1Gehässige SchreiberlingePolitisch-korrekte Autoren haben es im Nachhinein so dargestellt, als sei Zöberlein weder als Architekt noch als SA-Angehöriger auf einen "grünen Zweig" gekommen; Tatsache ist, daß er es bis zum Brigadeführer (entsprechend einem Generalmajor in der Armee) brachte - was denn doch nicht jeder Vize-Feldwebel a.D. schaffte. Nach Dikigoros' Wissensstand machte allein
Sepp Dietrich
eine noch steilere Karriere - allerdings nicht in der SA, sondern in der [Waffen-]SS.
2Wenn Zöberlein "dabei" war, dann allenfalls als Mitläufer - jedenfalls wurde er von der Justiz nicht belangt, und Dikigoros kennt auch kein Bild von jenem Ereignis, auf dem Zöberlein zu sehen wäre. Gleichwohl erhielt er den 1933 gestifteten "Blutorden", der eigentlich - zunächst - nur für Teilnehmer des Marsches auf die Feldherrnhalle bestimmt war. (Später wurden die Bedingungen allerdings aufgeweicht.)
3Später wurde behauptet, das Buch enthalte "national-sozialistisches Gedankengut". Wie immer man letzteres definieren mag, wird ihm das schwerlich gerecht. Gewiß war Zöberlein ein guter Patriot - das mußte man auch sein, wenn man als Bayer für den Kaiser und König der Preußen kämpfen sollte. (Die letzteren kommen bei Zöberlein extrem schlecht weg. Bei der Lektüre könnte man bisweilen meinen, durch ihren Dolchstoß in den Rücken der deutschen Front sei der Krieg verloren gegangen - den die Bayern sonst noch gewonnen hätten :-) Das Buch enthält keine einzige anti-semitische Passage; während Zöberlein sonst mit Kritik an seinen vorgesetzten Offizieren nicht spart - mit seinem Regiments-Kommandeur will er sich sogar dienstlich "angelegt" haben -, verliert er über seinen Divisions-Kommandeur Eugen v. Claus, der immerhin Halbjude (nach mosaïschem Gesetz sogar Volljude - seine Mutter war eine geborene v. Süßmilch) war, kein böses Wort - im Gegenteil: bei einer persönliche Begegnung mit ihm schildert er ihn durchaus positiv. Das Buch ist auch nicht "rassistisch"; was Zöberlein über die Senegal-Neger schreibt, die ihm gegenüber standen gegenüber lagen vor die Flinte kamen in die Hände fielen, zeugt weniger von "Rassismus" als von Mitleid, so wenn er einen der Gefangenen berichten läßt, wie die Franzosen sie in ihren afrikanischen Kolonien "rekrutiert" hatten: Die Frauen und Kinder ermordet, die Dörfer nieder gebrannt, die Männer eingefangen und in die Armee gesteckt. (Der Gefangene mag gelogen haben - Dikigoros war nicht dabei; Zöberlein auch nicht, aber er gibt seine Aussage so wieder.) Auch "militaristisch" ist das Buch nicht - Zöberlein hatte lediglich erkannt, daß er keinen Zweck hatte, den Kampf aufzugeben und auf einen milden Frieden zu hoffen, wie es einige Defätisten Pazifisten taten, die allen Ernstes glaubten, man bräuchte nur den bösen Kaiser
Wilhelm
alias "Lehmann" und seinen ebenso bösen Feldherrn
Ludendorff
zu beseitigen, und schon würden alle Völker auf Erden in Friede, Freude und Eierkuchen vereint sein, wie es der großherzige US-Präsident
Wilson
schließlich in seinem ach-so-menschenfreundlichen
14-Punkte-Programm
versprochen hatte... Dem Buch merkt man auf jeder Seite an, daß es auf den echten - denn so etwas denkt man sich nicht aus - Kriegserlebnissen eines armen Frontschweins beruht, nicht auf den pseudo-filosofischen Betrachtungen eines Offiziers, der aus sicherer Deckung den Granaten hinterher schaut, wie Jüngers In Stahlgewittern, oder auf Latrinenparolen und Fantastereien eines Etappenhengstes, wie Kramers alias "Remarques" Im Westen nichts Neues. [Er hieß tatsächlich Kramer - so noch nachzulesen in den meisten Nachkriegsausgaben seiner Bücher vom - sicher unverdächtigen - Goldmann-Verlag. Erst nach seinem Tode 1970 behaupteten einige Klugscheißer Dummschwätzer Gutmenschen, das sei eine "Erfindung" der bösen Nazis gewesen, um den braven "Hugenotten", der wirklich Remarque geheißen habe, zu "diffamieren". Heute ist dies die in der BRDDR offiziell zu vertretende Meinung - nur im
neutralen
Ausland
weiß man es noch besser schlechter. Sowohl Jünger als auch "Remarque" (der gerade mal 4 Wochen an der Front war, während Zöberlein dort fast 4 Jahre zubrachte, nur unterbrochen von einem 6-monatigen Lazarettaufenthalt 1916 wegen einer schweren Verwundung an Rücken und Schulter) drückten sich die meiste Zeit des Krieges im Lazarett herum, obwohl sie nie ernsthaft verwundet wurden.] Erstaunlicher Weise steht das Buch des einfachen Volksschülers den vorgenannten Werken der "Intellektuellen" von rechts und links auch an Wortgewalt Ausdrucksstärke in nichts nach. Auf Dikigoros wirkt es keineswegs "kriegsverherrlichend"; vielmehr schildert es das Kriegsgrauen derart eindringlich, daß es von Rechts wegen als Antikriegsbuch millionenfach unter die Leute gebracht werden müßte, statt es als "Nazi-Propaganda" zu verunglimpfen und seinen Verfasser zu verteufeln.
Dikigoros stellt diese Karikaturen bewußt neben einander. In angelsächsischen Ländern sind Weihnachten und Neujahr längst als "Nazi-Feste" verboten - schließlich feierte sie
schon Hitler. Das Versenden von Weihnachtsgrüßen ist als "Nazi-Propaganda" strafbar; in der letzten Dezemberwoche darf es nur noch "Season's greetings [Saisongrüße]" geben,
so wie es in Berlin-Kreuzberg seit 2013 nur noch ein
"Winter-Festival"
geben darf - und nicht mal mehr die "geflügelten Jahresendzeitfiguren" [un]seligen "DDR"-Angedenkens.
4Man meint, die Bücher zweier völlig unterschiedlicher Autoren zu lesen. Zöberleins Schilderungen der Nachkriegskämpfe mit den Freikorps können denen von
Edwin Erich Dwinger und
Ernst v. Salomon
nicht das Wasser reichen. Dikigoros würde sie nicht mal mit denen von Paul Ettighoffer, Will Vesper und Thor Goote in die zweiteeine Reihe stellen.
Wahrscheinlich beruht "Der Befehl des Gewissens" auf dem Drehbuch von "Um das Menschenrecht", nur entsprechend "ausgewalzt" - von wem auch immer, er kann "Der Glaube an Deutschland" nicht gelesen haben, jedenfalls nicht bis zum Ende; denn dort war der Girgl - die Hauptperson in "Der Befehl des Gewissens" - ja schon vor der letzten Flandernschlacht gefallen! Die heutigen Kritikaster stören sich freilich nicht an solchen Unzulänglichkeiten, sondern an so genannten "anti-semitischen" Aussagen. Aber es ist nun mal eine Tatsache, daß die marxistischen Revolutionen in jenen Tagen meist von Juden angezettelt wurden, von Rußland bis Bayern - dies festzustellen hat nichts mit Anti-Semitismus zu tun!
5Ein in der Zwischenkriegszeit häufiges Fänomen, das auch auf andere Autoren zutrifft, wenngleich sie z.T. noch weitere - weniger erfolgreiche - Werke verfaßten, wie Oswald Spengler mit seinen beiden Bänden vom "Untergang des Abendlandes", Hans Grimm mit seinen beiden Bänden vom "Volk ohne Raum" und Ehm Welk mit seinen beiden Bänden über das Dorf Kummerow.
6"Mein Kampf" von Hitler wurde auf Staatskosten an frisch getraute Ehepaare verschenkt, ähnlich wie in den USA unter Roosevelt die Bücher von Mark Twain über Tom Sawyer und Huckleberry Finn.
7Wilhelm Busch, Felix Dahn, Gorch Fock, Gustav Freytag, Ludwig Ganghofer, Carl May, Friedrich Nietzsche, Gunther Plüschow und Wilhelm Raabe waren tot; außerdem wurden ihre Bücher vor 1933 (noch) besser verkauft als danach.
8Die erfolgreichsten Sachbuch-Autoren waren Karl Schenzinger - der seine Bestseller "Anilin" und "Metall" nur aus juristischen Gründen in "Roman"-Form verkleidete - und Anton Zischka.
9Trygve Gulbranssen, Knut Hamsun und Sven Hedin sprachen zwar auch Deutsch, schrieben aber im Original auf Norwegisch bzw. Schwedisch; ihre Werke mußten also übersetzt werden.
10Dies ist umso bemerkenswerter, als Zöberlein - im Gegensatz zu einflußreichen Funktionären des staatlichen Kulturbetriebs, wie Erwin Kolbenheyer, Hans Blunck oder Hanns Johst - keine Möglichkeit hatte, seine Werke über Kanäle zu vertreiben wie die "Soldatenbücherei des OKW" oder die "Büchergilde Gutenberg", deren Abonnenten man so ziemlich alles "aufs Augen drücken" konnte. Er hatte auch nicht das Glück eines Heinrich Spoerl, dessen Werke regelmäßig mit dem populären Schauspieler Heinz Rühmann verfilmt wurden, so daß sie schon deshalb reichlich Käufer fanden. Die einzigen Bücher, deren Verkaufszahlen auf "ehrliche" Art und Weise mit denen Zöberleins Schritt halten konnten, waren die biografischen Romane von Mirko Jelusich und die Reiseberichte von Colin Ross. ("Der Wanderer zwischen beiden Welten" von Walter Flex war zwar auch ein "Bestseller", was die Anzahl der verkauften Exemplare anging, aber nicht, was den Erlös anging, denn es war nur eine Kurzerzählung im Broschürenformat.)
11Penzberg war zu Lebzeiten Zöberleins ein christlicher Bergwerksort; heute ist es ein Islamzentrum.
Die Türme von Penzberg: einst Schlote, heute Minare
12Dikigoros zögert, wie er dieses "Urteil" einordnen soll. In I. Instanz war es eigentlich gar kein Urteil, denn es fand kein ordentliches Gerichtsverfahren statt, sondern eher eine Art Femegericht in einer Kneipe, dem Penzberger "Kameradschaftshaus". Allerdings waren die Täter im Hauptberuf durchaus Richter und Staatsanwälte. Da die Namen dieser ehrlosen Lumpen überliefert sind, will Dikigoros sie seinen Lesern nicht vorenthalten: Strasser, Schmid, Posset, Birnbach, Heigl und Hoffmann. Deren "Urteil" wurde jedoch in II. Instanz durch das "ordentliche" OLG München bestätigt und gewann damit den Charakter einer krassen Rechtsbeugung. Was Zöberlein tat, war nicht nur im Deutschen Reich, sondern in allen kriegführenden Staaten der Welt völlig rechtskonform: Wer während eines Krieges die Waffen gegen die eigene Obrigkeit erhebt, um mit dem Feind zu kollaborieren, ist des Todes. Zum Vergleich: In Frankreich wurden - lange nach dem Waffenstillstand mit Deutschland - nicht nur Bürgermeister, sondern alle möglichen andere "Kollaborateure" von
selbsternannten "Widerstandskämpfern [Résistance]" ermordet; insgesamt fielen ihnen rund eine Million Menschen - überwiegend Franzosen, der Rest Angehörige der Besatzungstruppen - zum Opfer. Diese Morde - die nach keiner Rechtsordnung der Welt legitim waren - wurden nicht nur nie geahndet, sondern ganz im Gegenteil nach dem Krieg zu "Heldentaten" hoch stilisiert. Wer beweisenglaubhaft machen konnte, einen "sale boche" oder einen "collabo" ermordetgetötet zu haben, erhielt einen Orden, die so genannte "médaille de la résistance" - das waren bis zur Einstellung der Verleihungen 1947 immerhin 62.751 MörderPersonen. Wer mindestens zehn Morde begangen hatte - das waren 4.800 Personen - erhielt eine besondere Stufe, die so genannte Ausführung mit "Rosette", die er sich dann an den Arsch heften konnte. Die Verleihung dieser Orden war überdies mit einem nicht unerheblichen "Ehrensold" bis ans Lebensende verbunden.
Einige Träger dieses "Ordens" sollen heute noch frei herum laufen. Wenn Ihr so einem begegnet, liebe Leser, dann macht einen weiten Bogen um ihn; denn jemand, der diesen Blutorden offen zur Schau stellt, glaubt mit einiger Sicherheit daran, daß alles, was er tat, um ihn zu erhalten, nicht nur rechtens, sondern sogar höchst löblich war, und womöglich glaubt er, daß er noch weitere Orden und einen noch höheren Ehrensold bekommt, wenn er noch mehr Deutsche ermordet. Wenn Ihr ihn also zu spät erkannt habt, um auszuweichen, bevor er in Euch einen "sale boche" entdeckt hat, dann hätte es wohl keinen Zweck, weg zu laufen - denn er würde nicht zögern, Euch in den Rücken zu schießen. Also verteidigt Euch, wenn er Euch angreift, und zögert auch nicht, ihn zu töten, wenn
es die Notwehr gebieten sollte - es träfe bestimmt keinen Unschuldigen. Und schaut genau hin - nicht alle laufen mit dem großen Bonbon an der Heldenbrust herum; manche tragen auch nur die weniger auffällige Anstecknadel am Revers: links die für einfache Mörder, rechts die für mehrfache.
Einer der später berühmtesten Mitglieder der Résistance war übrigens der junge Baron Pierre de Bris, der aber nicht nur als feiger Mörder Ruhm und Orden erntete, sondern auch (jedenfalls wenn man seinen Angaben glaubt, die sich schwer verifizieren lassen) als tapferer Soldat im Algerien- und Indochina-Krieg und schließlich sogar - unter dem Pseudonym "Pierre Brice" - als guter Indianer-Häuptling
Winnetou.
Nach eigenem Bekunden trug er seine Orden nie öffentlich, weil Veteranen aus Algerien und Indochina unter
de Gaulle
schief angesehen wurden - obwohl es de iure immer erlaubt war.
Zöberleins Blutorden ist dagegen bis heute in der BRDDR verboten, obwohl die paar Männer, die damals durch Münchens kalten Novemberregen stapften, dabei niemandem etwas zu Leide taten - im Gegensatz zu den Mörderbanden der Apatschen und der Résistance. Aber was soll's... Als die BLÖDBILD-Zeitung im Juni 2015 den Tod des guten Winnetou verkündete, lebte von dessen Trägern eh niemand mehr.
Warum das Verbot dann nicht endlich aufgehoben wird? Weil Gesetzgeber und Justiz - nicht nur, aber auch und besonders in Deutschland - nun mal mit zweierlei Maß messen. Fleißige Leser von Dikigoros' Kurzbiografien werden sich an den schäbigen Prozeß erinnern, in dem 1959 General a.D. Hasso v. Manteuffel zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, weil er im Zweiten Weltkrieg einen Kameradenmörder hatte hinrichten lassen.
13"Bücher verbrennen mag schlimm sein, Totschweigen ist schlimmer!" (Wilhelm Heinz) Das gleiche Schicksal erlitt die erfolgreichste Schriftstellerin (ohne alle Einschränkungen, außer dieser geschlechtsspezifischen :-) im "Dritten Reich", Kuni Tremel-Eggert, wie Zöberlein als Kind eines
Schusters in Franken geboren und später in München ansässig. Auch sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wegen "anti-semitischer Gesinnung" (etwas anderes war ihr nicht vorzuwerfen, geschweige denn nachzuweisen - aber vor den "Spruchkammern" bedurfte es keiner "Beweise" im juristischen Sinne; die bloße Anschuldigung reichte, um jemanden zu "verurteilen") von einem Sondergericht "entnazifiziert" und nicht nur mit Schreibverbot belegt, sondern zur Unperson degradiert, d.h. sie verschwand im
Orwell'schen
Loch des Vergessens. Mit ihr verschwanden über 100 Romane und ErzählungenNovellen, darunter der Millionenseller "Barb. Roman einer deutschen Frau", eine herzzerreißende Schilderung der Kriegs- und Nachkriegsjahre, die es bis 1942 auf 54 Auflagen brachte. Wer heute auch nur den Titel dieses Buches kennt, setzt sich dem Verdacht aus, ein schlimmer Neo-Nazi zu sein.
Und um auch das noch nachtragen: Die 2.erfolgreichste Schriftstellerin im "Dritten Reich", Polly Maria Höfler, fiel in das selbe Loch des Vergessens - aber merkwürdiger Weise erst mit einigen Jahren Verspätung; 1955 war ihr - pazifistisches - Hauptwerk "André und Ursula" sogar noch in der BRD verfilmt worden; heute ist dieser Film ebenso ausgesondert "verschwunden" wie das Buch. Und das "Verschwinden" der 3.erfolgreichsten Schriftstellerin, Ina Seidel, hat sogar noch länger gebraucht: Zwar wurde ihr letztes Kriegswerk, "Dienende Herzen", bereits 1945 verboten; aber erst 2012 begann man, nach ihr benannte Straßen umzuwidmen auf feige Mördertapfere Widerstandskämpfer[innen], um endlich die Erinnerung an sie auszulöschen - denn auch sie könnte ja "anti-semitisches" Gedankengut gehegt haben, wie überhaupt alle Menschen, die das abscheuliche Verbrechen begangen hatten, zwischen 1933 und 1945 zu leben!
14Dikigoros hat diese Zitate aus dem vorvorletzten Kapitel von "Der Glaube an Deutschland" aus dem Zusammenhang gerissen und verkehrt herum wieder zusammen gesetzt. Aber das ist ausnahmsweise gerechtfertigt, denn sie haben den ursprünglichen Sinn, den Zöberlein ihnen geben wollte, verloren; es ist vielmehr so gekommen, wie Dikigoros es hier formuliert hat.
zurück zu Kasimir Edschmid
heim zu Reisen durch die Vergangenheit