Sonjas Freund

Der Sommer ging nun dem Ende entgegen und Sonja war es noch immer nicht gelungen, die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Nachbarn zu erregen. Bald würde es zu kalt werden, um sich im Bikini am Balkon präsentieren zu können. Wie Pia feststellte, würde es Sonja diesen Sommer auch nicht mehr gelingen, das nötige Gewicht zuzulegen, um eine halbwegs üppige Figur vorweisen zu können. Sonja hatte zwar weitere zwei Kilo zugenommen, 68 Kilo ergaben bei 1,74 Körpergröße aber noch nicht mal das Prädikat mollig. In den ersten Herbsttagen, für alle begann nun der Universitätsalltag, schien sich Sonjas Enthusiasmus gelegt zu haben. Sie versuchte nicht mehr, mit Kerstin und Pia beim Essen mitzuhalten, auch sprachen Pia und Sonja kaum noch über Figur- und Gewichtsfragen. Wenn Sonja schon nicht zunahm, so nahm sie auch nicht ab, wie Pia feststellte. Sonja hatte noch immer keine Wohnung gefunden und wohnte weiterhin bei Pia. Pia verbrachte viel Zeit in der Universität oder bei Thomas, bei dem sie auch mehrmals die Woche übernachtete. Da sich Pia und Sonja in der wenigen Zeit, in der sie gemeinsam in der Wohnung waren, gut verstanden, hatte die Wohnungssuche auch keine besondere Dringlichkeit.

Pia und Kerstin gingen ihrem Nebenjob als Modells wieder nach, wobei sie feststellten, dass sie nun zu den absoluten Schwergewichten zählten. Die Blondine, die Pia vor nicht allzu langer Zeit noch fasziniert beim Umkleiden beobachtet hatte, war Pia gewichtmäßig nicht mehr nennenswert voraus. "Wenn du noch ein paar Kilo drauflegst, bist du unsere Nummer 1", flüsterte Kerstin Pia zu, als sie sich in der Garderobe gerade umzogen. Als Pia das blonde Mädchen musterte und sah, wie unglaublich dick es war und sich dann selbst im Spiegel beobachtete....Pia konnte sich nicht vorstellen, dass es noch eine Steigerung geben konnte.

Einmal in der Woche machten Pia, Kerstin uns Sonja ihre Mittagspause in Georgs Konditorei. Wie Pia feststellte, hatte Sonja offenbar aus heiterem Himmel ihren Appetit wieder gefunden. Gestern noch begnügte sie sich am Abend mit einem Joghurt und auch Georgs Köstlichkeiten hatte sie in den letzten Wochen verschmäht. An diesem Tag allerdings verschlang sie bereits das zweite Stück Schokotorte mit Heißhunger. "Was ist denn mit dir heute los?", wollte auch Kerstin verwundert von ihrer Schwester wissen. "Ich muss mich für das Wochenende in Form bringen!", meinte Sonja geheimnisvoll. "In Form bringen? Für wen, wenn ich fragen darf?", bohrte Kerstin nach. "Ihr werdet es nicht glauben, aber ich hab am Samstag ein Date mit unserem Nachbarn - ich hab ihn in der Universität kennen gelernt! Irre, nicht?", sprudelte es aus Sonja heraus. "Und jetzt willst du versuchen, ihn mit deinen neuen Kurven zu beeindrucken?", fragte nun Pia. "So ist es!", verkündete Sonja. "Leider merkt man halt noch kaum etwas von deinen Kurven!", provozierte Kerstin ihre Schwester. "Ach was! ", machte Pia ihrer Untermieterin Mut, "mit den richtigen Modetipps von einer Expertin lässt sich sicher was machen! Gleich heute Abend suchen wir dir die geeigneten Klamotten raus!", versprach Pia.

Gleich nachdem Sonja nach Hause kam, begannen die beiden, Sonjas Garderobe durchzusehen. "Hast du eigentlich Klamotten, die dir inzwischen schon richtig eng geworden sind?", wollte Pia wissen. "Naja, ein paar Hosen spannen schon ein bisschen rund um den Po - diese zum Beispiel!", meinte Sonja stolz und begann, vor Pia Modell-Posen einzunehmen. Zwar saß das gute Teil tatsächlich ziemlich stramm, doch gewann man nicht den Eindruck, als würde es sich um eine Hose handeln, die ihrer Trägerin in letzter Zeit zu knapp geworden sei. "Das ist dein engstes Kleidungsstück?", wollte Pia nochmals zweifelnd wissen. "Ja, wieso?", fragte nun Sonja zurück, den Zweifel in Pias Stimme bemerkend. "Das schaut ja schon ganz gut aus", meinte Pia zu Sonja Taille, Die enge Hose schnitt leicht in das etwas weicher gewordene Fleisch ein, "...vor allem, wenn du etwas nabelfreies trägst. Aber ansonsten sitzt die Hose perfekt. Ideal wäre eine Hose, aus der du richtiggehend herausplatzt. Die muss so knapp sein, dass man auf den ersten Blick erkennt, dass du sie gekauft hast als du noch - vermeintlich - schlanker warst!", meinte Pia. "So eine hab ich aber nicht!", entgegnete Sonja. "Wir holen uns jetzt meine alten Klamotten aus dem Keller", beschloß Pia, "mal sehen, ob da was "passendes" dabei ist." Nachdem die Mädchen die Pappschachtel mit Pias alten Klamotten aus dem Keller geholt hatten, begann Sonja, Pias alte Kleidungsstücke anzuprobieren. Sie waren alle noch in Ordnung, wenn auch nicht mehr ganz up-to-date. "Das macht nichts", meinte Sonja, "extra für einen Abend kauf ich mir doch nicht ein Kleidungsstück , das mir sowieso bald nicht mehr passen wird. Für so einen Luxus reicht mein Budget nicht!" Pia beschlich ein seltsames Gefühl, als sie Sonja in ihren eigenen Kleidungsstücken aus schlanken Tagen herumlaufen sah. Sie versuchte allerdings, nicht allzu nostalgisch zu werden und konzentrierte sich lieber auf die Wirkung, die Sonja in diesen Teilen auf sie hinterließ. Nach einigen nicht sehr überzeugenden Anproben versuchte Sonja nun eine von Pias alten Jeans. Und zwar waren dies jene, mit denen sie vor langer Zeit versuchte, dem Pizzaboten Thomas den Kopf zu verdrehen. "Ich glaube, das könnte die richtige sein!", meinte Sonja, während sie versuchte, die Jeans über ihren Po zu ziehen. Mit einiger Mühe gelang ihr dies auch - mit Baucheinziehen schaffte Sonja es auch , die Hose zuzuknöpfen. "Dreh dich mal um!", forderte Pia Sonja auf. "Gar nicht schlecht!", lachte Pia. "Wenn du die restliche Woche noch ausreichend isst, könnte die Hose am Ende der Woche den richtigen Sitz haben!" "Dann passt mir das Teil auf keinen Fall mehr! Ich krieg schon jetzt keine Luft mehr!", wandte Sonja ein. "Die musst ja keinen Dauerlauf damit veranstalten. Der Zweck der Übung ist ein ganz anderer !", beschwichtigte Pia. Als sich Sonja aus der alten Jeans herauswand, meinte Sonja leise und mehr zu sich selbst als zu Pia: "Irgendwie fühlen sich zu enge Kleidungsstücke sexy an." "Interessant!", dachte Pia.

In den verbleibenden drei Tagen bis zum großen Date versuchte Sonja alles, um im entscheidenden Moment Pias alte Jeans wirklich bis an die Grenzen ihrer Kapazitäten auszufüllen. Vergnügt beobachtete Pia, wie Sonja ständig irgendetwas essbares in der Hand oder zwischen ihren Zähnen hatte. Am Samstag Abend hatte sie es tatsächlich geschafft, erstmals 70 Kilo auf die Waage zu bringen und selbst Pia hatte nun einigen Zweifel, ob Sonja die Jeans noch passen würden. Tatsächlich kostete es Sonja einiges mehr an Mühe, um die Jeans anzuziehen und zu schließen. Die zwei zusätzlichen Kilos hatten es glücklicher Weise auf Sonjas Oberschenkel abgesehen - um Hüfte und Taille herum wäre kein Millimeter Platz mehr gewesen. "Versuch dich mal hinzusetzen!", forderte Pia Sonja auf. Jeansstoff und Nähte hielten diesem Belastungstest zwar stand, Sonja wurde aber schon nach wenigen Augenblick ganz bleich im Gesicht. "Mensch, das halt ich nie länger als fünf Minuten aus!" stöhnte sie. "Die dehnt sich schon noch, keine Sorge!", beruhigte Pia. Als Sonja im Begriff war zu gehen, empfahl ihr Pia noch, sicherheitshalber einen langen Pullover mitzunehmen. "Falls er dich zum Essen einlädt, könnte er ganz nützlich werden!", lachte Pia und zwinkerte ihrer Freundin aufmunternd zu.

Als Sonja am nächsten Morgen von ihrem Date berichtete, stellte sich heraus, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hatte. "Sebastian sind fast die Augen herausgefallen, als er mich gesehen hat", berichtete Sonja begeistert. "Aber riskant und mühsam war die ganze Aktion schon", fuhr Sonja fort. "Inwiefern?", wollte Pia wissen. "Erst waren wir im Kino - ich hab so wenig Luft bekommen, mir ist mehrmals schwarz vor Augen geworden. Ich glaub´, es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre in Ohnmacht gefallen. Dann sind wir noch zu McDonalds. Natürlich wollte ich ihn nicht enttäuschen und hab bis zum Anschlag Big Macs und anderes Zeug in mich reingeschaufelt. Gott sein Dank hast du mir den Tipp mit dem Pullover gegeben, ich hab´ schon nach dem ersten Menü die Hose aufmachen müssen!", grinste Sonja listig. "Und, hat er was gesagt?", war Pia nun neugierig geworden. "Gesagt hat er nichts, aber man hat ihm angesehen, dass es ihm gefallen hat...", meinte Sonja mit einem Zwinkern in den Augen.

Pias alte Jeans hatte nochmals ihren Dienst getan. Wie sich aber bald herausstellte, war sie den weiteren Entwicklungen allerdings nicht mehr gewachsen...

In den nächsten Wochen begannen Sonja und Sebastian, sich häufiger zu treffen. Bald begann man dies Sonja auch immer deutlicher anzusehen. Als sie eines morgens aus der Dusche stieg, konnte sich Pia ein anerkennendes "Wow!" nicht verkneifen. Denn langsam begann sich, eine zwar noch zarte, aber an manchen Körperpartien schon ganz gut sichtbare Fettschicht unter Sonjas Haut breit zu machen. Die Muskeln, die anfangs vor allem an ihren Beinen zu sehen waren, begannen, ihre Konturen zu verlieren. Auch die Rippen zeichneten sich nun noch leicht unter der Haut ab. Sonjas Gesicht war zwar noch nicht merklich runder geworden, doch hatte es irgendwie an Ausstrahlung und Zufriedenheit gewonnen. Sonja schaute nun nicht mehr wie ein Teenager, sondern wie eine Frau aus, stellte Pia fest.

Als sich Sonja, Kerstin und Pia sich in Georgs Konditorei wieder einmal gegenseitig im Kuchen- und Torten - Vernichten überboten, fragte Kerstin plötzlich: "Wie weit soll das Zunehmen jetzt gehen?" Sonja meinte, wie aus der Pistole geschossen. "Keine Ahnung, solange es mir Spaß macht!" "Hast du nicht Angst, dass du zu dick wirst?", fragte nun Pia. Kerstin und Pia hatten für sich diese Frage ja bereits beantwortet - beide hatten jedoch lange um eine Antwort ringen müssen. "Eigentlich nicht - das lass ich auf mich zukommen", wich Sonja der Diskussion plötzlich aus. Als Pia und Sonja am gleichen Abend vor dem Fernseher saßen, begann Sonja, die unterbrochene Diskussion wieder aufzugreifen: "Ihr habt mich heute gefragt, ob ich nicht Angst hätte, dass ich zu dick werde und ich hab gesagt, ich wüsste es noch nicht...", begann Sonja unsicher. "Ja, und?", forderte Pia Ihre Freundin zum Weitersprechen aus. "In Wirklichkeit hab ich nicht die geringste Angst, dick zu werden", fuhr Sonja etwas selbstsicherer fort. "Sebastian hat zwar nichts konkretes gesagt, aber ich glaube, er steht auf stark übergewichtige Mädchen. Und wenn ich ehrlich bin, möchte ich selber auch fett sein, extrem fett...", meinte Sonja nun kaum hörbar und nun wieder völlig verunsichert. Pia konnte mit Sonja mitfühlen. Dies auszusprechen und sich selbst einzugestehen war alles andere als einfach. Dieses Outing hatte Sonja emotional ziemlich mitgenommen, dachte Pia, als sie Sonja so neben sich auf dem Sofa sitzen sah. Gleichzeitig war sich Pia aber sicher, dass sich Sonja bald wieder erholt haben würde. "Und du hast jetzt vor, diesen Wunsch zu verwirklichen?", begann Pia nach kurzem Schweigen. Sonja sagte nichts, aber Pia war sofort klar, dass die Antwort ein "ja" sein würde. "Wieviel belieben das Fräulein jetzt zuzunehmen?", sagte Pia nun laut und in einem vornehm - gekünstelten Tonfall, um damit Sonjas Stimmung wieder etwas aufzuhellen. Tatsächlich ließ sich Sonja von Pias Aufheiterungsversuch anstecken. "So schlank wie du möchte ich auf keinen Fall enden!", lachte Sonja nun , wobei Pia das Gefühl hatte, dass es Sonja damit ernst war. "Dann steht dir ja einiges bevor", meinte Pia und erzählte Sonja bis tief in die Nacht hinein, welche Wonnen ihr in den nächsten Monaten und Jahren bevorstanden.

Dieses nächtliche Gespräch festigte die Freundschaft zwischen den beiden. Am nächsten Morgen stand auf der Kühlschranktür eine große "62". Daneben klebte ein Blatt Papier, auf dem folgende Nachricht stand. "Dir muss klar sein , dass deine Tage als Spitzenreiterin in Punkto Gewicht früher oder später gezählt sind. Ab sofort sitze ich dir im Nacken! Liebe Grüße, Sonja P.S. Die Zahl gibt dir übrigens Aufschluss darüber, wie groß dein Vorsprung noch ist!" Pia musste lachen. Sonja hatte ihre gute Laune scheinbar wieder zurückgewonnen. Irgendwie machte sich in Pia die Gewissheit breit, dass Sonja ihren Plan verwirklichen würde. Auch wenn sie inzwischen 72 Kilo wog, war sie im Grunde noch immer relativ schlank. Dass diese Figur bald unter Unmengen an schwabbelnden Fett verschwinden würde und ihr in einer womöglich nicht allzu ferner Zukunft eine nicht mehr wieder zu erkennende Sonja gegenüberstehen würde, schien Pia heute noch wie eine Utopie. Zweifelsohne würde es Pia Spaß machen, ihre eigene Entwicklung an Sonja nochmals nachzuerleben. Fast wünschte sie sich, selbst in Sonjas Haut zu stecken.

Es dauerte nicht lange, bis aus der "62" auf der Kühlschranktür eine "60" geworden war. Sonja hatte 74 Kilo erreicht und damit von Kerstin und Pia "offiziell" in den Klub der Molligen aufgenommen worden - was für die Drei natürlich ein Grund für eine ausgiebige Fressorgie war. Umso erstaunter war Sonja, als Pia die "59", die Sonja am Morgen auf die Kühlschranktür schrieb, in eine "61" korrigierte - auch an Pia waren die letzten Tage nicht spurlos vorüber gegangen. Sonja lies sich von solchen Rückschlägen allerdings nicht lange beirren. Im Gegenteil: sie schien es ziemlich eilig zu haben, wenn man das Essverhalten, dass sie sich gerade angewohnte, als Indikator nahm. Kurz nach der kleinen Fressorgie wanderten Pias alte Klamotten wieder in den Keller, die Kiste mit der nächsten Kleidergröße wurde ausgepackt. Pia war schon in den letzten Tagen aufgefallen, dass Sonja ihre Klamotten nicht mehr passten. Dies war kein Wunder, bei dem Tempo, mit dem Sonja jetzt zunahm. Sie war viel mit Sebastian unterwegs und übernachtete auch recht häufig bei ihm. Jedesmal, wenn Sonja wieder zu Hause auftauchte, hatte Pia den Eindruck, dass sie schon wieder zugenommen hatte. Inzwischen hatte sich Sonja auch ein stattliches Bäuchlein angegessen, das sie mit ihrer Kleidung noch betonte. Nun begann auch, ihr Gesicht rund zu werden, Po und Hüften entwickelten sich ebenfalls prächtig.

Wie Pia bald feststellte, korrigierte Sonja etwa alle 10 Tage die Zahl am Kühlschrank um ein Zahl nach unten. Sollte Sonja weiter in diesem rasanten Tempo zunehmen, würde sie nächstes Jahr um diese Zeit schon über 100 Kilo wiegen. Sie selbst brauchte mehr als doppelt so lange. In einem ihrer nächsten Gespräche erzählte sie Sonja, dass sie sich sowohl psychisch als auch körperlich nach Phasen der schnellen Gewichtszunahme an ihren neuen Körper gewöhnen musste. Auch sollte Sonja versuchen, so lange wie möglich Sport zu betreiben. Wenn sie überhaupt keine Bewegung mehr machen und weiter allzu schnell zunehmen würde, würde ihr Körper das neue Gewicht kaum verkraften können - von den Dehnungsstreifen und der Zellulite, die sich auch ohnehin früh genug einstellen würde, ganz zu schweigen.

Bald überschritt Sonja die 80 Kilo - von einer langsameren Gewichtszunahme war sie weit entfernt. Sebastian hatte offenbar bald, nachdem Sonja ihn kennen gelernt hatte, damit begonnen, systematisch die Kapazitäten ihres Magens zu "verbessern". Jeden Abend an dem Sonja bei ihm übernachtete, verführte er Sonja solange mit diversen Köstlichkeiten, bis sie beim besten Willen keinen Bissen mehr hinunterbekam. Mit leuchtenden Augen erzählte sie Pia, dass sie sich nur in das Bett fallen lassen und den Mund aufmachen musste. Alles andere erledigte offenbar der gute Sebastian, und zwar auf eine ziemlich zärtliche Art und Weise, wie Pia erfuhr. "Eigentlich reicht mir meist die Hälfte von den ganzen Naschereien, ich kann aber seinen Verführungskünsten einfach nicht wiederstehen!", schwärmte Sonja. "Nach einer gewissen Zeit habe ich immer sooo einen Bauch, aber ich kann einfach nicht aufhören, den Mund aufzumachen, wenn der nächste Bissen heranschwebt! Erst, wenn schon alles wehtut, mache ich den Mund nicht mehr auf, aber selbst dann muss ich mich dazu zwingen!", fuhr Sonja fort. "Wie oft macht ihr dieses Spielchen?", forschte Pia nach, wobei sie bemerkte, dass sie auf Sonja fast ein bisschen eifersüchtig war. "Jedesmal, wenn ich bei ihm übernachte!", meinte Sonja unschuldig. Also mehrmals die Woche! Kein Wunder, dass Sonja so schnell zunahm. "Dein Magen dehnt sich jedes mal etwas mehr", warnte Pia ihre Freundin, "du wirst immer mehr Essen benötigen, um satt zu werden!" Sonja ignorierte Pias Hinweis mit einem lauten "Ist das nicht wunderbar?"

Tatsächlich konnte man in den nächsten Wochen zusehen, wie Sonjas Appetit von Woche zu Woche stieg und immer unersättlicher wurde. Pia aß selber für ihr Leben gerne, aber einen derartig unkontrollierten Heißhunger, den Sonja in den Wochen vor Weihnachten entwickelte, hatte sie nie entwickelt. Dementsprechend ging Sonja nun auch aus dem Leim. Ihre Brüste wurden schwerer, der Speck in ihren Hüften begann ansehnliche Falten zu schlagen, ihr Rücken bekam die Konsistenz eines Puddings. Die Oberschenkel berührten sich schon seit geraumer Zeit und ein Doppelkinn kündigte sich auch bereits an. Sonja aber schien rundherum glücklich zu sein. Sie ließ sich sogar ihre langen Haare schneiden und hatte nun eine Kurzhaarfrisur, die ihr rundes Gesicht noch runder erscheinen ließ. Inzwischen korrigierte Sonja die Zahl auf dem Kühlschrank jede Woche nach unten. Pia wog inzwischen 136 Kilo, als Pia die "50" auf dem Kühlschrank durch die "49" ersetzte.

Als Kerstin, Pia und Sonja an einem der nächsten Samstage einkaufen gingen, (Sonja brauchte neue Klamotten) fiel Kerstin und Pia auf, dass Sonja sehr schnell ermüdete. Genauso war es auch Pia einmal ergangen, und sie hatte es nicht wirklich als angenehm empfunden. Zwar wog Sonja noch keine 90 Kilo, doch war das schnelle Ermüden ohne Zweifel das Resultat der rasanten Gewichtszunahme. Während Sonja gerade ein paar Röcke anprobierte, diskutierten Kerstin und Pia über Sonjas Entwicklung. Kerstin zufolge war es zwecklos, ihre Schwester einbremsen zu wollen - trotzig wie sie war, würde sie sich die Bedenken ihrer Freundinnen nicht zu Herzen nehmen. "Sonja hat schon als Kind erst geglaubt, dass die Herdplatte heiß ist, als sie sich die Finger verbrannt hatte!", beklagte sich Kerstin. "Wenn sich Sonja in den Kopf gesetzt hat, dick zu werden, dann will sie das durchsetzen, und zwar so schnell wie möglich! So war sie schon immer!" Doch Sonjas schnelles Ermüden war nicht das einzige, was Kerstin und Pia auffiel: Sonja konnte an keiner Süßwarenhandlung und keinem Fast-Food-Restaurant vorbeigehen, ohne sich eine kleine "Zwischenmahlzeit" zu gönnen. "Ich habe immer geglaubt, ich bin verfressen - aber wenn ich dich so anschaue....", sagte Pia zu Sonja. Diese grinste Pia nur an, während ihre Kiefer eine Portion Fruchtgummis bearbeiteten.

Pia beschloss, nicht mehr zu versuchen, Sonja von ihrem rasanten Kurs Richtung Fettsucht abzubringen. Sie hatte Sonja mehr als einmal vorgewarnt - außerdem hatte jemand, der selber mehr als 130 Kilo wog, kaum die Berechtigung, jemand anderem diesen Lebenswandel vorzuhalten. Bekannte, Freunde und Verwandte, die Sonja besuchte, waren alle entsetzt, wenn sie Sonja nach längerer Zeit wieder sahen, auch davon ließ sich Sonja nicht einschüchtern.

Von nun an plauderte Pia mit Sonja nur noch über die vielen lustvollen Seiten eines Feedee-Daseins und Sonja setzte weiter in Rekordtempo Speck an. Eines Morgens wurde Pia bewusst, welche Unmengen Sonja inzwischen verdrücken konnte. "Bald brauchst du mehr zum Frühstück als ich", bemerkte Pia. "So viel ist das doch gar nicht! Eigentlich ist das schon mein zweites Frühstück", meinte Sonja etwas verlegen, "ich hab schon mit Sebastian ein kleines Frühstück gehabt!" Ähnliche Überraschungen hatte Sonja in den nächsten Tagen des öfteren für Pia und Kerstin parat.

Wenn Kerstin, Pia und Sonja nun die Konditorei kamen, boten sie den anderen Gästen ein sehr beeindruckendes Schauspiel. Pia wuchtete mehr als 130 kg über die zwei kleinen Stiegen am Eingang, Kerstin musste inzwischen mit mehr als 120 kg zurechtkommen und Sonja, obwohl mit ihren knapp 90 kg immer noch das Leichtgewicht der Drei, schleppte sich am behäbigsten zu ihrem Stammplatz. Pia war inzwischen diejenige, die nicht am Zunehmen war. Kerstin hatte seit ihrem Urlaub alle Diätpläne aufgegeben und gab sich nun völlig ihrem Heißhunger hin. Ihre Schwester Sonja aß ohnehin seit geraumer Zeit bei jeder Gelegenheit bis zum Anschlag. Pia war sich sicher, dass Sonja inzwischen größere Portionen als sie selber essen konnte. Es verstand sich von selbst, dass Georg die drei Grazien nach Strich und Faden und zu Sonderpreisen verwöhnte. Natürlich kam das Gespräch bald auf Sonja. "Wann bist du Sebastian eigentlich dick genug?", wollte Kerstin wissen. "Er ist schon sehr zufrieden!", grinste Sonja. "Ich eigentlich auch. Aber zur Zeit macht ihm und mir mein dicker-werden so viel Spaß, dass wir beschlossen haben, noch ein bisschen drauf zu legen", meinte Sonja grinsend. "Was ist ein bisschen?", wollte Pia wissen. "Die 100 kg werden auf alle Fälle fallen!", meinte Sonja. "Dann machen wir einen 100er Klub auf", meinte Kerstin trocken, während Georg mit der zweiten Fuhr Torte an ihren Tisch kam.

In den nächsten Wochen holte Kerstin ihre Freundin Pia gewichtsmäßig wieder ein. "Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich dich tatsächlich gewichtsmäßig noch mal einholen würde !", meinte Kerstin zu Pia eines abends, als die beiden bei Pia vor dem Fernseher saßen und sich an Erdnüssen und Cola schadlos hielten. Zuvor hatten sie festgestellt, dass Pia 137 und Kerstin 134 kg auf die Waage brachten. "134 kg!", stöhnte Kerstin, "eigentlich ist das der helle Wahnsinn!" Diese Feststellung hinderte Kerstin nicht daran, den ganzen Abend ohne Unterbrechung Erdnüsse, Chips und andere Snacks in sich rein zu stopfen. "Kein Wunder!", lachte Pia, "so wie Du zulangst in letzter Zeit!" "Ich weiß", begann Kerstin verlegen, "dabei halte ich mich noch zurück! Ich könnte noch viel mehr...." "Mensch, das kann doch gar nicht sein!", unterbrach Pia nun ihre Freundin verwundert. "Wenn ich's Dir doch sage!" Im nächsten Augenblick stand Thomas in der Tür, in seinen Armen drei Pizzakartons. "Ein kleiner Gute-Nacht-Snack für die Ladys!", verkündete er, als er die Pizzas auf den niedrigen Fernsehtisch stellte.

Im Vergleich zu ihrer Schwester glich Kerstins Essverhalten der reinsten Hungerkur. Pia stellte fest, dass sie Sonja in der Wohnung praktisch nur noch kauend und essend antraf. Sonjas Schenkel waren inzwischen von tiefen Dellen übersät, ich Bauch hatte Dehnungssteifen abbekommen, wie sie Pia vorher noch nicht gesehen hatte. Sonja war nun kurz davor, die 100-Kilo-Grenze zu erreichen. Die schnelle und massive Gewichtszunahme führte nun dazu, dass Sonja mit jedem neuen Kilo behäbiger und schwerfälliger wurde. Während Pia sich bemüht hatte, so lange wie möglich eine normale Gangart beizubehalten, hielt sich Sonja mit solchen beschwerlichen Dingen keine Sekunde lang auf. Sonja legte noch immer ein sagenhaftes Selbstvertrauen an den Tag. Pia beobachtete Sonja eines Abends, als sich diese für eine Studentenparty zurechtmachte. Zuerst zwängte sie ihr ausuferndes Hinterteil in eine knallrote Hose, dazu wählte sie ein weißes, viel zu kurzes Oberteil. Ihr Bauchspeck zwängte sich mehr als deutlich ans Tageslicht. Offenbar war dieser Effekt gewollt, da Sonja mit einem Blick in den Spiegel sorgfältig prüfte, ob ihr Nabelpiercing auch richtig zur Geltung kam. Mit einem Schokoriegel in der Hand verließ Sonja kurz darauf die Wohnung.

Wie Pia an den ständig kleiner werdenden Zahlen auf den Zetteln, die am Kühlschrank klebten feststellen konnte, würde Sonja in den nächsten Tagen die 100 Kilo erreichen. Es war fast beängstigend, mit welchem Engagement sich Sonja diesem Ziel widmete. Offenbar fand dies sogar ihr Sebastian nicht mehr ganz normal. Immer öfter beschwerte sich Sonja bei Pia darüber, dass Sebastians Eifer, ihre Feedee-Phantasien zu erfüllen, merklich nachließ. "Sich selbst zu mästen macht nur halb so viel Spaß!", meinte Sonja traurig.

Tatsächlich begann Sonjas Gewicht nun zu stagnieren. Pia fand, dass es ohnehin höchste Zeit für Sonja war, sich mal an die bereits so zahlreichen Kilos zu gewöhnen. Je länger die Phase der Stagnation allerdings andauerte, umso öfter konnten sich Georg, Thomas und vor allem ihre Schwester Kerstin sich bissige Kommentare über Sonjas Appetitlosigkeit nicht verkneifen. Sonja konnte sich Sprüche wie "Noch keine 100 Kilo und schon auf Diät!" (Georg) und "Wie es aussieht, bleiben Pia und ich die einzigen zwei Molligen!" (Kerstin). Thomas nannte Sonja ohnehin seit jeher "unser Leichtgewicht". Sonja Beziehung zu Sebastian durchschritt weiterhin eine Talsohle, Sonjas Appetit und damit ihre gute Laune waren auf einem Tiefpunkt angelangt. Als sich dies auch in den nächsten Wochen nicht änderte, beschlossen Kerstin und Georg, einen speziell auf Sonja abgestimmten kulinarischen Abend zu veranstalten. Pias vorsichtiger Einwand, Sonjas Appetit würde sich ohnehin früher oder später wieder von selber einstellen, wurde mit 3:1 Stimmen abgeschmettert.



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