zurück zur Startseite

 

Erstellt im September 2004

 

Baubericht meiner RC- Jacht  „NEPTUN“

 

Vorwort

 

 Etwa ½ Jahr nach Fertigstellung meiner LANGEOOG (Fertigstellung ist gut, ein Boot wird niemals fertig, also besser Inbetriebnahme) bekam ich von einem Arbeitskollegen meines Vaters einen Baukasten für eine ferngesteuerte Modelljacht geschenkt. Dieser Baukasten war recht üppig mit sämtlichen Holz- sowie Beschlagteilen ausgestattet. Leider kann ich mich weder an den Hersteller noch an den Maßstab erinnern, da mir die Pläne abhanden gekommen sind. Die Modellänge beruft sich etwa auf 1,10 Meter

 

 Der ursprüngliche Name dieser Jacht lautete „WARNOW“. Das Original muss wohl irgendwo in der ehemaligen DDR oder Polen gebaut worden sein (wir, das sind meine Modellbaukollegen und ich, nannten deshalb dieses Boot liebevoll „Russenkreuzer“).

 

 

Baubericht 

 

 Dieser kurze Baubericht spiegelt meine Erfahrungen beim Bau wieder. Ich kann mich leider nicht mehr an alles erinnern, da das Ganze schon fast 18 Jahre zurückliegt.

 

 

Rumpfbau:

 

 Der Bau erfolgte nach Bauplan in Spantenbauweise. Hierbei hatte ich in meinem älteren Modellbaukollegen Olaf tatkräftige Unterstützung bei der Beplankung (na ja, er hatte mir eben vieles abgenommen und den Rumpf fast alleine gebaut). Dann leimte ich unterschiedlich geschnittene dicke Balsabretter zusammen und formte daraus den Bug. Zum abschließendem Rumpfbau besorgte ich mir auf anraten meiner Vereinskollegen „G4“, eine Holzversiegelung aus dem Hause VOSSCHEMIE, und imprägnierte den Rumpf damit.

 

 Zum Einbau der Wellen- bzw. Ruderanlage: Die Antriebswelle mit der dazugehörigen Schiffsschraube sowie die Teile für die Ruderanlage lagen dem Baukasten bei und waren im Handumdrehen eingebaut.

 

 Dann sollte noch eine Ruderhacke montiert werden, die mir ein Vereinskollege aus Alu herstellte und montierte.

 

Deck und Aufbauten:

 

 Für das Deck kaufte ich eine 1,5 mm starke Sperrholzplatte, stellte die Decksform her und imprägnierte dieses ebenso mit G4. Vorher hatte ich natürlich eine Aussparung als Zugang ins Bootsinnere ausgesägt

 

 Der gesamte Aufbau besteht aus Holz und wurde nach Aussägen der Einzelteile mit Heißkleber verklebt. Das ganze wurde dann auch wieder mit G4 versiegelt. Dieser Aufbau ist mittels aufgesetzten Leisten auf dem Deck fixiert. Für die Fenster, die aus blau-transparentem Zelluloid bestanden, wurden Stoffreste als Gardinen gewählt und verklebt.

 

 Einbau der Fernsteuerung:

 

 Der Einbau der Fernsteuerung bereitete mir keinerlei Probleme. Im Bootsinneren verbaute ich eine etwa 150 x 400 mm große ABS-Platte und befestigte darauf alle Steuerungskomponenten. Als Fernsteuerung kam eine Mehrkanalanlage von Conrad zum Einsatz (Conrad FM-SS Profi 7/14). Der Fahrtenregler wurde wieder als mechanische Ausführung gewählt und kam wiederum aus dem Hause SIMPROP (wie bei meiner LANGEOOG).

 

Lackierung:

 

 Das ganze Boot wurde daraufhin grundiert, zum abschließenden Mal verschliffen und im Spritzverfahren (mit Kompressor) in drei verschiedenen Farben lackiert.

 

Stapellauf:

 

 Der Stapellauf fiel mit dem Tage des Anschipperns 1987 vom SMC Uetersen, meines Heimatvereins, statt. Ich wollte die Saison mit einem neuen Boot beginnen, was mir auch gelungen ist.

 

 

Abbildung 1:

 

 Mein Boot am Tage seines Stapellaufs an einem Sonntag im April 1987. Mein Nachbar Herman taufte es mit einem Schluck Sekt.

 

 Das Bild wurde im Uetersener Rosarium aufgenommen. An diesem Tag war Anschippern vom SMC (Schiffsmodellbauclub) angesagt.

 

 

Abbildung 2:

 

 Diese Aufnahme zeigt meine NEPTUN zusammen mit den Modellen anderer Vereinsmitglieder beim Anschippern 1987.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 3:

 

 Mein Boot in voller Fahrt auf dem Uetersener Mühlenteich.

 

 Das Boot war nur mit einem E-Motor versehen, erreichte aber bei voller Fahrstufe ’ne hohe Geschwindigkeit.

 

Später wurde die Steuerung ausgebaut und für die etwa ein Jahr später fertig gestellte neue U 96 verwendet. Die NEPTUN wurde zuerst auf den Kleiderschrank in meinem Zimmer, später dann auf den Dachboden verfrachtet.

 

 

 Momentan steht das Boot immer noch auf dem Boden, es dürfte aber kein Problem sein es wieder Fahrbereit zu machen.

 

 

 Noch eine kleine Anekdote zum Schluss:

 

 Einmal war der Empfängerakku nach längerer Fahrt erschöpft, das Servo für den Fahrtenregler verharrte im Rückwärtsgang und das Boot fuhr im Kreis. Ich wartete, bis das Boot in Ufernähe war, stieg dann ins Wasser und holte es an Land. Da habe ich gelernt, was es heißt einen leeren Empfängerakku zu haben und deshalb lieber eine Sicherheitsschaltung  einzubauen.

zurück zur Startseite

Hosted by www.Geocities.ws

1