Zu Besuch bei Sebastian

Die nächsten Wochen waren für beide Schwestern wirklich fette Wochen. Andrea nahm langsam zu, ihre Schwester Alexandra umso schneller. Ungläubig beobachtete Andrea die immer rasanter vor sich gehende Metamorphose ihrer älteren Schwester. Hatte sich anfangs das neue Gewicht vor allem an Po, Hüften und Oberschenkeln festgesetzt, machten sich nun die Fettpolster daran, auch die anderen Körperteile zu verzieren. Alexandra jammerte immer noch bei jedem neuen Kilo, machte aber bisher nicht einmal den allergeringsten Versuch, sich beim Essen zurückzuhalten. Vielmehr legte sie eine Art Realitätsverweigerung an den Tag, was ihre Kalorienaufnahme betraf. "So viel mehr wie früher esse ich jetzt aber auch nicht, dass ich gleich so viel zunehme!", meinte sie ratlos, als sie innerhalb von zwei Wochen die dritte Hose aussortieren musste, da sie nicht mehr hineinpasste. Andrea aber wunderte sich nicht darüber, dass ihre Schwester nun wirklich dick geworden war - bei den Mengen, die sie verschlang.

Wenigstens schien sich der Heißhunger ihrer Schwester endlich positiv auf ihre Gemütslage auszuwirken. Nun war sie wieder extrovertiert und gesellig wie früher, außerdem hatte sie sich um einen kleinen Job gekümmert und sich bezüglich ihrer Studiumspläne schlau gemacht. Die Arbeit machte ihr halbwegs Spaß, ihr Studium würde sie mit Beginn des nächsten Studienjahres in Angriff nehmen. Bis dahin wollte sie auch eine neue Bleibe finden und Andreas Gastfreundschaft nicht länger als notwendig in Anspruch nehmen. Fast war Alexandra also wieder die alte, wäre da nicht ihr sich ständig meldender Appetit und ihre flotte Gewichtszunahme gewesen.

Anfänglich war Andrea fast ein wenig neidig auf ihre Schwester gewesen. Irgendwie hätte sie selbst ganz gerne jene Fettpölsterchen zugelegt, die sich nun ihre Schwester so eifrig anfutterte. Diese diffusen Neidgefühle waren noch immer zu spüren, doch kam nun auch eine gewisse Skepsis zu diesen Neidgefühlen hinzu. Alexandra war trotz ihrer immer schon etwas höherem Gewicht mit einer nach konventionellen Maßstäben hervorragenden Figur gesegnet. Nicht nur Andrea war dieser Meinung gewesen - oft genug bekam sie von allen möglichen Seiten gleichlautenden Urteile über die Figur ihrer Schwester zu hören. Nun wurde Andrea seit einiger Zeit Zeuge, wie sich Alexandra diese Figur mit Hingabe ruinierte. Vor allem Po und Hüften hatten ihre scharfen Konturen verloren. Ziemlich viel neues Fett hatte dafür gesorgt, dass straffe Kurven durch wesentlich weichere Konturen ersetzt worden waren. Ihre Oberschenkel hatten ihr von viel sportlicher Betätigung herrührendes muskulöses Erscheinungsbild ebenfalls schon fast völlig eingebüßt. Und nun machte sich das Fett daran, anstelle der stets gut ausgebildeten Bauchmuskulatur zu treten. Eine beachtliche Speckschicht hatte sich jedenfalls schon breitgemacht. Sogar ihre Oberarme sahen schon weicher und schwammiger aus als noch vor wenigen Monaten. Insgesamt waren dies wirklich drastische Veränderungen, doch Alexandra futterte weiter ungebremst vor sich hin. Andrea irritierte dies so sehr, dass sie sich nun selbst fragte, ob sie wirklich dazu bereit war, den Weg, den ihre Schwester nun offenbar einschlug, auch zu gehen. Alexandra war drauf und dran, ein wirklich schweres Mädchen zu werden. In der ersten Euphorie der weihnachtlichen Mastkur und der ersten sich ansetzenden Kilos hatte sie ja den Vorsatz gefasst, solange ihre Weight-Gain Fantasien auszuleben, so lange sie Spaß dabei hatte. Nun wog sie mehr als 80 Kilo. Sie hatte, gemeinsam mit Sebastian, tatsächlich einigen Spaß an den lustvollen Veränderungen ihres Körpers und dem exzessiven Umgang mit kalorienreichen Nahrungsmitteln gehabt. War nun der Punkt gekommen, wo die Realisierung ihres Fantasien an ihre Grenzen gekommen war? Irgendwie schien es fast so zu sein. Wenn Andrea ehrlich zu sich selbst war, hatte sei ihre Träume allerdings noch nicht vollständig umgesetzt. In diesen Träumen wog sie ja noch um einiges mehr.

Ihre Zweifel beschäftigten Andrea auch noch die nächsten Wochen. Alexandra aß von Tag zu Tag mehr - zumindest erschien es Andrea so. Alexandra wurde von Tag zu Tag fauler. Und sie wurde von Tag zu Tag dicker. Andrea nervte die Gefräßigkeit ihrer Schwester inzwischen beträchtlich. Wahrscheinlich war es die Tatsache, dass Alexandra ihren eigenen Traum realisierte. Sie steuerte kerzengerade auf die 100 Kilo-Marke zu. Zwar weigerte sich Alexandra, auf die Waage zu steigen, wenn man aber ihre inzwischen äußerst umfangreichen Oberschenkel, ihr ausgesprochen ausladendes und stets in zu eng werdenden Hosen und Röcken steckendes Hinterteil und das rasant wachsende Bäuchlein sah, konnte darüber kaum Zweifel bestehen. Ihr Doppelkinn, dass man anfangs nur bei (un)günstigen Lichtverhältnissen bemerkte, war nun kaum mehr zu übersehen.

Andrea versuchte sich verzweifelt einzureden, dass sie das, was mit ihrer Schwester geschah, nicht gut fand. Als Abwehrstrategie gegen den stets vorhandenen inneren Antrieb, all ihre Bedenken einfach beiseite zu werfen und es ihrer Schwester einfach nachzumachen, nahm sich Andrea nun den Vorsatz, einige ihrer Kilos wieder loszuwerden. Andrea zweifelte zwar selbst daran, ob sie dies tatsächlich wollte. Da sie aber aus irgendeinem Grund zur Zeit nicht in der Lage war, es ihrer dicken Schwester gleichzutun, schien ihr dies eine gute Ablenkung zu sein.

Natürlich waren die Voraussetzung für eine Diät alles andere als einfach. Zu Hause traf sie auf eine Schwester, die ununterbrochen am Essen oder Naschen war und dabei völlig unbekümmert immer dicker wurde. Ihr selbst fehlte die ehrliche innere Motivation für ihre Diät. Die Beweggründe für ihre Diät waren ja bestenfalls als eine Art Verdrängungsstrategie zu verstehen. Andreas Laune war in diesen Tagen nicht gerade die beste. Die Erfolge ihrer Diät waren von Anfang an bescheiden. Und wenn sich ein kurzfristiger Erfolg einstellte, dann kam er nun unter Aufbietung aller Kräfte zu erreichen. Doch stets handelte es sich um kurzfristige Erfolge. Das monatelange Nachgeben ihrer Feedee-Gelüste hatte seine Folgen gehabt, die sich nun rächten. Ihr Magen war viel inzwischen viel größere Mengen gewohnt. Sehr schnell und vor allem sehr heftig traten nach den kleinen Mahlzeiten die Hungerattacken auf. Zu Hause stand überdies derart viel verlockendes und fettmachendes herum, sodass Andrea regelmäßig ihre Beherrschung verlor und ihrem Hunger und ihrem Appetit ungezügelt freien Lauf ließ. Das Resultat war für Andrea im Grunde verheerend: Statt abzunehmen , nahm sie weiter zu. Langsam zwar, aber doch.

Leichte Panik machte sich in Andrea breit. Immer hatte sie diese Feedeeträume gehabt. Wie sehr hatte sie es genossen, als sich völlig überraschend die Möglichkeit bot, ihre Fantasien auszuleben! Sie hatte es tatsächlich geschafft, den ersten Schritt zu tun und in relativ kurzer Zeit einiges an Gewicht zuzulegen. Und sie hatte es genossen! Und sie hatte bis vor kurzem auch nicht die Befürchtung gehabt, kalte Füße zu bekommen, wenn sich eine weitere Gewichtszunahme ergeben sollte. Immer gab es die Option, einfach einen Schlussstrich ziehen zu können, wenn sie sich nicht mehr wohl in ihrer Haut fühlte. Und nun war sie scheinbar genau dazu nicht mehr in der Lage. Sie beobachtete ihre Schwester. Alexandra machte auf Andrea den Eindruck, als habe sie völlig die Kontrolle über ihr Essverhalten verloren. Sie fraß regelrecht und war richtig fett geworden. Zwar verfiel sie nicht in Depressionen ob ihrer immensen Gewichtszunahme, wirklich happy war sie war damit auch nicht. Es war am ehesten eine Art resignative Gleichgültigkeit, die Alexandra an den Tag legte. Irgendwie beneidete Andrea ihre Schwester um diese Gemütslage. Auch konnte sie es nicht verhindern, dass sich ihre Feedeeveranlagung bei der Bewertung des umfangreichen, weich und schwabbelig gewordenen Körpers ihrer Schwester bemerkbar machte. Verzweifelt musste sie zur Kenntnis nehmen, dass sie ihre Schwester um diese prall gefüllten Fettreservoire unter ihrer Haut beneidete.

Sebastian saß auf einer Parkbank. Lustlos blätterte er einem Lifestyle-Magazin, dass es sich gerade gekauft hatte. Noch nie war ihm aufgefallen, wie mager und krank die Modells darin aussahen. Die aufwändig produzierten Fotos mit Film-, Musik- und Modestars sollten sexy sein. Sie waren es aber nicht. Gelangweilt legte Sebastian das Blatt beiseite und versuchte, die Sonne zu genießen. Gerade kam eine junge Frau vorbei, die offenbar mit ihrem Hund eine Runde durch den Park machte. Sie war attraktiv, richtig hübsch. Und sie war ziemlich mollig. In den letzten Wochen war dies Sebastian öfters passiert. Er fand junge, übergewichtige Frauen plötzlich viel attraktiver als früher. Ob es seine Nachbarin war, seine Friseurin oder irgendeine andere, ihm fremde Frau war, der er begegnete. Es war immer dasselbe. Neugierig versuchte er, einen Blick auf füllige Schenkel, breite, elastische Pobacken und gut ausgebildeten Bauchspeck zu erheischen. Je enger und körperbetonter die Kleidung der jungen Damen war, umso erfreulicher waren die Anblicke, die sich ihm boten.

Ihm war seine neue Vorliebe weibliche Formen betreffend doch ein wenig rätselhaft. Früher wären ihm solch gut genährte Vertreterinnen des schöneren Geschlechts kaum aufgefallen. Dies hatte sich nun völlig verändert. Jetzt fand er die besonders schlanken Frauen überhaupt nicht mehr interessant. Seltsam.

Angefangen hat dies alles mit der Entdeckung dieser Dateien auf Andreas' PC und seinen Entschluss, auf ihre geheime Vorliebe abgestimmte Weihnachtsgeschenke zu verschenken. Dann nahm alles seinen Lauf. Nach wenigen Tagen hatte er überrascht und irritiert festgestellt, wie sehr ihn diese Weight-Gain-Sache fesselte. Gemeinsam mit Andrea hatte es diese Tage in den Bergen genossen. Natürlich profitierte insgeheim auch seine männlichen Identität davon, dass Andrea derart intensiv auf seine Ideen eingegangen war. Obwohl er ab und zu nicht recht wusste, was er von Andreas schneller Gewichtszunahme halten sollte, war er letztendlich doch ihren neuen, weicheren Kurven völlig verfallen.

Nun war wieder Alltag eingekehrt. Sie telefonierten zwar täglich und es schien mit ihrer Beziehung alles in Ordnung zu sein, trotzdem hätte er seine Freundin gerne öfter gesehen. Beide waren sehr in ihren jeweiligen Bereichen beschäftigt, außerdem wohnte nun Andreas Schwester auch in deren Wohnung. Ein ungezwungener Besuch wäre also ohnehin nicht möglich gewesen. Er selbst lebte in noch beengteren Verhältnissen. Je länger er Andrea nicht sah, umso intensiver träumte er von diesen sinnlichen Weihnachtstagen. Er träumte davon, für Andrea zu kochen und zu verwöhnen. Oder sie zärtlich zu motivieren, sich durch all die Köstlichkeiten, die er ihr anbot, zu kosten. Und diese würden reichlich vorhanden sein. Er stellte sich vor, wie er sie fütterte -vorsichtig und doch bestimmt - eine Portion nach der anderen in ihren Mund schob und zu beobachten, wie sie kaute und schluckte und ihr kleines Bäuchlein immer runder und praller wurde. Und natürlich stellte er sich vor, dass sie weiter zunahm. Sie war zwar inzwischen schon ziemlich mollig geworden. Irgendwie schien ihm nun Andreas Gewicht noch immer nicht hoch genug. Ein wenig beunruhigend fand er diese Gedankengänge. Doch dies hinderte ihn nicht daran, sich vorzustellen, wie ihre Brüste dank der reichlichen Nahrungsaufnahme größer und schwerer wurden, ihre BH's zu klein. Auch stellte er sich vor, wie ihr Bauchgewebe dank größer werdender Fettzellen weicher und weicher wurde und sich in noch üppigere und sinnlichere Fettrollen legte, wenn sie sich setzte. Ihre Hüften würden weicher und voller werden, könnte er sie nur jeden Tag so verwöhnen, wie er es zu Weihnachten getan hatte. Was würde wohl passieren, wenn er dies tatsächlich könnte? Nicht nur zehn Tage lang, sondern immer? Wie schnell würde Andrea wohl zunehmen? Wie schwer würde sie in ein, zwei, sechs oder zwölf Monaten sein? Nun hatte Andrea vor seinem inneren Auge gigantische Oberschenkel im Unfang ihrer früheren Taille, ein Gesäß, dass all die Kalorien nur noch in unkontrolliert ausufernden Fettablagerungen einlagern konnte. Auch sah er ihren schweren Bauchspeck, der der Schwerkraft nur noch wenig entgegenzusetzen hatte.

Ein heißer Schauer durchströmte seine Lenden. Sebastian versuchte, sich aus seinen Traumwelten zu befreien und sich wieder seiner realen Umgebung zuzuwenden. Wieder nur magere Gestalten in seinem Magazin. Er beschloss, ein kleines Überraschungswochenende für Andrea vorzubereiten. Seine Eltern würden nächstes Wochenende unterwegs sein. Dies war eine günstige Gelegenheit, Andrea von ihrer Schwester loszueisen.

Andrea freute sich auf das vor der Tür stehende Wochenende. Sebastian hatte vorgeschlagen, das Wochenende in der drei Tage leerstehenden Wohnung seiner Eltern zu verbringen. Die kleine Wohnung in einer Wohnanlage aus den 60er Jahren war zwar nicht mit den großzügigen Verhältnissen, in denen ihre Eltern wohnten zu vergleichen. Doch als Studentin war sie inzwischen bescheidenere Verhältnisse gewohnt. Das wichtigste war ja, dass sie endlich wieder einmal Zeit füreinander haben würden.

Die einzige Sorge, die Andrea hatte, war ihr Gewicht. Sie brachte trotz Diät inzwischen 84 Kilo auf die Waage. Sebastian würde ihr diese Gewichtszunahme sicher auf den ersten Blick ansehen. Noch immer war sie sich nicht im klaren darüber, was Sebastian von ihrer Gewichtszunahme hielt. Die unterschiedlichsten Signale hatte er diesbezüglich ausgesandt, während seines letzten Besuches schien er das Thema überhaupt zu meiden oder zumindest zu ignorieren. Wirklich wohl war Andrea nicht gewesen. Hoffentlich überlebte sie keine böse Überraschung, sollte Sebastian von ihrer neuerliche Gewichtszunahme nicht allzu sehr begeistert sein.

Sebastian plante seinerseits ein überaus kalorienreiches Wochenende für seine Andrea. Ihn plagten keine Zweifel, ob Andrea überhaupt Lust auf ein solches Weight-Gain-Weekend hatte. Da Sebastian immer nur die Weihnachtsfeiertage in den Sinn kamen, war diese Einschätzung verständlich.

"Ich umarme eine ziemlich gut im Futter stehende Andrea", dachte Sebastian, als er seine blendend aussehende, wenn auch etwas blasse Freundin am Bahnhof begrüßte. "Du siehst perfekt aus!", flüsterte er ihr ins Ohr. Erst jetzt merkte Andrea, wie verunsichert sie war. Im ersten Augenblick war sie sich nämlich nicht sicher, ob es Sebastian mit diesem Kompliment ernst war. Dann allerdings erinnerte sie sich daran, dass Sebastian nicht dazu neigte, boshaft zu sein. Eher schwieg er, wenn ihm etwas missfiel. Jetzt war er aber bester Laune, humorvoll, witzig und zuvorkommend wie immer. Langsam löste sich Andreas Spannung ein wenig. Angesichts seiner Berührungen fühlte sie sich sogar erstmals seit Ewigkeiten richtig wohl in ihrer Haut - trotz der neuen Kilos, des etwas zu knapp gewordenen und dementsprechend unbequemen Slips, den sie gerade trug und der missglückten Diät in ihrem Hinterkopf.

Sebastian führte sie schnurstracks in eine Pizzeria. Eigentlich hatte Andrea geplant, Sebastian von ihrer Diät zu erzählen. Angesichts ihrer Gewichtszunahme zog sie es aber lieber vor, diese nicht zu erwähnen. Wenigstens wollte sie Sebastian mit sparsamen Mahlzeiten signalisieren, dass sie gewillt war, nicht weiter zuzunehmen und er sich deshalb keine Sorge machen musste, bald eine noch dickere Freundin in seinem Bett zu haben. Andrea hatte nicht die geringste Ahnung davon, dass Sebastian genau darauf abzielte.

Dementsprechend verlief die Auswahl des Menüs. Andrea wollte auf die Vorspeise verzichten. Sebastian bot seinen ganzen Charme auf, um seine Freundin umzustimmen. Andreas Hunger, die verlockenden Düfte und die raffinierten Überzeugungsbemühungen stimmten sie dann auch um. "Eine kleine Sünde darf ich mit zur Feier des Tages schon können!", versuchte sich Andrea zu beruhigen und genoss den ersten Gang. Sebastians Laune wurde daraufhin noch besser, wunderte sich Andrea, noch immer nicht hinter die Absichten ihres Freundes blickend. Wenigstens auf einen Teil der Pizza wollte Andrea aber verzichten. Sie hatte ihre mühsamen Diätbemühungen und ihre Waage vor Augen - dies genügte, um sich trotz aller Verlockungen - die Pizza war einfach herrlich - am Riemen zu reißen. Doch Sebastian war entsetzt, als sie das Besteck beiseite legte und noch fast ein Drittel der Pizza auf ihrem Teller lag. Wieder bot Sebastian seinen Charme und seinen spitzbübischen Humor, dem Andrea nie etwas entgegensetzten konnte, auf, um sie zu motivieren, doch auch den Rest der Pizza zu genießen. Was ging hier bloß vor sich, begann Andrea nun die ganze Situation zu hinterfragen. Natürlich gab sie sehr bald Sebastians Überredungskünsten nach. Und sie genoss jeden einzelnen Bissen. Endlich war sie wieder einmal so richtig satt. Jetzt wusste sie wieder, was an diesem Lebensstil so herrlich war, kam es Andrea in den Sinn, während des Kellner die leeren Teller aufnahm. Doch sogleich musste sie wieder an ihre Diät denken. Wieder rechtfertigte Andrea ihr nicht gerade vorbildliches Essverhalten mit den besonderen Umständen: Sebastian war derart liebenswert, außerdem hatten sie sich lange nicht mehr gesehen - sie konnte unmöglich auf seine gutgemeinte Einladung mit nervenden Diätbemühungen reagieren.

"Eine Nachspeise?", fragte der Kellner kurz und dennoch freundlich. Natürlich wollte sie keine Nachspeise mehr. Man sollte es nicht übertreiben, dachte Andrea. Doch im selben Moment hatte Sebastian schon eine köstlich klingende Kuchenkreation und einen Obstsalat bestellt. Gerade als Andrea Protest einlegen wollte, kapierte sie, was hier vorging. Ein Blick in Sebastians Gesicht sprach Bände. Wie konnte sie nur derart blind sein und nicht früher erkennen, was hier ablief! Sebastian störten ihre neuen Fettpölsterchen ja gar nicht! Warum war sie überhaupt auf diese Idee gekommen? Er hatte sich nie beschwert! Eher das Gegenteil war doch der Fall gewesen, nahm man die Art und Weise, wie er sie berührte und ansah, zum Maßstab! Es war mehr als eindeutig, dass er wieder da weitermachte, wo er zu Weihnachten aufgehört hatte!

Unzählige Gedanken schossen Andrea durch den Kopf. Sollte sie Sebastians Verführungen nachgeben? Was war mit ihrer Diät? Und ihren Gefühlen der Unsicherheit in den letzten Wochen? Andrea spürte, wie sich in ihr ein fast unbändiger Drang entwickelte, sich total gehen zu lassen und sich Sebastian anzuvertrauen. Wenn er wollte, dass sie sich der absoluten Völlerei hingab und dicker und dicker dabei wurde, würde sie dies tun. Ohne Kompromisse. Genau in diesem Moment gab es nichts, was sie sich sehnlicher wünschte! Dann würde sie aber bald wie Alexandra aussehen, oder gar noch fetter als ihre Schwester sein. Vor wenigen Tagen hätte Andrea dieser Gedanke ziemlich schockiert. So sehr sie sich nun wünschte, durch solche Überlegungen in ihrer Gier nach mehr Fett auf ihrem Körper gebremst zu werden - es wollten sich derlei warnende Gedanken einfach nicht einstellen. Sie wollte essen, viel essen und dabei zunehmen. So viel und so schnell wie möglich. Ein regelrechtes Weight-Gain-Fieber erfasste Andrea.

Andrea versuchte, sich unter Kontrolle zu bringen und sich nichts von den intensiven Gefühlen, die sich ihrer bemächtigt hatten, anmerken zu lassen. Mit Mühe gelang ihr dies auch. Vorfreude auf den restlichen Abend erfasste sie. Wie viel an Essbarem würde sie allein heute noch in sich hineinschaufeln? Wie viel würde sie an diesem Wochenende wohl zunehmen?

Vorerst wollte sie Sebastian weiterhin die Zögernde vorspielen. Er sollte sich mit vollem Einsatz und all seinen Überredungskünsten um ihren Appetit bemühen. Andrea liebte es, sich von Sebastian ein wenig überreden und drängen zu lassen. Er hatte darin durchaus Einfallsreichtum bewiesen in der Vergangenheit!

Schon stand die Torte vor ihr auf dem Tisch. "Das schaffe ich unmöglich!", jammerte sie Sebastian vor. Dieser grinste. "Ach was! Zu Weihnachten warst du aber besser in Form!" "Das war zu Weihnachten! Inzwischen bin ich solche Portionen nicht mehr gewohnt!", schwindelte Andrea, die zwar voll war, aber für die Torte noch locker Platz hatte. "Dann wird es ohnehin Zeit, das Training wieder aufzunehmen!" Schon nahm er Andrea die Gabel aus der Hand und machte sich daran, sie zu füttern. "Ich will nicht!", protestierte Andrea wie ein kleines Kind, konnte sich aber das Lachen schon nicht mehr verkneifen. "Ich sehe es!", lachte nun auch Sebastian. Andrea zwang sich, ihren Mund fest zuzulassen, als Sebastian die Gabel mit dem ersten Stück Torte in ihre Richtung balancierte. Doch das Wasser war ihr schon im Mund zusammengelaufen, und diese unbändige Gier nach dem ersten von vielen kalorienreichen Happen hatte sie bereits erfasst. "Lange kannst du ohnehin nicht wiederstehen!", grinste Sebastian. Andrea ärgerte sich ein wenig, dass er sie schon jetzt durchschaut hatte. Sah man ihr diese Lust nach Kalorien und diese Sehnsucht nach üppigeren Fettpölsterchen wirklich so sehr an? Andrea konnte sich nicht mehr beherrschen und öffnete ihre Lippen. Sie schmeckte Schokolade, Zucker, Marmelade und dachte an Fett. Fett an ihrem Bauch, Fett an ihren Hüften, Fett an ihren Oberschenkeln. Noch nie hatte eine Schokotorte derart köstlich geschmeckt, solche Gefühle der Ekstase in ihr ausgelöst. Mit jedem weiteren Bissen versank Andrea weiter in ihre Traumwelt, die geprägt war von enger werdende Klamotten, ächzenden Personenwaagen, ausufernden Fettmassen.

Sebastian bestellte ein weiteres Stück Torte. Andrea wehrte sich schon längst nicht mehr dagegen. Dazu waren die letzten Minuten viel zu perfekt gewesen. Ihr Magen war voll. Doch noch waren Reservekapazitäten vorhanden. Und so lange dies der Fall war, würde sie sich weiter von Sebastian mit Torte und Kuchen füttern lassen. Andrea stellte sich vor, wie sich die Kalorien in neues, frisches Fett umwandeln würden. Wo würde sie die neuen Kilos als erstes merken? Wie wird sich der neue Speck wohl anfühlen? Andrea konnte es gar nicht erwarten, bis sich die ersten Veränderungen ergeben würden. Wieso dauerte dies bloß so lange?

Erst beim vierten Stück Torte musste Andrea aufgeben. Fast war sie selbst ein wenig von sich enttäuscht. Nach den Weihnachtsfeiertagen hatte sie tatsächlich mehr vertragen, stellte sie fest. Schade, die fantastische Tortenorgie in der Pizzeria hätte ruhig noch ein wenig andauern können, dachte sie. Inzwischen waren Sebastian und Andrea im Bett gelandet. Andrea war froh über jedes einzelne ihrer Kilos. Vergessen waren ihre Bemühungen, diese neuen Kilos verhindern zu wollen. Vielmehr bereute es Andrea, dass sie so viele Wochen versucht hatte, zu hungern und sich ihr niedliches Fett von den Rippen zu schwitzen. Ihre Fettpölsterchen fühlten sich fantastisch an, wenn sie Sebastian gekonnt bearbeitete - doch wie würden sich seine Berührungen wohl anfühlen, wenn sie nicht gehungert sondern weiter zugenommen hätte? Zweifelsohne noch viel besser; dachte Andrea. In Zukunft würde sie versuchen, es besser zu machen, nahm sie sich vor, während sich Sebastian küssend und streichelnd an ihren weichen, teigigen Oberschenkel-innenseiten emporarbeitete.

Am nächsten Morgen ging das kalorienreiche Treiben ungebremst weiter. Andreas Magen musste sich wieder an Schwerstarbeit gewöhnen. Bis Mittag kam Andrea nicht aus dem Bett. Nachdem die beiden dann doch aufgestanden waren und das Chaos in Küche und Wohnzimmer beseitigt hatten, drehten sie eine kleine Runde durch die Stadt. Sebastian steckte ihr die ganze Zeit über irgendetwas Süßes in den Mund. Kaum fünf Minuten vergingen, ohne dass Andrea etwas zu kauen hatte. Die totale Kalorienüberdosis brach über Andrea hinein. Doch Andrea verkraftete dies ohne Probleme. Zu ihrer Verwunderung schaffte sie es sogar, so etwas wie Appetit auf das späte Mittagessen zu entwickeln, obwohl sie im Grunde den ganzen Tag über am Essen war. Spätestens am Abend schien sich ihr Körper an die kalorien- und nahrungsreichen Weihnachtsfeiertage erinnert zu haben und weniger Probleme mit diesen unglaublichen Essensmengen zu haben.

Sebastian war mit dem Verlauf des Wochenendes rundherum zufrieden. Als Andrea aus dem Zug gestiegen war hatte er sofort gemerkt, dass sie wieder ein wenig zugelegt hatte. Sie war hübscher denn je und auch schon durchaus mollig. Für seinen Geschmack aber noch nicht mollig genug. Dieses Wochenende sollte einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich dies änderte...

Anfangs war Sebastian etwas überrascht, schien Andrea doch alles andere als begeistert zu sein, als er sie gleich nach ihrer Ankunft in eine in der Nähe liegende Pizzeria schleppte. Aus irgendeinem Grund hatte er erwartet, Andrea würde alleine diese Einladung als unausgesprochene Herausforderung seinerseits verstehen, wieder ordentlich zuzulangen und sich den Weight-Gain-Gelüsten hinzugeben. Doch Andrea reagierte ganz anders und wollte sogar auf die Vorspeise verzichten. Das war der einzige Moment an diesem Wochenende, an dem Sebastian befürchtet hatte, sein Plan von einem fetten Wochenende könnte ins Wasser fallen. Doch noch während Andrea ihre Vorspeise aß, verschwand diese Angst. Zuerst zeigte Andrea keine große Begeisterung, als der Kellner die Vorspeise gebracht hatte. Dann aber, fast mit jedem Bissen, schien sich ihr Appetit zurück zu melden. Kein Wunder, sie hatte in letzter Zeit zugenommen, wenn auch wenig. Dies war der beste Beweis dafür, dass sie sich wohl kaum ernsthaft kasteit hatte und ihr Appetit in Ordnung war.

Zwar versuchte sich Andrea noch zu weigern, die ganze Pizza aufzuessen, doch zu diesem Zeitpunkt war Sebastian sich seiner Sache schon sicher. Es bedurfte nicht mehr allzu großer Überredungsversuche seinerseits, und Andrea stopfte auch den Rest der Pizza brav in sich hinein. Spätestens als er ohne Nachfrage ein Stück Torte als Nachspeise für sie bestellte, ihr Widerstand dagegen im Nu verschwand und diesem verdächtigen Glühen in ihrem Gesicht wich, wusste Sebastian, dass er gewonnen hatte. Andreas geheime Leidenschaft meldete sich in größter Intensität zurück.

Ab diesem Moment war Andrea fast Butter in seinen Händen. Nach und nach steckte Sebastian seiner Freundin eine Gabel voll Kuchen nach der anderen in ihren Mund. Ohne den kleinsten Widerspruch ließ Andrea diese Prozedur über sich ergehen. Vielmehr schien sie diese Fütteraktion in vollen Zügen zu genießen. Ihr anfänglicher Widerstand war völlig verschwunden. Die Leidenschaft fürs Essen und Fettansetzen schien Besitz über sie ergriffen zu haben. Auch protestierte Andrea nicht mehr, als er ein zweites Stück Torte bestellte. Sebastian merkte, dass sie schon mit einem beträchtlichen Völlegefühl zu kämpfen hatte. Doch je voller sie war, umso leidenschaftlicher versuchte sie, die ihr gebotenen Portionen zu vertilgen. Sebastian bereute seinen Entschluss zu diesem Wochenende keine Minute.

Fasziniert beobachte Sebastian in den nächsten zwei Tagen, wie schnell sich Andrea an diesen Lebensstil gewöhnte. Als die beiden zu Weihnachten sich das erste mal als Feeder bzw. Feedee versuchten, dauerte es über eine Woche, bis Andrea jene Mengen verkraftete, die sie nun nach eineinhalb Tagen aufnehmen konnte. Auch die Veränderungen ihres Körpers überraschten Sebastian positiv. Ihre neuen Kilos bemerkte man nur, wenn man Andrea - so wie er - ziemlich gut kannte. Es waren wirklich nur ein paar neue Kilos, die sie sich eingehandelte hatte, trotzdem fühlte sich ihr Körper um vieles besser an. In ihrer Taille hatte ihr Fleisch weiter an Festigkeit verloren und war um einiges weicher geworden. Viel schneller geriet das Gewebe an dieser Stelle in Bewegung, wenn er sie dort berührte. Ihre Brüste waren merklich schwerer geworden. Eine neue, noch kaum sichtbare Linie auf der Haut ihres Bauchs war entstanden - ein Hinweis darauf, dass sich eine weitere Speckfalte zu bilden begann, wenn sie sich setze. Wenn Andrea, so wie gerade eben, am Rücken lag, waren diese Fettröllchen verschwunden. Das viele Fett auf ihrem Bauch war trotzdem zu sehen. Früher sah man Rippen und Bauchmuskeln. Eine unebene, konturenreiche Körperpartie war ihr Bauch gewesen. Nun hatte das viele Fett all diese Unebenheiten ausgeglichen. Fast schien es so, als sei das Fett langsam zwischen ihre Rippen und in ihre Muskelfasern eingedrungen und Schritt für Schritt dafür gesorgt hat, dass diese Unebenheiten aufgefüllt wurden. Nun hatte sich ihr Körperfett über ihren Bauch gelegt wie ein zerronnener Pudding. Die einzige Unebenheit war ihr Nabel, und dieser war tief zwischen ihren Fettpölsterchen verschwunden. Eine hübsche Wölbung verursachte ihr Bauchspeck, selbst wenn Andrea, so wie jetzt, am Rücken lag. Wenn sie stand, erschien dieses Bäuchlein viel beeindruckender. Wenn sie saß, schob sich ein Fettring über den anderen. Eigentlich erstaunlich, welch hübsche Formen ein und dieselbe Körperpartie annehmen konnte, dachte Sebastian.

Vorsichtig berührte er ihren Bauch. Ein zartes Zittern entstand auf Andreas Haut. Vor wenigen Stunden hatte er Andrea beobachtet, wie sie - nur mit BH und Höschen bekleidet - aus dem Badezimmer gekommen war. Ein ungleich heftigeres, rhythmischeres und sagenhaft erotisches Zittern erfasste diese Fettpölsterchen, wenn sie einen Schritt vor den anderen setze und ihre Fersen dabei den Boden berührten. Jetzt, wo Andrea schlief, musste er ein wenig nachhelfen, um diese Fettmassen ein wenig in Bewegung zu versetzen. Nur ihr langsamer, gleichmäßiger Atem sorgte ansonsten dafür, dass sich ihr volles Bäuchlein bewegte. Wie viel Fett würde wohl noch hinzu kommen müssen, damit selbst diese Atembewegung ausreichte, diese aufregenden Schwingungen zu erzeugen? Sebastian hatte keine Ahnung. "Wenn ich Glück habe, werde ich im Laufe der Zeit vielleicht auch dieses Geheimnis lüften", dachte er.

Andrea war überglücklich, als sie Sonntag abends in ihren Zug stieg. Sie hatte noch ausgiebigst mit Sebastian zu Abend gegessen und hatte einen dementsprechend vollen Magen. Fast bemerkte sie dieses Gefühl nicht mehr, hatte die es doch praktisch das ganze Wochenende über verspürt. Nur ihre etwas zu enge Jeans sorgte dafür, dass sich der übervolle Magen etwas unangenehm bemerkbar machte. Nachdem der Zug abgefahren war, ließ Andrea das Wochenende Revue passieren. Ihre Diätgedanken, die sie wochenlang plagten, kamen ihr nun reichlich absurd vor. Es war einfach unglaublich toll gewesen, sich so gehen zu lassen und all diese sensationellen Emotionen zu empfinden. Wenn sie an die Mengen dachte, die sie in den zweieinhalb Tagen verdrückt hatte , war sie richtig stolz auf sich selbst.

Sebastian hatte sich gerade von Andrea verabschiedet und sah ihr noch nach, wie sie in den Zug kletterte. Stramm spannte sich der Stoff ihrer schon ziemlich engen Jeans um ihr ansehnlich fettes Hinterteil. Ihre üppigen Oberschenkel hatten aber nicht die geringste Mühe, Andreas sicherlich wieder um ein paar Kilo schwerer gewordenen Körper nach oben zu stemmen. Ein rundes Gesicht mit hübschem Doppelkinn lachte ihm noch entgegen, dann war Andrea verschwunden. Sebastian war sich sicher - ab nun mussten sie sich einfach viel häufiger sehen.

Als Andrea zu Hause ankam, machte sie keine Anstalten mehr, ihre Diät weiterzuverfolgen. Stattdessen übernahm sie sofort das Essverhalten ihrer Schwester. Alexandra fiel diese Verhaltensänderung natürlich sofort auf. "Ich würde ein wenig mit dem Essen aufpassen, sonst wirst du noch richtig dick!", meinte sie grinsend, während sie selbst eine Handvoll Chips aus der am Tisch liegenden Tüte holte. "Unsere Schlankheitsexpertin hat gesprochen!", antwortete Andrea lachend. "Ich mein ja nur. Eigentlich reicht es ja, wenn eine von uns total verfettet!", blödelte Alexandra weiter. "Und wer sagt, dass das ausgerechnet du sein wirst?", wagte sich Andrea nun auf riskantes Terrain. "Hab' schon verstanden!", meinte Alexandra. "Soll mir auch recht sein! Dein doofe Diät hat mir ohnehin immer Gewissensbisse bereitet. Jetzt brauch ich mir wenigstens keine Selbstvorwürfe zu machen, wenn ich mir in Zukunft den Magen voll schlage!", resümierte die ältere und dickere der beiden Schwestern. "Von Gewissensbissen konnte man aber wirklich nichts merken!", stichelte Andrea weiter. "Und wie wär's, wenn du eine Diät versuchst?", fuhr sie fort. "Habe keine Lust, ebenso spektakulär an einer Diät zu scheitern wie du, Schwesterchen!", revanchierte sich nun Alexandra. "Wirklich erfolgreich war ja deine Diät auch an diesem Wochenende nicht, wenn ich dich so sehe!", meinte Alexandra dann. "Stimmt. War aber trotzdem lustig. Oder besser: gerade deshalb!", verkündete Andrea.

Die nächste Zeit verlief in der Wohngemeinschaft der beiden Schwestern kalorienreicher denn je. Alexandra verriet ihrer Schwester, dass sie wohl in Kürze sagenhafte 100 Kilo auf die Waage bringen würde. Sie jammerte wie immer und machte Gott und die Welt dafür verantwortlich. Trotzdem langte sie beim Essen nach Herzenslust zu. Auch Andrea merkte, wie rasant sie nun zunahm. Sie selbst steuerte fröhlich und munter auf die 90 Kilo zu. Und Sebastian hatte sich für das nächste Wochenende angesagt.

Dieses mal gab es keine Diätversuche mehr. Ein wenig ängstige Andrea die Folgen ihrer Entscheidung schon, vor allem, wenn sie ihre Schwester beobachtete. Zur Zeit nahm Andrea schneller zu als Alexandra und die beiden Schwestern näherten sich gewichtsmäßig einander an. Überhaupt war es kein Wunder, dass die beiden immer runder wurden. Wenn eine der beiden begann, sich etwas zu naschen zu holen, naschte die andere einfach mit. Bekam die andere Lust auf einen kleinen Snack, futterte die andere genauso fleißig. Die Folge war, dass sich die Gefräßigkeit der einen Schwester auch sofort auf die andere Schwester auswirkte. An manchem langweiligen Abend vor dem Fernseher entwickelten sich regelrechte Orgien. Die eine holte sich Smarties und ließ diese in rauen Mengen in ihren Mund rieseln -die andere machte mit und setzte eins drauf, indem sie, nachdem die Smarties aufgegessen waren, eine große Tafel Schokolade aus der Küche holte. Sehr bald war auch die Schokolade weg. Kurze Zeit später machte die nächste weiter und holte die Literbox Eis aus dem Tiefkühlfach. Solche "Wettläufe" ereigneten sich gar nicht selten. Beiden Schwestern empörten sich gemeinsam über ihre katastrophalen Eßgewohnheiten und genossen diese trotzdem in vollen Zügen. Nicht selten landete Andrea total vollgefuttert in ihrem Bett und konnte über diese Exzesse selbst nur mehr den kopf schütteln. Andrea versuchte sich auszumalen, wo dies alles enden sollte, verdrängte diese Gedanken aber schnell wieder. Es war ohnehin am besten, sich nicht zu viele Gedanken zu machen - im Laufe der Zeit würden sich die Antworten auf ihre Fragen ohnehin von selbst beantworten...



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