Ramle,
November 2004
Liebe
Freunde!
Ein neues
Jahr mit einer neuen Gruppe hat begonnen. Wie ich berichtet habe, endete der
letzte Workshop mit dem Entschluss, dieses Jahr nicht den Versuch zu machen,
eine Wohngemeinschaft zu eröffnen. Ein Teil der Jugendlichen ist ins Militär
marschiert, ein junger palästinensischer Nazarener versucht seine Wege in der
Schauspielschule „Bet-Zwi“, eine junge Frau aus Newe-Shalom/Wahat as-Salam
wurde aus Gewissensgründen vom Militär befreit, und sie macht dieses Jahr einen
Sozialdienst in einem Heim, nächstes Jahr wird sie in NY Schauspiel studieren.
Eine andere junge Frau schieb ihren Militärdienst in einem Theaterdienstjahr
heraus, mit dem wir sozusagen in Konkurrenz stehen, nur dass diese Gruppe keine
jüdisch-arabische Gruppe ist, sondern nur Wehrpflichtige und Wehrwillige
mitmachen.
Wir haben
begonnen, eine neue Gruppe zu bilden, die die nächste Wohngemeinschaft bilden
wird, im August 2005. Am letzten Wochenende (17.+18. November), gleich nach dem
muslimischen ‘Id el-fitr trafen wir uns, wieder im Open House in Ramle, am
Nachmittag, nach heftigem Regen und suchten zuerst den Grund für den
Stromausfall. Dann begann das Programm mit einem ersten Kennenlernen; unter
anderem erzählten unsere Gegenstände über uns,
mein Gegenstand war die Filmkamera, die ich von meiner Mutter erhielt für
dieses Projekt, ein wichtiges Arbeitsmittel, das während des Wochenendes viel
gearbeitet hat. (Fotos davon hier:
001-017 )
Nach noch ein paar
Aufwärmübungen begonnen wir
Maschinen zu bauen, und dann auch zu zerstören. (Fotos dazu: 018-038, und zwei video-clips: clip1 und clip2 ) Nach all dem genossen wir den Couscous
von Michal und bereiteten das Abendprogramm vor, für das jedeR eine kleine
Szene vorbereitet hatte. Michael und Javier spielten eine Szene aus „les
rhinozeros“ von Ionesco, Ortal einen Monolog von Chanoch Levin, Meissan ein
Monolog, den er selbst geschrieben hat, Hila die “Palästinenserin” von Sobol
(zu diesen Szenen die Photos 039-075).
Am nächsten
Tag begannen wir das Programm (nach dem Frühstück) mit einer schriftlichen
Uebung, auf die eine praktische folgte: wie spiele ich eineN JugendlicheN “von
der anderen Seite”? (Photos 079-100)
Nach dem
Mittagessen führten die jungen Israeli, Palästinenser wie Juden, einander durch
den Hof des Open House, während jeweils einer “blind” war. (Photos 101-118 und videoclip4)
Bis zum
späten Nachmittag spielten wir noch verschiedene Theaterspiele. (Photos 119-136
und videoclips 5
+ 6)
Obwohl die
meisten TeilnehmerInnen sich auf ihr Abitur vorbereiten, wollen alle
wiederkommen am nächsten Mal, im Dezember (nach Hanukka), und ich habe das
Gefühl, diesmal haben wir eine Gruppe zusammen, die auch das ganze Projekt (mit
Wohngemeinschaft) verwirklichen können.
Hoffen wir
das Beste!
Beste Grüsse
Uri shani