DIE TOTGESCHWIEGENE DIMENSION
The Hushed Up Dimension
XII

HANS ACKER
(1913-)


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            In der "Siebenbuergischen Zeitung" vom 20. Januar 2004, S.5 heisst es im Artikel Chronist des Weinlandes Siebenbuergen. Zum 90. Geburtstag des Wein- und Rebenfachmanns Hans Acker, dem das biblische Motto voransteht: "... wenn's koestlich gewesen ist, so ist es Muehe und Arbeit gewesen" (Psalm 90, 10):

[...] Nach der Rueckkehr in das Familienunternehmen gruendete er eine eigene Familie und 1938 eine kleine Weinkellerei in Kronstadt. Es folgte der Kriegseinsatz bis 1945 und schliesslich der Verlust des seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Betriebes durch Zwangsenteignung. 1945-1948 war Acker in Ludwigsburg und Darmstadt interniert. [...]
            Hermann A. Hienz, Schriftsteller-Lexikon der Siebenbuerger Deutschen, V. Bd. (1995), S.2-3 liest sich ganz anders:
    [...] Nachhdem er schon seit 1932 aktives Jugendgruppenmitglied der voelkischen Erneuerungsbewegung und seit 1937 ehrenamtlich im Sektionsbauernamt Siebenbuergen der Deutschen Volksgruppe in Rumaenien tatetig gewesen war, wurde er 1940 Geschaeftsfuehrer des Bauernamtes Siebenbuergen und war von 1941-1943 Leiter des Bauernamtes Bergland. Von 1943-1945 leistete er zunaechst Kriegseinsatz an der Ostfront im Rahmen der Waffen-SS, um spaeter bei der Panzertruppe des Heeres einen Offizierslehrgang als  Leutnant abzuschliessen. [...]
     
            Und die "Suedostdeutsche Tageszeitung", das Organ der SS-dominierten "Volksgruppe der Deutschen in Rumaenien" liest sich so:
    - Acker fungierte 1941 als stellvertretender Gauleiter des Gaus Bergland und Gaubauernführer (SODTZ, F.16, 3.April 1941, S.7); 1942 als Gebietsleiter Stellvertreter des Kreises Diemrich (Deva); 1943 diente er in einem SS-Panzerersatzregiment als Unterscharfuehrer an der Ostfront zusammen mit anderen Amtswaltern der „Volksgruppe“ (SODTZ 19. Juli 1943, S.4).
     
Ueber Ackers politische, d.h. NSDAP-Taetigkeit, informiert die "Suedostdeutsche Tageszeitung":
    - Acker nahm als Gaubauernführer und Stellvertreter des Gauleiters „Bergland“ an der Kundgebung des Kreises Unterwald in Petersdorf teil (SODTZ 16. Folge, 3. April 1941, S.7).
- Gebietsleiterstellvertreter Acker sprach am 3. oder 4. Oktober 1942 auf der Kundgebung des WHW [Winter-Hilfs-Werks]in Lugosch und Orschowa (SODTZ 235. Folge, 9. Oktober 1942, S.2).
- Acker nahm am 8. November 1942 auf der Hoehe der Burg in Diemrich (Deva) die Verpflichtung von 115 Parteianwaertern vor (SODTZ 264. Folge, 12. November 1942, S.3).
Hans Acker zeichnete auch Beitraege wie:
 
            Der erste Arbeitstag. Aus dem Tagebuch eines Jungbauern, in: Sachsenspiegel, 3.Jg., März 1939, S.19-21.

            Brief an die Frau eines Gefallenen. Zum Heldentod des Oberabteilungsführers Willi Hitsch1, in: SODTZ 249,        Folge, 26. Oktober 1943, S.3.



1. Hitsch war fuehrend in der paramilitaerischen "Deutschen Mannschaft"  und fand in einem undurchsichtigen Geschiesse auf dem Bartholomaeer Bahnhof in Kronstadt den Tod. Er wurde als einer der ersten "Blutzeugen" [= sein Tod gehe auf das Konto von NS- und Volksgruppengegenern] der "Volksgruppe" zu Grabe getragen und verehrt.


Datei: Dimension13.html                Erstellt: 26.01.2004                                                    Autor und © Klaus Popa


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