Schnittmuster



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Noch in Arbeit / Under Construction!

Bevor Du teueres Material zerschneidest, solltest Du ein Schnittmuster anfertigen. Das Schnittmuster bewahrt Dich zwar auch nicht immer vor Fehlern, aber es vereinfacht die Arbeit und kann korrigiert werden. Darüberhinaus erleichtert eine kleine Sammlung von Schnittmustern das Neuanfertigen eines Kleidungsstückes, insbesondere wenn es für dieselbe Person gemacht werden soll. Hier einige Tips und Tricks, wie Du zu brauchbaren Schnittmustern kommst:


Abmessungen

Bevor Du das Schnittmuster machen kannst, benötigst Du Abmessungen. Manchmal sind diese Abmessungen ganz einfach zu ermitteln, manchmal wird die Sache sehr schwierig. Ein Unterhemd mit geraden Kanten ist eben auch leichter anzufertigen als ein Catsuit mit Kopfmaske. Wo zweckmäßig gemessen wird, zeigen die nächsten Skizzen.

Kopf
Rumpf
Arme
Beine

Sobald die Abmessungen bekannt sind, kann das Kleidungsstück genau geplant werden. Neben dem Design-Entwurf, der das Aussehen des Kleidungsstückes bestimmt, wird nun ein Zuschnitt-Entwurf gemacht, der festlegt, aus welchen Einzelteilen es bestehen soll und wo welche Nahttypen verwendet werden. Der Zuschnitt-Entwurf gibt bereits die Abmessungen der Einzelteile vor, für die nun Schnittmuster angefertigt werden.


Schnittmuster: Kontur

Das Schnittmuster beginnt immer mit der Kontur, die für die Abmessungen eines Einzelteils nötig ist. Je nach Teil wird der Schnitt symmetrisch oder nicht symmetrisch ausfallen. Bei symmetrischen Schnitten genügt die Aufzeichnung einer Hälfte des Schnittmusters. Das spart nicht nur Platz und Papier, sondern garantiert auch, daß die beiden Hälften des Zuschnittes später die richtige symmetrische Form haben.

Benötigt wird ein ausreichend großes Blatt aus festem Papier. Das Blatt sollte wenigstens eine gerade Kante haben. Beginne mit der Mittellinie, die 1cm paralell zu dieser Kante gezeichnet wird. Zeichne anschließend eine Hälfte der Kontur. Die Abmessung, die zu verwenden ist, ist davon abhängig, ob das Schnittmuster für ein Vorder- und Rückteil verwendet werden soll, oder ob es für ein symmetrisches Einzelteil geplant ist. Beispiele:

Ein Ärmelteil, das symmetrisch ist, aber im fertigen Zustand den gesamten Umfang haben soll, muß im Schnitt mit dem halben Umfang geplant werden.
Für ein Hemd, bei dem Vorder- und Rückteil vom gleichen Zuschnitt ausgehen, muß mit einem Viertel des Umfanges geplant werden.
Bei Zuschnitten, die aus mehreren Teilen bestehen, werden alle symmetrischen Teile mit der halben Breite geplant.

Nach dem Aufzeichnen der Kontur, die die Abmessung des fertigen Werkstückes vorgibt, müssen noch Zugaben gemacht werden, die Rücksicht auf die Handhabung nehmen bzw. Material für Klebenkanten berücksichtigen. Jetzt also nicht voreilig zur Schere greifen, sondern erst die nächsten Abschnitte lesen!


Schnittmuster: Klebekanten

Die Klebekanten müssen in den Zuschnitt des Materials eingeplant werden, damit das fertige Kleidungsstück am Schluß auch paßt.

Plane für einfache, überlappende Nähte auf jedem Teil, das an dieser Naht beteiligt ist, 7mm Kante ein. Wenn die Teile zusammengefügt werden, wird mit 1,5cm Überdeckung geklebt, damit die Abmessung am Schluß stimmt. Verwirrt? Die Tatsache erklärt sich am einfachsten aus der nächsten Skizze.

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Teile, die mit einer innenligenden Naht geklebt werden, erhalten 1,5cm Schnittzugabe, die beim Kleben auch genutzt werden müssen. Erst nach dem Kleben wird die Klebkante auf 1cm zurückgeschnitten. Erfahrungsgemäß ergeben sich immer kleine Ungenauigkeiten beim Schneiden des Materials und beim Kleben. Auch hierzu ein Skizze:

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Wenn alle Klebezugaben gemacht wurden, kann das Papiermuster sorgfältig ausgeschnitten werden. Beachte dabei, daß bei symmetrischen Teilen die 1cm-Zugabe bei der Mittellinie nicht abgeschnitten werden sollte. Damit aber beim Auflegen auf das Material die dort markierte Mitte sichtbar ist, werden an den Enden der Mittellinie zwei Ecken von 1cm x 1cm Größe ausgespart.

Speziell bei innenliegenden Nähten besteht der Wunsch, die Klebekontur auf dem Werkstück genau abzugrenzen. Um für den Verlauf der Kontur kein zweites Schnittmuster anfertigen zu müssen, greifen wir zu einem Trick. Ein Streifen aus demselben Papier wird mit einer schmalen Klebekante in der Nähe der Schnittmusterkante aufgeklebt. Dann wird der Streifen nach oben gefaltet und wieder zurück geklappt. Nun wird der Verlauf der Außenkontur auf den Streifen aufgezeichnet und ausgeschnitten. Auf diese Art kann je nach Bedarf dasselbe Schnittmuster zum Festlegen der Außenkontur oder zum Markieren des Zuschnittes dienen. Dazu wird die jeweils nicht benötigte Kante einfach weggeklappt

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Schnittmuster: Varianten

Gelegentlich sollen Varianten ausprobiert werden, oder Vorder- und Rückseite des Kleidungsstückes unterscheiden sich nur minimal. Der Trick ist derselbe, wie beim Festlegen der Klebekontur: Die Variante wird einfach durch einen zusätzlichen, teilweise aufgeklebten Flecken Papier verwirklicht. Beispiel: Der Halsausschnitt eines Hemdes soll auf der Vorderseite tiefer verlaufen als auf der Rückseite:

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Letzte Änderung: 28.09.2000

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