Inhalt |
Ø Angaben
zum Schiff (von Tanton) |
Abbildungen |
Ø Schiffsdetails und Technische
Daten Ø Takelage |
Weitere
Seiten |
Nach dem Erfolg von Pen-Gwyn mit den Plänen, die
innerhalb einiger Monate verkauft werden konnte nach Südafrika, in die Bundesrepublik
Deutschland, Saudi-Arabien, Neuseeland, Japan, USA, Kanada, England, Irland,
Belgien, Holland, Schottland, Ile de la Reunion, Norwegen, Frankreich in die
Schweiz, Australien und Tansania kann man wirklich mit den Resultaten zufrieden
sein. Das Boot findet weltweit Anklang. Der Zuspruch ist vorhanden und sehr
befriedigend.
Jetzt also stelle ich Green Peace - eine kleinere Version
- vor, die sich so erfolgreich wie der größere Bruder herausstellen soll. In
den Zeiten der Rezession (niemand verwendet das Wort, also existiert sie
nicht), in denen ich mich gezwungen fühle, etwas zu entwerfen, was ich für
angemessen halte. Ich weiß es besser und Rezession ist das, was wir haben.
Bereits 1980-81 führte ich eine Cat-Ketch ein, die ich als "Ozean-gehender
Volkswagen" benannte, um dem langsamen Abwärtstrend der Zeit gerecht zu
werden. Das Boot wurde gut angenommen. Ungefähr 1000 Anfragen gingen ein, aber
ich stehe zu meiner Abneigung, zu viele Pläne zu verkaufen aufgrund der
Tatsache, zu glauben, das Boot sei zu hässlich.
Es scheint mir, dass der einzige kleine hochseefähige
Kreuzer, der heutzutage gebaut wird, ist der Kutter "Serafyn" von
Lyle Hess und durch Gury, Autor von Pardy's, populär gemacht wurde. Um diese
Nische im Markt zu schließen, ist hier nun Green Peace. Sie wird auf den
Bootsmessen nicht zu finden sein. Wie sie sehen können, verbringe ich viel Zeit
dafür, mich mit dem ewigen Problem des ultimativ kleinen Gefährts zu
beschäftigen, das man billig, stabil, nicht verziert aber gemütlich, sicher,
einigermaßen schnell, das Ziel befriedigend, den Horizont weit voraus zu
erreichen, bauen kann.
Die gleichen Materialkompositionen schweben mir ständig wieder
vor Augen. Ein kleines Schiff, 33 bis 37 Fuß lang, als stählerne Konstruktion,
seichtem Entwurf, mit einer einfachen Takelung und Ausrüstung. Ein Innenleben
mit viel Stauraum anstatt Kojen, Tank und Systeme für die Selbstversorgung
anstatt für den esoterischen Nonsens. Diesmal habe ich ein Wort hinzugefügt:
Ökologie. Was ist ein ökologisches Boot? Etwas, was einem gut gefällt, wie
Kunst. Stahl gibt es reichlich und keinen Mangel daran. Davon abgesehen gibt es
für Rumpf und Deck eines für die Reise bestimmten Bootes nichts Besseres. Das
Holz für den Mast, Baum, Gaffel, Bugsprit und Pinne sind nicht der Weisheit
letzter Schluss, aber eine Alternative zu Aluminium. (In diesem Fall wird die
Länge des Mastes begrenzt, Gaffeltakelung?) Das Innere kann mit Hilfe von
Heimwerk-Maschinen gebaut werden.
Der Rumpf kann, dem Rat des alten Landwirten Weston und
seiner Tahitiana folgend, in einer abgerundeten Form ausgebildet werden. Der
Rahmen besteht aus geraden Linien (Stringern) und die bauchige Form der Platten
ergibt sich automatisch durch das Material, das mit den länglichen Stringern
verschweißt wird. Ich habe den Rumpf etwas vereinfacht durch die Beseitigung
einiger Drehungen und Umkehrung von Kurven, die die Geschwindigkeit des Bootes
und auch seine Stabilität verbessern, mit der Verteilung weiter nach oben. Das
Boot kann auch mit größeren Stahlplatten hergestellt werden, was Zeit und
Schweißnähte minimiert.
Greenpeace ist ungefähr 10% länger als ihr Gegenstück
"Tahiti-Tahitiana" und mit 33 Fuß hat es die Mindestgröße eines
Bootes, das ich für geeignet betrachte, die Ozeane zu durchstreifen.
Nachdem ich Bilgenkiele eingehend studiert habe, glaube
ich, dass sie sehr passend für diese Art von Boot sind.
Die Tatsache, ein paar Krebsen auf den Kopf zu treten,
sollte nicht davor abschrecken, sich die Tide zunutze zu machen und den Rumpf
zu säubern. Auch soll das Boot bei achterlichem Wind weniger rollen. Die für
die weltweite Reise ausgelegten Boote sollten überwiegend mit dem Wind segeln.
Mit diesem Bild vor Augen habe ich das Außenruder an ein stabiles Skeg
montiert, um dem Boot einen starken Sitz zu gewähren und höchste Kontrolle des
Windes zu gewährleisten. Der Propeller in der Öffnung wird sehr gut geschützt.
Meiner Meinung nach ist dieses Segelboot zu klein, um die
Last der Ketch-Takelung zu führen. Warum das Gewicht, die Kosten und die
Komplikationen? Ich sehe den Schnitt hier bei Pen-Gwyn mit 37 Fuß, wo die
Ketch-Takelung noch Sinn macht. Aber warum eine Gaffel-Takelung? Ein kurzer
Mast, die Möglichkeit, den Segeldruckpunkt durch das Weglassen des Topsegels
herunterzusetzen, ein Minimum an Tüchern, alles zusammenwirkend für die
Seetüchtigkeit, Kraft und Einfachheit erscheint mir attraktiv. Ich vergesse die
Möglichkeit nicht, viel Segelfläche hinzuzufügen mittels des zurückziehbaren
langen Bugsprits. Was in dieser Takelung wirklich steckt, zeigt die Tatsache,
dass sie sehr alt ist und sich über Jahrhunderte bewährt hat. Und sie hat
Charakter.
Ich habe das Aufziehen, das Herunterlassen und das Setzen
der Gaffel durch ein einzelnes Fall verringert, das vielleicht den Gebrauch und
die Anordnung der Bedienung nahe des Steuermanns ermöglicht. Genauso mit dem
Reffen. Um den Twist des Hauptsegels
beim Segeln gegen den Wind zu verringern, habe ich das Gaffelsegel gesetzt, was
verhindert, dass das Schiff abfällt. Bei starkem Wind wird das Gaffelsegel
fallen, dieses führt dazu, den Winddruck zu reduzieren, falls nötig.
Das Kuttersegel (Stagsegel oder Baumfock) wird an einem
Traveler gefahren und ist eine Selbstwendefock. Sie sollte einige Reffs haben.
Der Blister und/oder der Klüver, schmal geschnitten für
die Balance und aus schwerem Tuch (nicht gezeigt auf der Zeichnung) werden fliegend
gefahren. Diese Segel werden an einen gleitenden Ring am Bugsprit angeschlagen,
der es ermöglicht, die Segel vom Vordeck aus zu handhaben.
Ein Toppsegel ist ein praktisches Segel. Benutzt man es
bei leichtem Wetter und segelt mit dem Wind, ist es ein Segel das Spaß bringt.
Die Länge des Top-Mastes stimmt mit der Länge der Gaffel überein, falls Ersatz
oder Verstärkung notwendig ist. Vielleicht können wir einen leichten
Windsurfer-Mast benutzen.
Wie sie sehen können, wir das ganze Takelungssystem durch
Blöcke und Tauwerk kontrolliert. Alles leicht zugänglich und leicht zu
ersetzen. Alle Beschläge sind außen. Vier Wanten und zwei Stagen halten den
Mast in der richtigen Position ohne Achterstag. Bei achterlichem Wind auf den
Passatrouten zum Beispiel, würde ich ein Quadratsegel , das über dem
Kutterstagbeschlag am Mast an einer Rah aufgezogen wird, benutzen. Ich habe
dieses System gerade mit Erfolg auf einem 48' Schoner unseres Designs mit
Erfolg ausprobiert. Die Rah kann angeschlagen bleiben und rotiert um seinen
Beschlag.
Ein kleines Dach, das viel Platz an Deck lässt ist
notwendig für ein fürs Fahrtensegeln gedachtes Schiff. Wenn man wach ist,
verbringt man 90% der Zeit an Deck. Einfacher Aufbewahrungsplatz für Dingi,
Surfbrett, Grill usw. schränken den Platz ein, Dafür habe ich ein kleines Dach
entworfen, ungefähr 11' lang, das sehr effektiv aufteilt in Deck und dem
vorderen Aufenthaltsbereich. Der Niedergang ist achtern und geschützt durch ein
Sprayhood um den Steuermann zu schützen.
Es gibt ein sehr kleines Cockpit, das zwischen dem
achteren Ende und dem Decksaufbau abgedeckt werden kann und einen erhobenen
Kasten der für den Steuermann als Sitz und zum Schutz des tragbaren Generators
gedacht ist. Eine abnehmbare Planke überbrückt das Deck.
Wie schon vorher beschrieben, wird der Bugsprit nach
achtern geschoben, wenn er nicht in Gebrauch ist, was die Manöver im
allgemeinen erleichtert, Es sollte ihnen behilflich sein, die Anlegegebühren zu
reduzieren. Es gibt auch einen Baumgalgen, um den Baum zu halten wenn gerefft
wird.
Wie ich schon früher gesagt habe, ist die Philosophie,
dass alles mit einer Laubsäge gebaut werden kann, und alles sollte hiermit,
zusammen mit einem Schraubendreher in Blitzgeschwindigkeit gehen. Der
Niedergang ist über der Maschine, ich hab mich noch nicht festgelegt, welche
Maschine ich gerne hätte. Vielleicht eine luftgekühlte Maschine. Backbord haben
wir ein Schließfach, die Schalttafel und das Hifi-System. Vorne ist eine
Doppelkoje vielseitig verwendbar und in eine Lotsenkoje umwandelbar. Auf der
gegenüberliegenden Seite haben wir die Kombüse, klein aber vollständig, mit der
Spüle fast auf der Linie Mittschiffs. Davor haben wir dann die Sitzecke, die
zwei oder drei Leuten um den Tisch herum Platz bietet. Weiter vorne haben wir
den Kartentisch, Navigation, Büro, usw.. Auf der anderen Seite haben wir die
Toilette.
Leider ist kein Platz für eine extra Duschkabine. Der
eben beschriebene Bereich hat überall volle Stehhöhe.
Die vordere Kabine backbord sollte von Ihnen genutzt
werden und gewährt durch ihren privaten Zugang die Privatheit, die Sie
brauchen. Ihre Gäste, können debattieren, ob sie einander genug mögen um die Doppelkoje
zu teilen oder die Einzelkoje achtern. Regale, Schließfächer und Stauraum
vollenden das Bild. Hinter der vorderen wasserdichten Schutzwand kann man
zusätzlich Stauraum finden.
Segelyacht „Belle Ile“
Abmessung |
Dimension amerikanisch |
Dimension deutsch |
L.O.A (Länge über Alles) |
33'-3'' |
10,13m |
L.W.L (Länge
Wasserlinie) |
28'-9'' |
8,76m9 |
Beam (Breite) |
11'-1'' |
3,37m |
Displacement (Verdrängung) |
19-22.000 L.B.S |
8,62-9,978t |
Sail area (Segelfläche) |
792 Sq/ft |
73,68 bzw.
59,7 m2 |
1976 behauptete Landwirt Weston, dass Tahitiana für den
Preis eines guten Autos herzustellen wäre. Bezüglich des Rumpfes habe ich sicherlich
keinen Grund diese Annahme bei Green Peace zu bestreiten.
Durch, ich hoffe
rege Nachfrage, haben wir eine neue Kuttertakelung entworfen. Genannt:
"Britisch Channel Cutter", der neue Entwurf zeigt ein Kutterrigg mit
einem Bermuda-Großsegel. Die Pläne sind ab sofort erhältlich. (Siehe Green
Peace Informationsblatt). Der Nachteil: Der Mast und die Takelung sind
erheblich teurer zu kaufen und zu unterhalten aber es wird dem
traditionsbewussten Käufer gefallen, der Angst vor dem weitaus fortschrittlicherem
Gaffelrigg hat. Ich mache nur Spaß! Nun ja, es steht zur Verfügung, das ist es,
was ich sagen wollte.
Newport, RI
02840 USA, America's Cup Avenue, im Jahre 1989
gez. Yves-Marie de Tanton
Zuletzt bearbeitet: Montag, 27. April 2020