochen (in der Hoffnung der Kommandeure, daß möglichst viele fielen, bevor sie ihn eingefordert hatten), aber nur in den seltensten Fällen ausgezahlt. Ein "Vaterland" im Sinne eines Nationalstaates gab es damals noch nicht - wir hatten schon gesehen, daß die Kroaten von den Ungarn beherrscht wurden, die sie in der Regel eher haßten als liebten -, und den Glauben an den einen und einzigen Gott beanspruchten die Muselmanen ebenso wie die Christen. [Übrigens konnten sich beide Seiten nicht einmal innerhalb dieses Glaubens auf eine gemeinsame Linie einigen: Im Westen war gerade der so genannte schmalkaldische Krieg zwischen Katholiken und Protestanten zuende gegangen - meinte man wenigstens, tatsächlich war es nur ein etwas längerer Waffenstillstand; und im Osten des Osmanischen Reiches, im Iran und Irak, tobte ein erbitterter Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten.] Was band im Osmanischen Reich die "Janitscharen", die als Kinder entweder auf dem Sklavenmarkt gekauft oder aus ihren Dörfern entführt wurden (jeder 5. Knabe wurde "gezogen", bei den christlichen Slawen ebenso wie bei den muslimischen Arabern - die Türken selber mußten nicht, die stellten bloß die Reserve-Offizieren). Eiserne Zucht und Disziplin, das Bewußtsein einer Elitetruppe anzugehören? Gewiß, aber das alles verliert sich leicht im Augenblick der Niederlage. Süleyman und Sokolow verheizten die Janitscharen vor Szigetvár rücksichtslos - bis zu zehn Sturmangriffe pro Tag mußten sie auf die kleine Festung führen - 25.000 von ihnen sollen in einem Monat gefallen sein.

Wenn Männer wie unser "Deserteur" Gaspar in jenen Tagen irgendein Loyalitätsgefühl hatten, dann konnte es nur die persönliche Verbundenheit zum Oberbefehlshaber sein (ein Fänomen, das wir durch die ganze Geschichte verfolgen können - es scheint dasjenige zu sein, das am besten zieht); und wenn ein solcher Oberbefehlshaber seinem Stellvertreter seine Tochter verweigert - die er wohlgemerkt in ganz ehrenhafter Absicht zu ehelichen gedachte -, oder die sich ihm (wie es im Film dargestellt wird, aber das ist natürlich nur eine fiktive Projektion des "emanzipierten" 20. Jahrhunderts :-), dann darf man mit Fug und Recht fragen, wer hier das Treueverhältnis zuerst gebrochen hat. Außerdem gab es für einen Kroaten noch viele andere gute und objektive Gründe, zu den Türken überzulaufen - auch für Zrínyi: Süleyman hatte ihm angeboten, ihn als Fürsten von Kroatien und Slowenien im Amt zu lassen, wenn er die Festung übergab. Was sprach dagegen? Der Sultan pflegte solche Versprechungen zu halten - in Siebenbürgen und [Ost-]Ungarn regierten von ihm eingesetzte Einheimische, genauer gesagt sogar von ihren eigenen Leuten (d.h. vom einheimischen Adel) gewählte Einheimische, die der Sultan lediglich in ihrem Amt bestätigt hatte - dagegen hätte der christliche Kaiser in Madrid bzw. sein Bruder, der "römische" König in Wien bzw. Prag nicht im Traum daran gedacht, den Ungarn und Kroaten oder sonst irgendwem solche Freiheiten zu lassen. Karl V hatte sich sein Amt von den Kurfürsten durch Bestechung erkauft; die übrigen Fürsten wurden nicht gefragt, und das Volk bekam am Krönungstag ein paar Silbermünzen hin geworfen, so wie heute die Gaffer beim Rosenmontagszug Kamelle, voilà. (Natürlich voilà, liebe Leser - Karl V, in dessen Reich angeblich die Sonne nicht unterging, hatte als Muttersprache Französisch, außerdem noch Spanisch und Lateinisch gelernt, aber kein Deutsch, denn das galt damals nicht als Weltsprache, sondern als ebenso unwichtig wie heute :-)

Zurück zum Film. Grund zur Loyalität hatte natürlich der gute Ivan - denn dem wurde die Tochter ja versprochen. Als er also aus Wien zurück kehrt und auf den bösen Verräter Gaspar trifft, erschlägt er ihn gleich im Zweikampf. Was, damals haben so hochrangige Offiziere noch Zweikämpfe gegeneinander ausgetragen? Jawohl, liebe Leser, das haben sie.

Stane Potokar erfüllte alle Voraussetzungen:

Nicht-Nennung des echten Namens unschädlich (vgl...)

Warum die günstige Prognose? (Fortsetzung folgt)

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