Von Auschwitz wollen sie nichts hören . . .

KEINE TRÄNE FÜR DRESDEN!

von Martin Isaak Blumentritt (14. Februar 2000)

Artikel von Schlomo Elsässer zur Begründung, warum die Bombardierung Dresdens notwendig war: hier klicken

Sehr viele Deutsche wollen nichts von Auschwitz hören und meinen, daß nur der Bombenkrieg schlimm gewesen sei. Sie sitzen der Goebbels-Propaganda vom angeblichen Terror der Aliierten auf. Statt Sir Arthur Harris und die unter seinem Kommanda stehenden Fliegern zu danken, daß sie Deutschland vom Naziterror befreiten, wird dieser als "butcher" oder Kriegsverbrecher beleidigt. Vergessen wird, daß die Bombenangriffe gegen England bis zur bedingungslosen Kapitulation, die ohne die Bombenangriffe nicht erreichbar gewesen wäre, weiterging und die Bombenangriffe, die Dresden viel geringer betrafen als andere Städte, über die man sich nicht erregt. Man benimmt sich wie ein Kind, das seine Eltern ermordet hat und vor dem Richter um Mitleid fleht, man solle ihn armen Waisen doch verschonen, er sei genug gestraft damit, daß er keine Eltern hätte.

Ich danke den Engländern und Amerikaner, daß sie in einem für sie verlustreichen Luftkrieg versuchten, die Deutschen vom Nazitum zu befreien. Ich bin mir bewußt, daß den Britten und Amerikanern nichts vorzuwerfen ist. Den Krieg haben die Deutschen verschuldet und zu verantworten und so sind auch die Toten von Dresden und anderen Städten von den Deutschen verschuldet, die der Naziideologie folgten und an die antisemitischen Mythen glaubten.

Dresden hätte eine Lehre sein sollen, daß Deutschland nie wieder einen Krieg wird führen dürfen, leider hat eine grün-rote Regierung ausgerechnet sich an einem Angriffskrieg beteiligt, der die ethnische Säuberung des Kosovo von den dort lebenden Serben zur Folge hat.

An Dresden erinnern, heißt an die Taten der Deutschen erinnern, denn das war nur die Quittung, die unvermeidlich war.

Die Deutschen lassen sich nur ungern an ihre Taten erinnern. Von Auschwitz wollen sie nichts hören. Darum ist es insbesondere bei hartgesottenen Nazis angebracht, sie daran zu erinnern, was diejenigen, die Hitler folgten, den Deutschen angetan haben. Denn sie haben auch die Toten zu verantworten, die bei der Befreiung der Deutschen vom Nazitum die Nebenfolge waren.

Sollten noch mal auf der Welt Nazis oder Normalfaschisten an die Macht kommen, dann wird das Land ebenso aussehen, wie Städte wie Dresden, wo ca. 20-35.000 Menschen wegen der Verbrechen der Nazis starben.

Das haben in letzter Instanz die Deutschen als Gefolgsleute Hitlers aus Deutschland gemacht. Wer Faschisten oder Nazis unterstützt, sorgt dafür, das Deutschland oder das Land, in dem sie an die Macht kommen, so aussehen wird:

Die Juden, Zigeuner, Homosexuelle waren den Deutschen ja egal, vielleicht lassen sie sich ja belehren, daß auch Deutsche nur Nachteile hatten, weil sie dem Nationalstolz nachgingen und ihren Nationalismus ausagierten. Hierbei kann nur so etwas herauskommen:

Wer Leuten wie Haider, Frey, Schönhuber folgt, wird solche Dinge am Ende ernten. Wer Leuten der NPD, DVU, REPtilien, Bund Freier Bürger, FPÖ oder anderen rechtsradikalen Organisationen folgt, wird so enden, wie das die Bilder zeigen und wie damals die Deutschen werden dann auch die Deutschen oder diejenigen, die Faschisten oder Nazis folgen, eine solche Quittung erhalten für die Taten.

Nie wieder Deutschland, nie wieder Krieg!


Nachbemerkung
Als Dikigoros beim Militär war, hing in seiner Dienststelle ein überdimensionales Bild von den Ruinen des ausgebombten Kölns. Die Inschrift, die eifrige - deutsche - Gutmenschen darunter angebracht hatten, lautete nicht etwa:

"Köln nach 12-stündigem Terror-Angriff der Alliierten",
sondern:
"Köln nach 12-jähriger Terror-Herrschaft der Nazis".
Daran mußte Dikigoros denken, als er diesen Aufsatz las - aber er wollte ihn seinen Lesern dennoch nicht vorenthalten.