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Interessen |
Santa CostanzaDie Bautätigkeit Kaiser Konstantins, die sich innerhalb von nur
20-25 Jahren vollzog, ist schon eindrucksvoll genug als wahre Meisterleistung
der Arbeitsorganisation, der Materialbeschaffung aus nah und fern und des
Willens zur Vollendung der Arbeiten. S.Costanza von Osten Allerdings war die überwältigende Mehrheit der großen röm.
Familien, die den Senat beherrschten, heidnisch. Sie hatten die Stadtverwaltung
unter sich und besetzten wichtige Positionen im Beamtenapparat. Sie waren die
Verteidiger der römischen Tradition, der glorreichen Vergangenheit ihrer Stadt,
ihrer Kultur, ihrer alten Götter.
Wohl deshalb ist der zwiespältige Charakter der Kirchenbauten
Konstantins in und um Rom unverkennbar: Groß, prachtvoll und reich wurden sie
als öffentliche Gebäude ausgegeben, doch man hatte sie an den Rand der Stadt
verwiesen und sie erhoben sich auf kaiserlichem Privatbesitz. Einen überdachten Friedhof (Begräbnisbasilika) errichtete, vielleicht nach Konstantins Tod, seine Tochter Konstantina auf ihrem Gut nahe dem Grab der Märtyrerin Agnes. Große Teile der äußeren Mauern und ihr Unterbau sind in vollem Umfang erhalten geblieben. An der Flanke dieser Anlage errichtete die kaiserliche Prinzessin ihr Mausoleum, Santa Costanza, weit, volle 22,5 m im Durchmesser; der überwölbte Mittelraum wird von zwölf Paaren prachtvoller Säulen mit Kapitellen getragen, alles Spolien aus älteren Bauten; der kreisförmige innere Umgang ist tonnengewölbt - ein äußerer säulengetragener Wandelgang ist zerstört; die Innenwände waren ursprünglich mit Marmorverkleidung, die Gewölbe mit Mosaiken geschmückt; zwar sind nur diejenigen im Gewölbe des inneren Umgangs erhalten, doch ist die Gesamtanlage ungeheuer eindrucksvoll, selbst nachdem sie diesen Glanz verloren hat.
Grundriß S.Costanza Innenraum v. S. Costanza 337-351 n.Chr.
In diesen Mosaiken ist kaum eine christliche Darstellung zu sehen. Abgebildet sind Szenen der Weinernte,
Bacchantinnen und Putten, und ornamentale Muster.
Mosaiken in S.Costanza; die Mosaiken im äußeren Umgang sind so angeordnet, daß jeweils dasselbe Thema auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes wieder aufgenommen wird (axial symmetrisch); die wohl schönste Darstellung gibt Szenen der Weinernte wieder.
Via Nomentana/Via di Sant'Agnese
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