RubberHans - Die Zeitung




Nr.2 vom 6.12.1999 - München



Kommentar
Wäre es nicht so albern, Deutschland könnte lachen. Natürlich nimmt keiner den Mann ernst. Natürlich nimmt ihn jede(r) ernst, schon allein wegen der Gefahr, die von ihm für unser Land ausgeht. Der aus den Peanuts bekannte "Schröder" ließ blabla blablabla auf einer blabla Konferenz bla bla bla ver- blabla lauten blabla bla daß er blablabla und insbesondere blablabla und überdies bla bla aber die Renten blablabla rhabarber seien natürlich blablabla nicht sicherer als blablabla sicher, wir blablabla streben immer blablasbla noch nach den blalblbl- blblbblaaaa sozialistischen Idealen blablabla Enteignung für alle, Kohle für uns! blablabla bla bla Ich kann auf den DAX verzichten blablabla, so der Kandesbunzler, blabla soll er doch abstürzen! bla blalbla was sche**t mich dieser Bodenbewohner? blablablsa Haupsache, was blablabla zählt ist doch die tägliche Cohiba unseres blavbblblaaa lieben guten blabla Freundes aus Cubla blabla sehen Sie doch mal dort das blabla blühende Staatswesen! Also wenn Sie mich fragen, ich rede nicht gern von blablabla Steuern blablabla ich verachte sie,  blabla wenn ich sie selber zahlen muß  blablabla mein Geld liegt deswegan auch blablabla aber das gehört also ichmuss schonsagen sie fragensehr unverschämt also blabla natürlich liegt mir an meiner Diät. Ich nehme mindestens 2 oder 3 Diäten täglich blablabla. Schade nur dass der bla blablödel Lafonteng gegangen ist blablabla er hat im Saarland den Laden so blablabll doll paff runtergewirtschaftet - blablabla also wassollich sagen - der hat uns blablabla doch gerade noch gefehlt. Und blablabla jetzt fehlt er uns bla noch mehr. (rh).



Ich lasse mich nicht verkohlen!

Helmut Kohl, der Alt-Bundeskanzler, sagte auf einer Pressekonferenz "ich verstehe dieses Gerede um schwarze Konten unserer Partei nicht. Unsere Partei gilt als schwarz, ist schwarz, wie könnten anders unsere Konten sein? - Hauptsache, wir schreiben schwarze Zahlen." Der baierische Ministerpräsident Edmund Stoiber wußte sich in listiges Lächeln zu hüllen und auf eine diesbezügliche Frage zu antworten: "Wir hier sind so schwarz, daß wir im unbeleuchteten Kohlenkeller des Nachts einen Schatten werfen. Also, wir haben hier nie verstanden, was in Bonn und nun in Berlin vorgeht - und ich glaube, da teilen wir die Meinung des Großteils der Bevölkerung". (rh)


Deutschland
Unterdessen veröffentlichte der Bund der Steuerzahler sein neuestes Schwarzbuch zur Steuerverschwendung. Nach dessen Lektüre schlug der außerparlamentartische Müllister RubberHans vor: "wir sollten zwei neue Ministerien einrichten. Eins für Steuergeldverschwendung und eins für Subventionsbetrug. Sie hätten anteilig immerhin die größten Etats im Bundeshaushalt". Dem widersprach der Bundesumweltminister -ähwerwardas dennnungleichwieder- übereinstimmend mit denm Bundesverkehrsminister, sie wissen schon, der Dingsda, mit der Argumentation: "Uns genügt es, wenn alle Autos immer mit laufenden Motoren im Stau stehen. Das gibt maximale Steuereinnahme bei minimaler Mobilität. Und davon wird die Bahn gefördert. Straßen bauen wir auf gar keinen Fall. Das wäre kontraproduktiv. Güter gehören  nicht auf die Bahn, sondern auf die Straße! Wie sonst wollen wir die Totzeiten der Güterzüge finanzieren?"
Die Beschlußlage um den Transrapid wird immer kritischer. Inzwischen werden sogar erste Stimmen laut, die nach der Wirtschaftlichkeit eines Konzeptes fragen, das zwar seit 25 Jahren technisch veraltet ist, aber immer noch in den Köpfen unserer Politiker lebt. Die UrZEIT hat dazu eine einfache Antwort: Auch unsere Politiker sind seit 25 Jahren veraltet. (rh)



DOSSIER
Kein Geld für Gummis. Die Ärmsten der Armen. In der Dritten Welt arbeiten die Gummiarbeiter  auch heute noch zu Hungerlöhnen und können sich keine Gummis leisten. Selbst Hilfen internationaler Organisationen können nur den schlimmsten Mangel lindern. Die wachsende Überbevölkerung verschlechtert zusehends die Lage jener, die das Rohmaterial liefern. (rh)


Magazin
Der neue Zeitgeist: Latex-Wäsche! Was vorgestern die Leder-Dominas und gestern die Drag-Queens waren, ist inzwischen durch den neuen Mega-Trend abgelöst: "Die zweite Haut". Unser Magazin gibt An- und Einblicke. Dazu ein Interview mit RubberHans: "Die Latex Top50" werde ich schaffen!". Ein Hinweis auf seine aktuelle Homepage fehlt natürlich auch nicht. (rh)


Literatur
Marcel Arm-Rubberitzki befaßt sich diese Woche in der "literarischen Quadratur des Kreises" eingehend mit dem Phänomen der RubberHans-Zeitung und konstatierte vorab gegenüber unserem Redakteur rh: "RubberHans in deutschen Zeitungsständern - ein schröcklicher Gedanke! Allein dieser Mißbrauch der Klammern!" Arm-Rubberitzki wird diesen besonderen Abend mit folgenden Diskussionspartnern gestalten: Günther Blech (Die Grasstrommel), Hedwig Kotz-Malheur (Zwei Gummis) und Gangwig Ludhofer (Der Edelrauschkönig). Die Redaktion wünscht dem gebannten Fernsehpublikum ein fröhliches Schlachtfest. (rh)


Kultur
Ataraxia, Webmaster der IAR ("International Association of Rubberists") benötigt Hilfe. Der Aufruf richtet sich an alle ernsthaften Rubberisten. Ataraxia wünscht sich Vorschläge zur Verbesserung der Website, damit die Gemeinschaft der Rubberisten künftig noch mehr gestärkt wird. (rh)


Münchner Fasching
Die Münchner sind schon eine besondere Rass'. Das wussten wir bereits vor Walter Sedlmayers Zeiten; Zeiten zu denen München noch ein wenig das Flair der liebenswerten Weltstadt hatte. Das Müllionendorf ist tolerant wie eh und jeh (immerhin wurde bereits im 19ten Jhdt. ein Protestant innerhalb der Stadtmauern begraben) und sogar einen Latexwäschefan beherbergt nun diese Stadt. Die UrZEIT ging der Person und der Sache nach und stieß auf RubberHans.
UrZeit: Wenn Sie nicht unter der Brücke schlafen, was machen Sie?
RH: Ich bastle an meiner Internet-Site und gehe gelegentlich meiner Arbeit nach.
UrZEIT: Fühlen Sie sich in München diskriminiert?
RH: Nein, das kann ich absolut nicht sagen. Mir hat, als ich in Latexwäsche auf der Straße ging, sogar einmal eine Frau nachgeschaut - ich glaube, das ist jetzt 4 Jahre her...
UrZEIT: Und kein Mann?
RH: Ach die! -- naja ich bin ja selber auch einer. Da hat doch keiner die Augen offen für die schönen Dinge des Lebens. Aktien, Business und Handy - und ein Grabstein mit 45. Da kann ich drauf verzichten.
UrZEIT: Stört Sie das?
RH: Ja, die Frau hatte einen wirklich gierigen Blick in den Augen.
UrZEIT: Wie werden Sie mit dem Anspruch zwischen Wollen und Können fertig?


RH: Genaugenommen werde ich mit ihm nicht fertig. Ich negiere und ignoriere ihn. Für mich ist das der "Münchner Fasching". Ich verkleide mich als der, der ich bin. Kein Mensch entlarvt sich mehr als der verlarvte.
UrZEIT: Und das heißt?
RH: Ich bin jeden Tag nahezu ausschließlich von Pappnasen umgeben. Das bringt der Beruf so mit sich. Ich selber trage lieber Latex. Was mich aber am meisten freut: ich trage meine unsichtbare Schellenkappe mit Stolz. Das ganze Jahr über. So läßt's sich aushalten.
UrZEIT: Stanislaw Lem schrieb einmal "Lachend die Dinge herausbrüllen, die ernsthaft kein Mensch zu flüstern wagt..."
RH: Ja, Sie kennen meinen heimlichen Lieblingsautor, ja das trifft's. Lem schaut hinter die Dinge und hat dennoch das Zwinkern im Auge.
UrZEIT: Was haben Sie sich für das nun bevorstehende dritte Jahrtausend vorgenommen?
RH: Bislang noch nichts. So knapp ist's ja noch nicht hin. Die Jahrtausendwende liegt immerhin noch mehr als ein Jahr von uns entfernt.
UrZEIT: Wie bitte?
RH: Lernen Sie zählen! Ihr zehnter Geburtstag war auch zehn Jahre nach Ihrer Geburt und nicht neun. Sonst wäre Ihr erster am Tage Ihrer Geburt gewesen. Genauso beginnt das zweite Jahrzehnt mit dem Jahr 11, das zweite Jahrhundert mit dem Jahr 101 ... und den Rest können Sie sich selber denken.
UrZEIT: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Film
In München lief der neue Action-Film "Bettman III" an. Regisseur und zugleich Hauptdarsteller Bruce "Rubber" Wayne parodierte wie im vorigen Film gelungene gymnastische Einlagen; insgesamt ein Film, der von uns uneingeschränkt nicht empfohlen werden kann. (rh)

Sean Rubbery als Hauptdarsteller im neuen James-Bomb-Thriller:"Der Gummi reißt nie" glänzte wie erwartet.  Auch die mit Claudia Rubbers und Pamela Rubberson besetzten weiblichen Hauptrollen überzeugten durch perfekten Sitz der zweiten Haut. Die Gestaltung der Latexkostüme ist absolut professionell und die rot-schwazre Gummi-Polsterung des von Mr.Q wieder glänzend präparierten Autos bewirkte anerkennendes Lob unseres Redakteurs der Automobil-Kolumne. Angeblich benötigte der Produzent allein für den Showdown mehr als 2300 Dosen Latex-Glanzspray. Prädikat: "glanzvoll" (rh)



Impressum: "RubberHans - Die Zeitung" erscheint in unregelmäßiger Folge. Alle Beiträge sind mit dem Kürzel des verantwortlichen Redakteurs gekennzeichnet (z.B. rh=RubberHans). Ähnlichkeiten dieser elektronischen Zeitung mit bereits vorhandenen Druckerzeugnissen sind rein zufälliger Natur und beabsichtigt. Alle Beiträge sind Originalbeiträge und unterliegen damit den üblichen presserechtlichen Regularien, insbesondere denen des vollständigen Besäufnisses.

Zur Ausgabe Nr. 1


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