Yoga Guru Sri Tat Wale Baba
Rishi des Himalaya

von Vincent J. Daczynski

(Deutsche �bersetzung von Andreas und Waltraud Binder)

Einf�hrung

Tat Wale Baba

Sri Tat Wale Baba

Im Dezember 1988 kehrte ich nach Indien zur�ck, um wieder auf den Pfad zu gehen, auf dem ich ungef�hr 20 Jahre vorher gereist bin, als ich eine Pilgerreise nach Rishikesh machte, um an meiner spirituellen Entwicklung zu arbeiten. Ich versuchte, diese kurze Zeit in meinem Leben noch einmal zu leben, als ich damit gesegnet war, ein geheimes Indien zu finden.

Im Fr�hling 1969 hatte ich das enorme Gl�ck einen Trainingskurs mit einem Gottverwirklichten Heiligen zu besuchen, seine Heiligkeit, Maharishi Mahesh Yogi, es war eine der gro�artigsten Erfahrungen meines Lebens. W�hrend dieser Zeit hatte ich auch das Gl�ck, Sri Tat Wale Baba zu treffen, als er kam um unserer Gruppe in der Akademie von Maharishi eine Vorlesung zu geben.

Danach jedoch ist Tat Wale Baba in den Mahasamadhi gegangen und Maharishi hat seinen Ashram in die friedlichen , abgelegenen Felder von Noida verlegt. Deshalb war es f�r mich nicht m�glich, die Vergangenheit zu erfahren. Nichtsdestotrotz gab meine R�ckkehr nach Indien mir den Ansto�, das Leben von Sri Tat Wale Baba zu dokumentieren, eines der gr��ten Yogis Indiens.


Tat Wale Baba

Gott ist �berall der Gleiche.
Es sind die Menschen, die ihn verschieden machen.

Tat Wale Baba.


Kapitel 1 - Die fr�hen Jahre

Als ich am Mittwochnachmittag in Delhi ankam, am 14.12., bestellte ich ein Taxi, um mich zum Hotel Ranshit bringen zu lassen, dem gleichen Hotel, wo ich vor vielen Jahren �ber Nacht geblieben bin. Wie hatten sich in 20 Jahren die Dinge ver�ndert. Und Delhi war einen langen Weg in Richtung der Verwestlichung gegangen. Nach der Nachtruhe buchte ich den Rishikesh-Bus nach Norden am Interstate Bus-Terminal. Nach ein paar Stunden war ich in Rishikesh und erfuhr das spirituelle Klima meiner nostalgischen Erinnerung. Es dauerte nicht lange bis ich meinen Weg �ber die Lakshman Juhla fand, die den Gangesflu� �berquert und dann ungef�hr 1 km hinter die Kailashanand Mission ging, in den Dschungel der Fu�h�gel zu dem abgeschlossenen Retreat des Tat Wale Baba Ashrams.

LakshmanJuhla

Der "Lakshman Juhla" in Rishikesh �berspannt den Ganges zum ber�hmten Swarg-Ashram, ein wei�es emporgeragtes Geb�ude. Im Hintergrund ist die Kailashanand Mission.


Dort traf ich Swami Shankardasji, den geliebten Sch�ler, der den gr��ten Teil seines Lebens im hingegebenen Dienst an seinen Guru verbracht hat und der als Sch�tzer des Ashrams in seinem best�ndigen Dienst bleibt. Ich stellte mich selbst vor und erkl�rte, wie meine Begegnung mit Tat Wale Baba vor Jahren einen tiefen Eindruck in mir hinterlassen hatte. Ich fragte den Swami, ob ich ihn interviewen k�nne, weil ich darauf gespannt war, jedes Detail aus dem Leben von Tat Wale Baba zu h�ren. Swami Shankardasji war einverstanden. Da keine anderen Besucher da waren, war es eine gute Gelegenheit f�r uns zu reden. Der Swami begann zu erkl�ren, da� aufgrund Tat Wale Baba zur�ckgezogener Natur und seiner Weigerung viel �ber sich zu erz�hlen, wenig �ber seine Vergangenheit bekannt ist. Swami Shankardasji, teilte die folgenden groben Informationen mit mir.

Swami Shankardasji
Sri Swami Shankardasji begr��t die Besucher des Wale Ashram mit warmer Gastfreundschaft

Tat Wale Baba wurde von spirituellen Eltern geboren, die Bauern der Mittelschicht in Punjab Indien, waren. Das exakte Datum von Tat Wale Baba Geburt ist nicht bekannt. Seine Geburt wird auf ungef�hr 1890 gesch�tzt. Tat Wale Baba bekam nur wenig formale Ausbildung und verbrachte den gr��ten Teil seiner Kindheit damit, seinen Eltern bei der Landwirtschaft zu helfen. Ungef�hr im Alter von 9 Jahren f�hrte Tat Wale Baba innere, spirituelle Natur dazu, mit dem Meditieren zu beginnen. Dies tat er immer eifrig wenn die Zeit es zulie�. Als er ein Teenager wurde, bekam Tat Wale Baba einen mesomor-phischen K�rperbau. Wegen seiner k�rperlichen St�rke ermutigten ihn seine Freunde, sich der Armee anzuschlie�en, was er auch tat. Er mochte das milit�rische Leben nicht. Deshalb verlie� er die Armee nach nur 2 Monaten Milit�rdienst. Direkt von der Armee aus suchte er das abgeschiedene Sadhu-Leben f�r sich selbst. Seine Suche nach einem Guru, der ihn f�hren sollte, erf�llte sich, als er Sri Jaganath Dasji in Ayodhya traf, dem K�nigreich von Rama. Dieser Guru nannte ihn Sri Mahavir Dash Ji. Als Tat Wale Baba jedoch sp�ter begann Jute zu tragen, nannten ihn die Leute Tat Wale Baba, was bedeutet, einer, der Jute tr�gt.

Tat Wale Baba in Jute

Sri Tat Wale Baba im Alter von 20 Jahren. Er tr�gt Jute.


Tat Wale Baba lebte in dem Ashram mit seinem Guru f�r ungef�hr 3 Monate und wurde w�hrend dieser Zeit in den Raja-Yoga eingeweiht. Das Leben in diesem Ashram war jedoch zu hektisch f�r die ernste Meditation, die Tat Wale Baba suchte. Es gab zu viele Sch�ler und K�he, die herumliefen, und der allgemeine L�rm eines aktiven Ashrams verursachte ihm zuviel St�rung. Darum verlie� Tat Wale Baba den Wohnort seines Gurus, um sich einen abgeschiedeneren R�ckzugsort zu suchen. Nach ein paar Monaten der Suche, kam er in Rishikesh an, wo seine Eltern oft im Swarg Ashram zur Meditation waren. Er dachte, dies k�nne auch f�r seine Meditation ein idealer Ort sein. Er fand jedoch wie zuvor zu viele St�rungen durch die vielen Besucher dieses Ashrams. Nach einer nur kurzen Zeit suchte er erneut einen abgeschiedenen R�ckzugsort und ging zur Ganesh-Gufa, Lakshman Juhla. Dort fand er die friedvolle Umgebung, die er ben�tigte. Es war jedoch hart, an diesem Ort zu leben. Es war nicht leicht Feuerholz zu bekommen um zu heizen und zu kochen. Andere wesentliche Dinge wie Nahrung und Wasser waren nicht einfach zu erhalten. Die Zeit und die Anstrengung die er brauchte um sich selbst zu erhalten, st�rten seine langen Zeiten von tiefer Meditation.

Swarg Ashram

Der Swarg-Ashram, bekannt f�r seine lebensgrossen Statuen der Gottheiten


Tagelang sa� Tat Wale Baba in der N�he des Ganges-Flusses und fragte sich, wo er einen Ort finden w�rde, der seinen Zweck vollst�ndig erf�llen w�rde. Er wurde intuitiv oder vielleicht g�ttlich zum Manikut-Berg gef�hrt. Dort kam er zu einem alten Mann mit sehr langem Gata (Haar), der in einer H�hle lebt. Tat Wale Baba n�herte sich dem Mann, der in einlud sich zu setzen und zu sprechen. Ihr Gespr�ch dauerte mehrere Stunden. Am Schlu� ihres Gespr�ches ging der alte Mann und sagte, da� seine Zeit vor�ber sei und da� er in den Himalaya gehen w�rde um Mahasamadhi anzunehmen. Er lie� Tat Wale Baba die H�hle besetzen.

Blick zum Ganges
Ansicht beim Sonnenuntergang vom Tat Wale Baba Ashram zum Ganges. Der Swarg-Ashram ist im Vordergrund.

Die H�hle war ideal f�r Tat Wale Baba. Sie hatte nur eine kleine �ffnung, die vom vor�bergehenden Pfad kaum sichtbar war. Wenn die �ffnung von innen mit einem Felsen verschlossen wurde, war sie vollst�ndig abgeschieden. Die H�hle war auch in bequemer N�he zu einer Quelle mit frischem Wasser. Und ihre Lage, ungef�hr 1 km vom Swarg Ashram, machte es f�r Tat Wale Baba einfach, dorthin zu gehen, um sein Essen zu bekommen. Nach einiger Zeit jedoch f�hlte Tat Wale Baba, da� die t�glichen Ausfl�ge zum Ashram, um Nahrung zu bekommen, zu st�rend f�r ihn waren. Darum entschied er sich, im umgebenden Wald nach Nahrung zu suchen, wo er Kandamulo-Bl�tter und Wurzeln fand und Fr�chte, die ihn erhielten. Er suchte nur gelegentlich nach Nahrung und sammelte einen gen�genden Vorrat, der ihm f�r einige Tage reichte. Er a� nur sehr sparsam in dieser zur�ckgezogenen Zeit langer Stille. Tat Wale Baba regelm��iger Tagesplan zu meditieren war von 2.00 Uhr morgens bis 10.00 Uhr morgens. Von 10.00 bis mittags a� er und ruhte aus. Dann von mittags bis 4.00 nachmittags meditierte er wieder. Er machte �bungen f�r 2 Stunden bis ca. 18.00 Uhr. Als �bung machte er gew�hnlich lange M�rsche von ungef�hr 10 km, sammelte Feuerholz und arbeitete hart, um die Ausma�e seiner H�hle zu vergr��ern. Er machte nur wenige Asanas. Statt dessen zog er es vor zu meditieren.

Tat Wale Baba 60 Jahre
Sri Tat Wale Baba im Alter von 60 Jahren. Er erfreute sich langer Perioden der Meditation.

Leute, die in den Wald kamen, um Bl�tter und St�cke zu suchen, die sie in Rishikesh verkaufen wollten, trafen manchmal Tat Wale Baba, der aus seiner H�hle herauskam. Bald verbreitete sich die Nachricht, da� ein Yogi lange Zeit in der Stille in einer H�hle verbrachte. Als Ergebnis begannen Pilger zu hunderten zu kommen und zu versuchen Tat Wale Baba zu besuchen. Wegen dieser Anforderung an seine Zeit, ver�nderte er seinen Tagesplan, um den Besuchern zu erlauben ihn zu sehen. Er stellte ein Schild auf das besagte, da� er mit den Besuchern von 10.00 Uhr morgens bis mittags sprechen w�rde und dann von 16.00 bis 18.oo Uhr. Den Rest der Zeit blieb er in seiner H�hle oder er machte seine Arbeiten und �bungen.

70 Jahre
Yoga-Guru Sri Tat Wale Baba empfing viele Besucher. Dieses Bild zeigt ihn mit ungef�hr 70 Jahren.

Kapitel 2 - Eine Kobra als Haustier

Ich f�hrte mein Interview mit Shankardasji weiter. �Ich habe ein Ger�cht geh�rt, da� Tat Wale Baba eine riesige Kobra als Haustier hatte. War das wahr?�

�Ja. Die Schlange war zweimal so lang�, sagte der Swami als er die H�nde ganz zu den Seiten seines K�rpers ausstreckte.

�Dies w�rde eine 12 Fu� lange Schlange bedeuten�, best�tigte ich.

�Ja, und sie war so dick�. Um dies zu zeigen, legte der Swami die Fingerspitzen beider H�nde zusammen und bildete so einen Kreis von 6 Inch Durchmesser.

�Mein Guru f�tterte sie mit Milch. Die Schlange kam und nahm Milch aus der Tasse. Sie blieb gerne in der H�hle, wo mein Guru meditierte. Aber wenn mein Guru in die H�hle ging, verlie� sie die Schlange. Sie kam durch einen Spalte herunter und tauchte in einem Loch auf, das hier war.� W�hrend er im Hauptraum des Ashrams stand, ungef�hr 20 Fu� unter Tat Wale Baba H�hle, zeigte der Swami wo das Ausgangsloch war. �Die Schlange ruhte innerhalb des Spaltes und ihr Kopf schaute ungef�hr einen Fu� aus dem Loch heraus. Mein Guru hat dann das Loch verschlossen, weil die Leute, die kamen um ihn zu sehen, durch den Anblick der Schlange erschreckt wurden.�

�Gibt es die Schlange noch hier.?�

�Ja�, fuhr der Swami fort. �Es sind jetzt zwei. Ich denke, ein M�nnchen und ein Weibchen. Ich h�re das Rascheln, wenn sie �ber dem Ashram spielen. Dann kommen sie herunter. Sie machen mir viel �rger. Manchmal, wenn ich nach dem Meditieren meine Augen �ffne, springe ich weg, wenn ich eine Schlange sehe, die sich nur ein paar Zentimeter vor meinen F��en ausruhte. Ich wei� niemals, wo die Schlangen sind. Sie kommen in den Ashram und verlassen ihn wie es ihnen gef�llt. Es gibt viele Spalten und �ffnungen, durch die sie hereinkommen k�nnen.

�Nehmen sie jemals eine Angriffshaltung ein.?�

�Nein, sie sind freundlich. Aber ich halte mich fern von ihnen, um einen Fehler zu vermeiden.�

�Wo sind sie jetzt?�

�Im Winterschlaf. Wenn das Wetter erst wieder warm ist, kommen sie oft hierher.�

�Es gibt eine Geschichte, die besagt, da� Tat Wale Baba den K�nig der Kobras getroffen hat und ihn bat ihm zu versichern, da� keine Kobra irgend jemanden Schaden zuf�gen w�rde. Ist das irgend etwas Wahres dran�, fragte ich.

�Ja, und ich wei� von niemandem der in diesem Gebiet von einer Schlange gebissen wurde�, sagte der Swami zuversichtlich.

Kapitel 3 - Ein Mann der Wunder

Jahre zuvor hatte ich ein Ger�cht geh�rt, da� zwei Deutsche die Tat Wale Baba besuchten ihn �ber die Hierarchie befragten, die das Universum beherrscht. Um die Frage zu beantworten, schlug Tat Wale Baba seine H�nde zusammen, und als er sie weit voneinander trennte, erschien eine Vision der himmlischen Hierarchie zwischen seinen ausgestreckten H�nden. Erschrocken �ber die Art der Antwort, rannten die beiden Deutschen schreiend den Berg hinunter. Weil ich diese Geschichte aus zweiter Hand geh�rt hatte, wollte ich sie best�tigt haben. Darum fragte ich Swami Shankardasji direkt �Kannst Du mir von einigen Wundern erz�hlen, die Tat Wale Baba vollf�hrt hat?�

Der Swami antwortete �Ich war krank, so krank wie ich niemals zuvor in meinem ganzen Leben gewesen war. Ich dachte ich m��te sterben. Ich hatte schlimme Kopfschmerzen. Ich f�hlte mich, als w�rden N�gel in jede Seite meines Kopfes geschlagen,� erkl�rte der Swami, w�hrend er seine geschlossenen F�uste gegen unsichtbare N�gel in seinen Schl�fen schlug. �Mein Kopf und mein K�rper waren wie Feuer,� fuhr er fort. �Ich war zu krank, um auch nur zur Toilette zu gehen,� sagte er l�chelnd und �ber seine eigenen Worte etwas besch�mt. �Ich wand mich in meinem Bett. Dann, ungef�hr um 4 Uhr morgens, erinnere ich mich, da� ich aufgeweckt wurde, durch Tat Wale Baba, der an meinem Bett stand. Und irgendwie sa� ich pl�tzlich auf der Bettkante vor ihm.�

�Mein Guru hielt eine Tasse an meine Stirn,� fuhr der Swami fort zu erkl�ren, als er mit seiner rechten Hand zeigte, wie die Tasse mit ihrem Rand genau zwischen seine Augenbrauen gehalten wurde. �Eine wei�e Fl�ssigkeit kam aus meinem Kopf und f�llte die Tasse. Mein Guru gab die Tasse einer anderen Person, die bei ihm war. Ich sah die andere Person nicht, die zu meiner linken war, da meine Augen auf meinen Guru gerichtet waren. Und noch einmal hielt mein Guru die Tasse an meinen Kopf, wie zuvor. Wei�e Fl�ssigkeit kam heraus, wie Milch. Wieder gab er die Tasse der Person. Dann hielt er die Tasse wieder an meinen Kopf.�

W�hrend er aufgeregt sprach, als sei das Ereignis erst in der Nacht zuvor geschehen, zeigte Swami, wie Tat Wale Baba die Tasse seinem Helfer gegeben hatte, indem er die Hand ausstreckte. �Viermal hat mein Guru dies getan,� sagte er. �Ich f�hlte mich, als seien mehr als meine S�nden und mein Karma fort genommen worden. Mein Guru schlug dann ein paar mal mit seiner Hand auf meine Stirn. Das n�chste was ich wei� ist, da� ich auf den R�cken meines Gurus blickte, als er den Raum verlie�. Aber meine T�r klemmte, so da� sie nicht mehr als vier Inches ge�ffnet werden konnte. Und dennoch ging er ganz einfach hindurch.�

�Wie konnte er herein kommen und hinaus gehen?� Der Swami fragte rhetorisch, mehr um mich zu testen als um seine �berraschung zu zeigen � er wu�te sehr gut �ber Siddhis (�bermenschliche Kr�fte) Bescheid, die verwirklichte Yogis besitzen, und wodurch sie durch ihren Willen durch W�nde gehen k�nnen.

Der Swami fuhr fort. �Dann erkannte ich, da� ich geheilt war. Seit diesem Tag bin ich nie mehr krank gewesen. Ich hatte nicht einmal mehr Kopfschmerzen.� Swami Shankardasji machte eine Pause und dachte eine Weile lang nach. �Dieser Vorfall ereignete sich im August oder September 1974, kurz bevor mein Guru Mahasamadhi annahm.�

Neugierig geworden durch diese Erz�hlung fragte ich �Gibt es noch weitere Wunder, die Tat Wale Baba geleistet hat?�

�Ja,� antwortete der Swami. �Es gab drei Paare, die keine Kinder haben konnten. Jedes Paar kam, um Tat Wale Baba zu sehen, und aufgrund der Segnung des Gurus wurde jedem ein Kind geboren. Ein Paar war aus dem Punjab, das andere aus Delhi und das andere aus Hiriyana. Dies passierte in einer Zeit von mehreren Jahren.� Ein weiteres Ereignis, das mir von Swami Shankardasji erz�hlt wurde, beinhaltete eine Wunderheilung, die von Tat Wale Baba ausgef�hrt wurde. �Ich denke sein Name war Wilkins (der Autor verwendet nicht den richtigen Namen)�, erinnerte sich der Swami. �Er war Kanadier. Er war sehr krank, und war bei vielen �rzten. Aber keiner konnte ihm helfen. Eines Tages hat Wilkins durch Gl�ck in einem Buch �ber Tat Wale Baba gelesen. Und in dem Buch gab es ein Bild von Tat Wale Baba. Dann hatte der Kanadier eines Tages einen Traum von Tat Wale Baba, der Jute trug. Tat Wale Baba sagte ihm, da� er ein bestimmtes Medikament nehmen sollte. Der Kanadier ging und kaufte das Medikament und nahm es. Nach zwei Tagen war sein Magen sauber. Nach einem Monat war der Kanadier vollst�ndig geheilt. �Danach,� fuhr der Swami fort, �machte sich der Kanadier auf die Suche nach Tat Wale Baba. Schlie�lich folgte er ihm bis zu diesem Ashram, aber Tat Wale Baba war tot. Der Kanadier blieb einen Monat lang hier und meditierte. Eines Tages hatte er, w�hrend er meditierte, eine Vision von Tat Wale Baba, der sagte, da� er zu sp�t gekommen sei. Dies geschah 1977 oder 1978...� Swami Shankardasji blickte in die Weite als er sein Ged�chtnis auffrischte, dann best�tigte er, �Es war 1977.�

Nach dieser Geschichte bot mir Swami Shankardasji Tee an. Ich nahm dankbar an. Jetzt fing die Sonne an unterzugehen und eine friedvolle Abendstimmung bedeckte die Waldeinsiedelei. Als ich meinen Tee schl�rfte fragte ich mich, warum ein so bemerkenswerter Yogi den tragischen Tod treffen mu�te, wie er es tat.

Kapitel 4 - Ein tragischer Tod

Im zweiten Dezember 1974 wurde Sri Tat Wale Baba, als er um vier Uhr morgens sein Bad nehmen wollte, durch einen verr�ckten Revolvermenschen ermordet. Ich hatte bald danach von einem Freund von dem Ereignis geh�rt. Ich fragte mich �ber die Tatsachen die dieses Verbrechen umgaben, und warum jemand Tat Wale Baba t�ten wollte. Ich hatte verschiedene Geschichten geh�rt, aber keine hatte mich zufrieden gestellt. Mein Besuch bei Swami Shankardasji bot mir die Gelegenheit f�r eine genaue Erz�hlung.

�Was passierte mit Tat Wale Baba?� fragte ich ein wenig vorsichtig, weil ich sp�rte, da� ich mich einem empfindlichen Thema n�hern k�nnte. Aber Swami Shankardasji war meinen Fragen gegen�ber offen.

�Er wurde von einem Mann get�tet, der dort in den Bergen lebte, sagte der Swami als er mit seinem Finger sanft einen Hinweis auf die Richtung gab. Dann schockierte mich der Swami als er sagte, "�er lebt immer noch hier, ganz nahe.�

Mein Mund starte offen vor erschrockenem Unglauben. Ich fragte mich, ob ich richtig verstanden hatte. �Wie ist das m�glich? Wei� die Polizei nicht, was er getan hat?�.

�Oh ja! Die Polizei hat ein Gest�ndnis von ihm. Der Mann war ein Jahr im Gef�ngnis, dann bezahlte er Bail (meine Betonung) und ist jetzt wieder drau�en.�

Ich hatte immer noch Schwierigkeiten zu glauben, da� ein verurteilter M�rder eines gro�en Yogis in einem spirituellen Land, das die Tr�ger der Weisheit verehrte, seinen Weg in die Freiheit erkaufen konnte und in der N�he des gleichen Berges leben konnte, wo er seine b�se Tat ver�bt hatte. �Was f�r ein Hohn!� dachte ich.

Der Swami fuhr fort �Dieser Mann hatte noch eine Begegnung mit der Polizei, aber nach ein paar Monaten im Gef�ngnis, kam er wieder auf Bew�hrung frei.� Swami Shankardasji brachte Zeitungsausschnitte heraus, die er gesammelt hatte, weil sie die T�tung von Tat Wale Baba berichteten und weitere Straftaten dieses abtr�nnigen M�rders. �Am letzten 14. Dezember ist er wieder aus dem Gef�ngnis heraus gekommen�, sagte der Swami, �Es war zum 3. Mal. Und er macht den Leuten hier immer noch Probleme�.

Ich konnte jetzt verstehen, warum es sich Swami Shankardasji zur Gewohnheit machte, die Ashramt�r zu verriegeln. Es war schwer sich vorzustellen, da� man sich gegen Angriffe von anderen verteidigen mu�te, w�hrend man bei einem spirituellen Retreat in einer H�hle war, die in den Dschungel des Himalayas �ber einer heiligen Stadt verborgen liegt. Die Kobras jedoch waren freundlich! Sei es wie es mag.

Tat Wale Baba tot

Swami Shankardasji steht am Denkmal, an dem Sri Tat Wale Baba get�tet wurde.

Swami Shankardasji, der dem Beispiel seines Gurus folgte und niemals schlecht �ber jemanden sprach, bat mich, den M�rder von Tat Wale Baba nicht zu beschreiben oder die anderen Straftaten zu erw�hnen, f�r die dieser M�rder verurteilt wurde Er w�rde mir nur das Minimum an Tatsachen geben, das einfach n�tig war, um den Tod seines Gurus zu erkl�ren. Dies war tats�chlich eine edle Geste, wenn man die Schwere dieses Ereignisses bedenkt, und die M�glichkeit dieses Buches, es allen zu erz�hlen.

�Warum hat er es getan?� fuhr ich mit meiner Befragung fort.

�Dieser Mann war verr�ckt vor Eifersucht. Er stellte sich selbst als gro�en Heiligen dar und wollte, da� die Leute zu seinem Ashram kommen. Aber nur wenige kamen um ihn zu sehen. Er bemerkte, da� Leute aus der ganzen Welt kamen, um meinen Guru zu besuchen. Er dachte, da� die Leute kommen w�rden um ihn zu sehen, wenn er meinen Guru get�tet hatte.�

Nach einer kurzen Pause, um ein wenig nachzudenken, sagte Swami Shankardasji. �Mein Guru hat mir zweimal gesagt, da� er erschossen w�rde, aber ich habe nicht einmal eine sec. daran gedacht. Vielleicht konnte mein Geist nicht akzeptieren, was mir gesagt wurde. Aber nachdem mein Guru erschossen wurde, habe ich mich klar an seine Worte an mich erinnert. Er sagte da� ein Schurke, der sehr eifers�chtig auf ihn war, und der im Wald in der N�he lebte, sich heranschleichen und ihn von hinten erschie�en w�rde. Mein Guru sagte mir dies am 22. Juni 1971, einige Jahre bevor er Samadhi annahm. Und auch zwei Tage bevor er erschossen wurde, erinnerte mich mein Guru an diese Vorhersage. Zu dieser Zeit waren auch noch zwei weitere Sch�ler anwesend.�

Shankardasji2

Sri Swami Shankardasji beh�lt seine t�gliches Puja (Andacht) zu seinem Guru Deva bei.


Kapitel 5 - S��e Erinnerungen

Die Sonne war untergegangen und ohne die elektrischen Lampen des Swamis h�tte ich nicht einmal die Hand vor Augen sehen k�nnen. In �bereinstimmung mit der traditionellen indischen Sitte lud mich der Swami ein, �ber Nacht zu bleiben. Ich nahm bereitwillig an. Bald wurde die Dunkelheit der Nacht von einer k�hlenden Brise begleitet, die durch die Risse der H�tte kam, und die Bl�tter auf dem Betonboden herum wirbeln lie�. Ungef�hr um 20 Uhr bereitete mir der Swami eine Bettstatt aus T�chern und ich rollte mich f�r die Nacht ein. Weil ich es nicht gewohnt war, so fr�h schlafen zu gehen, lag ich wach und erinnerte mich an die Zeit vor zwanzig Jahren, als ich Tat Wale Baba getroffen hatte.

Das war der 30. M�rz 1969. Ich war im Ashram von Maharishi Mahesh Yogi und besuchte einen Kurs um ein Lehrer des Programms der Transzendentalen Meditation zu werden. Der Ashram lag auf einem H�gel �ber dem Ganges, nur ungef�hr einen Kilometer unter dem Zufluchtsort von Tat Wale Baba. Es waren noch 120 weitere Leute aus allen Teilen der Welt da, die auch das Training im Ashram besuchten. Maharishi Mahesh Yogi hatte �den weisen Mann der Berge� eingeladen, Tat Wale Baba, um uns an diesem Nachmittag zu besuchen. Am fr�hen morgen warteten wir alle gespannt auf die Ankunft unseres Gastes.

Zur verabredeten Zeit gingen mehrere ockerfarben gekleidete M�nner auf dem Weg zur Vorlesungshalle. Zusammen mit ihnen war Maharishi Mahesh Yogi, der von Tat Wale Baba begleitet wurde, einem muskul�sen Adonis von goldbrauner Hautfarbe. Es waren auch einige Kursteilnehmer in der Begleitung. Tat Wale Babas Merkmale waren sehr wie die eines Indianers. Er war nackt au�er einem ockerfarbenen Leinen, das von einer Messingkette um seiner H�fte gehalten wurde. Sein schwarzes, geflochtenes Haar flo� seinen R�cken hinunter und war so lang, da� es, wenn es nicht von einem Helfer getragen w�rde, auf dem Boden geschleift h�tte. Die unirdische Sch�nheit dieses Mannes wurde von keinem Menschen �bertroffen, den ich jemals gesehen hatte. Ich kann ihn am besten mit den gott�hnlichen Menschen der Mythologie vergleichen. Tat Wale Baba wurde auch Mahavir Dash genannt, was �Hanuman, Diener von Rama� bedeutet.

Maharishi
Sri Tat Wale Baba besucht Maharishi Mahesh Yogi

Er schien nicht viel �lter als drei�ig zu sein, und doch sagte man, er sei ungef�hr achtzig Jahre alt. Es ging eine strahlende Aura von ihm aus, als er seine majest�tische Haltung mit gekreuzten Beinen auf einer kleinen Plattform einnahm, die mit einem Hirschfell bedeckt war. Maharishi und die anderen nahmen ihre Pl�tze ein und wir alle warteten gespannt auf die Rede von Tat Wale Baba. F�r eine Weile sa� Tat Wale Baba mit dem Blick nach unten, praktisch gleichg�ltig unserer Gegenwart gegen�ber. Ich war gerade aufgestanden und durch die Zuh�rerschaft gegangen, um einen besseren Winkel f�r meine Kamera zu bekommen, als von Tat Wale Baba pl�tzlich ein langgezogenes AAAaauuuummmm erklang. Ich erstarrte mitten im Schritt, als der Widerhall mich erfa�te. Ich war bewegungslos und atemlos, kurzfristig in tiefer transzendentaler Stille aufgel�st. Erst nach Abschlu� der Intonation wachte ich aus meiner Trance auf und beendete meinen Schritt. Ich war jedoch zu ehrf�rchtig, durch die Erfahrung, um weitere Bilder zu machen, und setzte mich einfach hin um zu h�ren, was dieser gro�e Rishi zu sagen hatte.

Tat Wale Baba begann seine Rede in einfachem, kr�ftigen Hindi und Maharishi Mahesh Yogi �bersetzte.

Was ist das Ziel aller Wesen? Es ist das Erreichen endlosen Gl�cks. Ein Leben frei von Leiden, und das Erreichen ewigen Gl�cks ist das was er m�chte. Wir sollten jetzt unterscheiden und analysieren ob es irgend etwas in der Welt gibt, das uns dauerhaftes, ewiges Gl�ck geben kann. Von der Ameise bis hin zum Giganten des Sch�pfers, sind alle im Feld des Wechsels, d.h. relativer Werte. Unendliches Gl�ck kann nur von etwas kommen, das unsterblich, unver�nderlich, ewig w�re. Das, was das Ziel von allem ist, dieses Endlose, ist unser eigenes Selbst. Und um dieses Selbst zu erfahren, das die Grundlage von allem ist, m�ssen wir nicht suchen. Wir m�ssen nicht herum suchen, mir m�ssen keine Anstrengungen machen. Es ist da, �berall gegenw�rtig. Wo immer du bist, in welchem Bereich der Zeit oder des Raums, das Selbst ist dort � wo immer wir sind und zu welcher Zeit auch immer. Wir m�ssen nur unser Bewu�tsein zu dieser Stufe bringen, und das ist es. Weil wir diese Stufe des Lebens vergessen haben, suchen wir nach ewigem Gl�ck, das das Selbst ist. Es ist Sein und es ist segensvoll. Weil wir das vergessen haben suchen wir jetzt danach. Wir haben vergessen was wir selbst sind und wir versuchen, das in der Welt zu finden. Solange wir nicht dieses Gebiet betreten, das unendliches Gl�ck ist, frei von Leid, solange werden wir nicht frei sein von Leiden und wir werden nicht in dieses ewige Gl�ck kommen. Es gibt kein Gl�ck von bedeutender Natur in der Welt; das Kind ist vergangen und der Jugendliche ist vergangen und der Mann ist alt und selbst dann ist er nicht in der Welt erf�llt. Wenn er im Selbst gefestigt wird, dann wird es automatisch Freiheit geben und das Erreichen von Segen.

Tat Wale Baba 80 Jahre
Sri Tat Wale Baba beantwortet im Alter von 80 Jahren Fragen.

Maharishi Yogi unterbrach: �Was er jetzt sagt ist sehr wichtig!�

Das was allgegenw�rtig ist mu� nicht gesucht werden. Es ist schon da. Fang an zu sein. Das, was allgegenw�rtig ist, mu� nicht gesucht werden; nur unser Bewu�tsein mu� auf diese Stufe gebracht werden und der Segen ist da. Du mu�t ihn nicht suchen. Verstanden? Bis wir in diesen allgegenw�rtigen Segen gelangen, wird sich keine Zufriedenheit einstellen. Wenn sie kommen w�rde, w�re sie schon jetzt gekommen, auf so vielen Stra�en in der Welt. Aber sie ist nicht gekommen. Darum ist das, was das Selbst ist, dein eigenes Sein. Du mu�t nicht im Au�en schauen. Und es ist unabh�ngig von irgendwelchen religi�sen �berzeugungen und Glauben; Christen oder Mormonen oder Hindus. Dieses Sein ist das Wissen selbst. Du mu�t nur erkennen. All die verschiedenen Manifestationen von Gl�ck, die wir in der Welt erfahren, sind auch die Manifestationen des gleichen ewigen Seins, das unser Selbst ist. Wenn wir des Selbst bewu�t sind, wenn wir es kennen, dann ist es gut. Ansonsten m�ssen wir sein. Und darum ist es notwendig, unser Bewu�tsein tief in uns selbst zu bringen. So tief wir unser Bewu�tsein zum Selbst bringen k�nnen, so intensiv k�nnen wir das wahrnehmen, was in unserem allt�glichen Leben allgegenw�rtig ist. Wenn wir dieses Selbst erkannt haben, werden wir ewig zufrieden sein; w�hrend wir in der Welt bleiben, werden wir Zufriedenheit leben. Und es ist keine Frage davon uns von der Welt zu l�sen. Wir m�ssen es nur erkennen, und wenn wir es erkannt haben, werden alle unterschiedlichen Manifestationen in der Welt als Manifestationen von dem erkannt. Wir m�ssen uns selbst nicht l�sen. Es ist nur die Frage, unser Bewu�tsein in dieses Gebiet zu bringen, und es zu sein und zu leben.

Nachdem wir dieses sch�ne, vollkommene menschliche Nervensystem gewonnen haben, wenn wir dieses Element des Selbst erkannt haben, dann haben wir dieses wunderbare, diamantgleiche Geschenk, dieses diamantgleiche Nervensystem wirklich genutzt, das in der Lage ist, uns ewigen Segen zu geben. Wenn es nicht erfahren wird, dann haben wir dieses Geschenk eines Diamanten verschenkt. Wir haben dieses menschliche Nervensystem nicht angenommen, f�r den eitlen Genu� ver�nderlicher Natur in diesem relativen Feld des Wechsels, sondern um diesen unendlichen Segen zu leben und ihn zu sein. Und wir m�ssen dieses erreichen, egal ob wir es in diesem Leben erreichen oder im n�chsten oder im n�chsten. Wir k�nnen das einfach nicht umgehen. Darum ist es besser, es mit der Hilfe des Gurus und der Schriften schnell zu erreichen. Warum es verz�gern?

Der Rede Tat Wale Baba folgte eine Gelegenheit Fragen zu stellen.

Tat Wale Baba beantwortet Fragen
Sri Tat Wale Baba h�lt im Alter von 80 Jahren einen  Vortrag

Da jede Frage auf Englisch gestellt wurde, �bersetzte Maharishi Mahesh Yogi in Hindi und �bersetzte dann die Antworten von Tat Wale Baba.

Sch�ler: �Kann er uns etwas �ber seinen Meister sagen, und die Tradition der er folgt?�

Tat Wale Baba: �Das Selbst ist frei von jeder Tradition oder Nicht-Tradition.

Maharishi Mahesh Yogi (der seinen eigenen Kommentar hinzuf�gt): �Er ist aus der Tradition von Shukadev. Shukadev war wie er, nicht von dieser Welt. Davon entfernt.

Sch�ler: �Kann er uns sagen, was f�r eine Art von Meditation er macht?�

Tat Wale Baba: �Ich bin im Vedanta gefestigt und die Art wie wir dar�ber sprechen, so sind wir. Es gibt keine �bung als solche.�

Sch�ler: �Was denkst Du �ber Transzendentale Meditation?�

Tat Wale Baba: �Transzendentales Bewu�tsein ist die Grundlage aller Erfahrung. Reines Bewu�tsein ist das, durch was wir erfahren. Das ist nicht ein Ding, das man erfahren kann. Und diese ganze Welt ist in einem Zustand von reinem Bewu�tsein, und es ist durch Das, da� wir alles erfahren.. Reines Bewu�tsein oder Transzendentales Bewu�tsein ist nichts, was wir erfahren. Durch Das erfahren wir alles. Das ist die Grundlage aller Erfahrung und des Erfahrens. Also genie�e diesen Zustand.�

Sch�ler: �Ist es m�glich, die eigene Kapazit�t zu vergr��ern und diesen Zustand zu genie�en?�

Tat Wale Baba: �Wir k�nnen ihn zu jedem beliebig gro�em Ausma� durch Meditation vergr��ern. Und wenn wir tiefer gehen, wird Das in unserem Leben drau�en leuchten. Also ist es m�glich, unsere F�higkeit zu vergr��ern, Das zu sein. Und das kommt durch Meditation.�

Sch�ler: �Hat er irgendwelche Techniken, die er seinen Sch�lern lehrt?�

Tat Wale Baba: �Wir sitzen im Wald und wenn wir im Wald sitzen, haben wir irgendeine Aufgabe zu erf�llen und mit dieser sitzen wir. Wenn ein Sucher kommt und fragt, gut. Wir geben Rat. Ansonsten haben wir nicht viel Zeit. Wir sind im Wald, und wir sind f�r eine bestimmte Aufgabe im Wald. Aber wenn irgendein Sucher kommt, dann ist es gut. Seine Zweifel werden gekl�rt und entfernt.�

Sch�ler: �Denkt er, da� seine Art zu leben dem Rest der Menschheit hilft oder nur ihm?�

Tat Wale Baba: �All die Heiligen, die meditieren und im Selbst gefestigt sind, sie sind die Grundlage f�r das Funktionieren des gesamten Universums, und sie sind die Grundlage der ganzen Sache, und nicht nur f�r sich selbst. Ihre guten Schwingungen beeinflussen die Gesellschaften in ihrem Fortschritt.

Sch�ler: �Wie ein Kraftwerk?�

Tat Wale Baba: �Wie ein Kraftwerk. Das Kraftwerk ist in Delhi und die Gl�hbirne leuchtet hier. Es ist nicht die Gl�hbirne die leuchtet. Es ist die Kraft aus dem Kraftwerk. Es sind die Heiligen, die in ihrem Selbst gefestigt sind, die dem gesamten Universum Leben einfl��en. Und es sind sie, die Smriti Purananam (vedische Verhaltensregeln) gefunden haben. Es sind sie, die das Wesentliche, die Wirklichkeiten des Lebens gefunden haben, und der Welt unterschiedliche Arten zu leben gelehrt haben. Wege der Verwirklichung des Selbst, Wege der Verwirklichung von Gott, und all die h�heren Zust�nde des Lebens. Es sind sie, die die Weisheit in die Welt gebracht haben, und sie sind die Grundlage all des wachsenden Wohlstands der Welt, durch ihre Schwingungen und durch ihre Erfolge.�

Sch�ler: �Wieviel Schlaf braucht er?�

Tat Wale Baba: �Wenn ich schlafe, was wird dann mit der Welt geschehen? Schlafen und Wachen � Schlafen und Wachen ist die Natur des Geistes. Manchmal schl�ft der Geist, manchmal ist er wach. Wenn ich schlafe, w�rde die ganze Grundlage der Welt schlafen und dann w�re nichts mehr �brig. Also schlafe ich nicht. Wenn jemand schl�ft ist es der Geist. Das Selbst schl�ft nicht. All diese Zust�nde von Wachen und Tr�umen, sie geh�ren zum Geist. Sie sind nicht der Zustand des Selbst. Und wenn Du davon sprichst, da� ich schlafe, dann schlafe ich nicht, weil das Selbst nicht schl�ft. Wenn das Selbst schl�ft, dann w�rde die ganze Welt einschlafen.�

Sch�ler: �Gibt es irgendeinen Unterschied zwischen der Zeit wenn er meditiert und der Zeit wenn er nicht meditiert, darin wie er f�hlt oder mit seiner Umwelt interagiert?�

Tat Wale Baba: �Wenn man f�r einige Zeit meditiert, wird man dauerhaft in diesem Zustand des Seins ge- festigt. Und dann ist man, wo auch immer der Geist hin geht, in diesem Selbst gefestigt, egal was man hier oder dort tut; es spielt keine Rolle, wenn man im Selbst gefestigt ist. Und dieser Zustand kommt nach einiger Zeit, nachdem man tief nach Innen gegangen ist und wieder heraus kommt. Mit dieser �bung wird man dauerhaft im Selbst gefestigt, und egal was du dann auch immer machst, du bist nicht vom Selbst getrennt.�

Sch�ler: �Lebst Du jetzt in diesem Zustand.�

Tat Wale Baba: �Das was ungeboren ist, ewig, wir k�nnen dar�ber nicht in Begriffen von Zeit sprechen. In Begriffen von Zeit kann man nicht �ber das Selbst sprechen.�

Sch�ler: �F�hlt er, da� es noch mehr zu erreichen gibt?�

Tat Wale Baba: �Was kann gewonnen oder erreicht werden? Das was gewonnen werden kann ist allgegenw�rtig, und wir sind das, und es ist schon erreicht. Solange der Geist im wechselhaften Relativen herum gewandert ist, solange war es au�erhalb unserer Sicht. Und als der Geist konzentriert wurde und diese Stufe erreicht hat, geschah nichts Neues. Die Sache die dort war, ist dort. Nichts Neues geschah oder wurde erreicht. Nichts! Das was dort war ist auch jetzt dort, und war es auch zuvor. Der Unterschied ist nur im Geist, der Geist war sich dessen nicht bewu�t und jetzt ist sich der Geist bewu�t. Also was gibt es da zu reden �ber das Erreichen weiterer Zust�nde?�

Tat Wale Baba nach der Vorlesung 
Sri Tat Wale Baba verl�sst die Vorlesungshalle


Sch�ler: �Kann er uns etwas �ber die Liebe sagen die aus dem eigenen Herzen flie�t wenn dieser Zustand einmal erreicht ist?�

Tat Wale Baba: �Die eigene Liebe flie�t �ber. So wie er sich selbst liebt, so f�ngt er an andere zu lieben. Weil in diesem Zustand gibt es nichts anderes als das eigene Selbst. Darum ist die eigene Liebe zum eigenen Selbst die eigene Liebe zu anderen. Und dann, was es auch immer f�r Kommunikation gibt, es ist die Kommunikation im eigenen Selbst.

Das Selbst ist golden. Es ist nur eine Frage unser Bewu�tsein zu dem zu bringen, und dann wird das Kriterium f�r das sein, da� wir anfangen nur Liebe und nur Harmonie im Feld all unserer Handlungen und Erfahrungen zu zeigen. Das wird das Kriterium sein. Wenn die Liebe zunimmt, wird sie zur Waage, um zu messen, ob wir uns dem n�hern. Ansonsten ist diese Sache schon da, wir m�ssen sie nur in unserem Leben verk�rpern. Wir m�ssen mehr Liebe aus�ben, mehr Gl�ck. Der Ausdruck von dem ist notwendig. Ansonsten ist der Zustand von dem schon da und wir werden mehr davon ausdr�cken, wenn wir uns dessen mehr bewu�t werden.�

Sch�ler: �K�nnen wir mit Dir meditieren?�

Tat Wale Baba schlo� seine Augen und wir alle meditierten f�r ungef�hr 20 min.. Dann wurde die M�glichkeit mehr Fragen zu stellen wieder aufgenommen.

Sch�ler: �Was siehst Du als die Zukunft f�r die Welt?�

Tat Wale Baba: �Wir m�ssen die Zukunft erschaffen. Die Zukunft mu� uns nicht erschaffen. Und wenn wir gute Dinge tun und meditieren und das Selbst erfahren und allgegenw�rtig sind, dann wird die Zukunft gut sein. Wenn wir das nicht tun, erschaffen wir uns eine schlechte Zukunft. Wir m�ssen die Zukunft erschaffen. Zukunft liegt in unseren H�nden.�

Sch�ler: �Wird es Weltfrieden geben?�

Tat Wale Baba: �Die Welt ist in Dir. Und wenn du im Innern Frieden hast, wenn Dein Bewu�tsein in Deinem Selbst gefestigt ist, dann ist deine Welt in Frieden. Und wenn Du wankelm�tig und ohne Frieden bist, und wenn du nicht mit deinem eigenen ewigen Zustand des Seins im Einklang bist, dann ist die Welt ohne Frieden. Wenn du auf der kosmischen Ebene Frieden erschaffen m�chtest, mu�t du Zuflucht bei Gott suchen. Und wenn du Frieden in Dir selbst m�chtest, dann erkenne das Selbst und deine Welt wird in Frieden sein und du wirst sehen, da� die ganze Welt in Frieden ist. Die Welt ist wie du bist, und die Welt wird so sein wie du sein wirst.�

Sch�ler: �Gibt es irgendwelche Abk�rzungen um Karma zu reinigen?�

Tat Wale Baba: �Der k�rzeste Weg f�r die Reinigung von Karma ist, sich Gott zu ergeben, Hingabe an Gott, Selbstverwirklichung. Und wenn du das Selbst erkennst, werden deine Geist und seine Sinne gereinigt sein. Und wenn deine Sinne gereinigt sind, werden all deine Handlungen gut sein. Sie werden das Leben unterst�tzen. Sie verhalten sich dir gegen�ber wie deine Freunde. Und wenn dein Geist nicht im Selbst gefestigt ist in der Pracht Gottes, dann werden deine eigenen Sinne dein Feinde werden. Und dann wird all dein Karma dich als dein Feind angreifen. Es ist die Festigkeit des Geistes im Selbst, das deine Sinne zu deinen Freunden macht, und Nicht-Festigkeit im Selbst macht deine Sinne zu deinen Feinden. Sinnesfeind bedeutet Karma, weil Karma von den Sinnen ausgef�hrt wird. Darum wird das Karma gut sein wenn der Geist im Selbst gefestigt ist und das Karma wird nicht gut sein, wenn der Geist nicht im Selbst gefestigt ist.

�be. Steigere deine �bung um das Ziel zu erreichen.�

Sch�ler: �Ist es zul�ssig ein Haush�lter zu sein und diese �bung zu tun?�

Tat Wale Baba: �Der Lebensstil des Haush�lters ist nicht schlecht aber, wenn wir nicht in der Lage sind, den Standards dieses Lebensstils entsprechend zu leben, dann machen wir eine H�lle daraus wenn wir selbst im Lebensstil eines Haush�lters leben.�

Sch�ler: �Ist es m�glich, in der Welt zu arbeiten wenn wir den h�chsten Zustand von reinem, h�chsten Wissen erreicht haben?�

Tat Wale Baba: �Es gibt zwei Lebenswege: Haush�lter und Entsagender. Diejenigen, die ein Haush�lterleben leben, sind durch Gewohnheit mit Aktivit�ten besch�ftigt, selbst wenn sie diesen Zustand h�chsten Wissens erreicht haben. Und diejenigen, die von Natur aus Entsagende sind, haben �berhaupt nichts mit der Aktivit�t des Lebens zu tun. Also leben sie weiterhin so. Aber beide leben in diesem Zustand h�chsten Wissens.�

Sch�ler: �Ist es m�glich, da� jemand der ein Haush�lterleben lebt dann den Wunsch entwickeln kann umzuschalten und das Leben eines Entsagenden zu f�hren? Oder w�rde dies einen Konflikt verursachen?�

Tat Wale Baba: �Der ideale Zustand w�re es, gar nicht erst Haush�lter zu werden. Wenn du ein Sannyasin (Entsagender) werden m�chtest, oder wenn du das Haush�lterleben betreten hast, dann teile die Verantwortlichkeit die du �bernommen hast mit der Frau und den Kindern und dann erf�lle diese Verantwortung. Bilde deine Kinder aus und erf�lle das Ganze. Dann w�re es gut, von dort wegzugehen. Ansonsten gehe erst gar nicht herein, das w�re noch idealer. Wenn du die Verantwortung �bernommen hast, w�re es nicht gut die Verantwortung nicht abzuschlies- sen.�

Als ich warm in meinen Schlafsack eingeh�llt lag und meine Erinnerungen durchsah, konnte ich es kaum glauben, da� 20 Jahre vergangen waren, seit ich diese einfachen Wahrheiten geh�rt hatte, die Tat Wale Baba gesprochen hatte. Nach ungef�hr 2 Stunden nostalgischen Tr�umens glitt ich in einen tiefen Schlaf.

Tat Wale Babas Grab
Das Grab Sri Tat Wale Babas grenzt an Swami Shankardasjis Schlafenraum.

Kapitel 7 - Und dann gab es Einen

Ich wurde aus meinem Schlaf fr�h am Morgen des folgenden Tages aufgeweckt durch das Balzen zweier kleiner n�chtlicher Gesch�pfe, die einen Weg in das Ashramzimmer gefunden hatten. Es war zu dunkel um etwas zu sehen. Aber weil ich hellwach war, entschlo� ich mich, zum Grab von Tat Wale Baba zu gehen. Ich kroch langsam den Flur entlang in Richtung der �ffnung der angrenzenden H�hle wo das Grab war. Als ich die H�hle betrat f�hlte ich eine enorme mystische Kraft, die von Tat Wale Baba�S Grab ausging. Die Kraft war so intensiv, es war so wie die Kraft von Energie, die man erfahren w�rde, wenn man sich einem gl�henden Hochofen n�hern w�rde. Ich nahm meinen Platz in der H�hle ein, in einer Sitzhaltung vor dem Grab. Ich meditierte w�hrend die mystische Energie stark in mich eindrang und nahm ihren Einflu� in mich auf. Ich fiel schnell in einen tiefen, sehr tiefen Zustand der Meditation. Mein R�cken blieb aufrecht, obwohl er durch nichts gest�tzt wurde. Ich sa� bewegungslos, als sei ich in einer statuen�hnliche Haltung durch diese unsichtbare Kraft eingefroren worden. 5 Stunden vergingen als sei es nur eine halbe Stunde. Ich war mir bewu�t, da� die D�mmerung begann und das Swami Shankardasji aufstand und sich um seine Morgenpflichten und Meditation k�mmerte. Und dennoch blieb ich in tiefer Trance. �berw�ltigt von dem profunden inneren Frieden dieser Meditationserfahrung.

Ungef�hr um 8 Uhr morgens kam ich aus meiner Meditation heraus, gerade, als Swami Shankardasji im angrenzenden Raum mit der �bung seiner Asanas begann. Ich beobachtete den Swami wie er seine Routine verrichtete. Er war ein Meister. Sein Gleichgewicht war vollkommen, als er sich von einer komplexen Haltung in die andere bewegte.

W�hrend ich zusah, bewunderte ich Swami Shankardasji f�r diesen Lebensstil. Als Jugend- licher hatte ich ein entsagendes Leben als Yogi an einem R�ckzugsort in den Bergen er- wogen, entfernt vom schnellebigen Rattenwettlauf in der Welt materieller W�nsche. Hier war ein Mann, der das Leben eines Yogis lebte, der spirtituellen Entwicklung hingegeben. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen und erfuhr an seiner Stelle sein Leben. Sein Leben war sehr einfach. Es gab keinen Strom oder Gas, um k�nstliche Hitze oder Licht zu liefern. An einer kleinen Feuerstelle entz�ndetes Holz lieferte Feuer zum Kochen. Die Toilette wurde im Wald verrichtet. Ein ganzj�hriger Wasserfall lieferte t�gliche eine erfrischende Dusche. Eine Leitung von diesem Wasserfall fing einen ausreichenden Flu� und Druck von Wasser auf um am Tor des Ashrams einen st�ndig flie�enden Brunnen zu geben. Die Di�t des Swamis war so einfach wie sein Lebensstil. Manchmal a� er die Bl�tter, Wurzeln und Fr�chte, die vom umgebenden Wald geliefert wurden. Meistens bereitete er einfache vegetarische Gerichte aus Gem�se und Getreide zu. Er a� sparsam und nahm ein oder zwei leichte Mahlzeiten t�glich zu sich. Und dennoch hatte er eine starke, muskul�se Figur. Sein Leben war unbehindert durch solche weltlichen Nichtigkeiten wie Automobile, Fernseher, VCR und die gro�e Anzahl von Konsumg�tern, ohne die die westliche Welt einfach nicht auskommen kann. Swami war mit dem Wenigen zufrieden was er hatte. Obwohl er nur wenig materiellen Komfort hatte, war er voller Mitgef�hl und Liebe, wenn er sich um den Ashram seines verstorbenen Gurus k�mmerte.

Tat Wale Baba mit 85
Sri Tat Wale Baba im Alter von 85 Jahren, vier Tage vor seinem Mahasamadhi (Tod).

Nachdem Swami Shankardasji seine Morgenroutine beendet hatte, gab es Zeit und M�glichkeit f�r uns um noch etwas weiter zu sprechen. Ich nahm die Richtung der Fragen wieder auf, der ich am Tag zuvor gefolgt war.

�Wie alt war Tat Wale Baba? War er wirklich so alt wie man von ihm sagt?�

�Es ist schwer zu sagen,� antwortete der Swami, �weil keine bekannten Aufzeichnungen existieren und Tat Wale Baba aufh�rte zu altern, nachdem er ungef�hr 35 Jahre alt war. Der Swami fuhr fort �ein Mann der in der Grundschule ein Klassenkamerad von Tat Wale Baba war und der Tat Wale Baba sp�ter im Leben gesehen hatte, sagte, da� Tat Wale Baba aufgeh�rt habe zu altern. Der Mann starb vor kurzem, und er war ungef�hr 95 Jahre alt.

Indem ich annahm, da� Tat Wale Baba gleich alt wie sein Klassenkamerad war, sch�tzte ich, da� Tat Wale Baba Geburtsjahr ungef�hr 1890 sein mu�te.

�Dies w�rde festlegen, da� Tat Wale Baba ungef�hr 85 Jahre alt war als er get�tet wurde,�, sagte ich, und schaute nach einer Best�tigung vom Swami.

�Das ist ungef�hr richtig�, sagte er.

�Wie hast du Tat Wale Baba getroffen?�

Der Swami strahlte, als er diesen wertvollen Moment in seinem Leben erinnerte. �Ich war sieben Jahre alt, als ich mein Zuhause f�r die Suche nach Lord Shiva verlie�. Ich wanderte durch ganz Indien und schlie�lich sagte mir ein Yogi, ich solle in den Himalayabergen Tapasia �ben, dann w�rde ich vielleicht Gott finden. Also ging ich 1965 nach Rishikesh und blieb im Swarg Ashram. Dort las ich in einem Buch, da� es ohne einen Guru nicht m�glich sei Moksha (Befreiung) und Erkenntnis des Brahman zu bekommen. Meine Suche nach meinem Guru wurde intensiver. Ich ging zum Berg Manikut um Tapasia zu �ben und hoffte immer noch Lord Shiva zu finden. Als ich den Berg hinauf kam, sah ich Tat Wale Baba auf einem Stein vor seiner H�hle sitzen. F�r mich sah er wie Lord Shiva aus. Als ich ihn sah, fingen mein Herz und mein K�rper zu zittern an und ich wurde sehr �ngstlich. Ich rannte weg in den Wald und suchte Zuflucht unter einem Baum bis zum Abend, als ich in den Swarg Ashram zur�ckkehrte. Die n�chsten 3 Tage sa� ich in der N�he der Ganga. Ich la� die Gita und fastete und trank nur Gangeswasser. Ich betete zu Gott um F�hrung. Ich kehrte zu Tat Wale Baba�S H�hle zur�ck. Ich hatte keine Angst mehr. Wir schauten einander gleichzeitig an. Er l�chelte mich an und ich f�hlte mich ihm gleich nahe. Also blieb ich und ich bin seitdem bei ihm geblieben.�

Swami stand auf und griff nach einem Ordner aus dem er ein Fotoalbum herauszog. Er zeigte mir seine Fotosammlung. �Ich stelle ein Buch mit Fotos zusammen, so da� Besucher eine Geschichte von Tat Wale Baba�S Leben sehen k�nnen.�

Von dieser Aussage aus f�hrte eine Idee zur n�chsten und der Impuls zum Schreiben dieses Buches wurde geboren. Swami Shankardasji und ich unterhielten uns noch f�r einige Stunden mehr.� Normalerweise spreche ich nicht so viel�, sagte er.

Weil mir jedoch meine Zeit schnell davon lief, mu�te ich nach mehr Informationen dr�ngen. �Machte Tat Wale Baba Asanas?� fragte ich.

�Normalerweise nicht. Er zog lange Meditationen den Asanas vor.�, sagte der Swami.

�Lehrte er irgendwelche Techniken?�

�Ja,� sagte der Swami. �Nachdem ich 2 Monate lang in Tat Wale Baba Dienst war, gab er mir Initiation und lehrte mich einige Meditationstechniken. Er lehrte unterschiedliche Techniken f�r Sadhus, unterschiedliche Techniken f�r Yogis und unterschiedliche Techniken f�r allgemeine Menschen. Er gab auch allgemeines Wissen. Als ihn z. B. einmal ein Besucher fragte, wie der Geist zu kontrollieren sei, sagte er, da� du die Begierden nicht anhalten kannst, weil das so ist, als wollte man den Ganges anhalten. Er sagte, man solle den Geist flie�en lassen. Aber wo auch immer der Geist hin geht, dort sollst du auch deinen Gott sehen, deinen pers�nlichen Gott. Auf diese Weise kommt dein Geist automatisch wieder zur�ck zur Konzentration auf das Ziel, auf Gott.�

�Tat Wale Baba sagte, wenn du arbeitest, solltest du alles im Namen Gottes machen, alles f�r Gott machen,� fuhr der Swami fort. �Hilf niemanden um der Fr�chte willen, nur als Dienst an Gott. Dann wird Gott dir das was gut f�r dich ist, selbst geben. So werden die Leute wie die Kinder einer Katze werden � was immer ein K�tzchen braucht, wird die Katzenmutter ihm sofort geben. Ansonsten werden sie wie Affenbabies sein, deren Mutter herum rennt und springt und das Baby mu� warten oder ihr hinterher jagen um ern�hrt zu werden.�

Sri Tat Wale Babas Worte
Sri Tat Wale Babas Worte sind am Tor des Ashrams angebracht.

Der Swami f�gte dann hinzu �Tat Wale Baba riet den Leuten, ihre Aufmerksamkeit auf ihren Guru oder Gott zu lenken � sowie Jesus, Rama, Krishna � w�hrend sie Handlungen aus�ben. Indem sie dies tun, werden sie das Ideal Gottes oder des Gurus durch ihre Handlungen erreichen.�

�Hatte Tat Wale Baba Sch�ler?�

Der Swami antwortete: �Zur Zeit seines Todes hatte er nur 11 Sch�ler. Aber er hatte Tausende von Devotees sowohl in Indien als auch in der ganzen Welt. Jedes Jahr kommen am 2. Dezember, dem Tag, an dem mein Guru Samadhi nahm, hierher in Erinnerung an ihn.�

Obwohl Hunderte von Menschen j�hrlich kommen und Tausende auf der ganzen Welt ihn lieben, bleibt nur Swami Shankarsasji als der einzige F�rsorger des Tat Wale Baba-Ashrams. In der abgeschiedenen Dschungeldecke des Himalayas verborgen, bleibt er in kontinuierlichem Dienst hingegeben und h�lt die Tradition seines Gurus aufrecht.

Kapitel 8 - Sein Licht leuchtet immer noch

�Wir haben seit �ber 24 Stunden nichts gegessen,� erkannte Swami Shankardasji, als unser Gespr�ch bis in den Nachmittag hinein dauerte. �La� uns jetzt unsere Mahlzeit nehmen und sp�ter weiter sprechen,� schlug er vor.

Ich stimmte zu und der Swami ging in den benachbarten Raum, um das Abendessen zuzubereiten. Er kam nach einer Weile zur�ck mit einem Berg von Aloo Gobi (Kauliblumen und Kartoffeln mit Gew�rzen) auf einem gro�en Tablett. Er gab mir das Tablett, stand in der N�he und wartete, da� ich essen w�rde. Als ich bemerkte, da� er selbst kein Tablett hatte fragte ich: �I�t Du nicht?�

�Doch,� sagte er �aber zuerst m�chte ich sicher sein, da� du mit deiner Mahlzeit zufrieden bist. Ist es richtig f�r dich gew�rzt? M�chtest du etwas mehr Salz?�

�Nein, es ist gut,� sagte ich immer noch verwundert, weil er kein Essen f�r sich selbst hatte.

Nachdem der Swami sicher war, da� ich mit seinen kulinarischen F�higkeiten zufrieden war, verlie� er den Raum, um in der K�che alleine zu essen. Da erkannte ich, da� Swami Shankardasji es vorzog alleine zu essen. Ich dachte eine Weile dar�ber nach und fragte mich, wie viele Verdauungs- und Magen-Darm-Probleme gel�st oder verhindert werden k�nnten, wenn jeder alleine essen w�rde � ohne zu streiten und sich zu zanken, w�hrend man i�t. Ohne Nahrung herunter zu schlingen, um das Wort in einem Gespr�ch an sich zu rei�en. Ich schlu�folgerte, da� Stille w�hrend der Essenszeiten einen positiven Einflu� auf die Gesundheit haben mu�.

Nach ungef�hr einer halben Stunden, kam Swami Shankardasji zur�ck und bot mir Nachschlag an, aber ich war satt und mehr darum bem�ht, zu unserem Gespr�ch zur�ckzukommen, das wir nach einer kurzen Zeit des Abwaschens wieder aufnahmen.

�Erz�hl mir etwas mehr �ber Tat Wale Baba,� bat ich und hoffte, da� meine breite Frage neue Informationen ans Licht bringen w�rde.

Swami Shankardasji dachte eine Weile nach, dann antwortete er: �Es war Tat Wale Baba Wunsch, die Menschheit und alle Religionen f�r Frieden in der Welt zusammenzubringen. Er sah diesen Ort hier als das zuk�nftige Zentrum der Welt voraus, von wo aus er die Leute lenken w�rde und neue Botschaften zum Nutzen der Welt geben w�rde. Ungl�cklicherweise war seine Arbeit nicht beendet, als er uns pl�tzlich verlie�. Er war dabei, mehr H�hlen f�r die Meditation zu bauen�. Nach einer langen Pause des Nachdenkens fuhr der Swami fort: �Dieser Platz ist ganz besonders. Gem�� der Shiva-Puranas war es in diesem Gebiet, wo Lord Shiva mit seinem Gefolge von G�ttern und Weisen zu einer Rast anhielt, w�hrend er auf dem Weg war, Sati in Hardwar zu heiraten. Es gibt eine Spekulation unter einigen Swamis, da� die von Tat Wale Baba benutzte H�hle die Bhut Nath Gufa ist (H�hle von Shiva).

Ich bemerkte eine spirituelle Kraft, die nicht nur vom Grab Tat Wale Baba, sondern auch vom Ashram ausging. Vielleicht verleiht diese der uralten Mythologie der Shiva Puranas und der Folklore, die seit Generationen von Swamis weitergegeben wurde, Glaubw�rdigkeit.

Swami Shankardasji erkl�rte: �Einige Leute, die hierher kommen, werden verr�ckt. Sie sagen, sie k�nnen es nicht aushalten und rennen raus.�

Ich antwortete mit meiner Theorie: �Ich denke es ist die Kraft, die hohe Schwingung hier. Dies bringt sie dazu, sich so unbequem zu f�hlen, da� sie wegrennen wollen.�

�Kann sein,� sagte der Swami.

Es wurde sp�t und ich mu�te einige Bilder machen, bevor die D�mmerung anfing. Swami Shankardasji brachte mich hinaus und stellte mich zweien seiner Faunafreunden vor; Mayurs (Pfauen) mit ihren pr�chtigen leuchtend blauen und gr�nen Federn. Er f�tterte sie mit Brotst�cken w�hrend ich Fotos machte von dieser zarten Begegnung zwischen dem Swami und diesen normal sehr scheuen V�geln.

Dann nahm mich Swami Shankardasji mit zu einem Spaziergang �ber das Gel�nde des Ashrams und zeigte mir eine Reihe erodierter H�hlen, die er ausbauen m�chte und die vom Unterholz des Waldes verborgen waren.

In einer der kleineren H�hlen war ein Shivalingam, der den Ort des Sri Tat Wale Baba-Ashrams als Bhut Nath Gufa kennzeichnete.

Todestag zum Gedenken an Sri Tat Wale Babas
Jeden 2. Dezember treffen sich Hunderte von Leute im Ged�chtnis an Tat Wale Baba. Mahamandaleshwar Swami Hari Swaroopji steht im Vordergrund. Swami Shankardasji ist rechts daneben, ebenfalls in roter Robe.

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