Renate und Sabine

Sabine stopfte noch schnell den Rest des Schokokuchens, den Renate mitgebracht hatte, in den Mund. Renate hatte es wieder einmal eilig und hatte die Wohnung schon verlassen, um den Fahrstuhl zu rufen. "Mensch! Warte doch!", rief ihr Sabine mit vollem Mund nach. Eigentlich gab es gar keinen Grund für so viel Eile, dachte Sabine. Um das letzte Stück Kuchen zu genießen, musste doch Zeit sein! Ein wenig ärgerte sich Sabine aber auch, dass sie es geschafft hatte, den Kuchen, den ihr ihre Schwester am Vortag vorbeigebracht hatte, in nicht mal zwei Tagen zusammen zu futtern. Aber Sabine hatte gelernt, sich durch derartige kleine Niederlagen nicht die Laune verderben zu lassen. Schließlich war sie schon immer etwas mollig gewesen und hatte sich in den letzten Jahren endgültig damit abgefunden, das geltende Schönheitsideal wohl nie zu erreichen. Seitdem hatte sie zwar noch mehr zugenommen, im großen und ganzen fühlte sie sich nun aber wohler. Renate war da ganz anders. Sie hatte nie Probleme mit ihrer Figur gehabt. In Gegenteil. Ihre Figur war perfekt. Die Proportionen stimmten. Kein Gramm überflüssiges Fett und durchtrainierte Muskeln waren zu sehen, wenn Renate im Bikini in der Sonne lag. Obwohl Sabine und Renate körperlich so unterschiedlich waren, waren sie seit Kindergartenzeiten dicke Freundinnen. Zwar beneidete Sabine ihre Freundin um ihre sensationelle Figur. Doch Sabine hatte festgestellt, dass es eigentlich nicht die Figur war, um die sie Renate beneidete. Es war das Selbstvertrauen, dass Renate aus ihrem tollen Aussehen schöpfen konnte und nicht zuletzt die Tatsache, das sie die Jungen umschwärmten wie Motten das Licht. Ihr eigenes Übergewicht war aber während all der Jahre nie ein Thema gewesen. Bis heute.

Renate war gerade bei Fabian gewesen. Die beiden waren nun schon seit einem Jahr ein Paar. Sie waren das Traumpaar der Schule, als sie sich kurz vor dem Abitur ineinander verliebt hatten. Renate war der Schwarm aller Jungs gewesen, Fabian der aller Mädchen. Was ihr Renate gerade eben von Fabian erzählt hatte, fand Sabine doch recht seltsam. Renate hatte ihr erzählt, dass sie bereits vor einiger Zeit entdeckt hatte, dass Fabian auf mollige Formen stand.

"Was meinst du mit ''molligen Formen''?", fragte Sabine erstaunt. "Na ja, mollige Formen, nehme ich an!", antwortete Renate ein wenig ratlos. Sie hatte schließlich auch keine Ahnung, was Fabian damit genau gemeint hatte. "Ich nehme an, er bevorzugt Frauen, an denen ein bisschen Fleisch dran ist!", überlegte Renate weiter. "Kapier ich nicht!", wunderte sich Sabine. "Ich dachte, Jungs stehen auf dünne Mädchen!", dachte sie laut weiter. Renate zuckte mit den Achseln. "Offenbar nicht alle!" "Da verstehe doch jemand diese Männer!", rief Sabine ärgerlich aus. "Wie seit ihr überhaupt auf dieses Thema gekommen?", wollte sie nun wissen. "Ich weiß auch nicht so recht!", antwortete ihre Freundin. "Wir sind im Bett gelegen und haben über Gott und die Welt philosophiert. Plötzlich haben wir über unsere Vorstellung von der idealen Frau bzw. dem idealen Mann geredet. Da hat Fabian dann gemeint, dass er eigentlich auf all diese dünnen Frauen gar nicht so toll abfährt und ihn einige Extra-Kilos bei einer Frau überhaupt nicht stören.", erzählte Renate. "Tatsächlich? Dann bist du ihm ja eindeutig zu dünn. Vielleicht sollte ich es einmal bei ihm probieren?", grinste Sabine frech. "Gib mal den Kuchen rüber, ich muss meine Chancen steigern!", meinte sie dann und genehmigte sich bereits ihr drittes Stück an diesem Tag. "Vielleicht sollte ich mich auch bedienen.", meinte Renate, während sie zusah, wie ihre Freundin ein Stück Kuchen auf ihren Teller hievte. "Was meinst du? Soll ich ein paar Kilos zulegen?", fragte Renate ein wenig verunsichert. Sabine meinte, sich verhört zu haben. "Spinnst du?", rief sie mit vollem Mund. "Für einen Kerl absichtlich zunehmen? Du tickst wohl nicht richtig! Schau dich doch mal an. Du hast die perfekte Figur! Was will der überhaupt?", ärgerte sich Sabine. "Gar nichts will er!", verteidigte Renate ihren Fabian. "Nicht mal eine Andeutung hat er gemacht", ergänzte sie. "Dann ist ja ohnehin alles in Butter!", meinte Sabine, der das Thema langsam auf die Nerven ging. Frauen waren zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, zu dumm, zu intelligent - irgendwas passte nie. Sie konnte es nicht mehr hören!

Fast hätte Sabine das Thema völlig vergessen, als Renate ihr "Figurproblem" eines abends wieder ansprach. "Irgendwie hab' ich das Gefühl, Fabian hätte es gerne, wenn ich ein wenig üppiger wäre", begann sie vorsichtig, da sie wusste, dass Sabine wahrscheinlich ein wenig ungehalten reagieren würde. "Mensch, wie kommst du denn darauf?", meinte Sabine, noch relativ gelassen. "Ich bin mir nicht sicher. Aber es ist die Art, wie er mich berührt - irgendwie habe ich das Gefühl, er sucht ständig nach Rundungen, die einfach nicht da sind!", meinte Renate. "Mein Gott, das bildest du dir doch ein!" Sabines Gelassenheit begann zu schwinden. "Hast du ihn schon darauf angesprochen? "Natürlich!", meinte Renate. "Und, was sagt er?", fragte Sabine daraufhin. "Gar nichts! Typisch Mann. Er meint, ich bilde mir das alles nur ein! Aber ich weiß, dass ich mit das nicht einbilde! Was soll er auch sagen. Dass ich für ihn zunehmen soll? Das würde er nie machen!", meinte Renate. Sabine wunderte sich, was mit dem Selbstvertrauen ihrer Freundin in dieser Sache geschehen war. Offenbar merkte sie nun zum ersten mal, wie es war, wenn äußerlich einem Ideal nicht entsprach. Vielleicht war dies für Renate gar keine schlechte Erfahrung, dachte Sabine.

In den nächsten Tagen und Wochen bemerkte Sabine, wie sehr Renate diese Sache beschäftigte. "Fabian findet den Schlankheitskult doof!", "Fabian starrt in der Disco molligen Mädels hinterher" - ständig bekam sie von Renate solche Kommentare zu hören. Irgendwie steigerte sich Renate von Tag zu Tag weiter in eine Art Verfolgungswahn hinterher. Plötzlich trug sie keine figurbetonenden Jeans mehr, da sie dafür "zu wenig Hintern" habe. In Modezeitschriften suchte sie nach Ratschlägen, wie mit modischen Mitteln optisch weiblichere Formen vorgetäuscht werden konnten. Sabine fand das alles ziemlich seltsam, doch hielt sie nun ein wenig mehr mit ihren Kommentaren zurück. Sie merkte, wie verunsichert Renate bereits war und wollte den Gemütszustand ihrer Freundin nicht zusätzlich verschlechtern.

Renates Verunsicherung wuchs weiter Tag für Tag. Anfangs amüsierte sich Sabine sogar ein wenig über das im Grunde belanglose Problem, das Renate so zusetzte. Dann aber merkte sie, dass sich ihre Freundin da wirklich übertriebene Sorgen zu machen begann. Und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, war Renate so gut gelaunt wie seit Wochen nicht mehr. Es war ein Samstag und die beiden Freundinnen hatte eine ausgedehnte Runde mit dem Fahrrad gedreht. Kein einziges mal sprach sie ihr Lieblingsthema der letzten Wochen an. Sabine war froh, dass Renate offenbar wieder ihre Fassung wiedergewonnen hatte.

Dann fiel Sabine auf, welche ungeheure Mengen sich Renate nach der Radtour zu Mittag aß. Die beiden waren gegen Ende ihres Radausflugs in ein kleines Gasthaus eingekehrt. Statt ihres üblichen großen gemischten Salats bestellte Renate eine ziemlich ausgiebiges Menü. Zwar war Sabine ein darüber ein wenig irritiert, andererseits aber auch ganz froh. Sie kam sich immer ein wenig doof vor, wenn sie mit ihren gut zehn Kilo Übergewicht nach Herzenslust futterte und ihre schlank und ranke Freundin Renate an ihren Miniportionen herumknabberte. Heute langte auch Renate ungebremst zu und auch Sabine fiel das Genießen so leicht wie schon lange nicht mehr. Nachhaltig verstört war Sabine aber, als Renate - sie hatte gerade die Süßspeise ihres Menüs vertilgt - noch einen kleinen Eisbecher verlangte. "Ich muß mich jetzt ein wenig ranhalten!", erklärte sie ihrer sichtlich verdutzten Freundin Sabine. "Sag bloß, du bist schwanger!", entfuhr es Sabine, die keine Ahnung hatte, was in ihre Freundin gefahren war. "Unsinn!", lachte diese. "Ich habe mich nur dazu entschlossen, fünf Kilos zuzulegen.", erklärte sie dann.

Sabine war sprachlos. "Du bist verrückt!", sagte sie dann in einem Tonfall, der kein Geheimnis daraus machte, dass sie die Entscheidung ihrer Freundin alles andere als gut fand. "Millionen Frauen wären froh, wenn sie eine solche Figur wie du hätten! Und ruinierst dir diese Figur auf Grund einer vagen Vermutung!", schimpfte sie. "Ach was, wegen fünf Kilo ruiniere ich gar nichts. Außerdem ist es die beste Methode zu überprüfen, ob ich mir wirklich alles eingebildet habe!", meinte Renate überzeugt.

In den nächsten Wochen versuchte Renate alles, um diese fünf Kilos zuzusetzen. Sabine amüsierte das Engagement, mit dem ihre Freundin ihren Plan verfolgte. Doch auch nach vier Wochen konnte sie nicht die geringste Gewichtszunahme bei Renate bemerken. Das einzige, was sich geändert hatte, war, dass sich Renates Selbstbewusstsein wieder eingestellt hatte. Es wirklich ulkig: seit sich Renate einredete, zunehmen zu wollen, war sie wieder ganz die Alte. Zunahme stellte sich aber keine ein.

Immer, wenn die beiden beisammen waren, futterte Renate wie verrückt. Sabine fand es wirklich komisch, dass sich nicht ein Gramm Fett an Renate festzusetzen begann. Schließlich siegte ihre Neugierde.

"Viel Erfolg hast du aber mit deiner Spezialdiät nicht!", fragte Sabine, während sie gerade Kartoffel schälte. Die beiden standen in Renates Küche und kochten. "Doch, ein Kilo hab' ich zugenommen!", meinte Renate trotzig. "Ein Kilo in fünf Wochen? Da muss dein Fabian aber noch lange auf deinen Babyspeck warten!", frotzelte Sabine. "Du kannst einen wirklich aufbauen!", beklagte sich Renate. "Irgendwie funktioniert das mit dem zunehmen einfach nicht!", meinte sie seufzend. "Aber du haust doch ganz ordentlich rein, das fällt sogar mir auf!", meinte Sabine dann. Das erste mal fand sie Renates Lieblingsthema ein wenig interessant. Warum eine Diät nicht klappte, konnte sich Sabine ja selbst allzu gut erklären. Warum aber jemand mit dem Speck ansetzen Probleme haben sollte, war ihr aber sehr wohl ein Rätsel. "Meistens fehlt mir einfach der Appetit! Ich kann einfach nicht mehr als üblich essen. Wenn ich es probiere, dann wird mir richtig übel! Und wenn ich Appetit habe, dann bin ich viel zu schnell satt. Ich bin diese große Portionen einfach nicht gewohnt!" Sabine beneidete Renate um ihre Probleme. Kein Wunder, dass ihre Freundin so dünn war. "Ein wenig überwinden wirst du dich schon müssen! Ohne Fleiß kein Preis!", dozierte Sabine amüsiert. Ansonsten konnte sie ihrer Freundin auch nicht weiterhelfen. Dachte sie zu diesem Zeitpunkt zumindest...

In den nächsten Wochen schwand Renates gute Stimmung wieder. Ihre Diät entwickelte sich völlig anders, als sie es geplant hatte. Das Kilo, das sie sich so mühevoll angefuttert hatte, war wieder verschwunden, und in der Folge weitere drei. Je mehr sich Renate darauf fixierte, zunehmen zu müssen, umso weniger Appetit hatte sie. Sabine fand Renates selbstgezimmerte Psychofalle zwar noch immer reichlich unsinnig, doch inzwischen bemühte sie sich selbst darum, ihrer Freundin bei der Lösung ihres Problems behilflich zu sein. Denn inzwischen begann sie, ein wenig abgemagert auszusehen. Eine vielversprechende Idee hatte sie aber nicht. Dies sagte sie auch Renate. Auch sie hatte keine Ahnung, wie sich ihr "Problem" lösen ließ...

Nachdem die beiden gegessen hatten, machte sich Sabine auf den Heimweg. Während Renate tatsächlich kaum einen Bissen hinunter bekommen hatte, hatte sie wieder grandios über die Stränge geschlagen. Sie, die etliche Kilo zu viel mit sich herumschleppte, schlug sich den Magen voll, und Renate, die richtig mager war und zunehmen wollte, stocherte den ganzen Abend mit der Gabel in ihrem Essen herum. Nun war Sabines Ehrgeiz geweckt - es durfte doch nicht wahr sein, dass ihr für Renates Gewichtsproblem keine Lösung einfiel....

Einige Tage später glaubte sie, Renate vielleicht doch helfen zu können. "Ab morgen frühstücken wir jeden Tag gemeinsam!", verkündete Sabine ihrer überraschten Freundin. Die wusste zuerst nicht, worauf Sabine hinauswollte. "Du willst doch noch immer zunehmen, oder?", fragte Sabine nach. "Ja, doch!", meinte Renate. "Und weiß, wie dein Frühstück normaler Weise aussieht. Allein da sind schon einige hundert Extra-Kalorien drinnen!", erläuterte Sabine ihren Plan. "Aber ich bringe am Morgen einfach nichts runter!", beklagte sich Renate. "Das bildest du dir nur ein!", meinte Sabine grinsend. Sie hatte sich schon etwas überlegt, wie sie dies ändern könnte.... "Ab morgen stellst du dir außerdem für das Büro drei, vier Zwischenmahlzeiten zusammen. Und ich meine keine Karotten, Äpfel oder Bananen!", ermahnte Sabine ihre Freundin. Die begann zu lachen. "Du willst mir wirklich helfen, ein wenig zuzulegen?" "Mensch, ja. Erinnere mich aber nicht zu oft daran, dass ich das tatsächlich tue, sonst überleg' ich's mir noch!", brummte Sabine. "Also - bei den Zwischenmahlzeiten muss es sich um Schokoriegel, Sandwiches mit viel Majo und solche Sachen handeln!", fuhr Sabine fort. "Ansonsten wird das nie was mit deinem Babyspeck!" "Werde mich strikt nach deinen Vorgaben halten!", meinte Renate mit gespieltem Ernst. Plötzlich war sie bester Laune. Die Aussicht, von Sabine Unterstützung für ihr Vorhaben zu bekommen, erleichterte sie sichtlich. "Und sofern es deine Zeit erlaubt, essen wir am Abend noch öfters als bisher zusammen. Wäre ja gelacht, wenn wir dir nicht die notwendigen Kalorien für fünf, sechs Extra-Kilos verpassen könnten!", gab sich Sabine kämpferisch. "Spontane Besuche bei Pizza-Hut, McDonalds oder BurgerKing wären auch behilflich!", meinte Sabine abschließend.

Am nächsten Morgen um halbsieben stand Renate bei Sabine vor der Tür. "Jetzt bin ich aber gespannt, wie Du meine Appetitlosigkeit bekämpfen willst!", grinste Renate, trotz der frühen Stunde schon guter Laune. Auch Sabine war gespannt, was Renate zu ihrem großzügigen Frühstücksbüffet sagen würde. Für ihr eigenes Gewicht würden die Folgen verheerend werden, wenn diese Form des Frühstücks alltäglich werden würden: Marmelade, Honig, Erdnussbutter, Nutella, Schinken, Käse, Eier, Joghurt, Müsli, Schokoflakes - die Auswahl war riesig. "Duften tut es schon mal herrlich!", meinte Renate, nachdem sie in Sabines Wohnung getreten war. "Aber etwas früh hast du unser Frühstück schon angesetzt!", meinte sie dann. Sabine tat dies aber ebenfalls nicht ohne Grund - ein Frühstück unter Zeitdruck würde wenig erfolgsversprechend sein. Sie wusste es eigener Erfahrung - umso gemütlicher das Ambiente, umso mehr langte sie zu. Vielleicht wirkte dies ja auch bei Renate.

Diese war begeistert, als sie den Frühstückstisch sah. "Du bist ja verrückt!", lachte sie. "Und so sollen wir jetzt jeden Tag frühstücken?", fügte sie noch schnell hinzu, während sie sich setzte. "Natürlich nur, wenn du nicht mit Fabian frühstückst!", meinte Sabine, die wusste, dass Fabian in der Regel schon um sechs Uhr zur Arbeit musste.

Das erste gemeinsame Frühstück der beiden Freundinnen war recht erfolgsversprechend, fand Sabine, ohne dies Renate mit zu teilen. Renate aß zwar nicht gerade besonders viel, dafür aber mit erstaunlichem Appetit, stellte Sabine fest. "Ich glaub', dein Plan könnte funktionieren!", meinte Renate fröhlich. "Mehr als einen Apfel oder ein Joghurt schaffe ich normaler Weise nicht!", meinte sie, während sie sich ihr zweites Nutella-Brötchen stich. Sabine beobachtete ihre Freundin dabei. "Kein Wunder, dass du nichts zunimmst - so dünn, wie du das Brot bestreichst!", lachte sie. Dann nahm sie selbst ein Brot und bestrich es extrem großzügig mit der schokoladigen Masse. "Alles klar - ich hab' kapiert!", meinte Renate grinsend und bestrich ihr Brot nun genauso dick wie Sabine.

Die nächste Lektion, die Sabine ihrer Freundin beibrachte war der "richtige" , sprich kalorienreiche Einkauf von Lebensmitteln. Die beiden saßen gemeinsam auf einer Parkbank in der Stadt und Renate war dabei, ihre Einkaufsliste zusammen zu stellen. "Denk' an all' die Dinge, die du gerne isst und die du dir normaler Weise nie gönnen würdest", begann Sabine. "Da gibt's schon das eine oder andere...", überlegte Renate und begann zu schreiben. Nach zehn Minuten hatte sie eine doch recht beeindruckende Liste erstellt. "Und was davon soll ich als erstes kaufen?", fragte sie dann. Sabine schenkte ihr nur einen bösen Blick. "Natürlich alles!", meinte sie. "Sachen wie Süßigkeiten halten sich lang genug, und ansonsten musst du dich halt bemühen, alles vor Ende der Ablauffrist zu vertilgen!", forderte sie Renate auf und wusste, dass dies sehr viel verlangt war. "Dann auf zum Supermarkt!", seufzte Renate.

Sabine merkte bald, wie ernst Renate mit ihrem Plan war. Jeden Morgen versuchte sie, ordentlich zu frühstücken. Auch hielt sich Renate konsequent an Sabines Vorgaben, was die kleinen Zwischenmahlzeiten im Büro anbelangte. Auch die Vorräte in ihrer Küche waren nun viel großzügiger angelegt als früher.

Auch wenn Renate nichts sagte - Sabine fiel auf, dass ihr Plan zu funktionieren begann. Denn die drei Kilo, die Renate vor lauter Unzufriedenheit abgenommen hatte, waren bald wieder wettgemacht. Ihr Gesicht war ohne Zweifel weniger eingefallen und blass. Zwei Wochen später meinte Sabine überdies kaum sichtbare Extrarundungen auf Renates Po und Oberschenkeln entdeckt zu haben. Sicher war sie sich dabei allerdings nicht. Wunder wäre es keines gewesen, hätte Renate weiter zugenommen - denn ihr Appetit bei den gemeinsamen morgendlichen Mahlzeiten entwickelte sich immer besser. Fasziniert konnte Sabine beobachten, wie sich Renates Portionen kontinuierlich vergrößerten. Renate selbst schien dies kaum zur Kenntnis zu nehmen. Als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre, begann sie nun, ihr Frühstück mit einer Extra-Portion Schokoflakes zu beenden. Allein die Schale Schokoflakes hatte sicher mehr Kalorien als früher ihr ganzes Frühstück... Eine Woche später aber war es dann offensichtlich - Sabines Weight-Gain Plan für Renate funktionierte! Mit einem gewissen Stolz bemerkte Sabine, dass Renates Po runder und auch ein wenig weicher geworden war. Der Unterschied war nur gering, aber trotzdem eindeutig. Sabine wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund faszinierte sie diese kleine körperliche Veränderung bei ihrer Freundin. Das schlechte Gewissen, ihrer Freundin beim Ruinieren ihrer Figur behilflich zu sein, regte sich nun kaum mehr. Es war der Erfolg, Renate ihren eigenen Lebensstil schmackhaft gemacht zu haben, der Sabine so stolz machte.

Sie selbst war ja nicht umsonst so mollig, wie sie nun mal war: es war ihre ausgeprägte Vorliebe für die Vielzahl an kulinarischen Verlockungen, die ihr ihre Extrapfunde eingebracht hatten. Renate war diesbezüglich völlig anders. Zumindest bisher. Vielleicht hatte sich dies gerade zu ändern begonnen. Plötzlich gefiel Sabine die Vorstellung, eine ebenfalls etwas runder gewordene Freundin zu haben - dann bräuchte sie sich selbst nicht mehr ständig selbstkritische Fragen wegen ihres eigenen Gewichts zu stellen. Denn so viel war klar - Renates perfekte Figur erinnerte Sabine stets auf's neue an ihre eigenen überschüssigen Kilos.

"Es funktioniert!", begrüßte Renate ihre Freundin freudestrahlend. Sabine holte Renate gerade ab, um sich mit ihr gemeinsam ein Konzert einer Band in einem kleinen Club am Stadtrand anzusehen. Renate steckte in engen Jeans und ihre neuen Kilos kamen das erste mal so richtig zu tragen. "Wow! Man sieht's!", meinte Sabine. Natürlich funktioniert es!, dachte sie gleichzeitig. "Und was meint Fabian dazu?", wollte Sabine jetzt wissen. "Gesagt hat er noch nichts!", meinte Renate mit einem schelmischen Grinsen. "Aber es gefällt ihm, das kann er nicht verbergen!", meinte sie vielsagend. Sabine verstand. "Dann kannst du ja deine kleine Mastkur beenden!", meinte Sabine. "Mal sehen!", antwortete Renate fröhlich und schloss die Wohnungstür hinter sich.

"Wieviel hast du jetzt eigentlich zugelegt?", wollte Sabine wissen, während die beiden mit der S-Bahn zum Konzert fuhren. "Neun Kilo!", grinste Renate. Sabine glaubte ihr nicht. "Unmöglich!", entfuhr es ihr. "Niemals!", meinte sie dann noch. "64 Kilo heute morgen! Auch wenn du es nicht glauben willst! Dein Plan war einfach spitze!", meinte Renate, noch immer äußerst vergnügt. Langsam glaubte ihr Sabine. Wieso sollte ihr ihre Freundin auch etwas vorschwindeln? Die neun Kilo sah man Renate aber kaum an. Aber so etwas sollte es ja geben, überlegte sie dann. Ihr selbst sah man jedes einzelne Kilo an, bildete sie sich ein.

Während des Konzerts beobachtete Sabine ihre Freundin etwas genauer. Das etwas rundere Gesicht, eine Spur mehr Oberweite, eine kaum sichtbares Bäuchlein, das schon etwas deutlicher sichtbarere üppigere Gesäß, die nicht mehr ganz so mageren Beine - vielleicht machte dies alles ja in der Summe tatsächlich neun Kilo aus!? Sabine verspürte eine gewisse Enttäuschung....

Am Montag stand Renate früh morgens wieder vor Sabines Tür. Eigentlich hatte Renate ihr Ziel schon längst erreicht. Trotzdem verhielt sie sich so, als ob sie noch meilenweit davon entfernt war, stellte Sabine fasziniert fest. An diesem Morgen hatte sie sogar einen kleinen Kuchen für das gemeinsame Frühstück mitgebracht. Noch immer fand es Sabine seltsam, dass ihre Freundin Renate krampfhaft versuchte, sich ihre gute, schlanke Figur zu verlieren. Und wenn sie so weiter machte, war dies nur noch eine Frage der Zeit.

Am Abend stellte Sabine fest, dass es Renate offenbar ernsthaft darauf anlegte, weiter zuzunehmen. Das erste mal seit längerer Zeit hielt sich Sabine in Renates Wohnung auf. So manches Indiz deutete darauf hin, dass sich Renate ziemlich genau an ihre Diätvorgaben hielt. Aus dem Abfalleimer quoll der Verpackungsmüll einer ausgiebigen Mahlzeit bei McDonalds. Neben dem Fernbedienung des Fernsehers lag eine angebrochene Packung Schokokeks. Und als sich Sabine etwas zu trinken holte, fiel ihr der gut gefüllte Kühlschrank ihrer Freundin auf. "Du nimmst dir aber meine Ratschläge sehr zu Herzen!", stellte Sabine ein wenig amüsiert fest. "Na logo, sieht man dies nicht?", fragte Renate frech und tätschelte ihr zartes Bäuchlein. "Doch, schön langsam tut man das!", gestand Sabine. Wieder fühlte sie dieses unangebrachte Gefühl des Stolzes, merkte Sabine. Eigentlich sollte sie als gute Freundin Renate von ihrem Weg abbringen. Aber andererseits gefiel es ihr immer mehr, dass sich Renate ein Kilo nach dem anderen anfutterte.

Aber warum war dies so? Vielleicht lag der Grund darin, dass die beiden Frauen wirklich Seelenverwandte waren. Sie verstanden sich bestens - nur ihre Figur unterschied sich so radikal. Auf Grund ihrer Figur war Renate bei ihren Zeitgenossen auch immer die beliebtere der beiden. Das bildete sich Sabine zumindest ein. Obwohl Renate Sabines Freundin war - sie freute sich nun sogar, wenn Renate langsam runder und runder wurde. Fast machte sich sogar etwas wie Schadenfreude in Sabine breit. Wahrscheinlich hatte sie ihre Freundin in all den Jahren mehr um ihre gute Figur beneidet, als sie sich eingestehen wollte. Nun war Renate dabei, ihre schlanke Linie zu verlieren und der aufgestaute Neid machte sich nun als Schadenfreude bemerkbar? Sabine war selbst von ihren destruktiven Gefühlen irritiert. Natürlich wünschte sie Renate nichts schlechtes - schließlich sie war ihre beste Freundin! Und trotzdem begann sie sich nun irgendwie "gleichberechtigter" in ihrer Freundschaft zu fühlen.

In den nächsten Wochen konnte Sabine nicht anders, als Renate nach Kräften bei ihrer "Fettwerdung" zu unterstützen. Das gemeinsame Frühstück wurde üppiger und üppiger, die gemeinsamen Kochversuche häufiger. Die Zahl der Snacks, die in gemeinsamen Stunden vertilgt wurden, größer und größer. Hatten sich Renates neue Kilos bisher erstaunlich wenig bemerkbar gemacht, so änderte sich dies nun. Renates Gesicht wurde merklich runder. Ihr Bauchspeck gewann deutlich an Volumen und sah bereits richtig hübsch aus, fand Sabine. Renates Hinterteil gewann nun recht flott an Breite. Renate begann, dick zu werden.

Obwohl es nie ausgesprochen wurde - beiden Mädchen war klar, dass Renate noch dicker werden wollte. Längst gab sie sich nicht mehr mit fünf bzw. neun Kilo zufrieden. Beide Freundinnen hatten ihren Spaß an Renates Expansionskurs. Im Supermarkt schlenderten sie von Regal zu Regal und versuchten, die kalorien- und fettreichsten Lebensmittel zu entdecken, die das Sortiment zu bieten hatte. Dabei vergnügten sich die beiden wie Zehnjährige, die das erste mal einen Playboy in die Finger bekamen. Bei BurgerKing und McDonalds überboten sich die beiden mit ihren Bestellungen. Genascht wurde ohnehin ohne Unterbrechung.

Natürlich begann nun auch Sabine, zuzunehmen. Aber noch nie war ihr dies so gleichgültig wie jetzt. Schließlich hatte sie eine Verbündete in Sachen Fett ansetzen. Diese passte inzwischen nicht mehr in ihre Sachen. Renate bewies dies spektakulär, als sie Sabine an einem Abend mit reichlich Rotwein-Genuss ihre Garderobe vorführte. Die beiden Mädchen zerkugelten sich vor Lachen, wenn Renate wieder in eine ihre Sachen nicht mehr hineinpasste. Noch nie fand Sabine zu üppigen Hüftspeck derart komisch wie an diesem Abend. Und auch wenn Sabine schon ziemlich beschwipst war - Renates gewaltige Fortschritte in Sachen Fettpölsterchen waren ihr trotzdem aufgefallen. "Renate, du gehst ziemlich aus dem Leim!", klärte Sabine ihre Freundin mit schwerer Zunge auf. Diese mimte die Entrüstete. "Nur ziemlich? Du beleidigst mich!", rief Renate und steckte sich einen Butterkeks in den Mund. Der Alkoholkonsum der beiden wurde an diesem Abend nur von ihrer Kalorienaufnahme übertroffen.

Renate genoss jedes neue Kilo Fett, dass sich in ihrem Körper festsetzte. Sie wusste, wie sehr sie Fabian damit begeisterte. Sie selbst gefiel auch, wie sich ihr Körper nun anfühlte. Ihr Körper war weicher, elastischer als früher. Nicht mehr so knochig und hart. Früher entsetzten sie diese weichen Fettpölsterchen. Nun gefiel ihr, wie sich diese Fettpölsterchen anfühlten. Renate gefiel auch das Bewusstsein, voluminöser und schwerer als früher zu sein. Sie wollte nun kein Leichtgewicht mehr sein, eines dieser Püppchen, die der leiseste Windstoß aus dem Gleichgewicht bringen würde. Renate wollte nun noch viel dicker werden - sie war auf den Geschmack gekommen. Sie wollte fühlen, wie ihr Körpergewicht dazu führte, dass sie tief in weiche Sofas und Autosessel sank. Renate liebte auch diese Dekadenz, die sich mit dem Fettansetzen verbinden ließ. Schlemmen nach Herzenslust, ohne Skrupel, gegen jede Vernunft war einfach herrlich! Sie wurde gerne dick. Sie genoss das Gefühl, spießige Zeitgenossen mit ihrer Gewichtszunahme zu konfrontieren. Am besten ging dies mit figurbetonter, verrückter Kleidung. Je üppiger ihre weiblichen Formen aus ihren Klamotten herausquollen, umso besser, dachte Renate, obwohl sie noch nicht ganz den Mut aufbrachte, wirklich ganz provokante Dinge anzuziehen.

Sabine faszinierte die Entwicklung ihrer Freundin von Tag zu Tag mehr. Beim gemeinsamen Shopping suchte sie nach Konfektionsgrößen, die ihre eigene bei weitem übertrafen! Obwohl Renate in diesen Tagen sehr schnell zunahm, würde sie noch lange brauchen, um in diese Klamotten reinzupassen. Außerdem konnte es sich Sabine irgendwie nicht vorstellen, dass es Renate so weit kommen lassen würde. Oder plante sie wirklich, ein richtiges Schwergewicht zu werden? Auch fiel Sabine auf, dass Renate selbst ihre neue Identität als gutgenährtes Dickerchen offenbar noch nicht ganz registriert hatte. Sie sprach davon, "mit meiner schlanken Figur nicht mehr am Strand Objekt lüsterner Blicke" sein zu wollen, obwohl sie schon längst nicht mehr schlank war. Auch beteuerte sie, dass es auch Nachteile mit sich brachte, "so wie ich schlank und attraktiv" zu sein. Natürlich war Renate attraktiv - doch das "Schlanksein" war längst nicht mehr der Grund für ihre Attraktivität. Ähnliche Situationen waren Sabine in letzter Zeit wiederholt aufgefallen. Konnte es sein, dass Renate nicht wirklich begriff, wie sehr sie in die Breite ging?

Sabine fielen bald weitere körperliche Veränderungen an ihrer Freundin auf. Die neuen Kilos setzten sich nun immer mehr in Hüft- und Pogegend ab. Auch ihre Oberschenkel gediehen immer prächtiger und legten gehörig an Masse zu. Taille, Bauch und Busen schienen kaum mehr zuzusetzen. Die Folge dieser Entwicklung war, dass sich Renates Proportionen veränderten. Sie entsprachen immer mehr der sogenannten "Birnenform" - ihre frühere Sanduhrform verschwand immer mehr. Vor allem Renates Gesäß machte eine imposante Veränderung durch. Scheinbar unaufhaltsam war das Breitenwachstum ihres Hinterteils. Das Fleisch, das die zwei wohlgeformten Pobacken formte, wurde weicher und weicher und leitete jeglichen Bewegungsimpuls immer bereitwilliger weiter. Immer heftiger wurde so das Wackeln und Pulsieren des Fetts, das sich in dieser Körperregion so ungeniert breit machte, wenn sich Renate bewegte. Dies tat sie allerdings immer weniger. Mindestens so rasch wie ihr Hinterteil entwickelte sich nämlich auch Renates Bequemlichkeit.

Es war hinreißend zu beobachten, wie fulminant sich Renates Formen entwickelten. Fulminant entwickelte sich auch ihr Appetit. Inzwischen konnte Renate längst mit Sabine mithalten, was die Größe ihrer Portionen betraf. Sabine genoss es immer mehr, sich mit Renate so ohne jedes schlechtes Gewissen durch alle Köstlichkeiten, die ihnen in die Quere kamen, zu futtern.

Dass Renate erneut einiges zugelegt hatte, fiel Sabine kurze Zeit später auf. Die beiden hatten sich auf eine Runde Billard in einem Pub getroffen. Es war noch recht früh an diesem Samstag Abend und die große Zahl der Nachtschwärmer war noch nicht unterwegs. Zwar waren beide Mädchen keine besonderen Talente in Sachen Billard, doch eröffneten sie schon immer ihre Samstag-Nacht-Runde durch die Bars, Discos und Clubs der Stadt mit einer Runde Billard.

Renate hatte ein völlig neues Outfit, fiel Sabine auf, als sie sie abgeholt hatte. Sie trug einen engen, hellbeigen Rollkragenpullover, der ihre pralle Oberweite äußerst effektiv ins rechte Licht rückte. Ein hübscher Anhänger, den sie an einer Kette rund um ihren Hals trug, ruhte auf ihrem Busen. Außerdem trug sie einen hellbraunen, aus weichem samtigen Kunstleder gearbeiteten Minirock. Eigentlich sollte der wohl nicht so eng sitzen, wie er saß. Renates Po hatte aber inzwischen Dimensionen, die jeden Rock und jede Hose wie ein figurbetonendes Kleidungsstück würde aussehen lassen. Dann trug sie noch Strümpfe, die farblich zu ihrem Pullover passten und keine Fragen offen ließen, was die inzwischen ganz ordentlich Stabilität ihrer Schenkel betraf. Ziemlich frech war dieses Outfit, dachte Sabine. Ein wenig bewunderte sie ihre Freundin sogar für ihr modisches Selbstbewusstsein. Renate trug inzwischen auch schon ein paar Kilo Übergewicht mit sich herum, schien sich aber nicht im geringsten davon irritieren zu lassen. Im Gegenteil. Sie hatte ein perfektes Gespür dafür, wie sie sich gekonnt in Szene setzen konnte - ob mit oder ohne Übergewicht. Sabine dämmerte, dass Renates Attraktivität tatsächlich nicht von ihrem Gewicht abhing.

Beim Billardspielen bemerkte Sabine aber trotzdem, wie üppig Renates Fettpölsterchen inzwischen geworden waren. Wenn sie sich, das Queue in den Händen, über den Billardtisch beugte und konzentriert die Bälle ins Visier nahm, trat der kulinarische Überfluss der letzten Monate deutlich zu Tage. Ihr Hintern sah jetzt noch breiter und üppiger aus, als er ohnehin schon war. Ein richtiges Prachtexemplar hatte sich da Sabines Freundin angefuttert! Der Bauch- und Hüftspeck quoll auch großzügiger als in gestreckter Körperhaltung über den Bund ihres Rocks. Ihr Gesicht war auch runder geworden, ihre Oberarme stärker, Oberschenkel und Waden umfangreicher. Auch in der Disco merkte man Renate ihre neuen Kilos an. Ihre Formen gerieten beim Tanzen ganz schön in Bewegung und auch die Mühe, ihre zahlreichen neuen Kilos in Schwung zu halten, konnte man ihr bald recht deutlich ansehen. "Du gerätst ein wenig außer Form!", deutete Sabine ihrer Freundin durchaus zweideutig an - diese zuckte nur mit den Achseln.

Inzwischen hatte Renate ihre Freundin beinahe eingeholt. Fabian und Sabine förderten Renates Gewichtszunahme weiterhin nach Kräften. Außer den beiden fand sonst kaum jemand Renates Wachstum in die Breite sonderlich toll. Ihr jüngerer Bruder machte sich über seine gefräßige Schwester lustig, ihre Eltern ermahnten sie ständig, sich mit dem Essen wieder ein wenig mehr zurückzuhalten. In der Arbeit bekam sie durch die Blume mitgeteilt, was so manche Kollegen von ihrer Expansion hielten. Angenehm waren Renate diese kritischen Kommentare nicht. Doch wirklich beeindrucken konnten sie sie auch nicht. Sie fühlte sich einfach wohl in ihrer Haut. Ihr Freund und ihre beste Freundin halfen ihr bei ihrer Wandlung zu einer üppigen, gutgenährten Schönheit, außerdem gefiel ihr das Gefühl, andere Leute mit ihrem Lebensstil vor den Kopf stoßen zu können. Noch immer faszinierte sie jedes neue Gramm Fett auf ihrem Körper. Es war spannend mit zu erleben, wie ihr alter, schlanken Körper unter einer immer dicker werdenden Fettschicht verschwand. Warum füllten sich an manchen Stellen ihres Körpers die Fettzellen schneller und praller als an anderen? Aufmerksam beobachtete sie, wie sich ihre Fettdepots immer mehr füllten, dort und da langsam Speckfalten bildeten. Ihr Körper fühlte sich schon herrlich weich und elastisch an. Doch Renate fühlte ihre Neugierde zu erfahren, um wieviel üppiger und weicher ihre Figur noch werden würde. Auch merkte Renate, dass sie immer mehr essen konnte. Kontinuierlich vergrößerten sich die Portionen, die sie brauchte, um ihren Appetit stillen zu können. Das Essen an sich machte ihr immer mehr Spaß. Langsam legte sie das angelernte schlechte Gewissen ab, wenn sie es sich kulinarisch gut gehen ließ. Viel öfter als früher aß sie nun, bis sie wirklich völlig satt war. Früher reichte es Renate, wenn sie ihr Hungergefühl stillen konnte. Nun aß sie so lange, bis sich diese angenehme Sattheit einstellte. Solange sie sich so wohl fühlte wie zur Zeit sah sie keinen Grund, ihren Lebensstil zu ändern - egal, wie dick sie wurde. Doch das verriet sie nicht einmal ihrem Freund Fabian.

Dieses war über Renates Freundin begeistert. Er beobachtete, wie seine Freundin runder und runder wurde. Ihr Po war inzwischen die reinste Pracht: prall, üppig, umfangreich, weich. Nun begann sie auch, richtig weichen Bauchspeck zu entwickeln. Zwar hatten auch schon vorher das eine oder andere Kilo in ihrer Bauchgegend festgesetzt, nun begann sie dort aber so richtig aus dem Leim zu gehen. Richtig üppiger, sagenhaft weicher Speck wuchs da heran - wie herrlich sich all das Fett doch anfühlte! Er hoffte sehr, dass noch viel mehr Speck auf dem Körper seiner Freundin heranwachsen würde. Gleichzeitig war er aber jeden Tag darauf gefasst, dass seiner Freundin ihre Gewichtszunahme reichen könnte. Schließlich hatte sie immens zugelegt. Wenn sie so weiter machte, würde sie bald nicht mehr wieder zu erkennen sein! Doch Fabian beobachtete fasziniert, dass Renate nicht die geringsten Andeutungen machte, beim Fettansetzen einen Gang runter zu schalten. Ungebremst futterte sie weiter, nicht im geringsten hielt sie sich zurück. Weiterhin legte sie munter an Gewicht zu. Es war nicht mehr zu übersehen, dass sich ihr weich gewordenes Oberschenkelfleisch bei gehen berührte. Mit keinem Wort beschwerte sie sich darüber. Auf ihrem Bauch entstanden zarte Dehnungssteifen durch die rasante Gewichtszunahme - auch daran schien sie sich nicht zu stören, im Gegenteil. Fabian hatte das Gefühl, seine Freundin sei regelrecht fixiert darauf, noch dicker zu werden.

In den nächsten zwei Monaten wurden aus den leichten Ressentiments in Renates Umfeld immer offeneres Unverständnis. Bisher wurde Renates Zunahme als Figurproblem angesehen, das in der heutigen Überflussgesellschaft durchaus nicht selten war. Es gehört ja fast schon zum guten Ton, mit Diäten sein Gewichtsproblem zu bekämpfen. Doch genau dies tat Renate nicht. Sie wollte nichts von gutgemeinten Diätvorschlägen und von kalorienverbrennenden Sportarten wissen. Die Tatsache, dass sich Renate scheinbar ohne Widerstand ihrer Gewichtszunahme geschlagen gab, irritierte viele Menschen ungemein. Noch perplexer reagierten sie, wenn Renate sich den guten Appetit selbst in deren Anwesenheit nicht nehmen ließ. "Wieso soll ich Diät halten, solange es eine größere Konfektionsgröße gibt?", entgegnete Renate immer öfter auf gutgemeinte Diätvorschläge.

Selbst Sabine fand Renates Verhalten ein wenig unvernünftig. Inzwischen war Sabine schon die leichtere der beiden. Sabine fand sie selbst schon dick genug. Renate brachte nun schon mehr auf die Waage als sie und schränkte sich trotzdem noch immer nicht beim Essen ein.

An einem verregneten Wochenende konnte Sabine beobachten, wie sich ihre Freundin ihren Speck anfutterte. Fabian war beruflich unterwegs, deshalb hatten die beiden Mädchen beschlossen, ein faules Wochenende mit dem schauen alter Videos zu verbringen. Ein wenig verdutzt war Sabine schon, als Renate vor ihrer Tür stand. Sie schleppte Proviant an, als ob sämtliche Supermärkte für zwei Wochen geschlossen hätten. "Wer soll den das alles essen?", fragte Sabine verzweifelt, da sie nicht wusste, wo sie Renates Proviant in ihrer kleinen Küche unterbringen sollte. "Na wer wohl? Wir natürlich!", grinste Renate frech. Als Renate lachte, wurde Sabine erstmals auf ein entstehendes Doppelkinn aufmerksam. Außerdem fiel ihr auf, dass Renate schon wieder aus ihren Hosen platzte. Dabei war es noch gar nicht allzu lange her, dass sich Renate dieses Teil in einer gemeinsamen Shoppingtour gekauft hatte. Vor allem ihr Bauchspeck wurde üppiger und üppiger. Schon während die beiden Renates Einkauf verstauten, begann Renate zu naschen. "Kost mal diesen Schokoriegel. Denn hab' ich kürzlich an der Tankstelle entdeckt!", meinte sie enthusiastisch. Sabine biss einmal ab, den Rest futterte Renate. "Die musst auch unbedingt kosten!", meinte Renate dann und öffnete eine Packung Kekse. "Die mit der weißen Schokolade schmecken am besten!", erläuterte sie und bediente sich gleich selbst. Auf diese Art ging es den ganzen Freitag Abend dahin. Sabine ließ sich von Renates Heißhunger auf Süßigkeiten anstecken und futterte auch ganz ordentlich, während ein alter Schinken aus den 50er lief. Doch den Großteil der Süßigkeiten schaufelte Renate in sich hinein. Nun wunderte es Sabine nicht mehr, dass sich ihre ehemals so schlanke Freundin inzwischen solche Fettdepots eingehandelt hatte. Ein Großteil von den Kalorien, die sich Renate einverleibte, wurde ohne Umweg in Fett umgewandelt, war Sabine überzeugt.

Die Konsequenz, mit der Renate viel zu viel aß, beeindruckte Sabine immer mehr. Samstag morgen war Sabine als erste wach geworden. Sie hatte das Frühstück bereits vorbereitet und vertrieb sich die Zeit bis ihre Freundin aufwachte mit ihrer Tageszeitung. Dann kroch auch Renate aus ihren Federn. Noch völlig verschlafen und mit verdrückten Haaren stolperte sie in die Küche. Sie trug einen dunkelblau glänzenden Pyjama, der ihr viel zu eng war. Sabine konnte sehen, wie weich und wabbelig der Körper ihrer Freundin geworden war. Ihre Oberschenkel waren so fleischig geworden, dass sie sich nicht mehr nur zart berührten - sie rieben schon ziemlich heftig aneinander, wie Sabine nun sehen konnte. Auf Hüfthöhe war Renate am meisten in die Breite gegangen, dementsprechend überdimensional war auch ihr Gesäß geworden. Ihr Bauchspeck zeichnete sich durch den glänzenden Stoff ebenfalls überdeutlich ab. Ihr Nabel verschwand in einer tiefen Grube zwischen den sich immer mehr aufwölbenden Fettdepots ihres Bauchs. Ihr stattlicher Busen war ebenfalls schwer geworden. Ihre Renates Arme zeigten auch immer mehr die Spuren des nie enden wollenden Überflusses an Kalorien. Renate war nicht mehr nur mollig. Sie war richtig dick geworden und drauf und dran, außergewöhnlich dick zu werden.

Obwohl sich Renate noch im Halbschlaf befand, steuerte sie zielsicher den gedeckten Frühstückstisch an. "Guten Morgen!", gähnte sie und steckte sich ein Blatt Wurst in den Mund. Dann verschwand sie im Badezimmer. Nach dem ausgiebigen Frühstück hielt Renate 36 Minuten aus, ohne an den Kühlschrank oder sonstige Nahrungsdepots zu gehen. Sabine hatte auf die Uhr gesehen. Dann konnte sich Renate nicht mehr beherrschen und machte sich über eine Tüte Schokobonbons her. Die beiden spielten eine Runde Scrabble. Ohne Unterbrechung bediente sich Renate - das ständige Knistern der Tüte raubte Sabine den Nerv, vor allem, wenn sie nicht wusste, welche Buchstaben sie legen sollte. Erst, als sie begann, sich ebenfalls aus Renates Tüte zu bedienen, störte sie das Rascheln nicht mehr... Nach den Schokobonbons musste eine Packung Toblerone herhalten. "Ich kann einfach nicht wiederstehen!", entschuldigte sich Renate grinsend. Das sieht man dir auch sehr deutlich an, dachte Sabine vergnügt, die sich erinnert hatte, dank Renates sagenhaften Appetit nun nicht mehr "die Dicke" zu sein. "Lass es dir ruhig schmecken!", meinte sie. Zu Mittag bestellten die beiden telefonisch Pizza. Renate orderte ohne mit der Wimper zu zucken zwei Pizzen. "Zwei Pizzen? Seit wann?", lachte Sabine. Die beiden hatten sich im Laufe der Jahren unzählige male Pizzen kommen lassen. Zwei hatte Renate noch nie bestellt! "Schon eine zeitlang", gestand Renate ein wenig verlegen. Tatsächlich schaffte Renate ihre Pizzen. Und dass, nachdem sie den ganzen Vormittag Unmengen an Schokolade genascht hatte. Sabine wurde bei der Vorstellung, so viel essen zu müssen, ein wenig unwohl. Renates Appetit war allerdings prächtig, auch wenn sich ihr Esstempo kurz, nachdem sie die erste Hälfte der zweiten Pizza gegessen hatte, merkbar verlangsamte. Sabine sah ihr direkt an, wie satt sie war. "Lass den Rest stehen, wenn du nicht mehr kannst!", schlug Sabine vor. Doch Renate grinste nur. "Ich schaff' das schon! Der kann einiges vertragen!", meinte sie und tätschelte ihren vollen Bauch.

Immerhin hielt das Sättigungsgefühl die nächsten zwei Stunden. Die beiden saßen wieder vor dem Fernseher. Das Wetter war noch immer denkbar schlecht. "Bei Schlechtwetter bin ich immer besonders hungrig!", meinte Renate plötzlich. Sie hievte ihren schweren Körper aus dem Sofa und machte sich auf den Weg in die Küche. Ihre Pobacken bebten bei jedem Schritt, das Fleisch ihrer Oberschenkel wälzte sich aneinander vorbei. Sabine konnte nicht glauben, dass Renate schon wieder der Sinn nach Essen stand. Doch als sie kauend und einen Teller Kuchen balancierend zurückkam, wusste Sabine, dass sie sich getäuscht hatte. Langsam kam Sabine zur Erkenntnis, dass sich ihre Freundin in einen unersättlichen Vielfrass verwandelt hatte.

Am Abend konnte Sabine ihre Freundin Renate überreden, ihren üblichen Samstagabend in Angriff zu nehmen. Zuerst sollte es also zum Billardspielen gehen, dann wieder durch die Bars und Discos der Stadt. Beide Mädchen standen gerade vor dem Badezimmerspiegel und schminkten sich. In früheren Jahren ging dies ohne Probleme, nun wurde es ein wenig eng in Sabines kleinem Badezimmer. Renate widmete sich gerade ihren Lippen, als sie den Lippenstift unvermittelt absetzte und zur verblüfften Sabine sagte: "Ich bin ganz schön fett geworden, oder?" Sabine überlegte kurz und entschied sich dann, bei der Wahrheit zu bleiben. "Ja, kann man sagen!", antwortete sie und lachte, um dieser irgendwie unangenehmen Situation die Schärfe zu nehmen. "Das Gewicht steht dir aber gut", meint sie dann, ebenso wahrheitsgemäß. Renate stand nur in Unterwäsche bekleidet neben ihr. Deutlich sah man, wie übergewichtig Renate geworden war. Obwohl sie weich und rund geworden war, stimmten aber die Proportionen. Sie hatte noch immer ein sagenhaft hübsches Gesicht, ausdrucksvolle Augen. Ein strahlendes Lächeln. Ihre Bewegungen hatten trotz ihres Gewichts etwas elegantes, graziles. Renate hatte nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt! "Findest du? Ich bin auch ziemlich happy mit meiner Figur. Findest du das komisch?", bohrte Renate weiter. "Wieso sollte ich? Sicherlich ist es ungewöhnlich, dass eine junge Frau in etwas mehr als einem Jahr derart viel Gewicht zulegt und sich nichts dabei denkt. Aber wenn du sagst , dass du damit zufrieden bist, glaube ich dir das. Du siehst auch alles andere als unzufrieden aus!", meinte Sabine. Offenbar war Renate mit Sabines Antwort zufrieden.

Der Abend begann mit einer Überraschung. Die beiden spielten gerade ihre zweite Partie Poolbillard, als plötzlich Renates Exfreund Thomas an ihrem Tisch stand. Sabine bemerkte sofort seinen ungläubigen Gesichtsausdruck, als er Renate sah. Sabine wusste, dass sich die beiden halbwegs im Guten voneinander getrennt und sich schon lange nicht mehr gesehen hatten. Höchst wahrscheinlich wog Renate 30 Kilo weniger, als sie sich das letzte mal sahen. Thomas Irritation war nicht verwunderlich. Wie sollte er auf Renates Gewichtszunahme reagieren? Renate fand die Situation offenbar überhaupt nicht unangenehm. Sofort umarmte sie ihren Ex-Freund und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "So eine Überraschung!", freute sie sich über Thomas unerwartetes auftauchen. "Wie geht es dir? Was machst du so?", sprudelte es aus ihr heraus. Thomas war noch immer sichtlich verwirrt. Erst jetzt schien dies auch Renate zu merken. Sie kapierte offenbar sofort: "Ich hab' ganz schön zugelegt, wie du siehst. Du könntest mir aber trotzdem erzählen, wie es dir so geht!", forderte sie Thomas auf und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln. Von einem Augenblick auf den anderen war das Eis gebrochen. Sabine war begeistert, wie selbstbewusst ihre Freundin diese Situation gemeistert hat. Von einem Moment auf den anderen war Thomas so, wie ihn Sabine in Erinnerung hatte. Auch merkte sie, dass Renates zusätzliche 30 Kilo nicht mehr die geringste Rolle spielten - die beiden unterhielten sich angeregt. Noch lange blieb diese Szene in Sabines Gedächtnis hängen.





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