Rishi des Himalaya von Vincent J. Daczynski (Deutsche �bersetzung von Andreas und Waltraud Binder)
Im Dezember 1988 kehrte ich nach
Indien zur�ck, um wieder auf den Pfad zu gehen, auf dem ich ungef�hr 20
Jahre vorher gereist bin, als ich eine Pilgerreise nach Rishikesh machte,
um an meiner spirituellen Entwicklung zu arbeiten. Ich versuchte, diese
kurze Zeit in meinem Leben noch einmal zu leben, als ich damit gesegnet
war, ein geheimes Indien zu finden.
Im Fr�hling 1969 hatte ich das enorme Gl�ck einen Trainingskurs mit einem Gottverwirklichten Heiligen zu besuchen, seine Heiligkeit, Maharishi Mahesh Yogi, es war eine der gro�artigsten Erfahrungen meines Lebens. W�hrend dieser Zeit hatte ich auch das Gl�ck, Sri Tat Wale Baba zu treffen, als er kam um unserer Gruppe in der Akademie von Maharishi eine Vorlesung zu geben. Danach jedoch ist Tat Wale Baba in den
Mahasamadhi gegangen und Maharishi hat seinen Ashram in die friedlichen ,
abgelegenen Felder von Noida verlegt. Deshalb war es f�r mich nicht
m�glich, die Vergangenheit zu erfahren. Nichtsdestotrotz gab meine
R�ckkehr nach Indien mir den Ansto�, das Leben von Sri Tat Wale Baba zu
dokumentieren, eines der gr��ten Yogis Indiens.
Als ich am
Mittwochnachmittag in Delhi ankam, am 14.12., bestellte ich ein Taxi, um
mich zum Hotel Ranshit bringen zu lassen, dem gleichen Hotel, wo ich vor
vielen Jahren �ber Nacht geblieben bin. Wie hatten sich in 20 Jahren die
Dinge ver�ndert. Und Delhi war einen langen Weg in Richtung der
Verwestlichung gegangen. Nach der Nachtruhe buchte ich den Rishikesh-Bus
nach Norden am Interstate Bus-Terminal. Nach ein paar Stunden war ich in
Rishikesh und erfuhr das spirituelle Klima meiner nostalgischen
Erinnerung. Es dauerte nicht lange bis ich meinen Weg �ber die Lakshman
Juhla fand, die den Gangesflu� �berquert und dann ungef�hr 1 km hinter die
Kailashanand Mission ging, in den Dschungel der Fu�h�gel zu dem
abgeschlossenen Retreat des Tat Wale Baba Ashrams.
Dort traf ich Swami Shankardasji, den geliebten Sch�ler, der den gr��ten Teil seines Lebens im hingegebenen Dienst an seinen Guru verbracht hat und der als Sch�tzer des Ashrams in seinem best�ndigen Dienst bleibt. Ich stellte mich selbst vor und erkl�rte, wie meine Begegnung mit Tat Wale Baba vor Jahren einen tiefen Eindruck in mir hinterlassen hatte. Ich fragte den Swami, ob ich ihn interviewen k�nne, weil ich darauf gespannt war, jedes Detail aus dem Leben von Tat Wale Baba zu h�ren. Swami Shankardasji war einverstanden. Da keine anderen Besucher da waren, war es eine gute Gelegenheit f�r uns zu reden. Der Swami begann zu erkl�ren, da� aufgrund Tat Wale Baba zur�ckgezogener Natur und seiner Weigerung viel �ber sich zu erz�hlen, wenig �ber seine Vergangenheit bekannt ist. Swami Shankardasji, teilte die folgenden groben Informationen mit mir.
Tat Wale Baba wurde von spirituellen
Eltern geboren, die Bauern der Mittelschicht in Punjab Indien, waren. Das
exakte Datum von Tat Wale Baba Geburt ist nicht bekannt. Seine Geburt wird
auf ungef�hr 1890 gesch�tzt. Tat Wale Baba bekam nur wenig formale
Ausbildung und verbrachte den gr��ten Teil seiner Kindheit damit, seinen
Eltern bei der Landwirtschaft zu helfen. Ungef�hr im Alter von 9 Jahren
f�hrte Tat Wale Baba innere, spirituelle Natur dazu, mit dem Meditieren zu
beginnen. Dies tat er immer eifrig wenn die Zeit es zulie�. Als er ein
Teenager wurde, bekam Tat Wale Baba einen mesomor-phischen K�rperbau.
Wegen seiner k�rperlichen St�rke ermutigten ihn seine Freunde, sich der
Armee anzuschlie�en, was er auch tat. Er mochte das milit�rische Leben
nicht. Deshalb verlie� er die Armee nach nur 2 Monaten Milit�rdienst.
Direkt von der Armee aus suchte er das abgeschiedene Sadhu-Leben f�r sich
selbst. Seine Suche nach einem Guru, der ihn f�hren sollte, erf�llte sich,
als er Sri Jaganath Dasji in Ayodhya traf, dem K�nigreich von Rama. Dieser
Guru nannte ihn Sri Mahavir Dash Ji. Als Tat Wale Baba jedoch sp�ter
begann Jute zu tragen, nannten ihn die Leute Tat Wale Baba, was bedeutet,
einer, der Jute tr�gt.
Tat Wale Baba lebte in dem Ashram mit seinem Guru f�r ungef�hr 3 Monate und wurde w�hrend dieser Zeit in den Raja-Yoga eingeweiht. Das Leben in diesem Ashram war jedoch zu hektisch f�r die ernste Meditation, die Tat Wale Baba suchte. Es gab zu viele Sch�ler und K�he, die herumliefen, und der allgemeine L�rm eines aktiven Ashrams verursachte ihm zuviel St�rung. Darum verlie� Tat Wale Baba den Wohnort seines Gurus, um sich einen abgeschiedeneren R�ckzugsort zu suchen. Nach ein paar Monaten der Suche, kam er in Rishikesh an, wo seine Eltern oft im Swarg Ashram zur Meditation waren. Er dachte, dies k�nne auch f�r seine Meditation ein idealer Ort sein. Er fand jedoch wie zuvor zu viele St�rungen durch die vielen Besucher dieses Ashrams. Nach einer nur kurzen Zeit suchte er erneut einen abgeschiedenen R�ckzugsort und ging zur Ganesh-Gufa, Lakshman Juhla. Dort fand er die friedvolle Umgebung, die er ben�tigte. Es war jedoch hart, an diesem Ort zu leben. Es war nicht leicht Feuerholz zu bekommen um zu heizen und zu kochen. Andere wesentliche Dinge wie Nahrung und Wasser waren nicht einfach zu erhalten. Die Zeit und die Anstrengung die er brauchte um sich selbst zu erhalten, st�rten seine langen Zeiten von tiefer Meditation.
Tagelang sa� Tat Wale Baba in der N�he des Ganges-Flusses und fragte sich, wo er einen Ort finden w�rde, der seinen Zweck vollst�ndig erf�llen w�rde. Er wurde intuitiv oder vielleicht g�ttlich zum Manikut-Berg gef�hrt. Dort kam er zu einem alten Mann mit sehr langem Gata (Haar), der in einer H�hle lebt. Tat Wale Baba n�herte sich dem Mann, der in einlud sich zu setzen und zu sprechen. Ihr Gespr�ch dauerte mehrere Stunden. Am Schlu� ihres Gespr�ches ging der alte Mann und sagte, da� seine Zeit vor�ber sei und da� er in den Himalaya gehen w�rde um Mahasamadhi anzunehmen. Er lie� Tat Wale Baba die H�hle besetzen.
Die H�hle war ideal f�r Tat Wale Baba. Sie hatte nur eine kleine �ffnung, die vom vor�bergehenden Pfad kaum sichtbar war. Wenn die �ffnung von innen mit einem Felsen verschlossen wurde, war sie vollst�ndig abgeschieden. Die H�hle war auch in bequemer N�he zu einer Quelle mit frischem Wasser. Und ihre Lage, ungef�hr 1 km vom Swarg Ashram, machte es f�r Tat Wale Baba einfach, dorthin zu gehen, um sein Essen zu bekommen. Nach einiger Zeit jedoch f�hlte Tat Wale Baba, da� die t�glichen Ausfl�ge zum Ashram, um Nahrung zu bekommen, zu st�rend f�r ihn waren. Darum entschied er sich, im umgebenden Wald nach Nahrung zu suchen, wo er Kandamulo-Bl�tter und Wurzeln fand und Fr�chte, die ihn erhielten. Er suchte nur gelegentlich nach Nahrung und sammelte einen gen�genden Vorrat, der ihm f�r einige Tage reichte. Er a� nur sehr sparsam in dieser zur�ckgezogenen Zeit langer Stille. Tat Wale Baba regelm��iger Tagesplan zu meditieren war von 2.00 Uhr morgens bis 10.00 Uhr morgens. Von 10.00 bis mittags a� er und ruhte aus. Dann von mittags bis 4.00 nachmittags meditierte er wieder. Er machte �bungen f�r 2 Stunden bis ca. 18.00 Uhr. Als �bung machte er gew�hnlich lange M�rsche von ungef�hr 10 km, sammelte Feuerholz und arbeitete hart, um die Ausma�e seiner H�hle zu vergr��ern. Er machte nur wenige Asanas. Statt dessen zog er es vor zu meditieren.
Leute, die in den Wald kamen, um Bl�tter und St�cke zu suchen, die sie in Rishikesh verkaufen wollten, trafen manchmal Tat Wale Baba, der aus seiner H�hle herauskam. Bald verbreitete sich die Nachricht, da� ein Yogi lange Zeit in der Stille in einer H�hle verbrachte. Als Ergebnis begannen Pilger zu hunderten zu kommen und zu versuchen Tat Wale Baba zu besuchen. Wegen dieser Anforderung an seine Zeit, ver�nderte er seinen Tagesplan, um den Besuchern zu erlauben ihn zu sehen. Er stellte ein Schild auf das besagte, da� er mit den Besuchern von 10.00 Uhr morgens bis mittags sprechen w�rde und dann von 16.00 bis 18.oo Uhr. Den Rest der Zeit blieb er in seiner H�hle oder er machte seine Arbeiten und �bungen.
Ich f�hrte mein Interview mit
Shankardasji weiter. �Ich habe ein Ger�cht geh�rt, da� Tat Wale Baba eine
riesige Kobra als Haustier hatte. War das wahr?�
�Ja. Die Schlange war zweimal so lang�, sagte der Swami als er die H�nde ganz zu den Seiten seines K�rpers ausstreckte. �Dies w�rde eine 12 Fu� lange Schlange bedeuten�, best�tigte ich. �Ja, und sie war so dick�. Um dies zu zeigen, legte der Swami die Fingerspitzen beider H�nde zusammen und bildete so einen Kreis von 6 Inch Durchmesser. �Mein Guru f�tterte sie mit Milch. Die Schlange kam und nahm Milch aus der Tasse. Sie blieb gerne in der H�hle, wo mein Guru meditierte. Aber wenn mein Guru in die H�hle ging, verlie� sie die Schlange. Sie kam durch einen Spalte herunter und tauchte in einem Loch auf, das hier war.� W�hrend er im Hauptraum des Ashrams stand, ungef�hr 20 Fu� unter Tat Wale Baba H�hle, zeigte der Swami wo das Ausgangsloch war. �Die Schlange ruhte innerhalb des Spaltes und ihr Kopf schaute ungef�hr einen Fu� aus dem Loch heraus. Mein Guru hat dann das Loch verschlossen, weil die Leute, die kamen um ihn zu sehen, durch den Anblick der Schlange erschreckt wurden.� �Gibt es die Schlange noch hier.?� �Ja�, fuhr der Swami fort. �Es sind jetzt zwei. Ich denke, ein M�nnchen und ein Weibchen. Ich h�re das Rascheln, wenn sie �ber dem Ashram spielen. Dann kommen sie herunter. Sie machen mir viel �rger. Manchmal, wenn ich nach dem Meditieren meine Augen �ffne, springe ich weg, wenn ich eine Schlange sehe, die sich nur ein paar Zentimeter vor meinen F��en ausruhte. Ich wei� niemals, wo die Schlangen sind. Sie kommen in den Ashram und verlassen ihn wie es ihnen gef�llt. Es gibt viele Spalten und �ffnungen, durch die sie hereinkommen k�nnen. �Nehmen sie jemals eine Angriffshaltung ein.?� �Nein, sie sind freundlich. Aber ich halte mich fern von ihnen, um einen Fehler zu vermeiden.� �Wo sind sie jetzt?� �Im Winterschlaf. Wenn das Wetter erst wieder warm ist, kommen sie oft hierher.� �Es gibt eine Geschichte, die besagt, da� Tat Wale Baba den K�nig der Kobras getroffen hat und ihn bat ihm zu versichern, da� keine Kobra irgend jemanden Schaden zuf�gen w�rde. Ist das irgend etwas Wahres dran�, fragte ich. �Ja, und ich wei� von niemandem der in diesem Gebiet von einer Schlange gebissen wurde�, sagte der Swami zuversichtlich.
Jahre zuvor hatte ich ein Ger�cht
geh�rt, da� zwei Deutsche die Tat Wale Baba besuchten ihn �ber die
Hierarchie befragten, die das Universum beherrscht. Um die Frage zu
beantworten, schlug Tat Wale Baba seine H�nde zusammen, und als er sie
weit voneinander trennte, erschien eine Vision der himmlischen Hierarchie
zwischen seinen ausgestreckten H�nden. Erschrocken �ber die Art der
Antwort, rannten die beiden Deutschen schreiend den Berg hinunter. Weil
ich diese Geschichte aus zweiter Hand geh�rt hatte, wollte ich sie
best�tigt haben. Darum fragte ich Swami Shankardasji direkt �Kannst Du mir
von einigen Wundern erz�hlen, die Tat Wale Baba vollf�hrt hat?�
Swami
Shankardasji, der dem Beispiel seines Gurus folgte und niemals schlecht
�ber jemanden sprach, bat mich, den M�rder von Tat Wale Baba nicht zu
beschreiben oder die anderen Straftaten zu erw�hnen, f�r die dieser M�rder
verurteilt wurde Er w�rde mir nur das Minimum an Tatsachen geben, das
einfach n�tig war, um den Tod seines Gurus zu erkl�ren. Dies war
tats�chlich eine edle Geste, wenn man die Schwere dieses Ereignisses
bedenkt, und die M�glichkeit dieses Buches, es allen zu erz�hlen.
Der Swami antwortete �Ich war krank, so krank wie ich niemals zuvor in meinem ganzen Leben gewesen war. Ich dachte ich m��te sterben. Ich hatte schlimme Kopfschmerzen. Ich f�hlte mich, als w�rden N�gel in jede Seite meines Kopfes geschlagen,� erkl�rte der Swami, w�hrend er seine geschlossenen F�uste gegen unsichtbare N�gel in seinen Schl�fen schlug. �Mein Kopf und mein K�rper waren wie Feuer,� fuhr er fort. �Ich war zu krank, um auch nur zur Toilette zu gehen,� sagte er l�chelnd und �ber seine eigenen Worte etwas besch�mt. �Ich wand mich in meinem Bett. Dann, ungef�hr um 4 Uhr morgens, erinnere ich mich, da� ich aufgeweckt wurde, durch Tat Wale Baba, der an meinem Bett stand. Und irgendwie sa� ich pl�tzlich auf der Bettkante vor ihm.� �Mein Guru hielt eine Tasse an meine Stirn,� fuhr der Swami fort zu erkl�ren, als er mit seiner rechten Hand zeigte, wie die Tasse mit ihrem Rand genau zwischen seine Augenbrauen gehalten wurde. �Eine wei�e Fl�ssigkeit kam aus meinem Kopf und f�llte die Tasse. Mein Guru gab die Tasse einer anderen Person, die bei ihm war. Ich sah die andere Person nicht, die zu meiner linken war, da meine Augen auf meinen Guru gerichtet waren. Und noch einmal hielt mein Guru die Tasse an meinen Kopf, wie zuvor. Wei�e Fl�ssigkeit kam heraus, wie Milch. Wieder gab er die Tasse der Person. Dann hielt er die Tasse wieder an meinen Kopf.� W�hrend er aufgeregt sprach, als sei das Ereignis erst in der Nacht zuvor geschehen, zeigte Swami, wie Tat Wale Baba die Tasse seinem Helfer gegeben hatte, indem er die Hand ausstreckte. �Viermal hat mein Guru dies getan,� sagte er. �Ich f�hlte mich, als seien mehr als meine S�nden und mein Karma fort genommen worden. Mein Guru schlug dann ein paar mal mit seiner Hand auf meine Stirn. Das n�chste was ich wei� ist, da� ich auf den R�cken meines Gurus blickte, als er den Raum verlie�. Aber meine T�r klemmte, so da� sie nicht mehr als vier Inches ge�ffnet werden konnte. Und dennoch ging er ganz einfach hindurch.� �Wie konnte er herein kommen und hinaus gehen?� Der Swami fragte rhetorisch, mehr um mich zu testen als um seine �berraschung zu zeigen � er wu�te sehr gut �ber Siddhis (�bermenschliche Kr�fte) Bescheid, die verwirklichte Yogis besitzen, und wodurch sie durch ihren Willen durch W�nde gehen k�nnen. Der Swami fuhr fort. �Dann erkannte ich, da� ich geheilt war. Seit diesem Tag bin ich nie mehr krank gewesen. Ich hatte nicht einmal mehr Kopfschmerzen.� Swami Shankardasji machte eine Pause und dachte eine Weile lang nach. �Dieser Vorfall ereignete sich im August oder September 1974, kurz bevor mein Guru Mahasamadhi annahm.� Neugierig geworden durch diese Erz�hlung fragte ich �Gibt es noch weitere Wunder, die Tat Wale Baba geleistet hat?� �Ja,� antwortete der Swami. �Es gab drei Paare, die keine Kinder haben konnten. Jedes Paar kam, um Tat Wale Baba zu sehen, und aufgrund der Segnung des Gurus wurde jedem ein Kind geboren. Ein Paar war aus dem Punjab, das andere aus Delhi und das andere aus Hiriyana. Dies passierte in einer Zeit von mehreren Jahren.� Ein weiteres Ereignis, das mir von Swami Shankardasji erz�hlt wurde, beinhaltete eine Wunderheilung, die von Tat Wale Baba ausgef�hrt wurde. �Ich denke sein Name war Wilkins (der Autor verwendet nicht den richtigen Namen)�, erinnerte sich der Swami. �Er war Kanadier. Er war sehr krank, und war bei vielen �rzten. Aber keiner konnte ihm helfen. Eines Tages hat Wilkins durch Gl�ck in einem Buch �ber Tat Wale Baba gelesen. Und in dem Buch gab es ein Bild von Tat Wale Baba. Dann hatte der Kanadier eines Tages einen Traum von Tat Wale Baba, der Jute trug. Tat Wale Baba sagte ihm, da� er ein bestimmtes Medikament nehmen sollte. Der Kanadier ging und kaufte das Medikament und nahm es. Nach zwei Tagen war sein Magen sauber. Nach einem Monat war der Kanadier vollst�ndig geheilt. �Danach,� fuhr der Swami fort, �machte sich der Kanadier auf die Suche nach Tat Wale Baba. Schlie�lich folgte er ihm bis zu diesem Ashram, aber Tat Wale Baba war tot. Der Kanadier blieb einen Monat lang hier und meditierte. Eines Tages hatte er, w�hrend er meditierte, eine Vision von Tat Wale Baba, der sagte, da� er zu sp�t gekommen sei. Dies geschah 1977 oder 1978...� Swami Shankardasji blickte in die Weite als er sein Ged�chtnis auffrischte, dann best�tigte er, �Es war 1977.� Nach dieser Geschichte bot mir Swami Shankardasji Tee an. Ich nahm dankbar an. Jetzt fing die Sonne an unterzugehen und eine friedvolle Abendstimmung bedeckte die Waldeinsiedelei. Als ich meinen Tee schl�rfte fragte ich mich, warum ein so bemerkenswerter Yogi den tragischen Tod treffen mu�te, wie er es tat.
Im zweiten Dezember 1974 wurde Sri
Tat Wale Baba, als er um vier Uhr morgens sein Bad nehmen wollte, durch
einen verr�ckten Revolvermenschen ermordet. Ich hatte bald danach von
einem Freund von dem Ereignis geh�rt. Ich fragte mich �ber die Tatsachen
die dieses Verbrechen umgaben, und warum jemand Tat Wale Baba t�ten
wollte. Ich hatte verschiedene Geschichten geh�rt, aber keine hatte mich
zufrieden gestellt. Mein Besuch bei Swami Shankardasji bot mir die
Gelegenheit f�r eine genaue Erz�hlung.
�Was passierte mit Tat Wale Baba?� fragte ich ein wenig vorsichtig, weil ich sp�rte, da� ich mich einem empfindlichen Thema n�hern k�nnte. Aber Swami Shankardasji war meinen Fragen gegen�ber offen. �Er wurde von einem Mann get�tet, der dort in den Bergen lebte, sagte der Swami als er mit seinem Finger sanft einen Hinweis auf die Richtung gab. Dann schockierte mich der Swami als er sagte, "�er lebt immer noch hier, ganz nahe.� Mein Mund starte offen vor erschrockenem Unglauben. Ich fragte mich, ob ich richtig verstanden hatte. �Wie ist das m�glich? Wei� die Polizei nicht, was er getan hat?�. �Oh ja! Die Polizei hat ein Gest�ndnis von ihm. Der Mann war ein Jahr im Gef�ngnis, dann bezahlte er Bail (meine Betonung) und ist jetzt wieder drau�en.� Ich hatte immer noch Schwierigkeiten zu glauben, da� ein verurteilter M�rder eines gro�en Yogis in einem spirituellen Land, das die Tr�ger der Weisheit verehrte, seinen Weg in die Freiheit erkaufen konnte und in der N�he des gleichen Berges leben konnte, wo er seine b�se Tat ver�bt hatte. �Was f�r ein Hohn!� dachte ich. Der Swami fuhr fort �Dieser Mann hatte noch eine Begegnung mit der Polizei, aber nach ein paar Monaten im Gef�ngnis, kam er wieder auf Bew�hrung frei.� Swami Shankardasji brachte Zeitungsausschnitte heraus, die er gesammelt hatte, weil sie die T�tung von Tat Wale Baba berichteten und weitere Straftaten dieses abtr�nnigen M�rders. �Am letzten 14. Dezember ist er wieder aus dem Gef�ngnis heraus gekommen�, sagte der Swami, �Es war zum 3. Mal. Und er macht den Leuten hier immer noch Probleme�. Ich konnte jetzt verstehen,
warum es sich Swami Shankardasji zur Gewohnheit machte, die Ashramt�r zu
verriegeln. Es war schwer sich vorzustellen, da� man sich gegen Angriffe
von anderen verteidigen mu�te, w�hrend man bei einem spirituellen Retreat
in einer H�hle war, die in den Dschungel des Himalayas �ber einer heiligen
Stadt verborgen liegt. Die Kobras jedoch waren freundlich! Sei es wie es
mag.
�Warum hat er es getan?� fuhr ich mit meiner Befragung fort. �Dieser Mann war verr�ckt vor Eifersucht. Er stellte sich selbst als gro�en Heiligen dar und wollte, da� die Leute zu seinem Ashram kommen. Aber nur wenige kamen um ihn zu sehen. Er bemerkte, da� Leute aus der ganzen Welt kamen, um meinen Guru zu besuchen. Er dachte, da� die Leute kommen w�rden um ihn zu sehen, wenn er meinen Guru get�tet hatte.� Nach einer kurzen Pause, um ein wenig
nachzudenken, sagte Swami Shankardasji. �Mein Guru hat mir zweimal gesagt,
da� er erschossen w�rde, aber ich habe nicht einmal eine sec. daran
gedacht. Vielleicht konnte mein Geist nicht akzeptieren, was mir gesagt
wurde. Aber nachdem mein Guru erschossen wurde, habe ich mich klar an
seine Worte an mich erinnert. Er sagte da� ein Schurke, der sehr
eifers�chtig auf ihn war, und der im Wald in der N�he lebte, sich
heranschleichen und ihn von hinten erschie�en w�rde. Mein Guru sagte mir
dies am 22. Juni 1971, einige Jahre bevor er Samadhi annahm. Und auch zwei
Tage bevor er erschossen wurde, erinnerte mich mein Guru an diese
Vorhersage. Zu dieser Zeit waren auch noch zwei weitere Sch�ler
anwesend.�
Die Sonne war untergegangen und ohne
die elektrischen Lampen des Swamis h�tte ich nicht einmal die Hand vor
Augen sehen k�nnen. In �bereinstimmung mit der traditionellen indischen
Sitte lud mich der Swami ein, �ber Nacht zu bleiben. Ich nahm bereitwillig
an. Bald wurde die Dunkelheit der Nacht von einer k�hlenden Brise
begleitet, die durch die Risse der H�tte kam, und die Bl�tter auf dem
Betonboden herum wirbeln lie�. Ungef�hr um 20 Uhr bereitete mir der Swami
eine Bettstatt aus T�chern und ich rollte mich f�r die Nacht ein. Weil ich
es nicht gewohnt war, so fr�h schlafen zu gehen, lag ich wach und
erinnerte mich an die Zeit vor zwanzig Jahren, als ich Tat Wale Baba
getroffen hatte.
Das war der 30. M�rz 1969. Ich war im Ashram von Maharishi Mahesh Yogi und besuchte einen Kurs um ein Lehrer des Programms der Transzendentalen Meditation zu werden. Der Ashram lag auf einem H�gel �ber dem Ganges, nur ungef�hr einen Kilometer unter dem Zufluchtsort von Tat Wale Baba. Es waren noch 120 weitere Leute aus allen Teilen der Welt da, die auch das Training im Ashram besuchten. Maharishi Mahesh Yogi hatte �den weisen Mann der Berge� eingeladen, Tat Wale Baba, um uns an diesem Nachmittag zu besuchen. Am fr�hen morgen warteten wir alle gespannt auf die Ankunft unseres Gastes. Zur verabredeten Zeit
gingen mehrere ockerfarben gekleidete M�nner auf dem Weg zur
Vorlesungshalle. Zusammen mit ihnen war Maharishi Mahesh Yogi, der von Tat
Wale Baba begleitet wurde, einem muskul�sen Adonis von goldbrauner
Hautfarbe. Es waren auch einige Kursteilnehmer in der Begleitung. Tat Wale
Babas Merkmale waren sehr wie die eines Indianers. Er war nackt au�er
einem ockerfarbenen Leinen, das von einer Messingkette um seiner H�fte
gehalten wurde. Sein schwarzes, geflochtenes Haar flo� seinen R�cken
hinunter und war so lang, da� es, wenn es nicht von einem Helfer getragen
w�rde, auf dem Boden geschleift h�tte. Die unirdische Sch�nheit dieses
Mannes wurde von keinem Menschen �bertroffen, den ich jemals gesehen
hatte. Ich kann ihn am besten mit den gott�hnlichen Menschen der
Mythologie vergleichen. Tat Wale Baba wurde auch Mahavir Dash genannt, was
�Hanuman, Diener von Rama� bedeutet.
Er schien nicht viel �lter als drei�ig zu sein, und doch sagte man, er sei ungef�hr achtzig Jahre alt. Es ging eine strahlende Aura von ihm aus, als er seine majest�tische Haltung mit gekreuzten Beinen auf einer kleinen Plattform einnahm, die mit einem Hirschfell bedeckt war. Maharishi und die anderen nahmen ihre Pl�tze ein und wir alle warteten gespannt auf die Rede von Tat Wale Baba. F�r eine Weile sa� Tat Wale Baba mit dem Blick nach unten, praktisch gleichg�ltig unserer Gegenwart gegen�ber. Ich war gerade aufgestanden und durch die Zuh�rerschaft gegangen, um einen besseren Winkel f�r meine Kamera zu bekommen, als von Tat Wale Baba pl�tzlich ein langgezogenes AAAaauuuummmm erklang. Ich erstarrte mitten im Schritt, als der Widerhall mich erfa�te. Ich war bewegungslos und atemlos, kurzfristig in tiefer transzendentaler Stille aufgel�st. Erst nach Abschlu� der Intonation wachte ich aus meiner Trance auf und beendete meinen Schritt. Ich war jedoch zu ehrf�rchtig, durch die Erfahrung, um weitere Bilder zu machen, und setzte mich einfach hin um zu h�ren, was dieser gro�e Rishi zu sagen hatte. Tat Wale Baba begann seine Rede in einfachem, kr�ftigen Hindi und Maharishi Mahesh Yogi �bersetzte.
Maharishi Yogi unterbrach: �Was er jetzt sagt ist sehr wichtig!�
Das was allgegenw�rtig ist mu� nicht gesucht werden. Es ist schon da. Fang an zu sein. Das, was allgegenw�rtig ist, mu� nicht gesucht werden; nur unser Bewu�tsein mu� auf diese Stufe gebracht werden und der Segen ist da. Du mu�t ihn nicht suchen. Verstanden? Bis wir in diesen allgegenw�rtigen Segen gelangen, wird sich keine Zufriedenheit einstellen. Wenn sie kommen w�rde, w�re sie schon jetzt gekommen, auf so vielen Stra�en in der Welt. Aber sie ist nicht gekommen. Darum ist das, was das Selbst ist, dein eigenes Sein. Du mu�t nicht im Au�en schauen. Und es ist unabh�ngig von irgendwelchen religi�sen �berzeugungen und Glauben; Christen oder Mormonen oder Hindus. Dieses Sein ist das Wissen selbst. Du mu�t nur erkennen. All die verschiedenen Manifestationen von Gl�ck, die wir in der Welt erfahren, sind auch die Manifestationen des gleichen ewigen Seins, das unser Selbst ist. Wenn wir des Selbst bewu�t sind, wenn wir es kennen, dann ist es gut. Ansonsten m�ssen wir sein. Und darum ist es notwendig, unser Bewu�tsein tief in uns selbst zu bringen. So tief wir unser Bewu�tsein zum Selbst bringen k�nnen, so intensiv k�nnen wir das wahrnehmen, was in unserem allt�glichen Leben allgegenw�rtig ist. Wenn wir dieses Selbst erkannt haben, werden wir ewig zufrieden sein; w�hrend wir in der Welt bleiben, werden wir Zufriedenheit leben. Und es ist keine Frage davon uns von der Welt zu l�sen. Wir m�ssen es nur erkennen, und wenn wir es erkannt haben, werden alle unterschiedlichen Manifestationen in der Welt als Manifestationen von dem erkannt. Wir m�ssen uns selbst nicht l�sen. Es ist nur die Frage, unser Bewu�tsein in dieses Gebiet zu bringen, und es zu sein und zu leben. Der Rede Tat Wale Baba folgte eine
Gelegenheit Fragen zu stellen.
Da jede Frage auf Englisch gestellt wurde, �bersetzte Maharishi Mahesh Yogi in Hindi und �bersetzte dann die Antworten von Tat Wale Baba.
Sch�ler: �Kann er uns etwas �ber seinen Meister sagen, und die Tradition der er folgt?� Sch�ler: �Kann er uns etwas �ber die Liebe sagen die aus dem eigenen Herzen flie�t wenn dieser Zustand einmal erreicht ist?�Tat Wale Baba schlo� seine Augen und wir alle meditierten f�r ungef�hr 20 min.. Dann wurde die M�glichkeit mehr Fragen zu stellen wieder aufgenommen.
Sch�ler: �Was siehst Du als die Zukunft f�r die Welt?�Als ich warm in meinen Schlafsack eingeh�llt lag und meine Erinnerungen durchsah, konnte ich es kaum glauben, da� 20 Jahre vergangen waren, seit ich diese einfachen Wahrheiten geh�rt hatte, die Tat Wale Baba gesprochen hatte. Nach ungef�hr 2 Stunden nostalgischen Tr�umens glitt ich in einen tiefen Schlaf.
Ich wurde aus meinem Schlaf fr�h am
Morgen des folgenden Tages aufgeweckt durch das Balzen zweier kleiner
n�chtlicher Gesch�pfe, die einen Weg in das Ashramzimmer gefunden hatten.
Es war zu dunkel um etwas zu sehen. Aber weil ich hellwach war, entschlo�
ich mich, zum Grab von Tat Wale Baba zu gehen. Ich kroch langsam den Flur
entlang in Richtung der �ffnung der angrenzenden H�hle wo das Grab war.
Als ich die H�hle betrat f�hlte ich eine enorme mystische Kraft, die von
Tat Wale Baba�S Grab ausging. Die Kraft war so intensiv, es war so wie die
Kraft von Energie, die man erfahren w�rde, wenn man sich einem gl�henden
Hochofen n�hern w�rde. Ich nahm meinen Platz in der H�hle ein, in einer
Sitzhaltung vor dem Grab. Ich meditierte w�hrend die mystische Energie
stark in mich eindrang und nahm ihren Einflu� in mich auf. Ich fiel
schnell in einen tiefen, sehr tiefen Zustand der Meditation. Mein R�cken
blieb aufrecht, obwohl er durch nichts gest�tzt wurde. Ich sa�
bewegungslos, als sei ich in einer statuen�hnliche Haltung durch diese
unsichtbare Kraft eingefroren worden. 5 Stunden vergingen als sei es nur
eine halbe Stunde. Ich war mir bewu�t, da� die D�mmerung begann und das
Swami Shankardasji aufstand und sich um seine Morgenpflichten und
Meditation k�mmerte. Und dennoch blieb ich in tiefer Trance. �berw�ltigt
von dem profunden inneren Frieden dieser Meditationserfahrung.
Ungef�hr um 8 Uhr morgens kam ich aus meiner Meditation heraus, gerade, als Swami Shankardasji im angrenzenden Raum mit der �bung seiner Asanas begann. Ich beobachtete den Swami wie er seine Routine verrichtete. Er war ein Meister. Sein Gleichgewicht war vollkommen, als er sich von einer komplexen Haltung in die andere bewegte. W�hrend ich zusah,
bewunderte ich Swami Shankardasji f�r diesen Lebensstil. Als Jugend-
licher hatte ich ein entsagendes Leben als Yogi an einem R�ckzugsort in
den Bergen er- wogen, entfernt vom schnellebigen Rattenwettlauf in der
Welt materieller W�nsche. Hier war ein Mann, der das Leben eines Yogis
lebte, der spirtituellen Entwicklung hingegeben. Ich beobachtete jede
seiner Bewegungen und erfuhr an seiner Stelle sein Leben. Sein Leben war
sehr einfach. Es gab keinen Strom oder Gas, um k�nstliche Hitze oder Licht
zu liefern. An einer kleinen Feuerstelle entz�ndetes Holz lieferte Feuer
zum Kochen. Die Toilette wurde im Wald verrichtet. Ein ganzj�hriger
Wasserfall lieferte t�gliche eine erfrischende Dusche. Eine Leitung von
diesem Wasserfall fing einen ausreichenden Flu� und Druck von Wasser auf
um am Tor des Ashrams einen st�ndig flie�enden Brunnen zu geben. Die Di�t
des Swamis war so einfach wie sein Lebensstil. Manchmal a� er die Bl�tter,
Wurzeln und Fr�chte, die vom umgebenden Wald geliefert wurden. Meistens
bereitete er einfache vegetarische Gerichte aus Gem�se und Getreide zu. Er
a� sparsam und nahm ein oder zwei leichte Mahlzeiten t�glich zu sich. Und
dennoch hatte er eine starke, muskul�se Figur. Sein Leben war unbehindert
durch solche weltlichen Nichtigkeiten wie Automobile, Fernseher, VCR und
die gro�e Anzahl von Konsumg�tern, ohne die die westliche Welt einfach
nicht auskommen kann. Swami war mit dem Wenigen zufrieden was er hatte.
Obwohl er nur wenig materiellen Komfort hatte, war er voller Mitgef�hl und
Liebe, wenn er sich um den Ashram seines verstorbenen Gurus k�mmerte.
Nachdem Swami Shankardasji seine Morgenroutine beendet hatte, gab es Zeit und M�glichkeit f�r uns um noch etwas weiter zu sprechen. Ich nahm die Richtung der Fragen wieder auf, der ich am Tag zuvor gefolgt war. �Wie alt war Tat Wale Baba? War er wirklich so alt wie man von ihm sagt?� �Es ist schwer zu sagen,� antwortete der Swami, �weil keine bekannten Aufzeichnungen existieren und Tat Wale Baba aufh�rte zu altern, nachdem er ungef�hr 35 Jahre alt war. Der Swami fuhr fort �ein Mann der in der Grundschule ein Klassenkamerad von Tat Wale Baba war und der Tat Wale Baba sp�ter im Leben gesehen hatte, sagte, da� Tat Wale Baba aufgeh�rt habe zu altern. Der Mann starb vor kurzem, und er war ungef�hr 95 Jahre alt. Indem ich annahm, da� Tat Wale Baba gleich alt wie sein Klassenkamerad war, sch�tzte ich, da� Tat Wale Baba Geburtsjahr ungef�hr 1890 sein mu�te. �Dies w�rde festlegen, da� Tat Wale Baba ungef�hr 85 Jahre alt war als er get�tet wurde,�, sagte ich, und schaute nach einer Best�tigung vom Swami. �Das ist ungef�hr richtig�, sagte er. �Wie hast du Tat Wale Baba getroffen?� Der Swami strahlte, als er diesen wertvollen Moment in seinem Leben erinnerte. �Ich war sieben Jahre alt, als ich mein Zuhause f�r die Suche nach Lord Shiva verlie�. Ich wanderte durch ganz Indien und schlie�lich sagte mir ein Yogi, ich solle in den Himalayabergen Tapasia �ben, dann w�rde ich vielleicht Gott finden. Also ging ich 1965 nach Rishikesh und blieb im Swarg Ashram. Dort las ich in einem Buch, da� es ohne einen Guru nicht m�glich sei Moksha (Befreiung) und Erkenntnis des Brahman zu bekommen. Meine Suche nach meinem Guru wurde intensiver. Ich ging zum Berg Manikut um Tapasia zu �ben und hoffte immer noch Lord Shiva zu finden. Als ich den Berg hinauf kam, sah ich Tat Wale Baba auf einem Stein vor seiner H�hle sitzen. F�r mich sah er wie Lord Shiva aus. Als ich ihn sah, fingen mein Herz und mein K�rper zu zittern an und ich wurde sehr �ngstlich. Ich rannte weg in den Wald und suchte Zuflucht unter einem Baum bis zum Abend, als ich in den Swarg Ashram zur�ckkehrte. Die n�chsten 3 Tage sa� ich in der N�he der Ganga. Ich la� die Gita und fastete und trank nur Gangeswasser. Ich betete zu Gott um F�hrung. Ich kehrte zu Tat Wale Baba�S H�hle zur�ck. Ich hatte keine Angst mehr. Wir schauten einander gleichzeitig an. Er l�chelte mich an und ich f�hlte mich ihm gleich nahe. Also blieb ich und ich bin seitdem bei ihm geblieben.� Swami stand auf und griff nach einem Ordner aus dem er ein Fotoalbum herauszog. Er zeigte mir seine Fotosammlung. �Ich stelle ein Buch mit Fotos zusammen, so da� Besucher eine Geschichte von Tat Wale Baba�S Leben sehen k�nnen.� Von dieser Aussage aus f�hrte eine Idee zur n�chsten und der Impuls zum Schreiben dieses Buches wurde geboren. Swami Shankardasji und ich unterhielten uns noch f�r einige Stunden mehr.� Normalerweise spreche ich nicht so viel�, sagte er. Weil mir jedoch meine Zeit schnell davon lief, mu�te ich nach mehr Informationen dr�ngen. �Machte Tat Wale Baba Asanas?� fragte ich. �Normalerweise nicht. Er zog lange Meditationen den Asanas vor.�, sagte der Swami. �Lehrte er irgendwelche Techniken?� �Ja,� sagte der Swami. �Nachdem ich 2 Monate lang in Tat Wale Baba Dienst war, gab er mir Initiation und lehrte mich einige Meditationstechniken. Er lehrte unterschiedliche Techniken f�r Sadhus, unterschiedliche Techniken f�r Yogis und unterschiedliche Techniken f�r allgemeine Menschen. Er gab auch allgemeines Wissen. Als ihn z. B. einmal ein Besucher fragte, wie der Geist zu kontrollieren sei, sagte er, da� du die Begierden nicht anhalten kannst, weil das so ist, als wollte man den Ganges anhalten. Er sagte, man solle den Geist flie�en lassen. Aber wo auch immer der Geist hin geht, dort sollst du auch deinen Gott sehen, deinen pers�nlichen Gott. Auf diese Weise kommt dein Geist automatisch wieder zur�ck zur Konzentration auf das Ziel, auf Gott.� �Tat Wale Baba sagte, wenn du
arbeitest, solltest du alles im Namen Gottes machen, alles f�r Gott
machen,� fuhr der Swami fort. �Hilf niemanden um der Fr�chte willen, nur
als Dienst an Gott. Dann wird Gott dir das was gut f�r dich ist, selbst
geben. So werden die Leute wie die Kinder einer Katze werden � was immer
ein K�tzchen braucht, wird die Katzenmutter ihm sofort geben. Ansonsten
werden sie wie Affenbabies sein, deren Mutter herum rennt und springt und
das Baby mu� warten oder ihr hinterher jagen um ern�hrt zu werden.�
Der Swami f�gte dann hinzu �Tat Wale Baba riet den Leuten, ihre Aufmerksamkeit auf ihren Guru oder Gott zu lenken � sowie Jesus, Rama, Krishna � w�hrend sie Handlungen aus�ben. Indem sie dies tun, werden sie das Ideal Gottes oder des Gurus durch ihre Handlungen erreichen.� �Hatte Tat Wale Baba Sch�ler?� Der Swami antwortete: �Zur Zeit seines Todes hatte er nur 11 Sch�ler. Aber er hatte Tausende von Devotees sowohl in Indien als auch in der ganzen Welt. Jedes Jahr kommen am 2. Dezember, dem Tag, an dem mein Guru Samadhi nahm, hierher in Erinnerung an ihn.� Obwohl Hunderte von Menschen j�hrlich kommen und Tausende auf der ganzen Welt ihn lieben, bleibt nur Swami Shankarsasji als der einzige F�rsorger des Tat Wale Baba-Ashrams. In der abgeschiedenen Dschungeldecke des Himalayas verborgen, bleibt er in kontinuierlichem Dienst hingegeben und h�lt die Tradition seines Gurus aufrecht.
�Wir haben seit �ber 24 Stunden
nichts gegessen,� erkannte Swami Shankardasji, als unser Gespr�ch bis in
den Nachmittag hinein dauerte. �La� uns jetzt unsere Mahlzeit nehmen und
sp�ter weiter sprechen,� schlug er vor.
Ich stimmte zu und der Swami ging in den benachbarten Raum, um das Abendessen zuzubereiten. Er kam nach einer Weile zur�ck mit einem Berg von Aloo Gobi (Kauliblumen und Kartoffeln mit Gew�rzen) auf einem gro�en Tablett. Er gab mir das Tablett, stand in der N�he und wartete, da� ich essen w�rde. Als ich bemerkte, da� er selbst kein Tablett hatte fragte ich: �I�t Du nicht?� �Doch,� sagte er �aber zuerst m�chte ich sicher sein, da� du mit deiner Mahlzeit zufrieden bist. Ist es richtig f�r dich gew�rzt? M�chtest du etwas mehr Salz?� �Nein, es ist gut,� sagte ich immer noch verwundert, weil er kein Essen f�r sich selbst hatte. Nachdem der Swami sicher war, da� ich mit seinen kulinarischen F�higkeiten zufrieden war, verlie� er den Raum, um in der K�che alleine zu essen. Da erkannte ich, da� Swami Shankardasji es vorzog alleine zu essen. Ich dachte eine Weile dar�ber nach und fragte mich, wie viele Verdauungs- und Magen-Darm-Probleme gel�st oder verhindert werden k�nnten, wenn jeder alleine essen w�rde � ohne zu streiten und sich zu zanken, w�hrend man i�t. Ohne Nahrung herunter zu schlingen, um das Wort in einem Gespr�ch an sich zu rei�en. Ich schlu�folgerte, da� Stille w�hrend der Essenszeiten einen positiven Einflu� auf die Gesundheit haben mu�. Nach ungef�hr einer halben Stunden, kam Swami Shankardasji zur�ck und bot mir Nachschlag an, aber ich war satt und mehr darum bem�ht, zu unserem Gespr�ch zur�ckzukommen, das wir nach einer kurzen Zeit des Abwaschens wieder aufnahmen. �Erz�hl mir etwas mehr �ber Tat Wale Baba,� bat ich und hoffte, da� meine breite Frage neue Informationen ans Licht bringen w�rde. Swami Shankardasji dachte
eine Weile nach, dann antwortete er: �Es war Tat Wale Baba Wunsch, die
Menschheit und alle Religionen f�r Frieden in der Welt zusammenzubringen.
Er sah diesen Ort hier als das zuk�nftige Zentrum der Welt voraus, von wo
aus er die Leute lenken w�rde und neue Botschaften zum Nutzen der Welt
geben w�rde. Ungl�cklicherweise war seine Arbeit nicht beendet, als er uns
pl�tzlich verlie�. Er war dabei, mehr H�hlen f�r die Meditation zu bauen�.
Nach einer langen Pause des Nachdenkens fuhr der Swami fort: �Dieser Platz
ist ganz besonders. Gem�� der Shiva-Puranas war es in diesem Gebiet, wo
Lord Shiva mit seinem Gefolge von G�ttern und Weisen zu einer Rast
anhielt, w�hrend er auf dem Weg war, Sati in Hardwar zu heiraten. Es gibt
eine Spekulation unter einigen Swamis, da� die von Tat Wale Baba benutzte
H�hle die Bhut Nath Gufa ist (H�hle von Shiva). Swami Shankardasji erkl�rte: �Einige Leute, die hierher kommen, werden verr�ckt. Sie sagen, sie k�nnen es nicht aushalten und rennen raus.� Ich antwortete mit meiner Theorie: �Ich denke es ist die Kraft, die hohe Schwingung hier. Dies bringt sie dazu, sich so unbequem zu f�hlen, da� sie wegrennen wollen.� �Kann sein,� sagte der Swami. Es wurde sp�t und ich mu�te einige Bilder machen, bevor die D�mmerung anfing. Swami Shankardasji brachte mich hinaus und stellte mich zweien seiner Faunafreunden vor; Mayurs (Pfauen) mit ihren pr�chtigen leuchtend blauen und gr�nen Federn. Er f�tterte sie mit Brotst�cken w�hrend ich Fotos machte von dieser zarten Begegnung zwischen dem Swami und diesen normal sehr scheuen V�geln. Dann nahm mich Swami Shankardasji mit zu einem Spaziergang �ber das Gel�nde des Ashrams und zeigte mir eine Reihe erodierter H�hlen, die er ausbauen m�chte und die vom Unterholz des Waldes verborgen waren. In einer der kleineren
H�hlen war ein Shivalingam, der den Ort des Sri Tat Wale Baba-Ashrams als
Bhut Nath Gufa kennzeichnete. http://www.yogiphotos.com/index.html |