Betreff: Selbstverteidigungskurs

Datum: Fri, 04 Feb 2000 15:58:48 +0100

Von: saku Hanna

 

Hallo

 

Gestern abend habe ich einen Zettel gefunden, daß der ich den Kurs nicht

besuchen kann. Da freute ich mich, denn vielleicht geht es mir beim

nächsten Termin besser.

Nach sieben Stunden schlaf gings mir heute morgen ganz gut. Im

Briefkasten war dann ein Brief vom Hessischen Koordinationsbüro für

behinderte Frauen, die Veranstalterinnen. Ich wurde ausgeladen, weil ich

keine Bio-Frau bin. Eben die übliche Feministische Begründung. Da

wurdemir dann ganz anders, aber ich schafte es noch im Zentrum f.

Lebensenergie und Zentrum für Psychotraumatologie an zu rufen. Danach

kamen mir die Tränen. Aber ich konnte mich noch wegen dem Führerschein

erkundigen und in ARADIA ein Lesbenbuch kaufen. Dort erfuhr ich, daß

solche Kurse noch vom Frauenhaus, auch für beeinträchtigte Frauen, und

der VHS angeboten werden. Das ändert nichts an dem Problem.

Bei der HNO machte ich sie auf meine Augen aufmerksam, dies sie keine

allergische Reaktion, sondern weinen. Würde ich oft weinen? Neine eher

im Gegenteil. Heute morgen hätte ich erfahren, daß ich aus dem Kurs

rausgeworfen worden bin, weil ich TS bin. Mit meiner Busenfreundin, die

halt Attraktiver ist und schon öfters, zum Glück nicht das volle

Programm, an Kotzbroken gelangt. Meine Stimme war kläglich und die Liebe

Ärztin errmöglichte es mir ziehmlich los zu lassen. Ich war dem weinen

sehr nahe, rechnete jeden Moment damit, daß ich richtig losweinen müste.

Es geschah nicht. Sie fragte nach Therapie, die habe ich ja nicht merh,

weil die Frau krank sei und es keine Stunden mehr gibt. Fr. Käcker bot

mir eine Überweisung an, aber es läuft halt anders. Davor fragte sie, ob

die Frau in Ordnung sei. Das ist sie ja, bis auf das sie die OP als

Verstümmelung sieht. Für TS könne ich sie nicht empfehlen, aber sonst.

Sie bot an sich mal um zu hören. Den Irweg erfuhr sie vor dem Angebot

auch (15 Vorgespräche/bekehren zum Mann). Hilflos trabte ich dann davon,

der Schleim scheint ua. auch psychosomatisch zu sein.

Einen Zwischenstopp machte ich bei meinem Patenonkel. Er ist ja nett,

aber die Gespräche waren nonsens und er muste in der Hose rum wühlen.

Essen ist mir auch fremd.

Auf dem Weg zum Schwulenreferat traf ich den Referenten vom Autonomen

Behinderten Referat. Der Erfuhr von meinem Glück und konnte es kaum

glauben. Da kam von mir ein hartes Agresives "Doch!" Er hatte auch die

Schnautze voll, würde sich aber um meine Sache kümmern. Notfals bekommen

die Veranstalterinnen die Zuschüsse gestrichen.

Im SR erfuhr ich das die Fipl. Psych. Künzel sich gemeldet hatte.

Dann rief ich Christina an, die hatte mit mir gerechnet.Ich klagte ihr

mein Leid, sie wird mich morgen da treffen. Davon wuste sie schon. Mir

war nur die feministische-biographische Begründung bekannt. Sie setzte

noch einen drauf. Die bemäöngelten anscheinend Intern, daß ich nicht

operiert sei. Egal ich hab halt keine Chance mit denen zu Diskutieren.

Sie kennt halt auch die Emotionen bei Diskriminierungen. Eigentlich ging

es mir doch heute gut. Sie bot mir halt an, mir von Dort zu erzählen. Es

sei halt nicht OK, mir das so kurz mit zu teilen. Von wehm die wusten

das ich TS bin, weis ich nicht. nur Elke weiß es im FAB eV.Man kann doch

nicht erwarten, daß ich überall sage, ich sei 22 Jahre als Mann

rumgelaufen. Sie hatte die Gute Idee, halt zu spät, daß man die

Teilnehmerinnen fragen hätte können. Oder, ich, die Gruppe teilen. Naja

wir telephonierten über eine halbe Stunde. Es ist halt diskriminierung.

wenn ich morgen da hin kommen würde, kann ich nicht gewinnen, wenn die

kein Ohr haben. Sie meinte auch, soll mir einen schönen Tag machen.

Hiltrud zu besuchen ist schön. Da geht auch ein wenig kuscheln. Sie weiß

auch das dies gut tut. Auch will sie mit Angela Huhn, die kenne ich

auch, nochmal reden. Auch will sie, find ich gut, von mir morgen

erzählen. Es sei auch keine Art das so kruzfristig zu machen. Ich hatte

gestern nicht die Chance da an zu rufen.Es ist halt im jeden

Selbstverteidigungskrus das selbe Ding. Extra was für TS zu machen, geht

halt auch nicht. Sie erkundigte sich nach der geplanten Gruppe mit

Martina.

Es ist halt scheiße

Ihr wünschte ich viel erfolg. So vertagten wir uns.

Eben rief Margit an, die auch im ABeR arbeitet und sie können halt

niemanden erreichen. Die Begründung auf dem Schreiben sei auch nicht

schlüssig. Es ist halt, sagte ich, wie am Mittwoch im StuPa. Das sah sie

auch so. Es ist halt zu spät. Ich teilte ihr mit, daß es so schön sei

mal nicht alleine da zu stehen. Sie, dies sei aber ein schwacher TRost,

es sei halt auch das Leben. Es ist auch erschreckend, daß sich eine

Institution, die sich behindertenfreundlich uns so nennt, diskrimineirt.

Sie werden sich mit denen unterhalten und mit den Zuschüssen zu

entziehen drohen. Wenn das nicht abgestellt wird. Sie findet es halt

schade, daß sie nicht mehr tun kann. Es sei keine Art. Sie wollte auch

wissen, was ich am Wochenend mache. Eben Hiltrud besuchen ... Ich soll

es mir versuchen schön zu machen. Ob ich heute Abend mit Eva/Lys ins FLZ

gehe, weiß ich noch nicht, das bedeutet auch Kampf.

 

Mama will nicht mehr.

 

Saku

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