Die Bedeutung und Herkunft der Nachnamen

KÖNIG

PILGRAM

HUBER

STEJSKALL

wird laufend ergänzt.

KÖNIG


Der Familienname ' KÖNIG ' ist ursprünglich im Süden und Südwesten des deutschen Sprachraumes
sowie auch in romanischsprachigen Ländern zu finden. Der Name ist als Übername, wie z.B. Kaiser, Graf, Herzog,
in der bäuerlichen und städtischen Bevölkerung verwendet worden.
Der Namensträger ist in der Regel n i c h t der Träger des entsprechenden Titels.

Grundbedeutung

Besondere Zugehörigkeit und Abstammung, Herrscher aus vornehmem Geschlecht,
ähnlich dem lat. "primus inter pares" ( = Erster unter Gleichen).
Weitere mögliche Ableitung von lat. "genus" ( = Geburt, Abkunft, Geschlecht); das ist in der mythischen
Deutung des Sakralkönigtums der Partner der Muttergöttin.

Herkunft des Namens aus verschiedenen Sprachen:

Germanisch

kunja, kuninga-(z)

Althochdeutsch

kuning, kunni (= Geschlecht, Sippe)

Mittelhochdeutsch

künic, kunec, kuneg, cono, küniclin, kunglin,
künne (= Geschlecht)

Frühneuhochdeutsch

kunig, kung, kuneg, konig, kong, cunis,
köning, königs, kenig, kunigs, konigk, kinig

Angelsächsisch

cyning

Englisch

king

Altnordisch

konungr

Neunordisch

kung

Schwedisch

kong

Finnisch

kuningas

Altslawisch

kunedzi, Kunezi (= Fürst)

Litauisch

kuningas (= Pfarrer)

Lettisch

kungs (= Herr)

Gotisch

kuni

Langobardisch

cunincpert

Alemannisch

küng

 

 

Lateinisch

rex, regis

Zuordnung als Familienname

a) Übername des Hausnamens als Familienname:
Pächter eines dem König gehörenden Gutes, eines Königsgutes; davon Namen wie Königsmann
Königsbauer, Königsberger, Königshaus, Königsschmidt, Königswerth, Königreitter;
von dem Namen eines Gasthofes, z.B.'König von Spanien'.

b) Persönliches Hervorragen aus der Umgebung:
Beiname: der Chundige, Chondige; von mhd.' kündic ' (= kundig, schlau)

c) Bei verschiedenen Anlässen zugeteilter Beiname:
Alt-, Buß-, Busch-, Heit-, Juden-, Mohren-, Ober-, Palme-, Paß-, Riesen-, Rüben-,
Schein-, Schützen-, Stein-, Spielmanns-, Was(Wachs)-, Zunft-, Zauber-, Warnkönig(Werneking)

d) Namensübergänge von Namen die auf Eigenschaften basieren:
Veränderte Namensformen von Namen wie z.B.Kun, Kuon, Kühn, Konrad (= kühn, mutig):
Chuneger, Könker, Keuker, Chunizo, Chunzo, Kuning, Kützling, Kunik, Kunisch, Kuntz,
Conz, Köhnlein, Kuntzy, Künzel, Kienzle, Könzgen, Köhns, Köhnen, Konken.

Namensträger im Mittelalter und in der Neuzeit:

Chunico,Chunizo,Chunzo

10.Jahrh.

Altgermanischer Vorname

Hermann Rex

1135

Bischhof zu Köln

Uolrich Rex

1175

Bischof in Konstanz

Albertus Rex

1216

erwähnt in einer kaiserlichen Urkunde

Bertschin Kunig

1270

Chunrat der Kung

1295

ein reicher Bauer in Eimeldingen

Albrecht der Küng

1296

Peter Koninck

1302

einer der Anführer der 'Brügger Mette',
dem Aufstand gegen die Franzosen am 17.05.1302

Berthold Chondige

1317

Riffian/Südtirol

Cüntzelin der Küng

1400

Höfingen(Leonberg)

Ch.Kunig

1417

Petersberg/Tirol

Heinrich Kueniger

1465

Aarau/Schweiz, Name seit 1470: Königer

Hainrich Kundig

1493

Riffian-Gfeis/Südtirol

Herrmann Künig

1495

Vach, Verfasser eines Pilgerführers:
'Die Straß zu St.Jacob in warheit gantz erfaren'

Martin Kundig

1531

Riffian-Gfeis/Südtirol

Cr.Kunig

1535

Laurein/Tirol

Kynnen Michel

1542

Mackweiler/Lothringen

Kynnen Jakob und Kynn

1542

Lorentzen/Lothringen

Conig

1562

Neumünster/Saarland

Quellen:

Benesch/Nießler: Der Jakobsweg, Freiburg 1991; Borst, Arno: Lebensformen im Mittelalter, Frankfurt 1973
Andresen, K.G.: Altdeutsche Personennamen 1876; Heintze/Cascorbi: Die deutschen Fam.Namen,
Halle-Berlin 1933; Finsterwalder, K.: Die Fam.Namen in Tirol und Nachbargebieten, 1951; dto: Tiroler Namenskunde,
Innsbruck 1978; Brechenmacher, J.: Deutsches Namenbuch 1928; dto: Etymolog. Wörterbuch d.deutsch. Fam.Namen
Bahlow, H.: Deutsches Namenslexikon, München 1967; Gottschald, M.: Deutsche Namenkunde, München 1932;
Kluge, F.: Etymolog. Wörterbuch, Berlin 1975; K.G.Jochum: Die frühen Familien d.Pfr.Illingen, Hilpoltstein 1993
Türkenschatzung von 1542 in: Mitt.d.Histor.Vereins f.d.Saargegend, Heft 9;

 

Entnommen aus "Genealogie der Familien König Jenal Bauer Prediger" unter http://www.koenig-inter.net

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HUBER

HÜBNER oder HIEBNER ist die mitteldeutsche Schreibweise für das was man in
Süddeutschland mit HUBER bezeichnet: den Inhaber einer Hube/Hufe. Das ist
ein mittelalterliches Flächenmaß für die Fläche Ackerlandes auf einem
Erblehen, die eine Familie ernähren kann. Um das Jahr 1300 entsprach das ca.
20 ha.

 

HUBER (oberdeutsch-bairisch), auch HUEBER (mit Diphthong wie mhd.huober!) meint den Bauer als Besitzer einer Hube (Ackerland von 60 Morgen, niederdeutsch: Hufe)

Heinrich in der Huobe (Bauer) 1301 Thurgau.

Ostdeutsch - schlesisch ist HÜBNER,  fränkisch (selten) HÜFNER. Ein reicher Huber war offenbar Hartman HUBENRICH 1390 bei Karlsruhe.

Dazu viele Komposita: Bach-, Hinter-, Mitterhuber, Halbhuber, Anderhub, Vierhub, Schönhub, Hueb, Hube,Hubl usw.

 

Q.: Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon.

 

PILGRAM

Die Bedeutung des Namens PILGRAM

Der Vorname PILGRUM (niederdeutsch) und PILGRIM (hochdeutsch) sind die deutschen Formen des lateinischen Heiligennamens PEREGRINUS, eines auch im Bistum Hildesheim und in Frankreich hoch verehrten Bischofs von Auxerre und Märtyrers (+ um 260) .

Neben zwei weit bekannten Erzbischöfen von Salzburg und einem Bischof von Passau gab es einen noch berühmteren PILGRIM, der 1021 bis 1031 Erzbischof von Köln war. Er war ein enger Vertrauter und Hofkaplan Kaiser Heinrichs II., der ihn zum Erzbischof von Köln erhob. Er krönte Heinrich III. 1028 in Aachen zum deutschen König und wurde 1031 auch noch Erzkanzler für Italien, was die Sonderstellung des Kölner Erzbistums noch stärker begründete. Für die Klöster, Stifte und Pfarreien seines Erzbistums hatte er eine ausserordentliche Bedeutung, was das Nachleben seines Namens über mehrere Jahrhunderte erklärbar macht.

Der Taufname Pilgrum, meistens Pilgrim und als sächsische Nebenform PILGRAM geschrieben, ist wie viele andere da und dort zum Familiennamen geworden, wobei wir sehr gut die Verdeutschung feststellen können.

1235 hiess ein Schöffe in Bingen Anselmus PEREGRINUS

1205 finden wir einen Wernherus cognomine BILGERIN zu Salem

1281 bis 1336 spielte die Familie BILGERI, ein Ratsgeschlecht in Zürich in der Stadt eine den oben genannten Rolle. Der Name kommt in den Urkunden und städtischen Quellen unterschiedlich vor. Er wurde ausser BILGERI auch BILGRI, BILGER, PILGRIN und lateinisch PEREGRINUS geschrieben. In der Kaufurkunde der Stadt Liestal durch Bischof Peter von Basel treten am 29.12.1305 Johannes dictus BILGERIN von Zürich und sein Sohn Rudolf als Zeugen auf.

Das lateinische Wort �peregrinus� heisst übrigens Fremdling, Reisender, auch Kreuzfahrer, Wallfahrer und steckt in unserem deutschen Wort Pilger.

Schon 975 gab es Bischof  PILGRIM von Passau, der die Nibelungensage in lateinische Verse übersetzen liess.

 

PILGRAM (Sachsen, Schlesien) = PILGRIM.

PEHLGRIMM, PÄLEGRIMM (niederdeutsch)  = PILGRIM, PILGER.

auch als Personenname gebraucht: PELEGRIM hoppener 1298 Stralsund

Lude PELEGRIM 1317 Lübeck.

Q: Hans B.Kälin, Basel./Deutsches Namenlexikon - Hans Bahlow/

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PILGRAM - Orte:

PILGRAM/ Pelhrimov/ Pfarre Pelhrimov/ Böhmen

Alt PILGRAM/ Pelhrimov Stary/ Pfarre Pelhrimov/ Böhmen

PILGRAM  / Münzbach bei Perg / Oberösterreich

PILGRAMHÜTTE / Greith bei Neumarkt / Steiermark
entnommen aus: http://www.IHFF.at

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STEJSKALL

Bedeutung:

auch Stejskal, Styskal, tschechisch; von styskati se = sich sehnen, bange sein; auch Herkunftsname vom Ortsnamen Styskaly (Johann Neumann)

 

 

                                                  wird noch vervollständigt

 

 

 

 

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