Galgenblüten

Erotische Phantasien  rund ums Hängen



 
 

Im Mittelalter bis zur Neuzeit waren öffentliche Hinrichtungen von Frauen zwar nicht an der Tagesordnung , aber doch relativ häufig,  so dass sich die breite Masse der Bevolkerung an diesen Schauspielen ergötzen konnte.

Ein Menschenleben zählte nicht viel in einer Epoche in der die mittlere Lebenserwartung rund 35 Jahre betrug und  das Spektakel einer hübschen "Galgenblüte" wurde als willkommene Abwechslung in einem sonst eher tristen , von Verboten und Vorschriften geregelten Alltags betrachtet . 

Der Tod einer Delinquentin am Galgen  - für sie selbst wohl eher eine wenig erfreuliche Angelegenheit - wurde von den Zuschauern  als  Belustigung empfunden , die sie mit Gelächter und obszönen Gesten begleiteten . 

Nachdem sich die "Obrigkeit" zurückgezogen hatte und die Verurteile tot am Galgen baumelte , trieben vor allem Kinder und Jugendliche ihren Schabernack mit der Leiche .  Dabei kamen auch verschiedene längliche Gemüsesorten wie Rüben und Karotten zum Einsatz , die man der Gehenkten in jede erreichbare Körperöffnung einführte .  Auf  Betreiben der lokalen Tugendwächter wurde nun vielerorts eine Galgenwache eingeführt die derartiges unterbinden sollte . Diese Wache blieb aber nur bis Sonnenuntergang auf ihrem Posten , so dass des Nachts wieder allerhand Gesindel, diesmal meistens Erwachsene, sich an der Leiche zu schaffen machten .

Es war vielerorts üblich, dass die Gehenkte am andern Morgen vom Galgen abgenommen wurde und in ungeweihter Erde verscharrt wurde . Aber auch hier war ihr Körper vor Nachstellungen nicht sicher . Sogenannte "body snatcher" gruben die Leichen aus und verkauften sie an Ärzte für Forschungszwecke . Manchmal verkauften die Henker ihre Opfer auch gleich vom Galgen weg .
 

Zu nekrophilen Praktiken findet man ausserdem  in 
" Aus den Memoiren einer deutschen Sängerin" (1870) :

Dieses Laster ist in Italien sehr verbreitet, weil das Klima sehr anregend ist und der Italiener  sich  mit allem vergnügt was ihm in die Hände fällt . Wenn eine Frau in Italien am Galgen hingerichtet wird, was besonders im Kirchenstaat öfters vorkommt , kann man sicher sein dass 24 Stunden später ihr Leichnam schon geschändet worden ist . Es ist so dass Männern , denen zu Lebzeiten ihrer Frau nie Hörner aufgesetzt wurden , dies nun nach deren  Tode geschieht


 

Da seit Beginn des 20. Jahrhunderts kaum noch öffentliche Hinrichtungen stattfinden , sich die perversen Neigungen der Menschen aber wenig geändert haben , findet man immer wieder Künstler, die  dieses Thema aufgreifen und es in all seinen Facetten darstellen . Das Spektrum reicht dann von allgemein sadistischen Bildern , die vor allem das sogenannte "Rope dance" , den Todeskampf des Opfers äussserst realistisch beschreibt bis hin zu rein pornographischen Zeichnungen , die sexuelle Handlungen an gehenkten Frauen zeigen . Hier sieht man sehr oft dass hier auch das vermeintliche Opfer seinen Spass an diesen Aktionen hat . Daneben findet man aber auch die nekrophil- voyeuristische Komponente , bei der einfach nur die Darstellung der gefesselten , am Galgen hängenden Frau für den Betrachter interessant ist .

Hier einige Bilder die meine Betrachtungen belegen sollen :
 
 

Gehängte Drogenhändlerin in einem asiatischen Land
Diebstahl wurde im Mittelalter mit dem Galgen bestraft
Ein "Fortschritt" : Die Falltür

 
Ein Puritaner in Neu-England
richtet seine untreue Ehefrau
Doppel-Hinrichtung im "Execution Room"


"Ropedance"



 
 

 Auch heute noch üblich in Ägypten
Keine Gnade auch für Frauen !

 


Was sie wohl verbrochen hatte ?



Wie man dies alles zu bewerten hat ?  Kaum einer, der Gefallen an solchen und ähnlichen Bildern findet , wird dies wohl in die Praxis umsetzen wollen .  Im Gegenteil, ich bin in diesem Umfeld vielen Menschen begegnet , die erklärte Gegner der Todesstrafe sind und  sehr wohl unterscheiden zwischen ihren Phantasien  und der Realität .   Eigenartigerweise gibt es auch sehr viele Frauen die durch diese Bilder erregt werden : sie sehen sich dann in der Rolle des hilflosen Opfers das einem grausamen Schicksal ausgeliefert ist . Aber auch hier kann man behaupten , dass wohl kaum eine sich vorstellen könnte sich "in real life" am Galgen wiederzufinden .
 
 



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