Der neue Auftrag

Es regnete nun schon den sechsten Tag. Jim saß alleine in seiner Kanzlei für Privatermittlungen in einem alten Bürogebäude im Zentrum der Stadt. Das Geschäft lief ganz gut, auch wenn er in letzter Zeit nur noch Routinefälle bearbeitete. Versicherungsbetrügereien in lächerlich kleinem Rahmen, Diebstähle, Ehebetrug. Das übliche.

Obwohl es schon fast 22 Uhr war, tippte er den Abschlußbericht seiner letzten Ermittlung: ein eifersüchtiger Ehemann verdächtigte seine Frau, ihn zu betrügen. Er lag falsch. Es waren tatsächlich Überstunden, die die gute Frau solange von ihrem Mann trennten. Ihm sollte es recht sein. Wenigstens musste er seinem Klienten keine schlechte Nachricht überbringen. Das Geld kassierte er natürlich trotzdem.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Wer wollte um diese Zeit noch etwas von ihm? Eigentlich wollte er nur noch seinen Bericht fertig stellen und sich dann auf das alte Sofa legen. Er würde die Nacht wieder mal in seinem Büro verbringen. Jim hatte keine Lust, sich dem kühlen, regnerischen Wetter auszusetzen, nur um dann in seiner kleinen Wohnung zu schlafen. Genauso gut konnte er dies hier tun.

"Herein!", forderte er den späten Gast auf, der so ungeduldig an seiner Tür klopfte. Eine schmale, blasse Frau um die vierzig betrat sein Büro. Das Wasser tropfte von ihrem teuren, aber nicht gerade modischen Regenmantel. "Bitte setzen sie sich!", forderte er die Frau aus. Diese lehnte ihren ebenfalls teuren Regenschirm mit Edelholzgriff an den Schreibtisch und nahm Jim gegenüber Platz. Jim ahnte, welche Art Auftrag diese müde wirkende blonde Dame für ihn hatte. Sie wurde sicher von ihrem Ehemann betrogen, er sollte die Beweise sammeln. Ein Routinefall, wie er ihn schon hundert mal erledigt hatte.

"Mein Mann betrügt mich!", meinte die Frau, bevor Jim fragen konnte, worum es sich handelte. Jim hatte es geahnt. Trotzdem fühle er eine leichte Enttäuschung. Eine kleine berufliche Herausforderung würde wieder ein wenig Abwechslung in sein wenig aufregendes Leben bringen. Die blonde Frau zündete sich eine Zigarette an. Trotz des Schildes, das das Rauchen in seinem Büro verbot. Es stand auf seinem Schreibtisch, seit er sich vor Jahren das Rauchen abgewöhnt hatte.

Auch wenn seine neue Auftraggeberin auf den ersten Blick müde und vom Leben enttäuscht wirkte - sie legte ein erstaunliches Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit an den Tag. Dies gefiel Jim. Er musterte sie genauer. Für zehn, fünfzehn Jahren, als sie vielleicht noch zufriedener mit ihrem Leben war, war sie wahrscheinlich sehr attraktiv, überlegte Jim. Dann konzentrierte es sich wieder auf die Ausführungen seiner Kundin. Dies war sie nun, denn er würde den Auftrag übernehmen.

Zehn Minuten später hatte Mrs. Cohen das Büro wieder verlassen. Jim war aufgestanden, zum Fenster gegangen. Nach einem kurzen Blick auf die nasse Straße ging er seine Aufzeichnungen noch mal durch. Mrs. Cohens untreuer Ehegatte war Anfang 40 und ein ganz großes Tier in einer Versicherungsgesellschaft. Das Foto, das ihm Mrs. Cohen überlassen hatte, zeigte einen durchschnittlich attraktiven Mann mit kurzen, dunkelbraunen Haaren und grau-grünen Augen. Wenn Mrs. Cohen recht hatte, dann nahm er schon seit Monaten nicht mehr an seiner wöchentlichen Bridge-Runde teil. Jim spürte, dass Mrs. Cohens Verdacht wohl begründet war. Sie sah nicht wie eine hysterische und gelangweilte Ehefrau aus, die sich so leicht etwas einbildete. Mrs. Cohen hatte Jim überdies den Tagesablauf ihres Mannes geschildert, so weit ihr dieser bekannt war. Jim wusste nun auch Wohn- und Geschäftsadresse von Mr. Cohen, Autotyp und -nummer. Es würde nicht schwer werden, sich Mr. Cohen an die Fersen zu heften und ihm seine Geheimnisse zu entlocken.

Jim legte seine Aufzeichnungen beiseite. Noch war die Akte Cohen denkbar dünn. Doch schon ab morgen würde er das Material sammeln, dass Licht in Mr. Cohens Leben bringen würde.

Am nächsten Morgen um kurz vor sieben stand Jim mit seiner alten Honda vor der Villa des Cohens im Nobelviertel der Stadt. Das Motorrad war vielleicht nicht das unauffälligste Fahrzeug für diskrete Verfolgungen. Aber es hatte den Vorteil, dass ihm niemand entkam.

Pünktlich um 7 Uhr verließ Mr. Cohen das Haus und stieg in seinen Jaguar. Er warf seinen Aktenkoffer auf den Beifahrersitz, startete den Motor und machte sich auf den Weg. Jim folgte ihm.

Bis Mittag war Mr. Cohen in einem hypermodernen Bürogebäude aus Glas uns Stahl verschwunden. Jim hatte nichts anderes erwartet. Erst zu Mittag wurde es etwas spannender. Um Punkt 12 lenkte Cohen seinen Jaguar aus der Tiefgarage und fuhr zügig Richtung Stadtrand. Nach kaum zehn Minuten Fahrt parkte er seinen Luxusschlitten vor einem Restaurant. Mr. Cohen hatte kaum sein Luxusgefährt verlassen, als ihm eine äußerst attraktive junge Frau um den Hals fiel und ihm einen Kuss auf die Lippen drückte, der beim besten Willen nicht mehr als unverfänglicher Begrüßungskuss durchging. Mr. Cohen lachte die junge Dame freudestrahlend an. Händchenhaltend betraten sie das Restaurant.

Mrs. Cohen hatte also recht gehabt, dachte Jim. Es regte sich eine Spur von Mitgefühl für seine Auftraggeberin. Doch andererseits konnte er Mr. Cohen verstehen. Seine Liebhaberin war das blühende Leben und überstrahlte seine Ehefrau an Ausstrahlung, Vitalität und Schönheit um Lichtjahre! Auch aus relativ großer Entfernung konnte er den Glanz in den langen, dunklen Haaren der jungen Frau sehen. Sie bewegte sich mit der Eleganz einer Ballerina. Und sie hatte Kurven! Ihre Pobacken waren üppig, prall und rund. Ihre in sündteurer wirkenden Strümpfen steckenden Beine wirkten auch nicht gerade ausgehungert, sondern wohlgeformt und atemberaubend lang. Die ausladenden Hüften und die schmale Taille formten wirklich ausgeprägte Kurven. Ihr enges Kostüm kam mit diesen sensationellen Formen nicht ganz zurecht, hatte Jim festgestellt, denn es war seiner Meinung nach eine Spur zu eng. Doch er war kein Experte in Sachen Mode. Vielleicht hatte ja alles seine Richtigkeit. Eine Spur zu viel Fleisch bemerkte Jim am Bauch der jungen Dame. Doch für Jim war dies kein Makel, da er ohnehin auf Frauen abfuhr, die nicht nur aus Haut und Knochen bestanden. Die imposante Oberweite dieser Schönheit lenkte von dem sich andeutenden Bäuchlein überdies völlig ab. Diese Frau war eine Wucht! Diese Formen, diese Üppigkeit, diese Bewegungen! Jim konnte Mr. Cohen verstehen.

Jim betrat das Restaurant, nahm mit etwas Sicherheitsabstand an einem Tisch Platz und bemühte sich, wie ein Gast zu wirken, der die Speisekarte studiert. Sein einziges Interesse galt natürlich dem verliebten Pärchen, das einige Tische weiter heftigst miteinander flirtete und seiner Umgebung nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte.

Etwa eine Stunde später hatte Jim zwar einige Erkenntnisse gewonnen, doch waren es keine, die ihm irgendwie weiter geholfen hätten. Zum Beispiel wusste er nun, dass die dunkelhaarige Dame, die Mr. Cohen so sehr den Kopf verdreht hatte, nicht ohne Grund eine gewisse Üppigkeit vorzuweisen hatte. Jim hatte nämlich beobachtet, dass die junge Dame einen ausgesprochen gesunden Appetit an den Tag legte. Sie futterte sich beherzt durch ein ausgiebiges Menü, das mit einer Art Schaumrolle, übergossen mit reichlich heißer Schokolade, beendet wurde. Außerdem kostete sie ausgiebig vom Menü ihres Begleiters. Besonders diese Kostproben schienen sie besonders zu begeistern, bemerkte Jim. Wie ließ sich sonst dieser glückliche Gesichtsausdruck erklären?

Nach dem Mittagessen beschattete Jim nun Cohens Geliebte. Schließlich wusste er nicht das Geringste über sie. Außerdem würde Cohen die Nachmittagsstunden wieder in seinem Büro verbringen.

Das junge Fräulein setzte sich in ein Porsche-Cabrio und verließ mit durchdrehenden Reifen den Parkplatz vor dem Restaurant. Jim grinste. Sie fuhr so temperamentvoll, wie sie aussah. Wie sie wohl im Bett war? Jim versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen und machte sich auf die Verfolgung. Die Fahrt endete nach zwanzig Minuten am anderen Ende der Stadt vor einem einstöckigen, unscheinbaren Haus älteren Baujahrs. Irgendwie passte dieses Haus nicht zum Auftritt der jungen Dame. Noch weniger zum Porsche. Trotzdem schien das gutgebaute Fräulein hier zu wohnen, denn sie hatte einen Schlüssel für die Eingangstür.

Das Haus stand in einem älteren Viertel der Stadt. Einfamilienhäuser mit kleinen Gärten, ein paar Wohnblöcke, kleine Geschäfte und ein heruntergekommenes Hotel prägten das Bild. Neben der Gartentür des Hauses, das die junge Dame gerade betreten hatte, war ein Schild angebracht.

"Atelier Liz Cooper"

Jim notierte die Autonummer, die Adresse und den Namen. Dann setzte er sich auf seine Honda, um sich in seinem Büro der Internetrecherche zu widmen. Vielleicht erhielt er ja ein paar Treffer, wenn er Liz Cooper in die Suchmaschine tippte? Jim hatte sein Motorrad schon gestartet, als ihn auffiel, dass man von einem Zimmer im obersten Stockwerk des Hotels einen perfekten Blick auf Liz Coopers Haus haben müsste. Er stellte den Motor wieder ab und betrat das Hotel. "Haben sie noch ein Zimmer mit Blick auf die Straße?", fragte er den alten Herrn an der Rezeption. Dieser blickte mürrisch von seiner Boulevard-Zeitung auf. "Sie wollen wirklich ein Zimmer?", fragte er ungläubig. "Wie sie wollen!", fügte er hinzu und gab Jim einen Schlüssel.

War es wirklich nötig, sich hier einzuquartieren, um diesen Fall zu lösen? Und so die Spesen, die Mrs. Cohen zu tragen hatte, in die Höhe zu treiben? Wahrscheinlich nicht, musste sich Jim eingestehen. Doch sein Instinkt sagte ihm etwas anderes. Nachdem Jim für zwei Nächte im voraus bezahlt hatte, machte er sich auf den Weg zu seinem Büro, ohne sich sein Zimmer angesehen zu haben.

Jims Internetrecherche war ein voller Erfolg. Die Identität der jungen Dame war nun eindeutig geklärt. Es bestand kein Zweifel - bei der jungen Dame handelte es sich tatsächlich um Liz Cooper. Sie war als freischaffende Künstlerin beschäftigt und sogar einigermaßen erfolgreich, wie Jim feststellte. Ihre Bilder wurden überall im Land ausgestellt und es gab regelmäßig Vernissagen. Sogar Rezensionen in Tageszeitungen und Magazinen fand er. Außerdem hielt sie einen Kurs an der Universität und organisiere Wochenend-Workshops für ambitionierte Hobbymaler. Die Bilder, die auf ihrer eigenen Homepage zu sehen waren, gefielen Jim nicht besonders. Hypermodernes Zeug, auf dem er nichts erkennen konnte. Besser gefielen ihm die Fotos, die er fand. Miss Cooper bei der Eröffnung einer Ausstellung in figurbetonendem Abendkleid, kunstvoll hochgestecktem Haar und einem Glas Sekt in der Hand. Miss Cooper in enger, mit Farbspritzern "verzierter" Jeans und unter dem Busen zusammengeknoteter Bluse an ihrer Staffelei. Miss Cooper und Schüler ihres Workshops, die sich an einem Landschaftsporträt versuchen. Eines fiel Jim an diesen Fotos sofort auf - es war auf diesen Fotos nichts zu sehen von Liz' prallem Po und ihrem kleinen Bäuchlein. Ihre Beine waren dünn, fast stelzenartig. Ihre Hüften schmal, das Gesicht ebenso. Keine Frage, Liz Cooper wog auf diesen Fotos sicher einige Kilo weniger als heute Mittag! Sie war zwar auch auf diesen Fotos sehr attraktiv, aber nicht ansatzweise von so strahlender Schönheit wie jetzt. Dann fiel Jim auf, dass das Foto von der Eröffnung einer Ausstellung nicht mal ein Jahr alt war. Und auf diesem Foto sah Liz Cooper noch erheblich magerer aus - sie musste sich also ihre sagenhaften Kurven erst in den letzten Monaten angefuttert haben. Wie lange ging Mr. Cohen fremd? Mrs. Cohen sprach von etwas sechs Monaten, vielleicht sieben. Jim glaubte der armen Frau, sie lag bisher immer richtig. Fast schien es so, dass Liz begonnen hatte, zuzunehmen, als sie Mr. Cohen kennen lernte. Seltsam. Aber war es das wirklich? Jim erinnerte sich an Liz' heutiges Mittagessen. Wenn sie es sich öfters so gut gehen ließ, war die Gewichtszunahme der letzten Monate alles andere als rätselhaft. Vielleicht erwartete sie ja ein Kind? Jim fand diese These durchaus plausibel. Weitere Ermittlungen würden sicherlich Licht in die Sache bringen, davon war er überzeugt.

Jim überlegte, ob er Mrs. Cohen von seinen bisherigen Ermittlungen informieren sollte. Doch er entscheid sich dagegen. Was konnte er ihr schon erzählen? Dass sich ihr Mann mit einer bildhübschen, jungen Künstlerin, die in den letzten neun Monaten mindestens ebenso viele Kilos zugenommen hatte, zum Mittagessen traf?

Jim packte seine Videoausrüstung und den Feldstecher mit Nachtsichteinrichtung und fuhr in seine Wohnung. Dort packte er seine Sachen fürs Hotel. So musste es sich anfühlen, wenn man auf Urlaub ging, schoss es Jim durch den Kopf, als er seinen Rasierapparat in einer Seitentasche seines Rucksacks verstaute. Dann verließ er seine Wohnung und fuhr mit seinem alten Käfer zum Hotel. Es regnete wieder, darum ließ er seine Honda stehen. Auf dem Weg zum Hotel blieb es noch schnell bei einem Zeitschriftenhändler stehen, um sich sein bevorzugtes Sexmagazin sowie seinen Science-Fiction-Schundroman zu kaufen. Wahrscheinlich würde es in diesem Hotelzimmer ziemlich langweilig sein. Doch Jim sollte sich täuschen...

Es dämmerte schon ziemlich, als Jim sein Zimmer im obersten Stockwerk des Hotels betrat. Es roch nach Desinfektionsmittel und altem Teppichboden. Jim schloss die Tür, stellte seine Sachen ab und öffnete die Fenster, um etwas frische Luft ins Zimmer zu lassen. So, wie das Fenster quietschte, war dies vor Jahren das letzte mal gemacht worden. Überrascht stellte Jim fest, wie perfekt man von hier aus auf Liz Coopers Grundstück sehen konnte. Zuerst fielen ihm die seltsamen Skulpturen auf, die überall im Garten herumstanden. Offenbar auch Kunstwerke, doch Jim war sich nicht wirklich sicher. Im Garten stand außerdem ein billiger Pavillon. Dieser wurde offenbar auch für künstlerische Tätigkeiten gebraucht, da allerlei Gerätschaften dort herumstanden. Auch das Haus selbst ließ sich gut beobachten. Halb heruntergelassene Rollos erlaubten einen eingeschränkten Blick in Küche und Wohnzimmer. Der Straßenseite waren offenbar Klo und Bad zugewandt, Richtung Garten Küche und Wohnzimmer. Der erste Stock diente als Atelier. Erst vor kurzem eingebaute größere Fenster - das Mauerwerk rund um die Fenster war noch nicht frisch verputzt worden - ließen reichlich Licht in die Räume fallen. Soviel Jim sehen konnte, waren im ersten Stock alle nichttragenden Mauern eingerissen worden - das Atelier umfasste den Raum, den einen Stock tiefer Küche und Wohnzimmer einnahmen. Farben, Pinseln, Papier, Holzrahmen, Mappen und zahlreiche Utensilien, die ihm unbekannt waren, standen herum. Es gab ein altes Sofa, das ihn an das in seinem Büro erinnerte und eine Kaffeemaschine, die am Boden stand. Weitere Details konnte er auf Grund der einbrechenden Dunkelheit nicht erkennen. Liz' war offenbar nicht zu Hause. Es brannte nirgendwo Licht, außerdem war der Porsche weit und breit nicht zu sehen.

Jim hatte also Zeit, es sich in seinem Zimmer gemütlich zu machen. Dann montierte er die Videokamera auf das Stativ, legte Fotoapparat und Feldstecher parat. Vielleicht kam Mr. Cohen ja auf ein kleines Schäferstündchen vorbei, vielleicht konnte er schon heute genug Beweise sammeln und sein Honorar einstreifen? Liz Cooper und James Cohen in flagranti zu erwischen würde alle Zweifel ausräumen. Jim hatte gelernt, dass viele betrogene Ehepartner die Wahrheit erst glauben wollten, wenn er mehr als eindeutige Beweise vorlegen konnte. Und selbst dann weigerten sich manche, die Tatsachen anzuerkennen.

Jim legte sich auf das Bett und blätterte im Licht der Nachttischlampe gelangweilt in seinem Erotik-Heftchen. Kühle Luft strömte durch das offene Fenster in sein Zimmer. Er würde auch so mitbekommen, wenn Liz Cooper nach Hause kam. So, wie sie ihren Porsche fuhr... Als ein Auto direkt unter seinem Fenster rutschend stehend blieb, schaltete Jim in sekundenschnelle das Licht aus. Das Hotel war kaum bewohnt, einer aufmerksamen Nachbarin würde Licht in einem der Zimmer sofort auffallen. Zwar glaubte er nicht , dass Liz Cooper zu den Menschen zählte, die auf derartige Dinge achtete, aber wissen konnte man nie. Vorsichtig näherte sich Jim dem Fenster. Liz lud gerade einen großen Einkauf aus dem absurd kleinen Kofferraum ihres Sportwagens und verschwand kurz darauf in der Eingangstür, die er von seinem Standort aus nicht einsehen konnte. Kurz darauf ging im Haus Licht an. Allerdings nicht in Küche oder Wohnzimmer. Diese beiden Räume wurden schwach und nur indirekt von einer anderen Lichtquelle erleuchtet. Wahrscheinlich war es das Licht der Vorzimmerlampe, das durch offene Türen in die beiden anderen Räume strahlte. Leider konnte Jim auch nicht in Liz' Schlafzimmer sehen.

Einige Minuten passierte erst mal nichts. Dann ging das Licht in der Küche an. Liz trug ihren Einkauf in die Küche und verstaute die Lebensmittel. Offenbar hatte Liz geduscht. Ihre Haare waren noch feucht. Sie trug einen dicken, weinroten Rollkragenpulli, der so lange war, dass er ihren Po bedeckte. Als sie eine Packung Zucker in einem der oberen Schränke stellte und der Pulli ein wenig hoch rutschte, konnte Jim sehen, dass sie einen dunklen Slip darunter trug. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte Jim Liz' fleischigen Hintern sehen. Sein Beruf hatte auch so manche Sonnenseite, dachte er vergnügt.

Dann begann Liz zu Kochen. Das gefiel Jim gar nicht, da sein Abendessen aus einem belegten Brot bestehen würde, das schon seit Stunden in seiner Tasche lag. Liz Cooper kochte hingegen nach allen Regeln der Kunst auf. Erwartete sie heute noch Gäste? Sie selbst hatte ja schon zu Mittag ausgiebig zugeschlagen. So richtig konnte es Jim nicht erkennen, doch es war möglicher Weise eine Paella, die Liz da zubereitete. Außerdem richtete sie ein ganzes Tablett mit kleinen Brötchen vor. Dann füllte sie kleine Schalen mit Pistazien, Erdnüssen, Soletti und Chips und trug sie aus der Küche. Wohin sie sie brachte, war Jim ein Rätsel. Ins Wohnzimmer sicherlich nicht, das hätte er gesehen. In das Atelier hinauf brachte sie die Snacks auch nicht. Blieb nur noch Bad, WC und Schlafzimmer. Was zum Teufel sollte das bedeuten?

Richtig spannend wurde der Abend, als plötzlich ein Jaguar vorfuhr. Richtiges Modell, passendes Nummernschild - keine Frage, es war Mr. Cohen. Keine Minute später stand er in Liz Küche und kümmerte sich um die Paella, während Liz verschwunden war. Es dauerte gut zehn Minuten, bis sie wieder auftauchte. Den Auftritt, den sie dann aber ihrem Gast - und ohne es zu wissen auch Jim, dem Privatermittler bot - war atemberaubend. Nun trug sie ein dunkles Bustier, das ziemlich transparent war! "Wow!", entfuhr es Jim anerkennend und betätigte sicherheitshalber die "Record"-Taste seiner Videokamera. Außerdem trug Liz eine schwarze Hose aus dünner, glänzender Kunstseide. Auf ihrer Hüfte saß eine dünnes Kettchen mit einem kleinen Anhänger. Das Outfit war sagenhaft sexy, vor allem auch deshalb, weil es seiner Trägerin viel zu klein war!

Heute Mittag schon war Jim aufgefallen, dass Liz ihre Sachen wohl eine Spur zu klein waren. Doch hielt er es durchaus für möglich, dass seine Ahnungslosigkeit in Sachen Moden ihn zu einer Fehleinschätzung führten - vielleicht gehörte diese neue Mode so getragen? Jetzt aber hatte er nicht die geringsten Zweifel! Diese Kleidungsstücke waren Liz eindeutig zu eng, sie platzte ja geradezu aus ihnen heraus! Der weiche Stoff ihrer Hose sollte ursprünglich wohl locker fallen, doch davon war nichts zu sehen. Ihre Oberschenkel nahmen für die schmalen Hosenbeine eindeutig zu viel Volumen ein und verlangten von dem Textil Stretcheigenschaften, die dieses eigentlich nicht hatte. Imposant wirkten auch Liz' Hüften. Die Hose saß ziemlich tief auf ihrem Becken, außerdem war sie zu eng. Daher schnitt der Bund deutlich in das weiche Fleisch der schönen Künstlerin ein und zwang den durchaus vorhandenen Hüftspeck dazu, sich als kleine Wölbung über den Bund zu drängen. Die Nabelgegend war noch weicher und üppiger gepolstert als die Hüften. Das kleine Bäuchlein sah umwerfend aus, fand Jim. Liz wogender Busen in diesem zu knappen, aber umso transparenteren Top rundete das Bild ab. James Cohen war mindestens so begeistert wie er selbst, stellte Jim fest. Er legte das Kochbesteck beiseite, sagte etwas zu Liz - beide lachten, fasste sie dann an den Hüften und drückte sie an sich. Wie mochte es sich wohl anfühlen, wenn man diese weichen, üppigen Kurven an sich drückte?, überlegte Jim. Dann ließ James von Liz ab, griff nach einem Kochlöffel und nahm eine Kostprobe der Paella auf. Diese führte er an Liz Lippen, welche den kleinen Happen vorsichtig umschlossen, um ihn sogleich vom Löffel zu ziehen. Jim fiel beinahe der Fernstecher aus den Händen, so unbeschreiblich sinnlich sah diese Szene aus! Noch während Liz kaute, küsste sie James auf den Hals, auf die Schulter. Nun widmete sich James mit Hingabe dem offenherzigen Dekollete der jungen Dame. Liz genoss die Zärtlichkeiten sichtlich und wich langsam zurück, bis sie mit ihrem Po an der Anrichte lehnte. Sie streckte ihre Arme nach hinten, um sich aufzustützen und sich noch weiter nach hinten lehnen zu können. Auf diese Weise präsentierte sie ihrem Liebhaber ihr sinnliches Bäuchlein. Dieser schien dies als Aufforderung zu nehmen, um mit Händen und Lippen ihren Bauchspeck zu bearbeiten. Jim bereute es sehr, nicht jedes Detail dieses Vorspiels erkennen zu können. Was er sah, war aber äußerst aufregend! Plötzlich unterbrach James Cohen für einen kurzen Moment seine Liebkosungen - Liz schien irgendetwas zu sagen. Darauf hin eilte James zum nahestehenden Herd, holte Paella-Topf und Kochlöffel und verwöhnte seine Freundin mit einem weiteren Löffel Reis. Nun öffnete er ihre Hose und begann, sie erneut zu küssen. Einige Momente später begann er, die Hose langsam von den Hüften der jungen Frau zu steifen. Das war alles andere als einfach, so stramm, wie das Beinkleid diesen weichen Körper umschloss. Liz begann, die Bemühungen ihres Freundes zu unterstützen, indem sie ihre Hüften wie eine Bauchtänzerin hin und her bewegte. Tatsächlich schaffte sie es bald, sich mit James' Hilfe aus ihrer Hose zu winden. Beide amüsierten sich dabei hervorragend, stellte Jim fest und beneidete James unendlich.

Wieder landete ein Löffel Paella in Liz' Mund. Sie schien unersättlich zu sein. Und das nach diesem Mittagessen. "Mensch Mädchen, pass' auf deine Figur auf!", sagte Jim mahnend, obwohl in diesem Hotel kein Mensch war, der ihn hätte hören können. Doch Liz schien ihre Figur völlig egal zu sein, so wie sie sich von James füttern ließ. Dieser hatte sie inzwischen aus ihrem Oberteil befreit. Auch er selbst war mit Liz Hilfe aus seinem Hemd geschlüpft. Liz Brüste erinnerten Jim an saftige, reife Früchte, die behutsam behandelt werden wollten. James machte dies recht geschickt, stellte Jim fest. Dann begann James, sich mit seinen rechten Hand in noch intimeren Zonen zwischen Liz Oberschenkel zu betätigen. Jim fotografierte wie ein Weltmeister. Das waren jene eindeutigen Fotos, die selbst der ungläubigsten Ehefrau die Augen öffnen würden, dachte Jim. Plötzlich unterbrachen die beiden ihre intensiv gewordenes Intimitäten. Eng umschlungen stolperten sie aus der Küche, offenbar Richtung Schlafzimmer. Für die nächsten zwei Stunden war keiner der beiden mehr zu sehen.

So sehr Jim bereute, die weiteren Vorgänge nicht mehr beobachten zu können, umso erleichterter war es, mal kurz Pause machen zu können. Er war hungrig und durstig, das ewige Starren durch den Feldstecher verursachte in Schulter- und Nackenbereich Schmerzen. Kurz kontrollierte er die Qualität der Videoaufnahmen. Wie sich Liz aus dieser atemberaubend engen Hose wand - wie eine Schlange aus ihrer zweiten Haut. Einfach sensationell, wie hübsch sich ihr Hüftspeck bei diesen Verrenkungen verformte!

Um 22.30 wurde Jim vom Geräusch einer zuschlagenden Autotür geweckt. Es war James Cohen, der bereits den Motor angelassen hatte. Die Abendnachrichten im Radio hatte Jim noch gehört, dann musste er eingenickt sein. Viel konnte in der Zwischenzeit nicht passiert sein, überlegte er. Im Haus eilte Liz - leider schon in einen Bademantel gekleidet - zwischen Schlafzimmer und Küche hin und her. Sie räumte die nun leeren Schüsseln in den Geschirrspüler, eine offene Sektflasche in den Kühlschrank. Die beiden hatten es sich gut gehen lassen, und zwar sexuell und kulinarisch, wie Jim feststellte. Dann ging das Licht zuerst in der Küche, einem Augenblick später im Wohnzimmer aus.

Als Jim am nächsten Morgen um sechs Uhr morgens aufstand, regte sich noch nichts in Spencer-Street Nummer 28. Jim ging in eine nahe Bäckerei, um etwas zu frühstücken. Als er zurückkam, stand Liz Cooper bereits an ihrer Staffelei und kleckste wie wild mit Farben herum. Das sollte Kunst sein? Jim schüttelte den Kopf und beobachtete weiter. Liz Cooper sah wirklich unerhört gut aus, fand er und schlürfte an seiner Tasse. Den ganzen Vormittag machte Liz ständig das gleiche. Sie besprühte eine Leinwand mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, klebte einen Teil der Leinwand ab und trug auf den anderen Farbe auf. Dann zog sie die Klebefolie von der restlichen Leinwand ab und presste den bemalten Teil der Leinwand auf den noch unberührten. Dies wiederholte sie sechsmal, allerdings besprühte sie die Leinwand stets mit einer anderen Flüssigkeit. Offenbar experimentierte Liz. Wirklich spannend fand Jim dies aber nicht...

Am späten Vormittag lieferte ein Expressdienst ein kleines Paket für Liz ab. Liz nahm das Paket an und trug es ins Atelier hinauf. Dort packte sie es aus. Es war eine Bonboniere, der eine Karte beigefügt war. Liz lachte, als sie den kurzen Text las, öffnete dann die Bonboniere und steckte eine Praline in den Mund. Innerhalb von zwei Stunden hatte sie alle Pralinen aufgegessen. Während sie arbeitete steckte sie eine nach der anderen in ihren Mund. Kein Wunder, dass sie zunahm, dachte Jim und senkte den Feldstecher ab.

Am Nachmittag stieg Liz in ihren Porsche und fuhr davon. Jim folgte ihr nicht, sondern nutzte seinerseits die Gelegenheit, eine Runde zu spazieren und ein paar Besorgungen zu machen. An diesem Tag geschah aber nicht mehr viel. Liz war bis in den späten Nachmittag unterwegs, machte sich dann ein verhältnismäßig bescheidenes Abendessen und setzte sich später an ihren PC und tippte stundenlang irgendwelche Texte in das Gerät. Ab und zu telefonierte sie. Ansonsten geschah an diesem Abend nichts mehr. Jim war ein wenig enttäuscht.

Auch am darauffolgenden Tag passierte vorerst ziemlich wenig. Liz werkte wieder den ganzen Vormittag in ihrem Atelier, dann kochte sie sich ein ziemlich großzügiges Mittagessen. Inzwischen war für Jim völlig klar, dass die schlanken Tagen der schönen Künstlerin gezählt waren - so, wie die aß, würde sie bald kugelrund sein!

Am Nachmittag malte sie weiter. Um halb vier am Nachmittag wurde sie in ihrer Arbeit unterbrochen. Es war wieder der Expressdienst. Jims Aufmerksamkeit war plötzlich geweckt. Als der Expressdienst an Liz' Tür läutete, wischte sich Liz ihre Finger in ein Handtuch, das auf einem Stuhl neben ihren Malutensilien lag und machte sich auf den Weg, die Tür zu öffnen. Kurz verschwand sie aus Jims Blickfeld. Dann kehrte sie ins Atelier zurück. Lachend las sie in einer Karte, unter dem anderen Arm trug sie die Box des Expressdienstes. Sie stellte die Box ab, machte es sich in ihrem alten Sofa bequem und las weiter. Ihrem Gesichtsausdruck konnte man entnehmen, dass sie die Lektüre genoss. Plötzlich erhob sie sich aus dem Sofa, legte die Karte auf das Sofa und aktivierte ihre Kaffeemaschine. Dann ging sie hinunter ins Erdgeschoss. Erst nach etwa zwei Minuten tauchte sie in der Küche auf. Dort holte sie sich eine kleine Gabel und eine Kaffeetasse. Dann ging sie ins Wohnzimmer und holte aus einem Schrank eine Videokamera. Was führte sie nun wieder im Schilde?, wunderte sich Jim.

Kurz lenkte ihn ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ab, das am Hotel vorbei raste. Es regnete noch immer. Wahrscheinlich war ein Keller übergelaufen. Aber Blaulicht und Sirene für einen solchen Einsatz? Jim widmete sich wieder ganz Spencer-Street Nr. 28. Liz war inzwischen in ihrem Atelier angekommen. Sie stellte die Videokamera auf einen Tisch und richtete sie auf das Sofa aus. Dann überprüfte sie, welchen Bildausschnitt das Objektiv der Kamera erfassen würde. Nach einigen kleinen Nachjustierungen schien sie mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Inzwischen war auch der Kaffee fertig. Liz goss sich eine Tasse ein, kostete vorsichtig und stellte das heiße Getränk auf den Boden neben das Sofa. Dann schaltete sie die Kamera ein und ließ sich in das Sofa fallen.

Jim war gespannt, was nun folgen würde. Schon jetzt hatte er das Gefühl, das ihm das, was nun folgen würde, sehr gut gefallen wird...

Liz nahm die Schachtel und stellte sie auf ihren Schoß. Dann sagte sie lachend irgendetwas in die laufende Kamera und machte sich in der Folge daran, die Box zu öffnen. Zuerst konnte Jim nicht genau erkennen, was sich in der Box befand. Dann aber hatte er freie Sicht und sah, dass sich eine exquisit aussehende Torte darin befand. Liz schien ebenfalls beeindruckt zu sein vom Inhalt der Box. Wieder sagte sie etwas in die Kamera - mit einem Lächeln, das Jim's Puls augenblicklich in die Höhe trieb. Dann griff Liz nach der Gabel, die neben ihr am Sofa lag und begann zu essen.

Es war weit mehr als reine Nahrungsaufnahme oder Nascherei, was Liz hier vollführte. Es war, als ob sie ein geheimnisvolles Ritual vollziehen würde, fand Jim. Mit welcher Eleganz und Sinnlichkeit Liz jeden einzelnen Bissen genoss, war atemberaubend. Dabei konzentrierte sie sich ganz auf die Kamera, die sie aufgebaut hatte. Jim war längst klar, für wen Liz das Band mitlaufen ließ...

Fasziniert beobachtete Jim, welch beachtliche Mengen die junge Frau in sich hineinschaufelte. Hunger und Appetit konnten es kaum sein, die sie dazu verführten. Schließlich hatte sie wenige Stunden zuvor ausgiebig zu Mittag gegessen. Plötzlich entledigte sich Liz ihrer Bluse. Ein dunkler Spitzen-BH kam zu Vorschein, außerdem beachtliche Speckpölsterchen auf Hüften und Bauch. Die alten, engen Jeans, die Liz beim malen immer trug, pressten den zarten Speck ans Tageslicht. Sie tat nicht die geringsten Anstalten, ihre Pölsterchen zu verstecken. Im Gegenteil: lasziv kniff sie sich in ihren Hüftspeck, drehte dabei die Hüfte der Kamera zu und lachte ins Objektiv. Dann warf sie die Gabel beiseite und stopfte von nun an mit ihren Fingern die Torte in ihren Mund. Großzügig griff sie mit ihrer rechten Hand in die süße Masse, warf ihren Kopf nach hinten und führte die kalorienreiche Köstlichkeit an ihre Lippen. Dann steckte sie jeden einzelnen ihrer Finger in den Mund, um sie von der klebrige Masse zu säubern. Auch dies machte Liz mit aufreizender Gestik. Jims Herz pochte schon längst wie verrückt.

Liz setzte ihre erotische Fresseinlage fort. Mit der Zeit schien sie immer mehr Mühe mit der großen Torte zu bekommen. Sie atmete deutlich sichtbar tief durch, immer öfter machte sei kleine Pausen. Doch sie machte nicht den geringsten Anschein, aufhören zu wollen. Jedesmal, wenn Jim dachte, sie würde aufgeben, belehrte ihn Liz eines besseren. Denn Immer wieder begann sie von neuem zu essen...

Wieder legte Liz eine Pause ein. Nun stand sie auf. Ihr Bauch war kugelig geworden. Offenbar mit einiger Anstrengung öffnete sie nun ihre Jeans. Befreit von beengendem Jeansstoff nahm ihr Bäuchlein in sekundenschnelle eine neue Form an. Weniger prall, dafür aber weicher und fauler sah ihr Bauchspeck nun aus. Stolz tätschelte sie ihr Bäuchlein, massierte ihren Bauchspeck. Liz lange, schlanke Finger gruben sich in weiches Fett. Die violett lackierten Fingernägel leuchteten bis zu Jim herauf. Nun befreite sich Liz aus ihrer engen Hose. Bald würde sie eine neue Arbeits-Hose brauchen, dachte Jim. Dann machte es sich Liz, nur mit BH und Slip bekleidet, wieder in ihrem Sofa bequem. Den Slip hatte die hungrige Dame auch in schlankeren Tagen erstanden, dachte Jim. Zu sehr schnitt der Stoff in das expandierende Fleisch. Trotzdem sah Liz Cooper fantastisch aus, fand Jim.

Jetzt, befreit vom beengenden Gefühl der Jeans, setzte Liz zum Entspurt an. Noch war genug Torte da. Beherzt schaufelte Liz eine Portion Torte nach der anderen in sich hinein. Letztlich musste sie aber doch w.o. geben - die ganze Torte schaffte sie einfach nicht. Doch auch so hatte sie ihrem Körper eine derartige Überdosis an Kalorien verpasst, dass neue Fettpölsterchen unvermeidlich waren.

Liz stoppte die Aufnahme, packte die Videokassette in ein großes Kuvert, schrieb noch schnell eine kurze Notiz und verklebte das Kuvert. Wenig später machte sie sich mit ihrem Porsche auf den Weg.

Am nächsten Morgen wurde Jim von der aufgehenden Sonne geweckt. Die ersten Sonnenstahlen seit mehr als einer Woche. Jim fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Er stellte sich unter die Dusche, zog sich an und machte sich auf den Weg in die nahegelegene Bäckerei. Dort würde er sich sein Frühstück holen - auf den Fraß in diesem Hotel wollte er von nun an verzichten. Gutgelaunt betrat er die Bäckerei. Er hatte noch die Eingangstür in der Hand, als ihm fast das Herz stehen blieb. Denn in der Bäckerei wurde gerade Liz Cooper bedient. Sie trug ein topmodisches Joggingoutfit. Das schöne Wetter sollte offenbar für Sport genutzt werden. Jim sah Liz nun erstmals von der Nähe - sie stand ja keine zwei Meter vor ihm. Sie war molliger, als er bisher gedacht hatte. Das Joggingoutfit war zu eng. Po und Hüften sahen weich und üppig aus. Ihre Beine waren sehr gut in Form. "So werde ich meine Kilos nie los!", lachte sie die junge Dame, die sie bediente, an. Jim sah, wie diese süßes Gebäck in eine Tüte steckte. "Die Kalorien, die ich beim joggen verbrenne, mach ich damit leider wieder mehr als wett!", klagte sie, obwohl ihre Stimme durchaus fröhlich klang. "Sie können sich eine kleine süße Sünde ohne weiteres leisten!", meinte die Bedienung. Jim wusste, worauf sie anspielte. Die junge Frau hinter der Theke war ziemlich mollig und beneidete ihre Kundin sicher um ihre Figur. Liz nahm die Tüte in Empfang und meinte "Für meine Laufstrecke brauche ich inzwischen fast sechs Minuten länger als noch vor einem Jahr! Eigentlich wäre es höchste Zeit für eine Diät!" Dann verabschiedete sich Liz und verließ das Geschäft, ohne von Jim Notiz genommen zu haben.

"Frauen! So toll aussehen, aber über die Figur jammern!", meinte Jim, nachdem ihn die Bedienung nach seinem Wunsch gefragt hatte. "Im Grunde haben sie recht!", antwortete die junge Frau fröhlich. "Aber Liz hat in den letzten Monaten wirklich ziemlich zugenommen!", meinte sie und fügte verlegen hinzu: "Trotzdem wäre ich froh, ich hätte ihre Figur!" "Ach was!", tröstete Jim das Mädchen und machte dann seine Bestellung.

Zu Mittag meldete sich Mrs. Cohen telefonisch bei Jim. Sie wollte über die bisherigen Ermittlungsergebnisse informiert werden. Jim überzeugte sie, dass es besser wäre, dies am Abend in seinem Büro zu machen. In Ruhe, und nicht am Telefon. Mrs. Cohen willigte ein und fixierte mit dem Privatdetektiv einen Termin.

Den restlichen Tag überwachte Jim Liz Cooper. Sie verließ ihr Haus gegen Mittag, fuhr zur Uni und hielt dort ihren Kurs. Dann traf sie sich mit Mr. Cohen im Restaurant am Stadtrand und aß wieder viel zu viel. Jim überraschte dies schon gar nicht mehr. Dann fuhr sie zu einem Modehaus und gab 500 Euro für neue Klamotten aus. Ihre Kunst musste ziemlich gefragt sein, dachte Jim. Neue Klamotten konnte sie aber sicher gebrauchen. Fast alles, was Liz bisher getragen hatte, was ausgesprochen eng. So, wie sie aß und zunahm, war es nur logisch, dass sie sich mit neuer Kleidung eindecken musste. Zu Hause verstaute sie ihre Einkäufe, dann malte sie zwei Stunden. Am Abend setzte sie sich vor ihren Computer und begann wieder wie verrückt zu tippen. Erstmals kam Jim der Gedanke, Liz Cooper einmal einen Besuch abzustatten und zu versuchen, sich Zugang zu ihrem PC zu verschaffen. Vielleicht ließen sich ja so interessante Informationen gewinnen.

Etwas später machte sich Jim auf den Weg in sein Büro. Mrs. Cohen wollte schließlich über den Ermittlungsstand informiert werden....

Jim saß in seinem Büro und wartete. Mrs. Cohen hatte sich schon um zwanzig Minuten verspätet. Ein wenig ging Jim der Blick in Liz Coopers Haus ein wenig ab. Wenn er Mrs. Cohen die Ergebnisse seiner Ermittlungen mitgeteilt haben würde war die Chance groß, dass der Fall damit für ihn erledigt war. Schade eigentlich. Die exzentrische Liz Cooper hätte er noch gerne eine zeitlang beschattet. Es klopfte an der Tür. Mrs. Cohen betrat das Büro. Sie sah besser aus als zuletzt. Weniger müde, blass und kraftlos. "Bitte setzen sie sich!", forderte Jim seine Klientin auf. Auch ihr Outfit war modischer, stellte Jim fest. Heute war Mrs. Cohen durchaus attraktiv, fand er. Dann präsentierte er Mrs. Cohen sein Material. Berichtete von seinen Beobachtungen, zeigte ihr die Videos, die er gedreht hatte. Falls Mrs. Cohen verwundert war, dann ließ sie es sich nicht anmerken. Besonders detailliert ging Jim auf die körperlichen Veränderungen von Fräulein Cooper ein. Und auf die Tatsache, dass Mr. Cohen diese Veränderungen nicht nur sehr gut gefielen, sondern diese sogar noch aktiv beförderte. "Wenn die beiden so weiter machen, dass ist die Geliebte ihres Mannes in wenigen Monaten ein Schwergewicht!", beendete er seine Ausführungen. "Irgendwann wird er sich dann von Liz Cooper abwenden und zu seiner attraktiven, schlanken Gattin zurückkehren!", meinte er augenzwinkernd, um Mrs. Cohen ein wenig aufzumuntern. Doch wirklich überzeugt war er von dem, was er da sagte, nicht. Liz Cooper war zwar drauf und dran, richtig mollig zu werden. Trotzdem war sie noch immer ungemein attraktiv. Und daran würde sich aus Jims Sicht auch so schnell nichts ändern.

"Das wird sich zeigen.", meinte Mrs. Cohen kühl. Sie reagierte erstaunlich gefasst auf die Fakten, die ihr Jim gerade präsentiert hatte. Jim sagte nichts darauf. Eine zeitlang herrschte absolutes Schweigen in Jims Büro. Mrs. Cohen zündete sich wieder eine Zigarette an, sagte aber noch immer nichts. Inzwischen war es später Abend. Der Verkehr hatte nachgelassen, das Bellen eines Hundes drang aus einer Seitenstraße an Jims Ohr. "Ich nehme an, dass damit der Fall für mich erledigt ist.", begann Jim. Doch Mrs. Cohen unterbrach ihn. "Einen Augenblick!", meinte sie und legte einige große Scheine auf den Tisch. Jim war erstaunt. "Ich denke, das reicht für weitere vier Wochen?", meinte sie ernst. Das war mehr als genug Geld für vier Wochen Observierung. Jim sagte aber nichts und steckte das Geld ein. "Was soll ich machen?", fragte er dann. "Für Morde bin ich nicht zu haben!", ergänzte er dann. Zum ersten mal sah er Mrs. Cohen lachen. Ein fröhliches Gesicht stand ihr ausgezeichnet, fand er. "Natürlich nicht!", meinte Mrs. Cohen. "Ich möchte, dass sie diese Miss Cooper weiterhin observieren. Vor allem will ich Fotos und Videoaufnahmen von ihr! Sie berichten mir nächste Woche! Und zwar wieder hier, zur selben Zeit!", sagte sie bestimmt. Jim stimmte zu. Dann verließ ihn Mrs. Cohen. Und der Hund bellte noch immer.



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