Das Spaghetti-Dinner

Am nächsten Morgen bezog Jim wieder sein Zimmer im Hotel. Inzwischen fühlte er sich hier schon fast wie zu Hause. Er hatte seinen Fernseher mitgenommen. Dieser flimmerte nun den ganzen Tag. Jim warf aber kaum einen Blick auf die Mattscheibe - die Ereignisse in Spencer-Street 28 waren noch immer spannender.

Nicht alle würden es spannend finden, dabei zuzusehen, wie sich eine junge, attraktive Frau ein Pfund nach dem anderen rauffutterte. Doch genau dies geschah im Haus gegenüber. Liz frühstückte üppig, naschte während der Arbeit unentwegt, aß viel zu viel zu Mittag, naschte auch am Nachmittag. Abends lies sie kalorienmäßig auch nicht locker. An manchen Tagen kam Mr. Cohen zu Besuch. Diese Abende waren dann besonders nahrhaft für Liz Cooper. Noch immer faszinierte Jim am meisten, wie sehr Liz ihre Mahlzeiten zelebrierte und genoss. Immer nahm sie sich alle Zeit, die sie brauchte. Keine Frage - diese Frau liebte es zu essen. Und noch mehr liebte sie es offenbar, zuzunehmen. Anders war das, was sich da abspielte, einfach nicht zu erklären, fand Jim. Wie weit würde Liz mit ihrer seltsamen Vorliebe gehen? Die Vorstellung, Liz könnte sich in den nächsten Monaten ein richtig üppiges Übergewicht anfuttern, faszinierte Jim immer mehr. Ihre Hingabe beim Verzehr dickmachender Köstlichkeiten deutete auf die Leidenschaft hin, mit der sie ihre Vorliebe verwirklichte. Mr. Cooper fand an diesem Schauspiel ganz offenbar großen Gefallen. Sobald es zu irgendwelchen Zärtlichkeiten zwischen den beiden kam, machte er sich sehr schnell an ihren größer werdenden Fettpölsterchen zu schaffen. Bauch- und Hüftspeck waren ja schon ganz ordentlich. Ihr Po wies auch ein beachtliches Breitenwachstum auf. Die gute Liz Cooper ging ganz gewaltig aus dem Leim, da konnte nicht der geringste Zweifel bestehen.

Einige Tage später, Liz Cooper war gerade in ihrem Unikurs, stieg Jim in ihr Haus ein. Da er nun schon sehr lange das Haus und die Umgebung beobachtet hatte, war es für ihn ein leichtes, auch bei Tageslicht in das Haus einzubrechen. Mit dem Terrassenschloss war er nicht mal 30 Sekunden lang beschäftigt. Immer wieder wunderte sich Jim, wie sorglos die Leute waren. Ihm sollte es nur recht sein. Zuerst installierte Jim zwei Wanzen in Küche und Wohnzimmer - und zwar jeweils hinter den Plastikabdeckungen der Lichtschalter. Dann sah er sich ein wenig um. Die Küchenschränke waren bis an die Decke gefühlt mit Essbarem. Die gute Frau musste Angst haben, Hunger zu leiden. Bei ihrem Appetit vielleicht gar keine unberechtigte Angst. Dann warf Jim ein Blick in ihr Schlafzimmer. Was Liz und James Cohen da wohl so alles anstellten? Jim malte sich die exotischsten Dinge aus - Essbares war dabei sicher im Spiel, soweit kannte er die beiden schon! Jim warf einen kurzen Blick in die Schränke: teure Mode so weit das Auge reichte. Die neuen Sachen in Größe 42, die älteren in Größe 40. Zwei Jeans sogar in Größe 38. Die passten sicher schon länger nicht mehr, überlegte Jim. Neben dem Bett stand eine Personenwaage. Kurz überlegte er, ob man die Waage so ausstatten könnte, dass er in seinem Hotelzimmer immer die neuesten Daten empfangen könnte. Dies war sicher kein Problem, wenn er etwas mehr Ahnung von technischen Dingen gehabt hätte.

Nach dem Schlafzimmer inspizierte Jim das Badezimmer. Teure Parfüms und Kosmetika überall. Der gute James Cohen verwöhnte sein dick werdendes Mädchen nach allen Regeln der Kunst.

Im Wohnzimmer setzte er den PC in Gang. Leider waren viele Dateien Passwort-geschützt. Auch hier wäre besseres Know-How dienlich, dachte Jim ein wenig frustriert. Vor allem das elektronische Tagebuch hätte ihn brennend interessiert.

Im Wohnzimmer fielen Jim vor allem die vielen Süßigkeiten auf, die in jeder Ecke bereit standen. In diesem Haus würde jede Frau zunehmen, dachte Jim und machte sich auf den Weg in den ersten Stock.

Das Atelier bot im Grunde auch keine Überraschungen. Auch hier Süßigkeiten en masse, zahlreiche Malutensilien und -gerätschaften, ein paar fertige Bilder, Kunstmagazine, das Sofa, die Kaffeemaschine. Neben dem Sofa lag die Box des Expressdienstes. Inzwischen war es fast zwei Wochen her, als sich Liz vor der Kamera mit Torte mästete. Mit Ordnung hatte Liz Cooper wenig am Hut. Jims Blick war schon wieder weitergewandert, als er sah, dass die Begleitkarte unter dem Karton hervorlugte. Neugierig begann er zu lesen:

"Ich will Deinen Speck wachsen sehen. Spüren können, wie Du von Tag zu Tag fetter wirst! Genieß die Torte, sie wird dich noch schöner machen! Dein James"

Wenn das kein Beweis war! Schnell fotografierte Jim den Text und legte die Karte wieder behutsam unter die Box des Expressdienstes. Dann machte er sich wieder aus dem Staub. Er hatte genug Zeit in Liz Coopers Haus verbracht.

Liz Cooper kam später als üblich nach Hause. Und nicht mit dem Porsche, sondern mit einem Taxi. Am etwas unsicheren Gang der jungen Frau konnte man unschwer erkennen, dass sie einen ziemlich feuchtfröhlichen Abend hinter sich hatte. Doch Liz Coopers Alkoholpegel interessierte Jim nur am Rande. Die Funktionstüchtigkeit der Wanzen war für Jim viel interessanter. Sehr schnell stellte sich heraus, dass beide Wanzen ausgezeichnet funktionierten. Er sah, wie Liz ins Wohnzimmer stolperte und hörte aus seinem Empfangsgerät die dazupassenden Töne. Dann fegte sie in einer unkontrollierten Bewegung ihre Handtasche ins Eck, quälte sich etwas ungeschickt aus einem eleganten, aber zu engen Kostüm und fiel ins Wohnzimmersofa. Die Unterwäsche war dieses mal weinrot, wie immer luxuriös und wie immer zu knapp. Konnte es sein, dass ihr Po in der kurzen Zeit, in der er Liz beobachte, ein wenig an Straffheit verloren hatte? Liz Bauch war wieder prall gefüllt. James hatte sie offenbar nicht nur zu zuviel Alkohol verleitet, sondern auch erneut zu einer regelrechten Fressorgie. Kurz streichte sich Liz über ihren Bauchspeck, dann schlief sie ein.

Die installierten Wanzen funktionierten sehr gut. Jim wusste inzwischen, welche Musik Liz hörte, mit welchen Freundinnen sie regelmäßig telefonierte, und dass ihr Kühlschrank ziemlich laut war. Am spannendsten waren aber die Telefonate mit James Cohen bzw. dessen Besuche. Jim brauchte nie recht lange warten, und die Gespräche begannen sich um Liz' steigendes Gewicht, ihre praller werdenden Fettpölsterchen, kalorienreiche Ernährung und enger werdenden Klamotten zu drehen. Wenn James nicht damit anfing, dann brachte Liz das Gespräch auf diese Themen. Beide waren scheinbar außer Stande, ihre seltsame Vorliebe länger als eine halbe Stunde beiseite zu schieben. In einer solchen Beziehung war Liz' Schicksal als übergewichtige Schönheit besiegelt, stellte Jim fest. Stets waren Unmengen an Kalorien im Spiel, wenn sich Liz und James trafen. Und eine immense erotische Spannung. Es gab auch nicht die geringsten Anzeichen, als würde einer der beiden Liz' Expansionskurs einbremsen wollen: Es war immer nur die Rede von möglichst üppigen Fettpölsterchen und schneller Gewichtszunahme - niemals gab es auch nur eine Andeutung, in irgendeiner Form Liz' Entwicklung einbremsen oder gar stoppen zu wollen.

Jim berichtete Mrs. Cohen bei den nun zur Regel werdenden wöchentlichen Besprechungen in seinem Büro. Mrs. Cohen hörte sich Jims Bericht aufmerksam an. Sie sah bekümmert und alles andere als glücklich aus, fand Jim.

Die nächste Woche verlief ohne große Überraschungen, auch wenn Jim wieder ein paar neue Informationen gewinnen konnte. So wusste er nun, wieviel Liz' Cohen auf die Waage brachte. Eines Morgens eilte sie nämlich freudestrahlend zu ihrem Handy, rief James Cohen an und berichtete ihm glückselig, dass sie erstmals 170 Pounds (77 Kilo) auf die Waage brachte. Ein wenig war Jim schon überrascht. Zwar wurde Liz deutlich sichtbar runder und runder, dass sie aber schon soviel Gewicht auf die Waage brachte, hätte er nicht gedacht. Es bestand kein Zweifel, jedes einzelne Pfund befand sich an der richtigen Position!

Das Telefon bestimmte übrigens Liz' Alltag als James Cohens fett werdendes Mädchen außerordentlich stark. Nicht nur einmal am Tag rief sie ihn an und fragte mit unschuldigem Ton, welche Köstlichkeit er ihr als kleine Zwischenmahlzeit empfehlen könnte. James Cohen ließ sich nie die Chance entgehen, seiner molligen Geliebten möglichst kalorienreiche Vorschläge zu machen. Das faszinierende daran war, dass sich Liz - nachdem sie das Gespräch beendet hatten - tatsächlich daran machte, in der Küche nach dem jeweiligen Snack zu suchen und diesen auch zu verschlingen. Manchmal fotografierte sie sich dabei sogar mit einer Digitalkamera und schickte die Datei an James.

"Wie findest du meinen Po?" Jim hörte Liz Stimme aus dem Lautsprecher kommen. Obwohl sich Liz und Jim in Liz Wohnzimmer befanden, konnte Jim nichts sehen, da ein großer LKW vor dem Nachbarhaus geparkt hatte. Es war 21:34, James Cohen war vor etwa einer Stunde gekommen. Zuerst wurde ausgiebig gegessen - wobei sich vor allem wieder Liz' reichlich Nachschub für ihre expansionsfreudigen Fettzellen besorgte. Dann war offenbar wieder die Zeit für die kulinarisch-erotischen Spiele der beiden gekommen.

"Sag' schon - werde ich endlich fett?", fragte Liz' ungeduldig. "Du machst sehr reizende Fortschritte!", flüsterte James. Jim stellte sein Empfangsgerät auf maximale Lautstärke. "Aber richtig fett bist du noch lange nicht!", meinte er dann vorsichtig. Jim hörte, wie sich die beiden küssten. "Eines Tages werde ich so dick sein, dass ich selbst für dich zu rund bin!", meinte Liz trotzig. "Das schaffst du nie!", lachte James Cohen. "Du unterschätzt meine Willensstärke!", meinte Liz' drohend. "Mehr als 200 Pfund traue ich dir nicht zu!", provozierte James seine Freundin. "200 Pfund? Du hältst mich tatsächlich für so schwach? Die 200 Pfund schaffe ich in zwei Monaten!", meinte sie kampfeslustig, und fügte dann zärtlich hinzu "...wenn du mich richtig verwöhnst, auf jeden Fall!" "Mach den Mund auf!", hörte Jim die männliche Stimme nach einer kurzen Pause sagen. "Ich will mir in zwei Monaten nicht sagen lassen, ich hätte die Schuld an deiner schlanken Figur!" Offenbar steckte James Cohen seiner gefräßigen Freundin etwas in den Mund. "Schmeckt herrlich!", hörte Jim die Frau kurze Zeit später mit vollem Mund sagen. "Ich will mehr!", forderte Liz ihren Freund dann auf. "Vielleicht schaffst du die 200 Pfund ja doch, so gierig, wie du bist!", lachte James Cohen. "Und wer hat mich zu so einem genusssüchtigen, gierigen, fetter und fetter werdenden Mädchen gemacht?", fragte Liz leise und gab sich selbst die Antwort: "Du!" Kurze Zeit später gingen die beiden in Liz Coopers Schlafzimmer...

Wieder war eine Woche vergangen. Jim erwartete Mrs. Cohen zu einer weiteren Besprechung. Viel neues konnte er ihr nicht erzählen, doch seine Auftraggeberin bestand darauf, auch über undeutende Entwicklungen auf dem laufenden gehalten zu werden. Als sie das Büro betrat, beschlich Jim das Gefühl, dass Mrs. Cohen zugenommen hatte. Konnte das wirklich sein? Wurden alle attraktiven Frauen, mit denen er es in den letzten Wochen zu tun bekam, dicker? Oder bildete er sich das nur ein? Doch der erste Eindruck hatte ihn nicht getäuscht. Nicht nur rund um die Hüften sah Mrs. Cohen etwas "gesünder" aus als noch vor drei Wochen - auch ihr Gesicht wirkte nicht mehr so schmal, eingefallen und blass. Vielleicht war es so etwas wie Kummerspeck, der sich auf den Rippen seiner Kundin festzusetzen begann. Bemerkenswert fand Jim, dass nicht nur Liz Cooper ihr steigendes Gewicht ausgezeichnet stand. Auch Mrs. Cohens Formen gefielen Jim nun besser.

Jim erstattete pflichtbewusst Bericht. Mrs. Cohen hörte seinen Ausführungen wieder aufmerksam zu, sagte aber kaum etwas. Dann verabschiedete sie sich wieder.

Die nächste Woche war bei Liz Cooper von einer bevorstehenden und scheinbar sehr wichtigen Ausstellung geprägt. Sie wirkte ungewöhnlich nervös und aufgeregt. Offenbar hatten sich ein paar internationale Kunstsammler angesagt. Liz' erhoffte sich von dieser Ausstellung scheinbar einen weiteren Karriereschub. Kein Wunder, dass ihr Nervenkostüm aufs äußerste strapaziert war. Auf ihren Appetit wirkte sich dieser Stress aber ganz und gar nicht aus. Eher das Gegenteil war der Fall - offenbar vermochten nur Unmengen an kalorienreichen Snacks ihre Nerven halbwegs zu beruhigen: Liz Cooper aß soviel wie noch nie zuvor. Jim erstaunte es immer wieder, welche Mengen diese Frau essen konnte. Die Folgen waren natürlich immer deutlicher zu sehen. Ihr Bauchspeck war wieder üppiger geworden, der Speck in ihrer Taille begann sich immer schneller in Falten zu legen, das Gesicht war wieder runder geworden, die Oberschenkel stämmiger. Liz Cooper begann nun, wirklich fett zu werden.

Trotz aller Hektik schienen die Vorbereitungen für die Ausstellung nach Plan zu verlaufen. Am Wochenende schließlich war es soweit. Liz Cooper zwängte ihre weich gewordenen Kurven in ein elegantes, wenn auch zu enges Abendkleid und eilte zur Ausstellung.

In einem lokalen Boulevardblatt erfuhr Jim am nächsten Tag über den Verlauf der Veranstaltung. Genau betrachtet erfuhr er über die Ausstellung recht wenig - die Berichterstatterin beschäftigte sich viel mehr mit dem "ernsthaften Gewichtsproblem" und der "riskanten Garderobe" der Künstlerin. Scheinbar hatte Liz Cooper doch zumindest soviel Prominenten-Status in dieser Stadt, dass die Redaktion dieser Zeitung der Meinung war, ihre Gewichtszunahme wäre eine lohnenswerte Meldung. Fotos von einer Ausstellung vor sechs Monaten wurden den neuen Fotos gegenübergestellt. Tatsächlich belegte der direkte Vergleich Liz Coopers immense Gewichtszunahme. Während sie auf den alten Fotos schlank und schmalhüftig aussah, erkannte man auf den neuen Fotos vor allem überquellende Fettpölsterchen. Natürlich hatte die Redaktion jene Fotos ausgesucht, auf deren Liz' Speckdepots besonders spektakulär aussahen. Sogar Jim, der Liz Cooper nun schon seit Wochen beobachtete, war von den Dimensionen ihres Hinterteils und ihres Bauchspecks auf diesen Bildern fasziniert. Im Bericht wurde erwähnt, dass Liz Cooper sicher gut 20 Kilo in den letzten Monaten zugenommen haben musste. Das Kleid sei angesichts ihrer Figur ein totaler Fehlgriff gewesen. Außerdem fand es die Redakteurin skandalös, wie ungehemmt sich Liz Cooper am Büffet bediente und empfahl ihr dringend eine Diät. "Künstlerisch war die Veranstaltung ein voller Erfolg" - mit diesem Satz endete der Artikel. Kopfschüttelnd legte Jim das Blatt zur Seite.

Liz schien diese Berichterstattung wenig zu stören. Vielmehr begeisterten sie die Fotos, die jede andere Frau an den Rande eines Nervenzusammenbruches gebracht hätten. "Wenn das kein fetter Hintern ist!", sagte sie am nächsten Vormittag in ihr Mobiltelefon. Dann antwortete ihr Gesprächspartner - ganz offensichtlich James Cohen bevor Liz wieder zu sprechen begann. "Aber du hast mir bisher immer eingeredet, es ginge in Sachen Fett ansetzen kaum etwas weiter!", meinte sie lachend.

Jim saß in seinem Hotelzimmer, sah am Sportkanal die Wiederholung eines Football-Spiels und verfolgte das Gespräch, das Liz führte, nur mit halber Aufmerksamkeit.

"Was verstehst du unter einem besonders ausgiebigen Abendessen?", kicherte Liz in ihr Telefon. Die nächsten Kilos waren im Anmarsch, dachte Jim und griff zur Fernbedienung, da ihn das Spiel langweilte. "Das klingt ja so, als ob du mich regelrecht mästen wolltest!", sagte Liz inzwischen mit gespielter Entrüstung. "Bin ich dir noch immer nicht dick genug?", fragte sie nun unschuldig und lachte dann, als sie die Antwort ihres Gesprächspartners vernommen hatte.

Jim wechselte wieder den Sender. Der Lokalsender berichtete über die gestrige Ausstellung. Liz sah wirklich mehr als prachtvoll in ihrem hautengen Abendkleid aus. Man Fettpölsterchen waren unter dem dünnen Stoff deutlich zu sehen. Jede Bewegung, die Liz machte, brachte ihrerseits ihren Speck in Bewegung. Der Bericht erwähnte, dass Liz kurz vor dem internationalen Durchbruch stand.

Das Telefongespräch zwischen Liz Cooper und James Cohen war inzwischen zu Ende gegangen. Jim erhob sich kurz mal, griff zu seinem Fernglas und schaute auf das gegenüberliegende Haus. Liz Cooper werkte an einer Skulptur. Handy und eine offene Schachtel Pralinen lagen in Griffweite auf einem alten Stuhl. Sie trug alte Jeans, aus denen sie regelrecht herausplatzte und ein ehemals weißes T-Shirt, dass schon einige Farbspritzer abbekommen hatte. Dieses T-Shirt war sensationell, wie Jim fand - es war absurd eng. Liz üppige Oberweite spannte den Stoff, ihr Hüft- und Bauchspeck hatte das T-Shirt bis über den Nabel nach oben geschoben. Deutlich zu sehen war auch, wie tief ihr BH in das Fett auf ihrem Rücken einschnitt. Jim holte sich seine Spiegelreflexkamera und machte Fotos. Ihr Po zeigte in diesen Jeans tatsächlich schon beachtlichen Dimensionen, ihre Oberschenkel waren so üppig geworden, dass es wohl eher eine Frage von Wochen als von Monaten war, bis sie sich berühren würden. Jim seufzte. Soviel Weiblichkeit auf einen Blick setzte ihm gehörig zu.

Am Abend kam dann James vorbei. Er begrüßte Liz leidenschaftlich und stellte sich dann in ihre Küche und begann zu kochen. Liz leistete ihm mit einem Glas Rotwein in der Hand Gesellschaft. Wie Jim den Gesprächen entnehmen konnte, war Jim kein allzu talentierter Koch. Deshalb beschränkte er sich darauf, Pasta zu kochen. Die Portion Nudeln, die er in das heiße Wasser gab, war riesig. "Und wer soll das alles essen?", fragte Liz neugierig, während James das Sugo kostete. Jim wusste die Antwort natürlich. "Wer wohl?", fragte er sich gelangweilt und blickte wieder auf seinen Fernseher, wo gerade die Nachrichten liefen. "Du siehst so hungrig aus heute abend!", meinte James inzwischen. "Da dachte ich mir, du könntest ausnahmsweise etwas mehr vertragen!", fügte er grinsend hinzu. "Aber nur ausnahmsweise!", meinte Liz und umarmte ihren Geliebten. "Sonst bekomme ich noch ernsthafte Figurprobleme!", lachte sie und klopfte sich auf ihren Hüftspeck.

Zehn Minuten später war das Essen fertig. "Heute essen wir im Atelier!", sagte James plötzlich. "Wie bitte? Warum denn das?", fragte Liz erstaunt. "Du wirst schon sehen!", meinte James. Er rieb noch eine Unmenge an Parmesan auf die beiden Teller, von denen einer besonders reichlich gefüllt war und nahm dann die Teller und zwei Gabeln auf. "Nimm' du den Wein mit!", forderte er seine noch immer verdutzte Freundin auf und machte sich auf den Weg.

Oben angekommen stellte James die Teller auf dem Boden ab. "Am besten, du ziehst alte Klamotten an!", meinte er zu Liz, die gerade die Treppe heraufkam. "Kannst du mir endlich verraten, was du vorhast?", fragte Liz ungeduldig. "Du kannst aber neugierig sein!", amüsierte sich James. "Sieh dir alte Sachen an, dann wirst du es schon erfahren!", blieb James hartnäckig. "Von mir aus", meinte Liz ein wenig ratlos, stellte den Rotwein und die Gläser neben die dampfenden Nudeln und ging wieder hinunter. Kurze Zeit später tauchte sie wieder auf - in jenem Outfit, das sie heute auch während der Arbeit angehabt hatte. "Wow! Du siehst prächtig darin aus!", meinte James anerkennend. "Du meinst fett!", grinste Liz. Ihre Laune war durch James Kompliment wieder ein wenig besser geworden. "Jetzt setz' dich auf den Stuhl!", meinte James. Liz begann, dieses seltsame Spiel zu gefallen. Sie setzte sich auf den Stuhl. Ihr Bauch- und Hüftspeck wölbte sich nun deutlich über den engen Bund der Jeans, ihre voluminösen Oberschenkel füllten die Sitzfläche spielend aus. Neugierig sah sie zu James hinauf, der einige Schritte vor ihr stand. "Und jetzt mach die Augen zu!", sagte dieser fröhlich. Liz kicherte und tat, wie ihr geheißen. James zog ein Tuch aus seiner Tasche, trat hinter seine sitzende Freundin, fasste ihre Handgelenke und fesselte diese aneinander. Liz kicherte noch mehr als vorher. Dann spürte sie, wie James auch ihre Knöchel zusammenband - ebenfalls mit einem weichen Tuch. "Jetzt kannst du die Augen wieder aufmachen!", sagte James schließlich. Liz Puls raste.

James stand vor ihr, die riesige Portion Spaghetti und eine Gabel in seinen Händen. "Ich werde dich jetzt solange füttern, bis in deinem kleinen Bauch kein Millimeter Platz mehr ist!", lachte er sie an. "Und das beste ist: du kannst mir nicht entkommen!" Liz spürte die Erregung, die sich in ihr breit machte. "Das macht mir gar nichts!", meinte sie trotzig. "Ich werde einfach nichts essen!", provozierte sie James. "Das werden wir ja sehen!", lachte James und begann, die ersten Nudeln auf der Gabel aufzurollen. Gespannt beobachtete Liz, wie sich eine ordentlich Portion Nudeln rund um die Gabel aufrollte. Natürlich würde sie sich gegen James Fütterungsaktion nicht wehren - vielmehr würde sie es genießen, sich von ihm mit riesigen Mengen Nudeln voll stopfen zu lassen. "Mund auf!", befahl James. Die Nudeln kreisten zwei Zentimeter vor Liz Augen. Sie rochen herrlich. Und versprachen so viele neue Kalorien für ihren Körper. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Doch noch wollte sie James ein wenig hinhalten. "Und wenn ich den Mund nicht aufmache?", fragte sie ihn vorsichtig. James überlegte. "Dann halte ich dir solange die Nase zu, bis du nach Luft schnappen musst und dann stopf' ich dir die Nudeln in deinen süßen Hals!", meinte James und machte Grimassen wie ein verrückt gewordener Triebtäter. "Das ist gemein!", beschwerte sich Liz. "Ich will aber nicht dick und fett gemästet werden!", fügte sie noch hinzu und musste lachen, da diese Aussage so ganz und gar nicht der Wahrheit entsprach. "Diese Entscheidung liegt jetzt nicht mehr bei dir!", meinte James gelassen. "Sag bloß, dich stört das bisschen Speck!", sagte er dann und kniff seiner Freundin mit der freien Hand in den Hüftspeck. "Au!", rief diese und bevor sie sich versah, waren die Nudeln in ihrem Mund gelandet. Liz kaute und schluckte, so gut und schnell es ging. Die Pasta schmeckte herrlich und sie genoss das Spielchen, das James mit ihr spielte. "Brav! So gefällst du mir!", lachte dieser und rollte bereits die nächste Gabel Nudeln auf. Liz sah dies aus den Augenwinkeln, sah die Mengen an Nudeln, die noch auf sie warteten und dachte an die viel zu enge Jeans, die sie anhatte.

Eine Portion Nudeln nach der anderen landeten in Liz Mund. Bald merkte sie, wie ihre Jeans immer mehr zu spannen begannen. Gleichzeitig wünschte sie sich, dass diese Fütterungsaktion nie zu Ende gehen würde. Von ihr aus könnte von nun an jedes Abendessen so aussehen, dachte sie. Dies war die erotischste Mahlzeit, die sie je erlebt hatte. James bemühte sich auch redlich. Nicht nur seine herb-zärtlichen Fütterungsbemühungen, auch die vielen kleinen Berührungen zwischendurch elektrisierten Liz. Nach etwa zehn Minuten legte James plötzlich den Teller beiseite und öffnete Liz Jeans. Faul und weich rollte ihr Bauchspeck in die neugewonnene Freiheit. "Langsam wirst du wirklich fett!", flüsterte James seiner Freundin ins Ohr. Dieses mal spürte Liz, dass es James ernst meinte. Wieder erfasste eine Woge der Sinnlichkeit ihren Körper - und schon zog sie die nächste Fuhre Pasta von James' Gabel.

Das Völlegefühl wurde mit jedem Bissen intensiver. Doch längst hatte sich Liz dazu entschlossen, soviel wie nur irgendwie möglich zu essen. Immer wieder machte sie ihren Mund auf, auch wenn sie nicht wusste, ob sie diese Portion noch hinunterbringen würde. Doch sie schaffte es trotzdem! Liz bildete sich ein, direkt fühlen zu können, wie sich ihre Fettzellen auffüllten und praller und praller wurden.

"Ich glaube, das machen wir jetzt öfters!", meinte James schließlich. Liz hatte nun doch aufgeben müssen. Es ging einfach nichts mehr hinunter, beim besten Willen nicht. Sie traute sich gar nicht aufstehen, so mulmig war ihr zumute. "Du bist richtig talentiert!", hörte sie James sagen. "Überleg' mal, was mit ein wenig Training möglich wäre!", sagte er dann. Liz stellte sich vor, Tag für Tag diese Art von Training zu absolvieren. Wie schnell würde sich an solche Portionen wohl gewöhnen? Und vor allem: wie rasant würde sie dabei aus dem Leim gehen? Ein Lachen huschte über ihr erschöpftes Gesicht. "Von mir aus können wir ruhig öfter trainieren!", meinte sie leise und sah vor ihrem inneren Auge eine Liz Cooper, die 20, 30 oder gar 40 Kilo mehr als heute wog und sich trotzdem von ihrem Freund hemmungslos füttern ließ. Dann spürte sie, wie sie James von ihren Fesseln befreite. Die waren gar nicht notwendig gewesen, hatte sie sich doch keine Sekunde gegen ihr Schicksal gewehrt.

Jim hatte das Schauspiel, dass im Atelier soeben zu Ende gegangen war, ungläubig verfolgt. Das war nicht mehr ganz normal, dachte er sich. Trotzdem musste er sich eingestehen, dass das Gesehene durchaus eine Faszination auf ihn ausübte. Mit welche Hingabe sich Liz dieser Fütterungsaktion gewidmet hat, war wirklich erstaunlich. Schnell überprüfte er seine Videokamera. Die Aufnahme hatte funktioniert. Schnell sah es sich nochmals ein paar Szenen an. Ziemlich extrem war es schon, was die beiden da zelebrierten. Eine regelrechte Mastaktion war dies im Grunde. Dabei war Liz schon durchaus füllig geworden. Trotzdem schien ihr und James ein ganz anderes Ideal vorzuschweben, wusste Jim.

Die restliche Woche verlief vergleichsweise ereignislos. Erst das wöchentliche Gespräch mit Mrs. Cohen versprach ein wenig Abwechslung.

Als Mrs. Cohen das Büro betrat, war auf den ersten Blick zu sehen, dass sie wieder zugenommen hatte. Hatte Jim vor einer Woche noch leichte Zweifel diesbezüglich gehegt, so wurde er dieses mal eines besseren belehrt.

Wieder berichtete Jim von den Ereignissen der letzten Woche. Ohne Vorankündigung spielte er Mrs. Cohen sein neuestes Video vor - das Spaghettiessen im Atelier. Mrs. Cohen sagte nichts - doch Jim bemerkte ein seltsames Funkeln in den Augen der Frau. Dann war das Video zu Ende. "Da hungert man Jahre und Jahrzehnte, quält sich in Fitnessstudios ab - und wozu? Damit der eigene Ehemann eine 15 Jahre Jüngere fett mästet wie eine Weihnachtsgans?", sagte sie empört und sah Jim kerzengerade in die Augen. Es war noch immer selten, dass Mrs. Cohen ihm gegenüber Emotionen gezeigt hatte. Natürlich verstand Jim, dass sich Mrs. Cohen aufregte. Schließlich musste dies alles sehr schwer zu verstehen sein. "Wenn er auf Fett steht - das kann er haben!", erregte sie sich noch weiter. "So schnell gebe ich nicht auf!", sagte sie dann in einem seltsam schrillen Tonfall und verließ fluchtartig Jims Büro.

In der nächsten Woche geschah relativ wenig. Liz Cooper steuerte ungebremst auf die 180 Pounds zu, passte inzwischen nicht mehr in ihre Arbeitsjeans und tat auch sonst weiterhin alles, um möglichst schnell möglichst dick zu werden. Einschränkungen in Sachen essen schien es für sie schon längst nicht mehr zu geben. Jim beschränkte seine Beobachtungszeit nur noch auf wenige Stunden am Tag. Zwar zahlte ihn Mrs. Cohen noch immer für 24-Stunden Observierungen, doch inzwischen war Jim sein Auftrag ein wenig langweilig geworden. Wem macht es schon Spaß, Tag für Tag, Woche für Woche in einem heruntergekommenen Hotelzimmer zu sitzen und einer Frau dabei zuzusehen, wie sie sich ein imposantes Übergewicht einhandelt? Jim erledigte nun ab und zu ein paar kleine Routineaufträge und war froh, wieder ein wenig aktiver sein zu können.

Mrs. Cohen nahm nun mindestens so schnell wie Liz Cooper zu. Dies stellte Jim nach dieser Woche fest. Offenbar hatte sie sich vorgenommen, Liz Cooper auf diese Weise Konkurrenz machen zu können. Tatsächlich schien Mrs. Cohen, sich an Liz Cooper selbstbewussten Stil ein Beispiel zu nehmen. Jetzt, wo sie auch runder wurde, wurde ihr Outfit von Woche zu Woche figurbetonter. Jim bezweifelte, ob Mrs. Cohens Strategie auch nur die geringste Chance auf Erfolg hatte, doch behielt er seine Zweifel für sich. Die Welt war verrückt, das bestätigte dieser denkwürdige Fall eindrucksvoll.

Weitere Wochen vergingen. Liz Cooper nahm zu, Mrs. Cohen nahm noch schneller zu. Jim fiel nun auf, dass James Cohens Besuche bei Liz Cooper seltener wurden. Am Telefon erzählte er von Stress im Büro, der Einführung einer neuen Software, Kongresse im Ausland. Jim hatte den Verdacht, dass Liz Cooper von ihrem Freund nicht die ganze Wahrheit erfuhr. Langsam geriet der Fall Cooper/Cohen also wieder ein wenig in Bewegung....

Tatsächlich deutete Mrs. Cooper ihm gegenüber auch an, dass sich das Verhältnis zu ihrem Mann in den letzten Wochen wieder verbesserte.

Ein wenig anders sah die Lage in Spencer-Street 28 aus. Liz Cooper setzte das Rückzugsgefecht ihres Freundes immer mehr zu. Sie machte ihm Vorwürfe, löcherte ihn mit Fragen, wollte Antworten - doch James Cohen redete sich stets auf seinen Terminkalender aus. Längst wusste Jim, dass James Cohen seine Zeit wieder mit seiner Frau verbrachte. (Und diese verbrachte ihre Zeit mit übermäßigem Essen, aber das war wieder eine ganz andere Geschichte!) So, wie sich die Sache entwickelte, war Jims Auftrag wohl bald zu Ende. Schließlich würde es sehr bald keinen Grund mehr für Observierungen geben... Doch noch wollte Mrs. Cohen auf seine Dienste nicht verzichten.

Bei Liz Cooper verschärfte sich die Krise von Tag zu Tag. Sie weinte sich bei Freundinnen aus. Sie nahm Kontakt zu einem Ex auf, der aber nichts mehr von ihr wissen wollte - vielleicht hatte er ja den Artikel in diesem Boulevardblatt gelesen? Dann begann Liz Cooper sogar mit einer Diät. Mr. Cohen ließ sich nun überhaupt nicht mehr bei ihr blicken, ab und zu telefonierten die beiden miteinander. Fast tat Jim die junge Künstlerin ein wenig Leid. Die Affäre mit dem attraktiven und wohlhabenden Mr. Cohen war vorbei und als einziges Andenken daran blieben ihr 20 Extrakilos.

Im Diäthalten war Liz Cooper überdies alles andere als talentiert. Immer wieder verließ sie ihre Disziplin und schaufelte dann tausende Kalorien in sich hinein - von einer sichtbaren Gewichtsreduktion war Liz Cooper in diesen Tagen meilenweit entfernt. Auch künstlerisch trat sie offenbar auf der Stelle - dies entnahm Jim zumindest den Gesprächen, die Liz am Telefon führte. Seltsam, er hatte immer gedacht, Künstler seien vor allem in Lebenskrisen besonders kreativ. Aber wahrscheinlich war auch das nur eines von vielen Vorurteilen...

Eine weitere Woche später erreichte ihn schließlich ein Anruf von Mrs. Cohen. Sie teilte ihm mit, dass sie es nun nicht mehr für nötig erachte, Liz Cooper auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Sie schlug Jim vor, sich nur noch an einem Tag in der Woche einen Überblick über die Situation im Hause Cooper zu verschaffen. Damit hatte Jim schon gerechnet. Damit war dieser Fall praktisch beendet. Immerhin war es einer der lukrativsten Aufträge, die er jemals an Land gezogen hatte. Er konnte mit seiner Arbeit zufrieden sein.

In den nächsten Wochen beobachtete er, dass Liz Cooper aus ihrer Krise nicht herausfand. Weiterhin bemühte sie sich mit ihrer Diät ab und ging nun auch in ein Fitnesscenter - doch ihre Pfunde wurde sie nicht mehr los. Zu sehr hatte sie sich an den Luxus gewöhnt, es sich kulinarisch gut gehen lassen zu können. Nun schaffte sie es kaum, diesem Luxus zu entsagen. Mrs. Cohen hingegen, ging so richtig in die Breite. Im Gegensatz zu Liz Cooper verteilten sich die Kilos nicht so gleichmäßig auf ihren Körper. Mrs. Cohen setzte vor allem auf Hüften und Beinen mächtig an. Doch sie machte nun einen rundherum zufriedenen Eindruck.

Dann fuhren das Ehepaar Cohen in die Karibik auf Urlaub. Vorher beendete Mrs. Cohen ihren Auftrag für Jim. Jim sollte es recht sein. Irgendwie war die Spannung aus diesem Fall raus - vor allem, seit sich im Haus gegenüber nichts mehr abspielte. Jim holte seine beiden Reisetaschen und machte sich auf den Weg ins Hotel, um seine Sachen zu holen. Zwar war er in den letzten Monaten nur noch einmal pro Woche zu Gast gewesen, doch aufgrund des geringen Gästeaufkommens hatte ihm der Hotelmanager angeboten, das Zimmer bis auf weiters an niemand anderen zu vermieten. So konnte Jim Dinge, die er nicht brauchte - wie etwa das Empfangsgerät für die Abhöranlage - liegen lassen. Vielleicht hoffte der Manager mit diesem Entgegenkommen, seinen besten Kunden der letzten Monate vielleicht doch behalten zu können. Nun aber war zog Jim doch auf. Das Zimmer würde ihm nicht abgehen.

Gedankenverloren sperrte Jim die Tür zu seinem Zimmer auf. Kurz warf er einen Blick auf Spencer-Street 28. Dies war in den letzten Monaten zur Gewohnheit geworden. Selbst jetzt, wo er außer Dienst da war, konnte er sich dieser Gewohnheit nicht entziehen. In Spencer Street 28 war alles dunkel. Jim begann, das Empfangsgerät abzubauen und in seiner Tasche zu verstauen. Dann schlichtete er die vielen Zeitschriften, die er ihm Laufe der Monate hier herauf geschleppt hatte, in die Tasche. Zwar bezweifelte er, dass er jemals einen weiteren Blick hineinwerfen würde, doch tat er sich immer schwer, Dinge auszusortieren. Daraufhin begann er, die wenigen Klamotten, die in dem Schrank mit den eingerosteten Scharnieren lagen, in die zweite Reisetasche zu packen. Plötzlich klopfte es an der Zimmertür.

In all den Monaten war dies noch nie geschehen - dass jemand an seiner Zimmertür klopfte. Einen Augenblick lang war er unschlüssig, ob er auf das Klopfzeichen überhaut reagieren solle. Dann entschied er sich aber doch, die Tür zu öffnen.

Vor der Tür stand Liz Cooper.



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