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Der römische Kalender
Der vorcaesarianische Kalender, der das älteste römische Jahr mit seinen 10
Monaten (damit wird auch der September - siebenter Monat verständlich)
ablöste, beruht auf einem Mondjahr von 12 Monaten und 355 Tagen.
Es begann mit dem Monat Martius (somit war der September immer noch der siebente
Monat). Seit dem J. 153 v.Chr. begann das Jahr mit dem 1.Januar.
Die Verbindung mit dem Mondjahr wurde beibehalten mit der Gesamtzahl der Tage
und mit der Rückwärtszählung innerhalb der einzelnen Monate von den 3
Mondphasen aus (Nonae, Idus, Kalendae).
Alle 2 Jahre wurde, um das Mondjahr mit dem Sonnenjahr in Übereinstimmung zu
bringen und die jahreszeitlich gebundenen Festtermine einzuhalten, abwechselnd
ein Monat von 22 oder 23 Tagen (mensis intercalaris) am 23.Februar nach dem Fest
der Terminalia eingeschaltet und der Rest des Februarius an den Schaltmonat
angehängt, wodurch der unmittelbare Zusammenhang mit dem Mondmonat aufgegeben
wurde, ohne den unmittelbaren Zweck der Schaltung (ständige Übereinstimmung
mit dem Sonnenjahr) zu erreichen.
Die julianische Kalenderreform hielt sich in engen Grenzen, beseitigte jedoch
das grundsätzliche Problem weitestgehend: Neben der Korrektur auf den seit
Jahrhunderten bekannten theoretischen Wert von 365 1/4 Tagen bestand die Reform
im Kern in der Reduzierung der Schaltperiode auf einen einzigen Tag durch den
ständigen Einschub von zehn zusätzlichen Tagen in die Monate mit 29 Tagen.
Damit fand der Anreiz zur politischen Manipulation der Schaltung ganzer Monate
ein Ende; der zusätzliche Schaltmonat hatte den amtierenden Beamten und
Steuerpächtern ja jeweils eine erkleckliche Amtsverlängerung beschert. Die
vorangegangenen unregelmäßigen Schaltungen hatten zugleich die Akzeptanz der
zum Ausgleich der bereits aufgelaufenen Abweichung notwendigen Zusatzschaltung
von 67 Tagen geschaffen.
Dieser Ausgleich zeigt, daß man davon ausging, daß bestimmte Daten eine
"richtige" Lage an den jahreszeitlichen Wendepunkten hatten, daß etwa
der 1. Januar in einem bestimmten Abstand zur Wintersonnenwende, der 25. März
zum Frühlingspunkt zu liegen hatte.
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Das vorcaesar. Jahr 355
Tage |
Ianuarius 29 T
Februarius 28 T
Martius 31 T
Aprilis 29 T
Maius 31 T
Iunius 29 T
Quinctilis 31 T
Sextilis 29 T
September 29 T
October 31 T
November 29 T
December 29 T
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Das julian. Jahr 365 Tage |
Ianuarius 31 T
Februarius 28 T
Martius 31 T
Aprilis 30 T
Maius 31 T
Iunius 30 T
Quinctilis 31 T
Sextilis 31 T
September 30 T
October 31 T
November 30 T
December 31 T
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Der Quinctilis wurde i.J. 44 v.Chr. auf Antrag des M.Antonius zu Ehren
Caesars in Iulius, der Sextilis zu Ehren des Kaisers Augustus, der im Sextilis
d.J.43 v.Chr. sein 1. Konsulat bekleidet hatte, auf Senatsbeschluß i.J.8 v.Chr.in Augustus umbenannt.
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Die Kalendae sind der 1. Monatstag. Ihre Bezeichnung wird darauf
zurückgeführt, daß der Pontifex Minor im alten Mondkalender dem Rex sacrorum
das Neulicht meldete, worauf er für den folgenden Morgen Senat und Volk auf dem
Kapitol vor der Curia Calabra versammelte, wo ihnen nach einer Formel Kalo
Iuno Covella angesagt wurde, ob in 5 oder 7 Tagen das erste Mondviertel
eintreten werde, d.h. an den Nonae (9. Tag vor den Idus, also dem 5.
Monatstag bzw. dem 7. im März, Mai, Juli, Oktober). Die Idus (Herkunft
des Wortes unsicher) bezeichneten die Monatsmitte und waren der 13. Monatstag
bzw. der 15. im März, Mai, Juli, Oktober.
Die Kalendae, Nonae, Idus waren in zeitlicher Reihenfolge die Rechnungspunkte,
von denen aus rückwärtszählend, unter Mitzählung des
Ausgangstages, datiert wurde.
Kalenderprogramm mit Konsulliste: Download
Vorgehensweise:
- Programm downloaden
- Programm entpacken
- Kalender.exe-Datei starten
- gewünschtes Datum eingeben: sofort erscheint im zugehörigen Fenster das
entsprechende Datum in römischer Zeitrechnung a.u.c., soweit möglich mit
Angabe der Konsuln des entsprechenden Jahres (funktioniert nur, wenn
konsul.kon im selben Ordner installiert bleibt, wie die Datei Kalender.exe)
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