Wer
wei� denn schon wirklich, ob alle Materialien, die im Namen von L. Ron
Hubbard kursieren, wirklich von ihm sind? Oft
genug wurden Schriften (Bulletins oder Policies) aufgehoben, weil sie
angeblich nicht von ihm stammen w�rden. Was
ist dann Scientology? Wie
man sich dem Gebiet Scientology aus Sicht der Referenzen, die Hubbard
zugeschrieben werden, n�hern soll, ist an vielen Stellen beschrieben: �Der
Hauptvorgang beim Lernen ist die Durchsicht der verf�gbaren
Informationen und die Unterscheidung zwischen wahr und falsch, wichtig
und unwichtig. So
kommt man zu eigenen Schlussfolgerungen, die man in der Praxis anwenden
kann. Damit
r�ckt man der Beherrschung der Sache schon ein gutes St�ck n�her. Der
Pr�fstein f�r jede "Wahrheit" ist, ob sie f�r Sie wahr ist.
Gesetzt den Fall, Sie haben alle verf�gbaren Informationen dar�ber
gesammelt, alle W�rter nachgeschlagen, die Sie nicht ganz verstanden
haben, und Sie haben die Sache von allen Seiten gr�ndlich angeschaut -
wenn Sie Ihnen dann immer noch nicht wahr vorkommt, so ist sie f�r Sie
nicht wahr. Lehnen Sie sie ab. Und
wenn Sie wollen, gehen Sie noch einen Schritt weiter und entscheiden
Sie, was f�r Sie die Wahrheit ist. Schlie�lich m�ssen Sie ja die
Sache verwenden oder nicht verwenden, damit denken oder nicht denken. Das
blinde �bernehmen von "Tatsachen" oder
"Wahrheiten", nur weil es so befohlen wird, kann einen ungl�cklichen
Ausgang nehmen, wenn einem diese "Tatsachen" oder
"Wahrheiten" unwahr oder gar falsch vorkommen. Das ist der
Weg, der zur M�llhalde der Unf�higkeit f�hrt.� (LRH, Weg zum
Gl�cklichsein) Ein
anderes Beispiel aus einem Vortrag �ber das Studieren: �Wie
w�re es mit folgenden Fragen: 1. Konnten
Sie aus dieser Vorlesung etwas lernen? 2. Wie
k�nnten Sie das anwenden? Und - wenn sie die Antworten auf die ersten
beiden Fragen wirklich w�sste, k�nnte sie die n�chste Frage
beantworten: 3. Nun,
was ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Wenn
er das Gebiet wirklich kennen w�rde, es studiert h�tte und wenn er es
wirklich beherrschen w�rde und anwenden k�nnte und so weiter, dann w�rde
er eine freie Meinung dar�ber haben.� �Jeder,
ganz gleich bei welcher T�tigkeit, der 'von andern Leuten Informationen
bekommen' damit verwechselt, sich auf deren Urteil zu verlassen, hat
sich entschieden, permanent Wirkung zu sein.�
(Professional
Lecture Course Summary; Bk 8/10-12) �Eine
fixe Idee ist etwas, das man ohne pers�nliche �berpr�fung oder �bereinstimmung
�bernommen hat.� (HCOPL 19.5.70) �Es
gibt zwei Wege, wie der Mensch gew�hnlich Dinge akzeptiert; beide sind
nicht sehr gut. Der
eine ist, eine Aussage zu akzeptieren, weil eine Autorit�t sagt, dass
es wahr ist und akzeptiert werden muss, und der andere besteht darin,
etwas aufgrund der �bermacht an �bereinstimmung zwischen anderen
Leuten zu akzeptieren. Die �bermacht an �bereinstimmung ist allzu oft
der Ma�stab der allgemeinen �ffentlichkeit f�r geistige Gesundheit
oder Geisteskrankheit. Nehmen
wir an, jemand w�rde einen Raum voller Menschen betreten und pl�tzlich
auf die Decke zeigen und ausrufen: "Oh, schaut doch mal! Da oben an
der Decke ist eine riesige Spinne mit zw�lf Beinen!" Jeder w�rde
an die Decke schauen, aber niemand au�er ihm w�rde die Spinne sehen.
Schlie�lich w�rde es ihm jemand sagen. "Aber doch, da ist
sie", w�rde er erkl�ren und wenn er feststellt, dass niemand mit
ihm �bereinstimmt, w�rde er sehr w�tend werden. Wenn er seinen
Glauben an die Existenz der Spinne immer wieder bekr�ftigen w�rde, f�nde
er sich sehr bald in einer Irrenanstalt wieder. Die
Grunddefinition f�r geistige Gesundheit in dieser etwas nebelhaft
gelehrten Gesellschaft besteht darin, ob eine Person mit allen anderen
�bereinstimmt oder nicht. Es ist eine sehr nachl�ssige Art und Weise,
Beweise gelten zu lassen, aber es ist allzu oft der Hauptma�stab. Und
dann die Autorit�tsregel: "Stimmt Dr. Besserwisser mit Ihrer
Behauptung �berein? Nicht? Dann kann es nat�rlich nicht wahr sein. Dr.
Besserwisser ist eine hervorragende Autorit�t auf diesem Gebiet."
Der Mensch h�tte einen Fortschritt von genau Null gemacht, w�re dies
immer die einzige Methode der Nachpr�fung von Beweisen gewesen. Aber
w�hrend der Fortschritte der Menschen hat es hin und wieder Rebellen
gegeben, die mit der vorherrschenden Meinung nicht zufrieden waren und
eine Tatsache f�r sich selbst nachpr�ften, beobachteten und die Daten
aus ihrer Beobachtung akzeptierten und dann noch einmal pr�ften. Man
k�nnte sagen, dass ein Datum (ein St�ckchen Wissen) in dem Ma�e
wertvoll ist, wie es ausgewertet worden ist. Ein Datum kann in dem Ma�e
bewiesen werden, wie es mit Hilfe anderer Daten ausgewertet werden kann
und seine Wichtigkeit wird dadurch festgestellt, wie viele andere Daten
es klarstellt. Folglich w�re das gr��tm�gliche Datum eines, welches
alles Wissen, was dem Menschen im materiellen Universum bekannt ist,
klarstellen und identifizieren w�rde. Daten
sind nur in dem Ma�e Ihre Daten, wie Sie sie ausgewertet haben.
Entweder ist es durch Autorit�t Ihr Datum oder es ist Ihr Datum. Wenn
Sie einem Menschen, von dem Sie wissen, dass er seine Sache versteht,
eine Frage stellen w�rden und er g�be Ihnen seine Antwort und Sie w�rden
dann von ihm fortgehen und von da an glauben, dass es ein solches Datum
gibt, ohne sich die M�he zu machen, die Antwort f�r sich selbst zu
untersuchen - ohne es mit dem bekannten Universum zu vergleichen - dann
haben Sie den Vorgang des Lernens nicht ausreichend abgeschlossen. Der
einzige Rat, dem ich einem Studenten geben kann, ist: ein Fach als das
zu studieren, was es ist und es genau so zu verwenden, wie es angegeben
ist und sich dann seine eigene Meinung zu bilden. Studieren
Sie es mit dem Ziel vor Augen, zu Ihren eigenen Schlussfolgerungen dar�ber
zu kommen, ob die Grundprinzipien, die Sie aufgenommen haben, richtig
und funktionsf�hig sind oder nicht. Vergleichen Sie das, was Sie
gelernt haben, mit dem bekannten Universum. Suchen
Sie nach den Gr�nden hinter einer Erscheinung, und erstellen Sie eine
Grundthese �ber die Art und Weise und die Richtung, in die die
Erscheinung wahrscheinlich voranschreiten wird. Erlauben
Sie nicht der Autorit�t irgendeiner Person oder Denkrichtung, dass sie
eine vorgefasste Meinung in Ihrem Wissensbereich erzeugt.�
(LRH, Eine neue Sicht des Lebens) Also,
ich mach mir jetzt nicht die M�he, noch mehr Referenzen zu zitieren. Es
ist einfach sonnenklar: Es
geht um die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Scientology und
um einen eigenen, unabh�ngigen Gesichtspunkt dazu. Das Resultat ist
dann eben nicht die Scientology-Philosophie, sondern meine
Scientology-Philosophie. Es ist meine Sicht der Dinge. Nur wer gegen
obige Punkte verst��t, ist gewisserma�en "gehirngewaschen".
Und davon gibt es auch au�erhalb der Scientology-Organisationen genug! Also was ist Scientology?
Scientology
ist nicht die Scientology-Kirche. Scientology
ist ein Gedankegeb�ude. Und
was jemand (der sich damit besch�ftigt hat) unter Scientology versteht
oder von Scientology h�lt (oder auch nicht), reflektiert lediglich
seine F�higkeit, die dargebotenen Ideen zu erfassen, zu verstehen, zu
hinterfragen, f�r sich auszuwerten oder zur�ckzuweisen. Ob
man jetzt sagt, Scientology sei eine Religion, eine Wissenschaft oder
eine Philosophie - genaugenommen ist sie in keinem Fall
"sichtbar" (wie zum Beispiel ein Haus), da es sich um ein
Gedankengeb�ude handelt. Das einzige, was sichtbar oder h�rbar ist,
sind Symbole (Worte) derjenigen, die "Scientology" beschreiben
wollen. Und
genaugenommen unterhalten sich die Leute nicht �ber die Sache selbst,
sondern sie diskutieren ihre Wahrnehmungen davon und ihre Gedanken dar�ber.
F�r
mich ist es eine Selbstverst�ndlichkeit, mir dar�ber im Klaren zu
sein, dass meine Sicht der Dinge MEINE Sicht der Dinge ist. Dass Worte
nur Schall und Rauch sind (Symbolisierungen von Gedachtem). Dass das
Ausr�cken einer Idee (sprechen - schreiben - Symbole benutzten) mit
einem Verlust an Wahrheit gekoppelt ist. �hnlich,
wie es in meinem Tao Te King von Laotse ausgedr�ckt ist:
"Tao, kann es ausgesprochen werden,
ist nicht das ewige Tao. Der Name, kann er genannt werden, ist nicht der
ewige Name. Das Namenlose ist des Himmels und der Erde Urgrund." Und
einige Leute scheinen v�llig zu �bersehen, was ein schlauer Kopf mal
auf den Punkt brachte: "...dass
die sogenannte Wirklichkeit das Ergebnis von Kommunikation ist..., dass
der Glaube, es g�be nur eine Wirklichkeit, die gef�hrlichste all
dieser Selbstt�uschungen ist..." "Der
eigentliche Wahn liegt in der Annahme, dass es eine 'wirkliche'
Wirklichkeit zweiter Ordnung gibt und dass 'Normale' sich in ihr besser
auskennen als "Geistesgest�rte" (Paul
Watzlawick, Wie
wirklich ist die Wirklichkeit?) Auf
diesem Hintergrund ist es zu verstehen, wenn Kritiker die Wahrnehmungen
von Leuten, die der Scientology-Philosophie freundlich gesinnt sind, st�ndig
anzweifeln und abwerten. Dass
Hubbard, die Kirche und die Philosophie nicht gleichzusetzen sind, m�sste
eigentlich leicht einzusehen sein. Aber dass sogar jeder sein eigenes
Bild davon hat, was Scientology-Philosophie eigentlich ist, ist nicht
ganz so selbstverst�ndlich. Und
so streiten sich nicht nur Scientologen mit Ex-Scientologen und
Churchies mit Freezonern (von den Noch-Nie-Scientologen ganz zu
schweigen), sondern auch alle mit- bzw. gegeneinander.
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