Ein verlockendes Angebot

Zwei Wochen nach dem Erscheinen des ersten Teils der Fotoreportage saßen Fabienne und Lara wieder bei einem gemeinsamen Abendessen. Beide waren in den letzten beiden Wochen nicht gerade dünner geworden. Sam hatte mit Lara sofort einen Termin für die nächste Fotosession vereinbart, als sie ihm in der Agentur über den Weg gelaufen war. "Dein Einsatz für die Agentur ist wirklich vorbildlich!", lachte er und musterte die immer kurvigeren Formen des über lange Jahre so dünnen Modells. "Man tut, was man kann!", lachte Lara. Sam hatte sich viel schneller als Hans-Georg mit den neuen Gegebenheiten versöhnt. Inzwischen sah er im Fotografieren runderer Mädchen eine neue Herausforderung. Jahrelang hatte er sich bemüht, möglicher Weise ein wenig zu weiblich ausgefallene Rundungen so zu fotografieren, dass sie nicht auffielen. Das neue Ideal stellte ganz andere Herausforderungen an ihn. Nun musste er genau diese - bei Lara und Fabienne trotz allem noch sanften - Wölbungen und Pölsterchen so fotografieren, dass sie gut zur Geltung kamen. Seine handwerklichen Fähigkeiten und seine Routine kamen ihm dabei sehr zu Gute

Lara und Fabienne stießen an diesem Abend auf den Erfolg der Fotoreportage an. Hans-Georg bekam das erste mal seit Monaten wieder richtig Arbeit in seinem Büro: Seine Mädchen waren wieder gefragt! Hans-Georg fühlte sich endlich wieder als erfolgreicher Unternehmer. Lara machte Fotos für einen spanischen Bademodenhersteller, Fabienne wurde von einem bekannten Jeansmodenhersteller gebucht. Ihr praller Po würde sehr bald auf riesigen Plakaten, Leuchtreklamen und ganzseitigen Werbeeinschaltungen in Hochglanzmagazinen zu sehen sein. In wenigen Tagen würde Lara nach Spanien fliegen, für Lara standen die Fotosessions für die Jeanswerbung auf dem Programm. Natürlich ein Grund zum Feiern, schlossen die beiden Freundinnen. Und obwohl sich ihre Fettpölsterchen wirklich bestens entwickelten, waren sich beide darüber einig, ihre jeweiligen Auftraggeber mit ein paar Extrakilos zu überraschen, wenn sie ihre Jobs antraten. Dementsprechend üppig gestaltete sich deshalb auch das heutige Abendessen. "Manchmal habe ich das Gefühl, Ich bin nur noch am Essen!", stöhnte Fabienne. Sogar Lara, die immer etwas mehr vertrug als Fabienne, war es fast zuviel geworden. Faul lag sie auf dem Teppich, die Jeans aufgeknöpft. Sie sagte nichts sondern versuchte nur, dem Völlegefühl beizukommen, indem sie regelmäßig atmete. "Sind wir verfressen!", lachte sie schließlich gequält. "Wie Mastschweine!", stöhnte Fabienne. "Du sagt es!", pflichtete ihr Lara bei. "Eigentlich ist er pervers, sich so viel Fett anzufressen!", meinte Fabienne und bearbeitete ihren inzwischen auch schon ganz hübschen Bauchspeck. "Mir gefällt es!", meinte Lara. "So viel Spaß hat mir dieser Job noch nie gemacht!" Dann schwiegen beide Mädchen wieder. Beide hatten angesichts ihres Völlegefühls zu wenig Energie, um lange Gespräche zu führen.

Lara flog nach Spanien ab und Fabienne begann ihre Arbeit mit dem Jeanslabel. Die Aufnahmen fanden im großen Studio der Agentur statt. Ein Kleintransporter hatte die gesamte aktuelle Kollektion herbeigeschafft. Jeans in verschiedensten Ausführungen, Farben, Schnitten und Applikationen hingen der Länge nach aufgereiht auf langen, fahrbaren Kleiderständern. Röcke in allen Längen wurden ebenso angeliefert wie T-Shirts, Longarm-Shirts, Pullis, Tops und Jacken. Das ganze Studio war einsatzbereit. Der Fotograf war nicht Sam, sondern eine junge Frau um die 30, die vom Jeanslabel gestellt worden war. Fabienne war zurecht gemacht. Eigentlich konnte es losgehen, wäre nicht schon am Beginn der Session ein kleines Problem aufgetreten: Fabienne passte nicht in die Jeans hinein!

Alle Modelle waren in der Größe angeliefert worden, die Fabienne angegeben hatte. Das war allerdings vor zehn Tagen gewesen. Zu diesem Zeitpunkt waren aber auch Fabiennes private Klamotten schon wieder etwas enger geworden - Klamotten, die sie regelmäßig trug und sich deshalb an die wachsenden Formen ihrer Besitzerin anpassen konnten und ihr aus diesem Grund noch ganz gut passten. Die angelieferten Jeans waren natürlich neu und noch nie getragen worden. Außerdem waren es Jeans für eine jüngere Klientel, die Wert auf figurbetonte Mode legte. Dementsprechend knapp waren sie geschnitten. Nun stand Fabienne da und versuchte verzweifelt, sich in ein helles Paar Jeans hineinzuzwängen. Im Studio warteten schon alle, dass sie endlich hinter dem Vorhang, der als provisorische Garderobe in einer Ecke des Studios angebracht wurde, hervorkam. Doch Bauch einziehen, Luft anhalten und Gewaltanwendung half nichts. Fabienne brachte die Hosen nicht einmal über ihren Po. Vom zuknöpfen konnte ohnehin keine Rede sein. Leise fluchend zog Fabienne die Jeans wieder aus. Vielleicht hatte sie es sich mit Lara in den letzten Wochen kulinarisch doch zu gut gehen lassen, bereute sie nun die Schlemmerabende der letzten Tage.

"Irgendetwas stimmt mit dem Reißverschluss nicht!", schwindelte Fabienne und verlangte nach einer anderen Jeans. Sofort wurde ihr eine andere Hose gereicht. Fabienne fluchte wieder leise - es war das gleiche Modell, nur in einer dunkelblauen Ausführung. Fabienne hoffte inständig, in diese Jeans besser hineinzupassen. Vergeblich - unbarmherzig wehrten sich ihre für diese Größe eindeutig zu üppig gewordenen Fettpölsterchen dagegen, in die zu engen Jeans gequetscht zu werden. "Irgendwie passen diese Jeans nicht so richtig!", klagte Fabienne. Die Leute vom Jeanslabel und das Fototeam sahen sich ratlos an. Niemand ahnte, welch Drama sich hinter dem Vorhang abspielte. Nur die Fotografin - eine durchschnittlich attraktive, mollige Rothaarige, schien etwas zu ahnen. "Lass mal schauen!", meinte sie und steckte ihren Kopf hinter den Vorhang. "Oops!", sagte sie lachend, als sie Fabiennes Zwangslage erkannte. "Wohl etwas zu knapp!", meinte sie kichernd. Die Fotografin nahm die Sache ganz offensichtlich mit Humor. Fabienne war ein wenig erleichtert. "Was soll ich jetzt bloß machen?", meinte Fabienne flüsternd. "Habt ihr eine andere Größe da?", hoffte Fabienne. "Es gibt noch kaum Stücke der neuen Kollektion! Die haben wir extra einfliegen lassen! Ich fürchte, wir brauchen ein schlankeres Modell!", meinte die Fotografin, noch immer flüsternd. "Das geht nicht!", protestierte Fabienne. "Das ist mein erster Job seit Monaten! Ich brauche diesen Job!", meinte Fabienne verzweifelt. Hans-Georg würde ausflippen, wenn er erfuhr, dass der Auftrag geplatzt war, weil sie zu fett dafür geworden war! Die Fotografin sah Fabienne ihre ehrliche Verzweiflung an. Sie überlegte. "Lass dich mal ansehen!", forderte sie Fabienne nach einer Weile auf. Fabienne steckte noch immer in den zu engen Jeans, die eine handbreit unter der umfangreichsten Stelle ihrer Hüften festsaß. "Dreh dich mal um!", meinte die Fotografin dann. Fabienne hatte keine Ahnung, was diese Frau damit bezweckte, doch befolgte sie deren Anweisungen in der Hoffnung, dass sie diese schlimme Situation doch noch zu einem guten Ende führen würde. "Ich hab da eine Idee!", meinte die Fotografin schließlich. "Wir fangen erst in einer halben Stunde an!", gab sie nun mit lauter Stimme ihren Kollegen eine Anweisung. Die waren nun vollends ratlos. "Ich telefoniere jetzt mit unserem PR-Büro und mit dem ArtDirector. Wenn wir ein wenig Glück haben, sind deine üppigen Hüften kein Problem mehr!", meinte sie aufmunternd zu Fabienne.

Die Fotografin hatte Erfolg. Kurze Zeit später erläuterte sie ihren Plan. "In unserem Headquarter waren alle von meiner Idee begeistert!", begann sie. Den Plan, den sie nun Fabienne präsentierte, war einigermaßen delikat. Fabienne wusste nicht , ob ihr dieser Plan gefallen sollte. Doch bleib ihr nun gar keine andere Wahl, als den Vorschlag der Fotografin zu akzeptieren.

"Du probierst wie geplant jede einzelne Hose an. Wahrscheinlich wird dir keine einzige passen. Wir fotografieren dich dann trotzdem!", meinte die Fotografin. "Aber wenn mit die Teile doch nicht passen...", protestierte Fabienne. "Genau das ist ja das tolle!", entgegnete die andere Frau fröhlich. "Runde Formen sind "in". Klamotten, die ihre Trägerin üppiger aussehen lassen, als sie wirklich sind, ebenso. Das gilt auch für Jeans! Wenn du in einer unserer Jeans festsitzt wie eben, ist das doch der augenzwinkernde Beweis, dass unsere Produkte jede Frau dicker aussehen lassen! Nach dem Motto Wirklich perfekt kommt ihre Figur nur in unseren Jeans zur Geltung. Dieser oder ein ähnlicher Spruch auf einem Plakat mit einem sexy Foto mit dir - das wird sicher ein Riesenerfolg!"

Die nächsten Stunden verbrachte Fabienne in Hosen, die ihr alle zu klein waren. Manche brachte sie über ihre Hüften und ihren Po. Manche konnte sie sogar schleißen, auch wenn ihr dann die Luft wegbliebt. Bei wieder anderen scheiterte sie bereits an ihren fleischigen Oberschenkeln. Bei jeder einzelnen kamen ihre Pfunde und Fettpölsterchen überdeutlich zum Vorschein. Entweder brachten ihre Schenkel den Stoff in ziemlich heftige Spannung. Oder niedliche Fettröllchen quollen über den Rand des Bundes bzw. des Gürtels. Ihr Po fühlte sich in jeder dieser Hosen unendlich breit und fett an. Nun fühlte Fabienne intensiv wie noch nie, wie dick sie geworden war. Jedes einzelne Gramm, das sie sich angefuttert hatte, spürte sie nun. Wie weich und rund sie doch geworden war.

Anfangs fand es Fabienne ziemlich peinlich, vor versammelter Mannschaft in zu kleinen Teilen fotografiert zu werden. Doch bald hatte sie sich daran gewohnt und sie wurde lockerer. Immer stärker ließ sie sich nun auf die Ideen und das Konzept der Fotografin ein: Es galt, sexy, frech und selbstbewusst zu wirken. Trotz oder gerader wegen zu eng gewordener Klamotten. Diese Message sollte rüberkommen. Die Fotografin verlangte die eine oder andere arge Verrenkung von Fabienne, um die Erotik ausufernder Körperformen in zu engen Klamotten einfangen zu können. Fabienne bemühte sich so gut sie konnte, die Wünsche der Fotografin zu erfüllen. Bei mancher dieser Posen knackten die Nähte der Hosen bedenklich. Stets erschreckte Fabienne, fürchtete sie doch , das Jeansmaterial könnte unter der Belastung ihrer üppigen Formen nachgegeben haben. Doch die ultimative Blamage in Form einer aus den Nähten geplatzten Jeans blieb Fabienne erspart. Kurz vor Mitternacht beendete dann eine erschöpfte, aber außerordentlich zufriedene Fotografin die Fotosession.

Hans-Georg blieb fast das Herz stehen, als er ein paar Tage später von der PR-Abteilung zu einer internen Präsentation der neuen Kampagne geladen war und in einem verdunkelten Besprechungszimmer im Bürogebäude des Jeanslabels die Entwürfe zu sehen bekam: Eine Fabienne mit unglaublich üppigen Fettpölsterchen war da zu sehen. In zu engen Jeans, zu engen Röcken, zu knappen und das Textil bis an seine Grenzen dehnende Oberteile! Fabiennes Po in einer unbeschreiblich engen Jeans, und das in Großformat auf die Leinwand projiziert! Fabienne Hüftspeck in einer Großaufnahme des Firmenlogos auf der Rückseite der Jeans. Alle anwesenden waren beigeistert und gratulierten ihm zu der hervorragenden Zusammenarbeit. So richtig freuen konnte sich Hans-Georg angesichts der Tatsache, dass Fabiennes Fettarsch bald auf riesigen Plakatwänden in allen europäischen Großstädten und in zahlreichen Magazinen und Zeitschriften zu sehen sein würde, nicht. Sogar ein Werbespot für TV und Kino wurde angedacht. Hans-Georg konnte es nicht glauben!

Fabienne war heilfroh, dass das mit dem ersten Job nach langer Zeit gerade noch geklappt hatte. Bereits einen Tag nach der Fotosession wurde sie von der Fotografin angerufen. Diese hatte sich gerade die frisch entwickelten Fotos angesehen und berichtete Fabienne, wie fantastisch die Aufnahmen geworden waren. Ein wenig unangenehm war Fabienne die Angelegenheit mit den zu engen Klamotten doch noch. Es war nicht gerade ein Beispiel höchster Professionalität, eine Konfektionsgröße anzugeben und dann nicht hineinzupassen, weil man in der Zwischenzeit derart zugenommen hatte!

Normalerweise hätte ein solches Erlebnis der ehrgeizigen Fabienne ziemlich auf den Magen geschlagen. In diesem Falle war das überhaupt nicht der Fall. Auch die fehlende Anwesenheit von Lara reduzierte die Lust auf deftige abendliche Fressanfälle nicht mehr. Ein wenig erschreckte es Fabienne doch, wie unbarmherzig sie ihr Appetit und Hunger Richtung Kühlschrank trieb und welche Mengen sie an einem Abend so vertilgen konnte. Wie sich ihr jetziges Essverhalten doch unterschied von dem früherer Tage. Fabienne konnte sich gar nicht mehr richtig vorstellen, wie sie jahrelang mit Magerjoghurt und Knäckebrot als Abendessen ihr Auslangen finden konnte! Nun verlangte ihr Körper nach ganz anderen Dingen - in viel größeren Mengen! Natürlich sah man ihr die reichliche Nahrungsaufnahme immer deutlicher an! Nun war sie an der Grenze angelangt, wo der Ausdruck schlank nicht mehr richtig passte. "Mollig" traf es wohl schon eher, dachte Fabienne.

Am nächsten Tag kam Lara zurück. Sie hatte während des Fotoshootings in Spanien auch nicht gerade abgenommen. Braungebrannt und wieder ein wenig fülliger tauchte Lara am Abend in der Agentur auf. Im Gepäck einige der Fotos. Die Bademode passte Lara besser als Fabienne die Jeans. Weniger üppiger sahen Laras Fettpölsterchen aber deshalb auch nicht aus. Nachdem Lara von ihrem Aufenthalt in Spanien erzählt hatte, berichtete Fabienne, wie es ihr ergangen war. Lara lachte laut auf, als Fabienne von ihrem kleinen Missgeschick berichtete. "Das kommt, weil die ständig so hungrig bist!", meinte Lara in gekünstelt tadelndem Tonfall. "Apropos hungrig. Ich habe ein paar spanische Köstlichkeiten mitgebracht, die dringend darauf warten, verarbeitet zu werden. Wie ich dich kenne, knurrt dein Magen ohnehin schon!"

Kurz darauf standen Lara und Fabienne wieder einmal in Laras Küche, um ein ausgiebiges Abendessen zu kochen.

Wenig später sah Fabienne das erste Foto der Werbekampagne. Auf der Außenwand eines Bürogebäudes strahlte ihr runder Po von einer riesigen, über mehrere Stockwerke gehende Plakatwand. In dieser überdimensionalen Dimension sah man jeden Millimeter Hüftspeck , der über den Bund der Jeans ragte! Der Po war sowieso gigantisch. Noch am selben Tag meldete sich überraschend Carmen bei Fabienne. "Eine sensationelle Kampagne!", zeigte sie sich begeistert. Dann plauderten die beiden noch eine ganze Weile lang über alle mögliche Dinge. Carmen hatte nun tatsächlich einen gutbezahlten Job. Doch fehlte ihr ein wenig die Abwechslung und der Glamour, den der Job als Modell bot. "Wenn dir zu langweilig wird, nimm einige Kilos zu. Du kannst sicher bei uns wieder anfangen!", meinte Fabienne. "Denke nicht, dass ich es schaffe, das nötige Gewicht zuzulegen!", meinte Carmen abwehrend. "So untalentiert im Fettansetzen warst du aber nicht!", stichelte Fabienne ein wenig und lachte. "Zu solchen Fettpölsterchen wie du habe ich es aber nie geschafft!", revanchierte sich Carmen. Dann beendeten die beiden ihr Gespräch.

In den nächsten Wochen hetzten Lara und Fabienne von einem Fotoshooting zum anderen. Die Aufträge stapelten sich auf Hans-Georgs Schreibtisch. Fabienne und Lara waren kaum noch in der Agentur anzutreffen. Beide reisten quer durch Europa. Sie waren nun gefragter als je zuvor, die schlanken Tagen inbegriffen. Der zweite und dritte Teil der Fotoreportage war produziert worden, der Erfolg war riesig. Das erste mal in ihrer Karriere war es Fabienne passiert, dass sie zwei Mädchen auf der Straße schüchtern um ein Autogramm baten. Fabienne fühlte sich wie ein Star. Innerhalb der Branche hatte sie sich schon früher einen gewissen Namen gemacht. Dass ihre Bekanntheit darüber hinaus zu gehen schien, war etwas völlig neues für Fabienne!

Die zahlreichen Reisen und der stressige Job vor der Kamera und auf den Laufstegen führte dazu, dass die gemeinsamen Abendessen mit Lara immer seltener wurden. Zwar telefonierten sie fast jeden Abend miteinander, doch ansonsten hatten sie wenig Kontakt zueinander. Fabienne sah Lara öfters in Zeitschriften als im wirklichen Leben.

Nach einigen weiteren Wochen - der riesige Erfolg machte sich nun auch schon deutlich auf Fabiennes Bankkonto bemerkbar - fiel Fabienne auf, dass sie nun nicht mehr zunahm. Kein Wunder, bei all der Arbeit. Es blieb ja fast keine Zeit mehr für ausgedehnte und reichhaltige Mahlzeiten. Lara ging es noch schlimmer. Sie berichtete Fabienne, dass sie in den letzten zwei Wochen sogar wieder abgenommen hatte.

Vorerst stellte die kein großes Problem dar. Beide waren rund genug geworden, um dem neuen Ideal zu entsprechen. Dann aber meldete sich Sam und fragte nach, wann Lara und Fabienne so weit wären, um die Aufnahmen für den vierten und letzten Teil der Fotoreportage machen zu können. Lara und Fabienne versprachen, die nötigen Kilos in den nächsten Tagen zuzulegen.

Fabienne bemühte sich in den nächsten Tagen wirklich, mehr zu essen. Doch sich den Magen hastig mit Unmengen an Schokolade und Cola voll zu stopfen, nur um noch mehr Fett anzusetzen, machte keinen Spaß. Fast alle ihre hübschen und nun so gewinnbringenden Fettpölsterchen hatte sie sich in langsamen und genussvoll zelebrierten abendlichen Schlemmerorgien zugelegt. Zwischen Hotel und Flughafen noch schnell ein paar Burger runterzuwürgen oder in den kurzen Pausen der Fotoshooting schnell irgendwelche Schokoriegel zu verdrücken machte keinen Spaß, fand Fabienne.

Doch der Stress ließ nicht nach und die notwendigen Kilos stellten sich nicht ein. Lara hatte es hingegen schon wieder geschafft, weiter zuzulegen. Nachdem Fabienne in den nächsten Wochen noch immer nichts zugenommen hatte, beschlossen Hans-Georg und Sam, auf Fabiennes viertes Fotoshooting zu verzichten. Nie Reportage hatte ihren Zweck mehr als erfüllt , der Kunde war zufrieden und akzeptierte die von Hans-Georg vorgeschlagene Änderung der letzten Folge der Reportage.

Fabienne war froh, dass der Druck, weiter zuzunehmen, nun weg war. Irgendwie war sie nun offenbar bei ihrem neuen persönlichen Soll-Gewicht angelangt. Da sie in den nächsten Wochen weiter mit Aufträgen überschüttet wurde, war das Thema Gewichtszunahme für sie vorerst beendet.

Völlig anders verlief Laras Entwicklung. Ihre Gewichtszunahme kam nach dem kurzen Rückgang langsam wieder in Gange. Auslösend dafür war die Notwendigkeit, den vierten Teil der Reportage zu produzieren. Wie Fabienne versuchte auch Lara, systematisch jede freie Minute in ihrem engen Terminkalender dazu zu nutzen, die Kalorien, die für die paar Kilos notwendig waren, aufzunehmen. Doch im Gegensatz zu Fabienne war sie damit aber viel erfolgreicher. Lara machte es nichts aus, schnell eine Portion Pommes oder eine kleine Pizza in sich reinzustopfen. Im Gegenteil. Irgendwie waren es genau diese kurzen Momente, in denen sie den Stress ihres Jobs vergessen und ein wenig abschalten konnte. Einen erheblichen Nachteil hatte diese Form der Nahrungsaufnahme . Die vielen kleinen Mahlzeiten reichten nie aus, um wirklich satt zu sein. Lara verlor völlig den Überblick, wieviel sie über den ganzen Tag hinweg so zu sich genommen hatte. Egal, wie viel er auch gewesen sein mag, am Abend verspürte sie dann den Drang, sich wenigstens einmal am Tag so richtig satt zu essen. Zwar ahnte Lara, dass sie nicht gerade wenig aß, doch beruhigte sie sich damit, dass sie ohnehin noch ein wenig zunehmen musste.

Sehr bald hatte sie sich dann weitere Kilos angegessen. Ihr Bauch war noch weicher geworden, ihre Hüften ebenfalls. Die Oberschenkel hatten von der letzten Zunahme besonders profitiert und waren nun schon sehr umfangreich. Ihr Busen war richtig schwer geworden, ihr Gesicht runder. Als sie dann die Fotos, die Sam für den letzten Teil der Reportage geschossen hatte, sah, war sie selbst ein wenig irritiert, wie üppig ihre Fettpölsterchen geworden waren.

Doch die viele Arbeit hinderte Lara daran, sich darüber lange den Kopf zu zerbrechen. Sie merkte nur, dass sie weiter zunahm. Und das ziemlich flott. Sogar Fabienne bleib der Mund offen, als sich die beiden auf einem Flughafen kurz trafen. Fabienne war Richtung Paris unterwegs, Lara Richtung Rom. "Wow! Du siehst ja super aus!", meinte Fabienne begeistert. "Ein bisschen schnell ist das jetzt schon gegangen", meinte Lara nachdenklich und mit aufgeblasenen Wangen an, wie schnell sie in den letzten Wochen aus dem Leim gegangen waren. "Dabei will ich gar nicht mehr zunehmen! Das ständige Essen ist mir aber so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich gar nicht mehr anders kann!", klagte sie. "Ach was, mach' dir keine Sorgen. In den USA nimmt der Trend zu immer runderen Mädchen noch immer kein Ende. Und jeder Trend kommt auch mal zu uns. Es schadet also nichts, wenn du noch ein wenig dicker wirst!", versuchte Fabienne ihre Freundin aufzumuntern.

Fabienne hatte recht, überlegte Lara. Europa hinkte dem Trend tatsächlich wie immer ein wenig hinter her. In Europa waren gerade Körpermaße in, die in Amerika vor fast einen dreiviertel Jahr gefragt waren. Inzwischen wogen die amerikanischen Modells sicher gute zehn bis fünfzehn Kilos mehr als jene in Europa. Vom Karrierestandpunkt hatte Fabienne sicher recht: es war kein Drama, wenn Lara weiter zunahm. Doch wenn sie so schnell zunahm wie zuletzt, würde sie für europäische Maßstäbe fast ein wenig zu rund werden.

Lara nahm weiter in diesem Tempo zu. Sam versuchte ihr durch die Blume zu vermitteln, dass es zur Zeit keiner weiteren Gewichtszunahme mehr bedurfte, um erfolgreich zu sein. Doch Lara wusste das selber nur zu gut. Trotzdem hatte der Prozess des Fettansetzens eine Eigendynamik entwickelt. Sie war ständig hungrig, ihr Appetit auf die verschiedensten und meistens kalorienreichen Köstlichkeiten war enorm. Und Lara konnte nicht anders, als dieser Eigendynamik nachzugeben.

Nach langer Zeit saßen Fabienne und Lara wieder zusammen bei einem Abendessen. Fabienne bemerkte, dass Laras Enthusiasmus, was das gemeinsame Kochen betraf, gering geworden war. Wenn man Lara so sah, konnte man den Grund dafür leicht erraten. Lara war richtig fett geworden. Von verschiedensten Seiten war ihr schon - meist in diplomatischen Phrasen verschleiert, aber doch recht deutlich - ans Herz gelegt geworden, doch wieder etwas besser in Form zu kommen. Tatsächlich hatten sowohl Lara als auch Fabienne in den letzten Monaten kaum mehr Zeit gehabt, sich ihrem Fitnesstraining zu widmen. Während sich dies bei Fabienne, die ja nichts mehr zunahm, nur dadurch äußerte, dass sich das vor allem in ihrer Pogegend befindliche Fett noch ein wenig weicher anfühlte, hatte dies bei Lara, die rasant zunahm, viel gravierendere Auswirkungen. Ihre Oberschenkel waren unförmig geworden, ihre guten Proportionen gerieten aus dem Lot. "Vielleicht wäre ein Pause das beste!", schlug Fabienne vor. "Daran habe ich auch schon gedacht!", meinte Lara, die bereits die dritte Portion der Nachspeise vertilgte. Fabienne hatte den Eindruck, dass Lara tatsächlich völlig die Kontrolle über ihr Essverhalten verloren hatte. "Wenn du aber weiterhin zunehmen solltest - ich habe dir etwas mitgebracht!", sagte Fabienne und fischte eine Tube aus ihrer Tasche. Es handelte sich um eine Creme eines US-amerikanischen Pharmakonzerns. Dieser hatte eine Creme entwickelt, die ähnlich wie herkömmliche Schwangerschaftscremes verhindern sollte, dass bei schneller Gewichtszunahme Dehnungsstreifen entstanden. Man berichtete wahre Wunderdinge über diese Creme. Gerade in Modellkreisen war dieses Mittel weit verbreitet. Da es aber in Europa noch nicht zugelassen war, kam man hier nur schwer an diese Creme heran. "Eine Kollegin, die vor kurzem in Amerika arbeitete, hat sie mir mitgebracht", beantwortete Fabienne die zwar nicht gestellte aber trotzdem im Raum stehende Frage. "Kann ich sicher gut gebrauchen!", meinte Lara ein wenig resignativ.

Lara und Fabienne telefonierten weiterhin regelmäßig. Wie Fabienne erfuhr, nahm Lara weiterhin ungebremst zu. Doch ihre Stimmung war wieder deutlich besser. "Ich habe es dir nicht erzählt, aber zwei Tage, bevor du mir dieses tolle Geschenk gemacht hast, habe ich einen winzigen Dehnungsstreife auf meinen Speckbauch entdeckt. Ich dachte schon, dass damit das Ende meiner Karriere eingeläutet war. Darum war ich etwas niedergeschlagen. Aber dieses Zeug ist wirklich unglaublich - meine Haut ist elastischer und samtiger als je zuvor. Ich habe seither sicher wieder fünf Kilo zugenommen und alles ist bestens!" Ach berichtete Lara, dass sie ihrem Fitnesseinheiten wieder größeres Aufmerksamkeit einräumte. Die ersten positiven Auswirkungen stellten sich bereits ein.

Fabienne war mit der aktuellen Situation rundherum zufrieden. Eine zeitlang hatte sie auch schon das Gefühl gehabt, es erginge ihr wie Lara: Sie zweifelte, dass sie noch hundertprozentig die Kontrolle über ihr steigendes Gewicht hatte. Seit ein Job den anderen jagte und ihre Gewichtszunahme stagnierte, war sie diese Sorge losgeworden. Anders wie Lara hatte sie deshalb auch kein Bedürfnis nach einem Urlaub - wenn der Stress weniger wurde konnte es leicht passieren, dass sie wieder zuzunehmen begann. Aber solange sie aus Karrieregründen nicht weiter zunehmen musste, wollte sie dies eigentlich auch nicht.

Etwa zehn Tage später meldete sich Hans-Georg telefonisch bei ihr. Er musste dringend mit ihr sprechen und schlug Fabienne deshalb einen Termin in seinem Büro an einem der nächsten Tage vor. Fabienne sagte zu.

Als Fabienne am Abend einer der folgenden Tage in das Büro ihres Chefs trat, war auch Sam anwesend. Es musste sich wirklich um eine wichtige Besprechung handeln. Neugierde und Unsicherheit, was jetzt wohl folgen würde, machte sich in Fabiennes Magen bemerkbar. "Wie lange hat du jetzt nicht mehr zugenommen?", wollte Hans-Georg wissen. Fabienne wurde etwas unruhig. "Ein paar Monate schon nicht mehr!", antwortete sie wahrheitsgetreu. "Absichtlich oder nicht?", wollte jetzt Sam wissen. "Es war nicht geplant, aber ich bin trotzdem ganz happy mit diesem Zustand!", meinte Fabienne. Sie beobachtete die Reaktion der beiden. Noch hatte sie noch nicht herausfinden können, worauf Hans-Georg und Sam hinauswollten.

"Wenn du wieder zunehmen würdest, wärst du darüber sehr unglücklich?", fuhr Hans-Georg mit der Fragestunde fort. Fabienne musste an ihre Freundin Lara denken. Wie rapide sie zugenommen hatte, wie fett sie dabei in kurzer Zeit geworden war und wie sehr sie dies doch verunsichert hatte. Andererseits erinnerte sie sich daran, wie es ihr selbst mit ihrer auch nicht gerade kleinen Gewichtszunahme ergangen war - so schlimm war es gar nicht gewesen, Fett anzusetzen. Kein Wunder, in einer Welt, die dies nun erstrebenswert fand. "Keine Ahnung. Nicht sehr vermutlich.", meinte Fabienne vorsichtig. "So viel und vor allem so schnell wie Lara möchte ich dann aber doch nicht zulegen!", fügte sie hinzu. Noch immer rückten Hans-Georg und Sam nicht mit der Sprache heraus. Fabienne wurde ungeduldig.

"Was ist jetzt? Ihr wollt doch irgendwas loswerden. Wegen ein paar allgemeinen Fragen bestellt ihr mich doch nicht hierher!", ging Fabienne nun in die Offensive.

"Du hast recht.", meinte Hans-Georg ernst. "Ein führender Mitarbeiter der größten amerikanischen Fast-Food-Kette hat auf einem Europabesuch deine Jeanswerbung gesehen. Darauf hin hat er weitere Informationen über dich eingeholt und ist so unvermeidlich bei mit gelandet. Die Fotos, die wir von dir für die Reportage gemacht haben, haben ihm ebenfalls sehr gefallen", fuhr Hans-Georg fort.

"Und?", meinte Fabienne in gelangweiltem Tonfall, obwohl sie vor Spannung fast platzte. "Nun, seit ein paar Tagen liegt ein sensationelles Angebot vor. Auf dir soll die gesamte neue Werbelinie aufgebaut werden.", sagte Hans-Georg nüchtern und reichte ihr eine Mappe. "Sie dir das Konzept in Ruhe durch. Vor allem auf das Fixum für die nächsten zwölf Monate solltest du achten. Es steht auf der letzten Seite!" Fabienne blätterte. Dann las sie die Summen. Erst konnte sie nicht glauben, was sie da sah! Sie würde in einem Jahr eine gemachte Frau sein! Die Gerüchte verschiedener Magazine und Boulevardblätter über die gigantischen Verdienstspannen der absoluten Supermodells stimmten also doch!

Nicht nur sie würde mit einem Schlag reich sein. Auch die Agentur von Hans-Georg und Sam würde saniert sein, wenn es sich bei diesem Stück Papier nicht nur um einen schlechten Scherz handelte. "Und wo ist der Hacken bei der Sache?", fragte Fabienne nun, da sie dem Ganzen noch nicht traute.

"Die Sache hat tatsächlich einen Hacken!", begann nun Sam. "Und zwar?", wurde Fabienne wieder ungeduldig. "Steht auf Seite 3 dieses Vertragentwurfes!" , antwortete Hans-Georg. Und tatsächlich - die Forderung, die man dort formulierte, hatte es tatsächlich in sich.

Fabienne saß mit Lara an ihrem Küchentisch. Das Abendessen hatten sie bereits hinter sich gebracht. Nun studierte Lara, die in Vertragssachen viel größere Erfahrung hatte, das mehrseitige Papier, dass Fabienne von Hans-Georg bekommen hatte.

"Ich wüsste, wie ich mich entscheiden würde!", meinte Lara schließlich. "Und wozu tendierst du?" "Vom Geld her kann man ja fast nicht nein sagen.", antwortete. "Das mit den weiteren 20 Kilo ist natürlich schon ein Hammer!", fügte Fabienne hinzu.

Die einzige Herausforderung des Fast-Food-Konzerns war gewesen, dass Fabienne noch einiges an Gewicht zulegen musste, wollte sie den Auftrag bekommen. Angesichts der Tatsache, dass in Amerika die Modells ein gutes Stück schwergewichtiger als in Europa sein mussten, verwunderte Fabienne diese Forderung auch nicht. Als sie aber nachrechnete, dass sie ungefähr 20 Kilo zunehmen müsste, um diesen Standard zu erreichen, wurde ihr schon ein wenig schwindlig. In den letzten Monaten hatte sie wirklich nicht gehungert und in dieser Zeit etwa 15 Kilos zugenommen. Jetzt nochmals 20 Kilo in relativ kurzer Zeit? Dann würde sie 10 Kilo schwerer sein als Lara zu Zeit! Und Lara war wirklich schon ziemlich mollig geworden. Fabienne hielt mit ihren Zweifeln auch nicht vor dem Berg.

"Natürlich sind 20 Kilo in wenigen Monaten ein Hammer- vor allem für jemanden wie du und ich, die wir jahrelang darauf getrimmt wurden, zu hungern. Aber du willst sicher noch länger Modell sein. Dann wird dir früher oder später ohnehin nichts anderes übrigbleiben, als weiter zuzunehmen. Jeder Trend, der Amerika erfasst, kam früher oder später auch zu uns. Also was soll's. Ob jetzt 20 Kilo mehr oder dann in zwei Jahren, ist wirklich egal! Der kleine Unterscheid ist nur, dass du damit jetzt eine Riesenkohle machen kannst!", meinte Lara.

Viel Überredungskunst brauchte Lara ohnehin nicht anzuwenden. Fabienne tendierte ohnehin dazu, diesem verlockenden Angebot nachzugeben. Zwar hatte sie noch nicht die geringste Ahnung, wie sie es schaffen sollte, derart viel Gewicht zuzulegen, doch irgendwie würde sie das schon schaffen. Lara zeigte es ja vor, dass noch schnellere Gewichtszunahmen als die ihre möglich waren. Doch nun musste sie sogar schneller als Lara Fett ansetzen. Dieser Gedanke flößte Fabienne doch einigen Respekt ein. Sie sah sich vor ihrem inneren Auge nur noch essen - praktisch rund um die Uhr. Ganz normal war all das ja nicht. Doch für tiefschürfende Zweifel war jetzt kein Platz, dachte Fabienne. Die Aussicht auf viel Ruhm und Kohle vertrieb düstere Gedanken sofort wieder.

"Ich sehe es dir an! Du machst es!", war Lara ehrlich begeistert. "Du wirst es sicher nicht bereuen!", fügte sie noch hinzu. "Ich werde bald mehr breit als lang sein!", stellte Fabienne trotzdem fest. "Und? Das ist eben das neue Schönheitsideal!", lachte Lara. "Wenn ich weiter so zunehme wie bisher und du jetzt auch so richtig zum Fettansetzen beginnst, dann geben wir beide in naher Zukunft sicher ein imposantes Erscheinungsbild ab!", freute sich Lara. "Vielleicht sollte ich mit dir nach Amerika gehen? Dann bräuchte ich nicht länger zu hungern. Für Amerika habe ich ja fast die perfekt Figur!", überlegte Lara laut.

Hans-Georg ließ die letzten Tage Revue passieren. Er hatte Fabienne von diesem aberwitzigen, jede Vernunft wiedersprechende Angebot in Kenntnis gesetzt. Jetzt wartete es darauf, dass ihm Fabienne ihre Entscheidung mitteilte. Wenn sie annehmen würde, wären sie saniert, dache er. Allerdings würde Fabienne in kürzester Zeit zu einer richtigen Tonne geworden sein. Und diese Aussicht gefiel Hans-Georg ganz und gar nicht. Sie war inzwischen ohnehin schon viel zu üppig geworden, zumindest für seinen Geschmack. Sie hatte richtig ausladende Hüften bekommen, fleischige Oberschenkel. Rund um ihren Nabel zeichnete sich die sanfte Wölbung eines langsam entstehenden Bäuchleins ab. Da Fabienne noch immer sehr figurbetonte Klamotten trug, war es ständig mit ihrer expandierenden Figur konfrontiert. Doch all das würde geradezu lächerlich im Vergleich zu dem, was mit Fabiennes Figur passieren würde, wenn sie Angebot annähme. Selbst Lara, die in unglaublich schnellem Tempo fett geworden war, würde Fabienne weit hinter sich lassen. Ein Albtraum, stellte Hans-Georg fest.

Fabienne stand vor ihrem Spiegel. Sie fand, noch immer sehr attraktiv zu sein. Natürlich war sie das, überlegte sie. Warum sonst würde sie so eine Karrierechance bekommen? Aber wie würde sie sich mit weiteren zwanzig Kilos fühlen? Schon jetzt fand sie sich ziemlich rundlich. Irgendwie konnte sich Fabienne gar nicht vorstellen, wo auf ihrem Körper weitere 20 Kilo Platz finden sollten! Ein paar Kilos auf ihren Beinen, ein paar Kilos rund um ihre Hüften und ihren Po, ein paar Kilos in Taille und auf ihrem Rücken, ein paar Kilos auf Armen und Oberweite. Um wie viel umfangreicher würde sie dann wohl sein? Fabienne wandte sich von ihrem Spiegel ab, holte sich einen Schokopudding aus dem Eisschrank und kam zum Schluss, dass sie auf all ihre Fragen ohnehin früh genug Antworten bekommen würde...



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