Besuch im Luxusrestaurant

In den nächsten Wochen gewöhnte sich Sarah schnell an ihren neuen Job. Montag musste sie auftreten. Zu Mittag fuhr sie hinaus zum Club, wurde dort massiert, probierte neue Kostüme und Dessous aus, trainierte mit dem Tanzlehrer des Hauses schwierige Passagen ihrer Choreographie und machte ab und zu im Fitnessraum ein paar Übungen zur Stärkung ihrer Muskulatur. Das Training war notwendig, da Sonja weiterhin – wenn auch langsam – zunahm. Doch kein Mensch schien sich in diesem besonderen Club daran zu stören. Sarahs Versuch, ihrer Auftritt auf einen anderen Wochentag zu verlegen, scheiterte allerdings. Annett von Uhl hatte offenbar ein striktes Konzept und Programm für ihr Haus. Ein Auftritt an einem anderen Wochentag war demnach völlig unmöglich. Sarah musste sich eben damit abfinden, dass sie den Kurs, den sie auf der Universität Montag Nachmittag absolvieren sollte, zu einem späteren Zeitpunkt würde nachholen müssen. Die gute Bezahlung im Club, das gute Arbeitsklima, der Spaß bei der Arbeit und die Tatsache, dass sie sich keine beruflichen Sorgen wegen ihres Gewichts machen musste, waren diesen Kompromiss durchaus wert.

Allerdings war sich Sarah selbst nicht mehr sicher, ob sie nicht vielleicht doch in Sachen Gewicht ein wenig auf die Bremse steigen sollte. Nun passte sie buchstäblich in ihre alten Klamotten nicht mehr hinein und musste viel Geld für neue Kleidung in der nächsten Konfektionsgröße ausgeben. Dabei fiel Sarah wieder einmal auf, wie breit ihr Po und wie voluminös ihre Oberschenkel geworden waren! Da Sarah auf ihren Shopping-Touren aber meist von Sonja begleitet wurde und diese noch schneller als sie selbst aus dem Leim ging und inzwischen um einiges runder als Sarah war, hielt sich ihr schlechtes Gewissen in Grenzen.

Sarah fiel auf, dass ihre neue Freundin richtig dick geworden war. Eigentlich trug sie inzwischen viel zu viel Fett auf ihrem Körper herum, um noch als Striptease-Tänzerin auftreten zu können. Doch mit einer seltsamen Faszination beobachtete Sarah ihre Freundin, wenn sie auf die Bühne ging und dort ihre Massen in Bewegung brachte. Sarah versuchte sich vorzustellen, wie es sich anfühlte, so mollig zu sein und trotzdem weiterhin als Tänzerin aufzutreten! Am liebsten hätte sie Sonja gefragt, wie sich das viele Fett anfühlte, wenn sie sich so schnell bewegen musste. Doch sie wollte vermeiden, dass jemand ihre seltsame Faszination für diese Speckpölsterchen entdeckte und verzichtete darauf, Sonja danach zu fragen.

Plötzlich – von einem Tag zu anderen – schien Sonja verschwunden zu sein. Zumindest trat sie nicht mehr mit Sarah gemeinsam am Montag auf. Vielleicht war Sonja ja krank geworden, oder auf Urlaub. Doch davon hätte sie gewusst, verbrachte sie doch sehr viel Zeit mit ihrer Freundin. Doch am Telefon meldete sich niemand. Sarah fragte Annett von Uhl, ob Sonja an einem anderen Tag auftrete. Und tatsächlich. Sonja trat nun Dienstags auf.

In den nächsten Tagen versuchte Sarah, mit Sonja in Kontakt zu treten. Doch sie konnte ihre Freundin mit dem Mobiltelefon einfach nicht erreichen. Zwei Wochen lang versuchte es Sarah immer wieder. Doch Sonja meldete sich nicht mal auf Sarahs Nachrichten, die sie per SMS oder Sprachmitteilung hinterließ. Darum beschloss Sarah, Sonja einen Überraschungsbesuch abzustatten.

Der folgende Donnerstag bot sich dafür an, da Sarah ganz in der Nähe von Sonjas Wohnung einen Arzttermin hatte. Dieser hatte Sarah wegen ihres steigenden Körpergewichts ermahnt, gleichzeitig aber ziemlich wohlwollend ihre üppigen Kurven bewundert. Sarah erheiterte das Verhalten des Arztes – aus beruflicher Sicht gefielen ihm die 81 Kilo, die Sarah schon zu bieten hatte, absolut nicht. Als Mann hingegen fand er das viele, weiche Fleisch toll. Sarah konnte nicht anders als dem Mediziner eine Karte des Clubs, indem sie tanzte, zu überreichen...

Dann ging Sarah zwei Häuserblocks weiter zu Sonja. Da ein Hausbewohner gerade heraus auf die Strasse trat, gelangte Sarah in das Haus und fuhr mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock. Natürlich hätte sie auch die Stiege nehmen können, doch dafür war sie inzwischen ein wenig zu faul geworden. Sie musste ohnehin für ihre Tanzauftritte regelmäßig trainieren – wozu sich also weiteren Anstrengungen aussetzen? Sarah läutete an Sonjas Tür. Keine fünf Sekunden später öffnete sich die Tür und Sonja stand vor ihr. Mit großer Verblüffung stellte Sarah einige Veränderungen fest. Sonja hatte eine andere Frisur, vor allem aber hatte sie beträchtlich zugelegt! „Mensch, wie siehst denn du aus!“, sprudelte es aus Sarah freundlich und mit einer gewissen Bewunderung in der Stimme heraus. Sonjas schien sich über den Überraschungsbesuch ungemein zu freuen. „Sarah!“, rief sie aus und umarmte ihre Freundin. Nachdem sie sich von dieser wieder gelöst hatte, bemerkte sie grinsend „Mir geht es so wir dir – ich bin ziemlich in die Breite gegangen! Aber komm’ doch herein!“, forderte sie Sarah auf.

Sonja erzählte Sarah, dass sie von Anett von Uhl vor einigen Wochen angesprochen wurde, ob sie nicht mit der Dienstags-Gruppe auftreten wolle. Dies bedeutete sagenhafte 20% mehr Gehalt, allerdings musste die dafür eine Voraussetzung erfüllen. „Welche Voraussetzung war das?“, fragte Sarah neugierig und steckte sich das achte oder neunte Schokokeks, die Sarah zuvor in eine kleine Schüssel gegeben und auf den Tisch gestellt hatte, in den Mund. Sonja hatte auch schon sieben oder acht, also hielt sich Sarahs schlechtes Gewissen in Grenzen.

Sonja grinste und ließ sich mit der Antwort Zeit. „Ich mach’ uns schnell eine Tasse Tee!“, lenkte sie vom Thema ab und ging in die Küche. „Jetzt mach es nicht so spannend!“, forderte Sarah ihre Freundin auf und musterte neugierig das ungemein weich und breit gewordene Hintertel ihrer in die Küche gehenden Freundin. „Mindestgewicht 90 Kilo! – Das war die Bedingung, um Dienstags auftreten zu können!“, rief ihr Sonja aus der Küche zu. Sarah glaubte, ihren Ohren nicht mehr trauen zu können. Sonja wog bereits über 90 Kilo? Je fetter, umso mehr Geld? Viele unterschiedliche Gedanken schossen Sarah durch den Kopf, bis sie zu einer Antwort in der Lage war. „Das ist ein Scherz, oder?“, fragte sie schließlich ungläubig.

„Dachte ich zuerst auch! Ist es aber nicht!“, antwortete ihr Sonja. „Da ich ohnehin in letzter Zeit so schnell zulegte und von den 90 Kilo nicht mehr sehr weit entfernt war, war ich mit dem Vorschlag der Chefin einverstanden! 20 % mehr Kohle ist ja nicht so schlecht! Leider forderte mich die Chefin auch auf, von meinen bisherigen Kollegen ein wenig Abstand zu nehmen. Keine Ahnung, warum – aber sie verlangte es!“

Einen Augenblick lang herrschte schweigen zwischen den Mädchen. Sonja war wirklich fett geworden. Das runde Gesicht, die massigen Arme, die imposante Oberweite, das breite Gesäß und die üppigen Oberschenkel ließen keinen Zweifel offen. „Und, wie fühlst du dich mit deinem Gewicht?“, fragte Sarah neugierig. „Hervorragend!“, antwortete Sonja wie aus der Pistole geschossen. “Das hätte ich vorher niemals gedacht! Aber die Gäste flippen aus, wenn sie mein Speckbäuchlein sehen oder bemerken, wie sich der Hüftspeck in dicke Rollen legt. Es gibt mehr Männer, die auf üppige Formen stehen, als ich je gedacht habe! Ich mach’ sicher keine Diät! Vielleicht kann ich ja irgendwann sogar am Mittwoch auftreten?“, meinte Sonja mit einem spitzbübischem Grinsen.

„Wer tritt Mittwochs denn auf?“, fragte Sarah erstaunt. „Jetzt spiel’ nicht die Naive!“, lachte Sonja. „Montags treten die dünnen Mädels bis 90 Kilo auf, am Dienstag die schon etwas runderen bis 100 Kilo. Über 100 Kilo bekommst du wieder 20% mehr Gehalt und tanzt am Mittwoch. Donnerstags sind die Mädels bis 120 Kilo dran und Freitags die Schwergewichte über 120 Kilo! Samstag und Sonntag ist Ruhetag, wie du weißt! Und das tollste ist, dass Mädchen, die den Sprung von einer in die andere Klasse schaffen, eine Extraprämie erhalten!“

Sarah war sprachlos. Sie wusste nicht, was sie von Sonjas Ausführungen halten sollte. Konnte dies wirklich die Wahrheit sein? Aber wieso sollte Sonja sie anlügen? Die Vorstellung von schwer übergewichtigen Frauen, die für Männer mit einem sonderlichen Schönheitsideal tanzten, fand sie eigentlich pervers. Andererseits – war es nicht toll, dass es Schönheit auch jenseits von Klischees und medienmanipulierten Bildern gab? Ohne es zu wollen merkte Sarah, wie sich ihre Empfindungen für Sonja Geschichte ins Positive kehrten.

„Eine einmalige Prämie?“, wollte Sarah wissen. „Ich kann dir nicht sagen, wieviel - Aber es zahlt sich aus!“ grinste Sonja. „Angeblich werden diese Prämien immer höher, je mehr Gewichtsklassen du hinter dir lässt. Den es gibt scheinbar sehr wenige Mädchen, die in mehreren Gewichtsklassen aufgetreten sind. Außerdem hat es noch nie eine Tänzerin geschafft, sich von einer Montag zu einer Freitag-Tänzerin emporzufuttern. Wäre das nichts für dich?“, fragte Sonja.

Sarah war über diese Frage geschockt – sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg und für eine intensive Rötung sorgte. „Wieso für mich?“, fragte sie irritiert. „Ich hatte immer das Gefühl, dass du eigentlich viel lieber richtig dick wärst und nicht so dünn wie jetzt! Aber vielleicht habe ich mich auch nur getäuscht?“, meinte Sonja. „Mehr als 120 Kilo!“, rief Sarah aus. Es beruhigte sie, wie sehr sie der Gedanke, mit mehr als 120 Kilo Striptease zu tanzen. erregte. Sie sah sich, behäbig und schwerfällig und trotzdem mit einer gewissen Leichtigkeit auf einer Bühne tanzen – mit schweren Brüsten, hängendem Bauchspeck und gigantischen Oberschenkeln . Die Menge jubelte....Sonja riss Sarah aus ihrem Tagtraum. „Auf keinen Fall. 81 Kilo sind mehr als genug!“, log Sarah. „Schade!“, antwortete Sonja. „Ich hatte gehofft, dich mal dienstags begrüßen zu dürfen!“, lachte sie und riss die nächste Packung Schokokekse auf...

Das Gespräch mit Sonja ging Sarah in den nächsten Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Vieles irritierte Sarah ungemein: Gab es tatsächlich Männer, die derart übergewichtige Frauen attraktiv fanden? Wie konnte sich Annett von Uhl ihren luxuriösen Club leisten? Zwar mochte es einige Männer geben, die so runde Frauen attraktiv fanden, aber waren es tatsächlich so viele, um einen derartigen Club finanzieren zu können? Und falls dies der Fall sein sollte – warum bloß gab es in den Medien nie eine Andeutung, dass das aktuelle Schönheitsideal nicht von allen geteilt wurde? Sarahs Weltbild bekam gehörige Risse. Aber auch ihr Selbstbild geriet bedrohlich ins Wanken: warum nur fand sie Vorstellung, mit 120 Kilo oder noch mehr auf einer Bühne zu tanzen, derart erotisch und erregend? Tickte sie noch ganz richtig? Waren derartige Fantasien noch normal? Aber warum sollten sie es nicht sein? Schließlich störte sich fast niemand daran, dass auf den Modeschauen in aller Welt Modells herumliefen, die krankhaft magersüchtig waren und aussahen, als ob sie aus einem Krisengebiet kämen oder todkrank wären! Ganz abgesehen davon, dass man diese Mädchen nicht mehr als Frauen identifizieren konnte!

Auf jeden Fall waren Sarah ihre eigenen Gefühle und Gedanken nicht ganz geheuer. Nach einigen Wochen erkannte sie immer mehr, dass sie in dieser Frage zweigespalten war. Sollte sie ihr Gefühle bekämpfen und weiter verheimlichen? Oder sollte sie vielleicht stolz darauf sein, derart individuelle Vorlieben zu haben, die nicht die große Masse teilte? Vielleicht konnte sie sich selbst verwirklichen, indem sie versuchte, ihre Träumen von einem üppigeren Ich in die Tat umzusetzen? Sarah wusste einfach keinen Ausweg.

Doch sie merkte, wie sich ihre Ansichten und Einstellungen langsam veränderten. Wenn anderen Freundinnen sich über ihr Gewicht beklagten, versuchte Sarah unwillkürlich, die Befürchtungen ihrer Freundinnen zu beschwichtigen. Ein bisschen Fleisch auf den Rippen sei nicht so schlimm, Männer würden in der Regel gar nicht auf Hungerhacken wie in den Magazinen stehen und so weiter und so fort.. . Zwar richtete sie diese Argumente an ihre Freundinnen, aber natürlich wurde Sarah bewusst, dass sie diese Argumente auch an sie selbst adressiert hatte. Auch merkte Sarah, dass sie immer mehr Zeit mit der glücklich und zufrieden immer dicker werdenden Sonja verbrachte. Dies färbte ebenfalls auf Sarahs Einstellungen ab: denn Sonja genoss in vollen Zügen, setzte unentweckt Speck an und schien dabei rundherum happy zu sein. Gleichzeitig setzten Sarah ihre ständigen Zweifel immer mehr zu.

Auch die Arbeit wurde Routine. Der Kick, mit ihren zarten Rundungen nackt auf einer Bühne zu tanzen, stellte sich kaum mehr ein. Ihr Job als Tänzerin wurde ein Beruf und verlor den Charakter eines gut bezahlten Hobbys. Zuerst konnte Sarah den Grund dafür nicht feststellen, denn alles war geblieben wie bisher. Die Kolleginnen waren nett, die Chefin streng aber fair, die Besucher des Clubs mit ihren Auftritten mehr als zufrieden. Irgendwann aber dämmerte Sarah, was die Begeisterung für ihren Beruf neu entflammen würde: weitere Speckreserven auf ihren Rippen, einen breiteren Po, schwerere Brüste und dickere Oberschenkeln auf der Bühne zu präsentieren – diese Vorstellung brachte Sarahs Hormone in Wallung.

Zwar erregte Sarah die Vorstellung, sich ab jetzt gehen zu lassen, in näherer Zukunft stolze 90 Kilo zu wiegen und damit die Chance zu haben, am Dienstag auftreten zu können. Aber gleichzeitig fürchtete sich Sarah vor ihrer eigenen Courage. Und den Konsequenzen, gegen so viele Tabus zu verstoßen.

Sarahs Grübelein und Gewissenbisse legten sich auch in den nächsten Wochen nicht. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden, ob sie sich tatsächlich ihren eigenen Fantasien ausliefern sollte oder nicht. Doch wie es schien, würde ihr die Entscheidung abgenommen werden: ihre Waage kletterte nämlich weiterhin, wenn auch langsam, nach oben. Inzwischen waren es 86 Kilo, die sie auf die Waage brachte. Immer enger werdende Klamotten erinnerten sie immer öfter daran, dass sie immer runder wurde. Auch die Reaktionen der Zeitgenossen änderten sich langsam. Wurde ihre anfängliche Gewichtszunahme mit einem kleinen Augenzwinkern zur Kenntnis genommen – so etwas könne schließlich jedem passieren, lautete der allgemeine Tenor – so wurde ihr inzwischen deutlich sichtbares Übergewicht kritischer beurteilt. Manche vermuteten hinter den vielen neuen Kilos ein seelisches Ungleichgewicht – von Kummerspeck war die Rede. Andere tippten auf eine Schilddrüsenerkrankung oder irgendein hormonelles Ungleichgewicht. Andere hingegen lehnten Sarahs Übergewicht als Undiszipliniertheit ab – natürlich sagte ihr dies nie jemand direkt ins Gesicht, aber es gab genügend indirekte und mehr oder wenige versteckte Andeutungen, die in diese Richtung gingen. Genau vor diesen Reaktionen hatte Sarah Angst gehabt – nun aber empfand sie dies alles nur halb so schlimm. Innerlich fühlte Sarah, wie sich in ihr Widerstand gegen diese Intoleranz bildete. Es war komisch: je mehr Kritik sie zu spüren bekam, umso stolzer und selbstbewusster wurde Sarah. Immer mehr reifte in ihr der Wunsch heran, es all diesen Menschen zu beweisen: runde Frauen konnten ebenso hübsch und attraktiv wie schlanke Frauen sein, wenn nicht sogar hübscher und attraktiver. Frau konnte auch rundherum glücklich und zufrieden sein, einen attraktiven Partner und einen tollen Job haben. Glaubten all diese Leute, dies sei nur schlanken Frauen möglich?

Sarahs Ängste wurde geringer, je mehr sie sich der 90-Kilo-Grenze näherte, je knapper und enger ihre Klamotten passten und je größer ihr Appetit wurde. Auch Sonja bemerkte zufrieden die körperlichen und seelischen Veränderungen ihrer Freundin. „Vielleicht wird es ja doch noch was mit den gemeinsamen Auftritten am Dienstag!“, bemerkte sie freundlich, nachdem die beiden einen ausgiebigen Schlemmerabend zelebriert hatten. „Aber du musst dich beeilen – wenn ich weiterhin so aus dem Leim gehe wie zuletzt werde ich bald am Mittwoch auftreten!“, scherzte sie. Sarah wusste, dass Sonja recht hatte. Sonja nahm recht zügig zu und entwickelte immer üppigere Fettpölsterchen. Vor allem waren zwei imposante Speckröllchen auf ihren Bauch und ihren Hüften entstanden, ihr Gesicht und sogar ihre Oberarme waren weicher und runder geworden. Doch dies hielt sie nicht im geringsten davon ab, nach Herzenslust zu schlemmen. Sarahs neu gewonnenes Selbstvertrauen entlockte ihr ein freches „Den Mittwoch als Auftrittstag wirst vielleicht noch du als erste von uns beiden erkunden – ich trau’ mich aber zu wetten, dass das mit dem Donnerstag schon etwas anders aussieht!“, flunkerte Sarah. Sonja betrachtete neugierig ihre Freundin.

„Ich dachte, 100 Kilo sind nichts für dich?“, fragte Sonja dann neugierig. „Ja, das dachte ich ja auch die längste Zeit. Aber irgendwie finde ich es gar nicht mehr so schlimm, etwas runder zu sein. Findest du das schlimm?“ Sonja wirkte erstaunt. „Nee, gar nicht!“, lachte diese im nächsten Moment. „Mir geht es ja ähnlich! Wenn man all die positiven Rückmeldungen vom Publikum bekommt, dann findet man einen etwas weicheren Körper gar nicht mehr so übel. Rate mal, wieso ich keine Lust auf ´ne Diät hab!“ Sarah merkte, dass es Sonja tatsächlich ähnlich wie ihr selbst erging. „Ich auch nicht!“, gab Sarah zu. „Am liebsten würde ich sorglos genießen und mich nur noch im Club aufhalten, wo alle diese runden Formen attraktiv finden! Das einzige, was mich stört, sind die Reaktionen des alltäglichen Umfeldes. Da findet es niemand toll, dass ich so dick geworden bin!“, beklagte Sarah. Sonja musterte ihre Freundin. „Aber die Gäste, die dich und mich bewundern, sind aus dieser „normalen“ Welt. Wer weiß, wie viele Leute es im Alltag gibt, die dieses dürre Schönheitsideal und diesen Sportzwang schon längst zum Kotzen finden? Wahrscheinlich eine ganze Menge. Und denke mal an die vielen übergewichtigen Leute – die werden ja immer mehr!“, gab sich Sonja kämpferisch. „Ich lasse mir die Lust an meinem runden Körper von niemandem verderben!“, fügte sie hinzu. Sarah erinnerte sich an ihre eigenen Gefühle: je öfter sie offen oder versteckt für ihre runden Formen kritisiert wurde, umso mehr festigte sich in ihr die Idee, sich ihre eigene Individualität nicht von anderen Leuten nehmen zu lassen!

Sarah und Sonja steckten ab nun noch öfter als bisher zusammen. Und immer war eine bemerkenswerte Menge an Kalorien mit ihm Spiel, wenn die beiden ihre Zeit miteinander verbrachten. Mit Sonja gemeinsam fiel es Sarah viel leichter, ihre Bedenken beiseite zu schieben. Und der so selbstbewussten Sonja schien es ähnlich zu gehen. „Wenn ich mit dir gemeinsam unterwegs bin, esse ich noch ein wenig mehr als ohnehin schon!“, lachte Sonja, als die beiden eines Nachmittags in einer Eisdiele im Zentrum der Stadt saßen und beide einen großen Becher Eis in sich hinein schaufelten. „Mir geht es genauso!“, entgegnete Sarah fröhlich. „Wenn wir so weiter machen, werden wir beide irgendwann am Freitag auftreten!“, lachte Sonja. Sarah begeisterte diese Aussicht, doch hielt sie dies doch zu fantastisch. So weit würde es niemals kommen, war sie sich sicher. „Zuerst muss ich mal den Dienstag erreichen!“, meinte Sarah lachend. „Das schaffst du spielend – so, wie du in letzter Zeit zugelegt hast!“, war sich Sonja sicher. „Aber wenn du Zweifel hast, kann ich dich ja ein wenig verwöhnen! Dann schaffst du die 90 Kilo ganz sicher!“ Sarah wusste, dass dies gar nicht nötig sein würde. Inzwischen brachte sie es schon auf 89 Kilo – das eine Kilo würde sie auch noch schaffen. Sie konnte es gar nicht erwarten, endlich am Dienstag auftreten zu dürfen. Doch Annett von Uhl hatte sie diesbezüglich noch nicht angesprochen.

Einige Tage später sortierte Sarah ihre Kleidungsschränke aus: Unterwäsche, die ihr schon längst nicht mehr passte, wurde aussortiert. Beim Anblick der winzigen Textilien und dem Bewusstsein, wie üppig ihr Körper inzwischen geworden war, erfasste Sarah ein angenehmer Schauer. Wie fett sie doch geworden war! Aus Neugierde schlüpfte Sarah in das Höschen eines Bikinis, den sie vor zwei Jahren im Urlaub gekauft hatte. Unglaublich, mit welcher Gewalt sie am Stoff zerren musste, um das Höschen weit genug nach oben ziehen zu können. Weiches Fleisch auf ihrem dicken Hinterteil und ausufernder Hüftspeck sorgten dafür, dass der Slip seiner verhüllenden Funktion kaum mehr nachkommen konnte. Sarahs Erregung steig weiter, als sie fühlte, wie wenig das Höschen passte und als sie sah, wie der Stoff des zwischen ihren neuen Fettpölsterchen verschwand. Erleichtert schlüpfte sie aus dem Teil. Irgendwie war sie nun froh, in so winzige Klamotten nicht mehr hinein zu passen. Diese kleinen Konfektionsgrößen kamen ihr nun irgendwie absurd vor!

Ähnlich ging es Sarah mit Jeans, Hosen, Röcken, T-Shirts, Pullover, Strümpfen, Tops und anderen Anziehsachen. Sie fühlte sich diesen Teilen längst entwachsen – und nicht nur in körperlicher Hinsicht.

Mit riesigem Spaß probierte Sarah Sonjas alte Klamotten an. Schließlich brauchte Sarah Ersatz für all die Teile, die sie jetzt entsorgen musste. Und Sonja war natürlich sofort dazu bereit, ihr ihre alten Klamotten abzutreten. „Alt“ war der falsche Ausdruck, den Sonja war derart schnell auseinander gegangen, dass sie kaum ein Textil mehr als zwei oder dreimal getragen hatte. Nicht alles gefiel Sarah, aber die meisten Teile fand sie toll – und vor allem passten Sonjas alte Klamotten perfekt. „Bin schon gespannt, ob ich diese Teile länger trage als du!“, lachte Sarah. Sonja grinste. „So, wie du auseinander gehst, wirst du gar nicht dazu kommen, jedes Stück wenigstens einmal zu tragen!“, provozierte Sonja ihre Freundin ein wenig. Doch Sarah revanchierte sich umgehend. „Und wenn schon! Ich kann mich ja darauf verlassen, dass du noch viel schneller Fett ansetzt. Also gibt es immer genug Klamotten für mich, die ich auftragen kann!“ Beide Mädchen lachten. Längst konnten sie völlig ungezwungen über das Thema Gewichtszunahme reden. Meist war dabei viel Humor im Spiel. Und längst war es kein Geheimnis mehr, dass beide Mädchen das zunehmen so richtig genossen.

„Fräulein Sarah!“ Sarah war gerade von der Bühne geklettert. Diese Auftritte wurden immer anstrengender, fand Sarah. Natürlich hatte sich die Choreographie in den letzten Wochen nicht verändert. Was sich verändert hatte, war ihr Körpergewicht. Inzwischen wog Sarah 92 Kilo, Tendenz stark steigend. Kein Wunder, dass sie immer leichter außer Puste geriet! Die Veränderungen waren offenbar auch ihrer Chefin aufgefallen. „Könnten sie einen Augenblick in mein Büro kommen?“, fragte sie diese. „Aber natürlich!“, antwortete Sarah hoffnungsvoll. War nun der Augenblick ihrer Beförderung gekommen?

Nachdem Sarah geduscht, eine kleine Massage genossen und sich angezogen hatte, eilte sie ins Büro ihrer Chefin.

Diese empfing sie freundlich mit einem Glas Sekt. „Ich wollte ihnen mitteilen, dass ich mit der Entwicklung, die sie bei mir im Hause in den letzten Monaten durchlaufen sind, ausgesprochen zufrieden bin!“, begann ihre Chefin. Sarah freute sich über soviel Lob, gleichzeitig stieg ihre Neugierde. „Das freut mich!“, antwortete sie ein wenig verlegen. Annett von Uhl fuhr fort. „Ich bin der Meinung, dass sie sich für größere Aufgaben eignen. Wären sie für eine weitere Herausforderung bereit?“ Annett von Uhl sah Sarah herausfordernd an. Diese zögerte ein wenig. „Es versteht sich von selbst, dass Ihre neue Aufgabe mit verbesserten Einkünften einhergehen!, unterbrach ihre Chefin die Stille. Nun musste Sarah antworten. Sie gab sich ahnungslos. „Um welche Herausforderung handelt es sich?“, wollte sie wissen. Annett von Uhl lachte freundlich. „Sie wissen ganz genau, um welche Herausforderung es sich handelt – schließlich sind Sie eine intelligente junge Frau! Ich würde sie gerne in unser Dienstag-Programm einbauen.“, setzte Frau von Uhl fort. „Die Anforderungen am Dienstag sind höher als jene des Montags. Unsere Gäste erwarten sich gewisse Standards. Ich habe mir Freuden beobachtet, dass Sie sich in den letzten Wochen diesen Standards weitgehend angenähert haben. Wenn sie sich in den nächsten Wochen noch weiter verbessern, haben Sie das Potential dazu, zu einer unserer gewichtigsten Stützen für die Dienstag-Show zu werden!“

Die Art und Weise, wie Annett von Uhl über ihre Gewichtszunahme sprach, amüsierte Sarah ein wenig. Ihre Chefin hätte auch sagen können, dass sie nun endlich fett genug war, um mit anderen schwergewichtigen Mädchen am Dienstag aufzutreten. Und die Standards, die sich die Gäste des Clubs erwarteten, waren für Sarah inzwischen auch kein Geheimnis mehr: die Gäste wollten Bauch- und Hüftspeck sehen, der im Takt der Musik wippte und wackelte, schwere Brüste, die den tanzenden Bewegungen und der Schwerkraft Tribut zollten und Oberschenkel, die Mühe hatten, die Tanzschritte zu vollführen, weil sie so stämmig geworden war, dass für ausgefallene Tanzschritte kaum mehr Platz vorhanden war.

Aber natürlich ließ sich Sarah nichts anmerken. Die Sprache verschlug es ihr erst, als sie hörte, wie großzügig die finanziellen Verbesserungen waren, die mit dem Dienstagsengagement einhergingen. Nie hätte sie gedacht, dass es sich finanziell lohnen würde, derart aus dem Leim zu gehen. Aber wieviel würde sie erst verdienen, wenn sie es in das Freitag-Team schaffen würde? Kurz fühlte Sarah den unbändigen Drang, auch dieses Geheimnis zu lüften. Doch die aktuelle Situation forderte ihre ganze Aufmerksamkeit. „Ich bin einverstanden!“, lachte Sarah. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung!“, ergänzte sie. Annett von Uhl wirkte erleichtert. „Das freut mich außerordentlich!“, meinte sie und stieß mit Sarah an. „Ich machte dieses Angebot schon einigen Mädchen, doch viele scheuten davor zurück, diese Herausforderung anzunehmen! Ich freue mich wirklich, dass dies bei Ihnen nicht der Fall ist! Sie beginnen nächste Woche!“ Dann unterschrieb Sarah ihren neuen Dienstvertrag. Darin war eine Klausel enthalten, absolutes Stillschweigen zu bewahren.

Als Sarah einige Tage später ihren Kontostand überprüfte, war bereits die einmalige Prämie für ihren Aufstieg in die nächste „Gewichtsklasse“ eingetroffen. Auch hier hatte Sonja recht behalten: fett zu werden konnte richtig lukrativ sein! Einen Teil der Prämie investierte Sarah sogleich in neue Klamotten. Sie wollte sich selbst für ihren Karrieresprung belohnen, außerdem konnte sie in diesen Tagen besser passende Kleidung gut gebrauchen. Dann lud Sarah ihre Freundin Sonja in eines der besten Restaurants der Stadt ein. Beide Mädchen investierten viel Zeit an diesem Abend, um sich für den Restaurantbesuch fertig zu machen. Schließlich betraten zwei äußerst attraktive und äußerst üppige junge Damen einen der nobelsten Gourmettempel der Stadt. Beide waren in äußerst guter Stimmung, das Selbstvertrauen der beiden war kaum zu überbieten. Als Sarah und Sonja das Restaurant betraten, wanderten nicht wenige männliche Blicke zu den beiden Rubensdamen, die von einem Kellner an einen Tisch geführt wurden. Sonja hatte recht, dachte Sarah. Es gab offenbar doch sehr viele Männer, die ihre Augen nicht von üppigen weiblichen Formen lassen konnten! Doch begleitet wurden sie von dürren, androgynen Wesen, die nur Salat aßen und ihre ganz Energie darauf verwandten, um keine weiblichen Formen zu entwickeln!

Mit Salat begnügten sich Sarah und Sonja natürlich nicht. Da die Portionen in diesem Hause nicht gerade großzügig dimensioniert waren, bedurfte es unzähliger Gänge, um die beiden hungrigen Damen zu sättigen. Mit jeder weiteren Bestellung wurde der Kellner nervöser, die Stimmung der Mädchen immer ausgelassener. Auch Champagner floss in beachtlichen Mengen. Nicht nur die Aufmerksamkeit der Personals, auch jenes der anderen Gäste richtete sich verstärkt auf den Tisch, an dem die beiden hungrigen und gutgelaunten Damen saßen. Zwar plagte Sarah ein wenig das schlechte Gewissen, wenn sie an die Rechnung dachte, doch heute musste gefeiert werden!

Nach der dritten süßen Nachspeise waren Sarah und Sonja rundherum satt. Keine der beiden wollte eine weitere Bestellung aufgeben. Schließlich verlangte Sarah die Rechnung. Der Kellner zog ab und kehrte nach einiger Zeit mit einem eleganten pfirsichfarbenen Kuvert zurück. Sarah nahm an, dass sich darin die Rechnung befand. Sie zog ein Blatt Papier aus dem Umschlag und wurde überrascht. In eleganter Handschrift standen folgende Zeilen auf dem Blatt: „Ich habe mit Freuden beobachtet, wie sehr Sie mit ihrer charmanten Begleitung diesen Abend genossen haben. Darum würde ich mich freuen, Ihre Rechnung zu übernehmen, wenn sie und ihre Freundin so freundlich wären, eine letzte kulinarische Köstlichkeit zu genießen!“ Sarah lachte laut auf und blickte sich neugierig im Restaurant um. Ein eleganter, junger Mann, der alleine an einem Tisch am anderen Ende des Raumes saß und der ihr bisher nicht aufgefallen war, nickte ihr zu und lächelte freundlich. Sarah reichte ihrer Freundin den Bogen Papier. „Ich würde das Angebot annehmen, du sparst dir damit sicher einen Haufen Geld!“, flüsterte Sonja Sarah zu. „Da sage noch mal einer, dass wir runden Frauen bei den Herrn der Schöpfung keinen Eindruck hinterlassen!“

Der Abend war einfach perfekt, dachte Sarah. „Aber ich bin schon ziemlich satt!“, bemerkte sie. „Jetzt keine Ausreden! Denke an deine Brieftasche und deine Karriere. Annett von Uhl stört es sicher nicht, wenn du heute kalorienmäßig ein wenig über die Stränge schlägst!“ „Das vielleicht nicht, aber ich passe bald wieder nicht mehr in meine Sachen, wenn ich weiter so fresse!“, kicherte Sarah. „Was soll ich jetzt also machen?“, fragte Sarah ihre Freundin. „Du nimmst das Blatt Papier und schreibst dem hübschen Kerl, dass du sein Angebot natürlich gerne annimmst! Und dann schickst du den Kellner zu ihm hinüber!“

Sarah befolgte Sonjas Ratschlag. Neugierig beobachteten die beiden, wie der Kellner mit dem Kuvert durch den Saal ging und es dem jungen Herrn aushändigte. Dieser nickte ihnen erfreut zu, nachdem er Sarahs Zeilen gelesen hatte und gab dem Kellner einige Anweisungen.

Wenige Minuten später schleppte der Kellner zwei riesigen Schüsseln mit einer cremigen, mit Likör, Obst und Nüssen verzierten Süßspeise heran. Sarah traf beinahe der Schlag, als sie sah, welche gigantische Portion ihr gerade serviert wurde. „Was ist denn das bitte?“, fragte sie mehr sich selbst als Sonja. „Ich fürchte, der Kerl hat uns reingelegt!“, antwortete eine ebenfalls überrascht wirkende Sonja. „Wir haben die Wahl – entweder machen wir dem charmanten Kerl den Gefallen und stopfen uns jetzt bis zum absoluten Anschlag mit diesem Zeug voll und sparen uns so die Rechnung, oder – wir geben w.o. uns du zahlst!“, brachte Sonja die Lage auf den Punkt. Sarah überlegte. Diese Situation gefiel ihr! Ein attraktives männliches Wesen sorgte gerade dafür, dass sie viel zu viel aß und sich deshalb neue Fettpölsterchen auf ihrer ohnehin schon sehr gut gepolsterten Figur festsetzen würden! Außerdem gefiel ihr die Vorstellung, durch das Fettansetzen Geld zu verdienen bzw. sich Geld ersparen zu können. Sie blickte zu Sonja hinüber.

Keine der beiden sagten etwas. Doch jede der beiden merkte, wie die Augen der anderen funkelten. Beide begannen zu grinsen. „Na, dann wünsche ich mal guten Appetit!“, seufzte Sonja schließlich. Beide begannen zu essen. Einige Tische weiter lehnte sich der junge Mann zufrieden in seinem Sessel zurück und genoss das Schauspiel, welches sich vor seinen Augen zu entfalten begann...



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