Statement von Dr.Renate Försterling, Ärztin für Innere Medizin, Sexualmedizin

Passbild R. Fösterling


Viele Transidenten vertrauen in allen Fragen der Behandlung blind ihren Ärzten. Leider zeigt sich in der Praxis, dass Endokrinologen, Frauenärzte und andere Fachbereiche oft nicht gleicher Meinung sind. Es ist also wichtig, in entscheidenden Fragen die Meinung mehrer Ärzte einzuholen. Wir werden deswegen in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle medizinische Anregungen geben.
Wer Hormone (das gilt nicht für Phytohormone) einnimmt, sollte mindestens alle 6 Monate sein Blut untersuchen lassen. Es sollten das Blutbild und die Leberwerte ermittelt werden. Wer höhere Dosen nimmt (ab ca. 25 mg Androcur, 8 mg Estradiol), sollte zusätzlich den Prolactinwert ermitteln lassen, da erhöhtes Prolactin durch einen Tumor der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) erzeugt werden könnte.
Bei der Hormonsubstitution sollte man Estradiol dem Etinylestradiol, das sich in den "Pillen" der Biofrauen befindet, bevorzugen, da Estradiol weniger Nebenwirkungen hat.
Gestagene (z.B. "Utrogest") sollten, falls überhaupt, eher in geringeren Dosen über längere Frist genommen werden, da Gestagene möglicherweise eher thromboembolische Nebenwirkungen (Herzinfarkt, Schlaganfall) haben können.
Das sind nur grundsätzliche Empfehlungen, die im Einzelnen in Absprache mit dem Arzt variiert werden können.
Mit diesen Empfehlungen möchte ich keine Angst schüren. Ich bin aber der Meinung, dass MzF-TS genau so verantwortlich behandelt und überwacht werden sollen, wie es nach der neuesten Studienlage für "Biofrauen" in Bezug auf die Hormonersatztherapie gilt!
Quelle: TGinfo - KW 02 Datum: Sun, 4 Jan 2004 13:54:29 +0100
Links:
Frau Dr. med. Reante Försterlin
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