[ was ist Neo.Lib ]

Was ist neo.lib?

ein Lesekreis?

ein AutorInnenkollektiv? Pirates@Planungsrundschau?

der linksradikale "think tank” für Stadtentwicklungsfragen in Berlin?

oder doch nur zwei Langzeitstudis, die lustlos in einem Text rumstochern?

Fußball auf öffentlichen Plätzen? Wrapped Reichstag?

eine städtische soziale Bewegung?

oder brauchen wir erst eine Olympiade, um festzustellen, dass was schief läuft?

Ein leckeres Essen, eine Prise Utopie und Wein?

Lernen ohne Scheindruck?

Oder doch nur Selbstausbeutung?

 

Sollte das wirklich schon alles gewesen sein?

Nach fünf Jahren Studium[1] mussten wir feststellen, dass wir die Zentrale Orte Theorie mit verbundenen Augen herunterbeten konnten, aber noch nie von einem Mehrebenensystem gehört hatten und auch nur ungefähr  erahnten was Regulation oder Diskurs hieß.

Während wir noch über behutsame Stadterneuerung redeten, hatten sie draußen den Potsdamer Platz gebaut, das Regierungsviertel war fast fertig und demnächst sollte das Spreeufer an der Reihe sein. Es war als gäbe es kein Leben außerhalb des Rohrdamms[2] oder hatten wir nur nicht richtig zugehört?

Wir hatten Planwerkstätten gemacht, mit CAD herumgespielt und die 200 Farbfolien der letzten Referate gesammelt, aber hatten wir je ein Buch gelesen? 
Diskutiert hatten wir, wild und über Thesen, und dennoch waren es jene rollenden Augen, die mich in meinen schlaflosen Nächten mit der Frage quälten, ob ich (hier) noch so ganz richtig sei.

Doch bald sollte nichts mehr sein wie es war, wir wollten lesen, endlich Leute mit ähnlichem Interesse treffen, diskutieren, linke Stadtkritik üben, Öffentlichkeit und überhaupt.

Und wir wussten was zu tun war. Was wir brauchten war erst mal eine E-mail-Adresse:
post%[email protected]

Aber wir wollten natürlich auch keineN ausgrenzen.
So kreierten wir noch einen realexistierenden Briefkasten und einen ersten Treffpunkt.

Alles andere sollte dann wie von selbst geschehen. Die Scharen von herbeiströmenden diskutierfreudigen, hungrigen, gutgelaunten, studierenden, fertigen, arbeitslosen, spießigen, zeckigen, aktionistischen, räsonierenden, FrauenLesben und/oder Typen berücksichtigten die zuvor schriftlich oder mündlich geäußerten Anregungen und Bedenken. 

Heraus kam ein wunderbarer Plan, der beim gemeinsamen Kochen und Essen verfeinert wurde...
 

[1] Stadt- und Regionalplanung oder anderes
[2] früherer Sitz des Instituts der Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin


 
 
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