GUERNICA - und kein Ende

von Siegfried Kappe-Hardenberg

(ergänzende Links: Nikolas Dikigoros)

Teil II (Fortsetzung)

Plötzlich tauchen Zahlen auf

Den gesamten Umfang der Propagandakampagne an dieser Stelle aufzuzeichnen, ist unmöglich. Auch der baskische Klerus wurde eingeschaltet. Eine Delegation übergab im Vatikan ein Schreiben, das in der republikanischen Presse veröffentlicht wurde als weiterer »Beweis« für den Terrorangriff. Gegenüber dem Klerus und der überwiegend streng katholischen Bevölkerung hatte sich die nationale Propaganda oft als unwirksam erwiesen. Flugblätter mit der Aufforderung, die Waffen niederzulegen, wurden wiederholt über den baskischen Städten abgeworfen. Sie fanden kein Gehör. Am 15. Juni 1937 veröffentlichte »ABC Sevilla« einen Aufruf Francos an die Bevölkerung Bilbaos, der am Tage vorher in Tausenden von Flugblättern über der Stadt abgeworfen worden war. Franco erklärte, daß der Eiserne Ring um Bilbao von seinen Truppen durchbrochen worden sei, und forderte die Basken auf, die Waffen niederzulegen. Würden sie weiter Widerstand leisten, erwarte sie nur Tod und Zerstörung. Am 19. Juni rückten die Nationalen in Bilbao ein.

Auch andere Ereignisse, wie der Angriff der roten Luftwaffe auf den Panzerkreuzer »Deutschland«, ließen Guernica zu dieser Zeit in den Hintergrund treten. Im August lebte die Kampagne wieder auf. In Paris erschien eine Broschüre unter dem Titel »L'agression Italo-Allemande contre l'Espagne«. Ein Verfasser wird nicht genannt, und nur mit einer großen Lupe ist der verantwortliche Herausgeber zu entdecken: Federacion des livres - Marque syndicale. Zwischen den Schriftzügen ein Globus mit zwei ineinander verschlungenen Händen. (Bücherbund - Gewerkschaftszeichen). Verantwortlich für die Broschüre war also die seit Februar 1936 wiedervereinigte französische Gewerkschaft, bestehend aus der unabhängigen CGT und der kommunistischen CGTU (Confédéracion Generale du Travail Unitaire), die die Volksfront unterstützte.

Das Zusammenspiel zwischen französischer und spanischer Volksfront tritt deutlich zutage. Italiener und Deutsche sind Angreifer, vor allem Deutschland verfolgt bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts hegemoniale Bestrebungen in Spanien, und »das Dritte Reich hat unstreitig eine Rolle von höchster Bedeutung bei der Vorbereitung des Aufstandes gespielt.« Am interessantesten ist eine auf Seite 33 abgedruckte Statistik: Le bilan des victimes des Bombardements de l'aviation allemande dans le pays basque, en avril (Bilanz der Opfer der Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe im Baskenland im April). Es sind Zahlen, deren Genauigkeit verblüfft. Sie erwecken den Anschein absoluter Korrektheit, obwohl offen bleibt, wer sie ermittelt hat. Aber sie tragen offiziellen Charakter: Die Statistik wurde am 16. Juni vom Ministerium für nationale Verteidigung mitgeteilt (Tableau communiqué par le Ministère de la Défense Nationale). 32 Ortschaften sind danach im April bombardiert worden. Die Zahl der Toten soll 2445, die der Verletzten 1601 betragen haben. In einer Fußnote zu der Aufstellung heißt es, den Zahlen sei die Zahl der Opfer des Bombardements von Durango am 30. April hinzuzufügen, etwa 520 Tote und 950 Verletzte. Durango aber wurde bereits am 28. April abends von den nationalen Truppen besetzt.

Nun spielt Durango neben Guernica eine Hauptrolle in der Propaganda der Roten. Beide Städte werden oft in einem engen Zusammenhang genannt. Hugh Thomas behauptet in seinem Buch »Der spanische Bürgerkrieg« (Deutsche Ausgabe, Frankfurt 1964, Seite 314): »Durango war die erste offene, unverteidigte Stadt, die ein furchtbares Luftbombardement über sich ergehen lassen mußte. Sturzbomber der Legion Condor... griffen auch das Städtchen Durango, einen Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt zwischen Bilbao und der Front an… Die Zahl der getöteten Zivilisten betrug 127, weitere 121 starben nachher in den Krankenhäusern.« Thomas' Bericht bezieht sich auf einen Angriff am 31. März. An diesem Tage begann ein Großangriff der Nationalen an der Nordfront. Durango lag nur etwa 15 km hinter der Front. Es war weder eine offene noch unverteidigte Stadt. Die Luftangriffe wurden außerdem nicht von deutschen Fliegern, sondern von Italienern durchgeführt. Im Spanien-Tagebuch von Oberstleutnant von Richthofen, Chef des Stabes der Legion Condor, heißt es: »Durango... Durch zweimaligen Bombenwurf der Italiener allerdings toll aussehend. Es ist, als ob die Bomben die Kirchen geradezu gesucht hätten. Der große Dom, in dem gerade große Messe war, hat mindestens 6, eine Klosterkirche (Kloster war allerdings rote Kaserne) mindestens 4 Bomben bekommen. Nur Mauern stehen noch. Im Dom viel (es heißt über 150) Tote. Rote haben aus Propagandagründen nichts fortgeräumt. « (Aufzeichnung vom 30. 4. 1937, veröffentlicht in Klaus A. Maier, Guernica, Freiburg 1975). Die Version von Thomas findet sich in ausgeschmückter Form bei Herbert Molloy Mason, »Die Luftwaffe« (Deutsche Ausgabe Wien/Berlin 1973, Seite 214 ff.) Bei Molloy sind es aber nicht »Sturzbomber« (Sturzkampfflugzeuge besaß die Legion im Norden nicht), sondern Ju 52 und He 51. »Als alles vorüber war, wurden 127 Leichen aus den Trümmern gezogen; weitere 121 Bewohner der Stadt starben später in den Spitälern von Bilbao.«

Im Heeresbericht des Generalstabs der Nordfront-Parte oficial facilitado por el Estado Mayor del Ejército del Norte - vom 1. April 1937, 3 Uhr morgens, veröffentlicht am gleichen Tage in »ABC Madrid«, werden die Luftangriffe auf Elorrio und Durango genannt. In Durango habe die faschistische Luftwaffe die Bevölkerung unbarmherzig bombardiert, was zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung, vor allem in den Kirchen, gefordert habe. Ein Bericht von etwa 50 Zeilen wird in der gleichen Ausgabe unter der einspaltigen Überschrift »Hinterhältiger Bombenangriff auf Durango« veröffentlicht:

»Ungefähr um 6 Uhr heute morgen (31. März) hat die faschistische Luftwaffe Aufklärungsflüge über einigen Dörfern von Vizcaya durchgeführt. Etwa um 9 Uhr erschienen mehrere dreimotorige Bombenflugzeuge über Durango, begleitet von einigen Jägern. Die Flugzeuge warfen fast gleichzeitig Schrappnells über dem Zentrum des Ortes und ebenfalls zahlreiche Brandbomben, die bedeutende Schäden verursachten.

Die Kirche Santa Maria war ein Hauptangriffsziel. Dort und in dem Säulengang, wo der Markt abgehalten wird, der heute stark besucht war, fielen mehrere Bomben. Pfarrer Murillo zelebrierte gerade die heilige Messe. Er und viele Gläubige wurden getötet. Im Jesuitenkloster wurde die Kirche völlig zerstört. Auch hier wurde von Pater Villamedia gerade die Messe gelesen. Er und der Meßdiener wurden getötet. Der Pfarrer des Klosters nahm in diesem Augenblick einer Frau im Beichtstuhl die Beichte ab. Er blieb unverletzt, während die Frau schwer verletzt wurde. Bis jetzt sind in dieser Kirche 25 Tote, die meisten Frauen und Kinder, geborgen worden.

Im Kloster Santa Susana wurden viele Nonnen von den Bomben getroffen. Es gab 12 Tote unter den Nonnen, die zum Augustiner-Orden gehören.«

(Am 4. April berichtete »ABC Madrid«, daß »Durango gestern erneut Ziel eines verbrecherischen Luftangriffs der faschistischen Luftwaffen gewesen sei. Zuerst hätten drei, dann sechs Flugzeuge als Hauptobjekt den Bahnhof mit Bomben belegt. Auch sei ein Haus getroffen worden, in dessen Schutzraum viele Menschen waren. Es habe jedoch keinen Personenschaden gegeben.)

Wie sehr ein Autor unkontrollierte Angaben von einem anderen übernimmt, zeigt sich nicht nur an den Zahlen. Ein Vergleich der Texte von Thomas und Mason ist entlarvend.

Thomas: »Vierzehn Nonnen wurden in der Kapelle von St. Susanna durch eine Bombe getötet. Auf die Jesuitenkirchen fielen Bomben während der Kommunion. In der Kirche von Santa Maria tötete eine Bombe den Priester, als er gerade die Hostie hob.«

Mason: »Der Angriff erfolgte zur Zeit der Frühmesse, und die drei großen Kirchen der Stadt waren voll von Gläubigen. Eine Bombe durchschlug das Dach der Jesuitenkirche und tötete mit Ausnahme des Geistlichen alle Anwesenden. Eine andere Bombe tötete in der Kirche der heiligen Susanne vierzehn Nonnen. In der Marienkirche wurde Pater Don Carlos Murillo unter Trümmern begraben, als er gerade im Begriffe war, die Hostie zu heben.«

Trotz dieser dramatischen Schilderungen, die den Faschismus zum Inbegriff der Gottlosigkeit und der Unmenschlichkeit machten, wurde Durango nicht zu dem erhofften und gewünschten Fanal. Der Ort war unbekannt; daß Kirchen zerstört, Priester, Nonnen, Frauen und Kinder getötet worden waren, ließ sich in der roten Propaganda zwar verwerten, konnte aber kaum große Wirkung erzielen, weil in der Welt bekannt war, wie viele Kirchen die Roten angezündet und wie viele tausend Priester sie ermordet hatten. Aber Durango war das Vorspiel zu Guernica. Es hatte zwar Opfer unter der Bevölkerung gegeben, doch die Zahlen, die man genannt hatte, waren zu klein, um weltweite Resonanz hervorzurufen. Im Fall Guernica nutzte man diese Erfahrungen. Der Bombenangriff auf die Stadt war ein Geschenk für die rote Propaganda.

Bedauerlicher Irrtum

In den ersten Monaten ihres Einsatzes hatten die Condor-Bomber den Auftrag erhalten, eine Straßenbrücke zu zerstören, über die die Roten ihre Truppen und große Mengen von Kriegsmaterial in die zäh verteidigte Hafen- und Industriestadt Bilbao schafften. Der Angriff erfolgte unter ungünstigen Sichtverhältnissen. Die Besatzungen hatten noch wenig Einsatzerfahrung, die Zielgeräte waren primitiv. Als sich der Qualm der Einschläge, in den ein paar Staffeln ihre Bomben geworfen hatten, verzog, stellte man fest, daß die Brücke unversehrt geblieben war, die angrenzende Ortschaft jedoch allerlei abbekommen hatte. Dabei war zwar auch Kriegsmaterial in der von den Roten belegten Ortschaft vernichtet worden, doch mußte das Ganze als Mißerfolg gewertet werden. Um so mehr als der oberste Grundsatz unserer Kampfführung der war, den Feind rücksichtslos zu vernichten, die Zivilbevölkerung aber nach Möglichkeit zu schonen.... Guernica, das keine offene Stadt und auch nicht Angriffsziel, sondern ein bedauerlicher Irrtum war, wie er später im Zweiten Weltkrieg sich ungezählte Male auf beiden Seiten wiederholte, (wurde) zum Inbegriff deutscher Ruchlosigkeit und Barbarei . . . Selbst nach dem Grauen von Dresden geistert Guernica noch durch den Hintergrund deutschfeindlicher Ressentiments.

Adolf Galland: »Die Ersten und die Letzten«, Darmstadt 1953, S. 42/43

Die Zahlen der Opfer, mit denen man operierte, zeigen es. Mason schreibt, Durango sei an den beiden folgenden Tagen - also am 1. und 2. April - und am 4. April erneut angegriffen worden. Das behauptet nicht einmal die offizielle Statistik des republikanischen Verteidigungsministeriums. Dafür aber hat man dort den 29. April genommen, einen Tag, nachdem die Nationalen Durango in Besitz genommen hatten. Es heißt in der Aufstellung: Bombenangriffe auf Durango, 1.,2.,29. April - 133 Tote und 86 Verletzte, Bombenangriffe auf Guernica, 26., 27. April - 1654 Tote und 889 Verletzte.

Die Zahlen über Guernica sind in zahlreichen Publikationen über den Spanischen Bürgerkrieg unbesehen übernommen worden, so auch von Thomas (S. 326), während Mason meint (S. 219): »Die Schätzung der Verluste schwankte zwischen 100 und 1600 Toten; zieht man die Erfahrungen von Durango heran und berücksichtigt man die Intensität der Angriffe und die Bevölkerungsdichte, wird man annehmen können, daß es in Guernica etwa dreihundert Tote gab.«

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Castor Uriarte Aguirreamalloa in dem 1976 in Bilbao erschienenen Buch (»Bombas y mentiras sobre Guernica« (Bomben und Lügen über Guernica). Uriarte war Baumeister der Stadt, gleichzeitig verantwortlich für die Feuerwehr und erlebte den Luftangriff des 26. April 1937. Er korrigiert zahlreiche Schilderungen anderer Autoren, auch die von Hugh Thomas, vor allem aber das auch in Deutschland erschienene Buch von Gordon Thomas und Max Morgan-Witts »Der Tag, an dem Guernica starb« (El dia en que murió Guernica, Barcelona 1976). Uriarte schätzt die Zahl der Toten auf 250, die der Verletzten auf erheblich mehr. »Inmitten der furchtbaren Zerstörung, die die Gerichtsstadt mit vielen Schäden aller Art materiell erlitt, hatte sie, was Menschenleben angeht, Glück, weil die Einwohner durch das Glockenläuten alarmiert worden waren und weil das erste Flugzeug, das drei Bomben warf und sich danach entfernte, die Leute so erschreckt hatte, daß sie sich in die Schutzräume begaben oder aus der Stadt flohen und Zuflucht in den nahegelegenen Wäldern oder in weiter entfernt liegenden Häusern suchten. Deshalb war die Zahl der Opfer viel geringer, als man am Anfang gedacht hatte.« (S. 81).

Was ist Wahrheit?

24 Punkte zählt Uriarte auf, in denen er Gordon Thomas und Morgan-Witts vorwirft, eine falsche Darstellung gegeben zu haben (S. 158-174). Sie haben einen »Spannungsroman« geschrieben, in dem Namen auftauchen, die es in Guernica nicht gegeben hat (S. 153), aber sie bringen, so Uriarte, auch interessante Einzelheiten- und das betrifft vor allem den »Chef der Legion Condor, von Richthofen« und seine Besprechung am 25. April 1937 mit Oberst Vigón, dem Chef des Stabes bei General Mola. Uriarte übernimmt die Behauptung von Thomas/Morgan-Witts, daß die beiden Männer (nach dem Richthofen-Tagebuch) Aufnahmen der Luftauflklärer überprüft und die militärische Lage diskutiert hätten. »Später hat Richthofen den Befehl zur Bombardierung des Zentrums der baskischen Tradition gegeben.«

(Thomas/Morgan-Witts, Barcelona 1976, S. 162). Vigón habe bei der Besprechung erklärt, General Mola sei zu einer Besprechung über die Kriegslage mit Franco nach Salamanca gefahren. Auch die Behauptung, am 31. März habe die Legion Condor auf Befehl des Generals Sperrle nach einem Gespräch mit Mola Durango bombardiert, übernimmt Uriarte. Seine Kritik bezieht sich weitgehend auf Einzelheiten, nicht auf den Vorwurf des Terrorangriffs. Fünfzig Prozent der Angaben in dem Buch sind falsch, erklärt Uriarte. »Das einzige, was wir zugunsten der Autoren sagen können: die Beschreibung des Luftangriffs, des Brandes und der Beschießung mit Maschinengewehren durch die deutsche Luftwaffe ist wahr und mit Einzelheiten dargestellt. Ich möchte hier nur die Worte kommentieren, die in diesen Tagen in der Presse von Bilbao erschienen und Gordon Thomas in den Mund gelegt wurden, daß nämlich Franco von dem Bombenangriff nichts gewußt hat, daß er eine Entscheidung der Nazis war und Franco nicht die Schuld an dem Genocid gegeben werden kann. Ich wage zu fragen: Wenn in der berühmten Besprechung im Rathaus von Burgas zwischen dem Chef der Legion Condor, dem Chef der italienischen Flieger, dem Obersten Juan Vigón und anderen spanischen militärischen Führern und nach den zwei Besprechungen, die auf einem der Hügel des Motegui mit Vigón vor Beginn der Nordoffensive stattfanden, das Bombardement von Durango und Guernica beschlossen wurde - wie soll man verstehen, daß die Generale Mola und Franco keine Kenntnis dieser Beschlüsse hatten? Wie ist es möglich, daß nach dem Bombenangriff auf Durango (wo keine Waffenfabrik existierte, wie die Autoren des Buches bemerken, und wo viele Menschen starben, darunter zwei Priester und vierzehn Nonnen) ihre Aufmerksamkeit nicht erregt wurde, damit die deutschen Flieger nicht unter dem Vorwand, die Brücke bei Renteria zu zerstören, über Guernica wüten würden, während es in Durango mehrere Brücken gab, die offensichtlich keine militärischen Objekte waren?

Aber unterstellen wir, daß die Zerstörung Guernicas ausschließlich das Werk der deutschen Flieger war: Warum haben die Generale Mola und Franco zu wiederholten Malen die roten Separatisten beschuldigt, Guernica zerstört zu haben? Und warum haben sie die Wahrheit nicht gesagt, als sie genaue Kenntnis davon besaßen, was geschehen war? Noch vor seinem Tod ist Franco dabei verblieben, die Wahrheit zu leugnen (dreißig Jahre nach dem Genozid von Guernica).«

Uriarte meint, der Grund des Schweigens sei gewesen, daß die ausländischen Mächte nicht erfahren sollten, daß die deutsche Luftwaffe im Franco-Gebiet auf eigene Rechnung und Gefahr, wohne jede Kontroller schalten und walten konnte.

Abgesehen von der Tatsache, daß Uriartes Folgerung falsch ist, denn die übrigen Mächte wußten über den Einsatz der Legion Condor mehr; als die deutsche Bevölkerung bis zum Ende des Spanischen Bürgerkrieges 1939 erfuhr, enthält die Darstellung auch sachliche Unrichtigkeiten. Ein Beschluß, Durango und Guernica zu bombardieren, ist bei keiner Besprechung gefaßt worden. Es gibt keinen Befehl und keinen irgendwie gearteten anderen Beweis für die Behauptung, in Guernica sei Völkermord geplant worden.


Quelle: Deutschland in Geschichte und Gegenwart 27(4) (1979), S. 13-16


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