Friedrichs Plan

Bernhard wusste natürlich nicht, was ihn in Falkenhorst erwarten würde. Sein Lehrer Friedrich suchte sicher nicht nach seltenen Tieren, soviel war klar. Bald würde Bernhard erfahren, ob Friedrich vielleicht ein Plan einfallen war.

Friedrich war tatsächlich nicht auf der Suche nach einer seltenen Tierart. Er war nach Falkenhorst gereist, um mit seinem alten Freund Edmund das Problem um Christina und Bernhard zu besprechen. Wenn jemand jetzt noch eine Lösung finden würde, dann war es Edmund.

Edmund war völlig überrascht, als der alte Friedrich an das Burgtor klopfte. Er freute sich, den weisen Mann auf seiner Burg begrüßen zu können und ahnte, was ihn dazu bewogen hatte, die Strapazen der langen Reise auf sich zu nehmen. "Du alter Romantiker! Du hoffst, etwas für Christina und Bernhard unternehmen zu können!", lachte er, als er Friedrich aus seinem Mantel half und ihm einen Stuhl zuwies. "Hast du einen Plan?", wollte Edmund dann noch wissen. Friedrich nahm einen Schluck aus der Suppenschale, die Edmund serviert hatte. "Das ist es eben! Ich habe keine Ahnung, was zu tun ist!", meinte er traurig. "Was kann ein alter, hinkender Soldat und ein noch älterer und schon greise werdender Lehrer noch bewegen!", klagte er. Edmund protestierte. "Wir sind zwar nicht mehr die jüngsten, aber das mindert nicht meine Lust, im Fürstentum noch mal so richtig für Aufregung zu sorgen!", meinte er kampfeslustig. "Und, wie sollen wir das anstellen?", fragte Friedrich seinen Freund. "Erst essen wir ordentlich, und dann schmieden wir unsere Pläne!", meinte Edmund.

Nachdem Edmund abserviert hatte und sich die beiden Männer mit einem Glas Rotwein an das offene Feuer gesetzt hatten, überlegten die Männer, was zu tun sei. "Morgen werde ich dir das Fräulein Christina vorstellen. Du wirst sehen, dass sich unsere Anstrengungen lohnen werden, denn die junge Dame ist unserer Anstrengungen wert!", meinte Edmund. "Ich vertraue dir, mein Freund!", meinte Friedrich. "Das kannst du auch!", entgegnete Edmund. "Sie ist nicht nur äußerst hübsch, sondern intelligent und strebsam. Ich verstehe, warum sich Bernhard in dieses Fräulein verliebt hat. "Und wie ist es umgekehrt? Hat Christina überhaupt Interesse an unseren Versuchen, eine Lösung zu finden?", wollte Friedrich nun wissen. "Aber ja doch! Da besteht gar kein Zweifel!", antwortete Edmund mit Überzeugung. "Sie spricht nur noch von Bernhard. Ihre Konzentration für den Unterricht ist nicht mehr vorhanden. Sie ist verzweifelt, weil die Situation so aussichtslos erscheint!" Beide Männer schwiegen ein Weile. "Bernhard könnte auf seinen Status verzichten.", überlegte Friedrich. "Und Bauer werden?", fragte Edmund ungläubig. "Ich weiß nicht so recht! Ob dies Jakob akzeptieren würde? Außerdem würde sich Christinas Traum von einer besseren Leben, vom Besuch einer Schule in der Stadt nicht verwirklichen lassen! Die beiden haben besseres verdient, als ein karges Leben auf diesem unfruchtbaren Land zu fristen. Aber wir können es ihnen vorschlagen. Es ist immerhin eine Option", meinte Edmund. Wieder schwiegen die beide eine Weile. Inzwischen war es dunkel geworden.

"Das einfachste wäre, Christina würde den Hüftgold-Wettbewerb gewinnen!", überlegte Friedrich, mehr mit sich als mit Edmund redend. "Wie ist das Mädchen eigentlich gebaut?", fragte er dann Edmund. "Dünn wie Gehstock!", antwortete dieser. "Ich habe es befürchtet! Als Tochter eines armen Bauern kann man von ihr auch nicht erwarten, üppig gebaut zu sein!", räumte Friedrich ein. "Aber trotzdem wäre es das beste, Christina würde am Hüftgold-Fest zu Bernhards Frau bestimmt werden. Es wäre zwar ungewöhnlich, eine Bauerstochter zur Frau des Prinzen zu küren, aber es würde alles legal sein. Niemand könnte Einspruch dagegen einwenden!", meinte Friedrich. "Und wie sollen wir das anstellen? Die Mädchen in der Stadt werden sicher schon seit Wochen, wenn nicht Monaten mit den reichhaltigsten Köstlichkeiten gemästet, brauchen keinen Finger zu rühren und nur zu warten, wie sich das Fett auf ihren Körpern ausbreitet! Christina arbeitet jeden Tag hart auf dem Hof ihrer Eltern, die für die große Familie kaum ausreichend Lebensmittel haben! Wie soll dieses Mädchen jemals auch nur einen Millimeter Hüftgold entwickeln?", stellte Edmund eine berechtigte Frage. "Wenn ich wohlhabend wäre, würde ich Christinas Versorgung übernehmen!", raunte Friedrich. "Ich natürlich auch! Aber wir sind es nicht!", bekannte Edmund. "Außerdem - selbst wenn wir die Mittel dazu hätten - gäbe es eine reale Chance, Christina bis zum Hüftgold-Fest so gut in Form zu bringen, dass sie gegen die reichen Adelstöchter gewänne?", wollte Edmund nun wissen. "Wir hätten noch ein Jahr Zeit. Wenn das Mädchen wirklich außergewöhnlich reichlich zu Essen bekäme und nicht mehr auf dem Hof ihrer Eltern arbeiten müsste, würde sich das ausgehen. Da wäre ich zuversichtlich!", meinte Friedrich nach kurzem überlegen.

"Ich würde zu gerne den feinen Damen und Herrn des Adels und des reichen Bürgertums ein auswischen!", meinte Edmund plötzlich. "Stelle dir ihre Gesichter vor, wenn plötzlich eine unbekannte Bauerstocher aus der ärmsten Provinz zur Gattin des Prinzen gemacht würde!", träumte Edmund. Friedrich konnte gut verstehen, was Edmund meinte. "Das würde sicher reichlich Aufsehen erregen! Wie es aussieht, wird Cordula aus dem Hause Thorstein am meisten Gewicht auf die Waage bringen!", erzählte Friedrich. Edmund war entsetzt. "Diese arrogante Sippschaft heiratet in das Fürstenhaus ein?", rief er aus und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Es wurde angeblich ein sagenhafter Koch aus dem Ausland engagiert, wer die junge Thorstein rund um die Uhr bekocht. Seine Rezepte sollen sehr gut an der jungen Dame anschlagen, sagen die Gerüchte in der Stadt!" Edmunds alter Kampfesgeist erwachte. "Das dürfen wir nicht zulassen!", schimpfte er. "Christina muss dieses Hüftgold-Fest gewinnen!", beschloss er. Friedrich war zufrieden. Er hatte Edmunds Widerstandswillen geweckt. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er mit einer Lösung aufwartete.

Am nächsten Tag lernte Friedrich Christina kennen. Nun wusste er, warum sich Bernhard Hals über Kopf in dieses Mädchen verliebt hatte. Und Edmund hatte recht, diese junge Frau war die Anstrengungen wert, die ihnen bevorstanden. Das einzige, was Friedrich an Christina ganz und gar nicht gefiel, war ihre schlanke Figur. War es wirklich möglich, auf diesem schmalen Körper runde Hüften, stämmige Schenkel, ausladenden Bauchspeck und wogende Brüste entstehen zu lassen? Es musste möglich sein, sprach sich Friedrich Mut zu.

"Würdest du gerne am Hüftgold-Fest teilnehmen?", fragte Friedrich die junge Frau. Christina schaute ihn mit prüfendem Blick an. "Welche junge Frau würde das nicht? Aber haben sie mich schon mal genau angesehen? Mir fehlen wohl die Voraussetzungen für eine ernsthafte Teilnahme! Leider!", meinte sie. "Aber daran habe ich auch schon gedacht! Massenhaft Speck ansetzen und dann alle anderen Mädchen aus dem Feld zu schlagen und Bernhards Frau werden - ein perfekter Plan. Woher soll ich aber das sagenhafte Hüftgold herzaubern?", meinte sie frech zu Friedrich. "Wenn wir die notwendigen Speisen heranschaffen, würdest du es zumindest versuchen, rund genug für das Hüftgold-Fest zu werden?", fragte Edmund. "Natürlich würde ich das!", lachte sie. "Und, wo ist die gedeckte Tafel?", meinte Christina und schaute sich suchend um. "Noch sind wir nicht soweit!", meinte Edmund. "Aber ich habe eine Idee!", meinte er. Friedrich war ebenso überrascht und neugierig wie Christina. "Und welche?", stellte Christina die Frage, die auch Friedrich auf der Zunge lag. "Das werdet ihr bald sehen! Ihr entschuldigt mich. Ich muss ein Dekret aufsetzen!"

Am nächsten Tag wurde doch Gesandte des Statthalters Edmund von Falkenhorst überall in der Provinz ein Dekret verkündet. Darin schilderte Edmund das aktuelle Problem. Es bestand die Möglichkeit, hieß es im Dekret, eine Bauerstochter der armen Provinz zur Frau des Prinzen zu machen. Der Prinz habe sich Christina auserwählt, könne sie nach dem aktuellen Stand der Dinge aber nicht heiraten, da die Braut den Hüftgold-Test nicht bestehen würde. Edmund bat seine Untertanen, von nun an jeden Montag alles, was sie an Essbarem erübrigen konnten, nach Burg Falkenhorst zu bringen. Zum Abschluss erinnerte er noch daran, welche Vorteile eine Hochzeit Christinas mit Bernhard für die Provinz bringen würden. Edmund vertraute auf seine Untertanen, die er immer fair behandelt hatte und die ihm loyal ergeben waren. Wie er die Bewohner der Provinz kannte, würden sie alles versuchen, Edmunds Plan zu verwirklichen. Außerdem gefiel es allen, dem Adel in der Hauptstadt eins auszuwischen.

Friedrich war von Edmunds Plan begeistert. Auf den Stolz der Provinzbewohner zu setzen war wirklich eine hervorragende Idee. Zwar konnte keiner der Bauern viel entbehren, doch in der Summe würde es mehr als genug sein, um Christina zu den nötigen Pfunden zu verhelfen. Bisher versagte Friedrich immer seine Fantasie, wenn er versuchte, sich dieses Mädchen als runde, vor Üppigkeit überquellende Schönheit vorzustellen. Nun aber entstand vor seinem inneren Auge das Bild eines Mädchens, das mit mächtigen Schenkeln, wackelnden Pobacken, schwerem Bauchspeck und einer imposanten Oberweite gesegnet war. Und dieses Mädchen war Christina. Bernhard würde begeistert sein, wenn er von Edmunds Plan erfuhr. Doch bevor er ihn einweihte, wollte Friedrich sehen, ob Edmunds Plan auch tatsächlich funktionierte.

Frühmorgens am folgenden Montag wurde Friedrich von einem seltsamen Trubel vor den Burgmauern geweckt. Als er aus der kleinen Lucke seiner bescheidenen Kammer blickte, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen: eine aufgeregte Menge von einfachen Frauen, Männern und Kindern stand vor dem Tor. Und alle hatten etwas Essbares dabei. Dort trug eine alte Frau einen Korb voll Eier, hier schleppten zwei Kinder zwei große Käselaibe. Ein anderer Mann hatte einen Sack Mehl über seine Schulter gehievt. Zwei junge Frauen brachten Kuchen und Milch. Und zwei junge Männer zerrten an einem Strick einen wenn auch recht mageren Stier den Weg zur Burg herauf. Die Mengen Lebensmittel, die hier an die Tore von Burg Falkenhorst gebracht wurden, würden reichen, um alle junge Frauen im Fürstentum mit ausreichend Hüftgold ausstatten zu können, dachte Friedrich. Schnell zog er sich an und eilte hinab.

Inzwischen waren die Menschen mit ihren Geschenken eingelassen worden. Edmund bedankte sich gerade bei jedem einzelnen seiner Untertanen, die gekommen waren, um einer der ihren, Christina, zu unterstützen. Dabei stellte er fest, wie beliebt Christina bei den Menschen war. Sie schätzten ihren Fleiß, ihren Familiensinn, ihre Klugheit und nicht zuletzt ihre Schönheit. Alle wünschten ihr, dass ihr Traum in Erfüllung ging. Nachdem alle Lebensmittel in den Vorratskammern der Burg verstaut waren und die Bauern sich wieder auf den Heimweg und auf ihre Felder begaben, fielen Edmund und Friedrich erschöpft und zuversichtlich auf ihre Stühle in Edmunds Kammer. Sie hatten sich eine Pause verdient. "Was Christina wohl sagt, wenn sie all die Sachen in unseren Vorratskammern sieht?"

Christina stand mit glänzenden Augen und offenem Mund in der großen Vorratskammer von Burg Falkenhorst. Bis an die Decke war der Raum mit Köstlichkeiten angefüllt. Christina hatte noch nie in ihrem Leben einen derartigen Überfluss gesehen. Sie stellte sie sich immer das Schlaraffenland vor. Aber sie befand sich in keinem Traum. All das war Realität. "Und das ist alles für mich?", meinte sie ungläubig. "So ist es! Die Bürger der Provinz setzen auf deinen Appetit. Bernhard sicher ebenso!", motivierte sie Edmund. "Ich schätze, deine mageren Tage sind gezählt!", meinte Friedrich fröhlich. "Im Speisesaal ist der erste Tisch bereits für dich gedeckt. Du musst nun sooft und soviel essen, wie du nur kannst! Vergesse nicht: die jungen Damen in der Stadt haben sicher schon einen gewaltigen Vorsprung in Sachen Hüftgold!", fügte er hinzu.

Edmund und Friedrich begleiteten die junge Frau hinüber in den Speisesaal. Der Tisch war festlich gedeckt. Eine unübersehbare Menge und Vielfalt der unterschiedlichsten Köstlichkeiten standen zu Auswahl. "Dann wollen wir mal!", lachte Christina und griff nach einem saftigen Stück Braten. "Sowas gibt's bei uns nur einmal im Jahr!", verkündete sie und begann zu essen. "Auf das auf deinen Hüften Unmengen an Speck entstehen!", meinte Friedrich und prostete Edmund zu. "Auf die zukünftige Gattin des Prinzen!", antwortete Edmund.

Christina aß mit Appetit und Begeisterung. Doch schon bald merkte sie, dass sie ein starkes Völlegefühl ein wenig einbremste. Sie schämte sich ein wenig, hatte sie doch gehofft, viel mehr verdrücken zu können. Doch sie war es einfach nicht gewohnt, derart über die Stränge zu schlagen. "Das wird mit der Zeit!", munterte sie Friedrich auf. "Dein Magen wird sich langsam an immer größere Mengen gewöhnen, dann wird es auch mit dem Fett ansetzen immer schneller gehen!", meinte er zuversichtlich. Edmund schien daran ein wenig zu zweifeln. "Ich werde nach der alten Maria schicken!", meinte er nachdenklich. "Wer ist Maria?", fragte Friedrich. "Manche meinen, sie sei eine Hexe!"; erzählte Edmund. "Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn. Aber sie kennt sich mit Kräutern, Pilzen, Wurzeln und dergleichen aus. Vielleicht kann sie Christina behandeln, damit ihr das viele Essen nicht so schnell schwer im Magen liegt!", überlegte er. "Warum nicht!", pflichtete ihm Friedrich zu. "Wir können jede Hilfe benötigen!"

Christina aß an diesem ersten Tag so viel wie noch nie in ihrem Leben. Kaum hatte sich das ärgste Völlegefühl gelegt, schaufelte sie weitere Bissen in sich hinein. Dies ging über Stunden so und war anstrengender, als sie gedacht hatte. Die nächsten Wochen und Monaten würden alles andere als einfach werden, dachte sie und war trotzdem voll Zuversicht, ihre schwere Aufgabe bewältigen zu können.

Im Hause Thorstein versuchte eine andere junge Frau, soviel Fett wie möglich anzusetzen. Im Gegensatz zu Christina arbeitete Cordula schon länger an ihren Fettschichten und die Erfolge wurden immer deutlicher sichtbar. Zufrieden hatte Giovanni der Koch festgestellt, dass Cordula immer größere Mengen benötigte. Auch hatte er inzwischen ihre kulinarischen Vorlieben herausgefunden und kochte dementsprechend. Inzwischen waren Cordulas Hüften schon mehr als nur eine Andeutung. Ihre Pobacken waren rund und voll geworden, ihre Beine sahen bei weitem nicht mehr so sehnig aus. Ihre Rippen zeichneten sich nun kaum mehr ab, eine sanfte Wölbung war an die Stelle des eingefallenen Nabels getreten. Sogar ihr Gesicht sah runder und zufriedener aus.Cordula beobachtete die Veränderungen ihres Körpers mit großer Genugtuung. Die ersten Erfolge waren letztendlich doch nach relativ kurzer Zeit eingetreten. Nach standen elf weitere Monate ins Haus und Cordula hatte nun keine Zweifel mehr, dass sie den Hüftgold-Wettbewerb gewinnen würde.

Auf Burg Falkenhorst war Maria - die tatsächlich einer Hexe glich, wie Friedrich fand - dem Ruf Edmunds gefolgt. Es hatte aber etwa eine Woche gedauert, bis man sie in ihrer alten Mühle in einem engen Talschluss antraf und ihre Kräuter und sonstigen Substanzen, die sie in ihrem Haus hortete, zusammengepackt hatte. Edmund schilderte der alten Frau nun die Sachlage. Die alte Frau hörte geduldig zu. "Ich werde sehen, was ich tun kann!", meinte sie mit ihrer trotz hohen Alters kräftigen Stimme. "Wo ist das Mädchen?", fragte sie dann. Friedrich und Edmund führten Maria zu Christina. Diese hatte inzwischen eine eigene Kammer bezogen, in der sie sich häuslich eingerichtet hatte. Den großen Speisesaal fand Christina ein wenig zu unpersönlich. Das war auch kein Wunder, schließlich war sie ihr ganzes Leben an äußerst beengte Verhältnisse gewöhnt. Christina lag bequem auf einem Bett, las und knabberte an einem Stück Käse. "Dies ist Maria, von der ich dir erzählt habe!", meinte Edmund. Christina sah aus ihrem Buch auf. "Du brauchst mir Maria nicht vor zu stellen, ich kenne sie ja!", meinte sie nur. "Was kann ich für dich tun?", frage Maria. Christina setzte sich auf und sah etwas ratlos aus. "Das kann ich auch nicht so genau sagen. Alle Tipps, die mir helfen, möglichst rasch möglichst viel Speck anzusetzen, sind willkommen!", meinte sie. Maria sah die junge Frau aufmerksam an. "Ich muss dir einmal dabei zusehen, wie du isst!", meinte sie dann. "Das ist kein Problem, essen tu ich praktisch von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang!"; lachte Christina. Sie war nun seit einer Woche dabei, sich zu zukünftigen Frau des Prinzen empor zu futtern. Obwohl es anstrengend war, soviel zu essen, genoss Christina diese Situation. Wie oft hatte sie als Kind davon geträumt, am Hüftgold-Fest teilzunehmen! Nun war sie dabei, diesen Traum zu verwirklichen! Für ein einfaches Mädchen wie Christina war dies noch fantastischer als für die jungen Damen aus besseren Häusern! Und diese Köstlichkeiten, die sie in dieser ersten Woche serviert bekam! Mit jedem Gang staunte sie aufs neue, welche Lebensmittel die kargen Böden und die armen Bauern in dieser Provinz produzieren konnten. Christina wusste, welch große Opfer die Familien in diesem Landstrich für sie auf sich nahmen. Sie fühlte sich verpflichtet, all diese Menschen nicht zu enttäuschen. Deshalb musste sie soviel essen und so fett wie nur irgendwie möglich werden. Schließlich aß sie nicht nur für sich, sondern für alle, die ihr diese Chance ermöglichten!

"Maria kann gleich hier bleiben, es wird ohnehin Zeit für meine nächste Mahlzeit!", meinte Christina und erhob sich. Konnte es sein, dass sie rund um die Hüften schon eine Spur weniger mager als noch vor einer Woche war? Oder waren es seine schon etwas schwach gewordenen Augen und seine Fantasie, die Edmund da einen Streich spielten?

Die nächste Mahlzeit wurde serviert. Eine dicke Suppe, reichlich Fleisch in kräftiger Soße, ein großes Stück Kuchen. Alles roch fantastisch und Christina begann mit Appetit zu essen. Sie bemühte sich wirklich, hatte Edmund schon nach einigen Tagen festgestellt. Christina aß mit Appetit und Selbstdisziplin. Ihr kam wohl zu Gute, dass sie hartes Arbeiten gewohnt war. Denn es war nicht nur Vergnügen, derart übermäßig zu essen. Edmund konnte Christina die Anstrengungen direkt ansehen. Wenn sich ihr Magen füllte und sich ihr Esstempo verlangsamte, hieß dies noch nicht, dass sie bald zu essen aufhören würde. Vielmehr versuchte sie das Völlegefühl zu verdrängen und schaufelte Bissen nach Bissen in sich hinein. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn, wiederholt massierte sie sich ihren prallen und steinharten Kugelbauch. Irgendwann konnte sie aber nicht mehr. Dann schleppte sie sich auf ihr Bett, rührte sich nicht mehr und versuchte nur noch, ruhig zu atmen und zu warten, bis das schlimmste Völlegefühl vorbei war. Wenn es jemand schaffen würde, das Hüftgold-Fest zu gewinnen, dann war es Christina, erkannte Edmund schon sehr bald. Dies steigerte seine Zuversicht und das Vertrauen, das richtige zu tun.

Auch nun aß Christina mit Leidenschaft und Selbstdisziplin. Und trotzdem waren die Mengen, die Christina verdrücken konnte, nicht allzu groß. Sicherlich, für ein Mädchen ihrer zarten Statur und ihrer Größe langte sie beachtlich zu. Aber es würden größere Mahlzeiten notwendig sein, um schnell die gewünschten Resultate zu erzielen. Denn soviel war Edmund auch klar. Wenn nicht bald das Gerücht in seiner Provinz die Runde machte, dass die Opfer der Bauern sich in Form massiven Hüftspecks bezahlt machten, würde die Bereitschaft, auf hart erarbeitete Lebensmittel zu verzichten, nicht mehr allzu groß sein. Auch wenn es noch elf Monate bis zum Hüftgold-Fest war: die allgemeine Ungeduld war groß - nicht zuletzt bei Christina selbst.

Maria beobachtete Christina genau. Untersuchte ihre Augen und die Innenseiten ihrer Hände. Tastete den übervollen Bauch ab, als Christina sich längst auf ihr Bett gelegt hatte und leise stöhnend darauf hoffte, dass das ärgste Völlegefühl bald vorübergehen würde. Dann wandte sie sich an Friedrich und Edmund. "Es gibt drei Dinge, die ich vorschlagen kann: Ich könnte es ein wenig mit Hypnose versuchen. Das könnte helfen, das Völlegefühl zumindest eine zeitlang aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen. Sie könnte noch ein wenig mehr essen, den Magen damit schneller an noch größere Mengen gewöhnen und ihr außerdem dieses unangenehme Gefühl nach ihren Mahlzeiten erleichtern. Ich müsste dann aber von nun an hier blieben! Außerdem werde ich Salben anrühren, die ihre Haut auf die bevorstehenden körperlichen Veränderungen vorbereitet. Und mein dritter Vorschlag wäre, ihren zukünftigen Bräutigam hierher zu bringen. Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Ich bin sicher, dass Christina in Anwesenheit Bernhards schneller Speck ansetzt und überdies die Belastungen nicht so arg empfindet!"

Edmund sah Friedrich ratsuchend an. "Ist Hypnose nicht Zauberei?", fragte er unsicher. Maria sagte nichts. "Ich kann dich beruhigen - es ist kein gefährlicher Zauber!", meinte Friedrich. "Ich würde auf Maria vertrauen!", fügte er noch hinzu. Er hatte von dieser seltsamen Technik der Hypnose gehört. Da er nicht an Zauberei und solche Dinge glaubte, hielt er Marias Vorschlag für gut. Für Friedrich hatte alles einen irdischen Grund, er hielt den Aberglauben und die irrationalen Ansichten seien Zeitgenossen für falsch. Edmund schien ihm zu vertrauen. "In Ordnung, wir werden deine Vorschläge befolgen!" Friedrich räusperte sich. "Es wird aber schwierig werden, Bernhard für längere Zeit hier her zu bringen. Außerdem müssen wir ein wenig abwarten. In den nächsten Wochen hat Bernhard Verpflichtungen am Hof, aber in drei bis vier Wochen könnte er kommen, sofern uns ein Vorwand einfällt, mit dem wir ihn hierher bringen können!"

Beim Abendessen versuchte es Maria das erste mal mit dieser Hypnosetechnik. Vor allem Friedrich war gespannt, ob diese Methode tatsächlich Christinas Fortschritte beschleunigen würde. Zuerst zweifelte er daran, als die wenig spektakuläre und kurze Behandlung Christinas beobachtete. Doch dann kam er aus dem staunen nicht mehr heraus: dieses Mädchen konnte nun essen! Aberwitzige Mengen stopfte Christina in sich hinein und Maria lächelte nur, als sie sah, wie gut diese Hypnose funktionierte. "Sie lässt das Völlegefühl nicht in ihre Bewusstsein vordringen!", erklärte sie stolz. Friedrich war sich nun sicher, dass es sich gelohnt hatte, die alte Frau zu engagieren.

Nach einigen Tagen stellten sich auf Christinas Körper die ersten Erfolge an. Fasziniert berührte sie ihre weicher gewordene Bauchpartie. Ihr Traum schien Wirklichkeit zu werden. Die ersten Fettpölsterchen waren entstanden, damit war der schwierigste Schritt mit Sicherheit getan, jubilierte sie innerlich. Und wie toll sich das Fett anfühlte! Christina war nun auf den Geschmack gekommen. Sie konnte es gar nicht erwarten, dass sich diese ersten Fettpölsterchen in eine richtige Fettschicht verwandelt haben würden! Auch beflügelte Christina die Tatsache, dass die Hypnosebehandlung der alten Frau so hervorragend wirkte. Sie fühlte sich nach dieser Behandlung seltsam leicht und unbeschwert, gleichzeitig fühlte sie das erste mal seit Tagen richtigen Hunger, als die vielen Köstlichkeiten serviert wurden. Und auch dieses schmerzende Völlegefühl stellte sich nicht ein. Irgendwann wurde sie einfach müde und hörte deshalb zu essen auf - ein übertriebenes Völlegefühl war es eigentlich nicht, dass sie zum aufhören bewegt hatte.

Edmund und Friedrich saßen einige Tage später zufrieden mit einem Krug Bier am offenen Feuer im großen Saal. "Es funktioniert tatsächlich!", konnte es Edmund fast nicht glauben. "Und ob es funktioniert!", antwortete Friedrich zufrieden. "Das Mädchen beginnt jetzt richtig Speck anzusetzen! In drei, vier Monaten wirst du sie nicht mehr wiedererkennen, wenn sie in diesem Tempo weiter zulegt!" Tatsächlich schlug sich das viele Essen nun fast täglich in Form wachsender Rundungen zu Buche. "Christina war das ganze Leben schwere Arbeit gewöhnt. Jetzt liegt sie den ganzen Tag herum, ließt ihre Bücher und isst ohne Pause. Da kann sich das Fett bestens entwickeln!", ergänzte er noch. "Sie muss ziemlich in Bernhard verliebt sein, so wie sie isst!", lachte Edmund. "Wenn die Fortschritte weiter so zufriedenstellend sind, sollten sich Christina dem Volk einmal zeigen. Das wird die Moral ins Unermässliche heben, wenn nach relativ kurzer Zeit eine sichtbar rundere Christina vom Balkon herunterwinkt!" Friedrich und Edmund nahmen einen Schluck aus ihren Krügen." In zehn Tagen kommt Bernhard, wenn alles klappt: Falls Maria recht hat, dann sollte dies den Appetit des Mädchens weiter steigern!", überlegte Friedrich. "Wir müssen Bernhard nach seiner Rückkehr in die Hauptstadt dazu bewegen, eine Präferenz bezüglich der offiziellen Kandidatinnen zu treffen. Üblicher Weise nimmt das ein wenig den Wind aus dem Hüftgold-Wettstreit. Der Hof unterstützt die Auserwählte, alle anderen widmen sich nur mehr mit halber Kraft dem Speckansetzen und dieser verrückte Wettlauf um jedes Kilo Fett wird eingebremst. Je "dünner" Christinas Rivalin, umso besser!", meinte Edmund. "Du hast recht!", pflichtete ihm Friedrich bei.

Tatsächlich braute sich für Friedrich, Edmund, Christina und Bernhard Unheil am Himmel zusammen, und zwar in Form von immer üppiger werdenden Speckpölsterchen auf Cordulas Rippen. In den letzten zwei Wochen hatte sie mächtig Fett angesetzt. Cordula merkte, wie sie sich an die großen Essensmengen gewöhnte. Nun entwickelte sie auch wieder so etwas wie Appetit zwischen den Mahlzeiten. Kein Wunder, denn auch ihre Geschmacksknospen schienen sich an Giovannis Kreationen zu gewöhnen - mehr noch, Cordula begann diese fremdländische Küche richtig zu schmecken. Mit Heißhunger verdrückte sie nun die mehrgängigen Menüs und sie konnte richtig spüren, wie gut das nahrhafte Essen ihrem Körper tat. Hüften, Bauch, Po und Busen gewannen an Volumen und verloren gleichzeitig an Festigkeit. Ihr Körper wurde immer weicher - ein Zeichen, dass sie sich auf dem richtigen Weg befand, wusste Cordula.

Es war spät in der Nacht, als Bernhard auf Burg Falkenstein ankam. Müde stieg er von seinem Pferd. Da er niemanden um diese Zeit aufwecken wollte, beschloss er, im Stall zu schlafen. Seine Mutter hätte dies ganz und gar nicht standesgemäß gefunden, Bernhard machte es aber nicht das geringste aus, einmal in der Zeit ohne Luxus auskommen zu müssen. Am nächsten Tag wurde er von einem gewaltigen Trubel geweckt, der aus dem inneren der Burg zu kommen schien. Noch ein wenig verschlafen stand er auf und trat hinaus ins Freie. Eine ziemlich große Menge an Menschen, alles einfache Leute, stand im Hof der Burg und lieferte Lebensmittel ab. Ein wenig erstaunte Bernhard dieses Szenario. Edmunds Großherzigkeit seinen armen Untertanen gegenüber war im ganzen Fürstentum bekannt. Doch die Abgaben, die die Bauern hier leisten mussten, waren immens. Noch erstaunlicher war, dass trotzdem alle bester Laune waren. Inmitten des Trubels trat plötzlich Edmund persönlich auf einen Balkon, begleitet von Friedrich. Noch hatten sie Bernhards Ankunft nicht bemerkt. Bernard mischte sich unter die Leute, um vorerst weiter unentdeckt zu bleiben.

"Liebe Freunde!", begann Edmund und Bernhard wunderte sich über den jovialen Ton, den Edmund anschlug. Er hatte offenbar wirklich ein herzliches Verhältnis zu seinen Bürgern. "Vor einigen Wochen erließ ich ein Dekret, in dem ich euch bat, mir bei einer äußerst ungewöhnlichen Aufgabe zu helfen. Es ging um Christina, der ich helfen wollte, am Hüftspeck-Fest teilzunehmen!" Bernhard lauschte ungläubig Edmunds Worten. Langsam fügte sich in seinem Kopf ein Bild zusammen... "Ich wusste, dass ich mich auf meine loyalen Freunde verlassen konnte! Ihr habt die besten Vorräte gespendet, um auf Christinas Rippen das notwendige Fett entstehen zu lassen. Wie ihr gleich sehen werdet, war eure Hilfe bisher sehr nützlich."

Dann trat Christina auf den Balkon. Alle, inklusive Bernhard, kannten Christina als dünnes, muskulöses Mädchen. Nun trat eine sichtlich wohlgenährtere Christina auf den Balkon. Ihr Hüften waren deutlich breiter geworden, die Beine etwas fleischiger, sogar ein kleines Bäuchlein zeichnete sich unter dem etwas eng gewordenen, einfachen Kleid, das sie trug, ab. Nicht nur Bernhard staunte Bauklötze. Kurz war es völlig ruhig, dann brandete großer Applaus auf. Bernhard applaudierte vor lauer Verblüffung gar nicht mit. Christina sah noch schöner aus als zuvor. Das zusätzliche Gewicht stand ihr ausgezeichnet, ihr Gesicht sah runder und fröhlicher aus. Ihre positive Ausstrahlung wurde durch ihre neue Weiblichkeit noch intensiver, fand Bernhard. Es war offensichtlich, dass sie einiges an Gewicht zugelegt hatte. Sie war zwar noch nicht richtig dick, aber ein wenig mollig konnte man sie durchaus bezeichnen. Bernhard war es ein Rätsel, wie Friedrich und Bernhard - es waren sicher die beiden, die diesen wunderbaren Plan ausgeheckt hatten - es schafften, Christina einer solchen Wandlung zu unterziehen!

Bernhard wollte sofort Christina, Friedrich und Edmund begrüßen. Niemals würde er sich bei seinem Lehrer Friedrich für dies alles revanchieren können! Egal, ob es Christina tatsächlich zur Siegerin des Hüftgold-Wettbewerbs schaffen würde - er würde ihm immer Dank schulden.

Die Begrüßung war mehr als herzlich. Christina fiel - übrigens ganz und far nicht der Etikette entsprechend - ihrem Bernhard sofort um den Hals. Ihre runder gewordenen Brüste drückten angenehm gegen seinen Körper, seine Hände umfassten eine Leibesmitte, die auch nicht mehr ganz stramm war. Friedrich und Edmund hatten ganze Arbeit geleistet, dachte Bernhard begeistert. Dann begrüßten ihn auch der Hausherr und sein alter Lehrer. Mit einem Zwinkern in den Augen umarmte ihn Friedrich. Dann wurde Bernhard auch noch eine alte Frau namens Maria vorgestellt. Die alte Dame war ganz aufgeregt, als sie dem Prinzen leibhaftig gegenüber stand. Dann erfuhr Bernhard, welch außerordentlichen Verdienste Maria für Christinas positive Entwicklung hatte. Im Anschluss an die Begrüßung wurden Bernhard die gewaltigen Vorräte gezeigt, die nur dafür bestimmt waren, sich in Hüftgold zu verwandeln. Bernhard sah sofort, dass diese Mengen leicht ausreichen würden, aus Christina eine schwergewichtige, runde Schönheit werden zu lassen, die all ihre Mitbewerberinnen wie magere Tänzerinnen aussehen lassen würde.

Dann wurde das Mittagessen serviert. Bernhard war von Christinas Appetit begeistert. Das fröhliche Mädchen schob in atemberaubenden Tempo die unterschiedlichsten Köstlichkeiten in sich hinein. Keiner der am Tisch sitzenden Männer konnte mit Christinas Appetit Schritt halten. "Jedes Gramm Fett ist für dich!", flüsterte ihm Christina zu und griff nach dem fettesten Stück Fleisch, dass auf der großen Platte in der Mitte des Tisches zu finden war.

Während sich Christina das dritte mal bei der süßen Nachspeise bediente, unterhielten sich Friedrich und Edmund über die weitere Vorgehensweise. "Die Bauern waren von Christinas Fortschritten äußerst angetan!", stellte Edmund fest. Friedrich nickte zustimmend. "Wie es aussieht, stehen sie nun noch viel stärker hinter unserem Vorhaben! Alle wollen mit Christina gemeinsam das Hüftgold-Fest gewinnen. Christinas Gewichtszunahme wird sich bald herumsprechen. Ich bin gespannt, wie man in der Hauptstadt darauf reagiert, wenn bekannt wird, was sich hier abspielt!" Friedrich sprach es nicht aus, weil er den allgemeinen Optimismus nicht trüben wollte, aber eines war unbestritten: Die Herrn und Damen der Oberschicht würden es nicht tatenlos hinnehmen, dass sich eine arme Bauerstocher zur Braut des Prinzen heranmästen ließ.

In den vier Wochen, in denen Bernhard auf Burg Falkenhorst war, um seinem Lehrer bei angeblichen Studien zu helfen, kümmerte er sich ausschließlich um seine zukünftige Frau. Ständig verführte und überredete er Christina zu kleinen Mahlzeiten und Naschereien. Da er dies mit viel Charme und Witz machte, gab Christina seinen Bemühungen bereitwillig nach. Hatte sie schon bisher die vorhandenen Köstlichkeiten mehr als ausgiebig genossen, so steigerte sich nun die Menge der aufgenommen Kalorien nochmals. Für Christina drehte sich der Tag bald nur noch ums Fett ansetzen. Wenn sie nicht gerade dabei war, zu essen, wurde sie von Maria mit Salben, Tees und Massagen auf die weiteren Kilos vorbereitet. Und diese stellten sich nun fast täglich ein: Rund um die Hüften ging Christina nun so richtig in die Breite. Das kleine, knackige Gesäß gehörte nun der Vergangenheit an. Stattdessen waren zwei viel weichere, ausladende Pobacken entstanden, die mit jedem Tag prächtiger zu werden schienen. Auch auf den Hüften sammelte sich das Fett, hübsche Speckröllchen wurden nun sichtbar. Ihr Bauch hatte auch viel neuen Speck angesetzt, die sanfte Wölbung entwickelte sich langsam zu einer richtigen Rundung. Christina merkte nun so bewusst wie noch nie, dass sich ihr Körper veränderte. Erstaunt registrierte sie, wie sich etwa ihre Oberschenkel nun verformten, wenn sie sich setzte. Bisher waren ihre Beine so muskulös uns straff gewesen, dass keinerlei Veränderungen eintraten, wenn die Fläche eines Stuhls oder dergleichen gegen ihre Oberschenkel drückte. Nun fühlte sie, wie das neue Fett auf den Schenkeln unter dem Druck des eigenen Gewichts auf der Sitzfläche in die Breite gingen und schwer auf der Unterlage auflagen. Christina liebte das Gefühl, die diese Verformung verursachte! Und sie stellte amüsiert fest, wie sehr auch Bernhard von diesem Schauspiel fasziniert war! Ähnlich verformte sich auch ihr Bauch. Wenn sie sich setzte, rollte sich der im Stehen noch kaum sichtbare Speck in ganz ordentlich Rollen zusammen. Christina freute sich schon jetzt auf jedes weitere Kilo! Und Bernhard versicherte ihr ständig, dass sie mit jedem neuen Kilo noch hübscher wurde. Christina fühlte sich geschmeichelt und versuchte sich bei Bernhard für all die Komplimente zu bedanken, in dem sie noch mehr aß.

Zwei Wochen nach Bernhard Ankunft musste Edmund das erste mal nach dem Schneider rufen. Christina passte langsam nicht mehr in ihre Kleidung. Friedrich beobachtete die nun rasante Entwicklung der jungen Frau mit einiger Skepsis. Zwar freute er sich, dass sie nun so schnell aus dem Leim ging, da dies ja ihre Chancen vergrößern würde. Doch fragte er sich, ob Christina nun nicht zu schnell zunahm. Schließlich wollte er keinen Rückschlag erleben.

Edmund hingegen war voller Optimismus und teilte die Skepsis seines alten Freundes nicht. Wenn er Christinas fülliger gewordene Beine, ihr runderes Gesicht, ihr runder werdendes Bäuchlein und vor allem ihr breit gewordenes Hinterteil sah, rieb er sich innerlich die Hände. Das heurige Hüftgold-Fest würde ein Spektakel werden, dass in die Geschichtsbücher des Fürstentums eingehen würde.

Christina liebte ihr neues Leben. Anfänglich fiel ihr das ständige Essen schwer, es kam ihr einfach unnatürlich und ungewohnt vor. Inzwischen fand sie es schon normal, ständig zu naschen und keinen Hunger mehr zu empfinden. Auch ging ihr nun die körperliche Betätigung am Feld nicht mehr ab. Anfangs litt sie ein wenig darunter, ständig zum Nichtstun verpflichtet zu sein. Nun gefiel ihr diese Bequemlichkeit. Fast den ganzen Tag im Bett zu verbringen, zu essen, zu lesen, wieder zu essen und sich ab und zu von Maria verhätscheln zu lassen, war gar nicht übel, fand Christina. Außerdem meinte Maria, dass sie so am schnellsten fett werden würde - und alles, was fett machte, war Christina in diesen Tagen und Wochen recht...



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