Jeden Monat stellen wir hier einen interessanten Wiederfund aus
unserem Projekt vor. Die vorgestellten Wiederfunde sind entweder
ungewöhnlich oder geben Hinweise auf neue Aspekte bei den verschiedenen
Arten. Sie sind die Highlights der Beringungen, aber ohne die vielen "normalen"
Wiederfunde (die wir aus Platzgründen leider nicht alle aufzählen können) wären überhaupt keine Aussagen möglich.
Wiederfund des Monats
November 2004
Zwei Trauerschwäne haben 150 km vom Beringungsort gebrütet
Im Februar 2004 wurden an verschiedenen Gewässern
in München die beiden Trauerschwäne TG und TY beringt.
Beide waren adult und erschienen erst kurz zuvor in München.
Über ihre Herkunft kann nur spekuliert werden.
Bis März waren die beiden Trauerschwäne noch in München unterwegs.
Dabei wurden sie aber nie gemeinsam am selben Gewässer beobachtet. Ob sie sich schon in München
oder erst später zusammengefunden haben bleibt unklar.
Jedenfalls wurden sie im August vom Wöhrder See in Nürnberg als erfolgreiches Brutpaar mit fünf Jungschwänen
gemeldet. Dort wurden zuvor keine Trauerschwäne beobachtet. Auch am
28.11.04 sahen Claudia & Jörg Daut die beiden beringten Trauerschwäne zusammen mit
ihren fünf Jungen noch am Wöhrder See. Die Entfernung von 152 km zwischen Beringungs- und
Wiederfundort ist die bisher weiteste nachgewiesene Entfernung für diese Art in
unserem Programm.
Foto: Robert Gerigk (2005)
Diese Funde belegen die relativ hohe Mobilität dieser Art und zeigen, dass brütende
Trauerschwäne nicht unbedingt vor Ort ausgesetzt sein müssen. Meist ist dies aber
der Fall.